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Thema: Literatur für Ganzsachensammler
Cantus Am: 01.04.2018 17:16:28 Gelesen: 37439# 1 @  
Dieses Thema soll nicht nur die Literatur auflisten, die es für Sammler von Ganzsachen gibt, sondern auch für potentielle Käufer ein paar Hinweise geben, was in den einzelnen Werken zu erwarten ist. Ich beginne mit Spezialliteratur zum Sammelgebiet Malaysia mit malaiischen Teilstaaten, Singapur und Brunei.

Das älteste Werk, das ich besitze, ist ein Katalog, der sowohl die Briefmarken als auch im Anhang die Ganzsachen enthält, die etwa bis zum Jahr 1990 erschienen sind. Die Abbildungen sind in schwarz-weißer Farbe, die Preise sind in malaiischen Dollar. Verfasser ist Steven Tan, der eine Vielzahl von malaiischen Ganzsachenkatalogen verfasst hat.



Das Nachfolgewerk datiert aus dem Jahr 2001. Die bildlichen Darstellungen sind nun in Farbe, die Beschreibungen im Katalog sind ausführlicher als in der Ausgabe von 1991 und insbesondere zum Sammelgebiet Singapur finden sich erheblich mehr Informationen, sowohl zu Briefmarken als auch zu Ganzsachen.



Im Jahr 2003 erschien ein besonderes Werk von Steven Tan, das sich besonders ausführlich ausschließlich mit den Fiskalmarken und den Ganzsachen von Malaysia, Singapur und Brunei beschäftigt. Die meisten Dinge sind als gute Abbildung in Farbe dargestellt, es ist wirklich ein sehr gutes Nachschlagewerk.



Wer noch ausführlichere oder auch zeitlich aktuellere Literatur zu malayischen Ganzsachen erwerben möchte, der kann diese hier kaufen:

Peter Cockburn
High Garth
Stockcroft Road
Balcombe
West Sussex RH17 6LG

pfcockburn@aol.com

Erläuternde Informationen zu dieser Literatur findet man im Forum der http://www.malayastudygroup.com/ und dort im Abschnitt MSG PUBLICATIONS LIST.

Viele Grüße
Ingo
 
Cantus Am: 24.04.2018 03:10:20 Gelesen: 37265# 2 @  
Wer als deutscher Sammler beginnt, sich mit Ganzsachen zu beschäftigen, wird sich sicherlich zuerst mit deutschen Ganzsachen beschäftigen. Für die amtlichen deutschen Ganzsachen, also solche, die von den deutschen Postverwaltungen aller Zeiten geplant und gedruckt worden sind, gibt es, wie auch für die Briefmarken, einen Michel-Katalog vom Schwaneberger Verlag. Ich selber besitze eine Ausgabe des Jahres 2014.



Anfang Februar 2018 ist die aktuelle Ausgabe erschienen, sie kostet 98,00 Euro. Die katalogmäßige Erfassung von Ganzsachen und Briefmarken sind zwei gänzlich unterschiedliche Dinge, weshalb es völlig abwegig ist, Ganzsachen nach dem Michel-Briefmarkenkatalog beschreiben zu wollen.

Im Rahmen der amtlichen deutschen Ganzsachenausgaben gibt es auch die sogenannten Bildpostkarten, die so vielfältig sind, dass es dafür einen eigenen Ganzsachenkatalog gibt. Ich besitze so einen Katalog für die amtlichen Ausgaben von Bildpostkarten und Motivganzsachen, Ausgabe 1999.



Gegenwärtig ist eine neuere Auflage nicht verfügbar, wann die letzte Neuauflge war, weiß ich nicht.

Für Teile der deutschen Privatganzsachgen, also solcher Ganzsachen, die nicht etwa durch Abänderung amtlicher Ganzsachen, sondern gänzlich als Folge von privatem Auftrag hergestellt worden sind, erschienen vor Jahrzehnten Michel-Spezialkataloge, so im Jahr 1999 für Privatpostkarten des Deutschen Reiches



oder im Jahr 1982 für die Privatganzsachen von Bund, Berlin und die DDR.



Neuere Auflagen von Michel gibt es meines Wissens davon nicht. Der gesamte aktuelle Katalogbestand für deutsche Privatganzsachen oder amtliche Ganzsachen mit irgendwelchen Zudrucken werden im Rahmen der NGK-Kataloge (Neuer Ganzsachen-Katalog) vom Berliner Ganzsachensammler-Verein herausgegeben oder von Privapersonen oder von ARGEn, aber davon ein anderes Mal mehr.

Viele Grüße
Ingo
 
GSFreak Am: 24.04.2018 22:17:54 Gelesen: 37179# 3 @  
Auch der Ganzsachen-Spezial-Katalog Deutschland ab 1933 von Hans Meier zu Eissen ist für Ganzsachensammler dieses Gebietes/Zeitraumes zu empfehlen. Der Katalog ist 1980 im BOREK-Verlag erschienen und nur noch antiquarisch zu erhalten.

Gegenüber dem Michel-Ganzsachen Deutschland-Katalog ist der BOREK-Katalog m.E. zwar teilweise etwas unübersichtlicher gestaltet, vermittelt aber oftmals mehr Details zu einzelnen Ausgaben einschliesslich Privatganzsachen.



Gruß Ulrich
 
sentawau Am: 26.04.2018 12:42:48 Gelesen: 37093# 4 @  
@ GSFreak [#3]



Der Borek Ganzsachenkatalog erschien in zwei Teilen. Der hier abgebildete erste Teil ist besonders für Altdeutschlandsammler wichtig und bis heute nicht ersetzt. Auch sonst enthält er viele Information, die im Michel fehlen.

Gegenüber dem Michel-Ganzsachen Deutschland-Katalog ist der BOREK-Katalog m.E. zwar teilweise etwas unübersichtlicher gestaltet, vermittelt aber oftmals mehr Details zu einzelnen Ausgaben einschl. Privatganzsachen.

Die scheinbare Unübersichtlichkeit rührt daher, dass der Borek Katalog anders strukturiert ist als der Michel Deutschlandkatalog. Dazu Folgendes:

Alle Ganzsachenkataloge gehen zurück auf die Altmeister Carl Lindenberg und Siegfried Ascher. Durch sie wurde es üblich, Umschläge, Postkarten, Rohrpostkarten, Streifbänder usw. getrennt aufzuführen. An diesem Prinzip orientieren sich noch jetzt alle Kataloge, die der Berliner Ganzsachensammler-Verein herausgibt. Dadurch, dass der in den USA erschienene Katalog von Higgins & Gage, an dem bedeutende deutsche Sammler aus dem Umkreis des BGSV mitarbeiteten, sich an den „Großen Ascher“ [Weltganzsachenkatalog] anschloss wurde dieses Ordnungsprinzip auch international üblich. Meier zu Eissen und sein Stab von Mitarbeitern, alle Mitglieder im BGSV, folgten ihm im Borek Katalog natürlich auch.

Beide Bände verfügen übrigens eingangs über gute Register. Der einzige Fehler dieses großartigen Katalogwerks war sein konkurrenzlos hoher Verkaufspreis. Der Nachteil dieses Ordnungsprinzips ist, dass Ganzsachen mit gleichem Wertstempel an unterschiedlichen Stellen verzeichnet sind, wenn sie z. B. sowohl als Postkarten wie auch als Rohrpostkarten ausgegeben wurden.

Als 1974 der erste Michel Deutschland-Ganzsachenkatalog auf den Markt kam, wollte der damalige Bearbeiter dieses Manko beheben und wählte ein anderes Ordnungsprinzip. Es orientiert sich an den Dauerserien. Die Ganzsachen mit deren Wertstempeln gingen voran, ihnen folgten die Sonderwertstempel bis zum Erscheinen der nächsten Dauerserie und so fort. Dadurch kamen Umschläge, Postkarten usw. zusammen, allerdings auf Kosten der chronologischen Abfolge. Wenn Sie im Michel Ganzsachen Katalog den Abschnitt Hindenburgpostkarten ansehen, erkennen Sie, was ich meine.

Trotz anfangs heftiger Kritik setzte sich der Michel Ganzsachen Katalog durch, nicht zuletzt dank des günstigeren Preises, der besseren Vertriebsorganisation und des regelmäßigen Erscheinens. Das neue Ordnungsprinzip bewährte sich jahrelang – bis die einfache Postkarte immer mehr aus der Mode kam und die Post stattdessen das Land mit Sonderpostkarten flutete. Da die bisherige Dauerserie noch nicht durch eine neue ersetzt war, konnten die laufend weiter erscheinenden Sonderpostkarten keine endgültige Katalognummer erhalten und mussten provisorisch mit römischen Ziffern bezeichnet werden. Als man auf diese Weise bis etwa XX gezählt hatte, war offensichtlich, dass das schöne neue Ordnungsprinzip gegen die Wand gefahren war.

Das ist der Grund, weshalb ab der 14. Auflage 1999 bei der Bundesrepublik - und nur dort! – die Sonderpostkarten seit 1949 aus der normalen Zählung herausgenommen und mit einer eigenen Nummerierung als PSo verzeichnet wurden. Entsprechend gibt es bei den Umschlägen neben der Zählung mit U auch eine mit USo. Damit verbunden wurden für alle Ganzsachen der Bundesrepublik neue Katalognummern vergeben. Das muss man wissen, wenn man Michel Ganzsachenkataloge vor 1999 benutzt.
 
DerLu Am: 27.04.2018 07:33:02 Gelesen: 37004# 5 @  
@ sentawau [#4]

Danke für die gute Erklärung der Entwicklungsgeschichte der Ganzsachen Kataloge. Ich konzentriere mich auf die Zeit 1900 bis 1923 und besitze beide Kataloge (eigentlich drei, da ich auch eine Ausgabe des "Ur-Ascher's" habe), und muß zugeben, dass die unterschiedlichen Ordnungsprinzipien manchmal schon etwas verwirrend sind, aber man gewohnt sich dran. Und jedes Ordnungsprinzip hat seine Vor- und Nachteile.

Was zumindest für die Ausgaben Deutsches Reich und früher gilt, ist die Tatsache wie viel mehr an Informationen der Ascher bzw. Borek Katalog im Vergleich zum Michel beinhaltet. Ich finde es sehr traurig, wie viel philatelistisches Wissen mit der Durchsetzung des Michel-Kataloges verloren gegangen ist. Aber vielleicht liegt es ja auch nur daran, dass es kein Michel- Spezial-Katalog ist.
Die alten Kataloge scheinen aber auch immer noch sehr gefragt zu sein, wenn man sich die Preise bei ebay und Co. ansieht.

Gruß DerLu
 
Cantus Am: 27.04.2018 12:36:37 Gelesen: 36961# 6 @  
Hallo zusammen,

vielen Dank für die sehr ausführliche Besprechung der Borek-Kataloge, so kann ich mir diesen Teil sparen. Ich muss erst noch ein wenig scannen, dann mache auch ich hier weiter.

Ich verbinde mit der Vorstellung der Ganzsachenliteratur die Hoffnung, dass nicht nur die wenigen Ganzsachensammler, die hier im Forum bereits aktiv sind, aus diesen Literaturvorstellungen neue Anregungen entnehmen können, sondern dass auch noch einige andere Sammler den Schritt wagen, sich der Ganzsachenphilatelie zuzuwenden, wenn sie denn wissen, was es so alles an Literatur zu dem Sammelgebiet gibt und wo oder wie man diese Literatur gegebenenfalls erwerben kann. Auch wenn ich selber nur zwei deutsche Ganzsachen-Sammelgebiete intensiv betreibe, so besitze ich doch fast alles, was es allgemein an Ganzsachenliteratur zu deutschen Ganzsachen gibt, denn auch zu Themen, die man nicht vertieft sammelt, sollte man sich informieren und fortbilden, so wie das Heinz7 an anderer Stelle immer wieder für die Themenbereiche Briefmarken, Stempel und Postgeschichte betont.

Viele Grüße
Ingo
 
sentawau Am: 27.04.2018 16:17:06 Gelesen: 36926# 7 @  
@ DerLu [#5]

Der Borek Katalog hat einen Vorläufer: Den Katalog „Die Deutschen Ganzsachen“ von Siegfried Ascher und Theodor Junker. Er sollte zur IPOSTA 1930 erscheinen, schaffte es aber nur zu einem Vorabdruck und kam erst 1932 in den Handel. Der Ascher/Junker ist der erste Deutschland-Spezialkatalog. Theodor Junker war von Beruf Offizier. Er hat sich auch um die Katalogisierung der Bildpostkarten verdient gemacht. Postkarten von und an ihn befinden sich in vielen Ganzsachensammlungen. Hier auf den Phil/Seiten habe ich eine unter dem Thema „Alliierte Besetzung SBZ Dauerserie Köpfe Ganzsachen“ als [#12] veröffentlicht.

Der Ascher/Junker ist im antiquarischen Handel nicht häufig anzutreffen. Außerdem ist er auf stark holzhaltigem Papier gedruckt und deshalb sehr empfindlich. Die Seiten zerbröseln schon bei unvorsichtigem Blättern. Ich habe dennoch versucht, das Titelblatt zu scannen. Besser geht es nicht.


 
Detlev0405 Am: 27.04.2018 18:33:36 Gelesen: 36897# 8 @  
Wer sich mit den Ganzsachen der Tschechoslowakei beschäftigen möchte, ist mit diesem Katalog bestens bedient. Er ist 1988 in Prag erschienen.



