Thema: Altdeutschland: Mecklenburg-Schwerin Postgeschichte
briefmarkenwirbler24 Am: 10.10.2014 18:45:29 Gelesen: 38582# 1@  
Guten Abend,

nachdem ich nun genügend Bildmaterial und Literatur habe, möchte ich euch die Postgeschichte und die "Markenvielfalt" von Mecklenburg-Schwerin näherbringen.

Wie ihr vielleicht schon wisst, möchte ich für dieses Gebiet später einmal Bundesprüfer werden, ein sicherlich langer und steiniger Weg, aber ich bin der Überzeugung, dass ich es schaffen kann, wenn ich Unterstützung bekomme.

Alles, was ich hierüber schreiben werde, habe ich selbst umformuliert, aber natürlich von entsprechender Literatur abgeleitet.

Vielleicht werde ich später auch einmal Forschung betreiben.

Ich beginne mal mit den ersten postgeschichtlichen Aspekten von Mecklenburg-Schwerin:


Im 17.Jahrhundert wurde das Land in Mecklenburg-Schwerin und Mecklenburg-Güstrow unterteilt.

Vor der Einrichtung der staatlichen Post gab es Botenanstalten, welche den Briefverkehr im Lande und nach auswärts vermittelten. Diese dienten dem Nachrichtendienst der Herzöge und den Kaufmannschaften in den Seestädten Rostock und Wismar.

Im frühen 17-Jahrhundert wurden Vereinbarungen mit fremdstaatlichen Postämtern getroffen (Thurn und Taxis), welche die Beförderungen der herzoglichen Korrespondenzen übernahmen und sich um die Kontierung der Portobeträge kümmerten.

Doch bereits 1644 entstand zwischen Rostock und Schwerin eine regelmäßige Postverbindung und erste eigene Landesposten. Aus dieser Zeit datiert auch die "Statuierung des Postregals", welche den Herzögen erlaubte einen regelmäßigen Postbetrieb einrichten und betreiben zu dürfen.

Besonders zu erwähnen ist es, dass kein Freimachungszwang für Briefe galt und die Gebühren meist bis zur Landesgrenze berechnet wurden. Doch Anfang des 19.Jahrhunderts kam ein Tiefpunkt der mecklenburgischen Postgeschichte:

Napoleons Gruppen besetzten das komplette Land, da Mecklenburg beim vorhergegangenen Krieg den französischen Gegnern beipflichtete. Am 11.11.1806 sprach Marschall Soult der 4. französischen Armee den Tagesbefehl die Posthäuser in Obhut zu nehmen, sodass nun der gesamte mecklenburgische Postbetrieb unter französischer Verwaltung war.

Im darauffolgenden Jahr zogen die Gruppen wieder ab, doch als Mecklenburg-Schwerin dann am 22.03.1808 dem Rheinbund beitrat wurde wieder ein großer Einfluss von Frankreich ausgeübt, sodass das Hamburgische Postamt nach einem 100-jährigem Jubiläum schließen musste.

Ich hoffe, ihr habt nun einen Einblick in die hochinteressante Postgeschichte bekommen.

Wenn ihr weitere Fragen habt, stehe ich gerne zur Verfügung.

MfG

Kevin
 
Quelle: www.philaseiten.de
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