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Thema: Neuheiten aus Deutschland
Das Thema hat 713 Beiträge:
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Brigitte Am: 20.06.2019 07:01:00 Gelesen: 386011# 464 @  
Postwertzeichen Dauerserie „Blumen“
Motiv: „Kapuzinerkresse“

Die Große Kapuzinerkresse (Tropaeolum majus) gehört wohl zu den beliebtesten Pflanzen in unseren Gärten. Ihre kreisrunden Blütenblätter, an denen man die klassische Zier- und Würzpflanze schon von Weitem erkennt, bilden im Sommer ein leuchtendes Farbenmeer. Die essbaren Blüten und Blätter gelten aufgrund ihres hohen Anteils an Vitamin C und der antibiotischen Wirkung der in ihnen enthaltenen Senföl-Glykoside als gesund: Die Kapuzinerkresse ist eine hervorragende Heilpflanze gegen Husten und Bronchitis, gegen Hals- und Rachenentzündungen, weil sie schleimlösend wirkt und auch das Immunsystem stärkt.

Die ursprünglich aus Süd- und Mittelamerika stammende Gattung der Kapuzinerkressen kam im späten 17. Jahrhundert nach Europa. Heute ist sie in den gemäßigten Zonen der Erde verbreitet. Ihre dekorativen trichterförmigen Blüten haben an ihrem hinteren Ende einen Sporn, der die spanischen Eroberer Südamerikas an die spitzen Kapuzen von Kutten der Kapuzinermönche erinnerte. Kapuzinerkresse gibt es mit gefüllten und ungefüllten Blüten, die in Rot, Gelb, Orange oder Creme, aber auch in zweifarbigen Varianten erscheinen. Ihre runden Blätter sind eine Besonderheit unter den bei uns heimischen Pflanzen. Darüber hinaus besitzen sie wie Lotusblätter eine schmutzabweisende Oberfläche. Die Kapuzinerkresse blüht von Juli bis zum Spätherbst. Die eigentlich mehrjährige Staude überlebt in unseren Gärten meist nur eine Saison, da sie keinen Frost verträgt. Daher sollte die Aussaat erst ab Mitte Mai erfolgen, wenn Nächte mit grimmiger Kälte nicht mehr zu erwarten sind. Die sehr pflegeleichte und recht anspruchslose Pflanze gedeiht am besten an einem warmen und sonnigen Standort, kommt aber auch im Halbschatten gut zurecht. An den Boden werden keine besonderen Bedingungen gestellt. Humusreiche und tiefgründige Erde hilft natürlich beim Wachstum. Die Blüten und klein gehackten Blätter werden unter anderem für Salate oder Kräuterbutter verwendet und verleihen ein würziges, pfeffrig-scharfes Aroma.





Ausgabetag: 01.07.2019
Wert (in Euro Cent): 80
Motiv: Kapuzinerkresse, Foto © Stefan Klein und Olaf Neumann, Iserlohn
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Stefan Klein und Olaf Neumann Iserlohn
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin auf gestrichenem, weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP II
Größe Postwertzeichen: 21,50 x 30,13 mm
MiNr. 3469 / selbstklebend: MiNr. 3482
 
Brigitte Am: 21.06.2019 07:01:00 Gelesen: 385939# 465 @  
Postwertzeichen Dauerserie „Blumen“
Motiv: „Flockenblume“

Flockenblumen kommen wegen ihres wilden Charakters in naturnahen Gärten besonders gut zur Geltung. Eine ebenso anziehende Wirkung haben sie dank ihrer ausdauernden Blühfreude als Schnittblumen in der Vase. Ein besonders schöner Vertreter ist die Zweifarbige oder Kaukasische Flockenblume (Centaurea dealbata), die ursprünglich aus dem Kaukasus und Kleinasien stammt. Hier bevölkert sie offenes Gelände, Steppen, Bergwiesen und Felshänge bis zu einer Höhe von 2.400 Metern. In Mitteleuropa wird die zumeist rosafarbene und einen zarten Duft verströmende Schönheit seit über 200 Jahren als Zierpflanze kultiviert.

Die zur Familie der Korbblütler (Asteraceae) gehörende Staude kann eine Wuchshöhe von bis zu einem Meter erreichen und bildet unterirdische Ausläufer. Während die grundständigen Laubblätter deutlich gestielt sind und eine zweifache Fiederung aufweisen, sitzen die höher gelegenen, wechselständig angeordneten Blätter für gewöhnlich direkt am Stängel und sind einfach gefiedert. Ihre Oberseite ist mattgrün gefärbt, die Unterseite dagegen hell und filzig behaart. Die einfach oder locker verzweigt wachsenden aufrechten Stängel tragen jeweils einen Blütenkopf mit fein zerteilten rosa bis purpurfarbenen Randblüten. In der Mitte befinden sich die deutlich helleren, manchmal weißen Scheibenblüten.

An sonnig-warmen Standorten in der Nähe von Gehölzen, in Steingärten, auf Freiflächen oder entlang von Wegen gedeihen Zweifarbige Flockenblumen am besten – hier können sie ihre ganze Pracht entfalten. Dabei bevorzugen sie locker-humose, durchlässige Böden, die nicht zu feucht sein sollten. Bei Frost benötigen die robusten Pflanzen keinen Schutz. Im Frühling treiben sie neu aus und blühen von Juni bis Juli, teilweise sogar noch einmal im Herbst, wenn sie nach der ersten Blüte stark zurückgeschnitten werden. Überlässt man die Blühwunder sich selbst, können sie mit der Zeit große Bestände bilden und in Kombination mit anderen Stauden reizvolle, naturhafte Vegetationsbilder schaffen.





Ausgabetag: 01.07.2019
Wert (in Euro Cent): 95
Motiv: Flockenblume, Foto © Stefan Klein und Olaf Neumann, Iserlohn
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Stefan Klein und Olaf Neumann Iserlohn
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin auf gestrichenem, weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP II
Größe Postwertzeichen: 21,50 x 30,13 mm
MiNr. 3470 / selbstklebend: MiNr. 3483
 
Brigitte Am: 22.06.2019 07:03:00 Gelesen: 385871# 466 @  
Postwertzeichen Dauerserie „Blumen“
Motiv: „Wildgladiole“

Die üppig in Weiß, Gelb, Rot oder Violett blühenden Wild-Gladiolen (Gladiolus palustris) schmücken viele Kleingärten, aber auch – in die Wohnung geholt – als Schnittblumen hohe Vasen. Ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich von Ostfrankreich über Österreich und Oberitalien weiter ostwärts bis nach Bulgarien. In Deutschland ist die Wild-Gladiole vor allem im Alpenvorland beheimatet. Ihren Namen hat die Wild-Gladiole vom lateinischen Begriff „gladiolus“ erhalten, was „kleines Schwert“ bedeutet und sich auf die Form der Blätter bezieht. „Palustris“ leitet sich vom lateinischen Wort „palus“ für „Sumpf“ ab. Die auch Schwertblumen oder Siegwurz genannten Vertreter der Schwertliliengewächse (Iridaceae) können Wuchshöhen von bis zu 150 Zentimetern erreichen.

Ihre bevorzugten Lebensräume sind Moorwiesen und Moorwälder; sie wächst auf feuchten, eher nährstoffarmen, aber basenreichen und humosen Böden. Man findet sie auf Streuwiesen, aber auch auf Halbtrockenrasen und in Kalk-Trockenkiefernwäldern. Die beliebten mehrjährigen Pflanzen mit den spitzen, blaugrünen Blättern sind relativ pflegeleicht. Sie bilden als Überdauerungsorgane jährlich Knollen, während die alten Knollen noch längere Zeit erhalten bleiben. Die Bestäubung der Pflanzen erfolgt durch Hummeln. Aus den befruchteten Blüten entwickeln sich Kapselfrüchte. Zur Vermehrung werden die Knollen etwa fünf Zentimeter tief in den am besten sonnigen bis halbschattigen Standort gesetzt. Zur vegetativen Vermehrung können sie auch geteilt werden. Im Frühjahr treiben aus der kleinen, eiförmigen Knolle dann die Laubblätter aus.

Als ausdauernde Sumpfpflanze eignet sie sich bestens für eine Randbepflanzung an Teichen oder in einem Sumpfbeet im Schrebergarten. Sie verträgt sogar zeitweiliges Austrocknen des Bodens wie auch kurze Überflutungen. Allerdings darf sie nicht längere Zeit im Wasser stehen, da sie sonst verfault! Düngung, mehrmalige Mahd pro Jahr, intensive Beweidung und Entwässerungsmaßnahmen zerstören ihren Lebensraum.





Ausgabetag: 01.07.2019
Wert (in Euro Cent): 110
Motiv: Wildgladiole, Foto © Stefan Klein und Olaf Neumann, Iserlohn
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Stefan Klein und Olaf Neumann Iserlohn
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin auf gestrichenem, weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP II
Größe Postwertzeichen: 21,50 x 30,13 mm
MiNr. 3471 / selbstklebend: MiNr. 3489
 
Brigitte Am: 24.06.2019 07:01:00 Gelesen: 385715# 467 @  
Postwertzeichen Dauerserie „Blumen“
Motiv: „Buschwindröschen“

Zephyr, der Gott des Windes, der in der Antike als Frühlingsbote verehrt wurde, soll einst mit der liebreizenden Nymphe Anemona angebandelt haben. Als seine Gattin Flora, die Göttin der Blüte, davon hörte, verwandelte sie ihre Rivalin kurzerhand in eine Blume. Wie schön die Nymphe gewesen sein muss, lässt sich im Frühjahr bei einem Waldspaziergang erahnen, wenn die ersten Buschwindröschen, deren botanischer Name Anemone Nemorosa lautet, ihre zarten Köpfchen aus der noch winterkalten Erde strecken.

