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Thema: (?) (771) Deutsches Reich Feldpost 1. Weltkrieg
Das Thema hat 787 Beiträge:
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alois4070 Am: 23.04.2011 08:57:58 Gelesen: 748078# 13 @  
Ich habe einige Feldpostbriefe bekommen, kann mir Bitte jemand etwas zu diesen Brief sagen und mir eventuell auch eine Wertschätzung dazu geben.

Vielen Dank für eventuelle Infos !


 
Lars Boettger Am: 23.04.2011 12:50:18 Gelesen: 748047# 14 @  
@ alois4070

Ich kann ad hoc keine Anzeichen sehen, die für eine Höherbewertung des Beleges sprechen. Interessant und damit werterhöhend sind Flieger- und Spezialeinheiten, seltene Destinationen (Ausland), Zensurstempel, Auslandszensurstempel, Frankaturen, Einschreiben- oder Expresssendungen, Wertbriefe.

Wenn mir für den Beleg jemand 1 Euro geben würde, dann würde ich nicht lange zögern und das Geld nehmen.

Im Anhang eine US-Feldpostkarte aus Luxemburg mit Destination Belgien und einem ungewöhnlichen Zensurstempel (Regimentszensurstempel ist "normal"). Selbst so ein exotischer Beleg bringt wahrscheinlich kaum 20-25 Euro.

Beste Sammlergrüsse!

Lars


 
alois4070 Am: 23.04.2011 15:33:26 Gelesen: 748028# 15 @  
@ Lars

Danke für die schnelle Info !

mfg
alois
 
alois4070 Am: 23.04.2011 15:47:39 Gelesen: 748036# 16 @  
Auch zu diesem Brief würden mich nähere Infos interessieren, auch eine eventuelle Wertschätzung wäre interessant ! Vielen Dank im voraus.

Gruß
alois


 
jürgenw Am: 26.04.2011 19:06:56 Gelesen: 747900# 17 @  
Truppenstempel

Hallo,

wer kann über diesen Stempel nähere Auskunft geben ?


 
Postgeschichte Am: 26.04.2011 20:46:42 Gelesen: 747885# 18 @  
@ jürgenw [#17]

Hallo Jürgen,

bei dem Stempel handelt es sich um einen Briefstempel der Einheit zur Berechtigung der portofreien Beförderung als Feldpostkarte.

Der Stempel von der 3. Kompagnie des 1. Landsturm-Infanterie-Bataillon Dresden, XII.Armeekorps 1. Sächsisches, angebracht. Die Inschrift "S.B." steht für Soldaten-brief.

Die Karte wurde von Hastière in der Nähe von Namur (Belgien) abgesandt.

Gruß
Manfred
 
jürgenw Am: 27.04.2011 02:16:23 Gelesen: 747867# 19 @  
Hallo Manfred,

danke für die schnelle Antwort. Die Karte passt gut in meine "Dies und Das auf Karte und Brief" Sammlung. Es werden da Belege gezeigt von Vorphila bis ca. 1924 die etwas ausgefallen sind.

Gruß
Jürgen
 
jürgenw Am: 27.04.2011 02:27:34 Gelesen: 747866# 20 @  
Ach ja, habe ich vergessen, hier noch ein Bild der Vorderseite.

Jürgen


 
alois4070 Am: 30.04.2011 07:51:45 Gelesen: 747778# 21 @  
Ich bitte um Hilfe bei der Bestimmung und Wertschätzung der beiliegenden Karte. Vielen Dank für eventuelle Infos.


 
Postgeschichte Am: 30.04.2011 10:52:08 Gelesen: 747756# 22 @  
@ alois4070 [#21]

Hallo Ernst,

Es handelt sich um eine Feldpostkarte des K.u.K. Infanterieregiment 93. Die Karte wurde laut Absenderangabe von Greifenburg - Drautal (Kärnten) abgesandt und mit einem handschriftlichen Zensurvermerk versehen. Der Stempel des K.u.K. Feldpostamtes 610 ist relativ häufig. Den Preis der Karte würde ich mit 1 Euro ansetzen, Heimatsammler könnten vielleicht etwas mehr bieten.

