Thema: Deutsches Reich: Bücher-Bestellzettel
juni-1848 Am: 06.12.2014 10:47:03 Gelesen: 13776# 6@  
@ westfale1953 [#4]
@ stampmix [#5]

Moin Ihr beiden,

bei der gezeigten Doppelkarte handelt es sich um eine ganz normale Drucksache (mit der zulässigen handschriftlichen Ergänzung) als Bewerbung einer Neuerscheinung. Für die Bestellung im Inland ist ein sogenannter Bücherzettel angebogen.

Hier wurde das Inlandsformular portorichtig mit 5 Pf als Drucksache ins Ausland frankiert. Die Rücksendung des Bestellzettels aus den USA wäre als Postkarte frankiert worden.

Die Bücherzettel-Bestimmungen - wie unter [#1] aufgeführt - galten nur für den Verkehr zwischen dort genannten Gebieten. Im Auslandsverkehr wurden derlei Formulare seltener als Drucksache, meist als Postkarte verwendet.

Bisher habe ich auch keine dem widersprechende Auslandsverwendung von Bücherzettel-Vordrucken gesehen.

Heute zeige ich einen Bücherzettel, der mit 3 Pf Ebert zwar ins Ausland gelaufen ist, jedoch galten seinerzeit nach Österreich weitestgehend Inlandsgebühren:



Absender dieses Bücherzettels ist das FUGGERHAUS Augsburg, Empfänger das Tiroler Volkskunst-Museum in Innsbruck.

Die vergünstigte (Inlands-)Gebühr von 3 Pf (statt 5 Pf) nach Österreich für Drucksachen in Kartenform galt vom 1.8.1927 bis 31.7.1933.

@ Jürgen Zalaszewski [#3]

Offensichtlich wurden diese Bestellkarten anders als z.B. Ansichtskarten meist aus minderwertigerem Papier hergestellt, sind also oft brüchig oder gebräunt. Nichts desto trotz halte ich auch solche Exemplare für sammelwürdig; sie wurden halt nicht für die Ewigkeit hergestellt.

Euch allen einen leuchtenden 2. Advent
Werner
 
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