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Thema: Die berühmtesten und wertvollsten Briefmarken der Welt
Das Thema hat 931 Beiträge:
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Heinz 7 Am: 08.03.2019 22:26:19 Gelesen: 433990# 507 @  
@ Heinz 7 [#506]

In demselben Auktionskatalog ist auch ein weiterer Brief "Lockport" gezeigt, der aber arg beschädigt ist. Beide Marken sind abgerissen worden.

Dennoch ist der Brief natürlich sehr wichtig. Er beweist, dass in Lockport solche Marken zum Einsatz kamen. Andere Briefe aus dem Gebiet, ohne Marken, kosteten 5 Cents, wie aus handschriftlichen Notizen hervorgeht.



Dieser defekte Brief wertet also den oben gezeigten Lockport-Brief (Beitrag [#506]) auf.

Die Lockport-Postmeisterausgabe gehört seit 1922 zu den berühmtesten und wertvollsten Briefmarken der Welt.

Heinz
 
Heinz 7 Am: 08.03.2019 23:10:09 Gelesen: 433979# 508 @  
@ Heinz 7 [#506]

Sorry, sorry !

Erivan Haub HATTE das Lockport-Unikum in seiner Sammlung!

Auf Seite 45 im Buch "Edition Spéciale" ist die Marke abgebildet, in ganzer Pracht!

Und auch der Brief mit den zwei Überbleibseln ist abgebildet im Buch: Seite 43.

Es wäre auch erstaunlich gewesen, wenn Haub diese Chance ungenutzt hätte verstreichen lassen: 1989 hatte er bereits sehr wichtige Stücke in seiner Postmeister-Sammlung - da hat er in New York bei Christie's gerne dazugekauft!

Heinz
 
10Parale Am: 09.03.2019 11:29:55 Gelesen: 433946# 509 @  
@ Heinz 7 [#102]

"Der Streifen war auch in der Angelo Lima-Sammlung Brasilien enthalten, die bei David Feldman versteigert wurde. Der Erlös (1993) für dieses eine Los war meines Wissens eine glatte Million Schweizer Franken (plus 15 % Aufgeld)."

"The Pack Strip", wie dieser einzigartig rare Dreierstreifen aus Brasilien heißt, wurde an einer Auktion in London 1963 für £ 8.250,-- versteigert.(Quelle: RARE STAMPS, 1967 by George Weidenfeld and Nicolson Ltd., Second Impression 1970, printed in Germany)

So, 30 Jahre später kostete der Fetzen Papier schon eine glatte Million Schweizer Franken. Was für eine unglaubliche Steigerung!

Danke an Martin de Matin, sein Beitrag über die Ochsenaugen Brasiliens in #20 in "Die ersten Briefmarken von 1840 - 1899" hat mich angeregt, noch einmal nachzuforschen.

Liebe Grüße
10Parale
 
Heinz 7 Am: 10.03.2019 18:14:35 Gelesen: 433892# 510 @  
@ Heinz 7 [#504]

Erivan Haub hat eine sensationelle Sammlung von US Postmeistermarken zusammengetragen (USA und Confederate States). Vielleicht "die beste aller Zeiten?". Viel Konkurrenz hat er jedenfalls zweifellos hinter sich gelassen... Allenfalls die Sammlung Alfred Caspary war gleich gut wie die von Erivan Haub. Es wäre eine interessante Arbeit, die zwei Sammlungen miteinander zu vergleichen. Ich masse mir noch kein abschliessendes Urteil an.

Ich weiss nur noch, wie ich 2016 in New York vor der Sammlung E.H. stand, und meinen Mund vor Staunen minutenlang nicht mehr zubekam.

Dass diese Sammlung nun zur Auktion kommt, ist ein "Ganz-Gross-Erlebnis" für uns Philatelisten.

Wenn wir nach Superlativen suchen, fällt uns natürlich auch die Sammlung Ferrary (1921 etc) ein und wir fragen uns, wie er denn mit den grossen Seltenheiten Postmeistermarken USA/CSA bestückt war?

In meiner (provisorischen) Rangliste von Ferrary finden wir "items" aus diesem Sammelgebiet auf.

...Platz 5 - Boscawen
Platz 13 - Lockport
Platz 16.1 - Alexandria
Platz 16.2 - Baltimore
Platz 21 - New Haven
Platz 50 - Annapolis
etc.

Boscawen, Unikum, habe ich bereits vorgestellt. @ Heinz 7 [#475], ebenso
Lockport, Unikum, @ Heinz 7 [#506]

Beide diese Stücke sind in der Sammlung Erivan Haub! Und sein Schmuckstück ist vielleicht der sensationelle "Blue Boy"?



Dieser Brief erregte 1981 grösste Aufmerksamkeit, als David Feldman den damalige Weltrekord-Preis von US$ 1'000'000 bekanntgab (Privat-Verkauf).