Bis 1984 werden dort auf 120 Din A 4 Seiten alle Arten von Ganzsachen abgehandelt. Bestechend sind die vielen Untertypen einzelner Ausgaben, die für jeden hohen Informationswert haben.

Briefe, Karten, Bildpostkarten, Künstlerkarten, Aerogramme, Telegrammformulare mit eingedrucktem Wertzeichen, Formulare für den innerbetrieblichen Postdienst und vieles mehr werden dort lückenlos aufgeführt. Auch wenn der Katalog nur in tschechischer Sprache verfügbar ist, wird einem geübten Sammler die Orientierung durch die Vielzahl der Abbildungen sehr leicht gemacht. Für etwa 10 € ist ein sehr gut erhaltenes Exemplar hier auf dem antiquarischen Markt erhältlich.

Gruß
Detlev
 
Cantus Am: 04.05.2018 11:01:48 Gelesen: 36789# 9 @  
@ sentawau [#7]

Ich habe bei mir mal nachgeschaut, aber den ersten Ur-Ascher aus der Zeit um 1923 habe ich nur von den Ländern, die ich gesammelt habe, das Deutsche Rech gehörte nicht dazu. Es gab aber Vorläufer davon, die von Herrn Lindenberg speziell zu den einzelnen Altdeutschen Staaten herausgegeben worden waren. Drei solcher Beispiele kann ich euch zeigen.



Die Briefumschläge von Baden



Die Briefumschläge von Bayern



Die Briefumschläge von Braunschweig

Viele Grüße
Ingo
 
sentawau Am: 05.05.2018 12:27:52 Gelesen: 36731# 10 @  
@ Cantus [#9]

Die drei abgebildeten Hefte stammen aus Lindenbergs Handbuch „Die Briefumschläge der deutschen Staaten“, das seit 1892 in Lieferungen erschien. Die letzte Lieferung betraf Preußen. Sie erschien, obwohl das Vorwort von 1943 datiert, gedruckt erst 1948 zur Debria und ist von Franz Kalckhoff verfasst. Das Gesamtwerk wurde 1987 von Peter Feuser nachgedruckt.



Vom Lindenberg-Handbuch abgesehen, datiert mein ältester Ganzsachenkatalog von 1914. Es handelt sich um den separat als zweiten Band erschienenen Ganzsachenteil des „Illustrierten Postwertzeichen-Katalogs der Gebrüder Senf“. Zu seiner Zeit war er das Standardwerk. Verfasser war Carl Lindenberg, der von einer eigens gebildeten Katalogkommission des 1901 gegründeten Berliner Ganzsachensammlervereins (BGSV) unterstützt wurde. Mit von der Partie waren schon damals Siegfried Ascher und Franz Kalkhoff.

Ich muss an dieser Stelle nochmals erwähnen, dass alle vor 1945 gedruckten Kataloge auf stark säurehaltigen Papier gedruckt sind, dass beim unvorsichtigen Blättern bricht oder zerbröselt. Überdies sind die Bände mit Metallklammern geheftet, die rosten und das Neubinden stark verteuern. Deshalb sind sie in guter Erhaltung alle sehr selten.

Nach dem Ersten Weltkrieg erschienen die Senf-Kataloge nur noch ohne Ganzsachenteil. Der BGSV nahm die Katalogherausgabe deshalb selber in die Hand. In Robert Noske, Borna bei Leipzig, hatte man einen Verleger gefunden, der ein begeisterter Ganzsachenphilatelist war und den schwierigen Katalogsatz und -druck übernahm. Eigentlich war sein Verlag auf den Druck von Dissertationen spezialisiert.



Zunächst erschien, bearbeitet von Sigfried Ascher, ein als Fortführung des letzten Senf-Katalogs erschienener Band für die Jahre 1913 bis 1920. Er wird antiquarisch nur noch selten angeboten. 1925 und 1928 wurden dann die in Lieferungen ausgegebenen beiden Bände des Weltganzsachenkatalogs, bekannt als „Großer Ascher“, fertig gestellt. Davon gibt es Nachdrucke, am besten benutzbar die gebundene Ausgabe von 2004 (auch als CD).

So viel für heute. Demnächst mehr. Zum Wochenende grüßt
Sentawau.
 
sentawau Am: 08.05.2018 12:01:20 Gelesen: 36648# 11 @  
Hier die angekündigte Fortsetzung.

Ich muss sie mit einer Entschuldigung für einen Fehler beginnen: die DEBRIA in Leipzig fand nicht 1948, sondern 1950 statt.



Auf den „Großen Ascher“ von 1928 folgte 1930/1932 der Deutschland-Spezialkatalog von Siegfried Ascher und Theodor Junker, über den ich bereits in [#7] berichtet habe. 1938 brachte der BGSV dann noch als Kurzfassung den „Weltganzsachenkatalog“ auf 880 Seiten heraus. Er baute auf dem Großen Ganzsachenkatalog auf und war für Sammler bestimmt, die keinen Wert auf Besonderheiten und Abarten legten. Bearbeiter waren Walter Beckhaus, Otto Krause, Albert Maaß und sicherlich auch Siegfried Ascher, dessen Name aber nirgends erscheint, denn er war ja Jude. Immerhin hat er in der Vereinszeitschrift noch, wenn auch zuletzt anonym, bis 1938 publiziert. 1939 konnte er sich in letzter Minute nach Palästina retten.

Schließlich ist noch der „Weltkatalog der Bild-Ganzsachen“ zu nennen. Er erschien zur Jahresmitte 1933 im Verlag Horodisch & Marx in Berlin-Wilmersdorf und war auf Veranlassung des BGSV und des Wiener Ganzsachensammler-Vereins von Theodor Junker bearbeitet.

Dieser Katalog wirft Fragen zur Vereinsgeschichte des BGSV auf. Warum erschien er nicht im „Hausverlag“ des BGSV in Borna bei Noske? Horodisch & Marx war ein bedeutender und bekannter jüdischer Verlag. Ich empfehle, die Biografie Abraham Horodischs (emigriert 1933) in der Wikipedia nachzulesen. Im Januar 1933 war Hitler an die Macht gehievt worden. In den Straßen Berlins grölte der braune Mob antisemitische Hassgesänge. Trotzdem brachte der BGSV, ein typischer Honoratiorenklub von stramm konservativer Gesinnung, noch 1933 eine Veröffentlichung bei einem jüdischen Berliner Verlag heraus! Der Verfasser Theodor Junker war im Majorsrang verabschiedeter kaiserlicher Offizier, der es reaktiviert als Kommandant eines Kriegsgefangenenlagers noch bis zum Oberst brachte.

Meine Darstellung beruht auf der Interpretation einer Postkarte, die in der „Ganzsache“ 86. 2012, S. 134 veröffentlicht ist.

Junkers Bildganzsachenkatalog ist extrem selten und fehlt auch in meiner Sammlung. Ich vermute, dass der geächtete jüdische Verlag schuld ist. Die Idee zu einem solchen Spezialkatalog wurde erst wieder 1985 und nochmals 2008 in der Reihe der Michel Kataloge wieder aufgegriffen. Bearbeiter war Gerhard Weileder vom Münchener Ganzsachensammlerverein. Sie sind für Spezialisten ersetzt durch die drei Handbücher, die Michael Bokisch seit 2010 für die Gebiete Österreich, Deutsches Reich und Deutschland nach 1945 herausbrachte (Abbildungen bei Google. Die Deutsche Post gibt seit 1999 keine herkömmlichen Bildpostkarten mehr heraus.
 
Olivier Nosbaum Am: 08.05.2018 20:30:12 Gelesen: 36593# 12 @  
Folgend auch ein früher Ganzsachen Katalog von 1889 aus Frankreich, herausgegeben von der damals sehr renommierten "Société Française de Timbrologie".

Dies ist der mir älteste bekannte Katalog, der ausschliesslich Ganzsachen beinhaltet.



freundliche Grüsse

Olivier
 
mausbach1 (RIP) Am: 09.05.2018 08:07:56 Gelesen: 36555# 13 @  
Das größte Land der Welt wurde noch nicht erwähnt - nämlich die VR China.

Hier gibt es ein Werk von Wolfgang Textor, welches von der FG China-Philatelie 1999 in 3. neu bearbeiteter und erweiterter Auflage (400 Exemplare) mir vorliegt: Die Ganzsachen der Volksrepublik China.
 
sentawau Am: 15.05.2018 18:26:19 Gelesen: 36429# 14 @  
[#11]

Fast hätte ich einen wichtigen Ganzsachen-Spezialkatalog bei meiner Aufzählung vergessen: Im 5. Jahr des Zweiten Weltkrieg erschien 1943 als Band 2 des Handbuchs der Deutschen Privat-Postwertzeichen (Bd.1.1939) noch der Ganzsachenkatalog, eingeleitet mit einer Widmung an den Reichspostminister W. Ohnesorge. Der Katalog leistete auf 527 Seiten Pionierarbeit. Verfasser war der Deutschrusse Carl Schmidt, zur Zarenzeit Stararchitekt in St. Petersburg (er baute dort u. a. für den Hofjuwelier Faubergé). Nach seiner Flucht vor der Revolution ließ es sich in Deutschland nieder und wurde als Philatelist bekannt. Er war Besitzer einer bedeutenden Semstwo-Sammlung, die er dem Reichspostmuseum schenkte, und Inhaber der Lindenbergmedaille.

Von Schmidts Katalog haben nur wenige Exemplare den Krieg überlebt, er ist aber als Nachdruck (Peter Feuser) verfügbar.



Von 1979 bis 1997 erschienen mit Hans Meier zu Eissen als Verfasser vier Bände des großartigen, aber leider unvollendet gebliebenen Handbuchs und Katalogs „Die deutschen Privatpostanstalten“ (abgebildet sind die Bände 1 und 4). Dieses Katalogvorhaben überstieg auf Dauer die Arbeitskraft eines Einzelnen und für Borek, der es zunächst verlegte, wurde es unrentabel. Deshalb erschien es schließlich ab Band 2 im Selbstverlag.



Meier zu Eissens Handbuch wurde seit 2003 ersetzt durch den mehrbändigen „Ganzsachenkatalog der deutschen Privatpost 1873 – 1914“ von Horst Müller, das von der Arbeitsgemeinschaft Privatpost-Merkur herausgegeben wurde.
 
Cantus Am: 16.05.2018 03:07:00 Gelesen: 36371# 15 @  
@ sentawau [#14]

Unabhängig von ihrem Erscheinungsdatum sind für mich die Bände 1 bis 4 von Meier zu Eissen eine Gesamteinheit, die man nicht trennen sollte. Ich zeige daher die beiden Bände, die du weggelassen hast, Band 2 und Band 3.



Horst Müller ist der Verfasser eines weiteren Werkes zu Ganzsachen der deutschen Privatpost für den Teil Düren bis Lübeck; dieses Buch erschien im Jahr 2006.



Viele Grüße
Ingo
 
sentawau Am: 17.05.2018 17:20:28 Gelesen: 36300# 16 @  
@ Cantus [#15]

Danke für die Abbildungen!

Soeben ist in der Serie „Neuer Ganzsachen-Katalog“ (NGK) des Berliner Ganzsachensammler-Vereins ein weiterer Band erschienen.



Die Verzeichnung der deutschen Ganzsachen mit privaten Zudrucken vor 1945 war bislang Joachim Strahlendorff zu verdanken, der 2009 eine gedruckte Auflage seines Katalogs – er verzeichnete die Jahre 1919 bis 1945 – herausbrachte und die Pionierarbeit leistete. Der BGSV hat sich nunmehr für eine Neuauflage die Erfassung der Zeit von 1870 bis 1945 zum Ziel gesetzt. Davon ist als erster Teil die Neubearbeitung der Jahre 1933 bis 1945, dazu der Dienstpostkarten und eines Teiles der Nebengebiete erschienen. Bearbeiter ist Hartmut Hampe. Fast 60 Karten sind seit 2009 hinzugekommen, alle Karten sind nunmehr abgebildet und zwar in Farbe! Der Preis ist mit 24,- (22,- für Mitglieder) plus Versand niedrig angesetzt.

Der Neue Ganzsachen-Katalog begann 1956 zu erscheinen und brachte es auf 13 (nicht 11!) Lieferungen. Sein Ziel war zunächst, den Sammlern nach den Kriegsverlusten wieder einen umfassenden Katalog an die Hand zu geben. Bearbeiter war anfangs der durch seinen „Weltganzsachenkatalog“ bekannte Walter Beckhaus. Nach dessen Tod führte Fritz Beyer das Unternehmen weiter, bis etwa 1975 die Druckkosten die Fortführung unmöglich machten. Die erschienenen Teile betrafen die Staaten Europas von Albanien bis Österreich. Die Lieferungen 2 – 6 (1956 – 1959) bildeten den ersten Deutschland – Ganzsachenkatalog der Nachkriegszeit. Hier lernte ich einst als Schüler, dass man Ganzsachen wie Briefmarken sammeln kann.

Als die Computertechnik es möglich machte, am häuslichen Schreibtisch druckfertige Manuskripte zu erstellen und bezahlbar vervielfältigen zu lassen, nahm der BGSV die Katalogarbeit wieder auf. Seit 2002 erschienen weitere Bände des NGK, nunmehr jedoch nicht mehr als Lieferungswerk, sondern in abgeschlossenen Bänden. Es erschienen Kataloge für Erdteile (Afrika, Karibik), für Aerogramme und für deutsche Sondergebiete (Privatganzsachen, Ganzsachen mit Zudruck). Zum Teil wurden davon bereits Neuauflagen notwendig.

