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Thema: Deutsches Reich Inflationsbelege
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JoshSGD Am: 10.06.2015 20:13:57 Gelesen: 3889734# 4109 @  
Guten Abend,

heute gibt es einen Fernbrief bis 100g, gelaufen von Woltwiesche nach Groß Ilsede, zu sehen. Der Beleg lief am 11.09.23 (PP 15; 1.8. - 23.8.23) und ist mit 100.000 Mark portorichtig frankiert. MiF Mi.Mr. 277, 282 I und 287a.

Markenspanne: 1:15; Marken-Porto-Spanne: 1:20.



Gruß
Josh

(Datenbank # 8068)
 
inflamicha Am: 10.06.2015 20:45:11 Gelesen: 3889719# 4110 @  
Guten Abend,

nach dem I. Weltkrieg musste das Elsass geräumt werden. Die deutschen Marken durften noch bis 14.12.1918 aufgebraucht werden, spätere Daten sind aber bekannt. Es waren auch Mischfrankaturen mit französischen Marken möglich, Kurs 1 Centime = 1 Pfennig. Deutsche Stempel und R-Zettel wurden erst nach und nach ausgetauscht und entsprechend in den Folgejahren weiterverwendet. Hier ein Brief vom 4.12.1918:



Der R-Brief wurde in Sanct Ludwig aufgegeben und war nach Hüningen adressiert. Die deutschen Postgebühren galten zunächst weiter, in der hier aktuellen PP 3 waren das 15 Pf. für den Fernbrief und 20 Pf. Einschreibgebühr. Frankiert ist der Brief mit Mi-Nr. 88 II und 99 b = 32,5 Pf. dazu eine französische Marke zu 3 Centimes (als 3 Pf. gerechnet) = 35,5 Pfennig. Der Brief ist also mit einem halben Pfennig überfrankiert.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 10.06.2015 22:39:42 Gelesen: 3889707# 4111 @  
@ inflamicha [#4110]

Hallöle Michael,

wieder mal ein schönes Teil aus deinem Fundus, das Du hier zeigst und das man so sicher nicht häufig findet. Danke für´s zeigen.

Ich begnüge mich hingegen mit einem eingeschriebenem Ortsbrief, der in Berlin unterwegs gewesen ist:



Gelaufen am 27.9.23 (Portoperiode 18) von BERLIN W 57 nach BERLIN W 30, Abgangsstempel 6-7 nachmittags und Ankunftstempel um 5-6 vormittags.

Das Porto betrug 100.000 Mark, die Einschreibgebühr 250.000 Mark, tarifrichtig frankiert mit Marken der MiNrn. 275a und 286.

Grüßle
Harald
 
muemmel Am: 11.06.2015 16:58:52 Gelesen: 3889568# 4112 @  
Grüezi,

heute ein einfacher Fernbrief aus der Portoperiode 20 (10.–19.10.1923):



Die Frankatur mit einer Marke zu 5 Millionen (317 AW) war quasi der Standard hierfür, doch der 14.10.23 war ein Sonntag, und "sonntägliche" Belege findet man nicht an jeder Straßenecke.

Sommerliche Grüße
Harald
 
inflamicha Am: 11.06.2015 21:49:20 Gelesen: 3889484# 4113 @  
Guten Abend,

ein weiterer Beleg aus dem Elsass:



Der Brief innerhalb Straßburgs vom 15.12.1918 (PP 3) wurde mit 5mal 2 Pf. Germania (Mi 102) = 10 Pf. portogerecht frankiert. Eigentlich ja nicht mehr möglich... Oder doch? Irgendjemand hat jedenfalls (leider mit Kopierstift) "letzter Benutzungstag !" auf dem Umschlag notiert. Banause ;-)

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 12.06.2015 20:16:33 Gelesen: 3889032# 4114 @  
Guten Abend,

nachfolgend ein Fernbrief bis 20g von Leipzig nach Hof, gelaufen am 26.9.23 (PP 18; 20.9. - 30.9.23), portorichtig frankiert mit 250.000 Mark, MeF Mi.Nr. 275b.



