Thema: Feldpost: Ist der Beleg echt, falsch oder Mache ?
Carolina Pegleg Am: 20.09.2008 17:54:11 Gelesen: 89755# 23@  
Ich habe keinerlei spezialisierte Literatur. Ich zitiere einfach nur mal, was im "normalen" Michel-Deutschland-Katalog (2006/07) im Vorwort zu den privaten Ausgaben der Flämischen Legion steht:

"Satzbriefe mit Zensuren von SS-Feldpostprüfstellen wurden mit Zensur-Handrollstempel der SS-Feldpostprüfstelle versehen und sollen 'auf Bestellung' angefertigt worden sein!"

Satzbriefe sind doch immer philatelistisch beeinflusst. Zumal im Kontext dieser Ausgabe von Spendenvignetten, denen niemals irgendeine Freimachungsfunktion zukam. Mag man sich wundern, was diese Sachen überhaupt in einem Briefmarkenkatalog zu suchen haben, aber das ist ein anderes Thema.

Die Frage ist, wie kann ich einen solchen im Michel erwähnten Satzbrief, der seinerzeit "auf Bestellung" angefertigt wurde, von einer modernen Fälschung unterscheiden. Der damals auf Bestellung angefertigte Brief mag, je nachdem was man für eine Definition zu Grunde legt, immer noch "Mache" sein. "Auf Bestellung" erklärt auch, warum es ein paar hundert gleichartiger Briefe geben mag. Auch heute werden Erinnerungsbelege ja in der Regel zu hunderten gleichartiger Briefe kreiert. Ich tendiere dazu, dass den damals "auf Bestellung" zeitgerecht angefertigten Erinnerungsbelegen immer noch ein gewisser Wert zukommt. Sie sind "echt" aber eben 100% philatelistisch inspiriert. Der Begriff "Fälschung" passt m. E. dafür nicht.

Die Ausgangsfrage war "Was ist falsch an diesem Beleg". Bislang, scheint es mir, die Antwort ist "gar nichts". Jedenfalls wurde ein "stümperhafter Fehler" [#1] noch nicht aufgezeigt. Wenn es eine Fälschung ist, dann wohl doch eher eine sehr gut gemachte.

P.S. Der Satz ist doch Flämische Legion, ist mir hier irgendwas entgangen, warum alle von der Wallonie / Wallonischen Legion schreiben (?)
 
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