Thema: (?) (49) Schweiz Nachportomarken und Nachportotarife seit 1878
ziffer-freak Am: 18.11.2014 04:04:27 Gelesen: 40202# 33@  
@ ziffer-freak [#29]

Das Rätsel ist gelöst!

Vor ein paar Stunden traf ich einen Freund - Mitglied der Geschäftsleitung und Verantwortlicher für Auktions-Einlieferungen des Auktionshauses Rölli Philatelie, Luzern. Er konnte mir die seltsame Taxierung erklären, weil ihm mal ein Freund eine ähnliche Taxierung aus den 1960er Jahren gezeigt und erklärt hatte.

Ein teilweiser Bestandteil der Farbe der attraktiven Litho-Karte war Glitter (Fühlt sich an wie Sandpapier)! Dies war aber - wie z.B. auch ein aufgeklebter Faden - nicht statthaft, und die Karte musste deshalb als Brief behandelt werden. Das korrekte Porto für eine Postkarte betrug damals 5 Rp., für einen Brief allerdings 10 Rp. (Hier habe ich mich geirrt, denn anno 1900 wurde nur lediglich der noch fehlende Betrag - ohne zusätzlichen Zuschlag - fällig). Somit wurden korrekt 5 Rp. Nachporto erhoben.

Erstaunlich ist, dass diese Regelung noch so lange beibehalten wurde (Wahrscheinlich bis für Postkarten und Briefe einheitliche Taxen eingeführt wurden).

Jedenfalls bestätigte er mir die ausserordentliche Seltenheit dieser Taxierung. Trotz seiner langjährigen Erfahrung (zusätzlich auch als Leiter Ausstellungswesen des VSPhV) ist meine Karte erst der zweite Beleg dieser Art überhaupt, den er je zu Gesicht bekommen hat (Und er hat in seinen Funktionen wohl bestimmt schon einiges gesehen).

Liebe Grüsse
Andy
 
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