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Thema: Philatelie in der Presse - Aus den Vereinen
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Richard Am: 15.10.2008 07:33:21 Gelesen: 1200395# 71 @  
Leidenschaft geht der Nachwuchs aus

Kieler Nachrichten / ago, Plön (13.10.08) – „Dass wir den umgebauten Plöner Bahnhof für unsere 15. Tauschbörse nutzen können, ist ein Glücksfall“, freut sich Hans Gloe, Kassenwart des Vereins der Plöner Briefmarkenfreunde, und zeigt auf sein umfangreiches Gepäck – Kisten und Rollerwagen mit dicken Briefmarkenalben, dazu diverse Kataloge.

Die Plöner Sammler wären ja schließlich alle nicht mehr die Jüngsten, und da sei ein zentraler Veranstaltungsort, erreichbar auch mit Bus oder Bahn, ideal. Dass nicht nur den Plöner Briefmarkenfreunden, sondern den Hobby-Philatelisten allgemein der Nachwuchs fehlt, wurde während der 15. Tauschbörse gestern deutlich: Mit neun Mitgliedern war fast die Hälfte des Vereins anwesend, der seit 1987 existiert und in den Anfangsjahren auch schon mal um die 40 Mitglieder hatte.

Die wenigen Besucher gehörten ebenfalls eher zu den älteren Jahrgängen. „Die Jugendlichen haben heutzutage ganz andere Interessen“, sagt Heinz Pinnow, der Vorsitzende des Vereins der Plöner Briefmarkenfreunde. Wenn Kinder oder Jugendliche schon mal Interesse zeigen würden, dann meist nur für kurze Zeit, denn um eine Sammlung ernsthaft aufbauen zu wollen, müsse man halt auch Zeit investieren und Briefmarken zukaufen, so der Hobby-Philatelist. Jeden dritten Dienstag im Monat treffen sich die Plöner Briefmarkenfreunde im „Alten Fährhaus“, um zu fachsimpeln, zu tauschen und bei einem Bier auch einfach nur zu klönen.

„Gäste sind uns immer herzlich willkommen, es gibt auch einen regen Austausch mit befreundeten Vereinen aus Malente, Eutin, Preetz, Kiel oder Bad Segeberg“, sagt Hans Gloe, der auch darüber hinaus seinen Briefmarken viel Zeit widmet. Er habe sich auf die Länder Österreich und Dänemark spezialisiert und treffe sich auch privat mit einigen Briefmarkenfreunden. „Da sitzen wir dann schon mal ein paar Stunden, vertiefen uns jeweils in die Alben der anderen und suchen nach Marken, die gut in die eigene Sammlung passen könnten“, erzählt der Liebhaber bunter Postwertzeichen.

(Quelle: http://www.kn-online.de/artikel/2478579)


 
Richard Am: 16.10.2008 07:36:47 Gelesen: 1200378# 72 @  
Briefmarkengroßtausch in Falkensee / Verein sucht Nachwuchs

Von Werner Schmidt

Märkische Allgemeine Zeitung, Falkensee (13.10.08) - Selbst die Post macht es den Briefmarkensammlern schwer. Immer seltener findet ein Philatelist Briefmarken auf den Kuverts, immer häufiger sind es langweilige vom Computer bedruckte Belege, die nur besagen, das Porto ist bezahlt. Da war es früher schöner. 1949 zum Beispiel, als Gottfried Döcke sich vom Taschengeld seinen ersten Satz Briefmarken kaufte. 2,50 Mark kostete der damals. Goethe war er gewidmet: „Den Block dazu konnte ich mir nicht kaufen. Da reichte das Geld nicht“, erinnert sich der heute 71-jährige Vorsitzende des Falkenseer Briefmarkensammlervereins.

Tausende Briefmarken hat er im Laufe der Jahrzehnte gesammelt ordentlich in Alben sortiert. Allein die beiden Deutschländer – inklusive Berlin-West – haben seit ihrer Gründung 1949 an die 8000 Briefmarken herausgebracht. Gotfried Döcke hat sie komplett in seiner Sammlung.

Wie viele Zähne hat eigentlich eine Briefmarke? Eine Frage, die Philatelisten zum Dozieren veranlasst: „Unterschiedlich – je nach Größe.“ Und dann geht es los: Die Zahl der Zähne im Verhältnis zu den Seitenmaßen, Ausgleichs-, Zweidrittel- und was weiß ich noch für Zähnung. Klar ist nur eins: Eine Krankenkasse dafür gibt es nicht. Fehlt ein Zahn, kann man die Marke ersatzlos vergessen.

Rund 25 Sammler waren am Sonntag zum Großtauschtag des Falkenseer Vereins ins Kulturhaus „Johannes R. Becher“ in Falkensee gekommen. Es hätten durchaus mehr sein können, aber die Falkenseer hatten große Konkurrenz. Unterm Funkturm in Berlin fand die Internationale Briefmarken-Börse statt. Ein Ereignis, das viele anzog, die möglicherweise sonst in Falkensee nach Tauschobjekten gesucht hätten.

Ein weiteres Problem, das viele andere Vereine auch beklagen, ist der fehlende Nachwuchs. Das jüngste Mitglied des Falkenseer Vereins ist 42. Denn Briefmarken sammeln ist ein teures Hobby. Döcke selbst begann erst wieder mit 60 intensiv zu sammeln. Sein Spezialgebiet ist Skandinavien. „Man sucht sich möglichst etwas Exotisches. Deutschland, das läuft so nebenbei.“

Aber auch er weiß nicht, was er mal mit seiner Sammlung beginnen wird. Weder seine Kinder noch seine Enkel teilen die Begeisterung, die Döcke für sein Hobby aufbringt. Aber: „Wo treffen denn Arbeiter und Akademiker sonst ganz unbefangen aufeinander?“ Zu DDR-Zeiten hatte er Tauschpartner in der Schweiz. Zwei Professoren waren es, mit denen er regelmäßig philatelistischen Kontakt pflegte.

„Nach der Wende konnte ich sie zum ersten Mal besuchen. Das war vielleicht ein Empfang!“, sagt Döcke und freut sich noch immer über die Freundschaft, die einst durch die kleinen bunten papiernen Kunstwerke entstanden war.

Der Falkenseer Briefmarkensammlerverein 51 e.V. sucht Nachwuchs. Kontakt über Gerhard Zehl, (0 33 22) 24 43 31.

(Quelle: http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/beitrag/11331559/61759/Briefmarkengrosstausch_in_Falkensee_Verein_sucht_Nachwuchs_Selbst_die.html)
 
Richard Am: 17.10.2008 07:42:29 Gelesen: 1200365# 73 @  
Dreidimensionale Briefmarkenmotive

Von Burkhard Battran

Neue Westfälische, Höxter (13.10.08) - Er hat Tradition in Höxter und seine Strahlkraft reicht weit über die nähere Umgebung hinaus. 200 bis 300 Sammler von Briefmarken, Münzen und auch Postkarten haben gestern den Höxteraner Großtauschtag im Schalterraum der Sparkassen-Hauptstelle besucht.

