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Thema: Zurück und nachgeschickt
Das Thema hat 936 Beiträge:
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volkimal Am: 11.03.2012 09:40:18 Gelesen: 628971# 12 @  
Hallo,

bei der Beschreibung des Briefes [#11] habe ich etwas vergessen: Die Stempel aus Lugano auf der Rückseite des Briefes sind beide unten "abgeschnitten". Vermutlich war dort ein Aufkleber.

Volkmar
 
bayern klassisch Am: 11.03.2012 11:13:58 Gelesen: 628956# 13 @  
Hallo volkimal,

ein Traumstück - das hat Klasse und mit deiner Beschreibung erschließt sich einem das auch.

Danke fürs zeigen und liebe Grüsse von bayern klassisch
 
volkimal Am: 13.03.2012 15:55:07 Gelesen: 628875# 14 @  
Hallo zusammen,

nachdem ich letztes Mal einen alten Brief gezeigt habe wieder etwas Moderneres. Entsprechen den Beiträgen Nr. 6 und 8 konnten staatliche Behörden den Inhalt von Briefen entnehmen und die Briefe zwecks Entrichtung der Nachgebühr an den Absender zurückschicken.



Beim Finanzamt Dortmund-Süd kam das so häufig vor, dass sogar ein eigener Stempel dafür angeschafft wurde. Auch dieser Brief war schwerer als 20g und wurde deshalb mit einer Nachgebühr in Höhe des 1½ fachen des fehlenden Portos belegt.

Bei den bisher gezeigten Stücken kam zunächst der Inhalt an und dann wurde der Brief zurückgeschickt. Es geht aber auch umgekehrt. Bei normaler Post ins Ausland wird unterfrankierte Post zunächst an den Absender zurückgeschickt, damit dieser das fehlende Porto nachkleben kann. Anschließend kann der Absender den Brief wieder bei der Post einliefern.



Bei diesem Brief an meine Tante fehlten 9 ct. Porto. Er kam mit dem Stempel "Returned for .... Additional / postage. When remailing, cross / out this notice or paste stamps / over it." Nachdem der Brief ein zweites Mal bei der Post abgegeben wurde, wurde er auch ein zweites Mal gestempelt. Leider liegen beide Stempel übereinander und sind dadurch nicht mehr zu erkennen.



Diese Inlands-Ganzsache vom 4.12.1935 kam mit dem Stempel "Returned for Postage" und der handschriftlichen Angabe "due 2 ct" zurück. Die beiden nachträglich aufgeklebten Marken sind am 5. 12.1935 entwertet. Zusätzlich wurde am selben Tag der Maschinenstempel noch einmal auf der Rückseite abgeschlagen.

Die gleiche Technik, dass der Brief zunächst zwecks Nachfrankierung an den Absender zurück ging gab es auch in Deutschland. Ich kann momentan nur keinen Beleg dazu finden. Vielleicht kann jemand anderes das für mich übernehmen.

Viele Grüße
Volkmar
 
Postgeschichte Am: 13.03.2012 19:01:26 Gelesen: 628849# 15 @  
@ volkimal [#14]

Hallo Volkmar,

für die Nacherhebung von Porto gibt es ein eigenes Thema, wohin auch die beiden Briefe der USA gut passen

http://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ME=29430#M10

Mit postgeschichtlichem Gruß
Manfred
 
volkimal Am: 15.03.2012 07:41:51 Gelesen: 628787# 16 @  
@ Postgeschichte [#15]

Hallo Manfred,

das Thema "Nachportobelege/Nacherhebung von Porto" habe ich bisher noch nicht gesehen (ich bin erst seit Juli letzten Jahres im Forum). Natürlich passen die beiden Belege gut dahin, sie passen aber auch zum Thema "Zurück und nachgeschickt".

Den nächsten Brief möchte ich - obwohl er nicht zurückgeschickt wurde - auch an dieser Stelle zeigen, denn er hat etwas mit den vorher gezeigten Stücken zu tun. Was ich damit meine, möchte ich aber noch nicht schreiben. Vermutlich wissen es auch so viele von Euch. Wer möchte den Brief kommentieren? Vielleicht erfahre ich ja so auch noch etwas Neues.

