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Thema: (?) (287) Japan: Stempel bestimmen
Das Thema hat 295 Beiträge:
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ragiko Am: 21.01.2021 05:41:46 Gelesen: 85353# 196 @  
@ ligneN [#193]

M. W. blieb bei mehr als einer verklebten Marke bzw. Schalterabfertigung wie Reco/Express die Datenbüchse leer.

Bei Reco war die Datumsanzeige sicher wichtig, es gibt sehr viele Beispiele für komplette Doppelstempel. Bei Mehrfachfrankaturen ist der Sinn einzusehen, um die Postsache nicht total zuzustempeln. Das komplette Entleeren des Datumsteils wäre sehr aufwendig gewesen; ich meine, man konnte ihn wohl leicht etwas höher schieben, weil er auf manchen Abschlägen schwach erkennbar bleibt. Aber auch Beispiele für Mehrfachfrankaturen und für Einschreiben MIT bestückter Datenbüchse sind nicht allzu schwer zu finden.

Sicherlich würde ich der Ansicht zustimmen, dass im Postalltag eben nicht immer alle Bestimmungen befolgt wurden und auch schon mal an den Vorschriften vorbei gehandelt wurde. Sie waren kompliziert genug, und in den Postämtern großer Städte ging es in den 1880er Jahren bereits sehr hektisch zu.



Abb 1 Mehrfrachfrankatur mit komplettem Doppelstempel (Takasaki)
Abb 2 Einschreiben mit komplettem Doppelstempel (Nagoya)
Abb 3 Mehrfachfrankatur mit schwach erkennbarem Datumsteil unter dem komplett zusätzlich abgeschlagenen Doppelstempel (Yokohama)
 
ligneN Am: 21.01.2021 21:40:42 Gelesen: 85257# 197 @  
@ ragiko [#196]

Instruktive Beispiele. Abb. 1 zeigt die erwähnte Doppelabstempelung.

Ja, höher schieben ist realistischer. Oder nur den Entwerterteil auf das Stempelkissen setzen und den Datenteil trocken lassen (oft finden sich noch Farbreste oder der trockene Abdruck des Datenteils). Oder ausserhalb des Poststücks auf Unterlage des Stempeltischs absetzen.
 
Koban Am: 22.01.2021 00:09:35 Gelesen: 85226# 198 @  
@ ligneN [#197]

Rückseitige Zusatzfrankatur eines 2 Sen Ganzsachenumschlages aus Osaka mit leicht verkantet gesetzten weiteren Abschlägen des Entwerterteils.

Gruß,
Koban


 
ligneN Am: 23.01.2021 00:36:44 Gelesen: 85107# 199 @  
@ Koban [#198]

6 Sen = Einschreibeporto, eine typische Frankatur bei 2 Sen. Ganzsachenumschlag.
 
volkimal Am: 24.01.2021 17:37:58 Gelesen: 84984# 200 @  
Hallo zusammen,

dieser Stempel ist aufgrund des Datums in meiner Kalendersammlung. Es stellte sich die Frage, ob das Datum der 09.09.1929 AD oder der 29.9. Showa 9 = 29.09.1934 AD ist. In dem Fall gibt der Michel-Katalog die Antwort. Die Marke MiNr. 203 (Wz. 1) ist am 21.01.1931 erschienen. Damit scheidet das Datum 1929 aus.

Ich übe ab und zu, die Zeichen von japanischen Stempeln mit Hilfe des Google-Übersetzers herauszufinden. Hier am Beispiel des zweiten Zeichens im Stempel:



Ich lege zwei Fenster nebeneinander, öffne in einem Fenster den Google Übersetzer. Nachdem ich bei der Eingabe die Handschrift aktiviert habe (grün markiert), kann ich das Zeichen nachmalen. Wenn ich auf den Vorschlag unten (rot markiert) klicke, bekomme ich das Zeichen und seine Übersetzung angezeigt.

Bei dem Stempel vom 29.9. Showa 9 habe ich so drei Zeichen gefunden „山田河“ (von rechts nach links zu lesen). Das vierte Zeichen ist unvollständig und kann mit dieser Methode nicht gefunden werden.

