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Thema: (?) (195) Kuriose Briefe, Postkarten und Frankaturen
Das Thema hat 206 Beiträge:
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drmoeller_neuss Am: 03.03.2012 21:55:31 Gelesen: 139724# 7 @  
Der Ort dürfte DDR-1501 Marquardt (bei Werder) sein. In vielen kleinen selbstständigen Dörfern gab es keine Strassennamen, man hat einfach den Ort durchnummiert. Marquardt 48a könnte eine vollständige Anschrift gewesen sein.

In der DDR gab es in vielen Dörfern keine Hausbriefkästen, sondern nur eine zentrale Postfachanlage. Die Angabe des Namens und des Ortes hätte sogar genügt, wenn man es lesen kann. :-)
 
Sachsendreier53 Am: 05.03.2012 10:15:54 Gelesen: 139666# 8 @  
Hallo Ulrich,

Du kannst richtig liegen, Marquardt 14476 (neue Postleitzahl ab 1.7.93) liegt im Landkreis Potsdam-Mittelmark Brandenburg. Die Deutsche Post der DDR fing um 1982 an Briefpostzustellanlagen auf dem Lande zu installieren. Später wurden die Anlagen durch Paketzustellfächer ergänzt. Die waren manchmal viel zu klein konstruiert. Mit dem Ende der DDR 1990 verschwanden diese "grauen, hässlichen, kundenunfreundlichen" Zustellanlagen. Die normalen Postbriefkästen gab es in der DDR eigentlich in jeden kleinen Ort, an zentraler Stelle (Gaststätte, Bürgermeisteramt, Kaufhalle, Feuerwehr).

Claus
 
Sachsendreier53 Am: 06.03.2012 08:59:54 Gelesen: 139610# 9 @  
Nochmal ein Brief "Post unzulässiger Weise", wie oben beschrieben. Ein Standardbrief aus dem Jahr 1999 (1,10 DM) mit "Entwurfmarke" aus Kartonpapier von 1994, vorgestellt anlässlich des 100. Todestag von Schriftsteller Dr. Heinrich Hoffmann. Der Brief wurde am 2.9.99 in Rethen bei Gifhorn (38518) 10,30 Uhr in den Postkasten gesteckt und im Briefzentrum 38 gestempelt. Ankunft in Wermsdorf (04779) war am 3.9.99, 11,00 Uhr. Schon damals war die Post sehr schnell unterwegs, jedoch nicht aufmerksam genug.

Claus


 
sachsen-teufel Am: 08.03.2012 21:33:36 Gelesen: 139526# 10 @  
Habe hier nichts Kurioses auf Brief, sondern finde den Brief bzw. dessen Größe amüsant und interessant. Dieser mißt gerade mal 125 mm x 75 mm. Ist auch kein "Selbstbau", der sieht richtig professionell aus. Ich vermute mal, diese Größe war Ende der 50er genormt ?

Vielleicht hat jemand noch einen kleineren, echt gelaufenen Brief / Karte ?

Gruß
Michael


 
stephan.juergens Am: 08.03.2012 21:53:17 Gelesen: 139519# 11 @  
@ sachsen-teufel [#10]

Müßte ich nachmessen.

Ich habe aber mehrere Briefe, in die genau eine Visitenkarte reinging.

Dass war um 1900 eine durchaus gängige Versandform. Hier ein Beispiel.

Gruß
Stephan


 
Postgeschichte Am: 09.03.2012 00:44:28 Gelesen: 139499# 12 @  
@ sachsen-teufel [#10]

Hallo Michael,

ja, es geht noch kleiner. Je nachdem, wie klein die Visitenkarte war. Der folgende Ortsbrief von Zagreb (Kroatien) misst 96 x 62 mm.

