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Thema: (?) (10491) Deutsches Reich Inflationsbelege
Das Thema hat 10492 Beiträge:
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muemmel Am: 29.08.2012 19:35:53 Gelesen: 4436376# 1693 @  
Guten Abend Inflafreunde,

heute mal wieder ein Beleg ohne Briefmarken aus der Portoperiode 18 (20.–30.9.1923):



Die Fernpostkarte kostete nun 100.000 Mark und anscheinend waren am ersten Tag dieser Periode keine passenden Marken in Berchtesgaden vorhanden. Also wurde das Porto in bar entrichtet und das ganze mit einem "Gebühr-bezahlt"-Stempel nebst handschriftlichem Vermerk des gezahlten Betrages dokumentiert.

Schönen Gruß
Harald
 
rostigeschiene (RIP) Am: 29.08.2012 23:08:13 Gelesen: 4436220# 1694 @  
Auch von mir einmal ein Beleg ohne Marke.



In der Portoperiode 6 (vom 1.4. bis 31.12.1921) und in der siebten Periode (vom 1.1.22 bis 30.6.1922) wurde für Drucksachenkarten ein ermäßigtes Porto verlangt.
Hier als eine Drucksache aus der 6. Periode die mit 10 Pfennig portorichtig freigemacht wurde. Das Porto wurde durch eine Maschine zur Barfreimachung dokumentiert.

Viele Grüße

Werner
 
muemmel Am: 30.08.2012 00:27:38 Gelesen: 4436193# 1695 @  
@ rostigeschiene [#1694]

Hallöle Werner,

Glückwunsch zu dem Fund. Ich bin auch überhaupt nicht neidisch. Arghhhh. :-)

Nun aber wieder ernsthaft, die Drucksachenkarten, für die ein ermäßigter Tarif während der von Dir genannten Portoperioden galt, sind ein meist unbeachtetes "Nischengebiet". In einem der letzten INFLA-Berichte wurde übrigens ein Beitrag zu diesem interessanten Thema veröffentlicht.

Grüßle
Harald
 
muemmel Am: 30.08.2012 19:50:52 Gelesen: 4435841# 1696 @  
Guten Abend,

wenn wir schon bei markenlosen Belegen sind, dann hier noch einer aus der Portoperiode 17 (1.–19.9.1923):



Ein Ortsbrief, der sich am 4.9.23 in Frankfurt/Main rumgetrieben hat. Porto 30.000 Mark, bar bezahlt mit rotem "Nachweisung"-Stempel, Betragsangabe und Paraphe des Postlers.

Einen solchen Stempel hatte ich bisher noch nicht zu Gesicht bekommen.

Schönen Gruß
Harald
 
JoshSGD Am: 31.08.2012 10:09:46 Gelesen: 4435370# 1697 @  
Guten Morgen,

heute eine Fernpostkarte der Portoperiode 8 von Triberg nach Halle/Saale, portorichtig frankiert mit 1,50 Mark.



Fall jemand den Straßennamen entziffern kann, bitte unbedingt melden. Für mich leider nicht machbar. :-) Würde aber gern wissen, wo die Karte genau hin ging.

Danke!
Josh
 
Baldersbrynd Am: 31.08.2012 10:30:41 Gelesen: 4435353# 1698 @  
@ JoshSGD [#1697]

Hallo,

ich kann nicht den ersten Buchstaben lesen.

?stegscheiderstr(asse)

Hoffentlich kann dieser Dir helfen.

Gruss Jørgen
 
Jahnnusch Am: 31.08.2012 10:39:19 Gelesen: 4435346# 1699 @  
Wegschneider str lese ich.
 
JoshSGD Am: 31.08.2012 10:57:01 Gelesen: 4435328# 1700 @  
@ Balderbrynd [#1698]
@ Jahnnusch

Vielen Dank, Wegscheiderstraße ist es sicherlich, die heißt heute noch so. Gleich bei mir um die Ecke :-) Da werde ich mir "mal ein Bild über die Lage vor Ort machen"

Danke
Josh
 
JoshSGD Am: 31.08.2012 13:59:46 Gelesen: 4435275# 1701 @  
Und nun wieder einen Fernbrief der Portoperiode 9 von Rochlitz nach Halle/Saale.

