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Thema: Wahlbriefumschläge, Wahlbenachrichtigungen, Wahlkarten und Wahlstempel
Das Thema hat 130 Beiträge:
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Jürgen Witkowski Am: 21.10.2009 22:11:22 Gelesen: 110831# 6 @  
Von der Bundestagswahl 2009 stammt dieser Wahlbriefumschlag mit passendem Serienstempel vom Briefzentrum 44, der allerdings ein auf dem Kopf stehendes Werbeklischee hat.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
Pilatus Am: 14.04.2011 19:12:52 Gelesen: 108977# 7 @  
Zwar nicht zum Bundestag oder anderen örtlichen Organen, aber eben doch "Wahlbriefe" meint Pilatus


 
Pilatus Am: 22.04.2011 02:22:47 Gelesen: 108894# 8 @  
Nicht Wahlbriefe direkt, aber Wahlwerbung.

Gruß Pilatus


 
Pilatus Am: 23.04.2011 22:46:22 Gelesen: 108830# 9 @  
Hier die amtlichen Unterlagen zum Volksentscheid, auch eine Art "Wahl". Man könnte ihn auch unter Privatpost zeigen

denkt Pilatus


 
Postgeschichte Am: 28.03.2012 00:20:53 Gelesen: 105617# 10 @  
Die mangelnde Bereitschaft der Bevölkerung an Wahlen teilzunehmen, schlägt sich offensichtlich auch in diesem Thema nieder. Daher möchte ich hier einen der seltenen Wahlbriefe zeigen. :-)

Wahlbrief von Denver Colorado vom 30.9.1980 an die Stadtverwaltung Kaiserslautern.



Wie aus der Rückseite hervorgeht, sollte dem Wahlbrief der Wahlschein und der verschlossene blaue Wahlumschlag mit dem Stimmzettel eingelegt werden. Es handelte sich bei dieser Wahl am 5. Oktober 1980 um die Wahl zum 9. Deutschen Bundestag, bei dem die Sozialliberale Koalition unter Bundeskanzler Helmut Schmidt (SPD) bestätigt wurde.

Mit postgeschichtlichem Gruß
Manfred
 
volkimal Am: 28.03.2012 21:26:49 Gelesen: 105544# 11 @  
Hallo zusammen,

dieses ist zwar kein Wahlbrief, aber der Brief passt dennoch gut zu diesem Thema. Im August 2005 ist unsere Tochter für ein Jahr nach Douala in Kamerun gegangen, um dort in einem Behindertenheim zu arbeiten. Da am 18. September die Bundestagswahlen anstanden, wurden die Briefwahlunterlagen am 31.08. mit diesem Brief von Olfen nach Douala geschickt:



Der Brief kam am 09.09. in Douala an (Stempel auf der Rückseite). Dieses war bei einer Beförderungszeit von ca. 10 Tagen für die Wahl schon fast zu spät. Es hat aber auch aus einem anderen Grund nicht geklappt. Unsere Tochter wusste am Anfang nicht, dass die Post nicht zugestellt wurde, sondern dass man sie aus dem Schließfach abholen musste. So hat sie den Brief erst kurz nach der Wahl erhalten.

Ich wünsche allen einen schönen Abend
Volkmar
 
drmoeller_neuss Am: 06.05.2012 22:01:31 Gelesen: 105106# 12 @  
Passend zu Schleswig-Holstein, Frankreich und Griechenland: Wohl der weiteste Weg, den ein Wahlbriefumschlag zurücklegen kann:

Von Weno auf dem Chuuk-Atoll in der Südsee hat dieser Brief am 04. September 2002 den Weg ins hessische Frankenberg genommen. Das Chuuk-Atoll gehört zu den Mikronesien. Bei den Wählern muss es sich um Touristen mit einem Wohnsitz in Deutschland gehandelt haben, denn sonst wäre ihr zuständiges Wahllokal die nächste deutsche Botschaft gewesen. Interessant ist die Postleitzahl von Weno, die noch in das US-amerikanische Schema herein passt.


 
EdgarR Am: 09.05.2012 18:58:14 Gelesen: 105042# 13 @  
@ Postgeschichte [#10]

Andere Wahl, 10 Jahre später:



Und von nicht gar so weit weg und in die tiefste schwäbische Provinz.

