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Thema: Deutsches Reich Inflationsbelege
Das Thema hat 10465 Beiträge:
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erron Am: 11.01.2011 10:54:03 Gelesen: 4651626# 891 @  
Mal eine MiF mit eine etwas seltenere anzutreffender Nr 303 auf Beleg.



Fernbrief aus der PP 20 vom 10.10.23 bis 19.10.23 von Hamburg nach Friedrichstadt.
Das Porto betrug 5 Millionen Mark, das mit einer Nr 303, zwei mal mit der Nr 257 und zweimal mit der Nr 309 in Plattendruck realisiert wurde.

mfg

erron
 
muemmel Am: 11.01.2011 13:58:44 Gelesen: 4651589# 892 @  
@ erron [#891]

Hallo erron,

eine aparte Zusammenstellung des Portos.

Aus der Portoperiode 26 (26. bis 30.11.1923) heute ein Fernbrief vom 29.11. von Lyck nach Duisburg, frankiert mit 328 AP.



Die Besonderheit dieser Portoperiode bestand ja darin, dass die Reichspost die Marken zum vierfachen Nennwert verkaufte bzw. eingelieferte Sendungen mit Marken zum vierfachen Nennwert entgegen nehmen musste. Das Porto betrug also 80 Milliarden, wozu aber die beiden Marken zu je 10 Milliarden ausreichten.

Belege aus diesen fünf Tagen, und nur solche, werden als Novemberbriefe bezeichnet. Früher gewährte Onkel Michel dafür einen Aufschlag von 5 Euro, der aber seit 2004 oder 2005 weggefallen ist. Und das ist auch gut so, denn Gustav Kobold schrieb bereits 1938 in seinem Buch über die Inflationsbelege, dass für "Novemberfrankaturen" Aufschläge nicht berechtigt sind.

schöne unberechtigte Grüße
Harald
 
lonerayder Am: 12.01.2011 08:25:12 Gelesen: 4651467# 893 @  
Guten Morgen,

heute zeige ich Euch einen Beleg vom Letzttag der PP 26.

Gruss
Andreas


 
muemmel Am: 12.01.2011 12:27:02 Gelesen: 4651450# 894 @  
Salut,

heute eine Postkarte vom Letzttag der PP26 mit einer 328 AP, die von Bergisch-Born (Kreis Lennep) nach Münster unterwegs war.



Schönen Gruß
Harald
 
Baldersbrynd Am: 12.01.2011 14:51:51 Gelesen: 4651423# 895 @  
Hallo Inflafreunde

Hier sind drei Postkarten, alle sendet am 30.11.1923.

1) Aus Coblenz nach Andernach, Porto 40 Mia. Mark


2) Aus Grossröhrsdorf nach Kopenhagen, Porto 192 Mia. Mark, 8 Mia. überfrankiert.
Entwertet mit Zugstempel Dresden-Lübeck, Zug 939.


3) Aus Hamburg nach Malmö, Schweden, Porto 192 Mia. Mark, 8 Mia. überfrankiert.


Viele Grüße
Jørgen
 
muemmel Am: 13.01.2011 14:55:36 Gelesen: 4651252# 896 @  
Hallo,

hier ein einfacher Fernbrief vom 28.11.1923 von Hamburg nach Lübeck, frankiert mit einer 329 AP. Gestempelt mit drieköpfiger Sylbe-Bandstempelmaschine.



Briefe mit Einzelfrankaturen der Wertstufe 20 Milliarden findet man während dieser Zeit recht häufig.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 15.01.2011 21:31:48 Gelesen: 4650290# 897 @  
Guten Abend Inflafreunde,

beim heutigen Forumtreff in Köln eingetauscht ein Auslandsbrief bis 20g vom 23.11.1923 (PP 25) von Heidenheim nach La Paz in Bolivien.



Das Porto betrug 80 Milliarden Mark und wurde mit vier Marken der 329 AP realisiert. Rückseitig Ankunftsstempel 3. Januar (1924). Mit dem Schiff hat´s halt noch etwas länger gedauert.

Schönen Gruß
Harald
 
Baldersbrynd Am: 16.01.2011 09:28:41 Gelesen: 4650167# 898 @  
An alle Inflafreunde

@ Harald

Brief nach Bolivien, ein schönes Destination, die meisten meine sind "nur" nach Dänemark oder Schweden.

Schaue hier ein Brief in zweite Gewichtsstufe sendet am 23.11.23 aus Berlin Weissensee nach Kopenhagen. Porto 120 Mia. Mark (80+40). Sprung in mittlere Marke in rechte Seite.

Viele Grüße
Jørgen


 
muemmel Am: 16.01.2011 15:26:13 Gelesen: 4649999# 899 @  
@ Baldersbrynd [#898]

Hallo Jørgen,

Destinationen nach Übersee haben natürlich ihren Reiz, aber Ausland ist Ausland und das Porto war gleich, egal ob der Brief nach Südamerika oder Dänemark ging. Interessanter sind nach meiner Meinung die Sondertarife nach Ungarn und die Tschechoslowakei oder Belege im Grenzverkehr. Solche findet man deutlich weniger.