Heinz
 
Heinz 7 Am: 10.03.2019 18:42:25 Gelesen: 433882# 511 @  
@ Heinz 7 [#510]

"The second top" steht zum "Blue Boy" im Buch:

"Bolaffi 1970-1990; Twenty Years of philatelic records"

1981 zahlte ein Sammler die Rekordsumme von 1 Million US-Dollars für das Unikum "Alexandria auf bläulichem Papier". Heute wissen wir, dass es Erivan Haub war.

1985 wurde dieses Resultat übertroffen. An den legendären "Boker-Sales" Altdeutschland wurde für den Brief Baden Fehldruck der Betrag von DM 2'300'000 bezahlt, dies wurde von Bolaffi 1994 umgerechnet in US$ 1'770'000.

Zum Verkauf 1985 vgl. Beitrag [#486]

Heute wissen wir, dass der Käufer des Baden-Fehldruckes auch Erivan Haub war! Er war denn im oben genannten Buch von Bolaffi auch auf Platz 1.

Wie war denn die Situation bei Ferrary bezüglich Postmeistermarken USA/CSA?

Nun, ich habe gezeigt, dass ein hohes Resultat auch für Alexandria erzielt wurde.

Aber - das war nicht der Blue Boy!

Nein! Dieses Unikum war NICHT in der Sammlung Ferrary und damit eine der wenigen Marken, die Ferrary nie bessas! Sie war erst 1907 entdeckt worden und wanderte sofort in die USA-Sammlung des Sammlers George H. Worthington.

Hinweis: in Caspary's Sammlung war sowohl der "Blue Boy" als auch das Lockport-Unikum!

Heinz
 
10Parale Am: 10.03.2019 20:37:31 Gelesen: 433863# 512 @  
@ Heinz 7 [#511]

Der Blue Boy beinhaltete eine romantische Liebesgeschichte, die es verdient hat, den Brief auch in dem Thread "Motiv Liebe" zu präsentieren.

Ich mache es daher kurz:

James Wallace Hooff und Jannett Brown waren ein Liebespaar und der James schrieb seiner Auserwählten ein paar Zeilen, denn die Auserwählte war zu Besuch bei
Verwandten in Richmond, Virginia. Da James und Jannett nicht wollten, dass etwas ans Tageslicht kam, schrieb er am Ende des Briefes: "Burn this letter".

Gott sei Dank hat sie es nicht gemacht, sonst hätte E.H. und der Rest der Welt niemals davon Nutzen ziehen können!

Ich hoffe, wenigsten einer meiner Lebensleistung an Liebesbriefen (hält sich in Grenzen) verfasster erlangt eines Tages ähnlichen Ruhm (Spass).

Kurz noch etwas zum weiteren Werdegang dieses Briefes, den Heinz7 ja schon nannte:

- Die Tochter von Jannett, Mrs. Fawcett, fand "Blue Boy" 1907 unter einem Stapel Briefen.
- Ein unbenannter Händler bot Mrs. Fawcett 3.000 $., war aber wohl nicht schnell genug, denn George H. Worthington kaufte den Brief für genau 3.000 $.
- 1922 landete Blue Boy in der Sammlung von Caspary.
- 1955 soll der Brief, - als ihn Caspary verkaufte -, 10.000 $ gebracht haben.
- 1967 wurde der Brief bei A. Siegel für 18.500 $ verkauft (Ex-Sammlung Josiah K.Lilly).

Quelle (RARE STAMPS: siehe Beitrag [#503])

10Parale
 
Heinz 7 Am: 13.03.2019 14:19:15 Gelesen: 433406# 513 @  
Unser Thema heisst "Die berühmtesten und wertvollsten Briefmarken der Welt". Ich zeige nun einen Brief, der trägt eine recht unscheinbare Briefmarke (80 Centimes, Yvert no. 32b) auf einem Brief, der zwar nett aussieht, aber auch nicht unbedingt erahnen lässt, warum denn dieser Brief so teuer ist ?



Als ich den Brief mit Euro 75'000 ausgeschrieben sah, dachte ich mir, er bliebe wohl unverkauft. Aber nein, auf der Ergebnisliste von Behr "Auktion Drouot 18, mail auction 37" sehe ich ein Resultat von satten Euro 82'650.

Behr ist ein grosser Raritäten-Händler, der es nicht nötig hat, seine Schätze unter Wert zu verkaufen. Seit vielen Jahren kann das Haus immer wieder schöne Stücke anbieten, und die Preisliste ist "gehobener" als anderswo.

Nun aber zur "Auflösung" unserer Frage: warum ist dieser Brief so teuer?

Nun, es ist ein einmaliger Brief "Ballon Monté". Ein Mitarbeiter der Bank Rothschild hat 1870 während der Belagerung von Paris via Ballon monté einen Brief nach Mexiko gesandt! Kein Wunder, dass mit dieser Destination/Beförderungsart nur dieser eine Brief existiert.

Er ist übrigens nicht nach Mexiko geflogen, damit dies klar ist. Der Ballon ging auf europäischem Boden nieder und dieser Brief wurde via England (London) weiter geschickt.

Ballon monté-Briefe gibt es einige schöne/teure. Solche Briefe kosten dann auch gelegentlich sehr viel, wie hiermit gezeigt wird.