Interessant: Links des Rheins hat(te?) man sich nicht so pingelig von wegen aufgeklebter Ganzsachenausschnitte und nicht frankaturgültig.
 
Stefan Am: 10.05.2012 20:08:04 Gelesen: 105000# 14 @  
@ EdgarR [#13]

Interessant: Links des Rheins hat(te?) man sich nicht so pingelig von wegen aufgeklebter Ganzsachenausschnitte und nicht frankaturgültig.

Es gab in Frankreich auch selbstklebende Dauermarken, die allseits wie geschnitten wirken. ;-)

Gruß
Pete
 
EdgarR Am: 11.05.2012 14:18:51 Gelesen: 104962# 15 @  
@ Pete [#14]

Mag sein - aber auf [#38] pappt ein Stück ausgeschnittener Postkarten-Karton. Was man haptisch leider nur am Original erfahren kann. Aber bei genauem Beaugapfeln sieht man, dass die linke Kante leicht schief geschnitten ist.

Gestanzte Selbstklebemarken sind i.a. sehr rechtwinklig.

Grüße retour
EdgarR
 
drmoeller_neuss Am: 11.05.2012 16:00:34 Gelesen: 104950# 16 @  
@ EdgarR [#57]

Nun bestätige ich mich auch einmal auch als Korinthenkacker: Wer sagt denn, dass ausgeschnittene Freistempelausschnitte in Frankreich ungültig sind? Andere Länder, andere Sitten.
 
volkimal Am: 17.05.2012 12:55:30 Gelesen: 104839# 17 @  
Hallo zusammen,

bei diesen Stücken geht es zwar nicht um eine Wahl sondern um eine Volksbefragung, aber ich finde, dass die auch zu diesem Thema passt.

Am 23. Oktober 1955 fand im Saarland die Volksbefragung statt. Es ging darum, ob das Saarland zu Deutschland gehören soll, oder ob das Saarstatut in Kraft treten soll.



Zum Saarstatut ein Auszug aus Wikipedia:

Das 1954 zwischen Pierre Mendès-France und Konrad Adenauer ausgehandelte und am 23. Oktober unterzeichnete Saarstatut sah dementsprechend bis zum Abschluss eines Friedensvertrages mit Deutschland die Unterstellung des Saarlandes unter einen Kommissar der Westeuropäischen Union vor. Dieser sollte das Land nach außen vertreten. Die saarländische Regierung sollte jedoch weiter für die inneren Angelegenheiten zuständig und die wirtschaftliche Anbindung an Frankreich erhalten bleiben. Allerdings war auch eine engere wirtschaftliche Vernetzung mit der Bundesrepublik vorgesehen.

Meine Mutter stammt aus dem Saarland. Bei ihrer Hochzeit 1951 wurde sie gefragt, ob sie neben der Deutschen auch die Saarländische Staatsangehörigkeit behalten wolle. Sie behielt diese, da sie so an der Volksbefragung am 23. Oktober 1955 teilnehmen konnte. Zur Volksbefragung wurde ihr diese Karte ins Münsterland zugechickt:



Leider ist der Briefumschlag mit dem sie die Karte erhielt nicht mehr vorhanden. Für die Volksbefragung wurde meiner Mutter die Bahnfahrt ins Saarland bezahlt. Außerdem hätte sie auf Staatskosten im Hotel übernachten können - sie zog allerdings die elterliche Wohnung vor.



Diese Werbeaufkleber für bzw. gegen das Saarstatut hat mein Vater als Zeitdokumente aufgehoben. Dazu gehören noch diese Wurfzettel:



Nach einem heftig geführten Abstimmungskampf stimmten schließlich 67,7 Prozent der Saarländer mit „Nein“ und entschieden sich damit gegen das Saarstatut. Das Ergebnis der Abstimmung werteten die Beteiligten als Wunsch der Saarländer, sich der Bundesrepublik anzuschließen. Am 1. Januar 1957 war es schließlich soweit. Das Saarland gehörte wieder zur Bundesrepublik Deutschland. In der Bundesrepublik und dem Saarland gab es entsprechende Briefmarken aus diesem Anlass:



Soweit mein etwas umfangreicher Beitrag zur Volksbefragung im Saarland

Viele Grüße
Volkmar
 
Pommes Am: 29.10.2012 23:10:27 Gelesen: 103430# 18 @  
Auch nicht im eigentlichen Sinne ein Wahlbrief, aber sehr nahe am Thema.



