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Thema: (?) (710) Briefe ausländischer Banken
Das Thema hat 725 Beiträge:
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zockerpeppi Am: 10.07.2013 22:23:57 Gelesen: 534224# 176 @  
@ bignell [#175]

Super, ich bin FAN, trotz der abgefallenen Marken.

Lulu
 
Cantus Am: 10.07.2013 23:52:13 Gelesen: 534216# 177 @  
@ bignell [#175]

Hallo,

ein ganz toller Brief, ich gratuliere.

Viele Grüße
Ingo
 
Cantus Am: 11.07.2013 01:41:15 Gelesen: 534210# 178 @  
Ich möchte euch heute einmal ein etwas ungewöhnliches Dokument zeigen. Es ist zwar kein Brief und auch keine Karte, ich denke aber, es passt thematisch dennoch hier hinein.

Durch Zufall bin ich bei dem Ankauf eines Postens in den Besitz eines Sparbuches des Jahres 1895 aus Abertham gekommen. Abertham gehörte damals zu Böhmen, also einem Landesteil der österreichischen KuK-Monarchie. Nach wechselvoller Geschichte, unter anderem als Protektorat Böhmen und Mähren, ist es nun Teil von Tschechien.

Dieses Sparbuch weist allerlei Eintragungen und Gestaltungen auf, die heute in Sparbüchern nicht mehr üblich sind. Während das Äußere des Sparbuches noch außerordentlich unauffällig gestaltet ist, erwartet den Nutzer im Innenteil doch eine recht prachtvolle Startseite.



Während heute ein kurzer Besuch bei Bank oder Sparkasse und eine geringe Einzahlung genügen, um in den Besitz eines eigenen Sparbuches zu gelangen, war das damals offensichtlich ein bedeutsamer Vorgang, bei dem sogar der Direktor der Sparkasse mitwirken musste.



Der sichtbare erste Eintrag vom 1.6.1907 zeigt eine Einzahlung von 38 Kreuzern. Es folgen verschiedene Einzahlungen und Zinsgutschriften, die letzte datiert vom 21.10.1913. Anschließend vergrößert sich die Sparcassa-Einlage ausschließlich nur noch durch Zinsgutschriften. So werden schließlich aus den ursprünglich 38 Kreuzern 612,13 Kreuzer, bis dann beim Anschluss Österreichs ans Deutsche Reich durch Umrechnung daraus 73,45 Reichsmark werden.



Was damals aus dem Inhaber des Sparbuches geworden ist, darüber lässt sich heute nur noch spekulieren. Sicher ist jedoch, dass es keine Erben gab, denn das per 31.12.1940 noch bestehende Guthaben von 78,60 Reichsmark wurde nie vom Konto abgehoben.

In der weiteren Abfolge des Sparbuches findet sich der vielseitige Abdruck vom Statut der Sparcassa in Abertham. Dort ist u.a. in § 24 geregelt, dass ein Guthaben zugunsten der Sparkassa verfällt, wenn der Sparbuchinhaber sich 40 Jahre lang nicht gemeldet hat.



Das Statut endet mit § 49, worin die mögliche Auflösung der Sparcassa geregelt wird. Schließlich findet sich noch der Hinweis, wer dieses Statut zu verantworten hat: Die k.k. Statthalterei in Böhmen.



Viele Grüße
Ingo
 
bignell Am: 11.07.2013 18:35:01 Gelesen: 534180# 179 @  
@ Cantus [#178]

Kronen, nicht Kreuzer. ;)
 
zockerpeppi Am: 11.07.2013 21:27:23 Gelesen: 534167# 180 @  
Was ihr da wieder alles vorzeigen könnt, wirklich erstaunlich. In meiner Sammlung gibt es 2 wahre Phila-Schätze, wenigstens aus Luxemburger Sicht. Einen will ich euch nun zeigen:



Eine Paketkarte aus dem Jahre 1877 von der Großherzoglich-Luxemburgischen National Bank nach Longwy ins nahe Frankreich. Die Bank wurde 1873 gegründet und ging 1881 Pleite. Ich habe sehr lange gebraucht bis ich den ersten Beleg gefunden habe. Die Bevölkerung war damals überaus aufgebracht und fand sich betrogen. Aus Protest wurden Geldscheine der Bank vor dem Sitz verbrannt. Nicht ganz clever, denn der Luxemburger Staat hat sie bei vorzeigen umgetauscht. Geldscheine von damals sind somit selten und extrem teuer. Einen Luxus den ich mir für meine Sammlung nicht leisten wollte. Immerhin habe ich eine Aktie – auch nicht schlecht. Passte allerdings nicht ganz auf den Scanner. 15 Dividenden wurden ausbezahlt, die letzte im Oktober 1881.