Die Wild- und Wiesenpflanze mit dem strahlend weißen Blütenkranz und den gelben Staubblättern stammt aus der Familie der Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae). Sie wächst in den gemäßigten Zonen Europas und Asiens in Wäldern und an Waldrändern, fühlt sich aber auch als Bodendecker und Unterpflanzung im Garten wohl. In der Antike galt das Buschwindröschen als Heilpflanze, heute spielt es in der Medizin keine Rolle mehr. Wie alle Hahnenfußgewächse enthält es Protoanemonin, das für Tiere und Menschen giftig ist. Wegen ihrer Toxizität wurden Hahnenfußgewächse früher zur Herstellung von Pfeilgift verwendet. Die botanische Erstbeschreibung der Anemone nemorosa erfolgte im Jahr 1753 durch Carl von Linné. Zum ersten Mal erwähnt wurde das Buschwindröschen aber schon im Jahr 1500 in dem vom deutschen Wundarzt Hieronymus Brunschwig verfassten „Kleinen Destillierbuch“.

Das Buschwindröschen hat unzählige, sehr unterschiedliche und oft nur regional gebräuchliche Trivialnamen, die sich zumeist auf ihre weiße Blüte („Käsblümli“ und „Quarkblume“) und ihre Frühblüher-Eigenschaft („Schneekaterl“ und „Osterblume“) beziehen. Die Wissenschaft erklärt: Weil sich die feinen Blütenblätter beim kleinsten Wind (griech. „anemos“) bewegen und das Buschwindröschen an schattigen, waldreichen (lat. „nemorosa“) Stellen wächst, heißt es Anemone nemorosa. Doch klingt nicht auch in der botanisch korrekten Bezeichnung noch das Bild des Windgottes an, der die verzauberte Geliebte an lauschigen Orten sanft berührt?





Ausgabetag: 01.07.2019
Wert (in Euro Cent): 155
Motiv: Buschwindröschen, Foto © Stefan Klein und Olaf Neumann, Iserlohn
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Stefan Klein und Olaf Neumann Iserlohn
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin auf gestrichenem, weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP II
Größe Postwertzeichen: 21,50 x 30,13 mm
MiNr. 3472 / selbstklebend: MiNr. 3484
 
Brigitte Am: 25.06.2019 07:07:00 Gelesen: 385587# 468 @  
Postwertzeichen Dauerserie „Blumen“
Motiv: „Stiefmütterchen“

Wenn im Frühjahr die ersten warmen Sonnenstrahlen den Boden berühren, die Temperaturen allmählich ansteigen und allmorgendlich ein Vogelkonzert erklingt, dann ist die Zeit des Stiefmütterchens gekommen. Die wilde Form des Frühblühers wächst besonders gut auf Wiesen, Äckern und an Wegrändern, aber auch auf Brachflächen oder Schutthalden und setzt mehr noch als in der erwachenden Natur auf ödem Land leuchtende Farbakzente. Da das zur Familie der Veilchengewächse (Violaceae) gehörende Wilde Stiefmütterchen gewöhnlich in den Farben Violett, Weiß und Gelb blüht, lautet der wissenschaftliche Name „Viola tricolor“ – also „dreifarbiges Veilchen“.

Seinen deutschen Trivialnamen verdankt das Stiefmütterchen den fünf bunten Kronblättern, die von fünf grünen Kelchblättern getragen werden. Das Besondere daran ist die Anordnung: Das unterste der Blütenblätter ist nicht nur am größten und auffälligsten, sondern beansprucht gleich zwei Kelchblätter. Im Volksglauben steht es daher für die Stiefmutter. Zu ihrer Rechten und Linken sitzt leicht bedeckt jeweils ein Kron- auf einem Kelchblatt. Diese beiden weisen häufig einen Farbverlauf auf und stellen die leiblichen Töchter dar. Dahinter befinden sich zwei weitere, stärker verdeckte Kronblätter, die zumeist einfarbig violett sind und sich ein Kelchblatt teilen müssen. Sie werden als Stieftöchter bezeichnet, die im Vergleich zu den leiblichen Töchtern unterdrückt erscheinen.

Die krautige, in der Regel mehrjährige Pflanze kann bis zu 40 Zentimeter groß werden und blüht von April bis Oktober. An einem aufrechten, meist verzweigten Stängel sitzen im unteren Bereich wechselständig herz- bis eiförmige, gekerbte immergrüne Blätter, während sie im oberen Bereich größer und lanzettlich geformt sind. Dazwischen stehen fingerförmig gefiederte Nebenblätter. Die Kronblätter der Blüte duften schwach und weisen zum Zentrum hin eine dunkle strichförmige Aderung auf, die vor allem Hummeln und Bienen eine Orientierungshilfe bei der Nektarsuche sind.





Ausgabetag: 01.07.2019
Wert (in Euro Cent): 170
Motiv: Stiefmütterchen, Foto © Stefan Klein und Olaf Neumann, Iserlohn
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Stefan Klein und Olaf Neumann Iserlohn
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin auf gestrichenem, weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP II
Größe Postwertzeichen: 21,50 x 30,13 mm
MiNr. 3473
 
Brigitte Am: 26.06.2019 07:08:00 Gelesen: 385527# 469 @  
Postwertzeichen Dauerserie „Blumen“
Motiv: „Löwenmäulchen“

Die aus Nordamerika und dem Mittelmeerraum stammenden Löwenmäulchen zieren als farbenfrohe Sommerblumen seit vielen Jahrhunderten auch einheimische Gärten. Sie blühen in fast allen Farben, sind robust und pflegeleicht und so beliebt, dass man sie als Gartenklassiker bezeichnen kann. Das auf dem Postwertzeichen abgebildete Große Löwenmäulchen (Antirrhinum majus), das auch Garten-Löwenmäulchen genannt wird, ist die bekannteste Art der Gattung. Diese wurde von Carl von Linné aufgestellt und wird heute zu den Wegerichgewächsen (Plantaginaceae) gezählt. Ihren Namen verdanken die Löwenmäulchen ihrem samtigen Aussehen und ihrer außergewöhnlichen Form – bei sanftem seitlichem Druck öffnen sich nämlich die lippenartigen Blüten wie kleine Münder. Je nach regionalem Sprachgebrauch kennt man sie deshalb als „Maulauferl“, außerdem als „Froschgoscherl“, „Hundskopf“ und „Kalbsnase“.

Dank unterschiedlicher Wuchshöhen fühlen sich Große Löwenmäulchen in Bauern- und Blumengärten, als Kübelpflanzen, in Balkonkästen und auf sonnigen Fensterbänken gleichermaßen wohl. Sie blühen von Juni bis in den späten September in bunter Vielfalt und in kräftigen Schattierungen oder auch zarten Pastelltönen. Nur mit blauen Blüten kann das Große Löwenmäulchen nicht aufwarten. Der Blütenschlund der Pflanzen ist durch eine gaumenartig ausgebuchtete untere Lippe verschlossen. Diese Unterlippe müssen Insekten herunterdrücken, um an die Staubblätter mit den Pollen und den Nektar zu gelangen. Der Unterlippenwulst zeigt bei vielen Sorten eine charakteristische, meist gelbe Färbung.

Im Garten sind Große Löwenmäulchen an sonnigen, nicht zu heißen Plätzen am besten aufgehoben. Doch auch warme, halbschattige Standorte, an denen die Blätter nach Regengüssen schnell abtrocknen können, werden toleriert. Weil es als Kulturpflanze meist einjährig ist, muss das Löwenmäulchen in jedem Jahr neu ausgesät werden, vorzugsweise Ende Mai. Beim Pflanzen sollte auf ausreichend Abstand zwischen den Stauden geachtet werden.





Ausgabetag: 01.07.2019
Wert (in Euro Cent): 190
Motiv: Löwenmäulchen, Foto © Stefan Klein und Olaf Neumann, Iserlohn
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Stefan Klein und Olaf Neumann Iserlohn
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin auf gestrichenem, weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP II
Größe Postwertzeichen: 21,50 x 30,13 mm
MiNr. 3474
 
Brigitte Am: 27.06.2019 07:08:00 Gelesen: 385450# 470 @  
Postwertzeichen Dauerserie „Blumen“
Motiv: „Habichtskraut“

Das Habichtskraut (Hieracium) ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Korbblütler (Asteraceae), zu der Kamille und Sonnenblume, aber auch Endivie und Blattsalat gehören. Es ist vor allem in der nördlichen Hälfte der Erde, den Gebirgsregionen Mittel- und Südeuropas, Nordasiens aber auch in den Anden beheimatet. Von den rund 850 bis 1000 Arten weltweit kommen in Deutschland etwa 180 Arten vor. Ihr fast unüberschaubarer Formenreichtum brachte eine Unterteilung in Tausende von meist nur regional verbreiteten Kleinarten mit sich.