Ein Brief mit Werbeklischee der 15. Bundesversammlung mit einem Francotyp-Postalia-Gerät mit Kennung 3D030006D0 konsolidiert über freesort (K2055).

http://de.wikipedia.org/wiki/Bundesversammlung_(Deutschland)

Mit den besten Sammlergrüßen
Thomas
 
Wachauer Am: 05.11.2012 21:52:15 Gelesen: 103308# 19 @  
Auch in meine Sammlung "Freimarkenserie Schönes Österreich" hat sich ein Wahlbrief verirrt:



Der Wahlbrief geht an den Stadtdirektor der Stadt Viersen und kommt aus Afritz am See in Kärnten. Ich glaube, im Stempel das Datum 1.6.1985 zu erkennen. Kann mir jemand sagen, um welche Wahl es sich hier gehandelt hat?

Herzliche Sammlergrüße
Gerhard
 
Richard Am: 14.11.2012 08:11:27 Gelesen: 103170# 20 @  
@ Wachauer [#19]

Kann mir jemand sagen, um welche Wahl es sich hier gehandelt hat?

Hallo Gerhard,

ich finde nichts passendes. Hier die Liste der Wahltermine in Deutschland:

http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_wichtiger_Wahltermine_und_Wahlperioden_in_Deutschland

Der Ort liegt in Nordrhein-Westfalen, neben Europawahl, Wahlen zum Bundestag und Landtag kommen auch Kommunalwahlen infrage und vielleicht Volksabstimmungen.

Es könnte auch sein, daß der Umschlag "mißbraucht" wurde und eine andere Information an die Stadt Viersen geschickt wurde.

Schöne Grüsse, Richard
 
Wachauer Am: 14.11.2012 23:45:16 Gelesen: 103114# 21 @  
@ Richard [#20]

Danke Richard für deine Bemühung - wird wohl ein (Wahl-)Geheimnis bleiben.

Herzliche Sammlergrüße
Wachauer
 
Lothar Schrapp (RIP) Am: 15.11.2012 10:22:15 Gelesen: 103097# 22 @  
@ Wachauer [#21]

Hallo Wachauer,

es handelt sich zu 99,9 % um einen Wahlbrief, der zur Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen am 12.05.1985 verwendet wurde, den örtlichen Wahlleiter in Viersen aber leider nicht mehr rechtzeitig erreichte.

Die mittels Aufkleber von der Stadt Viersen angebrachte Wahlscheinnummer wurde offenbar von einem späteren Besitzer des Wahlbriefes zugeklebt, damit das Wahlgeheimnis nicht verletzt wird.

Eine "widerrechtliche" Verwendung des Umschlages halte ich für nahezu ausgeschlossen.

Freundliche Sammlergrüße
Lothar Schrapp
 
zockerpeppi Am: 18.12.2012 20:14:27 Gelesen: 102787# 23 @  
Nun zwei Beispiele aus Luxemburg :

In diesem Falle gehen die Briefe bzw Vorladungen an die Helfer der vielen Wahlbüros.

Jedes Büro hat einen ersten Vorsitzenden. Dieser kann die Mitglieder des ihm unterstellten Büros frei aus suchen. Benannte bekommen dann einen offiziellen Brief

1. Vorladung per Einschreiben zu den Wahlen der Abgeordnetenkammer und der Europawahlen (mit Unterschrift des 1. Vorsitzenden des Hauptwahlbüros)

2. Vorladung für die Kommunalwahlen



schöne Grüße
Lulu
 
Heinrich3 Am: 12.02.2013 16:57:05 Gelesen: 102176# 24 @  


Zu dem Thema das neueste aus München, bevor ich den Umschlag absende.

Gelaufen ist er also noch nicht; vielleicht kann ich an einen gelaufenen kommen, denn ich kenne einen der Kandidaten.
 
zockerpeppi Am: 11.04.2013 21:55:45 Gelesen: 101489# 25 @  
Elezione dei Rappresentanti dell’Italia al Parlamento Europeo

Stato servizio elettorale

Hier hat wohl ein in Luxemburg ansässiger Italiener seinen Bescheid zur Europawahl von 1979 erhalten.



Lulu
 
Vernian Am: 12.04.2013 02:05:31 Gelesen: 101466# 26 @  
Einen schönen Wahlbriefumschlag habe ich auch aus Sierra Leone.