Heinz
 
bayern klassisch Am: 13.03.2019 18:23:01 Gelesen: 433361# 514 @  
@ Heinz 7 [#513]

Hallo Heinz,

DAS ist ein Traum - ein teilfrankierter Ballonpostbrief bis 4 g nach Mexiko - dort für 2 Reales zum Empfänger. Super, das ist bei dieser Thematik wohl nicht mehr zu toppen, daher auch der Preis.

Danke fürs Zeigen dieser Bombe und liebe Grüsse,
Ralph
 
Heinz 7 Am: 19.03.2019 22:27:57 Gelesen: 432671# 515 @  
@ Heinz 7 [#504]

Oben habe ich 5 Sammler genannt, die wohl mit gutem Grund zu den "grössten Sammlern aller Zeiten" gezählt werden dürfen. Ich denke, mit den neu bekannt gewordenen Angaben zu den Sammlungen von Erivan Haub dürfen wir die obige Liste getrost erweitern um eben diesen Sammler: Erivan Haub.

Nicht weniger als 30 Auktionen sind geplant, um seine zahlreichen Sammlungen aufzulösen! 8000 Lose soll das "Gesamtwertk" umfassen (siehe: "Thema: Erivan Haub Sammlungen werden bei Köhler, Corinphila und Harmers versteigert" / Beiträge 1 und 2 von Richard).

Wir dürfen also gespannt sein auf das, was kommt! Hoffen wir, dass einige lang vermisste Raritäten vielleicht wieder auftauchen 2019-2024. Das wird mit Sicherheit eine sehr informative Standortbestimmung des aktuellen Preisgefüges für einige Raritäten geben.

Die oben genannten Sammlungen Ferrary (etc.) waren gerade darum so spannend, weil innerhalb relativ kurzer Zeit riesige Sammlungen auf den Markt kamen mit zig- Weltraritäten. Welche Marken 2019-24 nun am eifrigsten beboten werden, und ob die zur Zeit gültigen Einschätzungen der Experten danach gross überarbeitet werden müssen, wird sich weisen.

Liebe Grüsse
Heinz
 
Heinz 7 Am: 19.03.2019 23:27:20 Gelesen: 432664# 516 @  
@ Heinz 7 [#510]

Als 1981 der "Blue Boy" für 1 Million Dollar verkauft wurde, bedeutete dies einen neuen Preisrekord. Hier ein Bild von der Albumseite, das ich 2016 in New York machen konnte:



Seither gilt bei vielen Sammlern dieser Brief als DAS Spitzenstück der USA-Philatelie und vielleicht sogar weltweit. Diese Meinung ist sicher nicht "falsch", wenn man sich den Preis vor Augen führt und im Bewusstsein, dass dieses Stück ein UNIKAT ist.

Aber es ist doch auch hilfreich zu wissen, dass diese Einschätzung seit 1981 ihre Berechtigung vielleicht wohl hat, aber ZUVOR unser "Wunderbrief" von ähnlich prächtigen Konkurrenten sogar noch übertroffen wurde:

10 Parale nennt die Verkaufsstationen des "Blue Boy" (siehe @ 10Parale [#512]). Knüpfen wir daran an, so sehen wir, dass sowohl bei Josiah Lilly (1967) als auch bei Alfred Caspary (1955) andere Lose noch teurer wurden als "Alexandria blau". Das gilt sogar allein für das Gebiet USA! Und "weltweit" gab es damals gleich mehrere Stücke, die damals höher eingeschätzt wurden, als der Blue Boy.

Ob also der USA-Blue Boy-Brief dieses Mal seine Konkurrenten (aus dem eigenen Lager/US-Postmeister-Ausgaben und weltweit) schlagen wird, ist eine Frage, die einige Spannung birgt.

Wir müssen uns vor Augen führen, dass der Brief in 173 Jahren erst das dritte Mal öffentlich versteigert wird! Er wurde erst 1907 (einundsechzigjährig!) entdeckt und dann ein paar Mal verkauft, aber meistens privat. An öffentlichen Auktionen war er erst bei

H.R. Harmer Inc., New York, 1955
Robert Siegel, New York, 1967.

52 Jahre sind seither vergangen.

Heinz
 
Koban Am: 20.03.2019 01:29:10 Gelesen: 432656# 517 @  
@ Heinz 7 [#513]

Nicht die Destination Mexiko macht diesen Ballonbrief zu einem Unikat (es gibt mehrere Briefe nach Mexiko), sondern die Verwendung einer ungezähnten(!) Mi 31.

Die Marke gehört zu einer sehr kleinen, für den Bankier Rothschild hergestellten, ungezähnten Auflage (émission Rothschild).

Dass es sich beim Absender F.MITJANS & CIE um einen "Mitarbeiter der Bank Rothschild" handeln soll, könnte eine übersetzungsbedingte (?) Verstümmelung sein.

Gruß,
Koban
 
Heinz 7 Am: 24.03.2019 20:19:18 Gelesen: 432203# 518 @  
@ Heinz 7 [#489]

Die zehn Top-Ergebnisse der Ferrary-Auktionen habe ich Ende 2018 vorgestellt.