Gruß
Josh

(Datenbank # 7982)
 
muemmel Am: 12.06.2015 22:10:17 Gelesen: 3888990# 4115 @  
Ebenfalls einen guten Abend,

heute zur Abwechslung mal ein Streifband:



Zum Drucksachentarif mit 15.000 Mark richtig frankiert (MiNr. 279) und am 19.9.23 (Letzttag der Portoperiode) auf die Reise nach Immenstadt gegangen. Glücklicherweise hat sich die Marke nicht auf dem Inhalt der Streifbandsendung festgeklebt.

Da Papier In der Inflationszeit Mangelware war, hatte man in diesem Fall nicht mehr verwendbare Papierbogen in Streifen geschnitten und als Banderole für den Versand benutzt.



Weiterhin sommerliche Grüße
Harald
 
inflamicha Am: 13.06.2015 11:28:17 Gelesen: 3888856# 4116 @  
@ JoshSGD [#4114]

Hallo Josh,

Dein Beleg 8077 steht immer noch zur Disposition. Bitte noch die Rückseite ablichten! Wie wichtig das sein kann zeigt mein heutiger Beleg.

Hallo @ll,

in PP 6 und 7 gab es die besondere Portostufe "Drucksachenkarte" mit einem Preisnachlass auf die gewöhnliche Drucksache. In PP 6 waren das 10 zu 15 Pfennig, in PP 7 40 zu 50 Pfennig. Es gab jedoch strenge Regeln zu beachten, um in den Genuss dieses Preisnachlasses zu kommen. So waren beispielsweise handschriftliche Ergänzungen oder Streichungen/Unterstreichungen u.ä. nicht gestattet.

Diese Drucksachenkarte scheint zunächst richtig freigemacht:



Drucksachenkarte innerorts ab "BERLIN W -7.6.21" nach Berlin-Pankow, scheinbar richtig frankiert mit 10 Pf. Germania (Mi 141). Dennoch wurden 10 Pf. Nachporto erhoben. Den Grund zeigt die Rückseite:



Der gedruckte Text wurde sowohl handschriftlich ergänzt als auch teilweise durchgestrichen und mittels Gummistempel berichtigt, alles nicht gestattete Dinge. Erlaubt war so etwas nur bei "normalen" Drucksachen. Also wurde der doppelte Fehlbetrag zur Drucksache (15 Pf. Porto) = 10 Pf. als Nachporto vom Empfänger eingezogen.

Schönes Wochenende und viele Grüße

Michael
 
JoshSGD Am: 13.06.2015 19:17:58 Gelesen: 3888784# 4117 @  
@ inflamicha [#4116]

Hallo Michael,

ist erledigt.

Guten Abend in die Runde,

heute sehen wir einen Fernbrief bis 20g, gelaufen am 30.10.1922 (PP 9; 1.10. - 14.11.1922) von Niederröblingen nach Halle/Saale). Portorichtig frankiert mit 6 Mark, MiF Mi.Nr. 200a und 202. Markenspanne: 1:2; Marken-Porto-Spanne: 1:3

Empfänger war die Centralankaufsstelle, eine Art Handelsbörse für landwirtschaftliche Produkte und Güter.

Heute befindet sich dort ein recht ansehnliches Wohnhaus im äußerst beliebten Paulusviertel.



Gruß
Josh

(Datenbank # 8098)
 
muemmel Am: 13.06.2015 21:28:44 Gelesen: 3888738# 4118 @  
Guten Abend,

heute wieder mal nur ein einfacher Fernbrief:



Gelaufen am 15.9.23 von Mühlhausen in Thüringen nach Berlin, frankiert mit einer Marke der MiNr. 288 I.

Noch nen hübschen Sonntag
Harald
 
JoshSGD Am: 14.06.2015 13:40:06 Gelesen: 3888450# 4119 @  
Guten Tag,

wir sehen heute einen Fernbrief bis 20g, gelaufen am 29.8.23 (PP 16; 24.8. - 31.8.23) von München nach Berlin. Portogerechte Frankatur mit 20.000 Mark, EF Mi.Nr. 281.



