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Thema: Die Philastempel Datenbank - Dokumentation und Auswertung
Das Thema hat 1512 Beiträge:
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feuer5170 Am: 12.12.2017 13:59:01 Gelesen: 491741# 988 @  
@ Christoph 1 [#985]

Hallo Christoph,

vielen Dank für Deine schnelle Antwort, so hatte ich mir das aber auch vorgestellt.

War mir aber doch wichtig zu wissen, hatte aber nicht im Impressum danach gesucht.

Gruß
Norbert
 
Richard Am: 19.12.2017 09:03:56 Gelesen: 490658# 989 @  
@ feuer5170 [#984]

Hallo Norbert,

nochmals etwas vertiefend sagt unser Leitfaden [1] folgendes:

Mit der Eingabe der Stempel und Stempeldaten erklärt das Mitglied, dass diese dauerhaft für nicht-kommerzielle Zwecke auf Philaseiten.de, Philastempel.de und den weiteren Internetseiten der Richard Ebert Philaseiten AG zur Verfügung gestellt werden.

Dies bedeutet, dass alle eingestellten Stempel für alle Mitglieder auch künftig im Philaseiten Portal zur Verfügung gestellt werden und wir diese nicht für Zwecke ausserhalb des Forums, wie zum Beispiel Stempelhandbücher, verwenden werden.

Zur Nutzung für Deinen Bedarf haben wir festgelegt:

Die Stempel und Stempeldaten stehen allen Mitgliedern der Philaseiten kostenfrei und dauerhaft zur Verfügung. Es kann beliebig auf die Seiten, auf einzelne Stempel oder Suchbegriffe verlinkt werden. Sie können Stempel und Beschreibungen auf Ihren eigenen Internet Seiten zeigen, jedoch nur unter der Angabe "Quellenhinweis: http://www.Philastempel.de";

Insgesamt haben wir überhaupt nichts dagegen, wenn Du auf Deinen eigenen Seiten oder denen Deines Vereins beliebige Stempel aus der Datenbank zeigst und nur einmal einen generellen Verweis auf die Datenbank schreibst.

Besonders freuen wir uns, wenn Du auf Philastempel.de die Stempel Deines Heimatorts zeigst und sich vielleicht noch andere Mitglieder Deines Vereins beteiligen.

Schöne Grüsse, Richard

[1] http://www.philastempel.de/s/leitfaden.html#Einfuehrung_0
 
jmh67 Am: 22.12.2017 07:42:06 Gelesen: 488686# 990 @  
Löschkandidaten

Liebe Redakteure, kopiert bitte bei Löschkandidaten den Stempeltext und das Datum mit herein, so oft schaue ich nämlich nicht in die e-mails, als dass ich dann noch wüsste, welche Nummer zu der Karteileiche gehört. Aber wenn ich's wüsste, dann könnte ich die Vorlage nämlich aussortieren, damit nicht wieder jemand drauf "hereinfällt".

Jan-Martin
 
JohannesM Am: 22.12.2017 18:11:43 Gelesen: 488641# 991 @  
@ jmh67 [#990]

Ja, genau - ich weiß auch nie was da gelöscht wurde, denn es wird ja nur die interne Stempelnummer mitgeteilt, aber die ist ja nicht mehr aufrufbar.

Beste Grüße
Eckhard
 
Christoph 1 Am: 23.12.2017 01:51:31 Gelesen: 488600# 992 @  
@ jmh67 [#990]
@ JohannesM [#991]

Hallo Jan-Martin,
hallo Eckhard,

danke für diesen guten Hinweis. Ich werde das künftig beim Löschen von Stempeln so handhaben, wie von euch vorgeschlagen.

Viele Grüße
Christoph
 
Christoph 1 Am: 23.12.2017 01:57:23 Gelesen: 488599# 993 @  
Liebe Freunde der Stempeldatenbank,

es gibt was zu feiern! Pünktlich zu Weihnachten habe ich gerade den zweihunderttausendsten Stempel in unserer Datenbank freigeschaltet! Ein schönes Weihnachtsgeschenk von allen, die sich an der Datenbank beteiligen an die Sammler und Stempelforscher.



