Thema: Zurück und nachgeschickt
volkimal Am: 27.11.2014 12:50:23 Gelesen: 585196# 278@  
Hallo zusammen,

neben der normalen Anschriftenprüfung gab es nach Bombenangriffen im Zweiten Weltkrieg den Eilauftrag zur Prüfung einer Postanschrift:



Wer die Beiträge beim Thema "Belege aus der eigenen Familiengeschichte" liest, kennt den Absender dieser Eilauftragskarte vom 31.3.1944 schon. Es ist Ludwig (Lui) Leibrock. Er will wissen, ob das Haus von seiner Schwiegertochter die schweren Angriffe auf Ludwigshafen überstanden hat.

Auf der Seite der Stadt Friedrichshafen ist zu lesen:

Der Nachtangriff vom 28. April 1944 verfolgte dahingegen völlig andere Ziele. Gezielt wurden nun die Wohngebiete ins Visier genommen. Von 2.00 Uhr bis 2.50 Uhr fiel unentwegt Bombe auf Bombe. Dieser Einsatz reiht sich ein in die Zermürbungstaktik von Luftmarschall Harris.

Dem Abwurf von rund 170 Luftminen und 580 Sprengbomben, die die Häuser in den Wohngebieten aufrissen, folgten ganze 185 000 Brandbomben, die Friedrichshafen in ein einziges Flammeninferno aufgehen ließen. Laut offizieller Statistik sind in dieser Brandnacht 136 Menschen ums Leben gekommen, 375 wurden verwundet. Tausende verloren ihr Zuhause. Die Strom- und Wasserversorgung wurde unterbrochen. Überall Brände, Trümmer und Bombentrichter.


Die Schwiegertochter Helene hatte Glück, denn die Adresse existiert noch.

Soviel für heute. Viele Grüße
Volkmar
 
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