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Thema: (?) (10491) Deutsches Reich Inflationsbelege
Das Thema hat 10491 Beiträge:
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doktorstamp Am: 01.06.2013 18:30:39 Gelesen: 4311796# 2167 @  
Und zu guter letzt aus der PP22, die kürzeste Periode vom 1.11.23 bis 4.11.23 ein einfacher Fernbrief dessen Porto 100 Millionen Mark betrug.

Die Marken sind Mi318AP und wiederum ohne, für mich zumindest, erkennbare Plattenfehler. Aus Elsfleth nach Bremen.



mfG

Nigel
 
doktorstamp Am: 01.06.2013 18:45:44 Gelesen: 4311782# 2168 @  
Und damit die Liebhaber der Queroffsetmarken nicht vernachlässigt fühlen sollten geht es jetzt weiter.

Wir fangen an mit einer Drucksache. Der Absender mußte 15.000Mk bezahlen. Obwohl Drucksache nirgends zu lesen ist, ist die Klappe noch heile, offen und niemals zugeklebt.

Eine MEF der Mi254, die Farbe dürfte die b sein.

Aus Bendorf nach Ehrenbreitstein.



Aus der PP17 (1.9.23-19.19.23)

mfG

Nigel
 
doktorstamp Am: 01.06.2013 18:50:21 Gelesen: 4311775# 2169 @  
Ein Fernbrief in der PP16 (24.8.23-31.8.23 für 20g kostete 20.000Mk. Hier in seiner Richtigkeit mit 5 mal die Mi255 4.000Mk.

Diesmal aus Gera nach Ehrenbreitstein.



mfG

Nigel
 
doktorstamp Am: 01.06.2013 18:53:44 Gelesen: 4311771# 2170 @  
Wieder in dei PP17 gewandelt haben wir hier einen einfachen Ortsbrief, der nunmehr den Absender 30.000 Mk für den Versand kostete.

Innnerhalb München gelaufen. Nochmals eine Mehrfachfrankatur der Mi254, deren Farbe allen Anschein nach die c ist.



mfG

Nigel
 
doktorstamp Am: 01.06.2013 18:59:05 Gelesen: 4311765# 2171 @  
Auch aus der selben Periode ein Fernbrief wofür 75.000 Mk von Nöten waren. Die verklebte Frankatur besteht hauptsächlich aus der Mi252 1.000 Mk.

Aus dem Bürgermeisteramt Neuburg am Rhein nach München.



Und hier die vollverklebte Rückseite.



mfG

Nigel
 
doktorstamp Am: 01.06.2013 19:03:17 Gelesen: 4311759# 2172 @  
So das Mär der Inflation endet heute mit einer Ortspostkarte, die innerhalb Berlin lief. Bereits geprüft als MEF Mi256c.

Aus der selben Periode wie einige andere heute, nämlich PP17.



mfG

Nigel
 
erron Am: 01.06.2013 20:01:18 Gelesen: 4311701# 2173 @  
Auch aus der Queroffsetserie eine Nr 254 als Einzelfrankatur Fernbrief mit Eilboten.

Portoperiode 15 (1.8.23-23.8.23), Abstempelung Hannover 3.8.23.

Gebühr für Fernbrief bis 20 Gramm: 1000 Mark, Eilboten: 2000 Mark; ergibt 3000 Mark.



Einer der sehr wenigen Möglichkeiten einer portogerechten Einzelfrankatur.

mfg

erron
 
erron Am: 02.06.2013 10:58:51 Gelesen: 4311269# 2174 @  
Die andere Möglichkeit der Nr 254 als portogerechte Einzelfrankatur war die Versendung ins Ausland.

Portoperiode 15 (1.8.23 bis 23.8.23) Abstempelung Coburg 22.8.23

Gebühr für Auslandsbrief bis 20 Gramm: 3000 Mark



Diese Versendungsart ins Ausland ist öfters, im Gegensatz zu der portogerechten Versendungsart im Inlandsverkehr, anzutreffen.

mfg

erron
 
muemmel Am: 02.06.2013 18:42:18 Gelesen: 4311031# 2175 @  
Hallo Nigel und erron,

hübsche Sachen, die ihr hier zeigt.

