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Thema: Deutsches Reich Inflationsbelege
Das Thema hat 10465 Beiträge:
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muemmel Am: 03.10.2010 13:43:46 Gelesen: 4671140# 691 @  
Salut,

verweilen wir noch ein wenig in der Portoperiode 20, aber nun geht es ins Ausland.

Hier eine Drucksache in die USA vom 19.10.1923 (Letzttag der PP), frankiert mit je einer 309 AP und 314 AP.



Einen schönen Sonntag noch wünscht
der Harald
 
muemmel Am: 04.10.2010 14:17:14 Gelesen: 4671031# 692 @  
Hallo,

heute nun ein Brief in die Schweiz vom 19.10.1923 (Letzttag der PP):



Die absolute Ausnahmeerscheinung ist der sauber abgeschlagene Stempel von KAUFBEUREN, denn im Allgemeinen waren die bayrischen Einkreisstempel meist sehr undeutlich und nur schwer entzifferbar.

Schöne Gruße
Harald
 
muemmel Am: 05.10.2010 16:59:57 Gelesen: 4670806# 693 @  
Hallo Freunde der Infla-Belege,

aus der Portoperiode 20 wäre hier noch ein Brief vom 12.10.1923 in die Schweiz, der es auch noch eilig hatte:



Leider fehlt, aus welchen Gründen auch immer, eine Marke. Aber was für eine könnte es denn sein?

Wenn man davon ausgeht, dass der Brief ursprünglich tarifrichtig frankiert war, kann eigentlich nur eine Marke der 313 (500 Tausend Mark) fehlen. Die Eilzustellgebühr betrug 30 Millionen, die wir direkt von den vorhandenen 67 Millionen abziehen können. Das Porto betrug für die ersten 20 Gramm 15 Millionen und für jede weiteren 20 Gramm kamen 7,5 Millionen hinzu. Wenn der Brief nun zwischen 61 und 80 Gramm gewogen hat, war ein Porto von 37,5 Millionen notwendig. Ergo fehlt eine Marke zu 500.000 Mark.

Berechnende Grüße
Harald
 
muemmel Am: 06.10.2010 14:19:51 Gelesen: 4670683# 694 @  
Salut,

aus der Portoperiode 20 nun noch eine Nachnahme vom 16.10.1923 innerhalb Berlins gelaufen.



Das Porto für den Ortsbrief betrug 2 Millionen und für die Vorzeigegebühr waren 2,5 Millionen zu berappen. Eine der wenigen Ausnahmen, wo man die 313 sinnvoll verwenden konnte.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 08.10.2010 11:31:16 Gelesen: 4670446# 695 @  
Grüezi mitanand,

zur Abwechslung mal wieder ein Beleg von unserem OPD-Spezialisten:



Gelaufen am 29.9.1923 von Friedrichshafen nach Sankt Gallen in der Schweiz und frankiert mit einer 294 der OPD Stuttgart. Das Porto von 250 Tausend Mark war ausreichend für den Versand des Briefes im Grenzverkehr.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 09.10.2010 19:31:20 Gelesen: 4670311# 696 @  
Einen schönen guten Abend an die Freunde der Inflationsbelege,

nun ist ein lang gehegter Wunsch in Erfüllung gegangen. Seit dem 6.10. befindet sich ein Rohrpostbrief in meiner Sammlung.





Abgeschickt von BERLIN SW 61 um 5:30 Uhr und in BERLIN-SCHÖNEBERG angekommen um 6:20 Uhr (jeweils nachmittags). Tarifrichtig mit 28 Millionen frankiert, vorderseitig mit Marken der 309 APa und rückseitig mit der 317 AP. Auch wenn auf der Rückseite zwei Marken ramponiert sind, allemal ein seltener Beleg, wie mir von Expertenseite mehrfach versichert wurde.

Rohrpostalische Grüße und einen sonnigen Sonntag wünscht
der Harald
 
wuerttemberger Am: 09.10.2010 21:21:40 Gelesen: 4670303# 697 @  
Ich habe hier auch etwas Nettes:



Ein Fernbrief mit Eilbotenbestellung von Bad Oldesloe nach Hannover vom 3.7.1923. Die Frankatur reichte nicht ganz aus, da der Brief 300.- und die Eilbestellung RM 400.- Mark kosteten. Die fehlenden 100.- Mark wurden kurzerhand vom Empfänger kassiert, der keine Strafgebühr zahlen mußte, da man die Eilbotengebühr nicht frankieren mußte.

Der für Nachgebühren vorgeschriebene Blaustift wurde nicht verwendet, weil es in der ADA V,2 §70, II folgendermaßen geregelt wurde:
Das vom Empfänger zu erhebende Eilbestellgeld wird vom Beamten auf der Rückseite der Sendungen oder Paketkarten mit Rotstift vermerkt. Ist das Eilbestellgeld vom Absender nicht zum vollen Betrag vorausentrichtet, so wird dem Betrag der Vermerk "Ergänz. Bestellg." (Ergänzungsbestellgeld) hinzugefügt.