Gruß
Josh

(Datenbank # 8019)
 
HenryG Am: 14.06.2015 17:49:57 Gelesen: 3888352# 4120 @  
Hallo in die Runde,

heute möchte ich einen Brief vom Dezember 1923 vorstellen. Ab dem 01.12.1923 wurde der Verkauf von Inflationsmarken eingestellt, nun waren die Rentenpfennig Marken verfügbar. Vorhandene Infla Marken konnten noch bis Monatsende zum 1/10000 des Nennwertes (10 Mia.= 1 Rpf.) aufgebraucht werden. Mischfrankaturen von Rentenpfennig- und Inflationsmarken werden als Übergangsfrankaturen bezeichnet.

Hier eine solche Übergangsfrankatur auf einem Auslandsbrief in die Schweiz vom 23.12.1923 mit 29 Rpf. und 1x 10 Mia. portogerecht frankiert zu 30 Rpf.


 
muemmel Am: 14.06.2015 21:34:13 Gelesen: 3888252# 4121 @  
@ HenryG [#4120]

Hallo Henry,

in der Tat eine schöne Übergangsfrankatur, die man bei Sendungen ins Ausland wahrlich nicht häufig antrifft. Danke für´s Zeigen.

Der Brief würde auch wunderbar in die Belege-Datenbank "inflaseiten.de" passen. :-)

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 14.06.2015 21:40:54 Gelesen: 3888246# 4122 @  
Guten Abend,

aus der Portoperiode 17 (1.–19.9.1923) hier ein weiterer Fernbrief:



Gelaufen am Letzttag der Portoperiode von Heilbronn nach Berlin und tarifrichtig mit einer Marke der MiNr. 286 frankiert.

Der Absender hatte sich bei der Hausnummer vertan und der Zusteller vermerkte rückseitig, dass der Empfänger unter Haus-Nr. 35 nicht zu ermitteln war. Offensichtlich hat aber ein anderer Postler dann herausbekommen, dass der Empfänger in Haus Nr. 68 wohnhaft war.

Weiterhin sommerliche Grüße
Harald
 
inflamicha Am: 14.06.2015 21:45:56 Gelesen: 3888245# 4123 @  
Guten Abend,

zum Wochenausklang mal wieder ein Sonderstempel:



Fernbrief vom 22.9.1923 (PP 18) von Grünberg (Schlesien) nach Gössnitz, die 250 Tausend Mark Porto sind mit einer Mi 295 entrichtet. Entwertet ist die Marke mit dem Sonderstempel "GRÜNBERG OBST- UND WEINSTADT DES OSTENS" (Filbrandt 121).

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 15.06.2015 19:48:29 Gelesen: 3888002# 4124 @  
Guten Abend,

heute stelle ich eine recht einfache Fernpostkarte vom 27.07.1922 (1.7. - 30.9.22) vor. Diese lief von Waldkirch (Breisgau) nach Konstanz, portorichtig frankiert mit 1,50 Mark, MiF Mi.Nr. 147 II, 183 a auf P 141 I.



Gruß
Josh

(Datenbank # 8076)
 
muemmel Am: 15.06.2015 22:17:13 Gelesen: 3887951# 4125 @  
Grüezi mitanand,

vom 28.8.23 (Portoperiode 16) heute mal ein wiederverwendeter Brief mit Pfiffikus-Adresskappe:



Gelaufen von Düsseldorf nach Jena und frankiert mit 4 x MiNr. 256a.

Schönen Gruß
Harald
 
JoshSGD Am: 16.06.2015 18:56:16 Gelesen: 3887683# 4126 @  
Guten Abend,

heute gibt es eine Einfachfrankatur vom 4.10.23 (PP 19; 01.10. - 09.10.23), gelaufen von Essen nach Peine. Portorichtige Frankatur der Postkarte mit 800.000 Mark, EF Mi.Nr. 308.