V.
 
sonne-hh Am: 21.07.2013 18:03:03 Gelesen: 100190# 27 @  
Sehr schöne Beispiele. Ich selbst habe in den Jahren 1993-2005 eine Sammlung "Briefwahlen und Wahlbriefe" zusammengetragen. Sie umfasst acht Ringordner DIN A 4. Von den Belegen haben mich die meisten keinen Pfennig gekostet, nur Zeitaufwand und Überzeugungsarbeit. Im Moment habe ich keine Möglichkeit, zu scannen. Daher nur eine kurze Beschreibung:

Band 1 - DDR: Wahlen und Wahlwerbung. Briefwahl war nicht vorgesehen, aber es gab ungeheuer viel Wahlpropaganda, bis hin zu unzähligen Nebenstempeln.

Band 2 - Briefwahlen und Wahlbriefe allgemein. Umfasst jeweils einen Wahlbriefumschlag zu jeder Europa- und Bundestagswahl (nicht vollständig), sowie Ersttagsbriefe und "Muster"-Marken der Sondermarken Bundespost zu den Europawahlen, außerdem versch. Material vor 1993 (z.B. Landtag NRW 1980, Freistempel mit Werbung zu den Europawahlen etc.).

Band 3 - Briefwahlen und Wahlbriefe 1993-97: Wahlen zum Europa-Parlament, Bundestag, Hamburger Bürgerschaft und Bezirksversammlungen, Vertreterversammlungen der Sozialversicherungsträger ("Sozialwahlen") aus dem Zeitraum.

Band 4 - Briefwahlen und Wahlbriefe 1998-99: wie Bd. 3 aus dem Zeitraum.

Band 5 bis 7 - Briefwahlen und Wahlbriefe 2001-05: wie Bd. 3 aus dem Zeitraum, zusätzlich Volksentscheide, die Hamburg als letztes Bundesland eingeführt hat.

Band 8 - Briefwahlen und Wahlbriefe: Infos. Handzettel, Anleitungen zur Briefwahl, Kandidaten- und Ergebnislisten zu den letzten Sozialwahlen, Briefwechsel mit verschiedenen Landeswahlleitern (habe mal angefragt, ab wann es im jeweiligen Land Briefwahlmöglichkeit gibt; nicht alle haben geantwortet).

Tipp für den Aufbau einer solchen Sammlung: Als Bewohner eines Stadtstaates bin ich etwas im Vorteil, da Hamburg allein sechs (früher sieben) Bundestags-Wahlkreise hat, außerdem sieben Bezirke mit Bezirksversammlungen. Rechtzeitig vor einer Wahl den Landeswahlleiter anschreiben und sich eine Liste mit den (Adressen der) Kreis- bzw. Bezirkswahlleiter erbitten. Diese Wahlleiter anschreiben, mit der Bitte, (eine realistische Anzahl, z.B. 50) gebrauchte Wahlbriefumschläge zur Verfügung zu stellen. Die Außenbezirke Harburg und Bergedorf habe ich dabei ignoriert, da ich sie als berufstätiger Nicht-Automobilist kaum innerhalb der Behörden-Öffnungszeiten erreichen konnte. Von den angeschriebenen fünf Bezirken erhielt ich durchschnittlich drei positive Antworten. Beispiel: "Sie können sich die Umschläge ab xx. beim Pförtner abholen". Oder "Kommen Sie während der Auszählung vorbei und suchen Sie sich bereits ausgezählte Umschläge aus". Bei der letztgenannten Aktion bin ich mit dem Original-Brief der stellv. Kreiswahlleiterin losgezogen, habe an verschiedene Briefwahllokale (=Zimmer) des Bezirksamtes Eimsbüttel angeklopft, jedesmal einen Müllsack voll Umschlage erhalten, den ich auf einem Tisch im Wartezimmer sofort ausgewertet habe.

