Thema: Deutsches Reich 909/910 SA/SS: Michel streicht die Briefnotierungen
hajo22 Am: 23.08.2014 17:54:28 Gelesen: 212426# 63@  
@ Lars Boettger [#286]

Im Thema "DR: Dauerserie Hitler" habe ich unter # 54 und # 55 zwei Wertbriefe aus Berlin vom 5.3.(Montag) und 6.3.45 gezeigt, die anstandslos noch angenommen wurden und Ankunftsstempel aufweisen. In # 82 habe ich einen R-Bf. aus Berlin adressiert nach Amsterdam gezeigt, der vom 9.4.45 (Montag) datiert, also angenommen wurde, aber dann infolge fehlender Beförderungsmöglichkeiten nach Holland zurückgegeben wurde (RS Stempel 14.4.45!).

Also bitte, im Frühjahr 1945 wurden regelmäßig Einschreibbriefe noch angenommen und wie ich zeigen kann, sogar noch Wertbriefe im März 45 in Berlin.

Hier ein Einschreibbrief v. 11.4.45 aus Linz (Ankunftsstempel 13.4.45). Am 13.4.45 waren die Russen schon in Wien.



Also von wegen keine Einschreibbriefe mehr möglich. Die das behaupten, denen fehlt schlichtweg das Material.

Die Deutsche Reichspost arbeitete mit deutscher Gründlichkeit bis zuletzt. Was anderes war auch gar nicht möglich.

Ich zeige noch beispielhaft eine Postanweisung aus Berlin vom 10.4.45 nach Franzensbad/Böhmen.



Auch der Post-Zahlungsverkehr einschließlich Postsparkasse funktionierte im April 45 noch in Berlin. Es gibt Späteinträge in Postsparbücher vom 23.4.45 (mir aus der Literatur bekannt, wenn ich mich recht erinnere, hatte Herr Schlegel sen. ein solches Buch).

Ich besitze lediglich ein Postsparbuch mit letztem Eintrag vom 12.4.45, PA C 27 u.



Schönen Samstag und bitte keine Phantastereien zur Deutschen Reichspost.

Viele Grüße
Jochen
 
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