Die Gattung der Habichtskräuter wird üblicherweise in zwei Untergattungen zusammengefasst: in Echte Habichtskräuter und Mausohr-Habichtskräuter. Aus der Ferne ähneln gelb gefärbte Vertreter dem allseits bekannten Löwenzahn, doch wenn man sich nähert, sind neben den Blüten in leuchtendem Gelb anders geformte Blätter und rauere Stängel zu erkennen. Die mehrjährigen, krautig wachsenden Habichtskraut-Arten sind ausdauernde Pflanzen, die Wuchshöhen von vereinzelt fünf, doch oft von 20 bis 150 Zentimetern erreichen. Die Farbe der Blüten, die ab Mai in Nordamerika und ab Juni in Europa bewundert werden können, variiert von Gelb, Weißgelb, Gelborange bis Orange und sogar Purpur.

Habichtskräuter können sich auf zwei Wegen vermehren. Haben die Pflanzen erst einmal ihre mit Flügeln versehenen Samen entwickelt, lässt sich ihre Verbreitung nicht mehr aufhalten. Die Blüten werden dann, ganz ähnlich wie beim Löwenzahn, zu Pusteblumen und der Wind verstreut die Samen oft kilometerweit. Die Eigenart der Blumen, in erstaunlicher Geschwindigkeit alles zu bedecken, ruft im Kleingarten verständlicherweise zuweilen Ärger hervor. Doch an sonnigen, heißen, nährstoffarmen und trockenen Standorten ist sie eine gute Möglichkeit zur Bodenbegrünung. Das Habichtskraut kann sich auch in unmittelbarer Nähe der Mutterpflanze ausbreiten. Es entwickelt dazu lange Pfahlwurzeln, die unter- wie oberirdisch wachsende Ausläufer bilden, die an ihren Spitzen bewurzelte Rosetten ausformen.





Ausgabetag: 01.07.2019
Wert (in Euro Cent): 270
Motiv: Habichtskraut, Foto © Stefan Klein und Olaf Neumann, Iserlohn
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Stefan Klein und Olaf Neumann Iserlohn
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin auf gestrichenem, weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP II
Größe Postwertzeichen: 21,50 x 30,13 mm
MiNr. 3475 / selbstklebend: MiNr. 3490
 
Brigitte Am: 28.06.2019 07:01:00 Gelesen: 385377# 471 @  
Sonderpostwertzeichen
Serie: Astrophysik
Thema: „Mission Rosetta und Schwarzes Loch/Quasar“

Seit 4,6 Milliarden Jahren sind Kometen unverändert. Hin und wieder wird so ein Himmelskörper jedoch aus seiner Bahn geworfen und begibt sich als Wanderer zwischen den Welten auf den Weg durchs All. Eine Sonde der Europäischen Weltraumorganisation ESA hat den Kometen Tschurjumow-Gerassimenko, kurz Tschuri, mehr als zwei Jahre lang bei seiner Annäherung an die Sonne begleitet. Die in Friedrichshafen am Bodensee gebaute Sonde Rosetta startete am 2. März 2004 mit der Trägerrakete Ariane 5 vom Weltraumzentrum Kourou in Französisch-Guayana und erreichte den Orbit des ungewöhnlich, wie eine Badeente, geformten Kometen im August 2014. Dank einer spektakulären Landung der Landeeinheit Philae konnten die Forscher erstmals sogar ein kleines Labor darauf absetzen. Auf diese Weise war es ihnen möglich, unter anderem Sauerstoff, Glycin und Phosphor – Grundbausteine des Lebens – nachzuweisen. Am Ende ihrer Mission am 30. September 2016 ließen die Wissenschaftler Rosetta gezielt auf den Kometen stürzen.

Die leuchtkräftigsten Himmelskörper, die man bisher entdeckt hat, sind Quasare. Beobachter können die mehrere Milliarden Lichtjahre von der Erde entfernten und aus der frühesten Zeit des Universums stammenden Strahlungsquellen nur als Lichtpunkte wahrnehmen. Quasare sind keine Sterne, sondern aktive Zentren von Galaxien, von denen wir merkliche Strahlung im Bereich der Radiowellen auffangen. Daher haben sie auch ihren Namen: Er bedeutet so viel wie „quasi-stellare Radioquellen“, also sternenähnliche Objekte. Lange Zeit kannte niemand den Ursprungsort der von den Quasaren ausgesendeten riesigen Energiemengen. Astrophysiker nehmen an, dass sie aus supermassereichen Schwarzen Löchern in deren Zentren stammen. Schwarze Löcher gibt es nach aktuellen Studien inmitten jeder Galaxie, doch die der Quasare sind bis zu tausendmal massiver als jenes im Zentrum unserer Milchstraße. Den Beweis für die Existenz von Quasaren lieferte 1996 das Weltraumteleskop Hubble: Es fotografierte erstmals deren Wirtsgalaxien.







Ausgabetag: 01.07.2019
Wert (in Euro Cent): Motiv 1: 60 / Motiv 2: 110
Motiv: Die ESA-Raumsonde Rosetta beim Kometen Churyumov-Gerasimenko, auf dem der mitgebrachte Lander Philae landen wird © ESA/ATG medialab and Rosetta/MPS for OSIRIS team MPS/UPD/LAM/IAA/SSO/INTA/UPM/DASP/IDA;Künstlerische Darstellung des Quasar ULAS J1120+0641, angetrieben durch ein schwarzes Loch © ESO/M. Kornmesser
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Andrea Voß-Acker, Wuppertal
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Werk Wertpapierdruckerei Leipzig auf gestrichenem, weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP II
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
Motiv 1: MiNr. 3476 / Motiv 2: MiNr. 3477
 
Brigitte Am: 29.06.2019 07:03:00 Gelesen: 385322# 472 @  
Sonderpostwertzeichen
Serie: Mikrowelten
Thema: „Mondgestein“

Seit Menschengedenken ist der Mond nach der Sonne das mit Abstand hellste Objekt am Firmament. Die fesselnde Wirkung des nahen und doch so fernen Himmelsobjekts blieb bis in die Neuzeit erhalten und erreichte ihren vorläufigen Höhepunkt mit den bemannten Mondlandungen zwischen 1969 und 1972 im Rahmen der US-amerikanischen Apollo-Missionen. Von nun an waren genaue Vermessungen und Fernerkundungen möglich. Auch der Entschlüsselung von Entstehung, Aufbau und Entwicklung des Erdtrabanten sind wir dank dieser sechs Exkursionen näher gekommen. Während ihres Aufenthalts sammelten die Astronauten Felsgestein, Kiesel, Sand, Staub und Bohrkerne – insgesamt gelangten 382 Kilogramm Mondgestein zur Erde.Nur wenige Wochen nach der ersten erfolgreichen Mondlandung am 20. Juli 1969 erhielten Wissenschaftler rund um die Welt Proben des Gesteins von der Luft- und Raumfahrtbehörde NASA. Durch folgende Analysen konnte zum Beispiel das Alter des Mondes auf etwa 4,5 Milliarden Jahre festgelegt werden. Bemerkenswert war zudem die Erkenntnis, dass sich lunares und irdisches Gestein stark ähneln. Neben den Apollo-Missionen gab es weitere Unternehmungen, um Mondgestein zu bergen. Auch die damalige Sowjetunion betrieb ein reges Raumfahrtprogramm und brachte im Zuge der Luna-Missionen zwischen 1970 und 1976 mithilfe von unbemannten Sonden insgesamt 300 Gramm Mondmaterial zur Erde. Eine dritte Quelle stellen Meteoriten dar, die durch Einschläge aus der Mondoberfläche gebrochen und bis zu uns herüberkatapultiert wurden.

Fügt man der wissenschaftlichen die künstlerische Komponente hinzu, kann man das Mondgestein noch auf eine ganz andere Weise betrachten: Mittels spezieller Gerätschaften und Filter hat sich der Baden-Württemberger Manfred P. Kage, Pionier der Mikrofotografie, dem exterrestrischen Souvenir genähert und eine neue Seite der grauen Substanz offenbart. In 30-facher Vergrößerung und schillernden Farben schmückt das Mondgestein nun auch das neueste Sonderpostwertzeichen der Serie „Mikrowelten“.





Ausgabetag: 01.07.2019
Wert (in Euro Cent): 80
Motiv: Mondgestein in 30-facher Vergrößerung © KAGE Mikrofotografie
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Andrea Voß-Acker, Wuppertal, © KAGE Mikrofotografie
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin auf gestrichenem, weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP II
Größe Postwertzeichen: 39,00 x 33,00 mm
MiNr. 3478
 
Brigitte Am: 30.06.2019 07:08:00 Gelesen: 385262# 473 @  
Sonderpostwertzeichen
Thema: „50 Jahre Erste Mondlandung“

Lange galt der Mond als unerreichbar und doch war es nur eine Frage der Zeit, bis Entdeckungsdrang und unbedingter Wille die Menschen auf den Erdtrabanten brachten. Innerhalb von nur sieben Jahren stellte die 1958 gegründete US-Raumfahrt-Agentur NASA das Apollo-Programm auf die Beine. Zu Beginn gab es keinerlei Erfahrungen mit der Schwerelosigkeit, bei Gefahren durch kosmische Strahlung und keine den Anforderungen gewachsene Rakete. Die beteiligten Wissenschaftler mussten zunächst ohne Computer die langen und komplizierten Berechnungen durchführen, die für die Mission benötigt wurden. Dennoch glückte der erste Flug der Amerikaner auf Anhieb: Weihnachten 1968 umkreiste das erste bemannte Raumschiff, Apollo 8, den Mond. Die Astronauten der Mission bereiteten damit die geplante Landung auf unserem Trabanten vor.