"Ich suche Abarten, deutsche Briefmarken mit kleinen Fehlern. Die sind nicht leicht zu finden", sagt Sammler Wolfgang Käb (59) aus Aerzen im Kreis Hameln. Trotz der weiten Anfahrt war er schon früh in Höxter. Bei Sammlern gilt die Devise: Der frühe Vogel fängt den Wurm. "Ich komme jedes Jahr zum Tauschtag nach Höxter. Zwar bin ich nicht jedes Mal fündig geworden, aber vielleicht hab ich ja heute Glück", sagte der Sammler.

Glück hatte auf jeden Fall der Briefmarkensammler-Verein Höxter mit seinem Neumitglied Detlef Paul (64) aus Brakel. Der Jungsammler hatte mit einer spannenden Ausstellung den diesjährigen Tauschtag bereichert. In Höxter zeigte Paul erstmals seine Themensammlung, die sich auf Briefmarken und Postkarten mit Motiven von Schiffen und Flugzeugen spezialisiert – und das sogar dreidimensional. "Viele Motive auf den Marken habe ich als Modell im Maßstab 1:250 nachgebaut, erzählt der ausgebildete Diplom-Ingenieur, der früher das Bildungswerk im Adolf-Kolping-Berufskolleg geleitet hat. Ein Prunkstück ist das deutsche Forschungsschiff "Polarstern", das Paul in vielen hundert Stunden aus Pappe nach selbst angefertigten Plänen nachgebaut hat.

Zum Briefmarkensammeln kam er eher zufällig. "Vor ein paar Jahren habe ich aus dem Nachlass meiner Schwiegermutter eine Briefmarkensammlung bekommen", erzählt Detlef Paul. Darin waren auch einige Marken mit maritimen Motiven.

"Ich hatte damals schon Kontakt zum Briefmarkensammler-Verein in Höxter und dort hat man mich darauf gebracht, mich diesem Thema zu widmen. Ich bin dann auch Mitglied geworden und habe sehr viel Unterstützung beim Aufbau meiner Sammlung erhalten".

Inzwischen hat er rund 1.000 Marken, von denen fast die Hälfte Motive von Schiffen oder Flugzeugen enthalten. Der Großtauschtag in der Sparkasse hat in Höxter seit 32 Jahren Tradition. "Der Tauschtag ist durch seine hervorragende Beständigkeit zu einem Aushängeschild für Höxter geworden", sagte Schirmherr und Bürgermeister Hermann Hecker. Auch im nächsten Jahr wird es wieder einen Großtauschtag geben, auch wenn die Umstände noch nicht klar sind.

"Wenn die Galerie nicht kommen sollte und die Sparkasse an diesem Standort bleibt, werden wir das Gebäude in jedem Fall umbauen. Wann das sein wird, ist offen, aber die Sparkasse steht zu ihrer Verbindung mit dem Briefmarkensammler-Verein", betonte Sparkassen-Filialleiter Andreas Nolte. "Zwar wäre es uns lieber, wenn wir schon wüssten, wie sich der Tauschtag im nächsten Jahr gestalten wird, aber die Hauptsache ist, dass er bestehen bleibt", sagte der Vorsitzende des Höxteraner Briefmarkensammler-Vereins, Volkmar Schurig.

(Quelle: http://www.nw-news.de/nw/lokale_news/hoexter/hoexter/?cnt=2625722)

Sammler Detlef Paul zeigt beim Großtauschtag maßstabsgetreue Modelle nach eigenen Plänen:



Foto: Burkhard Battran
 
Richard Am: 18.10.2008 08:22:28 Gelesen: 1200352# 74 @  
Großtauschtag für alte und junge Sammler - Briefmarken, Ansichtskarten und Münzen gibt es am Sonntag im "Alten Klärwerk" - Freier Eintritt

Oberpfalznetz.de, Amberg (14.10.08) - Wer glaubt, dass das Sammeln von Briefmarken, Postkarten und Münzen nur die ältere Generation interessiert, der irrt sich gewaltig. Am Sonntag, 19. Oktober, lädt der Briefmarkensammlerverein Amberg 1904 in das Jugendzentrum "Altes Klärwerk" an der Bruno-Hofer-Straße zu einem Großtauschtag ein.

Von 9 bis 16 Uhr wird einiges für Sammler geboten. So können Briefmarken, Münzen und Ansichtskarten getauscht, aber auch gekauft werden. Mehrere Händler werden Verkaufsstände aufbauen und so die Sammlerherzen höher schlagen lassen. Sammler und Neueinsteiger können ihre Objekte von Vereinsmitgliedern kostenlos schätzen und bewerten lassen. Der Eintritt ist frei.

Bei Kaffee und Kuchen ergibt sich die Möglichkeit zum Fachsimpeln. Die Mitglieder des Briefmarkensammlerverein 1904 Amberg treffen sich jeden zweiten Montag im Monat ab 20 Uhr in der Brauereigaststätte Kummert zur Monatsversammlung. Gäste sind jederzeit willkommen. Auch für Jugendliche bietet das Sammeln eine interessante, lehrreiche und abwechslungsreiche Freizeitbetätigung mit der Möglichkeit, viele interessante Kontakte zu knüpfen. Ansprechpartner ist Vorsitzender Hans Dietmayr, Telefon 8 15 64.

(Quelle: http://www.oberpfalznetz.de/zeitung/1568892-125-grosstauschtag_fuer_alte_und_junge_sammler,1,0.html)
 
Richard Am: 19.10.2008 07:47:41 Gelesen: 1200330# 75 @  
Briefmarkenfreunde zeigen ihre kleinen Schätze - Zum «Tag der Briefmarke» hatte der Philatelisten-Verein aus Wolfen ins Kulturhaus geladen

Von Ulf Rostalsky

Mitteldeutsche Zeitung, Wolfen (12.10.08) - Der erste Weltraumflug eines Deutschen, die erste Frau im All zu Besuch in der Filmfabrik. Daneben Kuriositäten aus dem Kaiserreich, Gezahntes, Beschriebenes und Bedrucktes aus dem Nachkriegspolen: "Wir wollen hier die Vielfalt unseres Hobbys zeigen und nicht zum Kampf um hohe Noten ausholen." Das sagt Edgar Klaß, der Vorsitzende des Briefmarkensammlervereins Wolfen.

Der hatte am Sonnabend zum Tag der Briefmarke eingeladen und diesen gleich mit der 11. Wophila verbunden. Die gibt es in Wolfen schon sehr lange. Alle fünf Jahre wird sie ausgetragen. "Mit ihr haben wir uns einen guten Ruf unter den Philatelisten gemacht", wissen die Fuhnestädter, deren Leben dennoch nicht ganz sorgenfrei ist. Während Bitterfeld-Wolfens Oberbürgermeisterin Petra Wust (parteilos) der Schau jede Menge interessierte Zuschauer wünschte, sehnen sich die Briefmarkenfreunde dringend Sammler-Nachwuchs herbei. "Es ist wirklich nicht einfach. Unser jüngster Mitstreiter ist 45 Jahre alt", betont Edgar Klaß. Aber was solle man auch tun? Man treffe sich jeden ersten Montag im Monat im Kulturhaus, sei wirklich offen für jeden Neugierigen. Aber, denken die Philatelisten, vielleicht wird die Jugend heute auch immer mehr von den Marken entwöhnt. Was früher normaler Alltag war - Briefe und Karten schreiben und frankieren - sei doch heute eher die Ausnahme.

