Neues Thema schreiben   Antworten     zurück Suche   Druckansicht  
Thema: Deutsches Reich Inflationsbelege
Das Thema hat 10465 Beiträge:
Gehe zu Seite: 1 2 12 22 32 42 52 62 72 82 92 93 94 95 96 97 98 99 100 101   102   103 104 105 106 107 108 109 110 111 112 122 132 142 152 162 172 182 192 202 302 402 419 oder alle Beiträge zeigen
 
inflamicha Am: 12.10.2013 20:23:51 Gelesen: 4210809# 2516 @  
Guten Abend,

heute sei der Zettel von Gröditz (Amtshauptmannschaft Grossenhain) auf Fernbrief nach Dresden vom 8.9.23 (PP 17) vorgestellt. Der Brief ist mit 100.000 Mark und damit für die 2. Gewichtsstufe bis 100 g freigemacht. So wie der Empfänger den Umschlag aufgefetzt hat wurde der Inhalt wohl schon sehnsüchtig erwartet. Es handelt sich hier um den Zettel mit der Mi-Nr. 2, bei dem "Gebühr bez." aufgestempelt wurde. Mi-Nr. 1 dagegen trägt diesen Vermerk handschriftlich.



Schönen Sonntag wünscht

Michael

[Auf redaktionelle Nachfrage: Die Gebührenzettel sind im Michel Deutschland Spezial Band 1 unter "Deutsche Lokalausgaben 1923" gleich hinter den Dienst- und halbamtlichen Flugpostmarken gelistet.]
 
zockerpeppi Am: 13.10.2013 16:30:50 Gelesen: 4210082# 2517 @  
Auch von mir wieder einmal ein Lebenszeichen in Sachen Infla:

Dienstsache vom Württ. Oberamt Vaihingen a. Enz nach Stuttgart. Abgestempelt am 7 FEB 23. Frankiert mit 10 Dienstmarken à 50 Mark, Gebühren gemäß Portostufe vom 15.1.23 Inlandsverkehr bis 20gr



und ab in die Datenbank

schönen Sonntag noch
Lulu
 
inflamicha Am: 13.10.2013 21:06:32 Gelesen: 4209854# 2518 @  
Guten Abend,

als Wochenendausklang haben wir heute den Gebührenzettel von Bad Suderode (Ostharz), gefertigt aus Telegrammverschlussmarken. Der Ortsname wurde per Gummistempel eingedruckt, neben der Gebührenhöhe (hier 75.000 M. für den Fernbrief nach Helmstedt in der PP 17) wurde jeder Zettel mit einer Kontrollnummer versehen. Der Brief ging am 5.9.1923 auf die Reise.



Gruß
Michael
 
muemmel Am: 13.10.2013 22:39:13 Gelesen: 4209793# 2519 @  
Nochmals guten Abend,

Belege mit Gebührenzetteln haben bisher noch nicht den Weg in meine Sammlung gefunden, dafür aber eine Postkarte aus der Portoperiode 23 (5.–11.11.1923), die mir gestern zugeflogen kam:



(Datenbank # 3943)

Als Fernpostkarte tarifrichtig mit 500 Millionen Mark frankiert am 7.11.23 Von Stuttgart nach Zuffenhausen, das zu der Zeit noch nicht von Stuttgart "einverleibt" worden war. Frankatur: 324 AW.

Einen guten Start in die neue Woche wünscht der
Harald
 
muemmel Am: 14.10.2013 21:40:14 Gelesen: 4208633# 2520 @  
Heute eine Fernpostkarte aus der Portoperiode 24 (12.–19.11.1923):


(Datenbank # 3879)

Gelaufen am Letzttag der Portoperiode von Allendorf (heute Bad Soden-Allendorf) nach Nordhausen. Das Porto betrug 5 Milliarden Mark, an Marken wurden 8 Stück der 324 AW verklebt, was jedoch nicht reichte. Also wurde die restliche Milliarde in bar entrichtet, und alles hatte seine Ordnung.

Schöne Grüße
Harald
 
muemmel Am: 15.10.2013 18:18:28 Gelesen: 4208013# 2521 @  
Aus der selben Portoperiode heute noch ein großformatiger Fernbrief:




(Datenbank # 3622)

Für die Gewichtsstufe bis 100g waren 14 Milliarden Porto vonnöten und exakt dieser Betrag ist hier auch verklebt worden. Wer mag, darf gerne nachrechnen.

Gelaufen am 14.11.23 von Reinsdorf (Mark) nach Halle/Saale. Als nette Beigabe Kreisobersegmentstempel (KOS) von Reinsdorf.

Das war es dann, der Vorrat ist erschöpft. Aber nach Sindelfingen hoffe ich gar sehr auf Nachschub.