Nr. 200.000 ist online!

In diesem Sinne wünsche ich geruhsame Festtage!
Christoph
 
Christoph 1 Am: 23.12.2017 02:31:30 Gelesen: 488596# 994 @  
@ LOGO58 [#601]

Noch ein wenig Statistik, als Ergänzung zu Beitrag [#601]: Am 23.6.2015, also exakt vor zweieinhalb Jahren, wurde das Überschreiten der 100.000-Stempel-Marke vermeldet. Bis zu diesem Zeitpunkt waren seit dem Start der Stempeldatenbank genau vier Jahre vergangen. Wir konnten also die "Freischaltungsquote" mit der Verdoppelung der Anzahl der Stempel erheblich steigern.

Für die ersten 100.000 Stempel wurden vier Jahre benötigt, das entspricht ungefähr 68 freigeschalteten Stempeln pro Tag.

Für die zweiten 100.000 Stempel waren es zweieinhalb Jahre, das entspricht ungefähr 109 freigeschalteten Stempeln pro Tag!

Das ist doch ziemlich gut!

Viele Grüße
Christoph
 
LOGO58 Am: 23.12.2017 11:57:57 Gelesen: 488549# 995 @  
@ Christoph 1 [#994]

Ich darf die Statistik von Christoph noch ein wenig ergänzen:

Am 23.6.2015 haben uns 137 Reporter Stempel angeliefert. Bis heute ist diese Zahl auf 183 angestiegen. Der Spitzenreiter der Reporter hat 13.760 Stempel hochgeladen, die nächsten vier alle über 10.000 Stempel. Und abermals die nächsten vier nähern sich in Riesenschritten der 10.000er Grenze.

Auf Wunsch von Richard veröffentlichen wir keine namentliche Reihenfolge. Ich bitte da um Verständnis.

Bleibt noch zu sagen, dass insgesamt 14 Redakteure sowohl 2015 als auch heute dafür gesorgt haben, dass wir die Schallgrenze 200.000 überschritten haben.

Das gesamte Team hofft auch weiterhin auf viele hochgeladene Stempel und eine gute, vertrauensvolle Zusammenarbeit und den sehr angenehmen Umgangston untereinander.

In diesem Sinne auch allen "Stemplern" ein frohes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch

wünscht
Lothar
 
LOGO58 Am: 13.01.2018 13:38:29 Gelesen: 477541# 996 @  
Ergänzung der Stempeldatenbank

Kompakte Darstellung/Stempeldatum

Wenn Sie bestimmte Stempel suchen, werden die zugehörigen Datensätze chronologisch, beginnend mit dem ältesten Stempel, angezeigt. Werden sehr viele Stempel angezeigt, können Sie sich diese Auflistung über die Optionsbox "Kompakte Darstellung" reduziert auf ein verkleinertes Stempelbild und die interne Stempelnummer, über die Sie sich in den vollständigen Datensatz "hineinklicken" können, anzeigen lassen. Ab sofort wird neben der internen Stempelnummer auch das Stempeldatum angezeigt. So können Sie z.B. bei der Suche und der Anzeige von vielen gleichen Stempeln sehr schnell entscheiden, ob der Stempel, den Sie suchen, sich bereits in der Datenbank befindet. Außerdem sind jetzt auf den ersten Blick das Früh- und das Spätdatum des jeweiligen in der Datenbank befindlichen Stempels erkennbar.



Das Stempeldatum ist jetzt auch in anderen kompakten Listen (beispielsweise auf der „Startseite“ bei den Zufallsstempeln) zu sehen.