"Der Wandel der Zeit", meinen die engagierten Gastgeber. Denen zollte auch Dietrich Ecklebe Respekt. Er ist Chef des Landesverbandes der Philatelisten und "dankbar für jeden Verein, der sich einbringt". Nur so sei es möglich, dass der Terminkalender rund um die Briefmarke trotz sinkender Mitgliedszahlen noch immer randvoll sei. Darauf dürfe man wirklich stolz sein. Dass Wolfen zum zweiten Mal nach 1995 Gastgeber für den bereits seit 1936 existierenden Tag der Briefmarke sei, empfindet Ecklebe als Anerkennung der Leistung der Fuhnestädter. Die selbst legten es jedoch weniger auf große Lobesworte an. "Wir wollen hier auch zeigen, dass der neue Landkreis Anhalt-Bitterfeld aus philatelistischer Sicht einiges zu bieten hat", bestätigte Edgar Klaß und freute sich über Aussteller der fünf im Kreis existierenden Vereine.

In Wolfen, Bitterfeld, Zörbig, Zerbst und Köthen haben sich Briefmarkensammler zusammengeschlossen. Zur Wophila geizten sie nicht mit Raritäten und Kuriositäten. "Kitsch und Anekdoten" war eine ganze Reihe von Blättern überschrieben. Kaiserromantik pur: Der Marineoffizier und die junge Schönheit: "mit Theaterschminke in Afrika, mit Kimono in Japan". Sammler legen neben aller Sorgfalt auch eine große Portion Humor an den Tag. Sie sind allerdings auch sehr Detail verliebt.

Manfred Hitzke aus Wolfen widmete sich dem 30. Jahrestag des ersten Mondfluges. Den Umschlag samt Marken zum Besuch Valentina Tereschkowas in der Fuhnestadt musste er jedoch auch zeigen. Das Besondere: Das Sammlerstück ziert die Unterschrift der ersten Frau im All. Sportlich angehaucht präsentierte sich hingegen Peter Wachsmuth. Er hat alles über die Olympischen Spiele in Moskau zusammengetragen. Marken, Erklärungen, Fotos machten die Tafeln komplett.

(Quelle: http://www.mz-web.de/servlet/ContentServer?pagename=ksta/page&atype=ksArtikel&aid=1223303381032)



Interessiert schauten sich die Ausstellungsbesucher die Schätze an. (Foto: MZ)
 
Richard Am: 20.10.2008 07:23:59 Gelesen: 1200313# 76 @  
Der Postgeschichte auf der Spur

Borkener Zeitung -at-, Warendorf (14.10.08) - Sie nennen sich Philatelisten, ihre Leidenschaft geht jedoch viel weiter: Die rund 15 Mitglieder des Warendorfer Briefmarkenclubs sammeln nicht nur Postwertzeichen, Stempel oder alte Karten, sie sind auch der Warendorfer Postgeschichte auf der Spur.

Im Album von Hans Rennemeier findet sich zum Beispiel ein uralter Brief, Poststempel: Warendorf 1799. „Das ist der erste Poststempel aus Warendorf“, erklärt Hans Rennemeier, „den gab es überhaupt nur zwischen 1795 und 1803, als die Franzosenzeit begann.“ Gut sortiert hat der Sammler seine Schätzchen, ab Ende November sollen sie Teil einer Ausstellung der Altstadtfreunde über die Sammelleidenschaften der Warendorfer sein.

Und gesammelt wird viel bei den Warendorfer Philatelisten. Getauscht aber eher weniger. „Wir sind ein kleiner Klub“, erklärt Dieter Krenger, „da kennt man die Bücher der anderen ziemlich gut.“ Das Tauschpotenzial ist also bald erschöpft. Die uralten Dokumente möchte man wohl ohnehin nicht aus der Hand geben.

Aber auch für die neuere Geschichte interessiert sich der Briefmarkenclub, vor allem für die Nachkriegszeit – posthistorisch versteht sich. Im Juni 1945 gaben die Alliierten den Postverkehr wieder frei. Der erste erhaltene Poststempel aus Warendorf datiert aber vom 8. August des Jahres. „Warum der Briefverkehr erst so zögerlich wieder anlief, ist uns ein Rätsel“, sagt Rennemeier, und fügt hinzu: „Wir würden uns sehr freuen, wenn uns ein Zeitzeuge das erklären könnte.“

Beim monatlichen Treffen werden dann aber doch noch dicke Alben mit bunten Marken ausgepackt, wie man sich das als Laie vorstellt. „Neben Marken, Stempeln und Postkarten tauschen wir auch Erfahrungen aus“, erklärt der stellvertretende Vorsitzende Werner Zeppich. Etwa, wo es Marken zu den besten Preisen gibt. Das Internet rangiert da ganz weit vorne. „Ebay ist oft viel günstiger als der Händler“, hat Hans Rennemeier entdeckt.

Viele der Mitglieder haben schon in ihrer Kindheit ihre Sammellust entdeckt. Jetzt sind die meisten Rentner, Nachwuchs gebe es kaum, bedauert Zeppich. Die Jugendlichen beschäftigten sich irgendwann mit anderen Dingen. Es gibt aber Hoffnung, denn auch ihn hat die Sammellust im Alter von 50 Jahren noch ein zweites Mal gepackt.

Jetzt trifft er sich jeden zweiten Samstag im Monat von 14 und 16 Uhr im Pfarrheim St. Laurentius mit den Mitgliedern zum Tauschtag.

(Quelle: http://www.borkenerzeitung.de/lokales/kreis_warendorf/warendorf/723312_Der_Postgeschichte_auf_der_Spur.html)



Werner Zeppich und Hans Rennemeier (r.) tauschen nicht nur Briefmarken, sondern auch Postkarten und Sonderstempel. Foto: Tepper
 
Richard Am: 21.10.2008 08:08:13 Gelesen: 1200292# 77 @  
Briefmarken und Karten wechselten die Alben - Sangerhäuser Verein lud Philatelisten zum Kaufen und Fachsimpeln ein

Von Steffi Rohland

Mitteldeutsche Zeitung, Sangerhausen (20.10.08) - Der Briefmarkenverein Sangerhausen hatte am Sonntag zum zweiten Briefmarken-Großtauschtag mit Individualbörse in diesem Jahr eingeladen.

Neben den 17 Vereinsmitgliedern nutzten nicht organisierte Philatelisten den Tag zum Kauf, Tausch und fachlichen Gesprächen. Außer den regelmäßigen Tauschtagen im Vereinsheim "Sonnenland" organisiert der Verein zahlreiche gemeinsame Fahrten zu Briefmarkenausstellungen oder Philatelistentagen.

Zweimal im Jahr werden Großtauschtage in der Goethe-Schule veranstaltet. "Diese sollen vor allem zur Mitgliederwerbung dienen", sagte der Vorsitzende Klaus Bauer. "Unser Verein braucht vor allem jüngeren Nachwuchs, der seine Freizeit sinnvoll gestalten will." Als Anreiz hatte der Verein für Kinder und Jugendliche wieder eine Briefmarkentombola vorbereitet.

Swen Göx ist mit 38 Jahren derzeit der Jüngste im Briefmarkenverein Sangerhausen. Er interessiert sich hauptsächlich für die Briefmarkenausgaben der DDR. "Ich will erst mal einen Grundstock aufbauen", sagt er. "Bei Fragen kann ich mich an die Vereinsmitglieder wenden." Deren Standpunkt ist "Qualität statt Quantität von Anfang an, sonst bezahlt man es doppelt."