Die nachfolgende Abbildung bietet eine Übersicht über das Katalogwerk.



Ein erholsames Pfingstfest wünscht Sentawau
 
Cantus Am: 18.05.2018 03:24:01 Gelesen: 36252# 17 @  
@ sentawau [#16]

Hallo,

den von dir vorgestellten neuen Katalog habe ich noch nicht, das ist aber nachvollziehbar, denn ich sammle das Gebiet nicht und wohne auch nicht mehr in Berlin, werde mir den Band aber dennoch von Norbert oder Linus zuschicken lassen.

Zu deinen sehr schönen Ausführungen möchte ich noch ergänzen, dass weitere Ausgaben bzw. Neuauflagen des jetzt erschienenen Bandes "DR mit Zudrucken 1933 bis 1945" nur dann realisiert werden können, wenn Abbildungen von Neufunden dem BGSV zur Verfügung gestellt werden, und zwar sowohl von Mitgliedern des BGSV als auch von sonstigen Sammlern. Dieses Sammeln von bisher unbekannten Informationen und entsprechenden Ganzsachen erstreckt sich bei deutschen Ganzsachen jedoch nicht nur auf diesen Zeitraum von 1933 - 1945, sondern der BGSV und damit die Autoren der verschiedenen Bände freuen sich über die Zuleitung jedes entsprechenden Neufundes. Ich zum Beispiel konzentriere mich dabei auf den Zeitraum DR bis 1918, da ich aus der Zeit danach fast nichts Passendes besitze.

Der von dir erwähnte Band "Zudrucke auf amtlichen Postkarten-Ganzsachen Deutsches Reich und Nebengebiete 1919 bis 1945" bietet eine Vielzahl wohl weitestgehend unbekannter Zudrucke und ist insgesamt ein spannendes Nachschlagewerk zu einem Ganzsachenbereich, der üblicherweise stiefmütterlich behandelt wird, weil Michel solche Ganzsachen weder erfasst noch beschreibt. Ich zeige nachstehend die Titelseite des Werkes und das Inhaltsverzeichnis.



An dem Band für die Zeit davor wird noch gearbeitet.

Für den Zeitraum nach dem 2.Weltkrieg gibt es bereits mehrere Werke, die sich den Zudrucken auf amtlichen Ganzsachen-Postkarten widmen. Den Band für die Zeit der alliierten Besetzung besitze ich noch nicht, aber ich kann auf die Zudrucke von Berlin (West) hinweisen.



Darüber hinaus gibt es bereits seit einigen Jahren ein zweibändiges Werk zu den Zudrucken auf den amtlichen Ganzsachen-Postkarten der DDR. Dabei nehmen die Zudrucke der Pflanzenschutzämter der DDR einen recht breiten Raum ein, allerdings fehlt da noch diverses Bildmaterial, denn solche Karten sind am Markt kaum zu finden.





Viele Grüße
Ingo
 
sentawau Am: 22.05.2018 16:20:09 Gelesen: 36156# 18 @  
@ Cantus [#17]

Bislang war noch kaum von der Verzeichnung der Privatganzsachen die Rede. Das will ich noch nachholen. Privatganzsachen hatte schon Ascher in seinen Katalogen in Kurzform mit verzeichnet. Nach dem Krieg war es zunächst Hans Meier zu Eissen, der sich in seinem Katalogwerk um die Erfassung der privaten Umschläge und Postkarten bemühte. Außerdem erschienen für die Privatganzsachen vor und nach 1945 Michelkataloge in mehreren Auflagen, bearbeitet von Hanspeter Frech bzw. Alfred Schürgers, die allerdings einer Gewohnheit des Schwaneberger Verlags gemäß in den Katalogen nicht genannt werden. Zwei dieser Kataloge hat Cantus [#2] bereits abgebildet. Diese Michelkataloge sind inzwischen wegen vieler Neufunde und geänderter Nummerierungen überholt.

Als nach 1994 der Schwaneberger Verlag das Interesse verlor, setzten engagierte Sammler aus dem Kreis des BGSV und MGSV die Katalogarbeit fort.

1. Für die Zeit nach 1945 übernahm für den verstorbenen Alfred Schürgers zunächst Karl-Heinz Göpfert und nach dessen Tod Norbert Sehler die Fortführung. Dieses Werk liegt inzwischen in 4 Bänden abgeschlossen in der Reihe des Berliner Neuen Ganzsachen Katalogs (NGK) vor. Ich bilde den zuletzt erschienenen Band ab.



2. Alle Privatganzsachen – ausgenommen die Privatpostkarten – sind seit Hans Meier zu Eissen erstmals wieder durch Joachim Strahlendorff und Peter Mette verzeichnet worden. Ihr Katalog erschien 2005 ebenfalls innerhalb des NGK, siehe Abbildung.

3. Die Privatpostkarten der Reichspostzeit, dazu die von Bayern, Württemberg, den Kolonien und der Nebengebiete hat Hanspeter Frech in einem handbuchartigen Katalog verzeichnet, der zuletzt (und vermutlich auch letztmalig) von ihm in 4. Auflage im Selbstverlag veröffentlicht wurde. Durch die Mítarbeit von Peter Mette und Thomas Werner erreichte das dreibändige Werk eine solche Vollständigkeit, dass eine weitere Auflage nicht mehr zu erwarten ist. Es wird auf Dauer das Standardwerk bleiben!



4. Hans Frech ist nicht nur wegen seines Katalogs, sondern auch als Verfasser weiterer Standardwerke für den Ganzsachensammler zu nennen. Sie sind alle auf eigenes Risiko im Selbstverlag erschienen.

[I]

- "Philatelistisch-Historisches Ganzsachen-Handbuch des Dritten Reiches anhand amtlicher Ganzsachenkarten und ihrer Verwendung inklusive Luftpost". 2014. 656 S.

- "Die Correspondenzkarten und Postkartenformulare der ehemaligen Postvereinsländer und des deutschen Kaiserreiches". 2. Aufl. 2015. 672 S.

Und schließlich die Monographie einer Postkarte:

"Die eigene Ganzsachen-Postkarte: 'Nur für Marine-Schiffsposten“. 2014. 176 S.

Die United Postal Stationary Society der USA ehrte Hanspeter Frech zweimal, 2010 und 2015, mit der Verleihung der Lewandowski-Medaille. Er ist außerdem Inhaber der Kalckhoff- und der Koboldmedaille.
 
Cantus Am: 23.05.2018 16:48:08 Gelesen: 36102# 19 @  
@ sentawau [#10]

Wir sind zwar jetzt schon in den modernen Ausgaben zu fast jeder Art von deutscher Ganzsache angekommen, ich möchte aber dennoch nochmals zurück in die 1920er Jahre und zu Dr.Ascher. Es erschien damals der Weltganzsachenkatalog von Dr.Ascher in nacheinander erschienenen Einzelbänden, von denen ich einige besitze, die ich mir vor rund 25 Jahren entsprechend meiner damaligen Sammelgebiete zugelegt habe. Der Vorteil dieser Ausgaben im Gegensatz zu späteren Nachdrucken besteht in der sehr sauberen Abbildung der jeweiligen Wertstempel, während das bei Nachdrucken doch sehr ungenau wird. Außerdem, wenn man an bestimmten Details zu irgendwelchen Ganzsachen aus aller Welt interessiert ist, wird man bei diesen Ausgaben auf jeden Fall auch zu solchen Einzelheiten fündig, die man bei späteren Katalogen vergeblich sucht.

Ich bilde in der Folge vier solcher Einzelbände ab.

Zunächst Band III aus dem Jahr 1924, der die Teile Fernando Poo bis zu den Postkarten von Helgoland enthält.



Es folgt Band V aus dem Jahr 1926, der die Ganzsachen von Mocambique (Kartenbriefe) bis zu Österreich (Amtliche Umschläge mit auf Privatbestellung zugedruckten Wertstempeln) enthält.



Als Nächstes zeige ich Band VI aus dem Jahr 1926, der bei mir dringend einer neuen Bindung bedarf, so oft hatte ich ihn schon in der Hand. Er enthält den Abschnitt Österreich (Streifbänder) bis Réunion (Geldanweisungskarten).



Als Letztes folgt Band VII, wiederum aus dem Jahr 1926, der die Teile Rhodesia bis Senegal enthält.



Wenn man die Gelegenheit bekommt, solche Einzelbände zu erwerben, so sollte man unbedingt die Chance nutzen, denn diese Einzelbände sind nur sehr selten im Angebot und insbesondere zu den außereuropäischen Staaten gibt es bis zu den 1920er Jahren überwiegend kein vergleichbares Katalogangebot.

Viele Grüße
Ingo
 
Cantus Am: 23.05.2018 17:00:31 Gelesen: 36100# 20 @  
Bei der ARGE Norddeutscer Postbezirk ist vor einigen Jahren ein Spezialkatalog erschienen, der sich ausschließlich den Ganzsachen-Umschlägen der Invaliden-Stiftungen in außerordentlicher Ausführlichkeit widmet. Obwohl in Berlin aufgewachsen, habe ich bisher noch nie so einen Umschlag zu Gesicht bekommen und war deshalb sehr erstaunt, wie viel Material zu diesem Spezialthema zusammengetragen worden ist.



Viele Grüße
Ingo
 
Fips002 Am: 24.05.2018 12:37:51 Gelesen: 36051# 21 @  
Von mir das Handbuch für Postkarten-Sammler von Louis Senf, Ausgabe 1890. Enthalten sind alle bis 1890 erschienen Postkarten und Kartenbriefe von Ägypten bis Württemberg mit Abbildungen und Preisnotierungen.



Gruß Dieter
 
sentawau Am: 28.05.2018 14:11:08 Gelesen: 35928# 22 @  
@ Cantus #19

Die schönen Jugendstil-Umschläge der einzelnen Lieferungen des Großen Ascher habe ich zuvor noch nie gesehen. Danke!

Ich muss noch Einiges nachtragen.

Zunächst müssen die Bemühungen des Halleschen Ganzsachensammler-Vereins erwähnt werden, der unter der Leitung von Franz Stransky in der DDR durch die Veröffentlichung von „Arbeitsmaterialien“ Kataloge für Teilgebiete schaffte. Stransky war auch der Bearbeiter des Kapitels „Ganzsachen“ im „DDR-Universalkatalog“ von 1986.

Telegramme sind zwar keine Ganzsachen, trotzdem werden sie zu Recht häufig mit gesammelt. Für sie schuf Hans Meier zu Eissen einen Katalog, den ich gern im Bild gezeigt hätte. Mein Exemplar ist aber leider in meiner Bibliothek so versteckt, dass ich es momentan nicht finden kann. Deshalb muss ich mich mit dem Titel begnügen: Hans Meier zu Eissen, Die Deutsche Telegraphie. Stationen ihrer Geschichte. 2 Teile, Reprint Münster 1984/2000. 257 S.



Der „World Postal Stationary Catalog“ von Higgins & Gage erschien ab 1977 in zweiter Auflage mit 19 sections (Lieferungen), die durch Price Supplements aktualisiert wurden. Mein letztes Supplement datiert von 1984, vermutlich gibt es weitere. Ich bilde eine Lieferung als Beispiel ab. Obwohl längst veraltet, ist der H&G derzeit immer noch der aktuellste Weltganzsachenkatalog und wird besonders in den angelsächsischen Ländern viel benutzt. Die Firma Gärtner hat möglicherweise Exemplare auf Lager.



Hinzuweisen ist unbedingt noch auf die United Postal Stationary Society (http://www.upss.org ) in den USA. Der Verein hat zahlreiche Kataloge nicht nur zur US-Philatelie, sondern auch zu überseeischen Staaten verlegt.

So viel für heute. Es grüßt
Sentawau.
 
Cantus Am: 02.06.2018 11:27:00 Gelesen: 35702# 23 @  
@ sentawau [#18]

Hallo,

deine Darstellung bedarf in Teilen einer Ergänzung bzw. auch Berichtigung. Die Aussage

2. Alle Privatganzsachen – ausgenommen die Privatpostkarten – sind seit Hans Meier zu Eissen erstmals wieder durch Joachim Strahlendorff und Peter Mette verzeichnet worden.

ist in der Form falsch, denn sie bezieht sich nur auf die Ganzsachen vor dem Endes des 2. Weltkriegs, während die Privatganzsachen der Nachkriegszeit in anderer Form erfasst und beschrieben worden sind. Das größte Lob gehört dabei Herrn Göpfert, der im Jahr 2002 drei wegweisende Kataloge herausbrachte. Das darin beschriebene Material stammte wohl sämtlich aus seinen Sammlungen, sodass auch heute noch immer wieder Neufunde dort noch nicht erwähnter Ganzsachen zu den beschriebenen Themen möglich sind.







Dazu erschienen als Neuauflage mit Eränzungen in der Reihe des NGK der bereits von dir gezeigte Katalog zu den privaten Faltbriefen, Streifbändern und Postkarten der Bundesrepublik Deutschland sowie in einem weiteren Band die Ausgaben der privaten Ganzsachenumschläge des Bundes, beide Bände jedoch nur für den Zeitraum bis zum Jahr 1986. Für die Zeit von 1987 bis heute (Bundesrepublik) sowie für den gesamten Zeitraum 1950 bis heute für die Teilbereiche Berlin (West) und DDR gibt es jedoch noch keine Neuausgaben, dafür muss man noch auf die Kataloge von Herrn Göpfert zugreifen.