So ganz wurde die Vorschrift nicht eingehalten, aber immerhin die Farbe ist passend.

Gruß

wuerttemberger
 
muemmel Am: 10.10.2010 16:30:33 Gelesen: 4670190# 698 @  
@ wuerttemberger [#697]

Hallo wuerttemberger,

ein schöner Beleg, wie man ihn auch nicht alle Tage findet. Danke fürs Zeigen.

Hallo,

heute ist ein Ortsbrief der 2. Gewichtsstufe (bis 100 Gramm) an der Reihe. Das Porto dafür betrug 6 Millionen Mark in der Portoperiode 21.



Gelaufen am 26.10.1923, frankiert mit 314 AP und 317 AW und der Stempel stammt von einer 2-köpfigen Sylbe-Bandstempelmaschine.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 11.10.2010 17:45:45 Gelesen: 4670041# 699 @  
Guten Abend,

heute gibt´s eine Ortspostkarte zu sehen, die quer durch die Stempelmaschine gelaufen ist.



Gelaufen am 20.10.1923 (PP-Ersttag) und frankiert mit 314 AP.


Schöne Grüße
Harald
 
muemmel Am: 12.10.2010 19:19:50 Gelesen: 4669910# 700 @  
Guten Abend liebe Forumler,

und nun eine Fernpostkarte, ebenfalls vom 20.11.1923 von Tangerhütte nach Ilsenburg, frankiert mit vier Marken der 314 AP.



schönen Gruß
Harald
 
portocard Am: 12.10.2010 19:53:14 Gelesen: 4669905# 701 @  
PP 20 (glaube ich, sonst wird Harald es bestimmt korrigieren)

Eigentlich ja nicht mein Ding diese Inflationszeit, aber es gibt auch hier interessante Sachen zu entdecken.

Ich glaube bestimmt nicht so oft vorhanden, weil bestimmt entsorgt - sammlerunfreundliches Format.

Muster ohne Wert



Und allen noch einen schönen Abend
 
petzlaff Am: 13.10.2010 09:49:13 Gelesen: 4669828# 702 @  
@ portocard [#701]

Zur allgemeinen Erheiterung bzgl. "Muster ohne Wert":

https://eldorado.tu-dortmund.de/bitstream/2003/2972/1/Kraftgesunt.pdf

LG, Stefan
 
muemmel Am: 13.10.2010 11:23:29 Gelesen: 4669805# 703 @  
@ portocard [#701]

So etwas bekommt man wirklich nicht häufig zu sehen, denn die Umschläge von Warensendungen wanderten meist umgehend im Papierkorb. Schönen Dank für die Vorstellung hier im Forum.

musterhafte Grüße
Harald
 
muemmel Am: 13.10.2010 11:29:06 Gelesen: 4669801# 704 @  
Hallöle,

hier ein Fernbrief bis 20 Gramm, bei dem kleine Werte aufgebraucht worden sind.



Gelaufen am 23.10,1923 von Berlin nach Leipzig und frankiert mit Marken der 319 AWa und 314 AP.

Schönen Gruß
Harald
 
BD Am: 14.10.2010 18:14:01 Gelesen: 4669615# 705 @  
@ portocard [#701]

Hallo Portocard,

ein seltener Beleg. Solche Warenproben sind leider meist entsorgt worden. Dieses Sonderporto, hier 3 Millionen Mark, für eine Warenprobe bis 100 gr. ist den meisten Brief-Sammler nicht bekannt. Das "ohne Wert" war nur für Sendungen ins Weltpostvereinsausland wichtig, innerhalb Deutschlands konnte eine Warenprobe einen Wert haben. Warenproben mussten offen eingeliefert werden, die Art des Verschlusses mit den 3 Löchern ist mir dennoch immer rätselhaft.

Auf dem letzten Infla-Treffen konnte ich diesen Beleg ersteigern. Der nicht geringe Betrag ging wie alle Ergebnisse dieser Versteigerungen an die Zenker-Stiftung für die Förderung der philatelistische Literatur. Solche hochwertigen Briefe sind natürlich Ausnahmen. Meine Hochachtung dem Spender. Ortsbrief mit 2 Stück der 315 W a.

Beste Grüsse Bernd aus Dresden


 
portocard Am: 14.10.2010 18:23:07 Gelesen: 4669610# 706 @  
Hallo Bernd,

die Tüte "Muster ohne Wert" wurde über Eck "zugefaltet" und dann mit einem Metallverschluss "verschlossen". Harald wird uns das hoffentlich mal im Bild zeigen können, er ist über Nacht zum Besitzer des Objektes geworden.
 