Dabei muss man nicht immer übermäßig tief ins Portemonnaie greifen. Schließlich zeichnet einen Philatelisten die Beschäftigung mit dem Inhalt der Briefmarke aus und nicht das Kaufen und Verkaufen. Somit kann man das Leuchten in den Augen der Sammler verstehen, die im Tauschraum in den Alben anderer Philatelisten nach Marken suchen, die sie selbst noch nicht besitzen. Zumindest Klaus Jochimsen wurde in den Tauschalben von Armin Hoch fündig, der extra aus Hayn angereist war. Schon lange haben sich die Philatelisten auch für die Ansichtskartenfreunde und Numismatiker geöffnet. Schön wäre es, wenn diese noch mehr die Großtauschtage nutzen würden.

(Quelle: http://www.mz-web.de/servlet/ContentServer?pagename=ksta/page&atype=ksArtikel&aid=1223303390225&openMenu=1012902958597&calledPageId=0&listid=0)



Ansichtskartensammler, wie Kuno Roterberg, haben so manche interessante Postkarte im Angebot.
(Foto: Steffi Rohland)
 
Richard Am: 22.10.2008 08:13:14 Gelesen: 1200271# 78 @  
Jagd auf den roten Adenauer - Sammler bietet Rarität beim "Tag der Briefmarke" für 2500 Euro an

Landeszeitung / rast, Lüneburg (20.10.08) - Der schwarze CDU-Mann Konrad Adenauer auf einer SPD-roten Briefmarke? Das ging natürlich nicht, so wurden von der roten 30-Pfennig-Marke am 19. Juli 1968 nur wenige Exemplare mit dem Aufdruck "Muster" für Vorabveröffentlichungen an Verlage geschickt. Eine davon ist heute im Besitz des Lüneburgers Egon Braun. Sammler hätten sie gestern für 2500 Euro beim "Tag der Briefmarke" im Glockenhaus erstehen können. Ein Schnäppchen, denn im Katalog ist die Rarität mit 5500 Euro ausgezeichnet.

Der Lüneburger Briefmarkensammler-Verein feierte seinen 60. Geburtstag und richtete erstmals in seiner Geschichte den "Tag der Briefmarke" aus. Eröffnet wurde er von Bürgermeister Eduard Kolle und dem Vereinsvorsitzenden Horst-Rüdiger Scholz. Den Festvortrag hielt Wilhelm Lohmar, bis 2005 Leiter des Lüneburger Eichamtes. Parallel startete im ersten Stock des Glockenhauses die Herbsttagung des Norddeutschen Philatelistenverbandes.

Beim Großtauschtag wurde den Besuchern mehr als nur die gezackten Schätze geboten. Historische Postkarten etwa, präsentiert auf Stellwänden, zeigten alte Ansichten Lüneburgs. Was zum Verkaufen und Tauschen gedacht war, hielten die Händler in Alben parat. Besonderes Interesse zeigte der Lüneburger Rolf Petrenz an einer Postkarte mit Motiven der 16er Dragoner, die im Jahre 1871 an die Ilmenau verlegt wurden und in der Lüner Kaserne ihr Domizil hatten. Die Karte ist beschriftet, frankiert und abgestempelt: "Am 17. April 1897 erreichte sie ihren Adressaten in Braunschweig." Petrenz weiß, dass auch alte Postkarten ihren Wert haben: "Aber für 'nen Zehner werde ich sie wohl kriegen. Sie kommt aus der Scharnebecker Sammlung Schmidt - und den Händler kenne ich gut."

Die Sammler begaben sich nicht nur auf die Suche nach Schnäppchen, es wurde auch intensiv gefachsimpelt. Viele von ihnen kennen sich, treffen sich immer wieder auch bei anderen Tauschtagen. Egon Braun beispielsweise ist "an vielen Wochenenden unterwegs", zieht von einer Philatelistenbörse zur nächsten - und findet vielleicht schon bald einen Käufer für seinen "roten Adenauer".

(Quelle: http://www.landeszeitung.de/start.phtml?fdat=result&idx=494718&tid=5&ir=lok)



Rolf Petrenz strahlt, er hat eine historische Postkarte aus dem Jahr 1897 entdeckt mit Motiven der 16er Dragoner, die einst in der Lüner Kaserne stationiert waren. (Foto: be)
 
Richard Am: 23.10.2008 08:17:54 Gelesen: 1200259# 79 @  
„Sammeln ist nicht gleich Sammeln“

Neue Osnabrücker Zeitung / slx, Bersenbrück (20.10.08) - Jeder kennt sie, immer weniger brauchen sie, und auch die Zahl ihrer Liebhaber geht immer weiter zurück: Briefmarken sind zwar noch nicht reif fürs Museum, aber immer gut für eine Ausstellung. So wie am Wochenende bei der „Hase Phila 2008“ in Bersenbrück.

2400 Blätter mit rund 8000 Exponaten machten die Präsentation in der von-Ravensberg-Schule anlässlich des 25-jährigen Bestehens des Vereins Briefmarkenfreunde Bersenbrück zur größten Schau ihrer Art, die die Stadt jemals gesehen hatte. Aus ganz Deutschland seien die Briefmarken nach Bersenbrück geschickt worden, freute sich der Vereinsvorsitzende Klaus-Peter Schönauer. Mit der Betonung auf „geschickt“, denn etliche Markenfreunde hätten sich, wie üblich, gar nicht persönlich auf den Weg zur Ausstellung gemacht.

Denn bei Briefmarkenausstellungen stehe ein Aspekt im Vordergrund: „Die Leute wollen gewinnen.“ Und zwar so viele Punkte wie möglich und damit Auszeichnungen. Bei Veranstaltungen dieser Art gehe es weniger um die Marke selbst, sondern mehr um deren Präsentation, berichtete Schönauer. Mit einer perfekten schriftlichen Einleitung und Erläuterung habe ein Sammler schon rund ein Drittel der maximal möglichen 100 Punkte sicher. Vollständigkeit und Attraktivität der Darbietung trügen ein Übriges zum Ergebnis bei.

Die Maximalpunktzahl werde allerdings nie vergeben, verriet Schönauer: „Aus erzieherischen Gründen, denn das Ergebnis soll ja immer wieder Ansporn sein.“ 96 Punkte seien das höchste Ergebnis, das er jemals irgendwo gesehen habe.