schöne Grüße
Lulu
 
Cantus Am: 11.07.2013 22:56:57 Gelesen: 534151# 181 @  
@ bignell [#179]

Hallo,

die Kreuzer waren wohl der Uhrzeit geschuldet, natürlich ist Kronen als Währung richtig.

Viele Grüße
Ingo
 
Cantus Am: 11.07.2013 23:02:43 Gelesen: 534149# 182 @  
@ zockerpeppi [#180]

Hallo Lulu,

auch dein Beispiel ist wunderschön. Frage doch mal bei Herrn Hilmer in München nach, der ist u.a. spezialisiert auf Geldscheine und Aktien, vielleicht hat er da noch etwas für dich.

Viele Grüße
Ingo
 
hajo22 Am: 15.07.2013 00:36:37 Gelesen: 534006# 183 @  
Zu früher Stunde noch ein 4-fach gesiegelter Wertbrief der Crédit Suisse an die Hannoversche Landwirtschaftsbank v. 28.5.1929 mit Wertangabe (300 Franken), rotem Aufkleber "Wertangabe" und Aufkleber "Zürich 1 Briefannahme" sowie handschriftlicher Gewichtsangabe "38 gr". Das Porto betrug 1,20 sfrs.

Der Wertbrief erreichte Hannover einen Tag später (Ankunftsstempel Hannover 1, 29.5.29).

Die Petschaft im Siegel lautet: "Schweizer Kreditanstalt Zürich". In der Mitte das Schweizer Kreuz.



Grüße
Jochen
 
zockerpeppi Am: 17.07.2013 21:53:04 Gelesen: 533877# 184 @  
Damit die Banken uns über den Sommer erhalten bleiben, heute ein Einschreiben aus Nepal:

Die Nepal Bank Limited Kathmandu +/- 21 OCT 88. Die Marken befinden sich auf der Rückseite. Zwei der Marken wurden 88 zum 50jährige Bestehen der Bank (1987) herausgegeben. Wegen dem Bankgeheimnis darf ich euch den Adressaten leider nicht nennen.



Tschü
Lulu
 
Cantus Am: 21.07.2013 00:09:55 Gelesen: 533738# 185 @  
@ hajo22 [#183]

Hallo Jochen,

wunderschöne Abbildungen der Siegel. Ich nehme an, dass das Fotografien sind und keine Scans, liege ich da richtig?

Viele Grüße
Ingo
 
asmodeus Am: 27.07.2013 15:31:07 Gelesen: 533520# 186 @  
Mulready Ganzsache mit Aufdruck Bank of East England. Man brauchte nur noch handschriftlich den Ort eingeben.


 
hajo22 Am: 27.07.2013 16:04:35 Gelesen: 533515# 187 @  
@ Cantus [#185]

Nein, es sind Scans.

Schönen Samstagnachmittag.
Jochen
 
Cantus Am: 05.08.2013 23:10:23 Gelesen: 533066# 188 @  
Mir ist da vor ein paar Tagen ein wunderschöner kleiner französischer Bankbrief in die Hände geraten. Absender war die BANQUE FRANCO-HELVETIQUE, F.KELLER & Cie. mit Sitz in Paris. Der Brief, gerichtet an einen Monsieur Churchill in Vevey (Schweiz), trägt als Frankatur eine Mi. 54, entwertet am 6.7.1873 mir Pariser Sternstempel. Der Brief war mit Papiersiegel verschlossen; rückseitig finden sich Durchgangs- und Ankunftsstempel der Schweiz. Außerdem sind rückseitig handschriftlich das Abgangsdatum des Briefes sowie der Absender vermerkt.







Viele Grüße
Ingo
 
zockerpeppi Am: 15.08.2013 22:49:45 Gelesen: 532629# 189 @  
@ Cantus [#188]

Klasse dein Brief.