Nach meiner Tabelle ist auf Platz 11 folgende Briefmarke:



Auktion 4 (14.-16.6.1922) Los 319

Hawaii Nr. 1, gestempelt

Obwohl im Auktionskatalog knapp und gnadenlos beschrieben als "défectueux" erreichte die Marke einen sehr hohen Zuschlag.

Wir wissen, dass Hawaii sehr beliebt war, damals. Schon Platz 3 und 9 sind belegt durch die Hawaii Nr. 1!

Die Nummer 1 gibt es heute nur noch 15 Mal:
1 x ungebraucht
1 x auf Brief
1 x auf Fragment
12 x gestempelt.

Mindestens 4 davon sind zudem in Museen, also ist die Auswahl für diese klassische Schönheit sehr klein.

Heinz
 
Martin de Matin Am: 24.03.2019 21:39:53 Gelesen: 432182# 519 @  
@ Heinz 7 [#518]

Ich hätte noch ein paar Anmerkungen zu diesem Exemplar der Hawaii Nr.1.

Gemäß der Beschreibungen im Siegel-Census und den Angaben im Honululu Advertiserkatalog ist dieses Exemplar einer der am meisten durch die verschiedenen Sammlungen gewanderten Hawaii Nr. 1. Die Marke ist auf ein Stück Papier montiert und ist wohl unter dem Wort Two repariert, aber es ist die einzige Nr.1 mit mit einer Entwertung von gekreuzten Balken.

Interessant sind die Preisangaben im Burruskatalog:

Ferrary 1922: 8750 Dollar
Hind 1935: 7410 Dollar
Wilson 1943: 7200 Dollar
Harris 1954: 4750 Dollar

Der Schätzpreis bei Burrus war 7500 Dollar. Der Zuschlag 6750 Dollar.

Interessant ist der Preisabfall zwischen 1922 und 1954.

Gruss
Martin
 
Heinz 7 Am: 26.03.2019 23:24:37 Gelesen: 432046# 520 @  
@ Martin de Matin [#519]

Lieber Martin,

es freut mich, dass auch Du Dich für Preisentwicklungen interessierst. Diese verlaufen sehr uneinheitlich.

Hawaii war 1912 hoch bewertet und die Resultate 1922 bestätigten die Katalogpreise oder übertrafen sie sogar. Hawaii wurde sehr teuer bezahlt. Die gezeigte Marke erzielte einen Preis von

GB£ 1847 oder US$ 8253 (meine Umrechnung).

Umgerechnet auf heute errechne ich einen Wert von sage und schreibe CHF 473'000 per 31.12.2018.

Wir haben gesehen, dass heute einzelne Marken die Preise von 1922 übertreffen, andere aber liegen z.T. auch deutlich darunter. Vermutlich war Hawaii 2 Cents gestempelt vor 97 Jahren auf dem Höhepunkt ihres Wertes. Du zeigst spätere Auktionsresultate. Der Katalogwert lag im Jahr 2010 bei Euro 300'000 (Michel).

Es war das erklärte Ziel meiner Arbeiten zu zeigen, dass

a) Die Briefmarken (Raritäten) schon vor (mehr als) 100 Jahren hohe Preise erzielten
b) einzelne Marken sich aufwärts, andere aber abwärts bewegten (preislich)

Nochmals sei auch gesagt, dass es natürlich eine Rolle spielt, wie die Wertentwicklung berechnet wird! Bleibt man im Dollar-Raum oder rechnet um in GB£? - Meine Methode mit Umrechnung in Schweizer Franken hat wichtige Vorteile, aber man MUSS das natürlich nicht so machen.

Die Marke ziert heute übrigens die Sammlung von Claes Anrup FRPSL aus Schweden!

Heinz
 
10Parale Am: 28.03.2019 12:38:07 Gelesen: 431936# 521 @  
@ Hornblower [#59]

In Stockholm wird in Kürze ein Baden Fehldruck versteigert.

Vielleicht für lange Zeit die letzte Chance.

10 Parale
 
Heinz 7 Am: 31.03.2019 17:55:30 Gelesen: 431680# 522 @  
@ 10Parale [#521]
@ Hornblower [#59]

Lieber 10 Parale,

Du weisst, dass in Stockholm nicht "irgend ein" Baden Fehldruck zur Auktion kommt, sondern DER Sensations-Brief, der 1985 den Rekordpreis von DM 2'300'000 erzielte?

siehe [#486]

Gemäss anerkannten Informationen gibt es von dieser Marke nur 4 Stück:

Brief Orschweier, 20.7.1851
Brief Ettenheim, 25.8.1851 (siehe Beitrag 486)
Fragment, gestempelt mit Ringstempel "2" von Achern (siehe Beitrag 59)
ungebrauchte Marke, 1991 verkauft bei David Feldman

Da der erste Brief bereits im XIX. Jahrhundert ins Reichspostmuseum Berlin gelangte sind nur noch drei Exemplare für Sammler erreichbar, wobei der Brief Ettenheim bestimmt das attraktivste Exemplar ist. Dieser Brief erzielte 1985 einen viel beachteten Weltrekord als teuerste philatelistische Einheit.