Stempel "Nachträglich entwertet"

Die Stempelart „Nachträglich entwertet“ lässt sich bei der Eingabe neuer Stempel nur auswählen, wenn es sich um einen Tagesstempel handelt. An die Möglichkeit, dass es auch Maschinenstempel als „N.e.“ gibt, wurde wohl seinerzeit bei der Erstellung der Datenbank nicht gedacht. Verwirrend ist aber, dass man diese Kombination, also

Stempeltyp: Maschinen / Handroll / Duplexstempel und
Stempelart: Nachträglich entwertet

in der Kombisuche durchaus auswählen kann. Logischerweise erscheint ein Ergebnis „0“, weil ja diese Kombination bei der Stempeleingabe gar nicht existiert. Aber es existieren durchaus eine ganze Reihe von Maschinenstempeln mit „N.E.“ in unserer Datenbank – diese werden aber bisher über die Suche nur gefunden, wenn man über die Volltextsuche geht. Das ist nicht logisch.

Ab sofort existiert deshalb im Eingabefeld "Suchwort" im Drop-Down-Menü das Suchwort "Nachträglich entwertet". Alle bereits in der Datenbank befindlichen Stempel "Nachträglich entwertet" werden nach und nach auf das neue Suchwort umgestellt. Die Stempelart "Nachträglich entwertet" wird anschließend gelöscht, da diese Stempel in der Regel als Tagesstempel anzusehen sind.



Linke Abbildung: Suchwort in der Kombisuche
Rechte Abbildung: Suchwort bei der Stempeleingabe

Grüße aus dem Norden
Lothar
 
volkimal Am: 13.01.2018 13:46:03 Gelesen: 477531# 997 @  
@ LOGO58 [#996]

Lieber Lothar!

Super - eine sehr gute Ergänzung!

Viele Grüße
Volkmar
 
Uwe Seif Am: 13.01.2018 18:28:53 Gelesen: 477321# 998 @  
@ LOGO58 [#996]

Hallo Lothar,

zu Deinem Beitrag habe ich eine Frage: Weshalb sind "Nachträglich entwertet"-Stempel i.d.R. als Tagesstempel anzusehen?

Viele Grüße
Uwe Seif
 
LOGO58 Am: 13.01.2018 19:09:45 Gelesen: 477287# 999 @  
@ Uwe Seif [#998]

Hallo Uwe,

ich antworte ausnahmsweise einmal mit einer Gegenfrage: Wie ordnest du sie denn ein? Oder stört dich nur das 'i.d.R.'?

Viele Grüße aus dem Norden
Lothar
 
Uwe Seif Am: 13.01.2018 20:30:39 Gelesen: 477203# 1000 @  
@ LOGO58 [#999]

Hallo Lothar,

die Stempelart "Nachträglich entwertet" teile ich ein in: Gummi-, Tages- und Bahnpost - Stempel.

Die Tagesstempel kann man noch untergliedern in Faust-/Hammer-, Handroll- und Maschinenstempel. Gummistempel aus der Nachkriegszeit kann man häufig auch als Notstempel bezeichnen.

Wenn man sagt "N.E.-Stempel sind ab ca. 1935 als Tagesstempel anzusehen", stört mich das 'i.d.R.' nicht so sehr. Mich stört eher das Wort 'anzusehen'; 'ausgeführt' wäre besser. Aber das ist ja wahrscheinlich alles eine Ansichtssache?

Viele Grüße
Uwe Seif
 
LOGO58 Am: 14.01.2018 12:47:21 Gelesen: 476529# 1001 @  
@ Uwe Seif [#1000]

Hallo Uwe,

danke für deine Ausführungen. Wir sind auf einer Linie. ;-)

Grüße aus dem Norden
Lothar
 
DERMZ Am: 20.01.2018 20:57:51 Gelesen: 472060# 1002 @  
Guten Abend,

jetzt kommt der DERMZ wieder daher, hat von fast nix 'ne Ahnung, aber davon eine ganze Menge.