Von mir heute ein Einschreiben mit AR der Banque de France Valenciennes nach Luxemburg an Notar Altwies. Abgestempelt am 13.3.1934. Ankunftsstempel Luxembourg-Ville vom 14.3.34 auf der Rückseite. Die Frankatur beläuft sich auf 4F25 und errechnet sich wie folgt: 0.75 Brief bis 20 gr + 0.50 für die höhere Gewichtsklasse (Portostufe vom 1.6.1928 laut Vereinbarung FR-LU) + 1.50 fürs Einschreiben + 1.50 für den AR (Portostufe vom 1.8.1926).

auf bald
Lulu
 
zockerpeppi Am: 26.08.2013 20:06:43 Gelesen: 532240# 190 @  
Heute ein Beleg aus den französischen Kolonien: Togo von der Banque de l’Afrique occidentale LOME nach PARIS.



Abgestempelt am 3.4.1951. Das Porto beläuft sich auf 60 Franken und wurde wie folgt berechnet:

Inlandporto 15fr Brief bis 20 gr, Portostufe vom 6.1.1949 + Flugposttarif vom 9.5.50 15fr pro 5gr macht 45fr bei einem Gewicht von 15 g.

Gäbe nun das Forum Gerüche wieder: Ein Hauch von Weihrauch stieg mir in die Nase als ich den Beleg aus seiner Hülle nahm. Wo die Leute diese Zeitdokumente immer aufbewahren bleibt mir ein Rätsel.

Togo erlangte seine Unabhängigkeit wieder am 27.4.1960. Mehr Infos auf

http://de.wikipedia.org/wiki/Togo

schöne Grüße
Lulu
 
drmoeller_neuss Am: 04.09.2013 18:04:18 Gelesen: 531821# 191 @  
Dieser Brief der Bank Atlantida aus dem mittelamerikanischen Honduras ist recht spartanisch adressiert:

DEUTSCHE BANK AG
AKTIENGESELLSCHAFT
FILIALE STEGEN, ALEMANIA


Dabei ist die zweite Zeile eigentlich schon überflüssig. Die Deutsche Bundespost hat es erst einmal in 7801 Stegen im Breisgau probiert. Dort hat man gemerkt, dass es in dem kleinen Dorf Stegen keine Deutsche Bank gibt, und ein genialer Mensch ist auf die Idee gekommen, dass es vielleicht "59 SIEGEN" sein könnte. Vorsichtshalber wurde noch der Stempel "Versuchsweise" angebracht".


 
zockerpeppi Am: 09.09.2013 22:44:06 Gelesen: 531681# 192 @  
Mein Lieblingsthema, hoffe ihr habt keine Überdosis!

Diesmal Belgien: Banque Centrale de Namur, Namur an den Comptoir d'Escompte Bruxelles (gefunden in Essen)



Einschreiben aus Namur (Namen) nach Brüssel, datiert vom 10.11.18. Der Waffenstillstand wurde bekanntlich am 11.11.18 unterzeichnet. Violetter Stempel der Postüberwachungsstelle Namur. Frankiert mit zwei Germania Marken mit Belgien Überdruck. Porto 35 centimes. Brief bis 15g (1.10.1918 -30.9.1919)
15 Centimes an. Zuschlag für Einschreiben gleiche Periode 20 Centimes.

beste Sammlergrüße
Lulu
 
Cantus Am: 11.09.2013 00:47:11 Gelesen: 531638# 193 @  
@ zockerpeppi [#192]

Hallo Lulu,

aus der selben Quelle wie der Brief im Beitrag [188] stammen auch vier Korrespondenzen an die Privatbankiers Guerin & Fils in Lyon aus dem Zeitraum 1831 - 1848. Hier ist einer der Briefe, er wurde am 23.1.1841 von Marseille nach Lyon befördert.



Der Absender des Briefes hieß wohl Salavy père & fils, wenn ich das richtig lese.



Innen findet sich ein zweiseitiger Brief, den ich jedoch nicht übersetzt habe.



Einige Informationen zu dieser Privatbank findet man u.a. bei http://www.neuflizeobc.fr/fr/actualites/actualite-neuflize-obc/Lyon_nouvelle_adresse.html

Wenn du das so möchtest, zeige ich auch noch die anderen drei Briefe.