Gruß
Manfred


 
Sachsendreier53 Am: 09.03.2012 15:14:58 Gelesen: 139454# 13 @  


Größe 7.5 x 5,3 cm. Der DDR-Retourbrief, abgestempelt in 2600 Güstrow am 9.11.89,9.00 Uhr wurde mit dem Retourzettel "Sendung von der Postbeförderung ausgeschlossen" versehen und an den Absender, der nicht mehr auffindbar war zurückgesandt. (PAO § 8- Preisordnung)

Claus
 
Postgeschichte Am: 09.03.2012 16:52:23 Gelesen: 139436# 14 @  
@ Sachsendreier53 [#13]

Hallo Claus,

ein schöner und interessanter Brief, anhand dessen man die Postvorschriften sehr schön erklären kann. Der Brief ist wegen Unterschreitung der Mindestgröße zurückgewiesen worden. Die Mindestmaße der rechteckigen Briefe betrug 14 x 9 cm. Diese waren bei diesem Brief unterschritten und er wurde, da auch eine Ausnahmeregelung, die unter bestimmten Bedingungen auch ein Mindestmaß von 10 x 7 cm zuließ, nicht zutraf, von der Postbeförderung ausgeschlossen. PAO = Preisordnung? Bist Du da sicher? Könnte es auch PstO - Postordnung heißen?

Mit postgeschichtlichem Gruß
Manfred
 
Sachsendreier53 Am: 09.03.2012 20:13:58 Gelesen: 139397# 15 @  
Hallo Manfred,

danke für dein schnelles Handeln. Preisanordnung (PAO) stand für Industrie und Verbraucherpreise in der DDR. Könnte es Postamtsordnung auf dem Klebezettel sein ? Leider habe ich kein Postfachbuch. Sicher bekommen wir das raus ?

mit Sammlergruß,
Claus
 
heide1 Am: 10.03.2012 13:41:42 Gelesen: 139344# 16 @  
Sachsendreier53 Am: 10.03.2012 18:07:29 Gelesen: 139311# 17 @  
Danke, Jürgen.

Hab ich schon mal durchgesehen, nichts über das Kürzel PAO gefunden.

Gruß Claus
 
Rore Am: 22.04.2012 14:31:12 Gelesen: 138882# 18 @  
Beim Einsortieren ist mir dieses Aerogramm untergekommen. Es sollte nach Waterloo N.Y. gehen und was war geschehen, der zuständige Postler hatte keine Ahnung von Geografie und schickte das Aerogramm nach Waterloo in Belgien. Beweis dieser Beleg. Kodierung und mit Kugelschreiber durchstrichenes Aerogramm.

Gruß
Rore


 
Klaus K. Am: 15.05.2012 12:14:20 Gelesen: 138692# 19 @  
Auch von mir hier ein kleinformatiger Brief, frankiert mit einer 4-Pf.-Posthorn als Einzelfrankatur.

Freundliche Grüsse

Klaus K.


 
Georgius Am: 15.05.2012 16:20:32 Gelesen: 138659# 20 @  
@ Rore [#18]

Hallo Rore,

eine Geografieschwäche ist für einen Postler schon schlimm genug, aber "Vereinigte Staten van Amerika" nicht lesen zu können, grenzt schon an ein Zeugnis für Analphabeten.

Viele Grüße
Georgius
 
Baber Am: 15.05.2012 16:33:26 Gelesen: 138656# 21 @  
@ Georgius [#20]

Hallo Georgius,

nicht den Postler in Belgien beschimpfen. Wenn der Absender das Aerogramm in einem nicht deutschsprachigen Land (Belgien) aufgibt, hätte er als Landesbezeichung entweder USA oder in der korrekten Postsprache Französisch Etats Unis angeben sollen, dann wäre das nicht passiert. Als aus meiner Sicht liegt die Schuld beim Ansender oder wollte er gar einen kuriosen Beleg "produzieren"?

Gruß
Baber
 
Postgeschichte Am: 15.05.2012 16:53:21 Gelesen: 138649# 22 @  
@ Sachsendreier53 [#13]

Hallo Claus,

die Abkürzung "PAO" steht für "Anordnung über den Postdienst - Post-Anordnung", in diesem Fall die PAO vom 28. Februar 1986. Hierin wird in § 8 (auf dem anhängenden Zettel auch vermerkt) Absatz 1 a bestimmt, daß Postsendungen, die u.a. gegen die Versendungsbedingungen verstoßen, von der Postbeförderung ausgeschlossen sind. Im vorliegenden Fall wurde gegen die Mindestgröße für Briefe verstoßen.