Heute ein eingeschriebener Brief vom 28.11.1923 von Köln nach Neukronenberg (noch nie gehört), frankiert mit 329 AP.



Porto 80 Milliarden und für die Einschreibengebühr kam der gleiche Betrag nochmals hinzu.

vierfache schöne Grüße
Harald
 
muemmel Am: 17.01.2011 14:45:25 Gelesen: 4649743# 900 @  
Hallo Inflafreunde,

heute eine Drucksache vom 27.11.1923 von Dresden nach Frankfurt/Main, frankiert mit 326 BP.



Schöne vierfach aufgewertete Grüße
Harald
 
erron Am: 17.01.2011 18:47:28 Gelesen: 4649717# 901 @  
Hier mal ein Beleg an einen bekannten INFLA Berlin Prüfer, der Inflationsmarken und Belege von 1933 bis 1972 prüfte.

MiF mit den beiden Wohltätigkeitsmarken Alters-und Kinderhilfe Nr 233 und 234.
Porto 40 Mark, Portoperiode vom 1.3.23 bis 30.6.23 Drucksache bis 50 Gramm.



Kurt Zirkenbach aus Halle an der Saale gehörte zu den wichtigsten Mitglieder der INFLA Berlin Prüfstelle von 1933 bis zum Mauerbau 1961.
Er verstarb am 20.09.1972 in seinem Geburtsort Halle/Saale.

mfg

erron
 
muemmel Am: 18.01.2011 15:50:27 Gelesen: 4649155# 902 @  
@ erron [#901]

Einfach schööööön, erron.

Dann bleiben wir gleich bei der Gewichtsstufe, aber in der Portoperiode 26 betrug das Porto hierfür dann schon 112 Milliarden Mark.



Gelaufen am 29.11.1923 von Jauer nach Berlin, frankiert mit 326 AP und 327 BP mit zusammen 28 Milliarden. Vervierfacht ergibt das dann die erforderlichen 112 Milliarden.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 19.01.2011 13:32:28 Gelesen: 4649050# 903 @  
Salut,

heute eine Postkarte vom 30.11.1923 (Letzttag der Vierfachaufwertung) von Kassel nach den Haag.



Tarifrichtig mit 192 Milliarden Mark frankiert, nur hat der Postler die Marken auf der Rückseite leider übersehen und daher nicht gestempelt.

Schönen Gruß
Harald
 
Baldersbrynd Am: 19.01.2011 14:02:22 Gelesen: 4649048# 904 @  
Hallo Inflafreunde,

hier ein Fernbrief, Einschreiben und in zweite Gewichtsstufe, sendet am 29.11.1923 von Cuxhaven nach Torgau, Elbe. Einschreiben 80 Mia Mark und 112 Mia. Mark für Brief. Frankiert mit 48 Mia Mark mal 4 = 192 mia. Mark. 1 Mia. Marke mit Oberrand.

Gruß
Jørgen


 
muemmel Am: 20.01.2011 16:07:50 Gelesen: 4648283# 905 @  
Salut Freunde der Inflabelege,

es gab auch Leute, die das mit der Vierfachaufwertung nicht so richtig mitbekommen hatten und z.B. für einen Fernbrief bis 20g ganze 80 Milliarden an Marken für das Porto verklebten, obwohl solche zu 20 Milliarden ausgereicht hätten. Solche Belege werden als "voll frankiert" bezeichnet.

Hier nun ein solches Exemplar vom 28.11.1923 von Sobernheim nach Kassel:





Auf der Vorderseite prangen 7 Marken der 327 BP und rückseitig hatten die 45 Marken der 325 AP gerade noch Platz.

Zackige Grüße
der Harald
 
Hawoklei (RIP) Am: 20.01.2011 17:49:02 Gelesen: 4648269# 906 @  
Hallo an die Infla-Runde,

mit so schönen Exponaten kann ich nicht dienen, aber vielleicht mit etwas "selteneren"? Ich habe hier einen Beleg aus der PP 16 am 29.8.23 in HANNOVER als Ortsbrief-Einschreiben gelaufen. Ein "Körperschaftssteuerbescheid" wurde auf normale Briefgrösse gefaltet, mit 1 x Mi.273 = 1000 Mark und 9 x Mi. 254 = 27.000 Mark frankiert und als Einschreiben befördert. 8 Tsd. Brief u. 20 Tsd. Einschreiben ist doch wohl portorichtig!

Stutzig machen mich die zwei Blaustiftzahlen von 15 und 25 (tausend?). Kann es jemand erklären? Danke im Voraus!

