Thema: (?) (203) Kriegsgefangenenpost
Stefan Am: 06.01.2015 10:42:15 Gelesen: 199266# 113@  
Nachfolgend einige Beispiele für moderne Sendungen aus den (mutmaßlich) letzten 25 Jahren, welche als "Kriegsgefangenenpost" deklariert wurden und zumindest in den drei letzten Fällen Portofreiheit genossen.

@ Sachsendreier53 [#96]

Nichts spektakuläres dieser Absenderfreistempel. Das Kuvert habe ich schon seit 2003. Die Rückseite hat keine Abstemplung. Wer kann zu diesen Stempel eine Aussage machen ?

Mir liegen selbst mehrere derartige Belege vor. Es handelt sich hier m.E. nicht um einen Stempel sondern um einen Eindruck analog den "Entgelt bezahlt"-Vermerken. Anhand vorliegender Belege ließen sich (bisher) zwei verschiedene Typen feststellen, wobei die Reihenfolge mangels Datierbarkeit der Belege willkürlich ist:



Eindruck rechts oben in rot "KRIEGSGEFANGENENPOST / GEBÜHRENFREI / SERVICE DES PRISONNIERS / DE GUERRE"; es liegen keine sonstigen Frankiermerkmale (Absenderfreistempel oder Briefmarken usw.) vor



Eindruck rechts oben in rot "SERVICE DES PRISONNIERS / DE GUERRE / KRIEGSGEFANGENENPOST / GEBÜHRENFREI"; es liegen keine sonstigen Frankiermerkmale (Absenderfreistempel oder Briefmarken usw.) vor

@ philapit [#81]

Hier 2 Belege Kriegsgefangenpost-Auskunftstelle über Kriegsgefangene. 1 x Blanko mit Fragebogen und 1x gelaufen München 24.2.1960 (15 Jahre nach Kriegsende). Wie lange war eine Auskunft möglich? Bedanke mich schon mal für Eure Hilfe!

Auskünfte über Vorgänge aus der Zeit des zweiten Weltkriegs zu erhalten, war noch jahrzehntelang möglich, siehe nachfolgende Beispiele. Ob heute noch Auskünfte erteilt werden, entzieht sich meiner Kenntnis:



Portofreie Sendung des internationalen Suchdienstes vom 22.09.1992 aus 3548 Arolsen mit zusätzlichem Handstempel "Interniertenpost - Service des internés"; der Absenderfreistempel von Pitney Bowes mit der Kennung E841544 selbst weist keine Nominale auf



Portofreie Sendung der deutschen Dienststelle (WASt) = "Auskunftsstelle für Wehrmachtsnachweise" vom 22.08.1990 aus 1000 Berlin 51 mit zusätzlichem Eindruck in schwarz "Kriegsgefangenenpost / Service des prisonniers / de guerre / Gebührenfrei"; der Absenderfreistempel aus Berlin (West) von Stielow/Neopost mit der Kennung H020053 selbst weist keine Nominale auf



Portofreie Sendung der deutschen Dienststelle (WASt) = "Auskunftsstelle für Wehrmachtsnachweise" vom 02.09.2002 aus 13405 Berlin 510 mit zusätzlichem Eindruck in schwarz "Kriegsgefangenenpost / Service des prisonniers / de guerre / Gebührenfrei"; der Absenderfreistempel von Stielow/Neopost mit der Kennung H024304 selbst weist keine Nominale auf; die Währung im Wertrahmen des Absenderfreistempels läuft bereits auf Euro

Im Gegensatz zu den Belegen in einem weiteren Thema (1) handelt es sich bei den in diesem Thema gezeigten Sendungen um entsprechende Bedarfspost.

Gruß
Pete

(1) http://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ME=98760#M15
 
Quelle: www.philaseiten.de
https://www.philaseiten.de/thema/383
https://www.philaseiten.de/beitrag/99309