Aus der Portoperiode 25 (20.–25.11.1923) hier ein Brief in die Schweiz, der es eilig hatte:



(Datenbank # 952)

Gelaufen am 25.11.23 (PP-Ersttag) von Konstanz nach Wengen in der Schweiz. Das Porto betrug 80 Milliarden Mark und Eilzustellgebühr 160 Milliarden, frankiert mit 329 AP.

Sonnige Grüße
Harald
 
Gernesammler Am: 02.06.2013 20:01:58 Gelesen: 4310995# 2176 @  
Hallo Infla-Freunde,

Dienstsache als Brief im Fernverkehr in der Portoperiode 5 (6.5.1920 - 31.3.1921) mit 40 Reichspfennig portogerecht frankiert. Gelaufen am 14.1.1921.



Brief im Ortsverkehr aus der Portoperiode 5 (6.5.1920 - 31.3.1921) mit 30 Reichspfennig für das Porto einer Postkarte frankiert und so auch durchgegangen, ansonsten wäre das Porto 40 Reichspfennig gewesen. Gelaufen am 18.10.1920.



Einschreibbrief 20 - 100 Gramm 2.Gewichtsstufe, im Ortsverkehr aus der Portoperiode 7 (1.1.1922 - 30.6.1922) frankiert mit 4 Reichsmark, 2 Reichsmark für das Porto und 2 Reichsmark Einschreibgebühr. Gelaufen am 20.5.1922.



Brief im Fernverkehr in der 2.Gewichtsstufe 20 - 100 Gramm, aus der Portoperiode 7 (1.1.1922 - 30.6.1922) frankiert mit 5 Reichsmark, 3 Reichsmark für das Porto und 2 Reichsmark für das Einschreiben. Gelaufen am 26.1.1922.



Gruß Rainer
 
Gernesammler Am: 02.06.2013 20:07:41 Gelesen: 4310991# 2177 @  
Hallo Infla-Freunde

Hat nur am Rande mir der Inflation zu (eigentlich nur mit den Marken) hier ein Brief vom 2.10.1924 frankiert mit 4 x Michel Nr.90. Abgelegt in der Rubrik "was ist das denn" oder Kurioses.

Kann man da mehr darüber sagen?

Gruß Rainer


 
muemmel Am: 02.06.2013 20:13:30 Gelesen: 4310988# 2178 @  
@ Gernesammler [#2176]

Hallo Rainer,

die Beschreibung des 3. Beleges bedarf einer Berichtigung. Es handelt sich um eine Postzustellungsurkunde.

Porto für einfachen Ortsbrief: 1,25 Mark
Gebühr für die Zustellung der Urkunde: 1,50 Mark
Porto für die Rücksendung der Urkunde: 1,25 Mark

Somit also tarifrichtig mit 4 Mark frankiert.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 03.06.2013 19:10:12 Gelesen: 4310553# 2179 @  
Guten Abend,

aus der Portoperiode 26 (26.–30.11.1923), also die Periode der Vierfachaufwertung, hier eine Streifband:



(Datenbank # 1131)

Für Streifbandsendungen und Drucksachen galt der gleiche Tarif, hier also ein Streifband bis 50g, das mit 32 Milliarden Mark an Porto zu Buche schlug. Gelaufen am 28.11.23 von Pößneck nach Herrsching, frankiert mit einem 4er-Block der 326 BP.

Schöne Grüße
Harald
 
muemmel Am: 03.06.2013 19:19:01 Gelesen: 4310544# 2180 @  
@ Gernesammler [#2177]

Moin Rainer,

dazu fällt mir weder auf den ersten noch auf den zweiten Blick eine vernünftige Erklärung ein. Selbst wenn der Postler irrtümlich die Jahreszahl 23 auf 24 eingestellt haben sollte, würde es mit dem Porto von 80.000 Mark nicht hinhauen, denn am 2.10.23 betrug das Porto für einen Fernbrief bereits 2 Millionen. Und im Oktober 1922 wurde noch alles in ein- bis 2-stelligen Markbeträgen bezahlt.

Ich schlage daher vor, den Beleg im Kuriosenkabinett abzuheften.

Grüßle
Mümmel
 
christel Am: 03.06.2013 19:49:56 Gelesen: 4310518# 2181 @  
Aus der Portoperiode 25 (20.–25.11.1923) hier ein Brief nach Kanada.