Am 16. Juli 1969 hob die Trägerrakete Saturn V nach erfolgreichem Countdown vom Kennedy Space Center zur Mission Apollo 11 ab. Nach drei Tagen hatte die Rakete ihr Ziel erreicht und umkreiste den Mond einige Male. Während Michael Collins im Mutterschiff zurückblieb, begaben sich Kommandant Neil Armstrong und Edwin Aldrin in die Landefähre Eagle. Neil Armstrong übernahm die Steuerung von Hand und brachte das Lunarmodul am Abend des 20. Juli im „Meer der Ruhe“ sicher auf den Boden. Frühmorgens am 21. Juli stieg Neil Armstrong die Leiter der Landefähre hinab und betrat den Mond, begleitet von den Worten: „Ein kleiner Schritt für einen Menschen, aber ein großer Schritt für die Menschheit.“ Um die US-Flagge zu hissen, hinterließ Armstrong als erster Mensch seine Fußspuren im Mondstaub. Er stellte eine Kamera auf und fotografierte Aldrin, der eine Viertelstunde nach ihm ebenfalls hinunterkletterte. Sie sammelten über 20 Kilogramm Gestein und Bodenproben, deren chemische Zusammensetzung später eingehend untersucht wurde. Nach 22 Stunden hob die Landefähre wieder ab. Das Apollo-Raumschiff mit den drei Helden begann schließlich den Heimflug und wasserte drei Tage später im Pazifik.







Ausgabetag: 01.07.2019
Wert (in Euro Cent): 370
Motiv: Bildcomposing: Die Apollo 11 Mondlandefähre „Eagle“ im Landeanflug auf den Mond; Foto Mondlandefähre: NASA on The Commons; Foto Mond: © c b devgun/Shutterstock.com
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Thomas Steinacker, Bonn
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG auf gestrichenem, weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP II
Größe Postwertzeichen: 39,00 x 33,00 mm / Block: 153,00 x 93,00 mm
MiNr. 3479 / Block MiNr. 84
 
Brigitte Am: 01.07.2019 07:03:00 Gelesen: 385196# 474 @  
Sonderpostwertzeichen
Thema: „Polizeien des Bundes und der Länder“

Das Wort „Polizei“ stammt aus dem Griechischen: Es leitet sich von „politeia“, der Verfassung des Stadtstaates, ab oder von „polizeia“ (= gemeinsam eine Mauer bauen). Im deutschen Sprachraum tauchte der Begriff erstmals 1451 auf und diente fortan zur Beschreibung eines geordneten Zustands des Gemeinwesens und der hierfür notwendigen Maßnahmen. Heutzutage bezeichnet er alle staatlichen Tätigkeiten zur Gefahrenabwehr, die Gesamtheit der zur Polizei gehörenden Verwaltungsbehörden und Personen sowie die Summe aller polizeilichen Aufgaben und Zuständigkeiten. Die noch immer gültigen Aufgaben der Polizei wurden im 18. Jahrhundert definiert: Wahrung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung, präventive Gefahrenabwehr für den Einzelnen und die Gemeinschaft sowie repressive Strafverfolgung.

Laut Grundgesetz liegt die Polizeihoheit bei den Bundesländern. Deshalb ist das deutsche Polizeiwesen föderal organisiert: Es gibt 16 Länderpolizeien, deren Aufgaben und Befugnisse in den Polizeigesetzen der Länder geregelt sind. Zudem gibt es drei auf Bundesebene tätige Polizeien: die Bundespolizei, das Bundeskriminalamt und die Polizei beim Deutschen Bundestag. Bei den deutschen Polizeien sind rund 310.000 Menschen beschäftigt.

Nicht nur die Bedeutung des Begriffs hat sich gewandelt, auch das Erscheinungsbild der Polizei: Ab 2004 wurde sukzessive Blau als neue Farbe für Uniformen und Einsatzfahrzeuge eingeführt. Ob sich die „Grüne Minna“ im volkstümlichen Sprachgebrauch zur blauen wandelt, bleibt allerdings abzuwarten. Unverändert ist auch das charakteristische Tatütata des Martinshorns, das seinen Namen der Deutschen Signal-Instrumenten-Fabrik Max B. Martin verdankt, die bis zum Zweiten Weltkrieg exklusiv die Mehrtonhörner für Einsatzfahrzeuge fertigte und deren Name zum Synonym für Folgetonhörner wurde.

Auch wenn „Die Polizei – dein Freund und Helfer“ kein offizieller Slogan ist: Die Polizei sorgt für Sicherheit und Ordnung und hilft allen in Not geratenen Bürgern schnell und unbürokratisch.





Ausgabetag: 01.07.2019
Wert (in Euro Cent): 155
Motiv: Schriftzug „Polizei“ in typischer Farbgebung
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Andreas Hoch, Baltmannsweiler
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin auf gestrichenem, weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP II
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
MiNr. 3480
 
Brigitte Am: 05.07.2019 19:18:40 Gelesen: 384774# 475 @  
Sonderpostwertzeichen mit Zuschlag
Serie: „Für die Jugend“ zur Unterstützung der Stiftung Deutsche Jugendmarken e.V.
Thema: Fledermäuse (Kleine Hufeisennase, Graues Langohr, Mopsfledermaus)

In Thüringen ist die bräunliche Kleine Hufeisennase (Rhinolophus hipposideros) am häufigsten anzutreffen, deutschlandweit ist sie jedoch selten. Die ortstreuen Tiere favorisieren strukturreiche Gebiete an Siedlungsrändern. Komplexe blattartige Hautbildungen um die Nase, die der Art ihren Namen geben, ermöglichen es ihnen, Töne zu bündeln und gezielt auszurichten. Im Gegensatz zu anderen Fledermausarten können sie bei geschlossenem Maul Laute durch die Nase ausstoßen sowie gleichzeitig rufen und horchen. Auf Nahrungssuche nach kleineren Käfern, Nachtfaltern und Fliegen gehen sie in der Morgen- und Abenddämmerung. Dabei sind sie sehr wendig, aber eher langsam unterwegs.

Das Graue Langohr (Plecotus austriacus) ist eine mittelgroße Fledermausart mit langem grauem Fell und sehr großen Ohren. In Deutschland ist es weit verbreitet, erreicht aber keine der Küsten und ist beinahe überall selten. In der Nähe menschlicher Behausungen fühlt sich die typische Dorffledermaus besonders wohl. Ihre Quartiere wählt sie fast immer in und an Gebäuden. Bei Einbruch der Dunkelheit geht das Graue Langohr auf die Jagd. Auf der Speisekarte stehen in erster Linie Nachtfalter, die geschickt und in flatterndem Flug zumeist im freien Luftraum erbeutet werden. Ihre Ultraschallrufe kann sie wahlweise durch den Mund oder die Nase abgeben.

Die mittelgroße Mopsfledermaus (Barbastella barbastellus) hat auffällig lange Vorderzähne und eine kurze, gedrungene Schnauze, die der Art ihren Namen verleiht. Auch dank ihres schwarzen, seidigen Fells und der breiten Ohren ist sie mit keiner anderen europäischen Art zu verwechseln. Sie ist stark an den Wald gebunden, wo sie nicht nur Nahrung, sondern auch ihre Quartiere sucht. Zur Jagd benötigt die Mopsfledermaus eine sehr abwechslungsreiche Landschaft mit einem großen Angebot kleiner Insekten. Die Spezialisierung auf Lebensraum und Beute macht sie weniger flexibel als andere Fledermausarten, weshalb sie bei Verlusten nur schwer ausweichen kann und in ganz Europa als gefährdet gilt.









Ausgabetag: 01.08.2019
Wert (in Euro Cent): Motiv 1: 80 + 30 / Motiv 2: 95 + 40 / Motiv 3: 155 + 55
Motiv 1: „Kleine Hufeisennase“ / Motiv 2: „Graues Langohr“ / Motiv 3: „Mopsfledermaus“
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Thomas Serres, Hattingen
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin auf gestrichenem, weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP II
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
Motiv 1: MiNr. 3485 / Motiv 2: MiNr. 3486 / Motiv 3: Minr. 3487
 
Brigitte Am: 08.07.2019 07:07:00 Gelesen: 384417# 476 @  
Sonderpostwertzeichen
Thema: „100 Jahre Weimarer Reichsverfassung“

Die Weimarer Reichsverfassung war die erste demokratische Verfassung Deutschlands. Sie konstituierte das Deutsche Reich als föderative Republik mit einem gemischt präsidialen und parlamentarischen Regierungssystem, in dem die Staatsgewalt zum ersten Mal in der deutschen Geschichte vom Volk ausging. Daran erinnert anlässlich des 100. Jahrestages ihres Inkrafttretens die im August 2019 erscheinende Briefmarke, die Artikel 1 des Gesetzestextes in den Nationalfarben Schwarz, Rot und Gold zeigt.