Bei den Sozialwahlen geht nur der schriftliche Weg: Möglichst viele anschreiben, so dass man von wenigstens einem Versicherungsträger Material erhält. Adressat: "Der Wahlausschuss der xxx" (Bundesversicherungsanstalt für Angestellte, Verwaltungs-Berufsgenossenschaft, Barmer Ersatzkasse, Techniker-Krankenkasse, Hanseatische Ersatzkasse, Deutsche Angestellten-Krankenkasse, ...). Ich bin dabei auch schon missverstanden worden und habe einen riesigen Karton ausschließlich frankierter Wahlbriefe (aus dem Ausland) erhalten. Daraus ergab sich dann eine Unter-Sammlung spanischer Automatenmarken, bzw. König-Juan-Carlos-Dauerserienfrankaturen. Das Auslands-Porto von damals 0,53 € ließ sich darstellen als Einzelfrankatur, 0,52+0,01 €, 0,40+0,10+0,03 € oder 0,28+0,25 €. Mit ein Grund, weshalb der Zeitraum 2001-05 drei Bände umfasst.

Diese Sammlung hat sehr viel Spaß gemacht; ich liebe sie, werde sie aber niemals veräußern können, da die weitaus meisten Belege natürlich markenlos sind. Aber aus den Zeiten, als noch nicht die Abstempelungen von Briefzentren überwogen, konnte man an den Stempeln erkennen, wo die Hamburger gern Urlaub machen: Haffkrug-Scharbeutz, Timmendorfer Strand, Bad Harzburg.
 
Cantus Am: 05.08.2013 00:40:39 Gelesen: 100009# 28 @  
Nach einigem Suchen habe ich auch bei mir solch einen Wahlbrief-Umschlag gefunden. Er war am 7.2.1991 vom Wahlamt dem Wähler zugeschickt worden, der Umschlag mit den Briefwahlunterlagen wurde dann aber erst am 18.2.1991 an den Vorsitzenden des Gemeindewahlausschusses zurückgesandt.



Viele Grüße
Ingo
 
sonne-hh Am: 22.08.2013 21:44:41 Gelesen: 99672# 29 @  
Nachdem ich nun vollmundig ein Inhaltsverzeichnis meiner Spezialsammlung aufgelistet habe, die ersten Belege: Es handelt sich um Wahlbriefumschläge zu verschiedenen Bundestagswahlen.





Herzliche Grüße
sonne-hh
 
sonne-hh Am: 23.08.2013 12:04:20 Gelesen: 99631# 30 @  
Nicht alle Wahlbriefumschläge sind rot. Diese Farbe ist offensichtlich seit 1957 für Bundestagswahlen und seit 1979 für Wahlen zum Europa-Parlament festgelegt worden. Die rote Farbe gewann auch eine besondere Bedeutung, als es im Juni 1994 zu einem Warnstreik bei der Deutschen Bundespost kam: Gewerkschaft und Postbedienstete verpflichteten sich, die Wahlunterlagen zur Europawahl am 12. Juni auch in den bestreikten Dienststellen zu bearbeiten und zu befördern!

Wer aber in einem Flächenstaat wohnt, wird schon erlebt haben, dass am selben Termin Kommunalwahlen stattfanden, und dann die Wahlumschläge zu den Kreis- und Gemeindevertretungen sowie zu Bürgermeisterwahlen völlig andere Farben aufwiesen. Natürlich sollten die Wahlhelfer erst die roten Umschläge öffnen und auszählen, damit noch am selben Abend das „vorläufige amtliche Endergebnis“ durch den Bundeswahlleiter veröffentlicht werden konnte.

Im Stadtstaat Hamburg gibt es keine Kreise und Gemeinden. Aber seit 1998 finden Volksentscheide zeitgleich mit Bundestags- oder Bürgerschaftswahlen statt. Hier wurden bisher die Farben Gelb und Grün verwendet. Auch heißt es in der Aufschrift Abstimmungsbrief statt Wahlbrief.




Am 27. September 1998 fand nicht nur eine Bundestagswahl statt, sondern auch der erste Volksentscheid in Hamburg. Es ging um die Einführung von Volksentscheiden auf Landes- und Bürgerentscheiden auf Bezirksebene. Die Abstimmungsumschläge waren blassgelb (Dieser ist auf der Lieblingsinsel der Hamburger abgestempelt). Sinnigerweise war auch die Benachrichtigungskarte gelb eingefärbt.



Am 29. Februar 2004 fanden zeitgleich eine Bürgerschaftswahl (hier ein Umschlag aus Kenia) und ein Volksentscheid statt. Für die Abstimmungsumschläge benutzte man eine leuchtend grüne Farbe.

sonne-hh
 

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