Ich zeige hier noch die Neuausgabe für die Privatumschläge vom Bund sowie einen kleinen Auszug vom Inhaltsverzeichnis, das so ganz anders gestaltet ist als sonst üblich. Es ist nach den jeweiligen Wertstempeln sortiert, die sich jeweils in der rechten oberen Ecke befinden. In der Abfolge erscheint dann der jeweilige Wertstempel immer als kleines x, andere Wertstempelarten oder andere Wertstempelstufen sind dann zeilenweise entsprechend codiert aufgeführt. Mit etwas Übung findet man so auch ausgefallenere Wertstempelkombinationen, von deren Art es vielleicht nur einen einzigen Umschlag gibt.



Die weiterhin noch fehlenden Ergänzungsbände sind zwar in Arbeit, dies bedeutet aber viel Mühe für einige wenige und der Nutzerkreis ist leider auch recht klein geworden. Da es sich aber um abgeschlossene Sammelgebiete handelt (es gibt heute keine neuen Privatganzsachen mehr) ist zu hoffen, dass irgendwann doch noch die Neuauflagen erscheinen, die dann sicher als dauerhaftes Standardwerk nur noch gelegentlicher Ergänzungen bedürfen, die im Mitteilungsblatt des Berliner Ganzsachensammlervereins veröffentlicht werden können..

Viele Grüße
Ingo
 
sentawau Am: 09.06.2018 16:57:55 Gelesen: 35525# 24 @  
[#11]

In meinem zitierten früheren Beitrag hatte ich Bildpostkartenkataloge genannt. Soeben kommt mir die Werbung für einen weiteren derartigen Katalog auf den Tisch: Michael Bockisch, Die Bildpostkarten Osteuropas. 2 Bände, Preis 129 € inkl. Porto. Bezug beim Verfasser [1]. Damit hat Michael Bockisch sein großes Vorhaben, sämtliche Bildpostkarten Europas zu verzeichnen, abgeschlossen. Ich bilde eine Seite des Waschzettels ab.



[1] post@bpk-kataloge.de
 
sentawau Am: 30.06.2018 12:01:03 Gelesen: 35114# 25 @  
Ein zumindest in Westdeutschland wenig bekannter Katalog, wichtig auch für Ganzsachensammler, ist der einst von dem rührigen Arbeitskreis Luftpost der DDR herausgebrachte „Katalog und Handbuch der deutschen Luftpost 1919 – 1932, der 1986 mit seiner 14. Lieferung vollständig erschienen war. Dieses großartige, einst hochprämierte Handbuch wurde von Günter Otto verfasst. Mit viel Glück ist es noch antiquarisch zu erwerben.


 
Michael Mallien Am: 30.06.2018 13:36:53 Gelesen: 35105# 26 @  
Aus den Reihen des BGSV stammt auch ein Spezialkatalog zu Luftpostfaltbriefen / Aerogrammen aus Westberlin 1948 - 1991. In dem 200-seitigen Werk wird auf sehr viele denkbare Aspekte dieser Versendungsarten eingegangen u.a. eben auch auf die ersten Luftpostfaltbriefe Berlins, die Ganzsachen LF 1 bis LF 6.



Viele Grüße
Michael
 
zockerpeppi Am: 30.06.2018 16:50:16 Gelesen: 35066# 27 @  
Gefunden auf einem Flohmarkt: Die Postkarten von Luxemburg von François Kaufmann aus dem Jahre 1987.



Auf 296 Seiten stellt der Verfasser alle Postkarten Luxemburgs ab 1870 bis 1986 vor. Das Buch enthält auch die deutschen Postkarten während der Besetzung 2 Weltkrieg.

beste Sammlergrüße
Lulu
 
Cantus Am: 05.07.2018 12:06:33 Gelesen: 34938# 28 @  
@ zockerpeppi [#27]

Hallo Lulu,

ein super Fund, denn auch wenn ich das Gebiet nicht sammle, da hätte ich auch zugegriffen, solche Spezialliteratur ist rar.

Ich möchte euch heute einen anderen besonderen Spezialkatalog vorstellen, der zwei Zielgruppen hat. Zum Einen sind das Sammler deutscher Privatganzsachen, begonnen bei den allerersten Ausgaben des Deutschen Reiches, zum Anderen Sammler der Themenrichtung Musik. Hans-Otto Vornekahl, der Autor dieses äußerst umfangreichen Werkes, hat ein Spezialwerk geschaffen, für das es in Bezug auf Deutschland nichts Vergleichbares gibt. Jeder einzelnen deutschen Privatganzsache, die irgendwie einen Bezug zur Musik hat, hat er eine ganze Seite mit farbiger Abbildung und ausführlicher Beschreibung gewidmet.

Das Ganze ist in Form eines Lose-Blatt-Werkes angelegt, sodass man sich bei Bedarf die einzelnen Blätter herausnehmen kann und nicht die Bindung überanspruchen muss. Wegen des Gesamtumfangs musste der Katalog auf zwei Bände verteilt werden, die jedoch immer noch einen so gewaltigen Umfang haben, dass es mir nicht möglich war, die Deckelseite auf den Scanner zu legen. Ich bin daher auf die innere Titelseite und die Seite mit dem Impressum ausgewichen.

Ich hatte das Werk direkt nach seinem Erscheinen direkt von Herrn Vornekahl erworben, ob das heute noch der korrekte Beschaffungsweg ist, kann ich nicht sagen.



Viele Grüße
Ingo
 
zockerpeppi Am: 05.07.2018 21:22:25 Gelesen: 34893# 29 @  
Ein weiterer Katalog:

les entiers postaux de Belgique von der Société Belge de l'entier postal aus dem Jahre 1990



Für meine Zwecke bestens geeignet auch wenn es im Augenblick noch nicht zum Einsatz kam.

Lulu
 
JoeDDR Am: 13.07.2018 10:21:24 Gelesen: 34743# 30 @  
Von der Fachgruppe Ganzsachen unserer Arbeitsgemeinschaft DDR-Spezial wurde Anfang dieses Jahres ein neuer Katalog zu den Amtliche Ganzsachen der DDR mit privaten Zudrucken (sogen. C-Ganzsachen) herausgebracht.



Seit dem Erscheinen des verdienstvoll zusammengestellten Kataloges von Ralf Scheffel im Jahr 2006 ist eine große Anzahl von C-Ganzsachen, besonders aus der Zeit um 1989/1990 neu entdeckt worden, die von Firmen, Privatpersonen und Institutionen herausgegeben wurden. Zudem sind von vielen bisher bekannten Ganzsachen neue Varianten katalogisiert.

Neben den GA-Karten, den GA-Umschlägen sind ebenfalls Aerogramme sowie speziell die Pflanzenschutzmeldekarten erfasst. Die komplett farbigen Abbildungen ermöglichen eine genaue Bestimmung dieser Ganzsachen.

Praktisch ist die Unterbringung im Ringbinder, so dass in Zukunft weitere Neuentdeckungen problemlos eingefügt werden können.

550 Seiten, etwa 2390 Farbabbildungen, Format A5 im 4-Loch-Ringbinder

Preis: 35,00 € zzgl. 7 € Versandkosten (aufgrund des Gewichts ist nur ein Paketversand möglich)

Der Katalog kann bezogen werden über

Hans-Heinrich Krug
Torgauer Straße 76
04916 Herzberg
Tel. 03535-2480172
eMail: Krug-Senior@DDR-Spezial.de
 
Cantus Am: 29.09.2018 00:16:02 Gelesen: 33869# 31 @  
Nachdem wir uns bisher überwiegend mit Literatur zu deutschen Ganzsachen beschäftigt haben und dabei auch den Weltganzsachenkatalog des Dr. Ascher angesprochen haben, möchte ich nun euer Augenmerk auf die Ganzsachenliteratur lenken, die Sammelgebiete jenseits der deutschen Grenzen betreffen. Obwohl ich mich seit etwa einem Jahr fast täglich auch mit deutschen Ganzsachen beschäftige, würde mich das aber doch auf Dauer langweilen, wäre da nicht auch der tägliche Wechsel zu diversen anderen ausländischen Ganzsachensammelgebieten.

Als ich im Jahr 1984 beschlossen hatte, zunächst ergänzend zum Briefmarkensammeln auch noch Ganzsachen zusammenzutragen, hatte ich mich ganz bewusst ausschließlich für nichtdeutsche Sammelgebiete entschieden. Damals gab ich in der DBZ eine Suchanzeige auf, mit der ich Ganzsachen der Länder Österreich, Schweiz, Frankreich, Großbritannien, Malta, Gibraltar und Schweden suchte - und von allen Seiten prasselte es Angebote. Das war der Anfang und um damit insgesamt klarzukommen, bedurfte es natürlich auch begleitender Ganzsachenkataloge. Dafür boten sich zunächst die Michel-Europa-Ganzsachenkataloge an. Meine ersten entsprechenden Kataloge kann ich nicht mehr zeigen, denn die sind durch tägliche Handhabung inzwischen so zerfeddert, dass sie von mir ausrangiert wurden, aber es gibt ja inzwischen verschiedene Nachfolgeausgaben, von denen ich die wichtigsten vorstellen will.

In den 1980er Jahren gab es nur einen einzigen Ganzsachenkatalog für ganz Europa (ohne Deutschland), aber wie auch bei den Briefmarken wuchs das Gesamtvolumen der erschienenen Ganzsachen im Laufe der Zeit dermaßen an, dass eine Aufteilung in mehrere Kataloge notwendig wurde. Dabei wurden im Laufe der Zeit immer wieder neue Wege beschritten.

So gab es zunächsst die Aufteilung in zwei Kataloge für West- und Osteuropa. Später dann, vermutlich den Vorlieben der Sammler folgend, gab es die Aufteilung in europäische Ganzsachen bis 1960 und in weiteren Werken in die Zeit von 1960 bis in die Gegenwart, wobei der neuere Teil zusätzlich in West- und Osteuropa aufgeteilt wurde. Anschließend ist man bei Michel zusätzlich dazu übergegangen, in Briefmarken-Spezialkatalogen für einzelne Länder im hinteren Teil des Werkes einen zusätzlichen Abschnitt für die amtlichen Ganzsachen des jeweilige Landes einzufügen. Mal sehen, wie sich das zukünftig noch entwickeln wird.

Die Michel-Ganzsachen-Kataloge erscheinen nicht jedes Jahr, sondern immer mal wieder. Nachdem es schon über Jahre einen Katalog für ganz Europa gab, erschien aufgrund der Ausgabenflut in einzelnen osteuropäischen Staaten, aber auch wegen der Neugründung verschiedener Staaten, ausgelöst durch politische Umwälzungen diverser Art, im Jahr 2004 erstmals ein Ganzsachenkatalog nur für Osteuropa.



Vier Jahre später erschien am 12 September 2008 der Ganzsachenkatalog für die Ganzsachen von ganz Europa, aber nur für den Zeitraum von Beginn an bis zum Jahr 1960. Dieser Katalog ist heute noch erhältlich, eine Neuauflage ist noch nicht erschienen.





Am 3 Dezember 2010 erschien dann der Ganzsachenkatalog für die Ganzsachen von nur Westeuropa für die Zeit ab 1960. Enthalten sind die Länder Albanien, Andorra, Belgien, Bosnien-Herzegowina, Dänemark, Estland, Finnland mit Alandinseln, Frankreich, Gibraltar, Großbritannien mit Alderney, Guernsey, Insel Man und Jersey, Irland, Island, Italien, Jugoslawien, Kosovo, Kroatien, Lettland, Liechtenstein, Litauen, Luxemburg, Makedonien, Malta, Monaco, Niederlande, Norwegen, Österreich, Portugal, San Marino, Schweden, Schweiz, Serbien, Slowakei, Slowenien, Spanien, Tschechische Republik, Tschechoslowakei, Ungarn, UNO Genf, UNO Wien, Vatikanstaat.

Auch dieser Katalog ist wie auch der noch nachfolgende noch erhältlich und hat ebenfalls noch keine Neuauflage erfahren.



Am 7 Juni 2013 erschien schließlich auch noch der Ergänzungsband für die Länder Osteuropas für die Zeit ab 1960. Hier sind die Länder Bulgarien, Griechenland, Moldawien, Polen, Rumänien, Russland, Sowjetunion, Türkei, Türkisch-Zypern, Ukraine, Weißrussland und Zypern enthalten.

Weitere Ganzsachenkataloge zu einzelnen Ländern werden demnächst vorgestellt.

Viele Grüße
Ingo
 
Cantus Am: 30.09.2018 00:52:45 Gelesen: 33827# 32 @  
@ Cantus [#31]

Wie ich gerade bemerkt habe, habe ich die Abbildung des Kataloges für Westeuropa ab 1960 vergessen. Hier ist also noch seine Abbildung.



Viele Grüße
Ingo
 
sentawau Am: 30.10.2018 11:55:46 Gelesen: 33439# 33 @  
Rechtzeitig zur Messe in Sindelfingen brachte der Berliner Ganzsachensammler-Verein einen weiteren Band des NGK heraus. Es handelt sich um eine überarbeitete und ergänzte Neubearbeitung des von Karl-Heinz Göpfert begründeten Katalogs der Privatganzsachen der Bundesrepublik. Nachdem der Teil, der die Umschläge von 1950 bis 1986 verzeichnet, bereits erschienen ist, folgt nunmehr der Katalog der Umschläge 1987 bis 1997 ebenfalls in handlichem Oktavformat. Die Umschläge sind in der Neuauflage erheblich übersichtlicher angeordnet als bisher und in Farbe abgebildet. Umfang: 300 S. Preis 28,- (für Mitglieder 20,-).