Der Ettenheim-Brief wurde seit seiner Entdeckung 1894 erst vier Mal an einer Auktion verkauft:

- 1894
- 1923
- 1956
- 1985

Er war, wie inzwischen bekannt wurde, ebenfalls in der Sammlung von Erivan Haub, dessen Sammlung nun in 30 Auktionen verkauft werden soll, siehe [#515].

Viele Philatelisten freuen sich auf diese Erivan Haub-Auktionen. Sie werden ein wichtiger neuer Masstab sein für einige der teuersten Marken der Welt.

Liebe Grüsse
Heinz
 
Martin de Matin Am: 31.03.2019 19:30:42 Gelesen: 431659# 523 @  
@ Heinz 7 [#522]

Hallo Heinz,

du führst in deiner Aufzählung auch einen ungebrauchten Fehldruck auf, der 1991 bei Feldmann versteigert wurde. Dieses Exemplar wurde am 9.6.1990 bei Joachim Erhard als Teil der Koch-Badensammlung versteigert. Der Ausruf war 12.000 DM, und soweit ich mich erinnere war der Zuschlag unter 50.000 DM. Allerdings wurde die Marke nicht als Fehldruck sondern als Probedruck beschrieben. Bei Feldmann wurde sie als hochgejubelter Fehldruck mit einem deutlichen sechsstelligen Preis angeboten. Sie war soweit ich mich erinnere mit einem gemeinsamen Attest/Gutachten von mehreren Prüfern versehen. So wurde aus einem Probeduck ein Fehldruck. Optisch entspricht die Marke auch nicht ganz den anderen Fehldrucken. Korrigiere mich falls ich mich bezüglich meiner Erinnerungen täusche.

Gruss
Martin
 
marc123 Am: 31.03.2019 20:45:15 Gelesen: 431639# 524 @  
@ Martin de Matin [#523]

Hallo Martin,

die ungebrauchte Marke wurde nach 1991 (verkauft für CHF 690000), noch einmal am 4. April 2008 bei Feldman in einem Spezialkatalog eigens für diese Marke angeboten. Schätzpreis 1-1,5 Millionen Euro. Verkauft für 1 314 500 Euro. Weiter wurde sie laut Katalog noch einmal 1997 "Pacific 97" verkauft. Erstmals verkauft auf einer Auktion in Berlin 1919 (Sammlung Trubsbach).

Die hellere Farbe und das verdunkelte Gummi durch die einige Zweifel aufkamen, werden laut Auktionskatalog dadurch erklärt, dass die Marke während der Bombardierung Berlins im zweiten Weltkrieg in einem feuerfesten Safe überlebte.

Atteste liegen bei von Calves (1995), J-R Brun (1995), Göbel (1992) und Heinz Georg Richter (1995). Interessant ist dass diese alle nach 1991 sind, das gemeinsame Attest wird 2008 nicht erwähnt.

In einem anderen Thema https://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ST=12688&CP=0&F=1 Beitrag 31 hat Markus Pichl heute folgendes geschrieben: Welches Prüfungsergebnis würde heute bei einer Prüfung von Baden 4 F oder der Schweden 1 F herauskommen?

Marcus, es wäre sicher spannend und es würde mich sehr freuen hier Deine Meinung zu hören.

Liebe Grüße
Marc
 
Heinz 7 Am: 01.04.2019 23:39:25 Gelesen: 431445# 525 @  
@ Martin de Matin [#523]

Lieber Martin,

es ist mir bekannt, dass die ungebrauchte Marke 1991 stark diskutiert wurde. Ich bin froh, dass Marc hierzu wertvolle ergänzende Information geben konnte, siehe [#524].

Offenbar gibt es doch ein paar Sammler, die von der Echtheit des ungebrauchten Exemplares überzeugt sind, denn sonst wären die bezahlten Preise kaum zustande gekommen. Ich erachte es als zulässig, das Exemplar als gültigen Fehldruck zu anerkennen. Es ist mir aber bewusst, dass es auch andere Meinungen gibt.

Freundliche Grüsse
Heinz
 
Hornblower Am: 02.04.2019 09:16:08 Gelesen: 431378# 526 @  
Hallo zusammen,

das ungebrauchte Stück verfügt über kein anerkanntes Attest eines Baden-Prüfers - warum wohl?

Ich habe mich lange und intensiv damit befasst und in den Rundschreiben der ArGe Baden auch darüber ausführlich geschrieben. Nach meiner Ansicht stammt das Stück von Julius Maus (1855-1934), der seinerzeit ein Originalklischee der 9-Kreuzer-Marke besaß und damit philatelistische Spielereien anfertigte, wie den "Simon-Brief" oder den "Maus-Bogen", um nur zwei zu nennen.

Was die angeblich gezahlten Preise anbelangt, sehe ich diese sehr kritisch, ich glaube sie offen gestanden nicht. Aber das ist meine Sicht der Dinge, die wohl auch nicht der Weisheit letzter Schluss ist.