Ein japanischer Atlas würde weiterhelfen, den habe ich aber nicht. Wenn ich z.B. vom Ortsnamen nicht das erste sondern nur das zweite Zeichen hätte, dann würde auch der Atlas nicht helfen. Bei der Suche nach dem Ort eines Stempels aus dem Osmanischen Reich bin ich auf die Seite worldpostmarks.net gestoßen. Dort sind von vielen Ländern umfangreiche Auflistungen von Orten bzw. Postämtern enthalten. Die Ortsangaben in japanischen Stempeln findet man hier [1].

Diese Seite habe ich nach den drei Zeichen „山田河“ durchsuchen lassen. Das Ergebnis: Der Stempel ist vom Postamt „Yamada Kawasaki 山田河崎“. Häufig sind bei den Orten auch noch die Koordinaten angegeben. Hier fehlen sie leider. Der Ort Yamada kam mehrfach vor z.B. als Yamada 山田 (Ise) 34n29 136e42. Wenn ich diese Koordinaten in Google Maps eingeben möchte, muss ich die Schreibweise noch etwas anpassen. 34n29 136e42 = 34°29N 136°42E.

Endgültig sicher war ich aber erst, als ich ins japanische Wikipedia „山田河崎“ eingegeben habe. Es führte mich auf die japanische Seite von Kawasaki (Ise City). Dort fand ich dann unter der Geschichte des Ortes den Eintrag: „In der Edo-Zeit wurde es Kawasaki-cho oder Yamada-Kawasaki-cho genannt“. Die Edo-Zeit endete zwar 1868, der Ortsname aus der Zeit scheint aber im Stempel überlebt zu haben.

Viele Grüße
Volkmar

[1] http://worldpostmarks.net/HTML%20Countries/Japan.htm
 
ligneN Am: 25.01.2021 16:22:25 Gelesen: 84900# 201 @  
@ volkimal [#200]

Es stellte sich die Frage, ob das Datum der 09.09.1929 AD oder der 29.9. Showa 9 = 29.09.1934 AD ist. In dem Fall gibt der Michel-Katalog die Antwort. Die Marke MiNr. 203 (Wz. 1) ist am 21.01.1931 erschienen. Damit scheidet das Datum 1929 aus.

Die Frage stellt sich nie. Weil in einem Kammtype- Inlandsstempel in Zeichen die Reihenfolge von links immer Jahr.Monat.Tag ist.

Die letzte Ziffer stellt also in diesem Fall immer den Tag da.

Niemals das Jahr.

Nur bei Lateinschrift gilt auch der gregorianische Kalender bei der Datumsangabe.

Das Ausgabejahr der Marke ist nur von Bedeutung, um eine Verwendung "frühestens ab.." abzugrenzen. Gelegentlich wichtig ist das nur in Jahrzehnten, in denen es einen Kaiserwechsel gab.
 
Koban Am: 25.01.2021 18:39:21 Gelesen: 84885# 202 @  
Kennt jemand diesen Stempeltyp? Ein postalischer Stempel ist es sicher nicht. Beim Kauf nahm ich noch an, es könnte sich um militärische Stempel handeln.

Inzwischen konnte ich zumindest das zweite Zeichen entziffern bzw. bestimmen - 券, was der Google-Übersetzer mit Fahrkarte übersetzt.

Wie lautet die komplette Inschrift im oberen Segment ? Wo wurde der Stempel verwendet?

Vielen Dank vorab,

Gruß,
Koban


 
volkimal Am: 25.01.2021 21:30:08 Gelesen: 84840# 203 @  
@ ligneN [#201]

Hallo,

ja für Dich als Japanspezialist mag das völlig klar sein. Für mich war es das nicht.

Ich habe natürlich gemerkt, dass bei allen Stempeln mit japanischen Schriftzeichen aus meiner Kalendersammlung die Jahreszahl links steht. Daraus kann und darf ich als Japanlaie aber nicht schließen, dass es immer so ist.

Durch deine Erklärungen hast Du eine ungestellte Frage bzw. Vermutung von mir beantwortet. Vielen Dank dafür.

Wie ich schon schrieb übe ich derzeit, die japanischen Texte im Stempel zu entziffern. Es klappt auch schon ganz gut.

Gestern war dieser Stempel dabei. Mir war er aufgefallen, da in der Mitte oberhalb des Steges noch etwas stand.



Ich bin gespannt, ob ich alles richtig herausgefunden und interpretiert habe.

Marke: MiNr. 84 vom 1.10.1899
Stempeldatum: 19.6. Meiji 33 = 19.06.1900 AD oder 19.6. Meiji 43 = 19.06.1910 AD.