Gruß
Manfred
 
alois4070 Am: 30.04.2011 11:31:12 Gelesen: 747750# 23 @  
@ Postgeschichte

Vielen Dank für die schnelle Info.

MfG Ernst
 
rostigeschiene (RIP) Am: 23.05.2011 13:49:33 Gelesen: 747259# 24 @  
Hier habe ich eine Feldpostkarte vom 9.3.16 aus Ulm in die Schweiz.



Ich war immer der Meinung das Feldpost zwischen Heimat und Front befördert wurde, oder in die andere Richtung lief.

Aber eine Karte ins Ausland? Wie wurde dieses verrechnet?

Werner
 
Lars Boettger Am: 23.05.2011 18:03:58 Gelesen: 747238# 25 @  
@ rostigeschiene [#24]

Hallo Werner,

zwei Sachen fallen mir auf: 1. Die Karte ist nicht frankiert 2. Die Karte durchlief nicht die Auslandszensur - befindet sich überhaupt ein Ankunftsstempel auf der Rückseite?

Beste Sammlergrüsse!

Lars
 
Postgeschichte Am: 23.05.2011 20:16:09 Gelesen: 747215# 26 @  
@ rostigeschiene [#24]

Hallo Werner,

die Karte weist alle erforderlichen Merkmale für eine portofreie Beförderung als Feldpostkarte auf. Der portofreie Feldpostverkehr mit der Schweiz, später auch in andere neutrale Staaten z.B. Spanien, Uruguay und Dänemark zugelassen, war ab dem 8.10.1914 unter bestimmten Bedingungen möglich. Eine Frankierung, Zensur oder Ankunftstempel war nicht erforderlich.

Waren die Bedingungen für den portofreien Feldpostverkehr nicht erfüllt, mußten diese frankiert und auch den Zensurstellen zugeführt werden. Kurz vor Ende der Zulässigkeit von Feldpostsendungen in das Ausland wurden auch die portofreien Feldpostsendungen den Zensurstellen zugeführt und militärische Angaben geschwärzt (s. Die deutsche Feldpost im Ersten Weltkrieg 1914-1918).

Gruß
Manfred
 
Lars Boettger Am: 23.05.2011 22:40:16 Gelesen: 747196# 27 @  
@ Postgeschichte [#274]

Hallo Manfred,

so gerne wie ich Deinen Ausführungen glauben schenken will, meine Beleglage sieht komplett anders aus. Bitte erläutere doch, welche Bedingungen erfüllt sein mussten, damit a) keine Frankierung notwendig war und b) eine Nachtaxierung und c) die Auslandszensur unterblieb. Wenn Du mir das erklärt hast, dann schmeisse ich Dich mit Belegen zu, bei denen das nicht zutraf.

Beste Sammlergrüsse!

Lars
 
Postgeschichte Am: 23.05.2011 23:09:23 Gelesen: 747189# 28 @  
@ Lars Boettger [#27]

Hallo Lars,

da ich mich nicht auf irgendwelche Beleglagen verlasse und auf meine umfangreichen philatelistische Bibliothek zurückgreifen kann, kann ich Dir meine Erläuterungen gerne anhand von Primärliteratur belegen.

Grundlage für den portofreien Versand von Feldpostsendungen im Verkehr zwischen Deutschland und der Schweiz bildet der Feldposterlaß Nr. 51 e vom 8. Oktober 1914. Hierin heißt es:



Diese Bestimmungen wurden im Laufe der Zeit ergänzt und geändert. Hierauf wäre dann im Einzelfall einzugehen (evtl. zeitweise Einstellung der Portofreiheit, ggf. Erweiterung oder Einschränkung des Teilnehmerkreises usw.). Zur weiteren Lektüre sind die Feldpost-Dienstordnung, Armee-Verordnungsblätter, Feldposterlasse usw. zu empfehlen.