Schönen Gruß
Harald
 
inflamicha Am: 15.10.2013 21:06:11 Gelesen: 4207894# 2522 @  
@ muemmel [#2521]

Sehr hübsch Harald, besonders die Sorgfalt mit der jede einzelne Marke sauber abgestempelt wurde ist hervorzuheben. Der Postbeamte hatte wohl nicht viel zu tun.

Bei mir geht es weiter mit einem Gebührenzettel von Schliersee. Zur Herstellung wurden Postsackverschlusszettel benutzt, gezeigt wird eine Mi-Nr. 3 z mit weißem Papier. Der Zettel befindet sich auf einer Ansichtskarte nach Wien. Nach Österreich galt der Inlandstarif, am 28.8.1923 (PP 16) also 8.000 Mark.



Gruß Michael
 
inflamicha Am: 16.10.2013 20:22:05 Gelesen: 4207236# 2523 @  
Guten Abend,

passend zum gestrigen weißen gibt es heute einen braunen Gebührenzettel von Schliersee. Es handelt sich um die Mi-Nr. 3 y, die Portohöhe für eine Fernpostkarte in der PP 16 ist mit 8.000 Mark eingestempelt. Aufgegeben wurde die Karte am 31.8. nach München.



Gruß Michael
 
juni-1848 Am: 19.10.2013 01:11:28 Gelesen: 4205671# 2524 @  
Moin zusammen,

da habt Ihr ja in der letzten Woche so manchen Augenfang ausgegraben - herrlich.

Bevor nach dem beginnenden goldenen Oktober der Winter sich allen Grüns bemächtigt, aus der PP 17 (1.9. bis 19.9.1923) schnell noch eine grüne Mehrfachfrankatur:



(Datenbank # 3888)

Fernbrief (75 Tsd M) ab Nürnberg 2 BA vom 3.9.1923 nach Kuhnbach (wo immer auch dieser Ort liegt) mit 7x Mi.262 (Kölner Dom, u.a. waagerechter 4er-Streifen), 2x Mi.253 (Queroffset 2000 M) und Mi.273 (Ziffern im Kreis, 1000 M). Die Rückseite ist leer - nur eine inflationäre Bleistift-Rechnung.

Es ist gar nicht so einfach, Infla-Belege mit größerer Anzahl von Marken des Kölner Doms aufzutreiben.

Schönes Wochenend Euch allen,
Werner
 
muemmel Am: 20.10.2013 22:16:19 Gelesen: 4204378# 2525 @  
Hallo Belegefreunde,

habe wieder mal etwas gefunden, und zwar eine Fernpostkarte aus der Portoperiode 6 (1.4.–31.12.1921):



(Datenbank # 4049)

Gelaufen am 28.5.21 von Braunschweig nach Hersfeld. Es wurde eine Ganzsachen-Postkarte P120 I mit einer 141 Germania auf das notwendige Porto von 40 Pfennig auffrankiert. Sehr hübsch der saubere Kleinschriftstempel von Braunschweig.

Einen guten Start in die neue Woche wünscht
der Harald
 
kauli Am: 20.10.2013 23:39:30 Gelesen: 4204346# 2526 @  
Hallo zusammen,

eine nette Ansichtskarte aus der PP 7, richtig frankiert mit 2.40 M. Die Karte lief von Leverkusen nach Kioto (Japan). Belege nach Übersee aus der Inflazeit sind an sich schon nicht so häufig. Geschrieben in Esperanto, siehe auch das Siegel auf der Rückseite. Nehme jedenfalls an das es Esperanto ist.



Viele Grüße
Dieter
 
zockerpeppi Am: 23.10.2013 21:30:08 Gelesen: 4202810# 2527 @  
Da nun einige Tage Ruhe war, lade ich ein bescheidenes Briefchen hoch:

Kreuzburg nach Breslau. Abgestempelt am 5.10.23, frankiert mit 8x250tausend Mark.

Das ganze auf einem Umschlag der Margarinen-Werke Wahnschaffe, Muller & Co. Die Marken überkleben wahrscheinlich irgend einen Werbeslogan.



(Datenbank # 4056)

Tschü
Lulu
 
juni-1848 Am: 24.10.2013 16:56:42 Gelesen: 4202436# 2528 @  
@ inflamicha [#2504]

Und es gibt sie doch, die andere Variante der Frankatur des "Hauspostamtes der Farbenfabriken vorm. Friedr. Bayer & Co., Leverkusen (b. Köln a.Rh.)"- nämlich ein Korbdeckel mit Firmenlochung (geprüft):



(Datenbank # 3936)

Am 17.09.13 in der PP 20 (10. bis 19.10.1923) ging dieses Drucksachencouvert (Absender-Vordruck "Farbenfabriken vorm. Friedr. Bayer & Co., Leverkusen (b. Köln a.Rh) mit Korbdeckel 1 Million, Mi. 314 Pe (PE1), nach Guben.