Viele Grüße
Volkmar


 
volkimal Am: 17.03.2012 15:55:40 Gelesen: 628711# 17 @  
Hallo zusammen,

ich hatte mich etwas gescheut, den letzten Brief zu beschreiben, weil ich meine Notizen zu dem Brief verlegt hatte. Jetzt habe ich sie aber wiedergefunden.

Auch dieser Brief ist, wie auch die vorher gezeigten Stücke unterfrankiert. Da es sich um einen Luftpostbrief handelte und der Brief somit beschleunigt zu befördern war, durfte er nicht an den Absender zurückgeschickt werden. Das fehlende Porto wurde statt dessen von der Auslandsstelle Hamburg nachgeklebt und anschließend vom Absender wieder zurückverlangt.

Im Einzelnen: Bei Briefen bis 20g betrug die Auslandsbriefgebühr 30 Pfennig, für jede weiteren 20g waren es 20 Pfennig. Der Brief wog 57g (Bleistifteintrag links). Als Gebühr als Auslandsbrief kamen also 30 Pf. + 2 x 20 Pf. = 70 Pf. zusammen. Für die Flugpost mussten für je angefangene 20g ein Preis von 25 Pfennig gezahlt werden, hier also 75 Pfennig. Insgesamt betrug das Porto als 145 Pfennig.

Der Absender in Hamburg hatte 30 Pfennig zu wenig aufgeklebt. Dieser Betrag wurde nachgeklebt und mit dem Stempel der Auslandsstelle Hamburg entwertet. Alle anderen Marken tragen den Tagesstempel des Postamtes Hamburg 1.

Nach Wiederaufnahme des eingeschränkten Luftpostdienstes in Westdeutschland im Mai 1948 wurde Privatpost nur in Form von besonderen Luftpostleichtbriefen angenommen. Für Geschäftspost wurden am 1. Mai 1948 im Auftrag der JEIA, der Joint-Export-Import-Agency (Dienststelle zur Überwachung des Außenhandels) an bestimmte deutsche Firmen Heftchen mit den Flugpost-Zulassungsmarken ausgegeben. Mit Ausnahme der Luftpostleichtbriefe wurde ohne diese Marke zwischen dem 1. Mai und dem 19. Oktober 1948 keine Flugpost befördert. Danach war Flugpost auch ohne die Flugpost-Zulassungsmarken gestattet. Die Flugpostbelege mit der Zulassungsmarke sind also nur aus der Zeit vom 01.05.48 bis 19.10.48 gesucht.

Mit Sammlergruß
Volkmar
 
Postgeschichte Am: 17.03.2012 16:33:35 Gelesen: 628695# 18 @  
@ volkimal [#17]

Hallo Volkmar,

bedarfsmäßig gebrauchte Belege mit der JEIA Flugpost-Zulassungsmarke sind in der Tat nicht häufig anzutreffen. Dies ist auch zum Teil aus der Katalogbewertung mit 400 Euro zu erahnen. Kommt dann noch eine Nachforderung von Porto durch die Auslandstelle hinzu, stellt der Beleg ein Schmankerl in einer Deutschland/Luftpostsammlung dar. Hierzu herzlichen Glückwunsch.

Gruß
Manfred
 
AfriKiwi Am: 17.03.2012 21:33:39 Gelesen: 628671# 19 @  
@ volkimal [#16]

Einige Fragen.

War es üblich daß die Zulassungsmarke gestempelt wurde?

Sind Belege mit ungestempelte Zulassungsmarke minderwertig, natürlich muß der datum zu erkennen sein auf den Marken ?

In meiner 10 jährigen Schlauheit hatte ich mal so einen Brief verschippelt für die Briefmarken, zum Glück war der Datum der Abstemplung mir nicht bekannt, sonst hätte ich mich heute noch darüber geärgert jedes Mal, wenn ich solch ein Brief sehe, #/?Ø!*%.