Viele Grüße
Ingo
 
kdoe Am: 11.09.2013 12:35:26 Gelesen: 531613# 194 @  
Aus meiner Heimatsammlung "Stützerbach" kann ich auch zwei Belege zeigen - die Stützerbacher Glasindustrie hatte internationale Bedeutung und so habe ich auch ein paar Bankenbriefe.

R-Brief 1930 aus Polen



R-Brief 1929 aus Indien



Gruß Klaus
 
zockerpeppi Am: 11.09.2013 12:40:48 Gelesen: 531609# 195 @  
@ Cantus [#193]

Über Guerin hatte ich mir nie Gedanken gemacht. Diesen Namen habe ich nicht mit Banken in Verbindung gebracht. Danke dafür. Gerne würde ich und alle anderen auch (so hoffe ich) deine anderen Fundstücke sehen.

Ich habe auch etwas eingekauft was in die BNP Paribas Groupe passt. Ich habe nur den Text noch nicht fertig.

auf bald
Lulu
 
zockerpeppi Am: 14.09.2013 19:59:57 Gelesen: 531483# 196 @  
Wie versprochen, hier mein Einkauf:

Die Gouin, eine Bankiers Familie aus Tours

Brief 1 stammt von der Caisse Générale de Commerce et de l’Industrie, A. Gouin et Cie.Abgestempelt in rot am 31.1.1845 im Bureau Central nach Tours. Tarif 5d gemäß Portostufe vom 1.1.1828 für eine Distanz von 151 bis 220 km. Ankunft in Tours am 1 Februar



Alexandre Gouin hat die Bank irgendwann in der zweiten Hälfte von 1844 übernommen. Sie wurde vorher von Jacques Laffitte geleitet der im Mai 1844 gestorben ist. Das Schreiben datiert vom 30 Januar 1845, ein Einladung zur Jahreshauptversammlung vom 15.2. Es ist an die 200 Top Aktionäre gerichtet, darunter auch die Sal Oppenheim in Köln. Die Bank geht in der Folge der Revolution von 1848 Pleite. In späteren Jahren hat Alexandre diverse Funktionen bei der Caisse des dépôts et consignations, Caisse d'amortissement und der Banque de France.

Gleichzeitig gab es in Tours aber noch das Familien Unternehmen: die Banque Gouin Frères et Cie. Diese Bank ward 1704 gegründet und blieb im Familien Besitz. Der Sohn Eugène wurde nach seinem Studium in die Direktion eingebunden und übernahm die Leitung wohl ab 1840.1869 war Eugène an der Gründung der Banque de Paris beteiligt. 1872 ging die Banque de Paris zusammen mit der Banque de Crédit et de Dépôts des Pays Bas in die neu gegründete Banque de Paris et des Pays Bas über. Eugene war einer der Gründungsväter. Er war erster Vorsitzender der BPPB von 1895 bis zu seinem Tode im Jahre 1909.

Brief 2 stammt von der Bank Gouin Frères in Tours. Datiert vom 25 Feb 1868 an den Comptoir d’Escompte de Paris. Frankiert mit 80cts somit wäre der Brief schwerer als 20gr gewesen. Entwertet mit dem Punkte-Nummern Stempel 3997 (Tours). Ankunft in Paris 26.2



Ich konnte leider keine deutschsprachigen Links finden:

http://fr.wikipedia.org/wiki/Banque_Go%C3%BCin#La_Banque_Go.C3.BCin
http://fr.wikipedia.org/wiki/Alexandre_Go%C3%BCin
http://fr.wikipedia.org/wiki/Eug%C3%A8ne_Go%C3%BCin

Sammler Gruß
Lulu
 
Martinus Am: 03.10.2013 17:50:11 Gelesen: 530645# 197 @  
The Irano British Bank

den Beleg habe ich heute aus der Krabbelkiste gezogen - mit dem Hinweis, den zeige ich heute Abend hier im Forum! :)

Auf der Rückseite prangt noch eine schöne Briefverschlußmarke!





mit Sammlergruß Martinus
 
Cantus Am: 04.10.2013 00:45:46 Gelesen: 530615# 198 @  
@ Martinus [#197]

Hallo,

das ist keine Verschlussmarke, sondern eine Zwangszuschlagsmarke zugunsten der Tuberkulosehilfe und "Roter Löwe Organisation". Zwangszuschlagsmarken mit diesem Bild gibt es schon seit 1950, dein Exemplar gehört vermutlich zur Ausgabe vom Oktober 1976, bei Michel geführt als Nr. 21.