Der Stempeltext ist vermutlich: 松島炭礦/長崎. In der Mitte steht 長崎 = Präfektur Nagasaki. Der Ort ist 松島 = Matsushima. Die folgenden Zeichen 炭礦 übersetzt Wadoku mit Kohlenbergwerk; Kohlengrube.

Der Ort bzw. die Insel Matsushima in der Präfektur Nagasaki hat in etwa die Koordinaten 32°55N 129°36E [1]

Beim japanischen Wikipedia [2] habe ich dann gefunden, dass es auf der Insel Matsushima von 1781 bis 1963 Kohlebergbau gab.

Ich vermute also, dass der Stempel von einem Postamt auf dem Gelände der Bergbaufirma auf der Insel Matsushima stammt.

Viele Grüße
Volkmar

[1] http://worldpostmarks.net/HTML%20Countries/Japan.htm
[2] https://ja.wikipedia.org/wiki/松島_(長崎県)
 
Detlev0405 Am: 26.01.2021 10:30:57 Gelesen: 84797# 204 @  
Hallo den Japan Spezialisten,

ich benötige Hilfe bei der Bestimmung der Echtheit folgenden Stempels:



Der Stempel befindet sich auf einem möglichen Luftpostbrief von Prag nach Kobe und soll der Ankunftsstempel sein. Außer einem Abgangsstempel vom Prager Flughafen befindet sich kein weiterer Durchgangsstempel auf dem Brief, was mich bei den vielen Etappen stutzig macht. Zu der Zeit sollte der Brief von Prag über Berlin, Königsberg nach Moskau per Luftpost gelaufen sein und einige Durchgangsstempel aufweisen bis dahin. Über die Transib und China nach Japan - alles ohne eine weitere Bemerkung auf dem Brief. Das Porto stimmt.

Ich kann den Brief nicht zeigen, da ich nicht Eigentümer bin und ohne Eure Meinung zu dem Stempel auch nicht werden will.

Vielen Dank im voraus.

Gruß
Detlev
 
ligneN Am: 27.01.2021 00:58:58 Gelesen: 84728# 205 @  
Stempel ist echt.

Der Brief lief wohl ab Moskau Landweg. Luftpostverkehr Japan-Europa via Siberien wurde erst am 1.6.1927 aufgenommen.

Das ist aber kein Problem. Damals wurden Luftpostsendungen oft nur über die möglichen Teilstrecken per Luftpost befördert. Das Luftpostnetz war noch nicht soweit ausgebaut. Entsprechend wurde der Luftpostzuschlag dann auch nur bis zum "Ende der Ausbaustrecke" fällig.
 
ligneN Am: 27.01.2021 01:31:16 Gelesen: 84723# 206 @  
@ volkimal [#203]

Habe hier nur mal insistiert, weil diese Frage Nengo-Datierung vs. übliche westliche Lateinschrift-Stempeldatierung bei Japan schon an anderen Stellen in diesem Forum mehrfach aufkam und erläutert wurde. Nix for ungut.

Interessanter Stempel. Wenn der Amtsname zu lang war, konnte die Präfekturbezeichnung auch mal in den oberen Halbmondabschnitt wandern.
 
ligneN Am: 27.01.2021 01:44:10 Gelesen: 84721# 207 @  
@ Koban [#202]

Die Inschrift lautet vollständig 債券, von rechts nach links geschrieben.
債券 saiken = Bond / Anleihe usw. Der Stempel kommt auf Postformularen vor, mit denen Gebühren für den Verkauf (oder die Einlösung ?) von Anleihen bescheinigt wurden.

Ganzstücke mit diesem Stempel sind selten.

Es gibt diesen Stempel auch in anderen Farben, z. B. grün. Schön kontrastierend z.B. auf Kiku 15 sen.

Unter dem großen Dach des Kommunikationsministeriums wurden alle möglichen Gelddienste, Versicherungsleistungen, Renten usw. angeboten. Das waren Angebote für Kunden auf dem Land, wo sich Banken rar machten bzw. kein Interesse am Verkauf kleiner Stückelungen hatten. Infrastrukturleistungen für den kleinen Mann. dem so Vermögensaufbau ermöglicht werden sollte.
 