Ich habe in meinem Fundus eine Karte aus Morez von 1950 im Bestand. Ich zeige sie mal:



Jetzt kommt meine Frage des Unwissens: Meiner Meinung nach ist es kein Maschinenstempel, es sieht mir nach einem Tages-(Hand-)Stempel aus, dem ein "Eigenwerbung"-Handstempel nebengesetzt wurde

MOREZ / CENTRE / DE LA / LUNETTERIE



Dieses ist mir bei anderen Orten in Frankreich auch schon aufgefallen, aber wie werden diese Stempel - wenn überhaupt - in die Stempeldatenbank aufgenommen?

Wer kann helfen? Vielen Dank.

Beste Grüße

Olaf
 
Mondorff Am: 20.01.2018 21:06:58 Gelesen: 472050# 1003 @  
@ DERMZ [#1002]

Salue Olaf,

das ist ein sog. Daguin-Maschinenstempel.



Er wird hier als Beispiel und zur Verdeutlichung der Arbeitsweise auf einer französischen Marke zum Tag der Briefmarke 1985 vorgestellt.

Daguin war der Erfinder dieser Maschine.

Freundlichen Gruß
DiDi
 
DERMZ Am: 20.01.2018 21:31:20 Gelesen: 472026# 1004 @  
@ Mondorff [#1003]

Danke DiDi,

da habe ich wieder etwas gelernt - ich war der Meinung, daß die "Schieflage" unbeabsichtigt sei, aber so kann man sich irren.

Tausend DANK, wieder ein paar Fragezeichen im Hirn gelöscht.

Viele Grüße

Olaf
 
Richard Am: 21.01.2018 15:54:18 Gelesen: 471741# 1005 @  
@ DERMZ [#1004]

Hier sind schon einige Daguin Stempel in der Datenbank:

http://www.philastempel.de/stempel/suchen/ablage/981

Schöne Grüsse, Richard
 
EdgarR Am: 31.01.2018 15:38:59 Gelesen: 454519# 1006 @  
Immer wieder sonntags …

… aber auch an allen anderen Tagen der Woche taucht mit nervender Häufigkeit immer wieder dieselbe Frage auf: Warum soll mein schöner Stempel von anno xxx aus dem Ort yyy eigentlich unter dem Land zzz verbucht werden? Yyy gehört doch [heute/eigentlich] nicht zu zzz sondern zu www?

Und wenn der geplagte Stempelredakteur dann auf die Regel im Philastempel-Leitfaden verweist, wo im Kapitel 4 zu „Eingabefeld Land“ folgendes steht: „Grundsätzlich ist es sinnvoll, alles, was unter deutscher Posthoheit geschehen ist, auch unter Deutschland einzuordnen. … Uns interessieren hierbei weniger die nationalen oder politischen Feinheiten, sondern die postalischen Gegebenheiten.“ Dann folgt mit tödlicher Sicherheit der Einwand: Aber sollte/kann man das nicht anders regeln? … (Seufz!)

Antwort: Ja, man kann. Jede Regel die man ersinnt/ersonnen hat kann man auch anders abfassen *.

Die Regeln, die im Philastempel-Leitfaden zusammengefasst sind stellen lebenspraktische Festlegungen dar zur Gewährleistung eines einheitlichen und sinnfälligen bzw. leicht nachzuvollziehenden Vorgehens bei der Einordnung und Beschreibung der Stempel in der Stempeldatenbank. Sie sind kein Völkerrechts-Oberseminar und schon gar kein politisches Statement in die eine oder andere Richtung. Und speziell diese Regel ist eigentlich auch gar nicht so einzigartig: ein simpler Blick in die Briefmarkenkataloge, z.B. den Michel Deutschland, genügt um festzustellen dass dort die Marken – alle Marken! – die in irgendwelchen einstigen deutschen Kolonien, Auslandspostämtern (Palästina!) oder in allerlei Kriegsläufen unter (vorübergehender …) deutscher Posthoheit ausgegeben wurden im Deutschland-Katalog auftauchen. Ohne dass mir darob großes Wehklagen zu Ohren gekommen wäre.