Mit postgeschichtlichem Gruß
Manfred
 
filunski Am: 15.05.2012 17:23:07 Gelesen: 138642# 23 @  
Ein weiteres "Kuriosum" auf Brief.

"Hundeschlittenpost" aus Kanada:



Hier der Stempel über die 100 Meilen, welche dieser Brief auf dem Hundeschlitten zum nächsten Postamt zurücklegte.



Gruß,
Peter
 
Heinz 1 Am: 16.05.2012 09:09:51 Gelesen: 138598# 24 @  
@ Rore [#18]

Hallo Rore,

hier wird wieder einmal der Beweis erbracht, dass Lese- und Codiermaschinen nicht unfehlbar sind. Die belgischen Maschine für die Codierung kennen den Namen "Vereinigte Staten van Amerika" nicht und haben deshalb den Brief für Waterloo in Belgien codiert. Ganz wie Baber ebenfalls geschrieben hat.

Hier ist der "Postbeamte" unschuldig. Aber es ist immer am leichtesten, auf auf Personen zu schimpfen, wenn man selber die Zusammenhänge nicht wirklich richtig deuten kann.

Heinz 1
 
Sachsendreier53 Am: 01.07.2012 19:22:21 Gelesen: 138232# 25 @  
@ Postgeschichte [#22]

Hallo Manfred,

Danke für deine Erklärung. (PAO)

Claus
 
Rore Am: 01.07.2012 19:36:18 Gelesen: 138221# 26 @  
@ Heinz 1 [#24]

Die Länderangabe ist belgisch, denke das die Maschinen schon so programmiert wurden.

Gruß
Rore
 
Sachsendreier53 Am: 02.07.2012 09:22:12 Gelesen: 138170# 27 @  
Hier noch ein kleines "Damenbriefchen" als Drucksache, SBZ, Mich.Nr. 201, abgestempelt vom Bahnpostamt Halle am 30.12.48. Der Briefumschlag hat die Größe 11,5 cm x 7,5 cm.

Mit Sammlergruß
Claus


 
Sachsendreier53 Am: 06.09.2012 10:14:38 Gelesen: 137693# 28 @  
Bierdeckel aufgegeben als Postgut in der DDR, wurden selten geduldet.

Dieser Wernesgrüner Bierdeckel wurde am 29.06.1989 in Karl-Marx-Stadt (heute Chemnitz) gestempelt. Ingolf schreibt an seine Saskia in Coswig: Mit den besten Grüßen aus dem "Krug" - in Anbetracht dessen, daß ich Dich & Richi am Wochenende wiedersehe, wünsche ich dir ein schönes Wochenende.

mit Sammlergruß
Claus


 
Rore Am: 06.09.2012 12:23:41 Gelesen: 137671# 29 @  
@ Baber [#21]

Der Beleg ist in der Belgischen Sprache für Amerika adressiert. Vereinigte Staaten von Amerika.

Gruß
Rore
 
Baber Am: 06.09.2012 19:54:46 Gelesen: 137619# 30 @  
@ Rore [#29]

Hallo Rore,

die Sprachangabe ist nicht ganz richtig. Die Sprache Belgisch gibt es nicht. Belgien ist zweisprachig. Die Wallonen sprechen Französisch und die Flamen Flämisch (wie Holländisch). Brüssel selbst ist zweisprachig. Soweit hast Du recht, dass man in Brüssel die flämische Bezeichnung der USA hätte kennen müssen. Beim flüchtigen Lesen habe ich es für Deutsch gehalten.

Gruß
Baber
 
EdgarR Am: 07.09.2012 13:21:18 Gelesen: 137575# 31 @  
Wer arbeitet, macht Fehler.

Womit bewiesen wäre, dass bei der weiland Bundespost punktuell gearbeitet wurde:



"Wass'n datt dann?"

Nun, das Ergebnis eines Griffs zum falschen 'Gelgenheitsstempel (Hand)':



Mit amüsierten Grüßen

EdgarR
 

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