Thema: Generalgouvernement: Bedarfsbelege
hajo22 Am: 14.12.2014 12:46:12 Gelesen: 149326# 15@  
@ Jürgen Zalaszewski [#60]

Hallo Jürgen,

eine kleine Korrektur: Es handelt sich um einen Postsparkassen- und nicht um einen Postscheckbrief.

Bei der Gelegenheit möchte ich noch eine Literaturempfehlung geben für alle, die mit dem Sammelgebiet Generalgouvernement nicht so vertraut sind, aber Interesse daran haben und denen ein Crash-Kurs zunächst genügt:

Archiv für Deutsche Postgeschichte Heft 2/1979 (ISSN 0003-8989): Karl-Heinz Schmidt "Die Post- und Nachrichtenversorgung in den 1939 besetzten polnischen Gebieten und im Generalgouvernement". Hier kann man auf Seite 97-116 des Wichtigste nachlesen. Ein guter Einstieg und Überblick in die Thematik des Postwesens im GG, finde ich.

Wer sich mehr für das Gebiet interessiert, kann sich ja bei der Arge GG informieren (ich bin dort nicht Mitglied und absoluter Laie auf dem Sammelgebiet, daher bitte keine Fragen an mich).

Heute zeige ich nochmals einen Brief mit dem Absender "Judenrat", hier der Stadt Rembertow, an den Kreishauptmann des Kreises Warschau-Land. Leider ist die Einschreibgebühr (60 Gr.) - vermutlich von einem Sammler - ausgeschnitten worden.

Gestempelt 16.7.1940 Warschau C 1, mit 48 Gr. Gebühr für einen Brief bis 250 gr. Gewicht.

Ich setze üblicherweise einen hohen Anspruch an die Erhaltung von Briefen und den darauf befindlichen Marken. Aber bei diesem Absender ist die Erhaltung absolut sekundär.



Schönen 3. Adventssonntag.
Jochen
 
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