Der Höchstpunktzahl sei in Bersenbrück jedoch kein Aussteller nahe gekommen, so Schönauer weiter. Die beste Sammlung aus der Region habe Wilhelm Beinker aus Bramsche mitgebracht. Den Namen des schlechtesten Ausstellers verschwieg der Organisator: „40 Punkte, das war Käse.“

Sammeln sei nicht gleich Sammeln, so Schönauer. Dazu gehöre „sehr viel Idealismus. Nur ausschneiden ist kein Sammeln.“ Leider komme dieses Hobby immer mehr aus der Mode, bedauert der Chef von 30 organisierten Bersenbrücker Briefmarkenfreunden. Die Zahl der Sammler nehme stetig ab. Den Briefmarkensammlervereinen gehe es also nicht anders als vielen anderen Vereinen. Es fehle an Nachwuchs: „Die Jugend hat kein Interesse mehr an Briefmarken“, meint Schönauer bedauernd: „Die meisten Sammler sind ältere Herrschaften.“

Die Briefmarke an sich sei aber auch angesichts immer mehr elektronisch verschickter Post nicht in Gefahr, resümierte Schönauer abschließend. Aber sie habe an Anziehungskraft eingebüßt: Zur Kontaktaufnahme eigne sich eine Sammlung nicht mehr, gab der Vorsitzende offen zu: „Mit dem klassischen Satz kommt man heute nicht mehr weit.“

(Quelle: http://www.neue-oz.de/information/noz_print/osnabruecker_land/20785138.html)


 
Richard Am: 24.10.2008 08:23:19 Gelesen: 1200246# 80 @  
Gezackte Schätze öffnen Blick für die Welt - Glauchauer Philatelisten richten zehnte Westsachsenschau aus - 150 Jahre Eisenbahnstrecke als Thema

Freie Presse, Glauchau (19.10.08) - Mehr als nur ein Hauch Nostalgie hat am Wochenende die Räume der Glauchauer Sachsenlandhalle durchzogen. Eisenbahn- und Briefmarkenfreunde erweckten zusammen das goldene Zeitalter der Postbeförderung und des Schienenstranges. So stand bei der zehnten Westsachsenschau des Landesverbandes Sächsischer Philatelisten anlässlich des Tages der Briefmarke das 150. Jubiläum der Eisenbahnstrecke Chemnitz-Zwickau im Mittelpunkt. Sogar eine Sonderfahrt mit Postbeförderung von Glauchau nach Gößnitz wurde angeboten und für Sammler gab es Sonderstempel. Aufgrund der zahlreichen Besucherresonanz konnte Veranstaltungsleiter Werner Ulbricht, Chef des Philatelistenvereins Glauchau, ein positives Fazit ziehen.

Bis zur Eröffnung am Freitag waren noch Schaukästen gefüllt worden. "Mit so einer Fülle an interessantem Material hatten wir im Vorfeld nicht gerechnet", erklärte Ulbricht. Mit der Schau, die erste dieser Größe in Glauchau seit 28 Jahren, wollen die Organisatoren vor allem auch Kinder und Jugendliche erreichen, damit ihr Hobby nicht ein ähnliches Schicksal nimmt wie die Briefmarken, die immer seltener geklebt werden. So gab es am Stand von Joachim Winkler viele Tipps für angehende Philatelisten. "Ich habe mit fünf Jahren begonnen, Briefmarken und Postkarten zu sammeln", erklärte der Lobsdorfer und bis heute ist der Religionslehrer seiner Sammelleidenschaft treu geblieben. "Man sollte sich allerdings auf Themenbereiche spezialisieren. Bei mir ist es Martin Luther und Israel", verriet Winkler. Mit dem Internet sei nicht nur die elektronische Post entstanden, es entwickelte sich auch eine riesige Plattform zum Verkauf und Tausch der gezackten Objekte der Begierde. "Ich habe auch schon viel ersteigert. Wichtig ist es seine finanziellen Grenzen zu kennen und aufzupassen, dass man keine Fälschungen angedreht bekommt", weiß der erfahrene Sammler.

Vor allem in der Grundschule kann der Religionslehrer die Begeisterung bei Kindern wecken. "Briefmarken gibt es zu jedem Thema. Jungs sammeln sie mit Fußballern und Mädchen mit Blumen. Das Hobby öffnet einen Blick in die Welt und kann eine gute Allgemeinbildung begründen", erläutert Winkler. Bei Quizsendungen im Fernsehen habe er manche Antwort gewusst, weil er dazu eine Briefmarke hat. Diese Erfahrung kann Reinhard Heisig bestätigen. Er bemüht sich um Nachwuchs bei den Zwickauer Briefmarkenfreunden. Dass gute Briefmarkensammlungen heute bereits für wenig Geld zu bekommen sind, sieht er genauso wenig als ein Problem wie Winkler. "Für einen echten Philatelisten geht es doch nicht um den materiellen Wert, sondern um die Freude beim Sammeln", so der Lobsdorfer und die könne einem schließlich niemand nehmen. (tmo)

(Quelle: http://www.freiepresse.de/NACHRICHTEN/REGIONALES/ZWICKAU/GLAUCHAU/1384396.html)



Foto: Wiegand Sturm

Die zwei Sonderausgaben mit den beiden Sonderstempeln zur Briefmarken und Eisenbahnausstellung präsentieren Werner Ulbrich (links) und Harald Gehrt vom Glauchauer Philatelistenverein.
 
Richard Am: 25.10.2008 08:29:54 Gelesen: 1200225# 81 @  
Wertvolle Post aus Katmandu - Briefmarken- und Ansichtskartensammler warben bei Tauschtag für ihr Hobby

Von Peter Dilling

Hessisch-Niedersächsische Allgemeine, Baunatal (19.10.08) - Willi Nussbaum hat die Eigenschaften, die einen Briefmarkensammler auszeichnen: Hartnäckigkeit und einen langen Atem.

Schon als Achtjähriger begann er mit dem Sammeln. Jetzt ist er 68. Und eine Stütze der Briefmarkenfreunde Baunatal. Bei deren Großtauschtag in der Baunataler Stadthalle am Sonntag glänzte er mit Exotik: einer Sammlung nepalesischer Briefmarken. Stolz zeigt der Rentner auf den an ihn gerichteten Brief aus der Hauptstadt Katmandu, mit dem er wertvolle Marken erhielt. Von einer anderen Karte lächelt der verstorbene König Birendra. "Den hat sein eigener Sohn ermordet", erklärt Nussbaum den Besuchern.

Briefmarken und Ansichtskarten sammeln kann sehr spannend und lehrreich sein. Doch leider kommt das bei der Jugend nicht an. Man werbe vergeblich um die Jüngeren, sagt der Vorsitzende Wolfgang Trzemzalski. Die beschäftigten sich wohl lieber mit dem Computer. 33 zumeist ältere Mitglieder hat der Verein momentan. In guten Jahren waren es einmal doppelt so viele.

Wer Marken sammelt, lernt auf jeden Fall etwas über Zeitgeschichte. Vor Kurzem habe er einen Feldpostbrief eines Kirchbaunaers entdeckt, der im ersten Weltkrieg an seinen früheren Lehrer Schmitt geschrieben hatte, erzählt Trzemzalski. Viele Menschen, die bei verstorbenen Verwandten Briefmarken und Karten auf dem Dachboden oder im Keller finden, wüssten gar nicht, welche Schätze sich manchmal darunter verbergen würden. Schriftführer Harald Wulfert macht zum Teil die Deutsche Post dafür verantwortlich, dass sich Jüngere an das Hobby nicht mehr herantrauen. Die Post gebe eine Flut neuer Briefmarken heraus, die man nicht mehr einzeln, sondern nur im Zehnerblock kaufen könne. Das verteuere das Hobby unnötig, sagt er. Wulfert glänzte beim Tauschtag mit einer Sammlung von seltenen historischen Briefmarken aus Danzig.