Dass diese Regel, so wie wörtlich niedergelegt für „Deutschland“ (bzw. „Stempel unter deutscher Posthoheit“) sinnvoll ist das zeigt sich auch daran, dass sie ohne besondere geistige Verrenkungen übertragen werden kann auf alle möglichen Gebiete der Erde mit, sagen wir mal, bewegter Vergangenheit:

- Stempel von Königgrätz von 1873? Damals K und k Monarchie, also „Österreich“.
- Stempel von Habana (alias Havanna) von 1877? Damals spanische Kolonie, also „Spanien“
- Stempel aus Fernando Poo von 1944? Damals spanische Kolonie, also „Spanien“
usw. usf.

Ich gehe davon aus, dass speziell diese Regel im Leitfaden, die offensichtlich so viele Leute zu höchst scholastischen Textauslegungen und –umdeutungen animiert im Falle einer zukünftigen Überarbeitung des Leitfadens vielleicht weniger „deutschland-zentriert“ und mehr allgemein formuliert werden wird – sie wird aber wohl kaum im Kern geändert werden. Einfach, weil sie sich so, wie sie jetzt dasteht, bei gut 200.000 Stempeln ganz vernünftig bewährt hat.

Phile Grüße
EdgarR, Stempelredakteur

*) Genau wie im Fußball: man muss bei Handspiel nicht abpfeifen und der anderen Mannschaft einen Freistoß zuerkennen. Nur hat man dann eben nicht mehr ein Fußballspiel vor sich, sondern ein Rugbyspiel…
 
jmh67 Am: 01.02.2018 08:59:26 Gelesen: 453649# 1007 @  
@ EdgarR [#1006]

Sollen wir wirklich Habana 1877 unter Spanien, Bombay 1925 unter Großbritannien (da fehlt übrigens immer noch der Zusatz "und Nordirland"), Luanda 1950 unter Portugal einordnen? Sind Stempel auf "AM POST"-Ausgaben dann unter USA oder UK einzuordnen, auf sächsischen Schwärzungen unter Sowjetunion? Politik beiseite, aber schon geographisch gibt das wenig Sinn. Dass zum Beispiel Metz je nach Datum mal zu Deutschland und mal zu Frankreich gehören kann, stelle ich aber keinesfalls in Abrede.

Der Michel-Katalog ist nicht das Maß aller Dinge. Andere Kataloge sortieren anders. Man bedenke, wie unübersichtlich das würde, wenn alle Kolonien eines Landes unter dem Mutterland verbucht würden. Ich finde sogar, wir sollten zum Beispiel die deutschen Kolonien, die altdeutschen Staaten (die in alten Michel-Katalogen übrigens alphabetisch eingereiht waren und nicht unter Deutschland!) und die deutsche Feldpost aus der Rubrik "Deutschland" ausgliedern, vielleicht sogar diese Rubrik selbst noch unterteilen (1871-1949, BRD, DDR, Westberlin, Saarland, Deutschland seit 1990). Das würde das Suchen bisweilen auch vereinfachen.

Jan-Martin
 
JohannesM Am: 01.02.2018 11:29:49 Gelesen: 453496# 1008 @  
@ jmh67 [#1007]

Hallo Jan-Martin,

ich finde die jetzige Regelung richtig, Stempel werden von Postanstalten verausgabt, daher ist für die Zugehörigkeit des Stempels entscheidend, wem die Postanstalt unterstand, in welchem jetzigen Staat sie sich befand ist da eher nebensächlich.

Beste Grüße
Eckhard
 
volkimal Am: 01.02.2018 17:04:26 Gelesen: 453257# 1009 @  
Hallo zusammen,

es ist wirklich nicht einfach, eine klare Lösung auf die Frage zu finden, zu welchem Land ein Stempel zugeordnet werden soll.

