Thema: Neuheiten aus Deutschland
Brigitte Am: 01.09.2014 07:06:00 Gelesen: 805179# 250@  
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Thema: „100 Jahre Schachtschleuse Minden“

Um am Wasserstraßenkreuz Minden zwischen Mittellandkanal und Weser zu wechseln, müsste ein Schiff ganz schön große Sprünge machen. Der Fluss liegt nämlich 13 Meter tiefer als der Kanal. Auf sanftem Wege besorgt das die Mindener Schachtschleuse. Das Bauwerk hebt und senkt zuverlässig Schiffe – inzwischen seit 100 Jahren. Meist sind es Güterschiffe, die in den Verbindungskanal zur Mindener Schachtschleuse abbiegen. Aber auch Fahrgastschiffe und Sportboote steigen in dem historischen Bau tausendfach auf und ab.

Von 1911 bis 1914 dauerte es, bis die Anlage errichtet war. Ihr Herz ist die Kammer zum Heben und Senken von Schiffen. Sie war ursprünglich 82 Meter lang und zehn Meter breit. Daneben sind Becken angelegt, die Wasser aufnehmen oder abgeben. Auf vier Ebenen sind 16 Bassins, sogenannte Sparbecken, installiert. Mehr als 11.000 Kubikmeter Wasser werden hier bewegt. Geht es für ein Schiff abwärts, leert sich die Schleusenkammer. Fast zwei Drittel des Wassers fließen in die Sparbecken, der Rest in die Weser. Umgekehrt wird die Kammer mit derselben Menge Wasser aus den Sparbecken und aus dem Mittellandkanal gefüllt, bis ein Schiff oben angekommen ist.

Seit 1987 steht die Mindener Schachtschleuse unter Denkmalschutz. Um größere Güterschiffe aufnehmen zu können, wurde die Schleusenkammer auf 85 Meter verlängert. Inzwischen sprengen die Ausmaße moderner Großmotorschiffe erneut die Leistungsfähigkeit der Schachtschleuse. Neben ihr entsteht deshalb seit 2010 eine neue Anlage. Diese Weserschleuse wird mit einer Kammer von 139 Meter Länge und 12,5 Meter Breite ausgestattet, entsprechend mehr Wasser fließt dort durch drei Sparbecken: 25.400 Kubikmeter – mehr als doppelt so viel wie in der Schachtschleuse. Das 100-jährige Bestehen der Schachtschleuse wird am 14. September am Informationszentrum gefeiert.



Ausgabetag: 02.10.2014
Wert (in Euro Cent): 45
Motiv: Illustration Schachtschleuse Minden
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Ursula Lautenschläger, Berlin
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Werk Wertpapierdruckerei Leipzig
Größe Postwertzeichen: 33 x 39 mm
MiNr. 3107
 
Quelle: www.philaseiten.de
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