 
Cantus Am: 30.10.2018 14:29:06 Gelesen: 33414# 34 @  
@ sentawau [#33]

Vielen Dank für die Veröffentlichung. Gestern Abend habe ich noch mit Norbert telefoniert, aber von dem neuen Katalog hat er mir nichts erzählt. Also werde ich jetzt wieder eine Menge zu tun haben. Katalog besorgen, alle meine Belege aus dem Zeitraum nach den neuen Katalognummern sortieren und alles das, was im Katalog nicht erfasst ist, einscannen, beschreiben und Norbert zusenden.

Viele Grüße
Ingo
 
Cantus Am: 01.03.2019 01:55:00 Gelesen: 31999# 35 @  
Gestern hat mich ein hervorragendes Werk erreicht, das in seiner Art einzigartig ist. Mehrere Sammler haben intensiv daran gearbeitet, alle jemals in der Schweiz erschienenen Privatganzsachen zu erfassen, die jeweilige Einzelauflage zu ermitteln und alle diese Daten fotografisch zu archivieren. Im Ergebnis ist daraus ein hochwertiges Handbuch entstanden, sauber gebunden, das nach ausführlicher dreisprachiger Einleitung und statistischen Darstellungen zunächst in einer Übersicht alle privaten Ganzsachenarten der Schweiz und darin die jeweiligen Wertstempel(-kombinationen) auflistet und anschließend das Ganze im Detail mit allen bisher bekannten aufgedruckten Absendern oder Adressaten aufführt.

Wer sich ernsthaft mit den Privatganzsachen der Schweiz beschäftigt, wird zukünftig an diesem Werk nicht vorbeikommen.



Das Buch kann man sich hier beschaffen:



Viele Grüße
Ingo
 
Cantus Am: 05.03.2019 13:33:40 Gelesen: 31839# 36 @  
Hallo Leute,

ich habe jetzt im Rentenalter die erste Null hinter mich gebracht und ich denke, es wird Zeit, euch auch die Ganzsachenliteratur für meine Sammelgebiete vorzustellen, insbesondere für mein Sammelgebiet Österreich. Natürlich habe ich auch zu deutschen Ganzsachen so gut wie alle Literatur, die zu dem Thema hier bereits gezeigt worden ist, aber außer modernen Privatganzsachen vom Bund sammle ich keine anderen deutschen Ganzsachen. Ich habe parallel zur bereits erfolgten Vorstellung von Ganzsachenkatalogen zwar auch allerlei Ganzsachen vom Deutschen Reich oder aus den Altdeutschen Staaten, aber unter Sammeln verstehe ich etwas Anderes. Sammeln, das ist für mich insbesondere intensives Suchen und Forschen, Literaturstudium und auch das Verfassen von Fachartikeln. Und so, wie manche Sammler klassische Literatur zum Briefmarkensammeln zusammentragen, so versuche ich Ähnliches, aber vorrangig zur Erweiterung meiner weltweit orientierten Ganzsachen-Bibliothek, insbesondere dabei natürlich ausgerichtet auf meine vielfältigen Sammelgebiete.

Das Thema hier hatte ich mit der Vorstellung von Ganzsachenkatalogen zum Sammelgebiet Malaysia, Singapur usw. begonnen, allerdings ist es in letzter Zeit schwierig geworden, in Deutschland solches Ganzsachenmaterial aufzutreiben, jedenfalls dann, wenn man nur Ganzsachen sucht, von Auktionatoren aber nur irgendwelche Mischmasch-Posten angeboten werden.

Also vertiefe ich meine Suche nach den mir noch fehlenden Belegen von Österreich und es gibt Vieles, das mir noch fehlt, nur leider wird hier im Forum und insbesondere mir solches Material kaum einmal angeboten, geschweige denn, dass jemand mit mir tauschen möchte. Glücklicherweise bietet das Internet aber ab und zu doch die Möglichkeit, den einen oder anderen neuen Beleg aufzutreiben, sodass nicht nur meine Sammlungen größer werden, sondern auch mein Fachwissen zu bestimmten Einzelthemen erfährt fortwährend eine Verbreiterung, sodass es nie langweilig wird.

Wer sich mit den Ganzsachen von Österreich beschäftigt, wird vermutlich mit den amtlichen Ganzsachen beginnen. Als begleitende Literatur bieten sich vorrangig drei verschiedene Kataloge an. Da sind zunächst die Michel-Ganzsachen-Europakataloge, die hier schon weiter oben vorgestellt worden sind. In diesen Europa-Katalogen sind auch die Ganzsachen von Österreich enthalten, die letzten Auflagen dieser Kataloge datieren aber etwa von 2011.

Während es diese gesamteuropäischen Ganzsachenkataloge also schon eine längere Zeit nicht mehr als Neuausgabe gibt, ist Michel vor einigen Jahren dazu übergegangen, für einzelne Länder und dabei auch für Österreich einen Spezialkatalog herauszugeben, der in kürzeren Abständen neu erscheint. Im Hauptteil dieses Kataloges sind die Besonderheiten der österreichischen Briefmarken abgehandelt, dahinter jedoch findet sich ein umfangreicher Katalog aller amtlichen Ganzsachenausgaben von Österreich, wobei die Katalogisierung der ersten Postkarten von Österreich erheblich detaillierter vorgenommen worden ist als es noch in den Europakatalogen der Fall war. Mein Exemplar vom Österreich-Spezial stammt aus dem Jahr 2014, aktuell kann aber beim Verlag noch ein Spezialkatalog aus dem Jahr 2016 erworben werden.



Wer sich schon länger mit Ganzsachen beschäftigt besitzt häufig den Welt-Ganzsachen-Katalog des Dr. Ascher so etwa aus dem Jahr 1923, in dem alle Ganzsachen und also auch die von Österreich ausführlich und mit vielen kleineren Besonderheiten beschrieben worden sind. Beispielhaft bilde ich einen kleinen Ausschnitt aus dem Ascher-Katalog ab, um zu belegen, wie genau die Autoren darin die amtlichen Ganzsachen beschrieben haben.



Im Jahr 2009 erschien in Österreich der ANK-Ganzsachen-Katalog Österreich (Austria-Netto-Katalog), ein Erstlingswerk und gleichzeitig auch die bisher letzte Ausgabe dieses Kataloges. Ebenso wie der Michel werden auch dort die ersten Postkartenausgaben detailliert beschrieben, im Gegensatz zum Michel findet man im ANK aber zusätzlich auch noch die ganzsachenähnlichen Formulare, wozu im Besonderen auch die Frachtbriefe und Post-Begleitadressen zählen, die im ANK sämtlich in Farbe abgebildet sind.



Diese drei Katalogwerke haben gleichermaßen ihren Schwerpunkt bei der Beschreibung der amtlichen Ganzsachenausgaben, jeweils bis zum Zeitpunkt der Katalogherausgabe. Für Privatganzsachen oder auch bestimmte Teilgebiete gibt es andere Ganzsachenliteratur, die ich gesondert vorstelle. Im Ascher sind zwar auch Privatganzsachen erwähnt, zur Beschreibung einzelner privater Ausgaben ist dieses Katalogwerk aber eher ungeeignet.

Viele Grüße
Ingo
 
sammler-ralph Am: 05.03.2019 19:51:30 Gelesen: 31785# 37 @  
Hallo,

ich möchte hier den Irland Ganzsachen-Katalog von Otto Jung vorstellen. Dies ist gleichzeitig ein Nachruf, Herr Jung ist im Januar diesen Jahres verstorben, wie ich der Märzausgabe der philatelie entnehmen musste.



Die erste Ausgabe des Kataloges erschien 1984, die letzte Auflage 2012. Sehr ausführlich werden die folgenden Ganzsachenarten katalogisiert:

Einschreib-Umschläge
Kartenbriefe
Streifbänder
Telegrammblätter
Umschläge
Postkarten

Herr Jung verwendet ein anderes Nummerierungssystem als Michel. Als Beipiel sollen die Einschreib-Umschläge dienen. Konsequent wird für jeden neuen Wertstempel eine neue Hauptnummer vergeben, die (zahlreichen) Varianten erhalten dann Unternummern. Die Formate werden - wie in den Veröffentlichungen der Post als F, G, H und K bezeichnet, bei Michel heißen diese A, B, C und D.Ein Vergleich der Katalogisierung für die Einschreibumschläge geht aus der nachstehenden Auflistung hervor:



Der Katalog ist über die Forschungs- und Arbeitsgemeinschaft Irland e.V. zu beziehen.

Im Dezember diesen Jahres halte ich einen einführenden Vortrag über die Einschreibumschläge Irlands bei meinem Heimatverein in Berlin-Spandau. Details können unter Termine eingesehen werden. Gerne würde ich dazu weitere Zuhörer begrüßen.

Gruß
Ralph
 
Cantus Am: 08.03.2019 01:12:06 Gelesen: 31693# 38 @  
@ sammler-ralph [#37]

Hallo Ralph,

vielen Dank für's Zeigen. Ich bin zwar kein Spezialist für Irland, kann mich aber sehr wohl an jeder Art von Ganzsachenkatalogen erfreuen, insbesondere an solchen, die von Spezialisten eines Gebietes zusammengestellt und herausgegeben worden sind, um die Ganzsachen mit vielen Feinheiten zu beschreiben, nicht aber die Postgeschichte des jeweiligen Landes. Leider gibt es nur sehr wenige Sammler, die wirklich Ganzsachen sammeln und auch beschreiben, die meisten Sammler benutzen Ganzsachen nur wie Formulare, mit denen sie bestimmte Portostufen erläutern,das aber hat mit Ganzsachenphitelie nichts zu tun.

Wenn du irische Ganzsachen hast, insbesondere gelaufene Exemplare, die hier im Forum noch nicht gezeigt worden sind, dann lade doch bitte mal welche hoch, denn ich denke, für die meisten hier dürften Ganzsachen aus Irland ein unbekanntes Sammelthema sein.

Viele Grüße
Ingo
 
antwortscheinsammler Am: 11.04.2019 14:32:11 Gelesen: 31337# 39 @  
@ sammler-ralph [#37]

Otto Jung hatte nicht nur die anderen Ganzsachen gesammelt, sondern auch Internationale Antwortscheine Irlands und diese in einem weiterem Handbuch bearbeitet und veröffentlicht.



Das Heft ist problemlos bei den üblichen Verdächtigen (Delcampe / ebay) im Internet zu bekommen.

LG Wolfgang
 
sammler-ralph Am: 11.04.2019 19:24:20 Gelesen: 31281# 40 @  
@ antwortscheinsammler [#39]

Hallo Wolfgang,

Danke für den Literaturtipp, die Antwortscheine sammle ich derzeit nicht.

Gruß
Ralph
 
Cantus Am: 04.05.2019 07:40:24 Gelesen: 31015# 41 @  
Für Sammler Schweizer Ganzsachen empfehle ich neben dem Michel-Katalog stets auch die Nutzung des Schweizer Ganzsachenkataloges der Firma Zumstein, den man bei verschiedenen philatelistischen Fachbuchhändlern im In- und Ausland erwerben kann. Ich besitze drei verschiedene Ausgaben, wobei anzumerken ist, dass bei der Ausgabe des Jahres 2002 im Verhältnis zu vorausgegangenen Ausgaben in vielen Bereichen eine komplette Überarbeitung stattgefunden hatte und sich dadurch viele Bezeichnungen, insbesondere im Bereich der Bildpostkarten und der Privatganzsachen, geändert haben.



Ausgabe von 1984



Ausgabe von 2002



Ausgabe von 2009/2010 (letzte Auflage !)

Angaben zu neueren Ganzsachen der Schweiz findet man gegenwärtig nur im Michel-Spezialkatalog der Schweiz, in dessen Anhang auch die Ganzsachen der Schweiz aufgeführt sind.

Viele Grüße
Ingo
 
Cantus Am: 04.05.2019 07:51:07 Gelesen: 31013# 42 @  
Da wir schon beim Thema Schweiz sind, gleich noch die Empfehlung für ein kleines, zugleich aber ungemein wichtiges Fachbuch für Sammler, die sich mit den - zumeist Schweizer - Suchard-Karten beschäftigen. Es handelt sich dabei um amtliche Ganzsachenpostkarten, die überwiegend bildhafte Reklamezudrucke der Schokoladenfabrik Suchard tragen. Ich selber besitze solche Karten aus der Schweiz, aber auch aus Deutschland oder Österreich.

Diese Suchard-Karten dürfen nicht mit den farbigen Reklame-Ansichtskarten der Firma Suchard verwechselt werden, die in großer Vielfalt herausgegeben und auch heute noch unschwer zu finden sind.



Viele Grüße
Ingo
 
22028 Am: 05.05.2019 11:07:01 Gelesen: 30946# 43 @  
Da darf eigentlich das tolle Buch von Edward F. Deschl von 1994 "The Comprensive INDIA STATES POSTAL STATONARY LISTING" fehlen nicht fehlen.

A4 Format, fest gebunden, 323 Seiten plus 10 Seiten Errata.


 
henrique Am: 06.05.2019 10:48:51 Gelesen: 30853# 44 @  
@ Cantus [#31]

Hallo Ingo,

möglicherweise hast du einen alten Ganzsachen-Katalog abzugeben, in dem auch Portugal behandelt ist.

Bitte um Nachricht.

