Thema: Deutsches Reich Inflationsbelege
philast Am: 04.01.2015 18:12:53 Gelesen: 4010103# 3647@  
Guten Abend,

@ inflamicha [#3645]

Anfang 1923 hat es mit passenden Dienstmarken recht mau ausgesehen. Wie man dem Michelkatalog entnehmen kann war die höchste verfügbare Dienstmarkenwertstufe bis Januar 1923 10Mk (MiNr.68), erst dann wurden im Laufe des Januar/Februar die Wertstufen bis 100Mk (MiNr.71-74) ausgegeben. Und die Versorgung der Verteilpostämter klappte wohl nicht von Anfang an. Aus diesem Grund dürften Behörden von Dezember 1922 bis April/Mai 1923 häufiger auf Freimarken zurückgegriffen haben, weil sonst Massen an Kleinwerten verklebt werden mussten was man auch öfter sieht.

Speziell in Bayern wurden Behördenbriefe auch Bar oder Teilbar freigemacht, obwohl dies für Briefe erst ab dem 25.8. genehmigt wurde. Ich habe außerhalb von Bayern bislang keine Behördenbelege mit Barfrankatur gefunden.

Als Beispiele habe ich die folgenden Belege beigefügt:

DP2 Kochel 28.03.1923 Barfeimachung 40Mk mit Einnahmenachweisstempel
DP2 Schrobenhausen 20.02.1923 Teilbar 24,80Mk + 0,20Mk mit Einnahmenachweisstempel Schrobenhausen
DP2 Schrobenhausen 23.03.1923 Teilbar 39,80Mk + 0,20Mk mit Einnahmenachweisstempel Schrobenhausen
DP2 Schrobenhausen 24.03.1923 Teilbar 39,80Mk + 0,20Mk mit Einnahmenachweisstempel Schrobenhausen



Landshut 19.02.1923 Freigebühr bezahlt Postamt Landshut 50Mk
Kronach 23.03.1923 Gebühr bezahlt 100Mk



Regensburg 25.04.1923 40Mk durch Einnahmenachweis in Regensburg



Viele Grüsse
philast
 
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