Thema: Brasilien: Frankaturen bestimmen
drmoeller_neuss Am: 14.08.2014 07:34:02 Gelesen: 5456# 2@  
Das sind Briefmarken ohne Wertangabe in Zahlen (im englischen: NVI = No value indicator). Die Post macht damit Eigenwerbung für ihre Bankdienste.

Während die Deutschen nach einer Portoerhöhung noch fleissig Ergänzungsmarken kleben, und mehrere Kilometer Fahrt auf sich nehmen, um ihren Brief in einer Postfiliale um 2 Eurocent auffrankieren zu lassen, sind viele Länder dazu übergegangen, nur noch die mit dem Kauf abgedeckte Dienstleistung auf der Marke anzugeben. Diese Marken sind immer gültig, und machen automatisch jede Portoerhöhung mit. Südamerika leidet traditionell unter hohen Inflationsraten, und so kann die Post öfters das Porto erhöhen, ohne dass die Postkunden allzu sehr darunter leiden.

Schweden macht das schon seit Jahren, z.B. "Brev" für eine Marke für einen Standardbrief Inland. Eine solche Marke deckt immer das Porto für einen Inlandsbrief ab. Andere Länder wie Grossbritannien, Norwegen, Belgien oder die Ukraine benutzen ein Buchstabensystem anstelle einer konkreten Wertangabe.

Auf diesen brasilianischen Marken steht "1o Porte Carta Comercial", d.h. das Porto für einen Standard-(Geschäfts)-brief erste Klasse. Es kommt immer wieder vor, dass mehrere dieser Marken ohne Angabe des Nennwertes zu höheren Portostufen kombiniert werden. Teilweise ist es erlaubt, z.B. in den Niederlanden, hier in dem Beispiel aus Brasilien ist es wohl nur geduldet.
 
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