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Thema: (?) (10491) Deutsches Reich Inflationsbelege
Das Thema hat 10492 Beiträge:
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Totalo-Flauti Am: 19.01.2017 22:57:49 Gelesen: 3295258# 5843 @  
Liebe Sammlerfreunde,

ich möchte Euch einen Brief aus der Portoperiode vom 01.08.1916 bis 30.09.1918 zeigen. Es handelt sich um ein Einschreiben von Leipzig nach München vom 03.05.1917 mit einem kleinen 7-ner Streifen Mi 98/99 R. Zusätzlich wurde noch eine einzelne Mi 99 verklebt. Somit wurden die benötigten 45 Pfennige erreicht. 25 Pfennige für den Fernbrief über 20 g und 20 Pfennig für das Einschreiben. Der Brief wurde im Leipziger Postamt 12 eingeliefert. Auf der Rückseite wurden am 4.5-1917 mit zwei Münchner K2 der Eingang des Einschreibens in München dokumentiert. Der kleine Stempel sollte ein Postbotenstempel sein.

Mit lieben Sammlergrüßen

Totalo-Flauti.


 
blaujacke Am: 19.01.2017 23:19:45 Gelesen: 3295239# 5844 @  
@ muemmel [#5842]

Vielen Dank Mümmel, ich war bei diesem Brief von Anbeginn auf 140 Mio fixiert und weiß nicht warum. Ich brauche aber in der Tat 'ne neue Brille! Der Fehler ist mir auf Philaseiten schon einmal passiert.

Gruß Uwe
 
blaujacke Am: 20.01.2017 07:44:35 Gelesen: 3294807# 5845 @  
@ muemmel [#5842]

Hallo Mümmel,

ich hatte vergessen, die Amtsbl.Vfg. einzustellen!



Irgendwo muß sich in der Literatur ein Fehler eingeschlichen haben! Entsprechend der Verfügung belief sich das Ortsbrief-Porto auf 20 Mio. Folglich waren die Angaben für einen Rohrpostbrief (z.B. Michel) mit 140 Mio (20 + 100 + 20) korrekt. Dann würde aber das Eilbrief-Porto nur 120 Mio betragen!

Gruß Uwe
 
inflamicha Am: 20.01.2017 13:09:03 Gelesen: 3294493# 5846 @  
@ blaujacke [#5845]

Hallo Uwe,

offensichtlich "galoppierte" die Inflation deutlich schneller als vermutet und die Gebühren wurden kurzfristig nach oben angepasst. Dein Brief oben ist jedenfalls ein Eilbrief, der auf einer Teilstrecke mit der Rohrpost befördert wurde, ohne dass die Post die Rohrpostgebühr verlangt hätte. Was aber m.E. dazukommt ist die Annahme nach Schalterschluss, da im Annahmestempel 9-10 N, also 21-22 Uhr steht. Aber auch das kostete in der PP 22 nur 50 Mio extra, der Brief wäre also immer noch überfrankiert.

Gruß Michael
 
Magdeburger Am: 20.01.2017 16:32:00 Gelesen: 3294298# 5847 @  
Liebe Sammelfreunde,

heute noch eine nette Fernpostkarte:



Am 12.09.1923, PP15, ging es von Magdeburg nach Jerichow wofür 30.000,00 Mark erforderlich waren. Genutzt wurden dazu 15 Mark a 2000 Mark.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
muemmel Am: 20.01.2017 20:16:11 Gelesen: 3294100# 5848 @  
Guten Abend,

hier ein eingeschriebener Brief:



Herr Maus schickte diesen Brief am 22.10.23 (PP 21) aus Hamburg an Herrn Jansen nach Krefeld. Porto und Einschreibgebühr betrugen jeweils 10 Millionen. Tarifrichtig frankiert mit vier Marken der MiNr. 317 AW.

Dann einen guten Start ins Wochenende
Mümmel
 
inflamicha Am: 20.01.2017 20:37:06 Gelesen: 3294074# 5849 @  
Guten Abend,

heute eine eilige Postkarte:



Die Eilpostkarte vom Sanatorium Schloss Fürstenberg (Mecklenburg) nach Berlin-Weißensee vom 7.2.1920 (PP 4) erforderte 15 Pf. für Porto und 50 Pf. für die Eilzustellung im Ortszustellbezirk. Je eine Mi 85 II, 87 II und 90 II ergeben die nötigen 65 Pfennig. Entwertet sind die Marken mit dem Kreisobersegmentstempel "FÜRSTENBERG (MECKLB.) 7.2.20 * 6-7 N *".

