Thema: Moderne Postgeschichte: Britische Royal Mail und GLS Logistik
DL8AAM Am: 25.12.2014 21:55:43 Gelesen: 22738# 10@  
Bestimmte Sendungen, nennen wir sie mal Groß- oder "Sonderformate" und "Sonderversandformen" (u.a. auch ganz reguläre Einschreiben), die in Grossbritannien bei der dortigen hoheitlichen Post, der Royal Mail, eingeliefert werden, werden von dieser inzwischen recht häufig über deren direkte Tochter GLS ... zur Zustellung abgeleitet.

Aber scheinbar nicht alle. Wie es aussieht werden (wurden zumindest zur Weihnachts-Rushhour) auch Päckchen, d.h. Sendungen aus dem eigentlichen Kerngeschäft der deutschen Royal Mail-Tochter "GLS", der DPAG zur Zustellung in Deutschland übergeben, hier ein aktuelles Beispiel:



Luftpost "First Class"-Sendung des Absenders "Hattons Model Railways Ltd." aus Liverpool nach 37081 Göttingen, eingeliefert am 09.12.2014 bei der Royal Mail als "Small Packet" durch einen unbekannten Versender im benachbarten Widnes (Rücksendeadresse: "17 Montague Road, Cheshire, WA8 8FZ"). Frankiert per Entgeltbezahlt-Vermerk ("permit mail") mit der lokalen Lizenznummer "Liverpool 39".

Ableitung des Päckchens durch die Royal Mail an die DPAG (statt an GLS), siehe Erfassungslabel "GEW. PÄCKCHEN A.D.A." (= Gewerbliches Päckchen aus dem Ausland) und Ableitung über das Paketzentrum 55 ("PZ 55", was bedeutet hier der Zusatz "CT 91"?) in 55291 Saulheim-Mainz an das für den Empfänger zuständige PZ34 (34355 Staufenberg-Lutterberg bei Kassel)

Hat jemand eine Idee, wie man die Angabe "Packed By: CH into Carton A-E" genauer interpretieren kann, ggf. ist hier auch ein Rückschluss auf den Versanddienstleister möglich?

Weihnachtszeit ist Päckchenzeit. ;-) Und wenn man Glück hat, man im Vorfeld den Verwandten-/Freudes- und Bekanntenkreis entsprechend eingenordet hat, kann man dabei auch ein paar interessantere Auslandsbelege ergattern. Man bestellt sich ja heutzutage durch die gesamte Welt. ;-)

Wie sammelt Ihr eigentlich diese Art von modernen Paketkarten. Im Prinzip fallen diese, auch wenn es inzwischen meist Klebelabels sind, unter die philatelistische Definition von Paketkarten. Bei Versandformen mit (Hart-) Pappe/Kartons versuche ich sämtliche Einzelteile vom Karton abzulösen und auf ein weißes DIN A4-Blatt "umzukleben". Ist das eine "philatelistisch korrekte" bzw. noch vertretbare Verfahrensweise? Bei Päckchen mit Packpapier reicht ja auch "ganz offiziell" ein entsprechender Ausschnitt dieser Teile aus der Umhüllung.

Gruß
Thomas
 
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