Viele Grüße
Ingo
 
Marcel Am: 04.10.2013 00:58:35 Gelesen: 530614# 199 @  
The Anglo-Palestine Bank Limited, heute: Bank Leumi (israelische Nationalbank)

Am 14.07.1933 von Tel Aviv nach Apolda in acht Tagen mit einer Siegelmarke der Bank auf der Rückseite.

Auszug aus Wikipedia:

Am 27. Februar 1902 gründete Theodor Herzl die Anglo Palestine Company (APC) zusammen mit anderen Mitgliedern der zionistischen Bewegung in London. Er hatte bereits 1897 die Gründung einer Jüdischen Kolonialbank angeregt und konnte sie 1899 mit größten Anstrengungen persönlicher und finanzieller Art unter dem Namen Jewish Colonial Trust (JCT) in London gründen lassen (Tag der Registrierung: 22. März 1899). Der JCT sollte das Hauptinstrument zur Durchsetzung der jüdischen Ansiedlung im größeren Maßstab im damaligen Palästina werden. Als Tochterfirma wurde 1902 die Anglo-Palestine Bank gegründet. Sie konnte ihren historischen Auftrag erfüllen.

Am 26. Juli 1903 eröffnete das Institut seine erste Niederlassung in Jaffa und bis 1914 wurden gegen den Widerstand des Osmanischen Reiches zahlreiche weitere Filialen gegründet.




schöne Grüße
Marcel
 
zockerpeppi Am: 14.10.2013 22:36:20 Gelesen: 529898# 200 @  
Von mir etwas älteres, gemäß meinem Versprechen:



Auf der Vorderseite finden wir einen Zweikreis Datumsstempel von Antwerpen vom 10. Oktober 68. Frankiert wurde der Beleg mit 30c gemäß Postvertrag Belgien/Frankreich vom 27.2.1865. Die Portostufe trat ab dem 1.1.1866 in Kraft. Entwertet wurden die Marken mit einem Punktstempel mit der Nummer 12 von Antwerpen. Diese Stempeltype war ab dem 15 April 1864 im Einsatz und ersetzte die Linienstempel (Postinstruktion n° 49 vom 4 April 1864). Zusätzlich finden wir noch den Grenzübergangsstempel 5 BELG. 5 Valenciennes * vom 11. Oktober 68 in Blau abgeschlagen.



Auf der Rückseite befindet sich der Bahnpoststempel * FRANCE * MIDI 1 vom 10. Oktober 68. Der Beleg wurde ab Brüssel auf der Bahnstrecke „Midi“ über Mons befördert und ging nahe Valenciennes über die französische Grenze.

Die Banken Aspekte:

Der Luxemburger Bankenplatz wurde seit jeher von internationalen Investoren beeinflusst. So auch im Falle der großherzoglich-luxemburgischen Nationalbank – Banque Nationale du Grand-Duché de Luxembourg (1873-1881). Bei der Gründung der BNL im Jahre 1873 floss überwiegend belgisches Kapital in die Bank. Einer der Investoren von 1873 war Baron Constantin de Caters, Bankier aus Antwerpen. Er zeichnete 200 Aktien zu je 500 Franken. Es galt nun einen treffenden Beleg zu finden. Anfänglich führten alle meine Recherchen ins Leere. Eine flämische Webseite (heute nicht mehr auffindbar) gab einen wichtigen Hinweis. Scheinbar hatte Constantin de Caters (1811-1884) selbst keine eigene Bank, sondern war für die Bank C.J.M de Wolf tätig. De Wolf war ein Familien Mitglied, aller Wahrscheinlichkeit nach der Großvater. Welchen Posten de Caters in der Bank innehatte, konnte ich nicht klären. Auch ist unklar, ob er mit privatem oder Firmenkapital bei der BNL eingestiegen ist. Der Bruder Ernest de Caters (1815-1876) hat eine Bank in eigenem Namen in Paris geleitet. Hier nun ein Brief der Bank C.J.M De Wolf an die Bank Ernest de Caters in Paris.

Hoffe der Beleg gefällt.

beste Sammlergrüße
Lulu
 

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