Erich
 
volkimal Am: 18.03.2012 09:23:00 Gelesen: 628643# 20 @  
Zu Ermittlung des Absenders zweimal geöffnet.



Die Anschrift dieses Briefes vom 29.05.19114 lautet: „Herrn Studieninspektor Lic Werdermann, Predigerseminar, Soest“. Der Brief geht also an meinen Großvater Hermann Werdermann.
Wie man an Vorder- und Rückseite sieht, ist der Brief mehrfach hin- und hergeschickt worden, bis er meinen Großvater endlich erreicht hat. Zusätzlich wurde er in zur Ermittlung des Absenders in Magdeburg amtlich geöffnet. Nach dem Öffnen, wurde er mit einem Papiersiegel wieder geschlossen. Wenn man die drei Papiersiegel anschaut, sieht man, dass der Brief zweimal nacheinander in Magdeburg geöffnet wurde. Es ist der einzige Brief den ich kenne, der zweimal geöffnet wurde.
Auf der Vorderseite muss zwischendurch ein Zettel aufgeklebt und wieder abgerissen worden sein. Kann mir jemand sagen, ob dort ein Zettel aufgeklebt wird, wenn der Brief zum Öffnen nach Magdeburg geschickt wird:

Den Weg des Briefes kann ich nicht ganz exakt bestimmen, denn einige Vermerke sind durch die Siegel verdeckt bzw. unleserlich. Eine Möglichkeit den Weg zu verfolgen sind die verschiedenen Farben, mit denen die Adressen aufgeschrieben bzw. durchgestrichen wurden. Insgesamt ergibt sich vermutlich folgender Weg:
Von Soest nach Remlingrade bei Dahlhausen Wupper (beides gehört heute zu Radevormwald) und weiter nach Erndtebrück. Rechts auf der Rückseite steht „Adr. In Erndtebrück unbekannt“.
Es war keine weitere Adresse bekannt und der Absender außen auf dem Brief keine Adresse notiert. Der Brief ging also nach Stendal zurück, denn entsprechend dem Stempel war er dort aufgegeben worden. Auf der Rückseite steht links „Absender in Stendal nach Handschrift unbekannt Lange 4./6.“.
Ich nehme an, dass der Brief von Stendal aus nach Magdeburg ging, damit der Brief zur Ermittlung des Absenders geöffnet wurde. Von dort kam er schließlich nach Berlin. Wann und warum der Brief ein zweitesmal geöffnet wurde ist nicht zu erkennen.
 
Postgeschichte Am: 18.03.2012 10:06:19 Gelesen: 628632# 21 @  
@ volkimal [#20]

Hallo Volkmar,

ein schöner Rückbrief, bei dem sich die Ermittlung des Laufweges lohnt. Dieser lässt sich, wenn man das Verfahren kennt, auch anhand der handschriftlichen Vermerke und Datumsangaben oft nachvollziehen. Den Laufweg hast Du anhand der Vermerke schon beschrieben.

Falls ein Absender nicht ermittelt werden kann, wird dieser der Rückbriefstelle zur Ermittlung übersandt. Rückbriefstellen waren bei jeder Oberpostdirektion (OPD) eingerichtet. Innerhalb der OPD´en waren vertrauenswürdige Beamte dazu ermächtigt worden, unter Wahrung des Postgeheimnisses die Briefe zu öffnen und Absender anhand des Inhaltes festzustellen. Bei Deinem Brief war die Rückbriefstelle Magdeburg zuständig, die den Brief öffnete und darin offensichtlich einen Hinweis auf den Absender in Berlin W10 fand. Da auch diese Adresse offensichtlich nicht stimmte, wurde der Brief ein zweites Mal Zuständigkeitshalber der Rückbriefstelle Magdeburg zugeleitet und erneut geöffnet. Nun wurde Berlin W15 ermittelt. Ein schöner Brief mit langen Laufwegen, dem man eine schöne lange Beschreibung mit auf den Weg geben kann.