Im November 1918 wurde der Staatsrechtler Hugo Preuß mit der Ausarbeitung der „Verfassung des Deutschen Reichs“, wie die Weimarer Verfassung offiziell heißt, beauftragt. Sein Entwurf, der eine tiefe Zäsur gegenüber der politischen Ordnung des Kaiserreichs darstellte, wurde von Anhängern der Monarchie und Befürwortern der Republik kontrovers diskutiert und am 31. Juli 1919 von der Deutschen Nationalversammlung verabschiedet. Am 11. August unterzeichnete Reichspräsident Friedrich Ebert die aus einer Präambel, 181 Artikeln sowie Übergangs- und Schlussbestimmungen bestehende Verfassung, drei Tage später trat sie in Kraft. Damit war das Deutsche Reich von einer Monarchie zu einer Demokratie geworden.

In der Geschichtswissenschaft wird bis heute darüber diskutiert, inwieweit Teile der Verfassung zum Untergang der Weimarer Republik beigetragen haben. Als größter Schwachpunkt gilt die im Misstrauen gegen die Parteiendemokratie begründete starke Stellung des Reichspräsidenten, der die Republik in eine Art Diktatur mit sich selbst an der Spitze umwandeln konnte. Der Umgang mit ihren strukturellen Mängeln leistete der Machtergreifung der Nationalsozialisten Vorschub. Dennoch: Unter dem Eindruck des Ersten Weltkriegs und eines drohenden Bürgerkriegs stehend, schuf die Weimarer Reichsverfassung den Rahmen für die neue Republik und das parlamentarische System. Sie bildete ein tragfähiges Fundament für den Aufbau eines föderalistischen Rechtsstaates und etablierte die erste deutsche Demokratie.





Ausgabetag: 01.08.2019
Wert (in Euro Cent): 95
Motiv: Artikel 1 der Weimarer Reichsverfassung in den Nationalfarben Schwarz, Rot, Gold
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Jens Müller, Düsseldorf, info@optik-studios.de
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG, Mönchengladbach auf gestrichenem, weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP II
Größe Postwertzeichen: 34,89 x 34,89 mm
MiNr. 3488
 
Brigitte Am: 01.08.2019 11:44:27 Gelesen: 381385# 477 @  
Sonderpostwertzeichen
Serie: „Tag der Briefmarke“
Thema: „Briefmarkensammeln“

„Darf ich dir meine Briefmarkensammlung zeigen?“ Wem zaubert die Erinnerung an diese Frage, die vermutlich noch nie anders als augenzwinkernd gestellt wurde, kein Lächeln ins Gesicht? Mit einem ebensolchen Augenzwinkern zeigt das Sonderpostwertzeichen, das zum diesjährigen „Tag der Briefmarke“ in der gleichnamigen Serie erscheint, den stolzen Philatelisten mit seinem großen Schatz. Gleichzeitig sollen mit dieser hübschen Marke besonders junge und solche Menschen angesprochen und für das Briefmarkensammeln begeistert werden, die sich bisher nicht mit Briefmarken beschäftigt haben.

Das Briefmarkensammeln hat eine lange Tradition. Schon Mitte des 19. Jahrhunderts, kurz nach der Einführung der Postwertzeichen wurden sie aufbewahrt und gesammelt. Die erste Briefmarke der Welt, die One Penny Black, wurde am 6. Mai 1840 im Rahmen der Reform des Postwesens in Großbritannien herausgegeben. Die erste deutsche Briefmarke, der Schwarze Einser, kam am 1. November 1849 im Königreich Bayern in Umlauf. Beide Briefmarken sind bei Sammlern sehr beliebt. Der Tag der Briefmarke, bis heute einer der Höhepunkte des Philatelistenjahres, wird in Deutschland seit 1936 begangen. Die gleichnamige Postwertzeichen-Serie erscheint seit 1949 – und zwar jährlich und ununterbrochen und ist damit die einzige Serie, die seit der Gründung der Bundesrepublik Deutschland besteht.

Briefmarken sind zwar Alltagsgegenstände. Doch sie dienten von Anfang an nicht nur der Frankierung von Postsendungen. In Krisenzeiten wie nach dem Ersten und dem Zweiten Weltkrieg waren sie, ähnlich wie Zigaretten, ein beliebtes Tauschmittel. Sie sind kleine Kunstwerke und begehrte Sammelobjekte. Als Zeichen der Zeit spiegeln sie die kulturellen Werte eines Landes und erzählen von dessen Selbstverständnis und Identität. Dem Philatelisten vermitteln sie, gleichsam en passant, Allgemein- und Spezialwissen über historische Ereignisse, bedeutende Persönlichkeiten oder technische Errungenschaften.





Ausgabetag: 05.09.2019
Wert (in Euro Cent): 210
Motiv: Briefmarkensammler mit seinem großen „Schatz“
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Professor Peter Krüll, Kranzberg
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Werk Wertpapierdruckerei Leipzig auf gestrichenem, weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP II
Größe Postwertzeichen: 33,00 x 39,00 mm
MiNr. 3491
 
Brigitte Am: 03.08.2019 07:08:00 Gelesen: 381072# 478 @  
Sonderpostwertzeichen
Thema: „250. Geburtstag Alexander von Humboldt“

Alexander von Humboldt wurde am 14. September 1769 als zweites Kind einer preußischen Offiziersfamilie in Berlin geboren und wuchs auf Schloss Tegel auf. Er immatrikulierte sich 1789 für das Fach der Rechtswissenschaften an der Universität zu Göttingen. 1791 nahm Alexander von Humboldt ein Studium an der Bergakademie Freiberg auf, das er nach nur neun Monaten abschloss. In seiner folgenden Tätigkeit als Berghauptmann, später Oberbergmeister, in Ansbach und Bayreuth setzte er bahnbrechende Entwicklungen in Gang. Mit der Freien Königlichen Bergschule Bad Steben gründete Humboldt die erste Ausbildungsschule für Arbeiter in Deutschland.

In Jena studierte Alexander von Humboldt Anatomie und führte meteorologische und geografische Messungen durch. Über seinen Bruder, den Bildungsreformer, Schriftsteller und Staatsmann Wilhelm von Humboldt, knüpfte er enge Beziehungen zu Schiller und Goethe an, die von ihm fasziniert waren. Von Paris aus unternahm Humboldt ab 1799 mit dem französischen Arzt und Botaniker Aimé Bonpland eine große fünfjährige Expedition, die ihn zuerst über Spanien und Teneriffa nach Venezuela führte. Im zweiten Teil der Forschungsreise gelangte er von Kuba aus nach Großkolumbien und Peru sowie schließlich nach Mexiko. Über die USA kehrte er nach Europa zurück, wo er in Paris die Ergebnisse der Reise umfassend analysierte.

Ab 1834 arbeitete Humboldt an seinem einflussreichsten Werk, dem vierbändigen „Kosmos, Entwurf einer physischen Weltbeschreibung“. Darin machte er es sich zur Aufgabe, mit Unterstützung zahlreicher Fachleute das gesamte naturwissenschaftliche Wissen seiner Zeit zusammenzustellen. Damit wurde er nicht nur Wegbereiter der modernen Geografie, sondern gab durch seine Forschungen auch anderen Naturwissenschaften entscheidende Impulse. Alexander von Humboldt starb hochverehrt am 6. Mai 1859 in seiner Heimatstadt Berlin und fand im Park des Schlosses Tegel neben seinem Bruder Wilhelm die letzte Ruhestätte.





Ausgabetag: 05.09.2019
Wert (in Euro Cent): 80
Motiv: Collage zum Wirken Alexander von Humboldts
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Gerda M. Neumann und Horst F. Neumann
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin auf gestrichenem, weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP II
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
MiNr. 3492
 
Brigitte Am: 05.08.2019 07:03:00 Gelesen: 380746# 479 @  
Sonderpostwertzeichen
Thema: „200. Geburtstag Clara Schumann“

„Meine Kunst lasse ich nicht liegen, ich müsste mir ewige Vorwürfe machen.“ Das vermerkte Clara Wieck, wie sie vor ihrer Hochzeit mit dem Komponisten Robert Schumann hieß, in einem ihrer Tagebücher. Vorwürfe brauchte sie sich wahrlich nicht zu machen: Sie wurde zur bedeutendsten Pianistin ihrer Zeit und prägte das Musikleben des 19. Jahrhunderts wie nur wenige andere Persönlichkeiten. Anlässlich ihres 200. Geburtstages erscheint eine Briefmarke, die den zitierten Tagebucheintrag und ein Porträt der europaweit gefeierten Klaviervirtuosin und Komponistin zeigt.

Clara Josephine Wieck wurde am 13. September 1819 als zweites Kind von Friedrich Wieck und dessen erster Ehefrau Mariane Wieck (geb. Tromlitz) in Leipzig geboren. Friedrich Wieck handelte mit Musikalien und Musikinstrumenten und galt als einer der führenden Musikpädagogen des beginnenden 19. Jahrhunderts. Er bildete seine Tochter Clara systematisch aus: Kurz nach ihrem neunten Geburtstag trat sie zum ersten Mal öffentlich auf, die Konzertsaison 1837/38 führte zum internationalen Durchbruch. Im September 1840 heiratete sie gegen den erklärten Willen ihres Vaters den Komponisten Robert Schumann. Die ersten vier Jahre wohnte das Ehepaar im heutigen Schumann-Haus in Leipzig, Ende 1844 zogen sie nach Dresden und 1850 weiter nach Düsseldorf. Dort erlebten sie unruhige Jahre, die von Claras Schwangerschaften und Roberts zunehmend schlechterem Gesundheitszustand geprägt waren. Hier lernte Clara Schumann auch den jungen Komponisten Johannes Brahms kennen, mit dem sie eine lebenslange Freundschaft verband.