Henrique
der Portugal
und Kap Verde Fan
 
Cantus Am: 27.05.2019 02:49:08 Gelesen: 30494# 45 @  
@ henrique [#44]

Ich habe dir eine Nachricht geschickt.

Viele Grüße
Ingo
 
henrique Am: 29.05.2019 10:06:20 Gelesen: 30385# 46 @  
@ Cantus [#45]

Hallo Ingo,

noch keine Nachricht erhalten!

Bitte nochmals senden. Meine Mailadresse ist hinterlegt.

Grüße
Henrique
 
Cantus Am: 08.06.2019 02:07:32 Gelesen: 30201# 47 @  
@ henrique [#46]

Hallo,

du hast heute an beide Mailadressen eine Nachricht bekommen.

Viele Grüße
Ingo
 
Cantus Am: 08.06.2019 02:32:54 Gelesen: 30200# 48 @  
Vor einiger Zeit habe ich mir antiquarisch ein besonderes Handbuch zu den frühen US-amerikanischen Ganzsachen-Umschlägen gekauft. Anders als übliche Ganzsachenkataloge oder Handbücher sind hierbei nicht die Wertstempel, die Farbe oder andere offensichtliche Merkmale beschrieben, sondern, beginnend mit den allerersten Umschlägen, ist jeder Umschlag zeichnerisch so im Maßstab 1:1 abgebildet, wie der Umschlag komplett aufgefaltet von der Rückseite her aussehen würde. Man muss sich an diese Art der Bestimmung zwar erst gewöhnen, die Umschläge lassen sich danach aber völlig zweifelsfrei bestimmen.

Beispiele aus dem Inhalt kann ich wegen des bestehenden Copyrights leider nicht abbilden.



Viele Grüße
Ingo
 
Cantus Am: 02.11.2019 07:19:26 Gelesen: 28717# 49 @  
Es gibt viele Kataloge, die sich mit den österreichischen Ganzsachen beschäftigen, Weltkataloge, Europakataloge, verschiedene Länderkataloge und unterschiedliche Handbücher, die sich mit dem gesamten Spektrum aller amtlichen Ganzsachen beschäftigen. In Deutschland nimmt man im allgemeinen die Michel-Ganzsachenkataloge zur Hand, um die amtlichen Ganzsachen zu bestimmen, allerdigs sind darin die Bildpostkarten nur sehr allgemein beschrieben. In Österreich orientieren sich Sammler am österreichischen ANK-Ganzsachenkatalog (ANK = Austria-Netto-Katalog), aber auch der listet nur die amtlichen Ganzsachen. Einen Katalog oder ein Handbuvh, das jede einzelne Privatganzsache listet gibt es bisher nicht, es gibt auch keinen Katalog, der sich so wie der NGK bei den deutschen Ganzsachen mit den Textzudrucken auf den amtlichen Ganzsachen beschäftigt.

Das ausführlichste Werk, das sich sowohl mit den amtlichen Ganzsachen als auch den Wertstempelzudrucken auf amtlichen Ganzsachen als auch wenigstens ansatzweise mit den Privatganzsachen von Österreich beschäftigt, ist das Katalog-Handbuch von Ing. Franz Schneiderbauer, erschienen im Jahr 1881; bis heute gibt es nichts Vergleichbares, auch die Handbücher von Herrn Ferchenbauer können ihm nicht das Wasser reichen. Wer sich also nicht nur den amtlichen österreichischen Ganzsachen widmet, tut gut daran, sich dieses Werk zu beschaffen; ab und zu wird es noch bei delcampe oder Ebay angeboten.



Im Jahr 1988 erschien ein Folgeband, der unter anderem diverse Neufunde aufführt und dadurch zu teilweise erheblichen Änderungen im Nummernablauf führt, als Besonderheit ist aber ein neu aufgenommener Anhang zu erwähnen, den Henry O. Pollak und Ing. Franz Schneiderbauer verfasst haben und der alle privaten Ganzsachenpostkarten, die zu besonderen Ereignissen erschienen sind, so weit auflistet, wie sie den beiden Verfassern bekannt geworden sind. Dieser Nachfolgend ist unerlässliche österreichische Ganzsachenliteratur für alle, die nicht nur die amtlichen Ganzsachen sammeln. Auch für dieses Werk gibt es bisher nichts Adäquates neueren Datums.



Alle übrigen Werke zur österreichischen Ganzsachenphilatelie werden von mir nun so nach und nach vorgestellt.

Viele Grüße
Ingo
 
Cantus Am: 05.02.2020 18:51:29 Gelesen: 27365# 50 @  
Am 18.6.2019 ist ein dreibändiges Werk erschienen, das für sich in Anspruch nimmt, weltweit alle Streifbänder aufzuführen und zu besprechen. Informationen dazu: [1]

Viele Grüße
Ingo

[1] http://stampdomain.com/catalogue/
 
dr.vision Am: 27.02.2020 15:25:39 Gelesen: 27024# 51 @  
Moin zusammen,

soeben flatterte mir die Werbung für den neuen belgischen Ganzsachen-Katalog ins Haus.

Er ist entweder in niederländisch oder französisch zum Preis von 25,- € zzgl. Porto erhältlich.

Da ich bis zum letzten Jahr Mitglied in der SBEP (Société Belge de l’Entier Postal) war, hat man mir ein Angebot für 30,- € incl. Porto und einer Mitgliedschaft für dieses Jahr gemacht.



Bei Fragen helfe ich gerne weiter.

Beste Grüße von der Ostsee
Ralf
 
Parachana Am: 03.03.2020 19:59:49 Gelesen: 26867# 52 @  
Hallo zusammen,

habe vor kurzem einen Sonderdruck aus der Sammler-Woche erworben. Hier wird auf 47 Seiten über die polnischen Ganzsachen berichtet. Das Heft ist von 1940. Auch wenn es nicht ganz mein Sammelgebiet ist, es gibt viele gute Informationen.



Viele Grüße aus Obersteinbeck
Uwe
 
Oliver Estelmann Am: 03.03.2020 21:13:59 Gelesen: 26843# 53 @  
Etwas ganz besonderes:

Eine Buchrarität par excellance! Band 1 (A–L) mit der Katalogisierung der damals wohl weltgrößten Ganzsachensammlung der Ölbarone aus Berin/Aussig wurde von Carl Lindenberg verfasst (208 S., einige Abb.), Band 2 (M–W) von Dr. Franz Kalckhoff 1934 (239 S, mit Abb. davon einige in Farbe). Beide Bände sind vornehm in blaues Leinen gebunden, rundherum mit Goldschnitt versehen und wurden nur in einer Auflage von 150 Ex. hergestellt, waren aber nie im Handel, sondern wurden nur verschenkt. In den letzten zehn Jahren wurden nur, soweit bekannt, drei Sets international angeboten. Zuweilen wurde die Vermutung geäußert, dass ein Teil des Bestandes nach der Beschagnahmung der Petscheksammlungen 1938/39 und der Emigration der Besitzer konfisziert und vernichtet wurde, was die außerordentliche Seltenheit dieses einmaligen Werkes erklären würde. Beide Bücher sind in herausragender Erhaltung und ein bibliophiles Werk für den Liebhaber, zumal es noch angeboten wird, wie es damals geiefert wurde: In speziell gefertigten Versandschubern mit Aufklebeetikette (und dies für beide Exemplare!). Ein weiteres Exemplar dieser Art und Ausführung ist nicht bekannt.

https://www.philshop.de/artikel/3723/die-ganzsachensammlung-der-brueder-petschek-band-1-2-mit-originalschuber

[Beschreibung redaktionell hinzugefügt]
 
Cantus Am: 04.03.2020 01:57:00 Gelesen: 26819# 54 @  
@ dr.vision [#51]

Hallo Ralf,

die Bilder auf dem Titel des von dir kurz vorgestellten Ganzsachenkataloges deuten an, dass da weltweit alle Ganzsachen beschrieben werden, was ich aber nicht für machbar halte. Welche Ganzsachen werden denn da tatsächlich beschrieben?

Viele Grüße
Ingo
 
dr.vision Am: 04.03.2020 09:58:52 Gelesen: 26790# 55 @  
@ Cantus [#54]

Moin Ingo,

da dieser Katalog vom belgischen Ganzsachensammlerverein herausgegeben wird, gehe ich davon aus, dass er - wie sein Vorgänger - die belgischen Ganzsachen beinhaltet. Alles andere wäre mir neu und würde wohl auch den Rahmen sprengen.
Das eingestellte Bild zeigt den Werbehandzettel zu dem Buch.

Wenn es denn angekommen ist, werde ich es hier vorstellen.

Beste Grüße von der Ostsee
Ralf
 
Heinz 7 Am: 04.03.2020 18:45:22 Gelesen: 26763# 56 @  
@ Cantus [#31]

Ich danke für die sorgfältige Vorstellung vieler wichtiger Werke zu den Ganzsachen.

Für unsere Leser mag es interessant sein, den ersten Michel-Europa-Katalog zu den Ganzsachen zu sehen, der nach vielen Jahren wieder erschien: "der Michel Ganzsachen-Katalog Europa 1978"



Aus dem Vorwort seien einzelne Passagen zitiert:

"Über Jahrzehnte hinweg waren Ganzsachen fast unbeachtet. Seit einigen Jahren aber (...). Dies veranlasste den Schwanenberger Verlag 1971 in Zusammenarbeit mit dem Münchner Ganzsachensammler Verein 1912 e.V. (MGSV) den Michel-Ganzsachen-Katalog Deutschland (DGK) auf den Markt zu bringen. Die unerwartete Nachfrage - inzwischen erschien die 3. Auflage - führte dazu, auch eine umfassende Darstellung aller Ganzsachen Europas aufzulegen. (...). Nur die amtlichen Ganzsachen wurden aufgeführt. (...). Dieser Katalog schliesst nunmehr nach fast 40 Jahren eine Lücke in der Darstellung der europäischen Ganzsachen. (...)." (Schwanenberger Verlag GmbH, München, 1977).

Der Katalog war umfangreich:
S. 1-64 Titel und Einführung
S. 65-774 Katalog Albanien-Zypern
S. (775-784) diverses und Werbung

Deutschland ist in diesem Europa-Katalog nicht enthalten. Die Schweiz wurde auf 39 Seiten (S. 624-662) behandelt.

Ein sehr wichtiges Werk. Eine philatelistische Bibliothek, die diesen Katalog im Bestand hält, hat einen Pluspunkt. Heute finden wir den Katalog nicht mehr oft.

Heinz
 
Heinz 7 Am: 04.03.2020 19:25:20 Gelesen: 26747# 57 @  
@ Cantus [#41]

Die Schweiz-Zumstein Kataloge sind wirklich sehr ausführlich und erschliessen das Sammelgebiet umfassend. Die 7. Auflage von 1984 (du zeigst den Katalog; der rote) umfasst nicht weniger als 232 Seiten, das ist fast das Sechsfache vom Michel 1978 (39 Seiten); auch wenn das nicht 1:1 verglichen werden sollte. Ein wichtiger Grund ist, dass bei Zumstein auch Privatganzsachen katalogisiert sind, und die Auflistung aller Bildpostkarten benötigt viel Platz (rund 50 Seiten).

Freundliche Grüsse

Heinz
 
Heinz 7 Am: 09.03.2020 20:26:31 Gelesen: 26637# 58 @  
@ sentawau [#7]
@ sentawau [#11]

Deine sorgfältigen Ausführuhrungen werden geschätzt. Danke.

Schon die Titelseite des "Grossen Ascher" zeigt, dass im Werk

"Grosser Ganzsachen-Katalog 1928"

die Ganzsachen der ganzen Welt behandelt wurden, inklusive Deutschland.
Der Berliner Ganzsachen-Verein war der Herausgeber, Dr. Siegfried Ascher, 2. Vorsitzender des Vereines, war der Schriftführer.

Band 1 umfasste die Länder Afghanistan - Mittelkongo (Seiten 1-654), dazu kam ein umfangreicher Nachtrag (Seiten 657-691) und eine längere Einführung (Seiten (i-ii), (I-II), II-XIX), (XX-XXII))

Band 2 umfasste die Länder Moçambique - Württemberg (Seiten 697-1353), inkl. Einführung und Nachtrag 1354-1360).



Für mich ist der grosse Ascher ein Meisterwerk und eine Zierde für jede Bibliothek. Man kann das Werk nur empfehlen, denn um die Ganzsachen der frühen Tage zu sammeln, sind die Information in diesen zwei Bänden Gold wert.

Heinz
 
dr.vision Am: 15.03.2020 13:20:05 Gelesen: 26535# 59 @  
Moin zusammen,

gestern ist er eingetroffen, der neue belgische Ganzsachenkatalog, der - wie immer - in zwei Sprachen verfügbar ist. Nachdem ich den Vorgänger in niederländischer Sprache besitze, habe ich mich diesmal für die französische Version entschieden.



Mit 353 Seiten ist er gegenüber der vorherigen Ausgabe mit 256 Seiten doch wesentlich umfangreicher geworden. Dieses resultiert auf den ersten Blick daraus, dass die Menge der Abbildungen deutlich erhöht wurde.

In meinem Spezialgebiet – den Publibel Ganzsachen – werden neuerdings die Auflagezahlen aufgeführt, soweit sie bekannt sind. Die Preisnotierungen sind, soweit ich das erkennen kann, stabil geblieben. Leider sind sie aber in meinen Augen ziemlich marktfern, da Ganzsachen, die weder ich noch belgische Sammlerkollegen je gesehen oder besessen haben, mit 10,00 € bewertet werden.