Der Brief lief als Einschreiben an das bekannte Bankhaus Reinhold Steckner. Porto betrug 6 Mark + 4 Mark Einschreibegebühr.



Das Bankhaus selbst ist sehr bekannt. Das Gebäude ist heute noch zu finden, jedoch in anderer Nutzung.

Josh
 
Gernesammler Am: 01.09.2012 15:08:15 Gelesen: 4434690# 1702 @  
Hallo zusammen,

Brief in der Portoperiode 24 (12.-19.11.1923) versendet ins Ausland nach den Niederlanden/ Den Haag, frankiert mit 60 Milliarden Reichsmark = 10 x 5 Milliarden RM und einmal 10 Milliarden RM.

Brief ins Ausland wurde damals berechnet mit 40 Milliarden RM bis 20 Gramm Gewicht jede weitere 20 Gramm wurden mit 20 Milliarden RM berechnet, somit ist dieser Brief portogerecht.

Gruß Rainer


 
muemmel Am: 01.09.2012 20:30:28 Gelesen: 4434586# 1703 @  
Guten Abend,

heute aus der Portoperiode 21 (20.–31.10.1923) ein Schwergewicht, das es auch noch eilig hatte:




Leider hat irgendein Banause den Brief einfach links abgeschnitten weil er wohl zu groß war und nicht ins Album oder in den Schuhkarton passte.

Schwergewicht deshalb, weil es sich um einen Brief der 3. Gewichtsstufe bis 259g handelt, für den 16 Millionen Mark an Porto vonnöten waren. Hinzu kamen dann noch 20 Millionen für die Eilzustellung.

Schönen Sonntag noch
Harald
 
Marcel Am: 02.09.2012 10:27:56 Gelesen: 4434371# 1704 @  
Infla mal anders,

wenn ich richtig mitgelesen habe ist die Ansichtskarte aus der 7. Portoperiode. Nur war hier ein Witzbold am Werke - erst dachte ich, das aus Platzmangel die Marken auf die Ansicht geklebt wurden, aber Renee und Valentine hatten am 16.03.1922 an Georges (nach Ihrem Friseurbesuch) auch nicht viel zu berichten. Auch der Postbeamte hatte offensichtlich seinen Spaß daran.



schöne Grüße

Marcel
 
lonerayder Am: 02.09.2012 13:18:43 Gelesen: 4434317# 1705 @  
@ Marcel [#1704]

Hallo Marcel,

deine "Postkarte" wurde seinerzeit sogar auf Grund der wenigen handschriftlichen Vermerke anstandslos als "Auslands-Drucksache" frankiert und befördert.

Ein schönes Stück das auch in meine Sammlung passen würde -grins-.

Gruß

Andreas
 
muemmel Am: 02.09.2012 18:14:55 Gelesen: 4434176# 1706 @  
Grüezi,

hier eine Postkarte ins Ausland aus der Portoperiode 25 (20.–25.11.1923):



Nach Ungarn und die CSR kostete die Postkarte statt 48 Milliarden Mark "nur" 36 Milliarden. Gelaufen am 20.11.23 von Pforzheim nach Haida. Frankiert mit 327 AW, 326 AP und 326 BP. Hierbei wiederum Parallelverwendung der 2 Milliarden in gezähnt und durchstochen.

Schöne Grüße
Harald
 
muemmel Am: 05.09.2012 19:12:59 Gelesen: 4432920# 1707 @  
Guten Abend allerseits,

heute hätte ich einen Auslandsbrief aus der Portoperiode 21 (20.–31.10.1923) im Angebot:





Zu der Zeit betrug das Porto 30 Millionen Mark, das hier mit sechs Marken der 317 AP erbracht wurde. Gelaufen am 25.10.23 von Elberfeld (Wuppertal gab es da noch nicht) nach Stockholm.