Du kannst mich gerne mit Feldpostbelegen zuschmeißen, bei denen der Feldposterlaß nicht zutraf. Meine Adresse dürfte Dir bekannt sein.

Beste Sammlergrüße
Manfred
 
rostigeschiene (RIP) Am: 24.05.2011 08:04:45 Gelesen: 747172# 29 @  
Hallo Manfred, hallo Lars.

Vielen Dank an Manfred für die umfassenden Informationen zur Behandlung der Feldpostkarten im Allgemeinen und speziell der Karte die ich hier vorgestellt habe.

Damit kann man richtige und wichtige Informationen mit auf die Albumseite bringen die ich nun fertig stellen kann.

Auch einen dank an Lars, ohne sein Nachkarten, so glaube ich wäre die Info vielleicht nicht so umfassend gewesen.

Bis zur nächsten Frage mit vielen Sammlergrüßen verbleibe ich

Werner
 
Postgeschichte Am: 24.05.2011 09:44:29 Gelesen: 747163# 30 @  
@ rostigeschiene [#29]

Hallo Werner,

über die Abkommen mit der Schweiz habe ich zwei Ordner mit Kopien von Archivalien. Es ist daher in dieser Ausführlichkeit nicht möglich, alles einzustellen. Auch ich danke Dir für diese Frage, ohne die ich nicht in den Besitz von Massen an Feldpostkarten in die Schweiz kommen würde. Ich freue mich schon auf die Sendungen. :-)))

Gruß
Manfred
 
militär-post-sammler Am: 16.06.2011 11:34:42 Gelesen: 746694# 31 @  
@ Concordia CA [#9]

Zum Beleg der Pass-Zentrale Brüssel von Jürgen kann ich (bis auf eine Ortsangabe) den Adressaten von Sütterlin in die Normschrift entziffern:

Mobile Etappenkommandantur
Nr. V 4. Armee
Post Hanzles (o.Ä. hier bin ich mir nicht sicher)
Beernem

Der Brief ging also nach BEERNEM, einem Ort SO BRÜGGE, zur dortigen Etappenkommandantur, einer mobilen milit. Verwaltungsstelle, die an den jeweiligen Verband gebunden war (und nicht an eine Gebietskörperschaft oder Region des Generalgouvernements Belgien). Allerdings wurden auch administrative Tätigkeiten für die unter dem Generalgouvernement stehenden Flamen & Wallonen wahrgenommen, diesbzgl. ergibt auch der Absender einen Sinn.

"ganz dringend" steht aber leider nicht hinter der 4. Armee (pardon an petzlaff) sondern das Abholpostamt ist hier genannt. Bzgl. des Namens konnte ich weder bei Google (Earth) noch auf alten Landkarten etwas passendes finden, daher ist der Name der Postamtes ungeklärt.

Da wir gerade bei Briefen an die 4. Armee sind:

Vielleicht kann mir aber jemand helfen, bei einem R-Beleg von der schweizer in die deutsche Feldpost aus dem Jahre 1915.

Rückseitig ist nur der Teilabschlag eines Feldpost-Eingangsstempels vom 29.MRZ.1915, ansonsten kein Absender, kein Zensurvermerk, der Brief war geschlossen versandt worden.

Was könnte es mit dem Schreiben an den Etappen-Telegraphen-Sekretär auf sich haben? Die 4. Armee lag im Frühjahr 1915 nördlich und ostwärts Ypern um ab Mitte April 1915 den dortigen "Frontbogen" zu begradigen.

Eine Dienstsache zwischen den Armeen im räumlichen Zusammenhang scheidet also aus.