Gruß Michael
 
cilderich Am: 21.01.2017 15:06:13 Gelesen: 3293019# 5850 @  
Hallo,

ich denke ein hübsches Stück, das ich hier zeigen möchte. Ein arbeitssuchender Ingenieuer schreibt am 20.9.1920 recht devot an Siemens in der CSR mit dem dortigen Sonderporto. Am 20.9. gab es eine Portoerhöhung, aber die Karte wurde mit 75 TSD Mark frankiert. Im Grunde 15 TSD Mark zu wenig für das korrekte Porto bis zum 19.9., dann galten 350 TSD. Die verklebten 75 TSD wurden am 20.9. gestempelt, dann muß aber etwas aufgefallen sein und es wurden, am 21.9. entwertet, 280 TSD Mark nachverklebt. Das macht 355 TSD, somit 5 TSD Mark zu viel. Ein interessantes Stück für die Irrungen und Wirrungen der ständigen Portoänderungen der damaligen Zeit.

Schöne Grüße
cilderich


 
muemmel Am: 21.01.2017 19:13:04 Gelesen: 3292743# 5851 @  
Huhu,

weil Samstag ist, ein Brief mit vielen Marken:



Gelaufen am 5.11.23 (PP 23) aus Worms nach Weinheim und mit 20 Marken der MiNr. 317 AP frankiert. Nun betrug in dieser Periode das Porto für den einfachen Fernbrief aber 1 Milliarde. Aber es hat schon seine Richtigkeit, denn der Brief wurde noch zum Tarif der vorherigen Periode freigemacht (100 Millionen) und landete am 4.11. im Briefkasten. Als dann am 5.11. die Briefkästen geleert wurden, wurde hier noch nach dem vorherigen Tarif berechnet.

Schöne Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 21.01.2017 22:53:30 Gelesen: 3292507# 5852 @  
Guten Abend,

nicht ganz so viele Marken kleben hier drauf:



Eine Ganzsache P 146 war ab dem 23.12.1922 (PP 11) von Sanct Märgen (Schwarzwald) nach Beutnitz unterwegs. Das Porto betrug 15 Mark, wofür der Wertstempel schon längst nicht mehr ausreichte. Daher wurde die Karte mit einer Mi 185 und 9mal der Mi 189 portogerecht auffrankiert.

Einen schönen Sonntag wünscht

Michael.
 
DerLu Am: 22.01.2017 09:30:58 Gelesen: 3291865# 5853 @  
@ blaujacke [#5845]

Was bei dieser Diskussion übersehen wird, ist die Verfügung 261 (Amtsblatt 85) vom 26. Oktober 1923:

Die durch die Verordnung vom 20. Oktober festgesetzten Gebühren für Briefsendungen und Paktete des Inlandsverkehr (I Nr. 1 bis 8 der im Amtsblatt Nr. 84, S. 453, abgedruckten Zusammenstellung) werden mit Wirkung vom 1. November an verdoppelt. …

Die neuen Gebühren wurden also bereits vor dem Inkrafttreten der in Verfügung 260 bekannt gegebenen Sätze, erneut geändert. Diese pauschale Verdoppelung hat Herr Oechsner in seiner Tabelle für die Briefporti einberechnet: Brief im Ortsverkehr bis 20 gr. = 40 Mio. Mark (lt. Verf. 260: 20 Mio. Mark). Bei den Rohrpostgebühren hat er diese Verdoppelung aber anscheinend übersehen.
Meine Rechnung für den Rohrpostbrief in PP 22: 40 Mio. + 100 Mio. + 40 Mio. = 180 Mio. Mark.

Gleiches für die Rohrpostkarte: 20 Mio. + 100 Mio. + 20 Mio. = 140 Mio. Mark.

Daher kommt m.M. die Inkonsistenz in den Tabellen bezüglich der Rohrpostgebühren.

Nur leider erklärt auch dies nicht das verklebte Franco von 240 Mio. Mark.