Detlev0405 Am: 27.01.2021 04:43:40 Gelesen: 84674# 208 @  
@ ligneN [#205]

Ich bedanke mich recht herzlich für die Auskunft - zumindest kann ich nun beruhigt überlegen, ob es der Brief wert ist, gekauft zu werden.

Gruß
Detlev
 
ligneN Am: 27.01.2021 20:00:03 Gelesen: 84593# 209 @  
@ Detlev0405 [#208]

Dass keinerlei Durchgangsstempel zwischen Prag und Japan darauf sind, etwa von Moskau, ist schon merkwürdig.

Und bei der Umkartierung von Luft- auf Landweg in Moskau hätte man einen Luftpostzettel oder Stempel gestrichen.

Hier ist eine vor Jahren bei C. Gaertner angebotene Deruluft-Slg. zu betrachten.
Viele Briefe aus den 1920er Jahren, welche die Transitpraxis in Rußland veranschaulichen:

https://stamp-auctions.de/sammlungen/906576_web.pdf
 
Detlev0405 Am: 28.01.2021 09:21:28 Gelesen: 84548# 210 @  
@ ligneN [#209]

Das genau ist mein Problem. Du hattest mir ja die Karte aus meinem Thread zur tschechoslowakischen Luftpost [#175] begutachtet und dort waren Durchgangsstempel von Berlin und Moskau und in Japan handschriftliche Einträge.

Ich lasse Dir die Kopien zukommen und Du wirst bestimmt auch erhebliche Zweifel an der Luftpostbeförderung haben. Der Link zur Deruluft Sammlung bestätigt meine Skepsis.

Gruß
Detlev
 
Koban Am: 02.02.2021 18:31:46 Gelesen: 84163# 211 @  
Karte aus Colombo (Ceylon) nach Tokio (Japan), dort nicht zustellbar, und zurückgesandt nach Colombo.

Maschinenstempel COLOMBO, 13.Aug.18, violetter Zensurstempel, roter R1 UNKNOWN, roter(!) KGS von YOKOHAMA; 20.9.18
und RETURNED LETTER OFFICE COLOMBO, 19.N(ov)18.

Den Yokohamastempel kannte ich in rot nicht, deshalb habe ich die Karte spontan gekauft. Besteht ein Zusammenhang zwischen der roten Stempelfarbe und der Nichtzustellbarkeit, oder wurde diese zeitweilig regulär verwendet? Im Stempelhandbuch (2008) konnte ich keinen Hinweis finden.

Vielen Dank vorab!

Gruß,
Koban


 
volkimal Am: 15.03.2021 09:59:54 Gelesen: 81635# 212 @  
Hallo zusammen,

gestern fand ich bei mir in einer Kiste einen völlig falsch einsortierten Umschlag mit alten Ganzsachen aus verschiedenen Ländern. Einige Belege sind für meine Kalendersammlung interessant. So auch diese Faltpostkarte:





Wo die Postkarte aufgegeben wurde weiß ich nicht. Leider ist der Stempel auf der Marke nicht so sauber abgeschlagen, dass ich die Schriftzeichen eindeutig erkennen kann. Ich bin mir nicht einmal sicher, ob auch Zahlen dabei sind, vermute aber, dass es nicht so ist. Wer kann mir etwas zu diesem Stempel sagen?

Beim zweiten Stempel gehe ich davon aus, dass es der Ankunftsstempel ist. Das Porto 1 Sen galt für Fernpostkarten.

Der Stempel aus 大阪 = Osaka ist vom 明治八 • 五 • 一五 • 午前 = Meiji 8 • 5 • 15 • Vormittag = 15.05. Meiji 8 = 15.05.1875 AD.

Viele Grüße
Volkmar
 
Koban Am: 15.03.2021 16:19:08 Gelesen: 81622# 213 @  
@ volkimal [#212]

Hallo Volkmar,

Der Aufgabestempel ist ein Silbennummernstempel. Diese Stempel werden auch Kiban genannt.

Bei allen Stempeln dieses Types steht unten das Zeichen 号 (Nummer).

Oben befindet sich immer ein oder zwei Katakanazeichen. Diese Zeichen sind jeweils einer der historischen Provinzen zugeordnet, hier 子 = Settsu.

In der Mitte befindet sich die eigentliche Nummer in Silbenschrift, hier 第壹 = Nr. 1. Welcher Stadt diese Nummer zugeordnet ist, kann ich nicht sagen, vermute aber entweder Hyogo oder Osaka.

