Thema: Japan Neuausgaben: Neue Geldschinderei
ragiko Am: 29.11.2014 02:32:32 Gelesen: 13461# 1@  
Seit der Privatisierung der Post hat sich Japan durch massenhafte Markenausgaben, die an Zentralafrika erinnern, und jede Menge Mickys, Snoopys, Kittys, Teddys und anderen Kitsch auf runden, ovalen und fantasieförmigen Marken aus dem Kreis der seriösen Ausgabeländer verabschiedet. Nun ersann die findige JP (Japan Post AG) einen neuen Weg, das Wegbrechen der Neuheitenabonnenten durch eine Art Sammlersteuer auszugleichen.

Im Frühjahr 2014 erschienen aufgrund einer Erhöhung des Verbrauchssteuersatzes, der auch auf Postgebühren erhoben wird, Dauermarken in neuen Nennwerten. Februar 2014 werden nun auch alle anderen bisher postläufigen Dauermarken durch neue Zeichnungen ersetzt, so dass es einen ganz neuen kompletten Dauermarkensatz ergibt. So weit, so gut, das ist gutes Recht der Postanstalten.
Aber zugleich wird der nun komplette Satz in einem Folder abgegeben, und wer den Folder erwerben will, muss die Werte vom Frühjahr 2014 noch einmal mitkaufen. Auch das lässt sich noch vertreten. Aber damit sich auch genügend Sammler für diesen überflüssigen Folder interessieren, der in einer limitierten Auflage von nur 20 000 aufgelegt wird (nur 1 Exemplar wird pro Käufer abgegeben, Verkauf reichsweit an nur 38 Postämtern), liegen ihm zwei frankaturgültige Blocks bei, die auf anderem Wege nicht erhältlich sind, mit den ungemein "frankaturfreundlichen" Nominalen 5 yen (ca. 3 Eurocents) und 2000 yen (ca. 14 Euro). Für die Marken im Frankaturwert von 4000 yen wird ein Preis von 5000 yen verlangt --- ob alle Japansammler wohl "hurra !" rufen werden ?




 
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