Mit postgeschichtlichem Gruß
Manfred
 
AfriKiwi Am: 18.03.2012 22:37:19 Gelesen: 628591# 22 @  
Danke für die tollen Sachen und dessen Beschreibung wir hier sehen.

Erich
 
kauli Am: 19.03.2012 20:45:25 Gelesen: 628534# 23 @  
Hallo zusammen,

mein Beleg ist zwar nicht so spektakulär wie die vorigen, eher was zum schmunzeln. Die Karte ging an Anna Krüger, allerdings ohne exakte Anschrift. Zu lesen ist noch bei Wittenberg, das ist aber der Name der Familie oder Vermieter, wo die gute Frau wohnte. Auf der Post dachte man nun, der Ort sei Wittenberg und schickte die Karte erstmal dorthin. In Wittenberg konnte man damit auch nichts anfangen, hängte ein e hintendran und schickte sie
weiter nach Wittenberge. Dort hat man dann offensichtlich die Panne bemerkt und die Karte wieder nach Berlin zurückgeschickt, wo sie dann zugestellt wurde.

Ob nun in Wittenberge der Vermerk Kommandantenstr 54, oder beim PA 14, kann man nicht genau sagen. Jedenfalls eine nette Geschichte.

Aufgabestempel Tegeler Landstrasse am 30.11.1993
Wittenberg 1.12.1993
Wittenberge 1.12.1993
Ausgabestempel PA 14 ebenfalls am 1.12.1993

Viele Grüße
Dieter


 
Jahnnusch Am: 20.03.2012 08:20:02 Gelesen: 628511# 24 @  
1893 muß es heißen.
 
Manne Am: 20.03.2012 11:12:21 Gelesen: 628499# 25 @  
Hallo zusammen,

habe hier zwei Belege zum Thema. Beide Einschreibbriefe wurden am 2. Dezember 1902 in Schwenningen aufgegeben mit Ziel Deißlingen. Warum der eine Brief nach Konstanz ging, kann ich mir nicht erklären.

Gruß
Manne



 
wuerttemberger Am: 20.03.2012 11:44:56 Gelesen: 628493# 26 @  
@ Manne [#25]

Warum der eine Brief nach Konstanz ging, kann ich mir nicht erklären.

Weil der Brief nach Constanz weitergeleitet wurde. Auf dem Brief steht "soll in einer Wirtschaft in Constanz sein".

Gruß

wuerttemberger
 
volkimal Am: 20.03.2012 17:21:23 Gelesen: 628467# 27 @  
@ kauli [#23]

Hallo Kauli,

schön, dass Du auch eine so interessante Karte eingestellt hast. Dass man den Namen des Vermieters mit dem Bestimmungsort verwechselt, habe ich bisher noch nicht gesehen. Insofern etwas durchaus etwas Spektakuläres.

Danke fürs zeigen
Volkmar
 
volkimal Am: 20.03.2012 17:38:33 Gelesen: 628462# 28 @  
@ Manne [#25]

Hallo Manne,

ist Dir eigentlich aufgefallen, dass die Empfängerin an zwei verschiedenen Tagen geboren ist? Beim oberen Brief am 22. März, beim unteren am 17. Oktober. Ansonsten finde ich die Anschrift schon sehr ungewöhnlich: "Katharina Gruhler / geb. am 17. Oktober 1862 / soll in einer Wirtschaft / in Constanz sein / Deißlingen".

Was sollen die Angabe des Geburtsdatums und der Wirtschaft - ist die Wirtschaft der Geburtsort, eine frühere Arbeitsstätte ...? Für mich ist es sehr schleierhaft.

Ungewöhnlich sind auch die beiden Vermerke auf der Rückseite: "Wurde von Katharina Gruhler geöffnet. Inhalt betrifft sie nicht" und "Eine zweite wo hier im Marienheim wahr ist abgereist, wohin unbek.". Jeweils mit Unterschrift. Gab es etwa eine zweite Katharina Gruhler ?

Dass die Anschrift der Empfängerin von vornherein nicht klar war, sieht man auch noch an dem Vermerk unten auf dem Brief: "Innerhalb des Deutschen Reiches nachzusenden".