Alles in Allem aber eine gelungene Neuauflage, die über die Société Belge de l’Entier Postal [1] geordert werden kann. Der Preis beläuft sich auf 30,00 € incl. Porto und einem Jahr Mitgliedschaft.

Beste Grüße von der Ostsee
Ralf

[1] http://users.telenet.be/sbep/
 
22028 Am: 15.03.2020 13:59:21 Gelesen: 26525# 60 @  
Die RPSL brachte zwei neue Bücher heraus:

Die Postgeschichte des Weltpostvereins:
Die Postkarte (weltweit) 1869-1974
Von James Peter Gough RDP FRPSL

Ein zweibändiges Buch über die Postkarte, von ihren Anfängen bis zu ihrem virtuellen Ende in den 1970er Jahren, das eine Postgeschichte über die Entwicklung des "Wann, was und warum" von Postkarten und ihre Beziehung zueinander in Zeitabläufen weltweit im Hinblick auf philosophische Ansätze, Regeln, Vorschriften und Tarife liefert.

Dieses Buch ist in erster Linie eine philatelistische Geschichte - aber auch eine Sozialgeschichte - der Postkarte, von ihren Anfängen bis zu ihrem virtuellen Ende in den 1970er Jahren. Geboren aus der gesellschaftlichen Notwendigkeit vor den Zeiten von Telefon, Internet, Mobiltelefonen und SMS, erfüllte die Postkarte ein wichtiges gesellschaftliches Bedürfnis nach einem schnellen, direkten Kommunikationsmittel ohne Formalitäten. Dieses Dienstprogramm für die Nachrichtenübermittlung wurde möglich, als die Postämter in der Regel bis zu fünf Postzustellungen pro Tag anboten.

Die Genialität der Erfindung erfasste die Phantasie in ganz Europa so schnell, dass andere Länder bereits mit der Planung ihrer Vervielfältigung begannen, noch bevor die ersten Postkarten (in leicht unterschiedlichen Designs) in Österreich und Ungarn am selben Tag, dem 1. Oktober 1869, gemeinsam ausgegeben wurden. Als die einfache Idee kopiert wurde, sahen sich die Postämter vieler anderer Länder veranlasst, mit dem Designkonzept, der Preisgestaltung (Brieftarif vs. Rabatttarif), den Nutzungsbeschränkungen und der Priorität der Zustellung (1. vs. 2. Klasse) zu experimentieren.

Viele dieser Unterschiede wurden 1874 auf dem Berner Kongress ausgebügelt, als der neue Postverein Postkarten als obligatorische Dienstleistung annahm, die von allen Mitgliedern angeboten werden sollte - auch wenn einige Gründungsmitglieder noch keine eigenen ersten Postkarten herausgegeben hatten.

Nach Bern'74 wurde auf den folgenden Kongressen des Weltpostvereins (WPV) jahrzehntelang an den Regeln und Anforderungen für Postkarten gebastelt. Während der WPV im 19. Jahrhundert der größte Sponsor des Postkartenkonzepts war, sah der WPV als einer der ersten seinen Rückgang in der Öffentlichkeit voraus.

Im Jahr 1974 (dem 100. Jahrestag des WPV) ermächtigte der WPV seine Mitglieder [1], die Postkarte nicht nur als seine eigene Postsendung, sondern vollständig aus dem Verkehr zu ziehen. Dieses Buch ist also die 100-jährige Geschichte der Postkarte.

Einzelhandelspreis £ 115, Mitgliederpreis £ 105.

[1] https://www.rpsl.org.uk/Publications
 
Oliver Estelmann Am: 16.04.2020 01:17:01 Gelesen: 26125# 61 @  
@ sentawau [#4]

Als 1974 der erste Michel Deutschland-Ganzsachenkatalog auf den Markt kam …

Ich rufe mal: Skandal und Fakenews … :)



Aber dies nur am Rande. Auf der Suche nach eigentlich einem anderen Buch, bin ich auch darüber gestolpert:



Sehr gut zu lesen!
 
Cantus Am: 16.04.2020 14:36:57 Gelesen: 26050# 62 @  
@ Oliver Estelmann [#61]

Hallo Oliver,

vielen Dank für die Information zum zweiten Werk, das ich bisher noch nicht kannte. Der Briefmarkenclub Markgröningen hat auch eine eigene Website, auf der er seinen Vorstand [1] auf bemerkenswerte und wohl einzigartige Art und Weise vorstellt:

Viele Grüße
Ingo

[1] http://philatelistischer-club.de/vorstand/
 
Sammler Am: 05.12.2020 20:47:50 Gelesen: 22922# 63 @  
@ Cantus [#19]

Guten Abend Cantus,

aus wie vielen Teilbänden besteht der von dir gezeigte Weltganzsachenkatalog von Dr. Ascher?

In welchem Band werden die Länder T bis Z bzw. USA gelistet?

Oder ist der Band 8 nie erschienen?

Danke und Gruß
 
Oliver Estelmann Am: 06.12.2020 11:56:41 Gelesen: 22837# 64 @  
Das sollte dir alle Fragen beantworten.

Ich habe beide Bände zusammen gebunden in Einem.

Völlig unhandlich, Schrift viel zu klein (man wird ja auch nicht jünger, hihihi).

Trotzdem für seine Zeit, DAS WERK schlechthin !



Übrigens eine Nadel welche verdient sein will:


 
Cantus Am: 16.09.2023 13:51:55 Gelesen: 5236# 65 @  
Hier ist lange nichts passiert. Ich werde einmal ein wenig scannen gehen und melde mich dann zurück.

Viele Grüße
Ingo
 
Cantus Am: 17.09.2023 19:24:27 Gelesen: 5089# 66 @  
Ich beginne mit einer kleinen Broschüre, die zwar "nur" 36 Seiten umfasst, diese aber sind prall gefüllt mit sehr weitreichenden Informationen zu den Briefumschlägen, die das Herzogtum Braunschweig herausgegeben hat. Für Freunde dieses Gebietes sicher eine wertvolle Ergänzuing ihrer philatelistischen Bibliothek.



Viele Grüße
Ingo
 
Cantus Am: 17.09.2023 19:55:28 Gelesen: 5064# 67 @  
Da ich gerade gesehen habe, dass mir so nett Absolution erteilt worden ist, zeige ich heute noch zwei weitere Werke von Herrn Lindenberg, die sich in meinem Besitz befinden. Nach der Nummerierung zu urteilen gibt es noch viele weitere, dafür aber müsste ich mich an irgendeine philatelistische Bibliothek wenden.

Nun aber zunächst das Heft mit der lfd. Nummer 13, das die Briefumschläge von Bayern enthält. Es umfasst 48 Seiten und das Inhaltsverzeichnis füllt alleine schon zweieinhalb Seiten, ich habe aber nur die erste Seite eingescannt, um einen Eindruck davon zu verleihen, welche Unterthemen dem Autor wichtig waren.



Schließlich zeige ich noch die Titelseite und eine Seite des Inhaltsverzeichnisses des Heftes mit der Nummer 8, in dem die Briefumschläge von Baden behandelt werden. Es hat einen Umfang von 42 Seiten, die ebenfalls viele Informationen zu diesem Sammelgebiet aufweisen.



Viele Grüße
Ingo
 
asmodeus Am: 18.09.2023 21:32:35 Gelesen: 4939# 68 @  
"Collect British Postal Stationery" von Alan Huggins und Colin Baker, ist eine simple Auflistung der offiziellen und privaten Ganzsachen von Großbritannien. Es beinhaltet den Zeitraum 1840-2007.


 
Cantus Am: 20.09.2023 02:46:32 Gelesen: 4856# 69 @  
@ asmodeus [#68]

Hallo,

ich hatte in Abständen immer einmal wieder versucht, dieses Buch antiquarisch zu bekommen, leider ist es mir bisher aber nicht gelungen. Da meine Sammlung der britischen Ganzsachen aber seit vielen Jahren nur noch in ganz kleinen Bereichen fortgeführt wird, wollte ich dafür auch keinen hohen Betrag ausgeben.

Viele Grüße
Ingo
 
Cantus Am: 20.09.2023 20:27:11 Gelesen: 4758# 70 @  
Im Jahr 1994 erschien in der FG Nordische Staaten e.V. eine außerordentlich interessante Abhandlung zu den isländischen Ganzsachen der Ausgabejahre 1879 bis 1941. Das Werk umfasst etwa 70 Seiten und ist auch heute noch bei der FG [1] zu kaufen. Für Sammler, die sich vertieft mit den Ganzsachen Islands beschäftigen wollen, sicher ein wertvolles Nachschlagewerk.





Viele Grüße
Ingo

[1] https://nordische-staaten.de und dann unter Edition nachschlagen.
 
Eternal Am: 21.09.2023 08:27:13 Gelesen: 4699# 71 @  
As new member of Philaseiten I could add scans of mostly non-German literature on Postal Stationery (Ganzsachen).

First is the "British India Postal Stationery" catalog by Derek Lang



Let me know if there is an interest so I can add to this in the coming days, even with a some German literature not yet shown.

Thanks

Als neues Mitglied von Philaseiten konnte ich Scans von überwiegend nicht-deutscher Ganzsachenliteratur hinzufügen.

Zunächst der Katalog "British India Postal Stationery" von Derek Lang

Lassen Sie mich wissen, ob Interesse besteht, damit ich diese Seite in den nächsten Tagen ergänzen kann, auch mit noch nicht gezeigter deutscher Literatur.

Vielen Dank
 
Eternal Am: 21.09.2023 10:00:47 Gelesen: 4686# 72 @  
Here some older French language catalog (or actually more of a price-list) from the well known dealer at that time Jean Baptiste Moens from Brussels in Belgium.

These are from 1893 and not that easy to find anymore, specially in fair or good condition.



Hier ein älterer französischsprachiger Katalog (oder eigentlich eher eine Preisliste) des damals sehr bekannten Händlers Jean Baptiste Moens aus Brüssel in Belgien.

Diese sind von 1893 und nicht mehr so leicht zu finden, besonders in gutem Zustand.
 
wuerttemberger Am: 21.09.2023 10:05:38 Gelesen: 4683# 73 @  
@ Cantus [#67]

Nach der Nummerierung zu urteilen gibt es noch viele weitere, dafür aber müsste ich mich an irgendeine philatelistische Bibliothek wenden.

Peter Feuser hat das komplette Werk von Lindenberg schon vor Jahrzehnten als Reprint herausgegeben und ist dort immer noch zu erwerben.

Gruß

wuerttemberger
 
Martin de Matin Am: 21.09.2023 12:23:51 Gelesen: 4664# 74 @  
@ Cantus [#66]
@ Cantus [#67]
@ wuerttemberger [#73]

Um eine Übersicht zu zeigen, die Länderzusammenfassung aus dem Nachdruck des Peter Feuser Verlags von 1987:

-Baden, Heft 8
-Bayern,Heft 13
-Braunschweig, Heft 1
-Hamburg und Bremen, Heft 9
-Hannover, Heft 11,12
-Lübeck, Heft 3
-Mecklenburg Schwerin und Mecklenburg Strelitz, Heft 2
-Norddeutscher Postbezirk Heft 5, 6
-Oldenburg, Heft 7
-Preussen, Heft 17, 18
-Sachsen, Heft 10
-Thurn und Taxis, Heft 4
-Württemberg, Heft 14, 15
-Die Briefumschläge der Deutschen Reichspost (bis Ausgabe 1889) von Dr.F. Kalckhoff

Es sind viele interessante Informationen enthalten, wie Privatganzsachen, Neudrucke, Auflagen oder private Drucke ohne staatliche Anorderung, die heute gerne als Probedrucke auf Auktionen angeboten werden. Insgesamt sicher lohneswerte Literatur, und als Nachdruck vermutlich günstiger und leichter erhältlich als die Originale.

Gruss
Martin
 
wuerttemberger Am: 21.09.2023 14:31:20 Gelesen: 4642# 75 @  
@ Martin de Matin [#74]

Bei einem Seitenpreis von ca. 6,5 Cent würde ich den Reprint von Peter Feuser eindeutig bevorzugen. Da lohnt sich nicht einmal das Kopieren. Ein Literatursammler hat da sicherlich eine andere Sichtweise.

Gruß

wuerttemberger
 
Cantus Am: 21.09.2023 23:42:54 Gelesen: 4588# 76 @  
@ wuerttemberger [#73]
@ Martin de Matin [#74]

Guten Abend,

ich danke euch beiden für die weiterführenden Informationen. Ich werde versuchen, das Reprint zu erwerben.

Viele Grüße
Ingo
 
Cantus Am: 22.09.2023 00:15:42 Gelesen: 4583# 77 @  
@ Eternal [#72]

Guten Abend,

zunächst einmal ein herzliches Willkommen als neues Mitglied der Philaseiten mit dem Sammelschwerpunkt Ganzsachen. Ich würde mich freuen, wenn du eine Kontaktadresse bekanntgeben würdest, zum Beispiel eine e-Mail-Adresse, die man als Mitglied der Philaseiten kostenlos bekommt. Das hätte den Vorteil, dass ich, aber sicherlich auch noch einige Andere, mit dir in Kontakt treten könnten, denn auch wenn ich nicht alle Ganzsachen der ganzen Welt sammle, so sind meine Interessen doch breit gestreut. Informationen dazu sind in meinem Profil veröffentlicht.