Schöne Grüße
Harald
 
kauli Am: 05.09.2012 22:31:31 Gelesen: 4432810# 1708 @  
Hallo zusammen,

heute ein Mitbringsel aus Haldensleben. Mischfrankaturen mit Freimarken und Dienstmarken gibt es nicht so häufig, wie mir von höchster Stelle bestätigt wurde. PP 15, Ortsbrief bis 20g richtig frankiert mit 400 Mark.

Viele Grüße
Dieter


 
Totalo-Flauti Am: 05.09.2012 22:44:18 Gelesen: 4432799# 1709 @  
Liebe Sammlerfreunde,

ich habe hier eine Postwurfsendung aus Leipzig. Auf Grund des "Jubiläumsgeschenkes" von 100.000 RM datiere ich den Beleg in die Infla-Zeit. Oder liege ich hier eventuell falsch? Kann jemand etwas über die Gebühren für Postwurfsendungen im Deutschen Reich sagen? Vielen Dank für Eure Hilfe.

Mit lieben Sammlergrüßen

Totalo-Flauti


 
Lothar Schrapp (RIP) Am: 05.09.2012 23:21:30 Gelesen: 4432784# 1710 @  
@ kauli [#1708]

Hallo Kauli,

wie wird eigentlich der unten links abgeschlagene Zweikreis-Stempel mit dem Text Preuss. Regierung Hannover/Brief-Stempel exakt bezeichnet?

- Briefstempel
- Absender-Stempel oder
- Nebenstempel

Sicherlich schon aufgefallen, dass die Absenderangabe durch Stempel im Widerspruch zu den Angaben des Briefumschlages stehen. Besondere Sparsamkeit der Dienststelle.

Gruß
Lothar Schrapp
 
Marcel Am: 06.09.2012 12:43:45 Gelesen: 4432491# 1711 @  
@ JoshSGD [#1686]

Hallo Josh,

ich weis nicht was Du jetzt alles schon heraus gefunden hast, aber ich kann Dir u.U. weiterhelfen Deinen Brief einer Person zuzuordnen.

Bei Deinem Brief ist der Empfänger eine Baronesse M. von Campenhausen. Recherchen meinerseits haben ergeben, das es sich um eine Tochter von Baronin Marj von Campenhausen geb. von Wulf [Gattin von Baron Paul von Campenhausen (18.10.1881-1915 gefallen im 1. WK)] handeln könnte. Ebenso könnte eine Tochter oder Enkelin von Baron Dr.phil. Gerhard von Campenhausen (11.07.1874-14.04.1936) in Frage kommen.

Um es genau herauszufinden, wende Dich doch an den Verband der Baltischen Ritterschaften e.V. (http://www.baltische-ritterschaften.de ) oder an das Herder Institut in Marburg (Personen- und geografisches Register der Forschungsbibliothek ).

Der Name Baron/Baronin/Baronesse wurde im Reich und seinen Nachfolgeterritorien bis 1918 nicht vergeben. Der Baron entspricht im deutschen Sprachraum der Freiherr. Familien, die den ehemaligen Titel Baron als Bestandteil ihres Nachnamens führen, wurde dieser Titel daher regelmäßig außerhalb Deutschlands verliehen. Titelträger sind zumeist Angehörige deutschstämmiger Adelsgeschlechter aus dem Baltikum, denen die Berechtigung zur Führung des Barontitels durch Senatserlass der russischen Regierung gewährt wurde, zu dem seit Ende des 18. Jahrhunderts u.a. auch die baltischen Länder Kurland, Livland, Estland und Ösel gehörten.

Bei dem Namen Hospiz Haus "Sellin" muß es sich nicht um das 1902 erbaute Haus "Sellin" handeln - ich denke es ist eine Kurklinik "Sellin" gemeint, da sich Sellin gegen Ende des 19. Jhd. zu einem Kur- und Badeort entwickelte.

