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Thema: verschoben aus "Ukraine: Philatelie im 2. Jahr von Putins Angriffskrieg
10Parale Am: 15.11.2023 12:04:23 Gelesen: 430# 1 @  
@ asmodeus

wir sehen hier sehr viele Belege, die seit dem Beginn des unseligen Angriffs von Russland auf die Ukraine gelaufen sind.

Heute beklagte sich der Bürgermeister von Kiew, dass durch den Nahost-Konflikt das Interesse für die Unterstützung der Ukraine nachlassen könnte. Interessant!

Gerade aus diesem Blickwinkel lohnt sich immer wieder mal ein Blick in die Vergangenheit. Die erste Erwähnung von Israel ist dokumentiert aus der Zeit von Ramses III. (Merenptah), der im 13. Jahrhundert vor Christus Aufstände in Palästina von Nubier und auch "Israel" niederschlug. "Das weiß doch keiner von denen", sagte meine Frau kürzlich als wir die Nachrichten verfolgten. Ich meine, dann sollte man es zu "wissen" lernen.

Ebenso bewegt ist wohl die Geschichte in der Ukraine und es ist kein Zufall, dass beide Konflikte nun gemeinsam in der Gegenwart auftreten. Hoffen wir auf baldigen Frieden!

Gestern entdeckte ich diese Ganzsachenkarte aus Österreich, die mich sofort an den Krieg in der Ukraine denken ließ. Die am 30. Oktober 1916 in Lemberg mit insgesamt 8 Heller frankierte Ganzsache lief nach Berlin an einen Seidenhändler. Wohl ein jüdischer Tuchmacher aus Lemberg, Konrad Lipmann, bittet um Zusendung einer Probe von feldgrüner Seide Cordonnet. Wir erfahren, dass es noch Probleme mit der Ausfuhr-Genehmigung gibt, die aber zu bewältigen wären, das die Ware (die aus der Seide gefertigten Stoffe) für die "deutschen Truppen" verwendet würden. Wir befinden uns also im 1. Weltkrieg und so wie heute Waffen von hier nach dort geliefert wurden, wurden auch schon damals Stoffe zu militärischen Zwecken gehandelt.

Im 2. Weltkrieg (Holocaust) wurde das rege jüdische Leben in LWOW (Lemberg) leider stark reduziert. Die wenig Überlebenden des Holocausts suchten eine sichere Zuflucht und fanden sie in Israel, wo 1948 ein Staat gegründet wurde. Seitdem gibt es dort unten Zoff. Nun gab es erneut ein Massaker an Juden. Können sie sich in Israel überhaupt noch sicher fühlen?

Doch zurück zur Philatelie: ein schöner zensierter Beleg aus der Zeit der k.u.k. Monarchie, die dann auch bald ihr Ende fand.

Liebe Grüße

10Parale


 
Gerhard Am: 15.11.2023 13:30:34 Gelesen: 414# 2 @  
@ 10Parale [#1]

Deine Einordnung geschichlicher Zusammenhänge in die Philatelie, oder auch anders herum berühren mich immer wieder.

Vielen Dank dafür!

MphG
Gerhard
 
22028 Am: 15.11.2023 14:43:51 Gelesen: 398# 3 @  
@ 10Parale [#1]

Mit Deiner Einordnung der Geschichtlichen Zusammenhänge (in Israel) hast Du sicher recht, das Ganze ist aber SEEEEHR kompliziert..., und insbesondere die Westliche Welt hat da nicht unerheblich Schuld daran. Auch wenn ich in der aktuellen Sache mehr auf der Seite Israels stehe, ist die prinzipielle Behandlung er Palästinenser durch Israel schon wert hinterfragt zu werden. Auch die Entscheidung z.B. der USA ihre Botschaft, entgegen aller Resolutionen, nach Jerusalem zu verlegen, war da nicht hilfreich.

Ansonsten, ich verweise auf das Buch von Leon Uris "Exodus" das die Gründung des Staates Israel recht gut beschreibt..., auch wenn bei der „Prosa“ da einiges an Fiktion drin ist.

Nur wenige werden auch was vom Sykes-Picot Abkommen gehört haben…
https://en.wikipedia.org/wiki/Sykes%E2%80%93Picot_Agreement

Auch Gertrude Bell hat da ihre „Handschrift“ hinterlassen.
https://en.wikipedia.org/wiki/Gertrude_Bell

Und um bei der Philatelie zu bleiben…, mein Sammelgebiet der Overland Mail Baghdad-Haifa endet ja am 14. Mai 1948 (formal mit dem 15. Mai 1948), am, 14 Mai 1948 wurde Israel gegründet was einen Boykott von Israel durch die arabischen Staaten nach sich zog. Zum Ende der Overland Mail Baghdad-Haifa habe ich ja das entsprechende Abkommen im Archiv der Vereinten Nationen gefunden.
https://fuchs-online.com/overlandmail/content/00/00_The_End.htm

Und was nur wenige wissen, die letzte Firma die damals Post durch die Wüste von Haifa nach Bagdad transportierte war Haim Nathaniel…, der Großneffe des damaligen Firmeninhabers ist heute noch der Philatelie verbunden, sein Name Yigal Nathaniel…, Vorsitzender des Israelischen Verbandes, ein bekannter Sammler, FIP Juror und FIP Direktor, und er war, auf meine Initiative hin, verantwortlich dafür dass die Israelische Post eine Briefmarke ausgab welche den damaligen LKW der Firma zeigt.
https://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?PR=313001
 
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