Gruss

Alexander


 
Kavalier15 Am: 13.11.2011 16:45:14 Gelesen: 739375# 32 @  
Adressierung von Feldpostkarten

Hallo Feldpostkarten-Spezialisten,

ich besitze einige Feldpostkarten aus dem 1. Weltkrieg, bei denen im Adressfeld jeweils der Name des Adressaten entfernt wurde. Das kann kaum vor Zustellung der Karten erfolgt sein, denn dann hätten sie den Empfänger nicht erreicht. Kann mir jemand sagen, warum der Name entfernt wurde?

Es handelt sich bei den Absendern um einen Oberst und einen General des K.u.K-Infanterieregiments Nr. 73 Albrecht Herzog von Württemberg. Die aus dem Jahr 1916 stammenden Karten sind vom K.u.K.-Feldpostamt 385 abgestempelt worden und an eine Anschrift in Teplitz (heute Tschechien) adressiert.

Zweite Frage: Gibt es einen Katalog, aus dem ich etwas über die Bewertung solcher Belege erfahre?

Ich freue mich auf Antwort.
 
Lars Boettger Am: 13.11.2011 18:44:19 Gelesen: 739354# 33 @  
@ Kavalier15 [#32]

Bei vielen Belegen wurde die Adresse nachträglich ausradiert, weil der Empfänger nicht wollte, dass er bekannt wird. Das findet sich leider auf allen möglichen Briefen, von der Klassik bis in die Moderne. Wenn es jetzt kein anderes interessantes Merkmal gibt (Bildteil Ansichtskarte, seltener Stempel, seltene Einheit, seltene Frankatur), dann ist der philatelistische Wert sehr gering. Wobei Feldpostkarten in der Regel schon nicht sehr teuer sind.

Beste Sammlergrüsse!

Lars
 
Kavalier15 Am: 14.11.2011 09:13:37 Gelesen: 739310# 34 @  
Hallo Lars,

besten Dank für die Antwort. Sie erscheint logisch.

Schöne Grüße
Jürgen
 
volkimal Am: 11.03.2012 10:07:38 Gelesen: 740225# 35 @  
Hallo zusammen,

was haltet Ihr von diesem Erbstück aus meiner Familie ?

Viele Grüße
Volkmar


 
sachsen-teufel Am: 29.04.2012 13:48:49 Gelesen: 739011# 36 @  
An alle Interessierten,

ich habe da eine Feldpostkarte, zu der ich einige Fragen hätte.



Ich kann dem Kreisstegstempel neben dem Datum noch entnehmen, dass der Absender wohl der 40. Infanterie-Division angehörte und die Karte nach Elterlein (Erzgebirge) adressiert ist. Kann man denn der Karte entnehmen, wo diese abgesendet wurde, also wo zu diesem Zeitpunkt die Division stationiert war oder war das "geheim" ? Was bedeuten die Angaben in dem Rechteckstempel ? Gibt es weitere interessante handschriftliche Vermerke, die nicht vom Schreiber der Karte stammen ?

Würde mich freuen, wenn jemand ein paar Infos für mich hätte.

Schönen Sonntag noch
Michael
 
Postgeschichte Am: 29.04.2012 14:01:04 Gelesen: 739007# 37 @  
@ sachsen-teufel [#36]

Hallo Michael,

der Rechteckstempel ist der Truppenstempel, der die portofreie Beförderung als Feldpost begründete. Die Inschrift lautet II. Bataillon des Infanterie-Regiment 106. Ob ich Dir einen Hinweis auf die Stationierung geben kann, muß ich erst nachschauen. Vielleicht geben auch die Abbildungen der Ansichtskarte Rückschlüsse auf den Standort. Welche Ansicht ist abgebildet? Wer diese Ortsangabe lesen kann, ist der Standortbestimmung ein ganzes Stück näher gekommen.



Ob handschriftliche Vermerke vorhanden sind, die nicht vom Schreiber der Karte stammen, kann man am Besten am Original erkennen. Von einer anderen Person erscheint mir der Eingangsvermerk am rechten Rand zu sein.

Mit postgeschichtlichem Gruß
Manfred
 

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