Die Konzertreisen führten Clara Schumann durch ganz Europa. 1878 wurde sie zur „Ersten Klavierlehrerin“ des neu gegründeten Dr. Hoch’s Konservatoriums in Frankfurt am Main berufen. Am 12. März 1891 gab sie ihr letztes Konzert, ein Jahr später zog sie sich auch aus dem Lehramt zurück. Clara Schumann starb am 26. März 1896 in Frankfurt am Main. Sie wurde neben ihrem Mann auf dem Alten Friedhof in Bonn beigesetzt.





Ausgabetag: 05.09.2019
Wert (in Euro Cent): 170
Motiv: Porträt Clara Schumann; Reproduktion einer Lithografie von Andreas Staub © akg images
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Prof. Matthias Beyrow und Constanze Vogt
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG auf gestrichenem, weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP II
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
MiNr. 3493
 
Brigitte Am: 07.08.2019 07:01:00 Gelesen: 380330# 480 @  
Sonderpostwertzeichen
Thema: „50 Jahre Chipkarte“

Sie ist 46 Quadratzentimeter groß und mit 0,762 Millimetern so dünn wie ein Stück Karton. Sie öffnet Türen, zählt die Zeit und bezahlt. Sie weiß, wer wir sind, was wir gerne einkaufen und wie es uns geht. Die Rede ist von der Chipkarte, die als Bank- oder Kreditkarte, als Personalausweis und Zugang zum Arbeitsplatz mit Zeiterfassungsfunktion, als Gesundheitskarte der Krankenversicherung, als Service- und Kundenkarte und als SIM-Karte im Handy aus unserem Alltagsleben nicht mehr wegzudenken ist. Anlässlich des 50. Jahrestages ihrer Erfindung erscheint Anfang September 2019 eine Briefmarke, die auf den weltumspannenden Siegeszug der Chipkartentechnik anspielt, ein bedeutendes Datum aus der Geschichte ihrer Erfindung und das Ausgabedatum der Briefmarke zeigt.

Chipkarten, die auch als Smartcards oder Integrated Circuit Cards (ICC) bezeichnet werden, bestehen aus Kunststoff und enthalten einen Chip mit integriertem Schaltkreis. Die Chips können unterschiedliche Aufgaben erfüllen. Entsprechend werden die Karten nach ihren Fähigkeiten klassifiziert: Es gibt Speicherchip-Karten, auf denen lediglich Informationen abgelegt und von speziellen Geräten ausgelesen werden können, und Mikroprozessor-Karten, deren Schaltkreise selbstständig Daten verarbeiten und diese ver- und entschlüsseln können. Je nach Verwendungszweck erhalten die Karten auch Magnetstreifen, die ebenfalls Informationen speichern können.

Die Geschichte der Chipkarte begann Ende der 1960er-Jahre in Deutschland, als die Erfinder Helmut Gröttrup und Jürgen Dethloff mehrere Patente anmeldeten. Das bedeutendste war das am 10.09.1969 beim Deutschen Patent- und Markenamt eingereichte, mit dem die Grundlagen aller späteren Anwendungen der Chipkarte geschaffen wurden. Die weltweit erste Chipkarte mit den noch heute gebräuchlichen Abmessungen im Scheckkartenformat (85,60 x 53,98 mm) wurde 1979 hergestellt. Anfang der 1980er-Jahre wurden Chipkarten im Masseneinsatz erprobt, seitdem ist ihr Siegeszug nicht mehr aufzuhalten.





Ausgabetag: 05.09.2019
Wert (in Euro Cent): 80
Motiv: Briefmarke im Kreditkartendesign: Illustration einer Weltkarte, die den digitalen Zahlungsverkehr symbolisiert. © Toria/Shutterstock.com
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Thomas Steinacker, Bonn
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG auf gestrichenem, weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP II
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
MiNr. 3494
 
Brigitte Am: 29.08.2019 07:01:01 Gelesen: 376635# 481 @  
Sonderpostwertzeichen mit Zuschlag
Serie: „Weihnachten“
zur Unterstützung der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege e.V.
Motiv: „Kirchenfenster“ (Die Geburt Christi)


Die Sonderpostwertzeichen-Serie „Weihnachten“ präsentiert im Jahr 2019 ein Kirchenfenster der Kathedrale Notre-Dame von Chartres in Frankreich. Bei dem verwendeten Motiv handelt es sich um ein Detail des sogenannten Menschwerdungsfensters, welches sich an der Westfassade des weltbekannten Kirchenbaus befindet. Über eine Million Pilger suchen die 1979 in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommene Kathedrale jährlich auf.

Heben die Besucher des Gotteshauses den Blick in die Höhe, werden sie verzaubert vom magischen Licht, das durch die Fenster in die Kirche fällt und im Inneren seine Kraft entfaltet. Möglich machen das die insgesamt über 170 Farbglasfenster, die den Stein der Wände durchbrechen. Sie gehören zu den ältesten und Kirchenfenstern auf der Welt. Auf dem Fenster „Notre Dame de la Belle Verrière“ lächelt die himmelblaue Madonna mit dem Jesuskind auf ihrem Schoß gütig den Betrachter an. Die drei Fenster unter der Westrose (um 1268) sind immer von unten nach oben sowie von rechts nach links zu betrachten:

Das Fenster rechts lässt die Vorfahren des Jesus von Nazareth wie eine Folge von Blüten darstellen. Das mittlere, sogenannte Menschwerdungsfenster an der Westfassade der Kathedrale zeigt die Menschwerdung des Gottessohnes. In der rechten, unteren Ecke des großen Fensters befindet sich die Szene, die die Vorlage für die diesjährige Briefmarkenausgabe bildet. Die Vorhänge links und rechts öffnen sich, um ein Ereignis zu zeigen, dass die Christen in aller Welt jedes Jahr am 25. Dezember feiern: die Geburt des Heilands. Die im Wochenbett liegende Maria und Joseph an ihrer Seite befinden sich im Bildausschnitt vorn links und rechts. Maria zeigt auf das Jesuskind in der Krippe, während Ochse und Esel im Hintergrund dem Gotteskind ihre Wärme und ein Willkommen in der Welt schenken. Die bildliche Darstellung von Passion und Auferstehung Christi mit den Erscheinungen der Jünger zur Osterzeit bildet den Abschluss der drei großen Fenster an der Westseite der Kathedrale.





Ausgabetag: 10.10.2019
Wert (in Euro Cent): 80 + 40 Zuschlag
Motiv: Monographie de la Cathédrale de Chartres (1867)
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Marvin Hüttermann, Düsseldorf, nexd, Düsseldorf
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin auf gestrichenem, weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP II
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
MiNr. 3495 / selbstklebend: MiNr. 3500
 
Brigitte Am: 03.09.2019 07:01:08 Gelesen: 375816# 482 @  
Sonderpostwertzeichen
Serie: „Optische Täuschungen“
Thema: „Gebogene Linien?“ und „Perspektivwechsel“

Es gibt keinen Menschen, der nicht hin und wieder von einer optischen Täuschung genarrt wird. Die Gründe, die den Betrachter aufs Glatteis führen, sind in Störungen der visuellen Wahrnehmung zu suchen. Dies gilt auch für die Motive der beiden Briefmarken aus der Sonderpostwertzeichen-Serie „Optische Täuschungen“, die im Oktober 2019 erscheinen. Mit einem Beispiel für die Relativität von Linien und einer unmöglichen Figur zeigen sie zwei klassische Varianten der optischen Täuschung. Schauen Sie genau hin! Was sehen Sie – und was sehen Sie nicht?

Dass das Sehsystem mitunter falsche Annahmen über die Natur eines Sehreizes trifft, zeigt sich in eindrücklicher Weise beim Motiv der Briefmarke „Gebogene Linien?“. Sehen Sie hier schachbrettartig angeordnete Quadrate, die sich in der Mitte zu einer Blase aufspannen? Weit gefehlt: Die Blase ist eine optische Täuschung! Das Anlegen eines Lineals oder eines geraden Gegenstands beweist, dass die scheinbar gebogenen Linien schnurgerade verlaufen. Wie ist das möglich? Die Wahrnehmungstäuschung wird von den kleinen Kontrasten ausgelöst, den Kreisen in der je entgegengesetzten Farbe in den Ecken der einzelnen Quadrate. Sie „verwackeln“ das regelmäßige Schachbrettmuster, sodass der Eindruck entsteht, die Trennlinien zwischen den Quadraten seien gebogen.Das Postwertzeichen „Perspektivwechsel“ zeigt eine unmögliche Figur. Optische Täuschungen dieser Kategorie sind grafisch zweidimensionale Gebilde, die vom visuellen System als dreidimensionale Objekte interpretiert werden. Dabei erkennt der Betrachter, wie bei der abgebildeten Würfelkonstruktion, eine auf den ersten Blick geometrisch korrekte Figur. Längeres Hinschauen führt jedoch zu der Einsicht, dass dieser Würfel physisch nicht existieren kann. Das Faszinierende an dieser Art der optischen Täuschung ist, dass der ursprüngliche Eindruck eines dreidimensionalen Objekts auch nach dem Erkennen der körperhaften Unmöglichkeit erhalten bleibt.