Gruß,
Koban
 
volkimal Am: 15.03.2021 16:41:39 Gelesen: 81616# 214 @  
@ Koban [#213]

Hallo Koban,

das hilft mir schon sehr weiter. Vielen Dank!

Jetzt bin ich gespannt, ob noch jemand weiß, welche Stadt die Nummer 1 hatte.

Viele Grüße
Volkmar
 
ligneN Am: 15.03.2021 17:50:01 Gelesen: 81607# 215 @  
@ volkimal [#214]

Osaka = 1.

Kobe = 14.
 
ligneN Am: 15.03.2021 17:57:21 Gelesen: 81606# 216 @  
@ Koban [#211]

Der UNKNOWN ist mat rötlich violett, der Datenstempel ist violettrot. Das kommt gelegentlich mal vor, die Ursache vermutliche schlechte Mischung* der roten und blauen Bestandteile des regulären Violett. Auch beim UNKNOWN ist das nicht die beabsichtigte Farbe.

Kein Zusammenhang mit irgendwelchen Prozeduren wie retour. Im Gegensatz zu China 1912/1950, wo das zinnoberrot eines Datenstempels immer "zurück" bedeutete.

Rot wurde in Kyoto in den 1920ern verwendet, als Entwerter. Man vermutet eine Übergangsmaßnahme. Rote Stempelfarbe war teurer als schwarze.

*NB habe solche Farbänderungen an sich violetter Stempel auch auf Japanbriefen der Zeit mit Durchfeuchtungsschäden gesehen. Vielleicht spielten da die Säure des Papiers u.a. eine Rolle.
 
volkimal Am: 15.03.2021 21:04:21 Gelesen: 81591# 217 @  
@ ligneN [#215]

Hallo,

vielen Dank, dann kann ich die Faltpostkarte jetzt richtig beschreiben.

Nebenbei kann der Stempel auch noch in die Datenbank.

Viele Grüße
Volkmar
 
Koban Am: 15.03.2021 21:33:17 Gelesen: 81582# 218 @  
@ ligneN [#216]

Auch von mir vielen Dank - für die Einordnung des "roten" KGS YOKOHAMA.

Bei der Suche nach Vergleichsabschlägen habe ich möglicherweise ein neues Frühdatum des Stempels gefunden.

Laut Stempelhandbuch (2008) frühestes bekanntes Datum ist der 15.10.1905.

Hier Abschlag vom 13.10.05, zum Vergleich Abschlag vom 18.10.05.



Gruß,
Koban
 
volkimal Am: 30.03.2021 14:42:05 Gelesen: 80767# 219 @  
Hallo zusammen,

ich habe bei Delcampe gerade eine Stempeltype gefunden, die mir bisher nicht bekannt war:



Für meine Kalendersammlung ist interessant, dass im Stempel sowohl die Jahreszahl nach unserem Kalender als auch als Meiji 25 angegeben ist.

Gab es diese Stempelform auf Yokohama beschränkt, oder gab es sie in vielen Orten?

Viele Grüße
Volkmar

https://www.delcampe.net/de/sammlerobjekte/briefmarken/china/1932-45-mandschurei-mandschukuo/japanische-ganzsache-in-china-shanghai-verwendet-nach-yokohama-1223981191.html
 
Koban Am: 30.03.2021 17:16:24 Gelesen: 80753# 220 @  
@ volkimal [#219]

Folgende Orte führten einen der Meiji-Stempel,

in Japan: Yokohama, Kobe, Nagasaki, Tokio, Hakodate, Osaka, Niigata, Moji
Besetzung China: Shanghai, Tientsin, Chefoo,
Besetzung Korea: Ninsen, Gensan, Fusan

Es gibt bei fast allen der vorgenannten Städte verschiedene, leicht unterschiedliche Versionen dieses Stempeltyps. Nach meinen Beobachtungen sind Niigata, Moji und die koreanischen Meiji-Stempel am schwierigsten zu finden.

Verwendungszeitraum 1892 bis 1894.

Bei Deinem Exemplar aus Yokohama fehlt übrigens entweder die Tagesangabe, oder eine 1 ist irrtümlich direkt neben die Monatsangabe X gesteckt worden. Die Monatsangabe besteht normal nur aus römischen Ziffern, September wäre also IX, nicht 1X.

Gruß,
Koban
 

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