Beste Grüsse
Hans



 
muemmel Am: 20.01.2011 18:28:11 Gelesen: 4648252# 907 @  
@ Hawoklei [#906]

Guten Abend Hans,

der von Dir gezeigte Ortsbrief beinhaltete ein Zustellungsurkunde und war daher nicht ausreichend frankiert. Das Porto für den Ortsbrief und die Einschreibengebühr hast Du schon ganz richtig genannt. Hinzu kam aber noch die Gebühr für die Zustellung der Urkunde von 20.000 Mark und das Porto für die Rücksendung der Urkunde mit 8.000 Mark, also nochmals 28.000 Mark, die hier aber fehlten. Warum hier nun getrennt einmal 25.000 Mark und dann nochmals 15.000 Mark nachträglich erhoben worden sind, entzieht sich meiner Kenntnis, denn die Berechnung der Höhe des Strafportos war nicht immer einheitlich.

Ich hoffe aber gar sehr, dass ich Dir zumindest eine wenig weiter helfen konnte.

Gruß
Harald
 
Hawoklei (RIP) Am: 20.01.2011 19:11:53 Gelesen: 4648242# 908 @  
@ muemmel [#907]

Danke für deine ausführliche Antwort!

Beste Grüsse
Hans
 
Baldersbrynd Am: 20.01.2011 23:12:50 Gelesen: 4648211# 909 @  
@ muemmel [#905]

So eine habe ich nichts mit der ganze Betrag in Briefmarken.

@ Hawoklei [#906]

Ein schönes Beleg Du zeigst.

Ich schaue hier ein Rückschein aus Satrup nach Schleswig, sendet am 28.3.1923 als Postsache, der Portobetrag 80 Mark war wahrscheinlich auf dem Hinbrief.

Viele Grüße
Jørgen


 
Postgeschichte Am: 21.01.2011 02:31:22 Gelesen: 4648195# 910 @  
@ Baldersbrynd [#909]

Hallo Jørgen,

da der Absender bei der Einlieferung den Rückschein verlangte, hatte er die Gebühr von 80 Mark (bei nachträglichem Verlangen 120 Mark) zu zahlen. Der Rückschein selbst war als Postsache gebührenfrei.

Gruß
Manfred
 
wuerttemberger Am: 21.01.2011 07:56:27 Gelesen: 4648134# 911 @  
@ muemmel [#907]

Der Brief ist als eingeschriebener Orts absolut korrekt frankiert. Eingeschriebene Briefe mit Postzustellungsurkunde waren in der Inflationszeit schon lange nicht mehr zugelassen. Hier hat eine Behörde ein Formular nur anderweitig verwendet. Das kommt in diesen Zeiten nicht selten vor. Die blauen Ziffern haben mit einem Nachporto nichts zu tun.

Gruß

wuerttemberger
 
Hawoklei (RIP) Am: 21.01.2011 09:57:54 Gelesen: 4648105# 912 @  
@ wuerttemberger [#911]

Womit haben denn die blauen Ziffern was zu tun?

Beste Grüsse
Hans
 
Postgeschichte Am: 21.01.2011 10:22:51 Gelesen: 4648102# 913 @  
@ wuerttemberger [#911]

Mir ist nicht bekannt, daß der Versand von Postzustellungsurkunden in der Inflationszeit abgeschafft oder ausgesetzt war. Ich teile Deine Einschätzung, daß der Vordruck anderweitig (hier als gewöhnlicher Einschreibebrief) verwendet wurde, da unfrankierte oder unterfrankierte Briefe mit Zustellungsurkunde dem Absender zurück zu geben waren.

@ Hawoklei [#912]

Blaue Ziffern auf Postsendungen sind nicht immer gleich Nachporto. Auf den Postsendungen finden oft Registrierungsmerkmale statt, die für einen unbeteiligten sehr schwer nach zu vollziehen sind. Ein schönes Beispiel ist der Beitrag [#909] von Jørgen. Dort sind auf dem Rückschein in blau 49 bzw. 48 angegeben, die mit Sicherheit nichts mit Nachporto zu tun haben. Was diese Registrierung bedeutet, kann nur derjenige sagen, der sie angebracht hat.

Gruß
Manfred
 
wuerttemberger Am: 21.01.2011 10:44:19 Gelesen: 4648091# 914 @  
@ Postgeschichte [#913]

Da habe ich mich mißverständlich ausgedrückt. Die Kombination Einschreiben/PZU war nicht mehr zugelassen. Siehe auch ADA V,1 §25 Abs VII.

Gruß

wuerttemberger
 
Postgeschichte Am: 21.01.2011 11:14:22 Gelesen: 4648081# 915 @  
@ wuerttemberger [#914]

Das ist korrekt. Hatte mich auch gewundert, daß Postzustellungsurkunden abgeschafft oder ausgesetzt waren. Damit sind wir noch immer auf der gleichen Spur. :-)

Gruß
Manfred
 

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