Nun aber zu deiner Veröffentlichung des frühen Kataloges über die Ganzsachen von Frankreich. Das Werk war mir bisher nicht bekannt und auch während meiner Zeit als Mitglied der ARGE Frankreich hatte ich davon bisher noch nie etwas gehört. Ich habe beim sammeln der französischen Ganzsachen bisher stets den Michelkatalog zu den Ganzsachen von Westeuropa benutzt, bei Zudrucken oder Privatganzsachen aber eher zum Katalog von Jean Storch gegriffen. Leider ist es mir in den letzten Jahren nicht gelungen, einen neueren gedruckten Katalog von Herrn Storch oder einem Nachfolger als Autor so eines Ganzsachenkataloges zu finden oder zu erwerben. Falls du dazu Informationen hast, würde ich mich freuen, mehr dazu zu erfahren.

Vom Katalog des Jean Storch bilde ich die Titelseite sowie exemplarisch eine Seite des Inhaltsverzeichnisses ab.


Good evening,

First of all, a warm welcome as a new member of the Philaseiten with a focus on postal stationery collecting. I would be pleased if you would give me a contact address, for example an e-mail address, which is available free of charge as a member of the Philaseiten. This would have the advantage that I, but certainly also some others, could get in touch with you, because even if I do not collect all postal stationery of the whole world, my interests are widely spread. Information on this is published in my profile.

But now to your publication of the early catalogue on the postal stationery of France. I was not aware of this work before and even during my time as a member of ARGE France I had never heard of it before. When collecting French postal stationery, I have always used the Michel catalogue on postal stationery from Western Europe, but for additional prints or private postal stationery I tended to use the Jean Storch catalogue. Unfortunately, in recent years I have not been able to find or acquire a more recent printed catalogue by Mr Storch or a successor as author of such a postal stationery catalogue. If you have any information on this, I would be pleased to learn more.

From Jean Storch's catalogue, I have reproduced the title page and one page of the table of contents as an example.




Viele Grüße and best wishes
Ingo
 
Eternal Am: 22.09.2023 09:18:12 Gelesen: 4524# 78 @  
@ Cantus [#77]

Die beide J.B. Moens Publikationen aus 1893 sind Weltkataloge, da gab es daher einige von, zB Senf, Stanley Gibbons und Bright and Son's ABC.

Ich habe eine 2005 Auflage der Storch Katalog Frankreich/Monako, kann sein das es noch eine neuere Auflage gibt, der 2005 ist farbig illustriert.

Als Scan auch noch ein Katalog aus 1927 von Frankreich und seine Nebengebiete, jetzt auch schon ganz selten zu finden!



Edwin
 
Eternal Am: 24.09.2023 08:58:19 Gelesen: 4361# 79 @  
Romanian Postal Stationery - Ganzsachen Rumanien, 1870-1927 von Emanoil Alexandru Savoiu - Erste Auflage 254 Seiten, farbig illustriert.


 
Eternal Am: 27.09.2023 03:49:54 Gelesen: 4222# 80 @  
@ Cantus [#77]

Hallo,

ich habe Sie angeschrieben per Email.

Besten Dank.
 
Cantus Am: 28.09.2023 05:05:59 Gelesen: 4102# 81 @  
@ Eternal [#80]

Hallo Edwin,

ich habe das gelesen, aber noch keine Zeit gehabt, mich mit dem Thema zu beschäftigen. Ich habe Sie aber nicht vergessen.

Viele Grüße
Ingo
 
Eternal Am: 28.09.2023 10:59:27 Gelesen: 4062# 82 @  
Hierbei eine sehr schöne Serien Ganzsachenkataloge Spanien in 3 Teilen, alles farbig und auf Glanzpapier gedruckt.

1. Teil: Ganzsachen Spanien
2. Teil: Ganzsachen Spanische Ubersee Gebiete und Aerogramme
3. Teil: Privatganzsachen Spanien

Zusammengestellt von Angel Laiz und ausgegeben bei Edifil.


 
Cantus Am: 02.10.2023 00:30:21 Gelesen: 3669# 83 @  
Hallo Edwin,

sehr interessant, nur leider weiß ich bisher nur von einem einzigen Sammler hier im Forum, dass er sich für spanische Ganzsachen interessiert. Meine eigenen Bestände sind höchstens als rudimentär zu bezeichnen, Privatganzsachen von Spanien sind mir bisher völlig unbekannt. Das hat natürlich aber auch damit zu tun, dass ich mich mit Spanien noch nie intensiv beschäftigt habe, weder in der Philatelie noch als Urlaubsland.

Ich wünsche dir eine gute Woche.

Viele Grüße
Ingo
 
Eternal Am: 02.10.2023 12:55:50 Gelesen: 3624# 84 @  
Hier meine Sammlung Senf Ganzsachen Kataloge, insgesamt 8 verschiedene Jahre: 1897, 1903/04, 1905, 1906, 1907, 1908, 1909 und 1911.

Ich habe auch noch einige Senf Katalog in dem die Briefmarken und Ganzsachen in einem Band ausgegeben worden sind, diese werde ich dann nächstes mal hier präsentieren.




 
Eternal Am: 27.10.2023 06:35:21 Gelesen: 2605# 85 @  
Hier zwei Kataloge von P.R. Bulterman (1993 + 2002) uber die Ganzsachen Indonesien 1942 - 1949 inklusiv Japanische Besatzung und Rupublik Indonesien 1945-1949. Insgesammt schwierige Sammelgebiete, vor allem fuer echt gelaufene Belegen.


 
schiller Am: 09.01.2024 23:02:01 Gelesen: 1460# 86 @  
@ Eternal [#78]

Guten Tag,

Auf der Suche nach Österreichischen Privat-Ganzsachen bin ich auf diese Seite gekommen!

Sehr interessante Zusammenstellung der verschiedene Werke, die sich mit meiner Sammlung befassen.

Ich möchte Ihnen drei Ganzsachen Kataloge, die sich mit den modernen GS ("Prêt à poster") beschäftigen, vorstellen:

- Der erste erschienen ist von Jean Storch (als Fortsetzung an den hier vorgestellten Katalog der älteren GS) Ausgabejahr 2004
- der zweite ist vom französischen GS-Sammler verein (ACEP) 2007
- der dritte ist spezialisiert für die Dauerumschläge (2012)


 
Cantus Am: 09.01.2024 23:19:16 Gelesen: 1451# 87 @  
@ schiller [#86]

Hallo Schiller,

schalte doch bitte eine Mailadresse frei oder schreibe mich an, meine Mail-Sammleradresse ist freigeschaltet - und im Mitgliederverzeichnis des BGSV stehe ich auch drin. Zu beiden von dir genannten Sammelgebieten ist reichlich Material da, denn auch Frankreich war und ist teilweise immer noch ein Schwerpunkt von mir.

Ansonsten vielen Dank für's zeigen der neueren französischen GS-Literatur. Da mich bei den französischen GS nur noch die Zeit vor 1985 interessiert, habe ich mich nicht weiter um Nachfolgewerke bemüht. Für mich reicht das, was ich aktuell habe. Und wenn doch Fragen auftauchen, dann habe ich ja immer noch den sehr kurzen Draht zum Leiter der ARGE Frankreich.

Viele Grüße
Ingo
 
jahlert Am: 10.01.2024 11:19:45 Gelesen: 1410# 88 @  
@ Eternal [#85]

Guten Morgen,

ich bin Schweiz-Sammler und ich habe hier einige Ganzsachen aus der Schweiz.

a) mit welcher Literatur für die Schweiz arbeiten Sie?
b) wie kann ich Sie per mail erreichen?

Meine mail-Adresse ist hinterlegt

Vielen Dank und alles Gute für 2024
 
johanneshoffner Am: 10.01.2024 11:50:28 Gelesen: 1401# 89 @  
@jahlert

in Bern gibt es den Schweizer Ganzsachen Sammler Verein, er ist einer aktivsten Vereine in der Schweiz.

Hier gibt es Literatur und jede Hilfe, die sich ein Sammler wünschen kann.

https://www.ganzsachen.ch/

Besonders empfehlen kann ich den Katalog Privatganzsachen Schweiz.

Gruss

Johannes
 
jahlert Am: 12.01.2024 11:40:25 Gelesen: 1324# 90 @  
@ johanneshoffner [#89]

Da ich vorrangig besondere Schweizer Stempel sammle, habe ich bisher kaum auf die Zudrucke bei den Ganzsachen geachtet, Johannes.

Das 'Handbuch der Schweizer Privatganzsachen' von Wiederkehr, Albrik (Hg.), kenne ich noch nicht. Bei der Stadtbücherei in München ist es vorhanden und ausleihbar.

Nach dem Büchlein von Martin Baer zu den Schweizer Bildpostkarten habe ich gestern vergeblich gesucht.

Nach den zahlreichen Neunummerierungen bei den Schweizer Ganzsachen hatte ich die Orientierung verloren.

Grüsse aus dem Sauerland, Jürgen
 
Cantus Am: 12.01.2024 19:43:15 Gelesen: 1289# 91 @  
@ jahlert [#90]

Hallo Jürgen,

den Katalog zu den Schweizer Privatganzsachen hatte ich bei den Philaseiten vorgestellt. Er ist sehr umfangreich, aber für Stempelsammler eher nicht geeignet. Für die Bildpostkarten gibt es zusätzlich zum Zumstein mehrere Werke.

Da wäre zunächst das sehr umfangreiche Handbuch von Prof. Dr. Michael Bockisch, der in seiner zweibändigen Ausgabe zu den Bildpostkarten Westeuropas der Schweiz alleine einen Band widmet. Michael ist äußerst genau bei seinen Beschreibungen, preiswert sind seine Werke aber nicht. Näheres dazu findest du hier [1].

Die Literatur, die darüber hinaus vom Schweizerischen Ganzsachen-Sammler-Verein aktuell angeboten wird, findest du hier [2].

Falls es darüber hinaus noch Spezialwerke anderer Autoren gibt, die man nur über den Autor beziehen kann, weiß, ich nicht; du könntest ja bei der Baslertaube nachschauen.

Viele Grüße
Ingo

[1] http://www.bpk-kataloge.de
[2] https://www.ganzsachen.ch
 
Sammler Am: 23.01.2024 22:20:25 Gelesen: 1138# 92 @  
Hallo,

welche Kataloge gibt es für Privatganzsachen der Bundesrepublik ?

Michel und Berliner Ganzsachen-Sammler-Verein oder noch weitere?

Danke!
 
Cantus Am: 12.02.2024 21:28:39 Gelesen: 682# 93 @  
@ Sammler [#92]

Hallo,

die Frage ist doch, wer sich überhaupt mit modernen Privatganzsachen beschäftigt, also solchen, die nach dem Jahr 1948 (Ende des Deutschen Reiches) erschienen sind. Das sind ganz überwiegend einige Mitglieder des Berliner und des Münchner Ganzsachen-Sammler-Vereins, aber nicht die breite Masse der Briefmarkensammler. Außerdem gibt es noch den feinen, aber sehr wichtigen Unterschied zwischen den Privatganzsachen und den amtlichen Ganzsachen mit privaten Zudrucken, zwei ganz unterschiedliche Dinge, die leider von Vielen, auch von Händlern, immer wieder miteinander vermischt werden.

Im Gegensatz zu Briefmarken oder amtlichen Ganzsachen gibt es keine Form der öffentlichen Mitteilung, wann welche private Ganzsache erscheint und wo man sie eventuell beziehen kann, gleiches gilt für die amtlichen Ganzsachen mit privatem Zudruck. Bei diesen beiden Themen sind die Katalogmacher in den Vereinen darauf angewiesen, dass sie die entsprechenden Mitteilungen von den Sammlern selber erhalten, die sich für die eigenen Sammlungen von irgendwo her solche Belege beschafft haben. Auf dieser Grundlage irgendwelche Kataloge zu erstellen ist außerordentlich schwierig.

Natürlich gibt es zu Teilbereichen der deutschen Ganzsachenphilatelie auch noch andere Handbücher oder Kataloge, die sind aber meines Wissens außerordentlich spezialisiert und umfassen niemals den breiten Rahmen, den z.B. die NGK-Kataloge vom Berliner Ganzsachen-Sammler-Verein abbilden.

So findest du z.B. auf der Website der Briefmarken und Münzsammler im Landkreis Stade [1] im Thema Ganzsachen viele Serien von Ganzsachenpostkarten mit privaten Zudrucken zum Thema Leuchttürme, aber nur dazu, eine Adresse jedoch, die sich außerhalb der Ganzsachensammlervereine mit modernen Privatganzsachen beschäftigt, ist mir nicht bekannt.

Ich besitze z.B. eine ganze Anzahl der privaten Ganzsachenumschläge vom Bund, die in den beiden NGK-Katalogen gelistet sind, und ab und zu scheine ich dabei auch Varianten zu finden, in der ganz überwiegenden Mehrzahl stellt sich nach intensiver Untersuchung der angewandten Drucktechnik der Veränderungen aber heraus, dass es nur Zudrucke oder sogar nur druckähnliche Stempel sind, was den Zustand als neue Privatganzsache ausschließt.

Wenn es dir jedoch um die Bewertung von Privatganzsachen bei deiner Frage geht, dann ist die Antwort ganz einfach; Angebot und Nachfrage regeln den Wert eines Beleges, wo kein Interessent existiert, der bereit ist, für ein Angebot Geld auszugeben, da ist die angebotene Ware auch nichts wert, ganz egal, was irgend jemand in irgendwelche Druckwerke oder Abhandlungen hineingeschrieben hat.

Viele Grüße
Ingo

[1] https://www.briefmarken-harsefeld.de/Ganzsachen.html
 
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