Gelaufen am 22.11.23 von Spandau (Zentralnachweiseamt für Kriegerverluste und Kriegergräber) nach Montreal (Deutsches Generalkonsulat für Kanada). Das Porto betrug 80 Milliarden Mark.

In meinem "Kernsammelgebiet" 1900 bis Ende PP3 ist Kanada eine recht seltene Destination, wie es in der finalen Zeit der Inflation ist, wird mir Mümmel hoffentlich gleich sagen.


 
muemmel Am: 03.06.2013 22:12:35 Gelesen: 4310445# 2182 @  
@ christel [#2181]

Guten Abend Christel,

in der Hochinflationszeit sah es mit Belegen nach Kanada auch nicht besser aus. Da ich noch nicht alle Belege nach Empfangsorten registriert habe, bin ich momentan überfragt, aber ich glaube, dass ich einen Beleg aus der Zeit von Oktober bis November 1923 habe, der nach Kanada ging.

Ansonsten warte ich sehnsüchtig darauf, dass Du deine Belege nach und nach auch in die Belege-Datenbank einstellst. Wäre auf jeden Fall eine echte Bereicherung.

Grüßle
Harald
 
drmoeller_neuss Am: 03.06.2013 22:44:10 Gelesen: 4310433# 2183 @  


Ein hübscher Inflabrief aus dem niederbayrischen Wegscheid. Der Bezirksarzt hatte den Standardbrief korrekt mit Dienstmarken im Wert von 50 Mark frankiert. Das Porto galt nur für sechs Wochen vom vom 15. Januar 1923 bis zum 28. Februar 1923.

Herr Peschl hat als Bundesprüfer ebenfalls korrekt festgestellt, dass es sich um die billige 33a handelt. Die Prüfgebühren haben sicher einmal mehr als mich der ganze Beleg gekostet.
 
philast Am: 04.06.2013 18:18:50 Gelesen: 4310003# 2184 @  
Hallo zusammen,

@ Gernesammler [#2177]

ich würde folgende Erklärung für den Dienstbrief anbieten:

Für die Stempelfehleinstellung 2.10.24 würde ich als korrekte Datumseinstellung den Samstag 1.9.23 annehmen. Sonntag 2.9.23 7-8N erscheint mir für eine Behörde eher unwahrscheinlich zu sein, auch wenn der Brief zunächst in einem Briefkasten eingeworfen wurde.

Den Samstag 1.9.23 deshalb, weil dann jede Stellung des Datums um eine Stelle im Stempel zurückgestellt ist und das Porto zwischen dem 1. und 19.9.23 75.000 Mk für einen Fernbrief der ersten Gewichtsstufe kostete.

Für die Portoabweichung 80.000 statt 75.000 Mk würde ich als Erklärung ansehen, daß laut Kohlhandbuch die Dienstmarke 20T/30Pf ab Ende August erschienen ist, 5T/5Mk + 75T/50Mk Anfang September, die restlichen Dienstmarkenüberdruckwerte noch später.

Der Beleg ist auch geprüft von H. Gaedicke.

Grüße
philast
 
muemmel Am: 04.06.2013 18:33:00 Gelesen: 4309991# 2185 @  
@ philast [#2184]

Hallöle philast,

mit der Interpretation zu dem von Gernesammler vorgestellten Dienstbrief könntest Du in der Tat richtig liegen. Vielen Dank, dass Du alles so schön auseinandergebröselt hast.

Grüßle
Mümmel
 
muemmel Am: 04.06.2013 18:46:19 Gelesen: 4309980# 2186 @  
Guten Abend an die Belegefreunde,

heute zur Abwechslung mal wieder ein Beleg ohne Marken:



(Datenbank # 1838)

Eine Drucksache vom 31.7.23 von Frankfurt am Main nach Mengerskirchen im Lahnkreis. Der 31.7.23 war der Letzttag der Portoperiode 14 (1.–31.7.1923). Freigemacht mit einem Postfreistempel zu 60 M(ark).

Die Magdeburger Lebensversicherung teilt ihren Kunden mit, wie mit den Prämien zukünftig zu verfahren ist.