Momentane Regelung:

„Grundsätzlich ist es sinnvoll, alles, was unter deutscher Posthoheit geschehen ist, auch unter Deutschland einzuordnen.“

Für Deutschland ist diese Regel sinnvoll und nachvollziehbar. Will man sie aber generell auf alle Stempel weltweit anwenden, so wird es problematisch. Hier eine Karte aus dem Debes Schul-Atlas von 1918:



Entsprechend der Karte gab es damals keinen einzigen Stempel in Afrika, der zu einem heutigen afrikanischen Land gehörte. Vielmehr müssten alle Stempel zu den acht europäischen Ländern zugeordnet werden, die damals in Afrika an der Macht waren. Auch weltweit müsste der größte Teil aller Stempel von 1918 einigen wenigen europäischen Ländern zugeordnet werden. Das finde ich nicht sehr praktisch.

Ich versuche einmal am Beispiel von Stempeln aus Kamerun Möglichkeiten aufzuzeigen, welche Möglichkeiten es gibt.

1.2.

3.4.

5.6.

Zu Stempel gehört Saguarojo, siehe http://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?PR=149113

1. Man nimmt die Einteilung des Michel-Katalogs:

Demnach wären die Stempel aus Kamerun wie folgt zuzuordnen:

1. Bis 1914: Deutschland (Stempel 1)
2. Ab 1914: Kamerun (Stempel 2 bis 6)

Der Stempel von 1919 ist übrigens ein deutscher Stempel, der im französischen Kamerun weiterverwendet wurde.

Vorteil: Man hat ein weit verbreitetes Werk, nach dem man sich richten kann.
Nachteil: Nicht konsequent. Deutsche Stempel werden anders zugeordnet als Stempel aus vielen anderen Ländern.

Wenn man ins Detail geht, wird es noch komplizierter und der Michel ist auch nicht genau genug. Zum Beispiel: Die chinesische Stadt Tsingtau (Qingdao) wurde im Zuge des Japanisch-Chinesischen Krieges 1937/38 von Japan besetzt. Es gibt aber erst ab 1941 japanische Besetzungsausgaben die im Michel unter Japan aufgeführt sind. Was ist mit Stempeln aus der Zeit von 1938 bis 1940? Gehören sie zu China oder Japan?


2. Aktuelle Regelung bei Philastempel:

1. Bis 1914: Deutschland (Stempel 1)
2. 1914 – Mai 1957: Frankreich (Stempel 2 und 3)
3. Mai 1957 – 1959: ?????
Kamerun erhielt am 10. Mai 1957 eine Teilautonomie. Ist es jetzt noch Frankreich oder schon Kamerun? (Stempel 4)
4. Ab 1.1.1960: Kamerun (Stempel 5 und 6)
Der Stempel von 1961 ist übrigens ein französischer Stempel, der im selbstständigen Kamerun weiterverwendet wurde.

Vorteil: Wie Johannes schreibt: „Stempel werden von Postanstalten verausgabt, daher ist für die Zugehörigkeit des Stempels entscheidend, wem die Postanstalt unterstand“
Nachteil: Es gab zum Beispiel sehr viele britische oder französische Kolonien. Es gehören viel zu viele Stempel zu dem jeweiligen Mutterland.


3. Man übernimmt die Regelung von Delcampe:

Bei Europa steht:



Wenn man bei Delcampe zum Beispiel auf „Frankreich(Kolonien und Herrschaften)“ klickt öffnet sich ein neues Fenster mit den entsprechenden Kolonien bzw. Gebieten. Hier sind jeweils die Jahreszahlen angegeben.



Unter Afrika findet man schließlich:



Auch hier sind die Jahreszahlen aufgeführt.

Die Zuordnung der Stempel nach Delcampe wäre:

1. Bis 1914: Deutschland (Stempel 1)
2. 1914 – Mai 1957: Frankreich(Kolonien und Herrschaften): Kamerun bis 1960 (Stempel 2 bis 4)
4. Ab 1.1.1960: Kamerun 1960 - … (Stempel 5 und 6)

Vorteil: Es gehören nicht mehr so viele Stempel zum Mutterland sondern die Kolonien werden ausgegliedert. Das System lässt sich auch auf Deutschland übertragen.
Wenn man die Länder auch noch mit Jahreszahlen versieht, wird es einfacher, die Stempel den jeweiligen Gebieten zuzuordnen.
Nachteil: Auch Delcampe ist nicht konsequent: Wieso steht die britische Kronkolonie Gibraltar nicht bei den Britischen Kolonien?