Die Marke trägt eine saubere Firmenlochung, die wegen der Farbähnlichkeit von Markendruck und Couvert schon eines Adlerauges bedarf.

Im Laufe der Jahre habe ich mehr "Bayer"-Belege mit Lokalausgabe-Zetteln gesehen als solche mit dieser Firmenlochung.

So das war´s auch schon wieder. Muß mich bis Mitte November dem Hobby ein wenig entziehen.

1000000000 Grüße,
Werner

@ alle anderen: Weiter so ! Es ist immer wieder eine Freude, was Ihr so alles am "inflationären Schönheiten" für das Sammlerauge ausgrabt.
 
inflamicha Am: 25.10.2013 12:20:41 Gelesen: 4201996# 2529 @  
@ juni-1848 [#2528]

Glückwunsch dazu! Das ist der erste Beleg ohne Gebührenzettel den ich davon zu Gesicht bekomme. Allerdings habe ich nie gezielt danach gesucht, sollte ich vielleicht mal tun.

Gruß Michael

Zur Zeit füttere ich täglich die Kreisobersegmentstempelseite mit einem Beleg - also wem hier zu wenig los ist. Nähere Beschreibungen finden sich auf den Infla-Seiten, wo diese Belege ebenfalls täglich hochgeladen werden. Mit den Gebührenzetteln geht es hier auch bald weiter.
 
Manne Am: 25.10.2013 14:56:53 Gelesen: 4201870# 2530 @  
Hallo zusammen,

hier eine Postkarte von Schwenningen nach Stuttgart per Eilzustellung vom 17.2.23. Leider ist der Ankunftstempel von Stuttgart undeutlich.

Gruß
Manne


 
Manne Am: 25.10.2013 15:01:30 Gelesen: 4201866# 2531 @  
Hallo zusammen,

dann noch ein Nachnahme von Stuttgart nach Schwenningen vom 5.9.21, Ankunftstempel Schwenningen vom 6.9.21.

Gruß
Manne


 
inflamicha Am: 25.10.2013 20:52:54 Gelesen: 4201352# 2532 @  
Guten Abend!

Weiterführen möchte ich meinen Diskurs durch die Welt der Gebührenzettel mit Braunschweig. Hier waren damals zwei große Briefmarkenhändler aktiv, wovon es der eine bis in heutige Zeit geschafft hat. Inwieweit diese Händler Einfluss auf die Herstellung der amtlichen Zettel genommen haben entzieht sich meiner Kenntnis, auf jeden Fall wurden diese Zettel gern genutzt, um ihren Kunden etwas "Besonderes" zu bieten. Nachfolgende Drucksache vom 29.8.1923 der Firma Behrens trägt den amtlichen Gebührenzettel Mi-Nr. 2 B mit Gebühr bezahlt-Stempel und handschriftlichem Eintrag der Gebührenhöhe 4000 Mark.



Der rückseitige Text lässt durchaus Bedarf erkennen, allerdings reichten die 4000 Mark nur für das Inlandsporto. Ins Ausland waren 12.000 Mark vonnöten, was hier wohl nicht aufgefallen ist.

Im September 1923 haben beide Firmen dann gleich selbst ihre Gebührenzettel drucken lassen. Diese wurden 3 Wochen lang amtlich anerkannt, erst dann wurde die Verwendung untersagt.

Nachfolgend eine Inlandspostkarte der selben Firma vom 3.9.1923 mit "eigenem" Zettel über die erforderlichen 30.000 Mark in der PP 17. Wie man am rückseitigen Text sieht wurde in US-Dollar abgerechnet, um der zunehmenden Entwertung der Mark Rechnung zu tragen.



Fortsetzung folgt.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 26.10.2013 23:50:49 Gelesen: 4199881# 2533 @  
Guten Abend!

Sehr häufig findet man die Behrenszettel auf sogar "portogerechten" Satzbriefen, meist an die Briefmarkenhändler Eugen oder Bela Szekula in der Schweiz adressiert. Diese Belege tragen fast immer einen oder zwei Mittelbüge, wahrscheinlich wurden sie per Rückumschlag nach Deutschland retour gesendet und an die interessierte Kundschaft verkauft.

Nachfolgend ein solcher Brief nach Luzern vom 18.9.1923, das erforderliche Porto betrug inkl. Einschreibgebühr 275.ooo Mark. Verklebt ist ein Satz Zettel in gleicher Werthöhe. Eigenartig ist es schon, wenn ein kompletter Satz dieser Gebührenzettel ausgerechnet dem Porto für einen Auslandseinschreibbrief entspricht. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.