(Quelle: http://www.hna.de/baunatalstart/00_20081019160746_Wertvolle_Post_aus_Katmandu.html)



Ansichten aus Baunatal: Harald Wulfert (links) und Wolfgang Trzemzalski mit historischen Motiven des Altenbaunaer Gasthauses zum Bahnhof. (Foto: Peter Dilling)
 
Richard Am: 26.10.2008 06:03:39 Gelesen: 1200205# 82 @  
Werrabahn: Sonderstempel und Sondermarken zum Jubiläum - Der 150. Geburtstag der Eisenbahnstrecke am 2. November im Spiegel der Philatelie

Von Dieter Schellenberger

Freies Wort, Hildburghausen/Meiningen (23.10.08) – Am 2. November wird die Werrabahn 150 Jahre alt. Ein Jubiläum, auf das sich auch die Briefmarkensammler-Vereine in Hildburghausen und Meiningen vorbereitet haben.

Bereits am kommenden Sonntag (26. Oktober) laden die Sammler von 9 bis 13 Uhr in die Pausenhalle des Hildburghäuser Gymnasiums zur Briefmarkenbörse ein. Der Hildburghäuser Vereins bietet an seinem Stand mehrere Souvenirs zum Eisenbahn-Jubiläum an. So eine Ganzsache mit dem Zudruck einer „Thurn & Taxis“-Briefmarke, einen Monatskalender für das Jahr 2009 mit historischen Ansichten aus den Gründungsjahren der Werrabahn und einen Landkartennachdruck der Reichsbahndirektion Erfurt von 1931 mit Streckenverlauf der Werrabahn und Nebenbahnen. Am 1. November findet um 13 Uhr im Saal der Hildburghäuser Feuerwehr zudem eine Briefmarken-Versteigerung „150 Jahre Werrabahn“ statt. Glanzstück ist eine Briefmarke für drei Silbergroschen aus dem Jahr 1865, die handschriftlich mit dem berühmten Nummernstempel „377“ der „Thurn & Taxis“-Post für die Werrabahn entwertet wurde. Insgesamt kommen mehr als 200 Lose zur Versteigerung. Wem das Original zu teuer ist: Die Abbildung der Drei-Groschen-Marke ist auch als Zudruck auf einer Ganzsache mit Werteindruck der Sonderbriefmarke „1200 Jahre Magdeburg“ erhältlich.

Auch zur Sonderzugfahrt unserer Zeitung am 2. November sind der Meininger Briefmarkensammlerverein im Bahnhof Meiningen (9 bis 17 Uhr) und der Hildburghäuser Briefmarkensammlerverein am Bahnhof Hildburghausen (12 bis 12.30 Uhr) mit dabei. Bei den Meininger Philatelisten kann an diesem Tag eine Souvenirkarte zur Erinnerung an die erste Fahrt der Werrabahn und einen Briefumschlag mit farbigen Zudruck „150 Jahre Werrabahn“ erworben werden. Außerdem bietet der Verein auch eine personalisierte österreichische Briefmarke zum Werrabahn-Jubiläum, an. Am Meininger Bahnhof ist auch das Team „Erlebnis Briefmarken“ aus Nürnberg, das den Sonderstempel „150 Jahre Werrabahn“ abschlägt.

Beide Sammlervereine beteiligen sich mit Ausstellungsstücken auch an den Sonderausstellungen „Meiningen unter Dampf“ (noch bis 29. März in Schloss Elisabethenburg) und „150 Jahre Werrabahn“ (ab 2. November im Stadtmuseum Hildburghausen).

Dieter Schellenberger

(Quelle: http://www.freies-wort.de/nachrichten/thueringen/fwfeuilleton/art2436,888881)



Österreichische Sonderbriefmarke „150 Jahre Werrabahn“ (l.) und Sonderstempel zur Jubiläumsfeier, die ein Faksimile der berühmten Werrabahn-Lok „Bamberg“ zeigt. Beides kann am 2. November in Meiningen erworben werden. (Repro: MPG)
 
Richard Am: 27.10.2008 08:22:34 Gelesen: 1200187# 83 @  
Phyletische Philatelie

Von Thomas Stridde

Thüringer Landeszeitung, Jena (26.10.08) - Ein feine Verneigung vor Jena als "Stadt der Wissenschaft 2008" und insbesondere vor dem gerade 100 Jahre alt gewordenen Phyletischen Museum: Die AG Junge Briefmarkenfreunde Jena hat die samstägliche Herbstbörse des "Jenaer Philatelisten e.V." in der Mensa am Philosophenweg genutzt für die offizielle Erstherausgabe eigener Briefmarken. Zusätzlicher Anlass: die erstmals an Jena vergebene Ausrichtung des Thüringer "Tages der jungen Briefmarkenfreunde".

Die Marken zeigen auf einem Viererbogen Abbildungen aus dem Medusensaal und auf einem Sechserbogen Ausstellungsstücke des Museums - vom Schulterblatt des Grönlandwals bis zum Skelett des Haßlebener Auerochsen. "Eigene Briefmarken herausgeben - das ist eigentlich völlig utopisch", sagte Lutz Thormann, 28-jähriger Kulturwissenschaftler, der die AG gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin Nicole Bergner (25, Zahnmedizinstudentin) vor einem Jahr in Winzerla gegründet hatte. Doch habe das Phyletische Museum die Bildrechte kostenlos überlassen, so dass der Regionale Briefservice Jena RBS als entscheidender Partner leichter agieren konnte.

RBS-Inhaberin Martina Schütze und ihr mithelfender Ehemann Dietmar überließen kostenlos 1000 Bögen (500 pro Variante) unter der Maßgabe, dass die Marken Name und Preisstufe von RBS tragen. Und: Lutz Thormanns Bruder Martin, studierter Mediendesigner, steuerte von San Francisco aus die Entwürfe für die Briefmarken bei. Ein Teil der 1000 Bögen wird fortan im Phyletischen Museum verkauft, wobei 75 Prozent des Erlöses der AG zugute kommen und 25 Prozent dem Förderverein des Museums.

Dietmar Schütze berichtete am Sonnabend, dass insgesamt 800 Bögen je Motiv erstellt wurden und auch das bei RBS verbliebene Quantum - 300 je Motiv - helfen könne, Jenas Ruf zu mehren. Schließlich habe man weltweit 300 Stammkunden, sogar in Brasilien und Japan. Wer Briefe mit der "Phyletischen Philatelie" verschicken will, muss beachten, dass der Versand ausschließlich über den RBS und dessen Kooperationspartner läuft: so genannte Akzeptanzstellen, wovon es zwei in Jena und zehn im SHK gebe. Schließlich springe RBS dort ein, wo die Post ihr Netz ausdünne, erläuterte Dietmar Schütze. Insofern werde RBS auch in Jena noch zulegen.

In der AG drehe sich "sehr viel, aber nicht alles" um Briefmarken, sagte Lutz Thormann. Für die derzeit acht Kinder sei das pro Monat einmalige Treffen im Freizeitladen Winzerla (nächste Termine: 21. November und 19. Dezember, jeweils 16 Uhr) vor allem ein soziales und zugleich kostenloses Projekt. Zum Programm gehören auch Wochenendfahrten oder etwa Bowling-Abende. Und natürlich, so erläuterte Lutz Thormann, seien auch die Leute vom Jenaer Philatelisten-Verein glücklich - nach 20 Jahren Flaute bei der Jugendarbeit.