Ausgabetag: 10.10.2019
Wert (in Euro Cent): Motiv 1 Perspektiwechsel: 60 / Motiv 2 Gebogene Linien: 80
Motiv: Gebogene Linien?: © Chris the Composer/shutterstock.com Perspektivwechsel: © VectoriX/shutterstock.com
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Thomas Steinacker, Bonn
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Werk Wertpapierdruckerei Leipzig auf gestrichenem, weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP II
Größe Postwertzeichen: 39,00 x 33,00 mm
Motiv 1: MiNr. 3496 / Motiv 2: MiNr. 3497
 
Brigitte Am: 05.09.2019 07:03:02 Gelesen: 375677# 483 @  
Sonderpostwertzeichen
Thema: „1219 - Franziskus und der Sultan“

2019 feiern die römisch-katholische Kirche und die franziskanischen Orden gemeinsam mit muslimischen Geistlichen und arabischen Staatsoberhäuptern den 800. Jahrestag eines besonderen Treffens zwischen Abendland und Morgenland, Christentum und Islam: Im Jahr 1219, mitten in den Wirren der Kreuzzüge, besuchte Franziskus von Assisi in der Nähe der ägyptischen Hafenstadt Damiette den Sultan al-Kamil Muhammad al-Malik, um ihn zum Christentum zu bekehren und die kriegerischen Auseinandersetzungen zu beenden. An diese friedliche Begegnung des Ordensgründers mit dem politischen und geistlichen Oberhaupt der Muslime möchte die neue Briefmarke erinnern, die im Oktober 2019 erscheint.

Franz von Assisi (1181 oder 1182–1226), der Begründer des Ordens der Minderen Brüder, war während des Fünften Kreuzzugs (1217–1221) als Missionar nach Palästina gereist und hatte sich dem Kreuzfahrerheer angeschlossen. Als junger Mann hatte er an einem Krieg teilgenommen, den seine Heimatstadt Assisi gegen Perugia führte, und war in Gefangenschaft geraten. Seither lehnte er kriegerische Auseinandersetzungen ab. Entgegen aller Warnungen suchte er im Herbst 1219 den Weg zum vierten Sultan der Ayyubiden, brachte ihm die friedliebende Seite des Christentums nahe und versuchte, Frieden zwischen den Kreuzfahrern und den ayyubidischen Truppen zu stiften. Al-Kamil Muhammad al-Malik (um 1180–1238), einer der bedeutendsten Herrscher des Orients und Neffe des legendären Saladin, ließ sich von Franziskus nicht bekehren, doch Zeitzeugen berichteten, dass er von der Begegnung mit dem Bettelmönch beeindruckt war und ihn interessiert anhörte. Franziskus wiederum lernte den Sultan als einen frommen Mann und die Muslime als gläubige Menschen kennen.Mit ihrem gelebten Beispiel von interreligiösem Dialog und ihrem „Begegnung statt Konfrontation“ sind der heilige Franziskus und Sultan al-Kamil bis heute nachahmenswerte Vorbilder für Respekt und Toleranz und für den friedlichen Austausch mit dem Fremden und Anderen.





Ausgabetag: 10.10.2019
Wert (in Euro Cent): 95
Motiv: Ikonendarstellung „Franziskus und Sultan“© Association Marie-Claire, Jongny/Chardonne, Suisse
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Greta Gröttrup, Hamburg
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG auf gestrichenem, weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP II
Größe Postwertzeichen: 33,00 x 39,00 mm
MiNr. 3498
 
Brigitte Am: 07.09.2019 07:04:05 Gelesen: 375501# 484 @  
Sonderpostwertzeichen
Thema: „100. Geburtstag Annemarie Renger“

Die Grande Dame der SPD mit dem oftmals resoluten Auftreten wurde am 7. Oktober 1919 in Leipzig geboren. Auf die Frage, was sie später werden wolle, antwortete sie schon als Kind: „Parteisekretärin!“ Wegen der sozialdemokratischen Einstellung ihrer Eltern musste sie 1934 das Lyzeum verlassen. Sie absolvierte eine Lehre im Verlagswesen und heiratete 1938 den Werbeleiter Emil Ernst Renger. Der gemeinsame Sohn Rolf kam im gleichen Jahr zur Welt. Nachdem sie Auszüge aus seiner Rede „Wir verzweifeln nicht!“ gelesen hatte, begann Renger im Oktober 1945 für Kurt Schumacher zu arbeiten, dessen engste Vertraute sie wurde. Nach seinem Tod trat sie aktiv in die Politik ein.1953 wurde sie in den Bundestag gewählt, dem sie bis 1990 ununterbrochen angehörte. Sie setzte sich in der Bonner Männerwelt durch und gehörte diversen Ausschüssen an. Auch innerhalb der SPD stieg sie in hohe Ämter auf. Den Höhepunkt ihrer politischen Karriere erreichte sie, als sie am 13. Dezember 1972 als erste Frau und erste Sozialdemokratin zur Präsidentin des Deutschen Bundestages gewählt wurde. Dieses Amt hatte sie bis 1976 inne, danach war sie bis zu ihrem Ausscheiden aus dem Bundestag im Dezember 1990 Vizepräsidentin des Parlaments. Im Privatleben musste sie einige Schicksalsschläge hinnehmen. Ihr erster Mann fiel im August 1944 und auch drei ihrer Brüder blieben im Krieg. Ihr zweiter Ehemann, der Volkswirt Aleksandar Lončarević, den sie 1965 geheiratet hatte, starb 1973 und ihr Sohn 1998.

Annemarie Renger hat die bundesdeutsche Politik entscheidend mitgeprägt. Sie wurde dem konservativen Flügel der SPD zugerechnet, stand den Gewerkschaften nahe und wurde weit über ihre eigene Partei hinweg geschätzt. Schon früh setzte sie sich für eine Aussöhnung mit dem Osten ein, bemühte sich um Kontakte zum polnischen und israelischen Parlament und wurde für ihr Engagement vielfach ausgezeichnet. Sie starb am 3. März 2008 im Alter von 88 Jahren in Remagen-Oberwinter und wurde auf dem Bonner Südfriedhof beigesetzt.





Ausgabetag: 10.10.2019
Wert (in Euro Cent): 155
Motiv: Die Politikerin als nachdenkliche, kämpferische und humorvolle Persönlichkeit© Foto links: Interfoto, © Foto mittig: picture alliance / Egon Steiner,© Foto rechts: Fotoagentur Sven Simon, © Unterschrift: Reinhard Renger
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Julia Neller, Berlin
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG auf gestrichenem, weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP II
Größe Postwertzeichen: 39,00 x 33,00 mm
MiNr. 3499
 
Brigitte Am: 26.09.2019 13:18:49 Gelesen: 372376# 485 @  
Postwertzeichen Dauerserie „Blumen“
Motiv: „Fingerhut“

Der Sage nach hatten bei der Entstehung des Roten Fingerhuts die Götter ihre Hände im Spiel: Juno, die Königin der Göttinnen und verantwortlich für Geburt, Ehe und Fürsorge, wollte sich eines Tages die Zeit mit Näharbeiten vertreiben. Ob sie von Jupiter abgelenkt wurde oder zu ausgelassen über Geschichten lachte, die andere Götter in der geselligen Runde zum Besten gaben, weiß niemand. Dies jedoch ist sicher: Der Fingerhut, den sie sich übergestreift hatte, entglitt ihr und fiel auf die Erde herab. Sie war traurig und mürrisch und Jupiter gelang es nur mit Mühe, seine verdrießliche Gattin milde zu stimmen. Er versprach, den verlorenen Fingerhut in eine Blume zu verwandeln und gab ihm die Gestalt und den Namen der Pflanze, die das neu erscheinende Postwertzeichen ziert.

Die Pflanzengattung Fingerhut (Digitalis) gehört zur Familie der Wegerichgewächse (Plantaginaceae). Es gibt etwa 25 Arten, die in Europa, Nordafrika und Westasien verbreitet sind. Der Rote Fingerhut (Digitalis purpurea), dessen Erstbeschreibung im Jahr 1753 durch den schwedischen Naturforscher Carl von Linné vorgenommen wurde, wächst in West- und Mitteleuropa sowie in Teilen Nordafrikas. In Deutschland ist die Pflanze mit den markant geformten Blüten vor allem an Waldrändern und Waldwegen, auf Lichtungen und Kahlschlägen anzutreffen. Seit dem 16. Jahrhundert wird die anmutige Staude in Ziergärten gepflanzt und fügt sich harmonisch auch in Bauerngärten ein.

2007 wurde der Rote Fingerhut, dessen Pflanzenteile alle hochgiftig sind, zur Giftpflanze des Jahres gewählt. Doch zugleich ist er eine Heilpflanze, die Leben retten kann: Er enthält Glykoside, die einen positiven Effekt auf die Kontraktionsfähigkeit der Herzmuskulatur haben und die Herzfrequenz regulieren. Der aus dem Fingerhut gewonnene Wirkstoff Digitoxin wird bei Herzinsuffizienz eingesetzt und in der Tumorbehandlung getestet. Die Homöopathie verwendet Digitalis ebenfalls zur Behandlung von Herzerkrankungen.