Die Verfügung 270 vom 27. Oktober setzte die Gebühren ab 5. November fest (PP 23). Das Ortsbriefporto bis 20 g. betrugt danach 500 Mio. Mark.

Einen schönen Sonntag wünscht
DerLu
 
inflamicha Am: 22.01.2017 12:00:49 Gelesen: 3291723# 5854 @  
@ DerLu [#5853]

Es hat wenig Sinn auf den Rohrpostgebühren herumzureiten, da es sich bei diesem Beleg um keinen Rohrpostbrief handelt. Seit Bestehen der Rohrpost sind insbesondere Eilbriefe ganz oder auf Teilstrecken "übers Rohr" befördert worden, wenn dies die Post für die schnellste Methode hielt. Damit werden diese aber weder zu Rohrpostbriefen noch war dafür die Rohrpostgebühr zu entrichten.

Gruß Michael
 
DerLu Am: 22.01.2017 12:29:11 Gelesen: 3291704# 5855 @  
@ inflamicha [#5854]

Vielen Dank für den Hinweis. Ich bezog mich auch weniger auf den speziellen Beleg, der zweifellos einen normalen Ortsbrief mit Eilzustellung darstellt, sondern auf die von Uwe in [#5845] aufgeworfene Frage, ob die Rohrpostgebühren für die PP 22 in den gängigen Portotabellen richtig sind oder nicht.

Gruß DerLu
 
inflamicha Am: 22.01.2017 12:35:30 Gelesen: 3291695# 5856 @  
@ DerLu [#5855]

Achso - na dann habe ich ja bei Dir offene Türen eingerannt. ;-)

Gruß Michael
 
muemmel Am: 22.01.2017 19:53:39 Gelesen: 3291230# 5857 @  
Guten Abend,

heute geht es mal wieder ins Ausland:



Gelaufen am 16.11.23 (PP 24) aus Wolfen (Kreis Bitterfeld) nach Zürich. Das Porto von 40 Milliarden wurde mit acht Marken der MiNr. 327 BP verklebt.

Weiterhin winterliche Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 23.01.2017 21:42:18 Gelesen: 3290167# 5858 @  
Guten Abend,

heute ein Kärtchen:



Die Postkarte nach Forst in der Lausitz wurde am 26.7.1921 (PP 6) abgesandt, Porto-Soll 40 Pfennig. Verwendung fand eine Ganzsache P 120 A I, die mit einer Mi 141 auffrankiert wurde. Entwertet wurde mit dem Handwerbestempel "LANGENSCHWALBACH Stahl- und Moorbad" (Filbrandt Nr. 169).

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 24.01.2017 21:36:45 Gelesen: 3289190# 5859 @  
Guten Abend,

und wieder ein KOS:



Die hier verwendete Ganzsache P 153 I wurde am 26.6.1922 (PP 7) als Fernpostkarte von Cunnersdorf (Sächsische Schweiz) nach Bautzen verschickt, die Wertstempel der Ganzsache deckten das Porto von 1,25 Mark genau ab. Entwertet wurde mit dem Kreisobersegmentstempel von Cunnersdorf.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 24.01.2017 22:32:30 Gelesen: 3289141# 5860 @  
Salut,

heute mal wieder was von Infla-Alec:



Fernbrief von der Tuchfabrik Albert Stern vom 28.9.23 (PP 18) aus Cottbus an die Firma Arthur Blumenreich nach Stettin, portorichtig mit einer Marke der MiNr. 296 frankiert.

Weiterhin winterliche Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 25.01.2017 23:20:54 Gelesen: 3288259# 5861 @  
Guten Abend zu später Stunde,

hier ein unsanft geöffneter Brief über den großen Teich aus der Vierfachperiode:



Der Brief ging am 28.11.23 (PP 26) aus Plauen nach Jersey City in die USA und wurde portorichtig mit 320 Milliarden frankiert (4 x MiNr. 329 AP).

Schöne Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 26.01.2017 21:30:19 Gelesen: 3287938# 5862 @  
Guten Abend,

heute eine Antwortpostkarte aus dem Ausland:



Die P 151 A (Antwortteil) wurde am 4.8.1923 (PP 15) von Fredericia in Dänemark nach Nürnberg zurückgesandt, Porto-Soll wären 1800 Mark. Frankiert war die Karte mit 180 Mark (3mal Mi 208 P, 209 P und 2mal 230 W), das war das Auslands-Postkartenporto in der PP 13. Der Wertstempel zu 3 Mark wurde vom Absender nicht eingerechnet.