Randnotiz: Wulf ist eine alte Ritterfamilie aus den Herzogtümern Schleswig und Holstein in enger Verwandtschaft zu Familie Pogwisch und der Familie von der Wisch (holsteinisches Adelsgeschlecht).

Viel Erfolg bei Deinen Recherchen!

Gruß Marcel
 
westfale1953 Am: 06.09.2012 13:15:26 Gelesen: 4432476# 1712 @  
Hallo zusammen,

heute zeige ich mal einen Brief aus der 7. Portoperiode von (Bad) Wildungen nach Fulda, frankiert mit 10 x Mi. 158 (leider nicht 177).



Gruß

Bernhard
 
JoshSGD Am: 06.09.2012 13:25:49 Gelesen: 4432471# 1713 @  
@ Marcel [#1711]

Sensationell. Danke.

Ich war im Jahr 2011 in Sellin, auch vor dem Haus "Sellin", da besaß ich den Beleg aber noch nicht. Teile unserer Verwandtschaft wohnten von 1994 - 2011 in Altensien und waren auch oft dort und wir ja meist auch. Nun sind sie in die Heimat zurückgekommmen.

Das es eine Familie aus dem Baltikum gewesen ist, soweit war ich schon, aber irgendwie ging es dann nicht weiter. Aber dank deiner Info werde ich gleich weiter arbeiten. :-)

Gruß
Josh
 
muemmel Am: 06.09.2012 18:53:41 Gelesen: 4432366# 1714 @  
Guten Abend Inflafreunde,

als weiterer Neuzugang hier ein Brief nach Schweden aus der Portoperiode 24 (12.–19.11.1923):





Auslandsbriefe bis 20g kosteten 40 Milliarden Mark, frankiert mit 2 x 329 AP. Gelaufen am 17.11.23 von Berlin nach Stockholm. Ankunft dort zwei Tage später.

Schönen Gruß
Harald
 
kauli Am: 06.09.2012 18:56:47 Gelesen: 4432364# 1715 @  
@ Lothar Schrapp [#1710]

Hallo Lothar,

hundertprozentig kann ich das auch nicht sagen. Ein postalischer Stempel ist es aber nicht. Briefstempel trifft wohl eher zu. Diese Stempel habe ich bisher nur auf Amtsbriefen u.ä. gesehen. Daher nehme ich an, das die Briefe durch die Poststelle dadurch abgesegnet wurden.Aber, wie gesagt, bin mir nicht sicher. Vielleicht bekommen wir noch eine genaue Erklärung.

Viele Grüße
Dieter
 
rostigeschiene (RIP) Am: 07.09.2012 14:04:07 Gelesen: 4432031# 1716 @  
Es müssen nicht immer die spektakulären Massenfrankaturen sein, die einen Inflabeleg ausmachen. Auch eine Ganzsache ohne Zusatzfrankatur kann den Werteverfall des Geldes aufzeigen.



Hier eine P 152, verwendet am ersten Tag der 8. Portoperiode, die vom 1.7.1922 bis 30.9.1922 dauerte. Das Porto für eine Postkarte im Ortsverkehr betrug in dieser Periode 75 Pfennig.

Viele Grüße und ein schönes Wochenende

Werner
 
muemmel Am: 07.09.2012 16:54:09 Gelesen: 4431955# 1717 @  
Salut,

heute ein weiterer Brief nach Schweden aus der Portoperiode 22 (1.–4.11.1923):



Briefe ins Ausland kosteten bis 20g 200 Millionen Mark, für jede weiteren 20g waren dann 100 Millionen zusätzlich fällig. Folglich ein Brief der 3. Gewichtsstufe bis 60g. Gelaufen am 2.11.23 von Celle nach Stockholm, frankiert mit 8 x 321 BP.

Ein schönes und vor allem sonniges Wochenende wünscht
der Harald
 

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