Ausgabetag: 02.11.2019
Wert (in Euro Cent): 370
Motiv: Fingerhut, Foto © Stefan Klein und Olaf Neumann, Iserlohn
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Stefan Klein und Olaf Neumann Iserlohn
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin auf gestrichenem, weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP II
Größe Postwertzeichen: 21,50 x 30,13 mm
MiNr. 3501
 
Brigitte Am: 28.09.2019 07:03:02 Gelesen: 372077# 486 @  
Sonderpostwertzeichen
Serie: Aufrechte Demokraten
Thema: „Fritz Bauer“

Die Frankfurter Auschwitz-Prozesse sind einem Juristen zu verdanken, der von den Nationalsozialisten aus politisch und rassistischen Gründen in die Emigration getrieben wurde und nach 1945 nach Deutschland zurückkam: Dr. Fritz Bauer. Er initiierte maßgeblich die ab 1963 in der Bundesrepublik Deutschland geführten Gerichtsverfahren zur juristischen Aufarbeitung des Holocausts – vor allem der im Konzentrationslager Auschwitz begangenen Verbrechen. Fritz Bauer, Generalstaatsanwalt in Hessen von 1956 bis zu seinem Tod am 1. Juli 1968, leistete mit seinem unermüdlichen Wirken einen Beitrag zur politischen Aufklärung der Bevölkerung.

Fritz Bauer, SPD-Mitglied und seinerzeit jüngster Amtsrichter in Deutschland, wurde nach der Machtübernahme der NSDAP 1933 von der Gestapo verhaftet und im KZ Heuberg eingesperrt. 1936 flüchtete er nach Dänemark und 1943 nach Schweden, wo er mit Willy Brandt in Exilkreisen politisch aktiv wurde. 1949 übernahm er das Amt des Landgerichtsdirektors und Generalstaatsanwalts in Braunschweig. Überregionale Aufmerksamkeit erreichte Fritz Bauer Anfang der 1950er-Jahre beim sogenannten Remer-Prozess, bei dem die Hitler-Attentäter des 20. Juli 1944 rehabilitiert wurden. Im Gerichtsverfahren führte Fritz Bauer den Nachweis, dass das NS-Regime nicht hochverratsfähig gewesen sein konnte.

In den ab 1963 durchgeführten Auschwitz-Prozessen, die ohne Bauers hartnäckigen Einsatz möglicherweise nicht geführt worden wären, waren Angehörige der SS-Wachmannschaften angeklagt. Vor Gericht ging es um Völker- und Massenmord, aber verhandelt wurde nur die individuelle Schuld einzelner Angeklagter. Doch die öffentliche Auseinandersetzung mit der industriellen Vernichtung der Juden nahm ihren Anfang. Außerhalb des Gerichtssaales hielt Fritz Bauer Vorträge vor jungen Menschen über die Wurzeln des Nationalsozialismus, den überlieferten Hass gegen die Juden, die Ausgrenzung sowie die bewusst geschürten Vorbehalte gegenüber liberalen Gedanken und sozialistischen Ideen.





Ausgabetag: 02.11.2019
Wert (in Euro Cent): 270
Motiv: Fritz Bauer
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Detlef Behr, Köln
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin auf gestrichenem, weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP II
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
MiNr. 3502
 
Brigitte Am: 30.09.2019 07:01:01 Gelesen: 371773# 487 @  
Serie: Deutsche Fernsehlegenden
Thema: „Beat Club“

Heimatfilme, Quizsendungen, Zum Blauen Bock – das deutsche Fernsehprogramm der Sechzigerjahre hatte den Jugendlichen wahrlich nicht viel zu bieten. Doch dann tönte am 25. September 1965 diese Ankündigung aus den TV-Geräten, die eine neue Ära einläutete: „Guten Tag, liebe Beat-Freunde. Nun ist es endlich so weit. In wenigen Sekunden beginnt die erste Show im deutschen Fernsehen, die nur für Euch gemacht ist. Sie aber, meine Damen und Herren, die Sie Beat-Musik vielleicht nicht mögen, bitten wir um Ihr Verständnis.“ Auf die inzwischen legendären Worte folgte die erste Episode des Beat-Clubs von Radio Bremen, einer Liveübertragung von Beat-Musik und dazu tanzenden Jugendlichen. Zur Erinnerung an die erste Sendereihe im deutschen Fernsehen, in der englischsprachige Bands auftraten, erscheint in der Sonderpostwertzeichen-Serie „Deutsche Fernsehlegenden“ eine Briefmarke zum Beat-Club.

Mitte der 1960er-Jahre erfanden Michael Leckebusch, Unterhaltungsredakteur bei Radio Bremen, und Gerhard Augustin, Discjockey im Bremer Twen Club, die erste deutsche TV-Sendung für Jugendliche mit Livemusik. Während der Planungen stieß Ursula Nerke dazu. Sie moderierte den Beat-Club mit wechselnden männlichen Partnern. Seinen Kultstatus verdankt die Sendung nicht zuletzt der Moderatorin und ihren immer kürzer werdenden Minikleidern. Seit der ersten Ausstrahlung waren auch die Fronten zwischen den Generationen klar: begeisterte Jugendliche, entsetzte Eltern.

Rund 63 Prozent der Deutschen unter 30 Jahren schalteten ein, wenn der Beat-Club einmal im Monat über die Mattscheibe flimmerte. Auch im Ausland war die Sendung ein Erfolg, sie konnte in zahlreichen Ländern gesehen werden. Ab Anfang 1970 wurde in Farbe gesendet und Regisseur Leckebusch experimentierte mit den technischen Möglichkeiten. Auch die Musik unterlag einem Wandel, der Beat-Club bediente immer weniger den Massengeschmack und entwickelte sich zu einer Sendung für Insider. Die letzte Folge wurde am 9. Dezember 1972 ausgestrahlt.





Ausgabetag: 02.11.2019
Wert (in Euro Cent): 110
Motiv: Beat-Club. Eine Beat-Band spielt vor dem Beat-Club-Logo. Das Logo steht im Mittelpunkt und "singt in das Mikrofon". Beat-Club-Logo: trade mark owned by TfLSchlagzeug: © Anton Havelaar/shutterstock.comMikrofon: © Maksym Bondarchuk/shutterstock.comBassist: © Alex Andrei/shutterstock.comTV-Testbild: © xiver/shutterstock.com
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Thomas Steinacker, Bonn
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin auf gestrichenem, weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP II
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
MiNr. 3503
 
Brigitte Am: 02.10.2019 07:01:02 Gelesen: 371445# 488 @  
Sonderpostwertzeichen
Thema: „Weihnachten mit Freunden“

Weihnachten ist ein Fest, das Menschen überall auf der Welt im Kreise ihrer Familien verbringen. In unseren Breiten sitzt man gemeinsam unterm geschmückten Tannenbaum, singt oder musiziert zusammen, besucht vielleicht eine Christmette und macht sich gegenseitig Geschenke. In der vorweihnachtlichen Adventszeit genießen es viele Menschen ganz besonders, etwas mit ihren Freunden zu unternehmen. Das im November 2019 erscheinende Sonderpostwertzeichen nimmt darauf Bezug. Ob an Familienmitglieder oder an Freunde verschickt, diese Briefmarke ist wie gemacht für weihnachtliche Grüße und für Einladungen an Menschen, mit denen man den Advent und die Festtage verbringen möchte.

In Deutschland und im deutschsprachigen Raum ist das weihnachtliche Brauchtum regional unterschiedlich ausgeprägt. Einige althergebrachte Bestandteile lassen sich jedoch überall finden: das Beisammensein der Familie und das gemeinsame Verzehren von traditionellen Weihnachtsgerichten sowie der mit Kerzen oder Lichtern, Figuren, Glaskugeln und Lametta geschmückte Christbaum, unter dem die Geschenke liegen. Dem Weihnachtsfest geht die vierwöchige Adventszeit voraus, die ursprünglich eine Fasten- und eine Zeit der stillen Einkehr war. Zu ihr gehören der meist aus Tannenzweigen geflochtene Adventskranz, der Adventskalender und das Aufhängen oder Hinstellen eines geputzten Stiefels am Vorabend des 6. Dezember, den der Nikolaus mit Leckereien oder kleinen Geschenken füllt. Vor allem in der Adventszeit unternehmen viele Menschen gerne etwas mit ihren Freunden. Beliebt sind das gemeinsame Kochen und Plätzchenbacken, das Basteln von Weihnachtsdekorationen und Präsenten, Weihnachtseinkäufe, Schlittenpartien oder Schlittschuhlaufen, das Anhören von Weihnachtsmusik und Abstecher auf Weihnachts- oder Christkindlesmärkte.

Wie auch immer sie gestaltet werden: Die vorweihnachtliche Adventszeit und das Weihnachtsfest zählen zu den schönsten Zeiten des Jahres und diese verbringt man gerne mit der Familie und mit Freunden.





Ausgabetag: 02.11.2019
Wert (in Euro Cent): 80
Motiv: Weihnachten mit Freunden. Der Weihnachtsmann, der Eisbär und das Eskimokind feiern gemeinsam mit den Tieren des Waldes das Weihnachtsfest.© Vorontsova Natalia/shutterstock.com
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Jennifer Dengler, Bonn
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Werk Wertpapierdruckerei Leipzig auf gestrichenem, weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP II
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,2 mm
MiNr. 3504 / selbstklebend: MiNr. 3505
 

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