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Thema: Paketabgabe für den Onlinehandel ?
Das Thema hat 39 Beiträge:
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Michael Mallien Am: 20.12.2020 11:38:45 Gelesen: 8168# 1 @  
CDU will jedes Paket beim Online-Einkauf teurer machen lautet eine Schlagzeile auf dem Titelblatt der Welt am Sonntag von heute, dem 20.12.2020

In dem Artikel geht es eigentlich um etwas anderes, nämlich um einen "Pakt für die Innenstädte", zu dessen Finanzierung Anbieter im Netz zur Kasse gebeten werden sollen. Die Abgabe soll sich in der Höhe proportional nach dem Bestellwert richten.

Begründet wird die "Paketabgabe für den Onlinehandel" wie folgt: Mit den Einnahmen wird der Onlinehandel an den Kosten von ihm genutzter kommunaler Infrastruktur beteiligt.

Was meint ihr: Welche Auswirkungen wird eine solche Abgabe auf den philatelistischen Handel haben?

Viele Grüße
Michael
 
Heinrich3 Am: 20.12.2020 13:20:26 Gelesen: 8147# 2 @  
Hallo,

wer sich Briefmarken paketweise schicken läßt, wird dann schon etwas mehr berappen müssen.

Doch auch da halten sich die Werte (= Berechnungsgrundlage für Innenstadt-Umlage) in Grenzen.

Wirklich teure Stücke werden vermutlich eher mit der normalen Briefpost verschickt.

Was ich befürchte, ist, daß die Post auf diesen Zug aufspringt und für alle Zusendungen an Innenstadt-Lagen Zuschläge kassiert. Evtl. ab nächster Tarif-"Reform".
 
Michael Mallien Am: 20.12.2020 13:28:35 Gelesen: 8140# 3 @  
@ Heinrich3 [#2]

Hallo Heinrich,

danke für Dein Statement. Leider ist ein Missverständnis aufgetreten. Der "Pakt für die Innenstädte" hat nichts mit einer Innenstadt-Umlage zu tun. Es geht vielmehr darum den Einzelhandel aus Erlösen der Paketabgabe zu fördern um "lebendige Innenstädte" zu erhalten.

Die "Paketabgabe für den Onlinehandel" soll eine generelle Abgabe sein.

Viele Grüße
Michael
 
nagel.d Am: 20.12.2020 14:19:48 Gelesen: 8120# 4 @  
Aus meiner Sicht ist das eine zweiseitige Klinge. Auf der einen Seite befürworte ich das, vor allem wenn ich in meinem persönlichen Umfeld sehe, dass dort auch Zutaten für Essen bei einem Versandhändler bestellt werden, da stellt sich mir die Frage sind die Frauen nicht mehr in der Lage selbst die Zutaten für eine Mahlzeit zu kaufen? Mode bei einem Versandhändler, Ersatzteile für Toilette/Dusche und Becken, Schminke, kann man unendlich auf Geschäfte ausdehnen die es seit Jahrzehnten im Dorf gibt bzw. gab.

Auf der anderen Seite bin ich auch wieder dagegen, wenn ich sehe daß kein entsprechendes Fachgeschäft vor Ort ist. Mir entzieht es sich ob es im Saarland noch ein Briefmarkenfachgeschäft gibt, allerhöchstens noch zwei Fachgeschäfte für Münzen, Briefmarkenalben und sonstiges Sammlerzubehör kann ich nur bedingt kaufen, sofern in den Läden vorhanden. Spezielles Zubehör kann ich eben nur online bestellen.

Daher bin ich der Meinung man sollte soet etwas schon etwas differenzierter sehen.
 
ostsee63 Am: 20.12.2020 15:05:34 Gelesen: 8105# 5 @  
@ nagel.d [#4]

Achtung, dieser Post könnte Spuren von Sarkasmus und Ironie enthalten!

Hallo,

deine Geisteshaltung "da stellt sich mir die Frage sind die Frauen nicht mehr in der Lage selbst die Zutaten für eine Mahlzeit zu kaufen?" macht mir klar, warum die Briefmarkensammler aussterben werden. Solche Frauen, die den Mann liebevoll umsorgen und ihm die Mahlzeiten bereiten, damit er abgeschirmt von der grausamen Welt da draussen in seinem Studierkämmerchen der vergangenen Zeit nachtrauern kann sind selten und werden wohl noch früher ausssterben als der letzte Briefmarkensammler, doch der wird an Mangelernährung eingehen.

Jetzt habe ich doch glatt das Läuten zum Sonntagskaffee überhört.

Ach ja, den Dresdner Christstollen bestelle ich immer online. Den kann hier kein Bäcker!

Grüße aus dem Norden und willkommen in der Neuzeit!
 
nagel.d Am: 20.12.2020 15:42:19 Gelesen: 8081# 6 @  
@ ostsee63 [#5]

Es soll auch Frauen geben, die noch kochen können - der Kommentar von mir hat nur aufgezeigt, was sich in meinem Bekanntenkreis zuträgt, wenn über Essen kochen geredet wird und wo dann bestellt wird und daraus hat sich dann meine eher rhetorische Frage ergeben.
 
22028 Am: 20.12.2020 15:45:19 Gelesen: 8079# 7 @  
@ nagel.d [#6]

Es soll sogar Männer geben, die kochen können!
 
Christoph 1 Am: 20.12.2020 16:05:42 Gelesen: 8064# 8 @  
@ nagel.d [#6]

Du lässt hier im Forum aber auch kein einziges Fettnäpfchen aus.