Ein Beleg mit vielen Rätseln. Danke!
Volkmar
 
EdgarR Am: 20.03.2012 18:24:03 Gelesen: 628455# 29 @  
@ volkimal [#14]

Sowas Ähnliches ist mir auch untergekommen (wie Dein USA-Umschlag an die Tante), allerdings ging es da nicht um ein paar fehlende US-c am Porto, sondern um eine unklare Adresse:



'Richtiges' (also verbündetes...) Germany oder das, das zur 'dunklen Macht' gehört??

Gruß EdgarR
 
volkimal Am: 20.03.2012 19:05:52 Gelesen: 628448# 30 @  
@ EdgarR [#29]

Hallo EdgarR,

ein Grund für die Rückgabe an den Absender, den ich bisher noch nicht gesehen habe. Sehr schön, dass heute so viele interessante Belege eingestellt werden.

Was meinst Du eigentlich mit: 'Richtiges' (also verbündetes...) Germany oder das, das zur 'dunklen Macht' gehört?

Mit Sammlergruß
Volkmar
 
Latzi Am: 20.03.2012 19:21:52 Gelesen: 628442# 31 @  
@ volkimal [#591]

Damals war glaube ich gerade das "Reich des Bösen" in den USA ziemlich in: http://de.wikipedia.org/wiki/Reich_des_B%C3%B6sen
 
wuerttemberger Am: 21.03.2012 03:37:47 Gelesen: 628407# 32 @  
@ volkimal [#28]

ist Dir eigentlich aufgefallen, dass die Empfängerin an zwei verschiedenen Tagen geboren ist?

Das wundert nicht, denn die eine hieß Maria und die andere Katharina.

Gruß

wuerttemberger
 
volkimal Am: 21.03.2012 08:24:43 Gelesen: 628383# 33 @  
@ wuerttemberger [#593]

Peinlich - Wie kann man bloß so blind sein!

Volkmar
 
Rainer HH Am: 21.03.2012 12:46:27 Gelesen: 628357# 34 @  
Heuss auf Irrfahrt

Hier ein paar Irrläufer aus der Heuss-Zeit



Gruß Rainer
 
volkimal Am: 21.03.2012 16:05:50 Gelesen: 628325# 35 @  
Hallo Rainer,

herzlichen Dank, dass Du die Beispiele von Heuss zeigst. Mir ist folgendes aufgefallen:

2-te + 6-te Karte: Stempel "Absender unbekannt"
10-te Karte: Stempel "Absender in Bad Pyrmont nicht zu ermitteln".

Wenn das stimmt, hätten die Karten nicht zugestellt werden können. Was passiert offiziell mit der Post, die weder dem Empfänger noch dem Absender ausgehändigt werden kann? Ich dachte bisher, dass diese Post vernichtet würde - das scheint aber nicht zu stimmen.

Viele Grüße
Volkmar
 
Postgeschichte Am: 21.03.2012 16:49:41 Gelesen: 628320# 36 @  
@ volkimal [#35]

Was passiert offiziell mit der Post, die weder dem Empfänger noch dem Absender ausgehändigt werden kann? Ich dachte bisher, dass diese Post vernichtet würde - das scheint aber nicht zu stimmen.

Hallo Volkmar,

Postsendungen, die weder dem Empfänger noch dem Absender zugeordnet werden konnten, waren der Rückbriefstelle zuzuleiten. Diese sammelte die Rückläufe hinsichtlich der gewöhnlichen Postsendungen in Briefbunden und bewahrten sie nach den bestehenden Aufbewahrungsfristen auf und führten sie dann nach Ablauf der Vernichtung zu. Nachzuweisendende Sendungen, sowie Warensendungen, Päckchen und Pakete wurden und werden noch heute nach Ablauf der Aufbewahrungsfristen versteigert. Ein weniger spektakuläre Verwertung fanden und finden bei Massendrucksachen, Infopost u.ä. statt. Diese wandern meist schnell in das Runde.

Mit postgeschichtlichem Gruß
Manfred
 

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