BD Am: 14.10.2010 18:37:03 Gelesen: 4669608# 707 @  
Da hat Harald ja Glück gehabt. Obwohl keine Rosetten-Marken darauf sind, ein wirklich schönes Stück. Anbei ein Stück aus der Germania-Zeit in die Schweiz, hier war der Aufdruck " Muster ohne Wert" wirklich erforderlich. Danke für den Hinweis auf den Metallverschluss, ich glaube so etwas doch schon gesehen zu haben.

Beste Grüsse Bernd


 
muemmel Am: 14.10.2010 19:10:15 Gelesen: 4669599# 708 @  
Guten Abend Bernd,

erst einmal herzlichen Glückwunsch zu dem Ortsbrief mit den beiden Marken der 315 Wa, so etwas muss man wahrlich lange suchen und dann auch über das entsprechende Kleingeld verfügen.

Aber Glückwunsch auch zu dem "wertlosen Muster" in die Schweiz. Wie Du schon erwähntest, wanderten diese Umschläge meist unbesehen in der kreisrunden Ablage.

Das mit dem Metallverschluss hatte Fred ja bereits geschrieben. Und so sieht das Teil nun in verschlossenem Zustand aus:



Üblicherweise wurde mit einer Spreizklammer verschlossen, wie sie z.B. heute auch noch bei Büchersendungen verwendet werden.

Fred, herzlichen Dank für das schöne Teil. Alles weitere bekakeln wir in Sindelfingen.

Schönen wertlosen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 14.10.2010 20:09:07 Gelesen: 4669582# 709 @  
Freunde der Inflationsbelege,

nach diesen letzten sehenswerten Belegen geht es nun mit einer ganz profanen Fernpostkarte weiter:



Gelaufen am 31.10.1923 (Letzttag der Portoperiode 21) von Hirschberg nach Lauban und frankiert mit einer 316 AP.

Schönen Gruß
Harald
 
Baldersbrynd Am: 15.10.2010 07:46:54 Gelesen: 4669430# 710 @  
Hallo Inflafreunde,

Glückwunsch an Muemmel zu Deinen Rohrpostbrief. Noch viele schöne Belege kommt in den Forum.

Hier ein Muster ohne Wert nach DK. Sendet am 2.11.1923. Porto 120 Mill. Mark. 80 Mill Mark für die erste 100 Gramm und 40 Mill Mark fü folgende je 50 Gramm.

Viele Grüße
Jørgen


 
Hawoklei (RIP) Am: 15.10.2010 10:17:42 Gelesen: 4669387# 711 @  
@ muemmel [#708]

Hallo an die Freunde der "Warenproben",

ich habe auch noch eins der seltenen Stücke, die nicht im Papierkorb gelandet sind! Also PP 15 - WP bis 100 g Einschreiben von DINGELSTÄDT/Eichsfeld nach Belzig/Mecklenburg am 2.8.23 gelaufen! Auf der Vorderseite Mi-Nr. 249 + 252 = 1300 Mark. Auf der Rückseite wurden mal wieder die Restbestände von kleineren
Werten verklebt, nämlich 23 x 8 Mark = 184 Mark + 10 x 12 Mark = 120 Mark - Rückseite gesamt also 304 Mark. (Mi-Nr. 229 u. 240). Insgesamt also 1.604 Mark IST-Porto gegen 1.600 Mark SOLL-Porto!

Beste Sammlergrüsse
Hans


 
petzlaff Am: 15.10.2010 10:35:46 Gelesen: 4669378# 712 @  
@ Hawoklei [#711]

Bist du sicher, dass es sich nicht um Belzig in Brandenburg handelt?

Ich lese als Adresse "Belzig i. Mark".

Gibt es überhaupt ein Belzig in Mecklenburg?

LG, Stefan
 
Hawoklei (RIP) Am: 15.10.2010 10:48:46 Gelesen: 4669374# 713 @  
@ petzlaff [#712]

Hi Stefan,

entschuldige bitte diesen furchtbaren Irrtum. Werde es in meiner Sammlung sofort korrigieren!

LG Hans
 
muemmel Am: 15.10.2010 17:51:03 Gelesen: 4669287# 714 @  
Guten Abend an die Freunde der Inflationsbelege,

da haben wir ja gleich eine "Flut" von Warensendungen bzw. Muster ohne Wert. Offensichtlich hat es doch eine erkleckliche Zahl von Sammlern gegeben, bei denen diese Umschläge nicht entsorgt wurden. Danke an Jørgen und Hans für die Vorstellung ihrer Belege hier.

Und nun wieder ein ganz gewöhnlicher Fernbrief zu 10 Millionen vom 30.10.1923 von Berlin nach München.



Der Abschlag des Maschinenstempels ist zwar nicht sonderlich gut ausgefallen, der Reiz besteht einfach in der Buntfrankatur.

Schöne bunte Grüße und einen guten Start ins Wochenende
Harald
 
heide1 Am: 15.10.2010 22:09:50 Gelesen: 4669254# 715 @  
Moin,

zum Wochenende und "ich bin noch hier", zwei Walzen für Euch.

Gruß vom Jürgen (Heide1)


 

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