(Quelle: http://www.tlz.de/tlz/tlz.jena.volltext.rahmen.php?kennung=on1tlzLOKStaJena39746&zulieferer=tlz&kategorie=LOK&rubrik=Stadt®ion=Jena&auftritt=TLZ&dbserver=1)
 
Richard Am: 28.10.2008 08:23:43 Gelesen: 1200169# 84 @  
Briefmarkensammler zeigen ihre Schätze

Schwäbische Zeitung, Trossingen (21.10.08) - Im Ausweichquartier Kellenbachhalle hat der diesjährige Großtauschtag der Briefmarkensammlergilde stattgefunden. Gleichzeitig trafen sich dort die Sammler von Meterstäben aus dem ganzen Süden Deutschlands.

Die Qual der Wahl hatten die Besucher des Großtauschtags: Aus den elf bei der Werbeschau gezeigten Exponaten sollten sie die drei besten nominieren. Aussichtsreiche Kandidaten waren dafür die Rahmen des Aldinger Philatelisten Klaus Scheunemann: Die Tierwelt von "vor zig Millionen Jahren" zeigte der thematische Sammler auf Marken, Blöcken und Stempeln, aber auch seine Wilhelm Busch-Sammlung wurde bewundert. Mit 48 Blättern aus seiner umfangreichen "Israel"-Sammlung kam Walter Zepf nach Schura. Das gerade mal 60 Jahre alte Sammelgebiet ist sein spezielles Hobby. Aber auch Schiffspost, Japan, private über hundert Jahre alte Sonderdrucke in Postkartengröße und die Themen Pferde, Gartenschauen und Weihnachten waren in der Schau vertreten.

Außer Konkurrenz lief die Zusammenstellung von Flaschenetiketten von Max Bingert - dieses Mal ging es um alkoholfreie Getränke. Österreichische Sondermarken mit Trossinger Motiven waren an einem Stand erhältlich, an einem anderen berieten Fachleute die Sammler kompetent. Selbstverständlich waren auch Münzen, Ansichtskarten und Heimatliteratur auf den Händler-Tischen zu finden.

Für ihre Verdienste um die Trossinger Briefmarkensammlergilde zeichnete Siegfried Stoll als Vertreter des Landesverbands Südwest Petra Gröger und Anton Kailer mit Bronze-Medaillen und Urkunden aus.

Auch in diesem Jahr hatten Schulkinder wieder ihre Wunschbriefmarken gemalt, die Zeichnungen wurden ebenfalls ausgestellt und vom Publikum bewertet.

Teiml hat über 12 000 Meterstäbe

Zum vierten Jahrestreffen hatten die Meterstabsammler um den 82-jährigen Rudolf Teiml eingeladen. Sammler kamen unter anderem aus Crailsheim und Niederbayern. "Heute früh hatte ich noch 12 075 verschiedene Exemplare", lachte Teiml, "wenn ich nach Schwenningen heimfahre, werden es ein paar mehr sein". Für das Treffen hatte der Verein eine limitierte Ausgabe aufgelegt, bedruckt mit Schwarzwald-Motiven. Immerhin 226 verschiedene Zollstöcke nennt ein Nachwuchs-Sammler, der Trossinger Schüler Jan-Niklas Glitza, sein Eigen.

Während die Verpflegung der Sammler gewohnt gut war, brauchten die ortsunkundigen Besucher dringend ein Navigationsgerät, um trotz aller Straßensperrungen letztendlich doch noch in der Kellenbachhalle anzukommen.

(Quelle: http://www.szon.de/lokales/trossingen/trossingen/200810210166.html)


 
Richard Am: 29.10.2008 08:26:41 Gelesen: 1200153# 85 @  
Da ging nicht nur die Post ab - Zur Herbstbörse gabs neben Briefmarken auch Fahrkarten zu bestaunen

Von Waltraud Nagel

Freies Wort, Hildburghausen (27.10.08) – In den Reihen ihres Vereins mangelt es – wie bei vielen anderen auch – an Nachwuchs, zu den regelmäßig stattfindenden Briefmarkenbörsen jedoch gab es wieder eine sehr gute Resonanz. „So zwischen 50 und 70 Gäste können wir jeweils eine Woche nach Ostern und am letzten Oktoberwochenende zu unseren Veranstaltungen begrüßen. Und diese Zahlen erreichen wir auch diesmal wieder“, war Karl-Heinz Pfeufer, Vorsitzender des Briefmarkensammler-Vereins Hildburghausen, gestern schon nach der ersten halben Stunde sicher. 15 Anbieter – Sammler und professionelle Händler aus Hildburghausen, aber auch aus Arnstadt, Meiningen, Sonneberg, Suhl oder sogar aus Heidenheim – hatten ihre Stände in der Aula des Gymnasiums Georgianum in Hildburghausen aufgebaut. „Das Gymnasium ist uns ein sehr zuverlässiger Partner und stellt uns schon seit Jahren Räumlichkeiten zur Verfügung“, betont Peter Nowak vom Verein.

Angeboten wurden nicht nur Briefmarken und Postkarten, die eigentlichen Sammelobjekte im Philatelistenverband. Selbst Überraschungseier, Kugelschreiber, Ex Libri oder Kopfbögen Hildburghäuser Firmen werden von Vereinsmitgliedern zusammengetragen. „Wen die Sammelleidenschaft einmal gepackt hat, der bleibt nicht nur bei den Briefmarken. Er kommt auch an anderen Dingen nicht vorbei, wenn sie thematisch in sein Sammelprofil passen“, sagt Siegmund Gutberlet, der ebenfalls zum Vereinsvorstand gehört. Sein Spezialgebiet sind Ansichtskarten und da wiederum alte Postkarten von Gaststätten in Hildburghausen. Mit dem Besitz der Karte allein sei es nicht getan, da werde dann auch die Geschichte der Kneipe gleich miterforscht. Inzwischen hat Gutberlet schon ein ganzes Buch zusammengestellt und hofft, es möglichst bald gemeinsam mit der Stadt verlegen zu können.

Hans-Dieter Opelt hat zur diesjährigen Herbstbörse der Briefmarkensammler aus aktuellem Anlass eine kleine Ausstellung unter dem Titel „Die Fahrkarte bitte!“ zusammengetragen. 41 Jahre war er selber bei der Bahn. Leider habe er erst 1988 mit Sammeln angefangen und dann gerade die kleinen Pappkärtchen quasi mit der Lupe suchen müssen. Bis zu Beginn der 70er Jahre seien die ja noch wieder eingesammelt worden. Als Lehrling habe er selbst in der „Wanne“ gestanden, wie die kleinen Schaffnerhäuschen genannt wurden, und die Karten zu Tausenden eingesammelt. Nie sei er auf die Idee gekommen, dass diese Fahrkarten mal zum begehrten Sammlerobjekt werden könnten. Richtige Raritäten hat Opelt in seiner Ausstellung, wie etwa einen Fahrschein für eine Postkutsche aus Napoleons Zeiten. Und aus dieser Epoche stamme auch das geflügelte Wort „Da geht die Post ab“, erklärt er. Auf den Fahrscheinen für Postkutschen stand nämlich: „Die Post geht ab um (beispielsweise) 16.45 Uhr.“ Opelt hat Exponate aus seiner reichen Sammlung auch für eine Ausstellung im Stadtmuseum zum Jubiläum der Werrabahn zur Verfügung gestellt hat. Die Schau wird an diesem Wochenende eröffnet.