Interessant ist, dass auch die Post diese 3 Mark "unter den Tisch fallen ließ". Nacherhoben wurden 420 Mark, eine Summe deren Höhe wohl das Geheimnis des Nürnberger Postbeamten bleiben wird. Für die PP 14 wären bei 480 M. Soll 300 M. Fehlporto X 1,5 = 450 M. fällig gewesen (wenn man davon ausgeht dass die Post eine Hinsendung in dieser PP 14 zum Maßstab nimmt), für die PP 15 hätten wir 1620 M. Fehlporto X 1,5 = 2430 M. Nachportoerhebung. Und da haben wir die 3 Mark des Wertstempels ebenfalls ignoriert... Wer will kann das ja auch mal ausrechnen, ich mag nimmer. ;-)

Gruß Michael
 
muemmel Am: 26.01.2017 21:53:46 Gelesen: 3287927# 5863 @  
@ inflamicha [#5862]

Moin Michael,

die Postler wollten wohl auch nimmer. Aber sie waren ja wirklich nicht zu beneiden.

@ alle

Hier dafür ein Wertbrief von Nathan, bei dem alles richtig ist:



Gelaufen am 6.10.23 (PP 19) aus Frankfurt am Main nach Nürnberg. Porto 2,8 Millionen für Brief bis 100g. Einschreibgebühr 2 Millionen. Versicherungsgebühr 32 Millionen Wertangabe = 640.000 Mark.

Der Clou ist aber der Plattenfehler VII der oberen MiNr. 312 mit dem spitzen Schnabel. Ein Vergleich mit der unteren 312 zeigt den Unterschied deutlich.

Weiterhin winterliche Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 27.01.2017 21:06:14 Gelesen: 3287583# 5864 @  
Guten Abend,

heute ein hübsches Firmen-Kärtchen:



Verschickt wurde die Postkarte von der Firma Gebrüder Kupfer Waffen/Munition/Jagd-Geräte in Dresden am 1.9.1923 (Ersttag der PP 17) an die Gewehrfabrik Büchel in Zella-Mehlis. Für das nötige Porto in Höhe von 30.000 Mark wurden die Mi-Nrn. 354 (3), 262 (2) und 273 verklebt.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 27.01.2017 22:35:23 Gelesen: 3287552# 5865 @  
Auch von mir noch einen schönen guten Abend,

Rohrpostbelege aus der Inflationszeit sind zumeist in Sammlungen von Spezialisten angekettet. Doch kürzlich war es mir vergönnt, eine Rohrpostkarte bei ebay zu erbeuten:



Gelaufen am 22.10.23 (PP 21) von Berlin SO 36 nach Berlin-Friedenau und portorichtig mit 24 Millionen Mark frankiert. Abgang in SO 36 war 3 Uhr nachmittags und Ankunft in Friedenau um 4:10 Uhr, dazu noch der Zustellerstempel Nr. 11 des Postboten.

Schöne Grüße
Mümmel
 
2huhu Am: 28.01.2017 12:28:34 Gelesen: 3287250# 5866 @  
Hallo,



Auslandsbrief (61-80 g) von Berlin nach St. Gallen (Schweiz) vom 15.2.1923 (PP 12) frankiert mit 5 Marken (=375 Mark).

Grüßle
Holger Reichert
 
inflamicha Am: 28.01.2017 17:09:51 Gelesen: 3287129# 5867 @  
@ muemmel [#5865]

Hallo,

Glückwunsch zu dem schönen Fang!

Von mir gibt es den nächsten KOS:



Die Postkarte aus Sanct-Peter (Nordsee) vom 12.4.1921 (PP 6) war nach Friedrichstadt adressiert und kostete 40 Pfennig Porto.

Verwendung fand eine Ganzsachenpostkarte P 116 I, die mit je einer Mi 101 und 141 auffrankiert wurde. Die Stempelqualität lässt nichts zu wünschen übrig- schön gerade und sauber aufgesetzt.

Ein schönes Wochenende wünscht

Michael.
 

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