Ich würde es daher auch nicht in dieser sehr verdienstvollen Liste führen.

Beste Grüße
Michael Ullrich
 
Hornblower Am: 02.04.2019 09:27:45 Gelesen: 431375# 527 @  
Ich habe meinen damaligen Beitrag gefunden und gebe ihn gern hier wieder, vielleicht interessiert es jemand ja:

Der „Trübsbach-Fehldruck“ sucht wieder einen Käufer

Seit seinem letzten Auftauchen auf dem internationalen Auktionsmarkt sind mehr als 10 Jahre ins Land gegangen, nun feiert er sein Comeback: das ungebrauchte Exemplar des Baden-Fehldrucks wird erneut von David Feldman in Genf auf seiner April Auktion 2008 angeboten.

In einer vorbildlichen Präsentation, die in dieser Form allgemein für Raritäten angemessen wäre, wird in englischer Sprache „The Unique Unused 1851 9 Kreuzer Error of Colour“ sehr professionell angeboten.

Neben einer allgemeinen Einführung wird vor allem der Hintergrund der ersten badischen Markenausgaben sehr detailliert beschrieben, auf die bekannten Exemplare des Fehldrucks eingegangen und dann die Geschichte des ungebrauchten Stücks geschildert. Selbst die Beschreibung des angeblichen „Simon-Fehldrucks“ fehlt nicht.

Eine solche Präsentation hat ihren Preis: zwischen 1 und 1,5 Mio. Euro soll die Marke erbringen – viel Geld für ein sehr umstrittenes Stück, das seit seinem ersten Auftauchen nach dem 1. Weltkrieg für viel Diskussionsstoff gesorgt hat.

Ausführlich hat sich in neuerer Zeit Wolfgang Maassen in seinem Buch „Echt oder falsch? – Fälschungen und Fälscher in der Philatelie“, Schwalmtal 2003 mit dem „Trübsbach-Stück“ beschäftigt. Dieser wertvolle Beitrag, der auch sehr umfangreiche Quellenangaben enthält, kann jedem, der sich mit dieser Marke beschäftigt, nur ans Herz gelegt werden!

Die Marke selbst hat ihren Namen von ihrem ersten bekannten Besitzer, dem Chemnitzer Fabrikanten Carl Julius Trübsbach, der seine herrliche Sammlung altdeutscher ungebrauchter Marken 1924 auf einer Berliner Ausstellung einer staunenden Öffentlichkeit präsentierte. Eines der Glanzstücke war ein ungebrauchtes Exemplar des bis dahin nur gestempelt bekannten Baden-Fehldrucks.

Er hatte die Marke 1919 auf einer Berliner Auktion erworben, wo sie ausdrücklich ohne Garantie für die Echtheit für 20.000 Mark angeboten worden war. Pikant wird die Sachlage aber dadurch, dass der Anbieter Rudolf Siegel hieß. Siegel, ein bekannter Händler und Auktionator, dessen Spezialgebiet die Klassik war, war auch Herausgeber der M.-und G.-Zeitung, die zahlreiche erstklassige Fachartikel aller klassischen Gebiete vorweisen konnte und Mitherausgeber des berühmten Kohl-Handbuchs. Leider entsprach sein Geschäftsgebaren nicht dem eines ehrlichen Kaufmanns. Durch Fälschungen und Reparaturen, die von Heinrich Köhler aufgedeckt wurden, ruinierte er seinen bis dahin guten Ruf. Seine Firma ging 1924/25 in Konkurs, was beinahe auch das Ende des Kohl-Handbuchs bedeutet hätte.

Aus dieser Quelle stammt nun das ominöse Stück, das nicht zuletzt deswegen schon bei seinem Auftauchen zu einem heftigen Schlagabtausch in der philatelistischen Fachpresse führte. Kritiker wie Carl Kolb warfen Trübsbach vor, dass die Marke nicht den blaugrünen Farbton des Fehldrucks, sondern den gelbgrünen der zweiten Auflage habe, und sie daher falsch sei. Allen bekannten Experten habe sie vorgelegen, keiner habe sie als echt attestieren wollen. Trübsbach, der ursprünglich selbst immer von einem gelbgrünen Stück gesprochen hatte, und erst, als er auf diesen Umstand aufmerksam gemacht wurde, behauptete, er hätte sich beim Studium des Kohl-Handbuchs vertan, seine Marke sei natürlich ebenfalls blaugrün, begründete die ausstehende Attestierung mit einem Fehlen von Vergleichsstücken. Daraufhin forderte Kolb ihn auf, die Marke Carl Lindenberg, dem Entdecker der Fehldrucke vorzulegen, was Trübsbach aber wohl nicht getan hat, zumindest ist ein solches Gutachten bis heute nie bekannt geworden.