Gruß
Josh

(Datenbank # 7975)
 
muemmel Am: 17.06.2015 17:11:52 Gelesen: 3887432# 4127 @  
Salut,

aus der Portoperiode 16 (24.–31.8.1923) heute ein weiterer Fernbrief:



Gelaufen am 30.8.23 von Karlsruhe nach Freiburg im Breisgau. Das Porto von 20.000 Mark wurde mit einer Marke der MiNr. 253a und sechs Marken der MiNr. 254b erbracht.

Schöne Grüße
Harald
 
JoshSGD Am: 17.06.2015 20:50:46 Gelesen: 3887361# 4128 @  
Guten Abend,

da Harald mit Queroffsetmarken begonnen hat, fahre ich nun fort. Wir sehen einen Fernbrief bis 20g vom 10.8.23 (PP 15; 1.8. - 23.8.23), gelaufen von Berchtesgaden nach Berlin. Portogerechte Frankatur von 1000 Mark, MeF Mi.Nr. 248, Farbe tendiere ich zur b-Farbe.



Gruß
Josh

(Datenbank # 8056)
 
muemmel Am: 17.06.2015 23:16:37 Gelesen: 3887322# 4129 @  
Guten Abend,

damit es mit den einfachen Fernbriefen nicht zu langweilig wird, hier zur Abwechslung ein eingeschriebener Brief über den großen Teich:



Gelaufen am 5.11.23 (Ersttag der Portoperiode 23) von Berlin nach Brjesville (?) in Ohio. Das Porto betrug 4 Milliarden Mark und die Einschreibgebühr 1 Milliarde Mark, tarifrichtig mit 10 Marken der MiNr. 324 AP frankiert. Leider wurde der Brief recht unsanft geöffnet.

Gute Nacht
Harald
 
drmoeller_neuss Am: 18.06.2015 08:02:47 Gelesen: 3887250# 4130 @  
@ muemmel [#4129]

Der Empfänger Deines Briefes lebte in Byesville im Osten des Bundesstaates Ohio, genauer gesagt in der Provinz Guernsey. Im Jahre 2010 wohnten dort 2438 Leute in 1027 Haushalten. Der Automobilzulieferer Plastech unterhielt in dem Dorf ein Werk mit 450 Beschäftigten. Nach der Pleite von Plastech im Jahre 2008 wurde das Werk geschlossen. Laut Wikipedia gibt es in Byesville und in der näheren Umgebung keine Arbeitsplätze mehr.

Viele Briefe dürfte es nicht von Byesville geben. Der Brief war bis nach New York 13 Tage unterwegs, heute geht es trotz Luftpost häufig nicht schneller.
 
muemmel Am: 18.06.2015 16:38:18 Gelesen: 3887155# 4131 @  
@ drmoeller_neuss [#4130]

Hallo Uli,

vielen Dank für die Richtigstellung des Ortsnamens und die zusätzlichen Informationen.

Gruß
Harald
 
muemmel Am: 18.06.2015 16:45:53 Gelesen: 3887149# 4132 @  
Hallöle,

hier ein weiterer Brief ins Ausland, bei dem es schnell gehen musst:



Die Gebühr für die Eilzustellung betrug 60 Millionen Mark. Für die ersten 20 Gramm kostete das Porto 30 Millionen und für jede weiteren 20 Gramm kamen 15 Millionen hinzu. Es handelt sich hier also um einen Brief der 9. Gewichtstufe >160-180 Gramm.

Lange hatte ich schon nach einem Auslandsbrief mit Eilzustellung aus dieser Portoperiode gesucht, dass es dann gleich ein solches Schwergewicht wurde, freut umso mehr.

Schöne Grüße
Harald
 
inflamicha Am: 18.06.2015 21:03:54 Gelesen: 3887117# 4133 @  
Guten Abend,

von mir gibts heute diese Ansichtskarte:



Die Karte wurde in Treuenbrietzen aufgegeben und war nach Bückchen Post Wittmannsdorf im Kreis Lübben adressiert. Das Porto betrug am 23.7.1923 (PP 14) 120 Mark, frankiert wurde mit 3 Exemplaren der Mi 232 P.

Gruß Michael
 

Das Thema hat 10483 Beiträge:
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