Thema: Das Doppel-M: Motiv Leipziger Messe
Richard Am: 31.08.2007 21:26:16 Gelesen: 323569# 1@  
Eines der beliebten Motive in Marken, Stempeln und Belegen ist das Messe - M der Leipziger Messe. Hier ein kurzer Rückblick auf die Geschichte der Messe:

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Doppel-M präsentiert seit 90 Jahren erfolgreichen mitteleuropäischen Messeplatz

Leipziger Volkszeitung, r./ast (26.08.07) - Egal, welche Fahnen gerade in Leipzig wehten: Das Doppel-M hat alle überlebt. Das vielleicht bekannteste Logo der deutschen Messewirtschaft feiert in diesem Jahr Geburtstag. 1917 vom Leipziger Künstler Erich Gruner geschaffen, überstand das Doppel-M Kriegswirren und Systemwechsel. Dabei erwies sich das Signet als wandelbar: Über 50 Varianten spiegelten im Laufe der Zeit aktuelle Moden wider – trotzdem blieb es sich grafisch immer treu.

Zum Geburtstag gibt die Messe jetzt eine Postkartenserie mit fünf Motiven heraus, die das Doppel-M im Wandel der Zeit zeigen – darunter auch das Faksimile des ersten Entwurfs von 1917. Die Mappe mit dem Titel „Leipzigs heimliches Wahrzeichen“ kostet 2,80 Euro und kann per E-mail an info@leipziger-messe.de bestellt werden.

Für das 100-jährige Jubiläum in zehn Jahren plant die Messe die Herausgabe einer Sonderbriefmarke. Gewöhnlich könnten Unternehmen keine Sondermarken bei der Deutschen Post beantragen, erklärte die Pressesprecherin der Leipziger Messe, Heike Fischer. Bisher sei nur eine Ausnahme gemacht worden: Zum 500-jährigen Bestehen des Leipziger Messeprivilegs, warb eine Briefmarke mit der Abbildung der Glashalle der Neuen Messe für das Jubiläum.

Obwohl erst 90 Jahre alt, wurde das Doppel-M zum Symbol für mehr als 500 Jahre Leipziger Messegeschichte. Seiner Zeit voraus war es bereits bei seiner Schöpfung 1917. Noch während der Erste Weltkrieg tobte, entwarf der Künstler Erich Gruner (1881-1966) für das neu gegründete „Meßamt für die Mustermessen“ ein Markenzeichen. Ursprünglich geplant als Dreifach-M – für Meßamt für die Muster-Messen in Leipzig – setzte sich bei der Messegesellschaft das Doppel-M durch: als Abkürzung für „Mustermesse“ – ein neues Konzept, mit dem Leipzig seit 1895 das Messewesen revolutionierte. Getrieben vom Rhythmus des Industriezeitalters, wandelte sich die Messe vom Jahrmarkt zu Musterschau und Orderplatz. Die neue Schau war effektiver und ökonomischer als der aufwändige Warenhandel vor Ort. Bis zum Ersten Weltkrieg behauptete sich die Bürgerstadt Leipzig als Welthandelsplatz.

Doch die internationale Konkurrenz wuchs, und der Erste Weltkrieg hatte die Messe isoliert. Ein neues Logo sollte der Welt beweisen: Leipzig ist immer noch da! Zur Herbstmesse vom 26. August bis 1. September 1917 feierte das Doppel-M Premiere. Die Leipziger Messe hatte sich mit ihrem Markenzeichen international wieder durchgesetzt. Leipzig galt als „Mutter aller Messen“, mit 180 Vertretungen in 90 Ländern. Vor jeder Ausstellung verschickte das Meßamt rund 500.000 Einladungen an deutsche und ausländische Firmen. Immer präsent: das Doppel-M. Je nach Zeitgeist und Geschmack mal schlank, mal verspielt, mal nüchtern-streng – das Messesignet erwies sich als sehr °flexible Marke. Seit 1927 ist es ein weltweit geschütztes Zeichen und heute in 42 Ländern als Marke eingetragen.

Wie kaum ein anderes Signet ist das Doppel-M mit seiner Geburtsstadt verbunden. Die zwei Buchstaben prägen das Stadtbild. Erhaben thront es am Hauptbahnhof in 95 Metern Höhe, dreht sich auf dem Dach des höchsten Wohnhauses der Messestadt: ein blaues Doppel-M im gelben Ring, neun Meter im Durchmesser. 1965 wurde das MM in Metall und Beton „gegossen“, noch heute grüßt der 27 Meter hohe Koloss am Haupteingang des Alten Messegeländes. Auch auf der Neuen Messe im Norden zog das Wahrzeichen 1996 ein. In 60 Metern Höhe prangt es am Messeturm.

(Quelle: http://www.lvz-online.de/aktuell/content/37404.html)

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Vielleicht hat jemand schöne Belege zur Messe ?
 
Quelle: www.philaseiten.de
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