Danach wurde es ruhig um das Stück. Am 2. Juni 1990 bietet es der Stuttgarter Auktionator Joachim Erhardt im Rahmen der 2. Versteigerung der Koch-Sammlung an und bezeichnet es als Probedruck. Dies wird durch zwei anerkannte Baden-Experten, Paul Würger und Josef Englert, bestätigt, die ebenfalls noch einmal ausdrücklich die andere Papierfarbe betonen, die angeblich auf einen Tresorbrand zurückzuführen sei. Diese Theorie vermag nicht recht zu überzeugen. Die Hitze, die bei einem das Papier verfärbenden Brand entsteht, muss doch auch die Gummierung zumindest zum Verlaufen bringen. Das Krakelee der Marke zeigt sich aber im Katalog makellos.

Das Stück wird für 12.500 DM zugeschlagen und taucht kurz danach, am 29. November 1991, erstmals bei David Feldman auf. Kurz zuvor hatte Normann Williams, ein bekannter englischer Philatelist, die Marke in einem Beitrag des Gibbons Stamp Monthly als echten Farbfehldruck bezeichnet.

Dies verfehlte offensichtlich nicht seine Wirkung, denn Feldman konnte stolz einen Zuschlag von 690.000 SFr vermelden. In der Folgezeit wurde es dann im Internet von amerikanischen Firmen mit Preisen von bis zu 2,5 Mio. $ offeriert, ohne aber einen Käufer zu finden.

In der neuen Losbeschreibung von Feldman werden nun jedoch einige Dinge behauptet, die so nicht unwidersprochen bleiben können. Dass das Stück seit seiner Entdeckung von niemandem in seiner Echtheit angezweifelt worden sei, wie im Text ausgeführt wird, wurde bereits oben widerlegt. Ganz im Gegenteil waren führende Experten zu allen Zeiten niemals von seiner Echtheit überzeugt. Dies geht allein schon aus der Tatsache hervor, dass kein maßgeblicher Experte ein entsprechendes klares und aussagefähiges Attest ausgestellt hat, was bei Raritäten dieser Größenordnung ansonsten selbstverständlich ist. Auch hat sich die Marke – von Trübsbach einmal abgesehen – noch nie in einer wirklich „großen“ Baden-Sammlung befunden, was am Geld sicherlich nicht liegen kann.

Auch die Aussage in der Losbeschreibung, dass es von Badens Erstausgabe keine Entwürfe gebe, und die Theorie, es handle sich bei diesem Stück um eine Art „Entwurf“ oder „vorläufige Ausgabe“ daher unlogisch und nicht haltbar sei, kann so nicht stehen bleiben. Von den ersten Marken Badens gibt es sehr wohl Entwürfe in Wasserfarben, die sich heute im Postwertzeichenarchiv befinden, in der Literatur beschrieben wurden und auch in Spezialkatalogen gelistet sind. Hier kann man ganz eindeutig sehen, dass ursprünglich geplant war, die 9 Kreuzer Marke in grüner Farbe auszugeben.

Daher gibt es in keiner Weise einen unwiderlegbaren Beweis („irrefutable fact“), dass es sich um den Fehldruck handelt.

Was ist es aber dann? Bevor wir zur Beantwortung dieser Frage kommen, muss noch ein anderes Stück besprochen werden, das vor 15 Jahren für Schlagzeilen sorgte und das Feldman ebenfalls aufführt, leider ohne jedoch die Pointe preiszugeben.

Es handelt sich dabei um den „Simon-Fehldruck“, der 1993 ebenfalls bei Erhardt in Stuttgart angeboten wurde. Seinen Namen hat das Stück von Siegfried Simon, dem Autor des ersten Baden-Handbuchs aus dem Jahr 1936 und seiner Zeit wohl führender Baden-Kenner.

Er hatte einen mit einer normalen blaugrünen 6 Kreuzer-Marke frankierten Brief, deren Marke rückseitig den Abdruck eines 9 Kreuzer-Werts aufwies. Drei deutsche Prüfer hatten in einem Attest die Echtheit bestätigt. Eine halbe Million DM sollte das Stück bringen. Im Vorfeld der Auktion wurden jedoch Bedenken vorgebracht, denn in einem alten Zeitungsartikel aus dem Jahr 1941 hatte Simon selbst dieses Stück beschrieben und als nachträglich angebrachten Abdruck eines noch vorhandenen Originalstempels der 9 Kreuzer bezeichnet. Angefertigt wurden diese Spielereien von einem badischen Sammler namens Maus, in dessen Besitz sich ein solches Klischee befunden hat. Der Baden-Prüfer Wolfram Seeger bestätigte dies später in einem ausführlichen Gutachten, in dem er auch auf andere, ihm bereits vorgelegte Stücke verwies.

Die Marke wurde von der Auktion zurückgezogen und verschwand sang- und klanglos in der Versenkung – die Pointe, die der Schweizer Katalog leider diskret verschweigt.

Im Abschnitt „The Known Examples“ wird im Gegenteil sogar beklagt, dass der „Simon-Fehldruck“, obwohl doch von drei Experten attestiert, nicht in den Katalogen, auch nicht im Spezial-Katalog von Peter Sem, aufgeführt sei. Der Grund dafür dürfte nach dem oben gesagten wohl verständlich sein.