@ Michael Mallien [#1]

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Ich finde eine solche Paketabgabe für den Online-Handel gut (geradezu überfällig!). Unter der Voraussetzung, dass sie nicht (vollständig) an die Kunden (Endverbraucher) weitergegeben wird, sondern zu einem (größeren) Teil tatsächlich von denjenigen bezahlt wird, die davon profitieren (Online-Handel und Versandunternehmen). Weiterhin müsste (politisch) gewährleistet sein, dass die Abgabe auch tatsächlich für öffentliche Infrastrukturmaßnahmen verwendet wird.

Auswirkungen auf den Briefmarkenhandel:

Die werden wohl eher gering sein. Denn nur weil Online-Handel ein wenig teurer wird, werden ja deshalb keine zusätzlichen Kunden für den stationären Handel "gebacken", die aber nötig wären, um ein stationäres Briefmarkengeschäft ohne Verluste zu betreiben.

Viele Grüße
Christoph
 
TeeKay Am: 20.12.2020 16:22:43 Gelesen: 8052# 9 @  
Und wie soll verhindert werden, dass Kosten an den Endkunden weitergegeben werden? Die fließen genauso wie alle anderen Kosten in die Kalkulation ein. Der Endkunde zahlt immer, wer soll es auch sonst tun?
 
Christoph 1 Am: 20.12.2020 16:36:08 Gelesen: 8043# 10 @  
@ TeeKay [#9]

Ja, da hast Du wohl leider recht. Dann muss die Abgabe eben so hoch ausfallen, dass eine vollständige Umlage an die Endkunden zu massiven Einbrüchen führen würde. Wenn sie dadurch massive finanzielle Einbußen haben, werden die Online-Händler und Versandunternehmen darauf verzichten, die Umlage vollständig vom Kunden einzutreiben.

Ich persönlich wäre durchaus bereit, einen Anteil zu leisten - aber eben nur bis zu einem gewissen Punkt. Einen Aufschlag von ca. 10% hielte ich durchaus für gerechtfertigt. Der gewünschte Effekt, nämlich Reduzierung des Online-Handels-Volumens durch Vermeidung unnötiger Online-Käufe, wird nur dann eintreten, wenn der vom Kunden zu entrichtende Anteil an der "Strafgebühr" seinen persönlichen Nutzen (Bequemlichkeitsfaktor, Kostenersparnis durch günstigere Preise im Online-Handel) übersteigt.

Aber diese Diskussion gehört hier eigentlich nicht hin. Die Frage war ja nach den Auswirkungen auf den Briefmarkenhandel ausgerichtet. Und da bleibe ich dabei: Die werden voraussichtlich kaum spürbar sein.

Gruß,
Christoph
 
asmodeus Am: 20.12.2020 16:39:11 Gelesen: 8042# 11 @  
Paketabgabe? "Ja" oder "Nein"

Ich habe Bedenken und ich finde das Aussterben der kleinen Einzelhändler sehr tragisch, aber nicht nur der Online- Handel ist der "Tod", sondern auch die (Groß-)Ketten der Firmen machen vieles zunichte. Gehe ich durch unsere Einkaufsstraße, sehe ich nur Ketten großer Firmen/Marken.

Auch die Vermieter tragen ihren Teil dazu - mehr Gewinn und wer kann am Ende die hohen Mieten bezahlen? Der kleine Einzelhändler wohl kaum!
 
nagel.d Am: 20.12.2020 17:05:28 Gelesen: 8028# 12 @  
@ 22028 [#7]

Natürlich gibt es auch Männer die kochen können.

@ asmodeus [#11]

Von dieser Geschichte redet niemand jetzt hat man den Online-Händler als böser bube herausgeschaut. In Innenstädten habe ich kaum noch eine kleinen familiengeführten Familienbetrieb gefunden und in den Centern nur noch namhafte Ketten die in Hamburg, Berlin München oder Köln das selbe Angebot führen.
 
alemannia Am: 20.12.2020 17:10:43 Gelesen: 8022# 13 @  
Hallo zusammen,

für mich ist das einfach nur Quatsch, um von den wahren Problemen abzulenken.

Die EU sollte einfach mal dafür sorgen, dass die Unternehmen in dem Land ihre Steuern zahlen, deren Infrastruktur sie nutzen und nicht in einem europäischem Steuerparadies.

Die kriegen doch fast nichts geregelt, noch nicht einmal die Umstellung der Winter- / Sommerzeit.

Die Brexit-Angelegenheit wäre ein weiteres Beispiel. Die Entscheidung wird verlängert, verlängert, verlängert. Und dann sollen die Abgeordneten schnell hunderte von Seiten lesen, verstehen und "absegnen".

Ich wohne in einem grossen Vorort von Dortmund. Was soll ich in der City?

Suche ich etwas Spezielles, so finde ich es nicht in der Innenstadt, sondern im Netz. Das ist einfach so.

Kleidung probiere ich an, hier im Vorort. Lebensmittel kaufe ich hier, auch in meinem Vorort.

Diese Jammerei über die Schliessung von Kaufhäusern in der City, einem eigentlich in dieser Form seit Jahrzehnten überholtem Geschäftsmodell, kann ich nicht mehr hören.

Wie wäre es denn, wenn die Vermieter in den Innenstädten ihre Mieten senken würden, um den Mietern ein Überleben zu ermöglichen?

fragt sich

Guntram
 
achim11-76 Am: 20.12.2020 18:54:32 Gelesen: 7984# 14 @  
Es ist doch wie mit allem. Die Steuer braucht halt ein schönes Mäntelchen. Oder glaubt vielleicht einer im Ernst, dass die neue Ökoabgabe auf Strom, Heizöl oder Kraftstoff wirklich für den Umweltschutz benutzt wird?

Denen wärs doch am liebsten, wir würden die Heizung auf volle Pulle aufdrehen und auf der Autobahn richtig knackig Gas geben, damit noch mehr Geld in den Steuersäckel gespült wird.
 

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