Schönen Gruß
Harald
 
Gernesammler Am: 04.06.2013 19:21:28 Gelesen: 4309964# 2187 @  
@ philast [#2184]

Hallo Philast,

Danke für die Erklärung des Briefes, dann kann ich diesen ja in meine Belege Sammlung mit einfließen lassen.

Gruß Rainer
 
muemmel Am: 05.06.2013 19:02:57 Gelesen: 4309528# 2188 @  
So, heute wieder was mit Rosetten.

Aus der Portoperiode 23 (5.–11.11.1923) ein Letzttagsbrief ins Ausland:



(Datenbank # 798)

Gelaufen von Hamburg nach Kopenhagen und frankiert mit einem 10er-Block der 325 APa. Hierbei haben wir es mit einem Auslandsbrief der 4. Gewichtsstufe bis 80 Gramm zu tun. Die ersten 20 Gramm kosteten 4 Milliarden an Porto, für jede weiteren 20 Gramm waren dann jeweils 2 Milliarden zu berappen.

Sonnige und sommerliche Grüße
Harald
 
JoshSGD Am: 06.06.2013 12:39:14 Gelesen: 4309131# 2189 @  
Liebe Belegefreunde,

heute eine Postkarte aus der Portoperiode 6. Wir sehen eine portorichtig frankierte Postkarte aus Dresden nach Metzingen. Anliegen des Schreibens sind Druckrechte von Romanen einer Anny Wothe. Anny Wothe war Schriftstellerin und gründete 1882 die Frauenzeitschrift "Deutsche Wochenblätter". Sie schrieb zudem Unterhaltungsliteratur und während dem 1.Weltkrieg Trivialliteratur. Sie wurde am 30.1.1858 in Berlin als Anny Mahn geboren und starb am 30.7.1919 in Leipzig.

Die Karte wurde knapp zwei Jahre nach ihrem Tod von einer gewissen Helga Hennig geb. Mahn geschrieben und verschickt. Ich vermute die Nachlassverwaltung durch ihre Schwester oder einer anderen Verwandten.



Gruß
Josh
 
muemmel Am: 06.06.2013 19:59:38 Gelesen: 4308905# 2190 @  
Guten Abend Belegfreunde,

aus der Portoperiode 24 (12.–19.11.1923) heute ein Beleg ins Ausland:



(Datenbank # 851)

Drucksache bis 50g von Hamburg nach Lissabon vom 19.11.23 (Letzttag der PP). Das Porto betrug 8 Milliarden Mark und wurde mit einem 4er-Block der 326 AP realisiert.

Sonnige Grüße
Harald
 
Pommes Am: 08.06.2013 01:31:49 Gelesen: 4307770# 2191 @  
Seit geraumer Zeit in der Infla-Datenbank (http://www.inflaseiten.de/belege/zeigen/2159 ).

Ich danke der dortigen Redaktion für einige neue Infos zur Höhe der "Frankatur", die es ja eigentlich nicht gibt, weil die Gebühr in bar entrichtet wurde.

Kleine Nachfrage: Wurde der Frankaturwert von 3,3 Billionen [in der Datenbank] schon mal in dieser Höhe übertroffen/getoppt?

Kann irgendwer den "fremdsprachigen" Stempel auf der Rückseite aufklären? Ich habe den Beleg fast allen mir bekannten einschlägigen "Ausländern" (politisch korrekt wohl: "Deutsche mit Migrationshintergrund" ... da lachen die ja selbst drüber - für mich also kurz: Nachbarn und ganz liebe Menschen - ) gezeigt, weder Türken noch Araber [ العرب ] konnten es lesen bzw. definitv bestimmen. Als letzter Trumpf bleibt nur noch ein Syrer, den ich kenne und der sehr sprachbegabt ist, naja mal sehen. Einer meinte, dass es sich schlicht um einen Firmenstempel handelt (Ich hoffe auf die "persische Ecke"; da spielt ja wohl auch viel Geschichte mit).

Zu den türkischen Marken war auch die Redaktion der Infla-Datenbank überfragt, wer also zu deren Funktion etwas sagen kann, wäre ein "Held".

Eine weitere Nachfrage: Wer kann etwas zu den blauen Schriftzeichen ganz rechts oben auf der Vorderseite sagen?

Mit den besten Sammlergrüßen
Thomas

Hier noch mal die Bilder:


 

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