Sem notiert in seiner letzten, 6. Auflage aus dem Jahr 2004 das ungebrauchte Stück auf S. 48, bezeichnet es dort jedoch als zweifelhaft. Der MICHEL-Deutschland-Spezial bewertete es zwischen 1993 und 1997 sogar mit 1 Mio. DM. Allerdings hat man die Katalogisierung mittlerweile wieder ersatzlos gestrichen, da es sich bei dem „ungebrauchten Stück um eine Druckprobe, Verfälschung oder ähnliches“ handele, wie die Redaktion lapidar mitteilte.

Und hier schließt sich nun auch wahrscheinlich der Kreis zum „Trübsbach-Fehldruck“, der mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auf die gleiche Art wie die „Mauss-Briefe“ bzw. der „Simon-Fehldruck“ entstand.

Rudolf Siegel wird es wohl gelungen sein, sich eines der vier erhalten gebliebenen Klischees zu verschaffen und mit diesem bedruckte er einen entsprechend großen Bogenrand einer grünen Baden-Marke. Unterstützt wird diese These auch vom breiten Rand der 9 Kreuzer-Marke, auf den richtigerweise die Beschreibung auch ausdrücklich verweist. Aufgrund des engen Abstandes der Originale zueinander ist ein solch breitrandiger Schnitt sehr selten, alle Fehldrucke (auch die echten!) sind jedoch weder angeschnitten oder lupenrandig – sehr ungewöhnlich für Badens geschnittene Marken.

All dies erklärt problemlos die korrekten Angaben aller vorliegender Atteste der meist französischsprachigen Gutachter, dass der „Trübsbach-Fehldruck“ ein echter Abdruck auf Originalpapier ist. Zweifellos handelt es sich schon aufgrund ihrer Geschichte um eine faszinierende und interessante Marke, die in einer entsprechenden Sammlung durchaus einen besonderen Platz einnehmen sollte. Ob allerdings eine Million Euro oder mehr für einen Neudruck – und um nichts anderes handelt es sich meiner Ansicht nach – zu erzielen ist, bleibt abzuwarten.

Gruß
Michael Ullrich
 
Martin de Matin Am: 02.04.2019 10:04:27 Gelesen: 431365# 528 @  
@ Hornblower [#527]

Nur zur Ergänzung deiner schönen Ausführung zeige ich die Losbeschreibung von dem Simonbrief von der Auktion 1993. Den Inhalt des dort aufgeführten Komitee-Attestes kenne ich nicht, wäre aber interessant zu wissen was die Prüfer damals dazu geschrieben haben. Auffällig ist der nahezu deckungsgleiche Druck der Vorderseite mit dem Druck auf der Rückseite.



Gruss
Martin
 
Hornblower Am: 02.04.2019 10:46:34 Gelesen: 431310# 529 @  
Hallo Martin,

ich habe die Atteste in Kopie vorliegen. Sie sind offen gestanden wenig aussagekräftig und wiederholen nur bereits Bekanntes, ohne wirklich zur Frage der Echtheit Stellung zu beziehen. Bis zum Beweis des Gegenteils bleibt das ungebrauchte Stück für mich ein Neudruck.

Beste Grüße
Michael
 
Heinz 7 Am: 17.05.2019 22:40:14 Gelesen: 424223# 530 @  
@ Heinz 7 [#486]

Wir haben auch an dieser Stelle bereits von den Erivan Haub-Sammlungen geschrieben, der ja gleich mehrere der wertvollsten Briefmarken/Briefe in seinen Sammlungen vorweisen kann.

Vor Kurzem ist eine wunderschöne Broschüre zu den Sammlungen Erivan Haub veröffentlicht worden und heute ist der erste Auktionskatalog E.H. eingetroffen.



Ein prachtvoller hartgebundener Katalog mit ca. 260 Seiten liegt nun vor mit sehr schönen Informationen zu den angebotenen Losen.

Es sind nur 323 Lose in dieser Auktion, das ist vom Umfang her kein sehr grosses Angebot. Aber viele der Lose gehören zum Besten, was Deutschlands Philatelie zu bieten hat.

Ich empfehle allen Liebhabern von Philatelie "Altdeutsche Staaten" diesen Katalog zu studieren.

Bereits Los 5 wird das wohl beste Stück bringen, den legendären Baden-Fehldruck. Der Startpreis ist mit Euro 800'000 angenehm bescheiden. Das Los wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit verkauft, darauf kann man ohne grosses Risiko wetten.

Heinz
 
bayern klassisch Am: 18.05.2019 16:17:08 Gelesen: 424053# 531 @  
@ Heinz 7 [#530]

Hallo Heinz,

danke für diese schöne Vorstellung - sehe ich genau so. Einmalige Sachen.

Zu dem weltbekannten Baden - Fehldruck: Es gibt wohl ein Duell zweier Sammler; einer aus Israel und einer aus Südbaden. Die werden es wohl unter sich ausmachen, wenn nicht ein "Investor" unbekannter Art sich noch einmischt, was für den Zuschlag durchaus noch bedeutend sein könnte.

Liebe Grüsse,
Ralph
 

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