Ich finde insgesamt die Lösung von Delcampe am besten. Allerdings weiß ich nicht, ob es auf Philaseiten auch möglich ist ein Fenster mit den verschiedenen Kolonien z.B. von Frankreich erscheinen zu lassen, sobald man auf „Frankreich (Kolonien und Herrschaften)“ klickt.

Eine schnell umzusetzende Alternative wäre aber die Stempel der Kolonien nicht dem Mutterland zuzuordnen sondern z.B. bei Frankreich folgende Auswahl einzuführen:
Frankreich
Frankreich(Kolonien und Herrschaften)
usw.
Kamerun (ab 1960)
Bei früheren Kolonien wäre eine Jahreszahl sinnvoll, mit deren Hilfe man die Stempel leichter zuordnen könnte.


Viele Grüße
Volkmar
 
jmh67 Am: 01.02.2018 18:56:09 Gelesen: 453134# 1010 @  
Grenzen können verschoben werden, Staaten können neu entstehen und wieder untergehen, aber trotzdem finde ich die geographische Zuordnung am sinnvollsten. Manchmal hat man ja eine Namenskontinuität wie bei Kamerun oder Togo, da wäre bei mir also ein Stempel aus Gar(o)ua von 1904, 1944, oder 1984 immer aus Kamerun. Manchmal gibt es keine, da muss man eben die Stempel den jeweiligen Territorien zuordnen (Deutsch-Südwestafrika, South West Africa, Namibia). Mein Vorschlag: Jedes Territorium, für das es eigene Briefmarken gab und das eine gewisse Zeit lang bestand (darüber müssten wir uns freilich noch einigen), ist auch ein "Stempelland". Volkmars "Delcampe-Lösung" kommt dem schon sehr nahe.

-jmh
 
EdgarR Am: 23.02.2018 20:09:12 Gelesen: 445115# 1011 @  
@ jmh67 [#1010]

"Grenzen können verschoben werden, Staaten können neu entstehen und wieder untergehen" ... und obendrein ist es ein Hobby von Herrschern quer über den Globus, die von ihnen beherrschten Länder laufende Meter umzubenennen.
Wenn wir uns für die Stempeldatenbank auf das Spiel einließen, jede selbständige Nation zu jeder betrachteten Zeit unter ihrem gerade mal (bis zur nächsten Revolution zum Beispiel) gültigen offiziellen Namen führen zu wollen dann kämen wir seit Kaisers Zeiten locker auf 500 bis 800 namensverschiede Nationaleinheiten.
Wollen wir das? Bringt uns das im Rahmen der Stempeldatenbank realen Erklenntnisgewinn? - Weder noch, sage ich.
Als ich geboren wurde (ist schon ein bisschen was her...), da gab es allein im geografischen Bereich "Europa" (mindestens) vier nationale Einheiten, die mittlerweile vom Globus verschwunden sind. Und es gibt heute knapp 20 nationale Einheiten - zum Teil wieder, zum Teil ganz neu - die damals nicht vorhanden waren.
In Afrika und Asien (jeweils geografisch verstanden) ist es noch wilder und unübersichtlicher.