Gruß Michael
 
inflamicha Am: 27.10.2013 19:14:21 Gelesen: 4199187# 2534 @  
Guten Abend!

Auch die Firma Borek beklebte fleißig die Firmenpost mit ihren hauseigenen Gebührenzetteln, hier eine Drucksache nach Nordhausen vom 5.9.1923.



Gruß Michael
 
Manne Am: 27.10.2013 19:31:27 Gelesen: 4199168# 2535 @  
Hier ein Brief vom 19.8.21 ab Schwenningen nach Basel Badischer Bahnhof, Deutsches Zollamt mit Stempel: Annahme verweigert.

Gruß
Manne


 
muemmel Am: 27.10.2013 19:45:58 Gelesen: 4199141# 2536 @  
Hallo Belegefreunde,

aus der Portoperiode 24 (12.–19.11.1923) hier eine Fernpostkarte, die 5 Milliarden Porto verschlang:


(Datenbank # 4050)

Gelaufen am Letzttag der Portoperiode von Döbeln nach Chemnitz und mit einer 327 AP frankiert. Der Wertdruck ist so weit nach oben verschoben, dass der Schriftzug 5 ooo ooo ooo M oberhalb des Wertkastens liegt.

Stürmische Grüße
Harald
 
inflamicha Am: 28.10.2013 21:34:25 Gelesen: 4198219# 2537 @  
Guten Abend!

Heute gibt es einen Fernbrief der zweiten Gewichtsstufe (20-100 g) nach Hamburg vom 4.9.1923. Auf ihm kleben 2 Borek-Gebührenzettel zu je 50.000 Mark für die erforderlichen 100.000 Mark in der PP 17. Die Zettel tragen unterschiedliche Unterschriften in 2 verschiedenen Farben. Die Bogenränder waren ungezähnt, ergo handelt es sich um 2 Eckrandstücke vom linken unteren Rand.



Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 29.10.2013 12:57:46 Gelesen: 4197615# 2538 @  
Werte Belegesammler,

heute wieder eine Postkarte aus der Portoperiode 19 (1.10. - 9.10.23) von Rehau nach Pulsnitz vom 6.Oktober 23. Portorichtige Frankatur von 800.000 Mark in MiF Mi.Nr. 275 und 295.

Markenverhältnis: 1:5
Marken-Portospanne: 1:16



Gruß
Josh
 
muemmel Am: 29.10.2013 15:47:54 Gelesen: 4197500# 2539 @  
Heute ein Fernbrief aus der Portoperiode 25 (20.–25.11.1923):



(Datenbank # 4051)

Gelaufen am Ersttag der Portoperiode von Berlin nach Bonn, frankiert mit 2 Marken der 328 AP. Da der Markenbogen nicht ordentlich in die Zähnungsapparatur gelangte, ist auf der linken Marke ein kleiner Rest der Summierungszahl erkennbar und insgesamt wirken die Marken deutlich dezentriert.

Da Papier ein wertvoller Rohstoff war, wurde der Bescheid vom Amtsgericht Berlin mehrfach gefaltet, punktuell zugeklebt und ohne Umschlag verschickt.



Schönen Gruß
Harald
 
inflamicha Am: 29.10.2013 21:40:48 Gelesen: 4197254# 2540 @  
Guten Abend!

Zum Abschluss gibt es noch einen Beleg mit Gebührenzetteln aus Halle, welche das Pech hatten, sofort von der Post verboten zu werden. Deshalb findet man die nur als sogenannte Machwerke in einer Fußnote des Kataloges. Belege mit diesen auch als Rungezettel bekannten "Machwerken" sind in größerer Zahl unbeanstandet durchgeschlüpft, so auch der hier gezeigte eingeschriebene Auslandsbrief nach Luzern an einen der bereits genannten Händler.



Der großformatige Brief trägt Zettel im "Wert" von 360.000 Mark, portorichtig wären jedoch entweder 275.000 oder 375.000 Mark gewesen, je nach Gewicht des Briefes.

So, das war mein kleiner Rundgang durch die Gebührenzettel-Abteilung. Wenn ich etwas Neues in der Richtung bekomme werde ich das hier gerne zeigen. Ich hoffe es hat euch gefallen.

Gruß Michael
 

Das Thema hat 10465 Beiträge:
Gehe zu Seite: 1 2 12 22 32 42 52 62 72 82 92 93 94 95 96 97 98 99 100 101   102   103 104 105 106 107 108 109 110 111 112 122 132 142 152 162 172 182 192 202 302 402 419 oder alle Beiträge zeigen
 
  Antworten    zurück Suche    Druckansicht  
 
Wir benutzen Cookies um die Nutzerfreundlichkeit der Webseite zu verbessen. Durch Deinen Besuch stimmst Du dem zu.