Wir können uns hier auf dieses politische Kasperltheater nicht einlassen, schlicht weil uns Detailwissen und Arbeitszeit für dergleichen fehlt.


und @ volkimal [#1009]

2. Aktuelle Regelung bei Philastempel:
1. Bis 1914: Deutschland (Stempel 1)
2. 1914 – Mai 1957: Frankreich (Stempel 2 und 3)
3. Mai 1957 – 1959: ?????
Kamerun erhielt am 10. Mai 1957 eine Teilautonomie. Ist es jetzt noch Frankreich oder schon Kamerun?
Kein Problem, keine ??? – Das Postwesen wurde in dieser Zeit weiter von der Postverwaltung des Mutterlands, also von Frankreich, betrieben. > Stempel aus dieser Zeit: Frankreich (Stempel 4)
4. Ab 1.1.1960: Kamerun (Stempel 5 und 6)
Der Stempel von 1961 ist übrigens ein französischer Stempel, der im selbstständigen Kamerun weiterverwendet wurde.
Dass Stempel der „alten“ Postverwaltung von der „neuen“ Postverwaltung übernommen und weiterverwendet wurden – mit oder ohne allfällige Aptierungen – ist sowas von alltäglich und in hunderten von Beispielen in der Stempeldatenbank, übrigens auch in diversen Themensträngen im Philaseiten-Forum, dokumentiert. Wo ist das Problem?

Vorteil: Wie Johannes schreibt: „Stempel werden von Postanstalten verausgabt, daher ist für die Zugehörigkeit des Stempels entscheidend, wem die Postanstalt unterstand“
Nachteil: Es gab zum Beispiel sehr viele britische oder französische Kolonien. Es gehören viel zu viele Stempel zu dem jeweiligen Mutterland.

Nun, man könnte darauf antworten dass zu Zeiten des (fast weltweiten…) Kolonialismus tatsächlich sowohl gebiets- wie kopfzahlmäßig betrachtet der größte Teil der bewohnten Landmasse einer von einer guten Handvoll europäischer Nationen „gehörte“ und eben auch von deren Postverwaltungen (wenn überhaupt von einer) bedient wurden.

Jedoch: Bei näherer Betrachtung ist dieses Faktum von eher untergeordneter praktischer Bedeutung: Ich würde einen größeren Betrag auf die Wette riskieren, dass wir in der Stempeldatenbank immerdar mehr Stempel z. B. aus dem überschaubar kleinen Ostpreußen vorfinden werden als von der Royal Mail aus dem vergleichsweise großen und vielbevölkerten Herrschaftsbereich des Generalgouverneurs und Vizekönigs von Indien.

Mein (höchstpersönliches) Fazit also: unter dem Gesichtspunkt der praktischen Handhabbarkeit und der absehbaren zahlenmäßigen Bedeutung davon tangierter Einzelfälle ist die Regelung, die wir bislang in der Stempeldatenbank anwenden auch die vorzuziehende. (Und das sage ich obwohl ich, als ich hier dazu stieß, diese Regel so bereits vorfand…).


Allen ein frohes Wochenende wünscht Euch
EdgarR
 
EdgarR Am: 05.03.2018 22:01:53 Gelesen: 443205# 1012 @  
@ LOGO58 [#681] und [#690]

Frankits - das sind keine "Privatpost"-Stempel

Nun sind wir also, nach rund eineinhalb Jahren, schon bei über den breiten Daumen gepeilt 1000 Privatpoststempeln in der Datenbank. Herzlichen Dank an alle bienenfleissigen Reporter die dabei sind! Und an alle, die sich mit "diesem neumodischen Kram" nicht so recht zuhause fühlen: Nur Mut! Mit "Learning by Doing" klappt das Eingeben bald ganz locker.

Heute nur eine kurze Anmerkung zu einem Mißverständnis, das immer mal wieder auftaucht:

Die bekannten "Frankits", also blaue Absenderfreistempel mit einer 2D-Matrix, sind keine Privatpost-Stempel, sondern Absenderfreistempel die im Bereich der Deutschen Post AG den Nachweis über entrichtetes Porto darstellen. Auch wenn der "Absender", der den Frankit aufstempelt bzw. auf-tintenstrahlt ein privates Postdienstleistungsunternehmen sein sollte - das Ding ist definitionsgemäß kein "Privatpoststempel".

Allseits stets viel Freude an unserem Hobby
EdgarR
 

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