Nächster Höhepunkt für Briefmarkensammler ist am 1. November, 13 Uhr, eine Briefmarken-Versteigerung, die Vereinsmitglied Peter Hodam initiiert.

(Quelle: http://www.freies-wort.de/nachrichten/regional/hildburghausen/hildburghausenlokal/art2480,890474)



Groß war der Andrang zur Herbstbörse des Briefmarkensammler-Vereins gestern Vormittag im Gymnasium Georgianum. Links im Bild Vorstandmitglied Peter Nowak.
 
Richard Am: 29.10.2008 08:54:53 Gelesen: 1200153# 86 @  
Briefmarkensammler sind auf Zack

Von Ralf Pieper

Dorstener Zeitung, Dorsten (27.10.08) - Der Briefmarkenverein Dorsten zeigte sich als Veranstalter des diesjährigen Großtauschtages am Samstag zufrieden mit dem Publikumszuspruch.

19 Aussteller und etwa 100 Besucher führten in den Räumen der Musikschule Gespräche zu ihrer gemeinsamen Sammelleidenschaft. Hunderttausende Marken lagen in Ordnern zur Begutachtung auf den Tischen.

Motivsammlungen

Den Schwerpunkt stellten Sammlungen zur Bundesrepublik Deutschland, zum Deutschen Reich und zur DDR dar. Motivsammlungen mit Tieren, Blumen, Schlössern und vielem mehr waren ebenso zu bestaunen wie Motive aus dem europäischen Ausland. Dabei entpuppte sich so manche Briefmarke als kleines Kunstwerk.

Gerhard Kalb, Schriftführer der Briefmarkenvereins Dorsten, blickt optimistisch in die Zukunft. Er sieht eine gewisse Sättigung in anderen Freizeitbereichen und glaubt an die Wiederkehr des Briefmarkensammelns als Hobby. Trotz fehlenden Nachwuchses seien auf diversen Messen Trends erkennbar, die die Jugend begeistern sollen. Ein Beispiel ist die vom Kunden selbst gestaltete Briefmarke der Privatpost.

Postkarten aus alten Zeiten

Der Großtauschtag in Dorsten war indes noch fest in der Hand der älteren Jahrgänge. Neben Briefmarken wurden auch Postkarten aus alten Zeiten, insbesondere des Deutschen Reiches, getauscht. Es ist nicht nur die Sammelleidenschaft, die den Briefmarkensammler antreibt, sondern auch eine gewisse "Goldgräberstimmung", mit einem Glücksgriff eine besonders wertvolle Marke zu ergattern.

Auf den Tischen in Dorsten beschränkte sich der Wert einzelner Marken auf mehrere hundert Euro. Einen schwedischen Fehldruck "gelb statt grün", eine Marke die in den 90er Jahren für umgerechnet 1,8 Millionen Euro verkauft wurde, suchte man vergebens.

(Quelle: http://www.dorstenerzeitung.de/lokales/dorsten/lokal/dnlo/art914,392857)



Beim Briefmarken-Großtauschtag war das ältere Semester unter sich. Aber das muss ja nicht so bleiben. (Foto: Ralf Pieper)
 
Richard Am: 30.10.2008 09:11:00 Gelesen: 1200138# 87 @  
"Hobby Briefmarkensammeln lebt" - Der Verein Briefmarkenfreunde Wolfenbüttel gibt einen Einblick in die Welt der Postwertzeichen

Von Christin Scheithauer

Newsklick.de, Wolfenbüttel (28.10.08) - Dass heute der Tag der Briefmarke ist, wissen vermutlich nur wenige. Dabei soll für das Briefmarkensammeln geworben werden. Wer denkt, dieses Hobby sei in Vergessenheit geraten, liegt falsch, meint Sieglinde Ostermeier.

Siglinde Ostermeier ist Abteilungsleiterin im Vertrieb und Kundendienst der Deutschen Philatelie. Sie sagt: "Das Briefmarkensammeln in Deutschland lebt. Wir haben über 1,2 Millionen aktive Kunden aus Deutschland und den Nachbarländern. Wir verschicken 30 000 Pakete pro Tag."

Manche Sammler zählen ihre Alben gar nicht mehr

Auch hier findet man eine begeisterte Gruppe von Sammlern: Der Verein Briefmarkenfreunde Wolfenbüttel besteht aus 30 Mitgliedern. Sie treffen sich jeden zweiten Mittwoch im Monat ab 19.30 Uhr in der Palmerie-Gaststätte im Asse-Sport-Center, um Briefmarken zu tauschen und sich über ihr Hobby zu unterhalten.

Hermann Buchholz, 74 Jahre alt und Vorsitzender, sowie Edmund Gleitz (74), Schriftführer, sind seit Anfang der 70er Jahre in dem 1956 gegründeten Verein. Beide haben so viele Briefmarkenalben, dass sie das Zählen wohl schon längst aufgegeben haben.

Zweimal im Jahr treffen sich die Briefmarkenfreunde auch mit anderen Vereinen zum Großtauschtag, bei dem sie nicht nur Briefmarken, sondern auch Erfahrungen austauschen können. Dabei sind die Gebiete der Sammlungen ganz unterschiedlich: "Ob Briefmarken aus der ehemaligen DDR oder Briefmarken aus den umliegenden Ländern – bei uns ist alles dabei. Eine Frau aus unserem Verein sammelt zum Beispiel Katzenmotive. Ich sammle unter anderem auch Briefmarken rund um Mozart", sagt Gleitz.

Die Briefmarken bekommen die Sammler durch Tauschen, Auktionen, bei Händlern oder bei Großveranstaltungen – wie zum Beispiel beim 109. Deutschen Philatelistentag in Weiden, der am ersten Oktoberwochenende stattfand. Dort war auch Hermann Buchholz vertreten.

Den Briefmarkenfreunden fehlt der Nachwuchs

"Wir hatten alleine für den Samstag über 1000 Anmeldungen. Das Motto lautet immer mehr: Wir zeigen, was unser Hobby ist. Auch die Jugend ist stark vertreten und initiiert viele Aktionen."

Dem können die beiden Dienstältesten Buchholz und Gleitz leider nicht zustimmen: ,,Uns fehlt die Jugend, der Nachwuchs. Wir haben einen Altersdurchschnitt von über 70 Jahren. Wir freuen uns über jedes jüngere Gesicht. Aber auch jeder andere ist willkommen. Wir freuen uns über jedes Mitglied." Das Klischee, Briefmarkensammeln sei eine trockene Angelegenheit, bedienen die Briefmarkenfreunde aus Wolfenbüttel nicht.

(Quelle: http://www.newsclick.de/index.jsp/menuid/2164/artid/9346742)

Bei den Tauschtreffen der Briefmarkenfreunde herrscht gute Laune: (von links) Edmund Gleitz (Schriftführer), Hermann Buchholz (Vorsitzender) und Jörg Isensee (Mitglied). (Foto: Christin Scheithauer)


 
Richard Am: 04.11.2008 10:57:21 Gelesen: 1200077# 88 @  
Alles von unschätzbarem Wert: 50. Sammlerbörse in Zehdenick - Ulrich Drewin kündigt Rücktritt an

Von Cindy Lüderitz

Märkische Allgemeine, Zehdenick (03.11.08) - Thomas Hanisch hadert ein wenig mit sich selbst. Vielleicht, so überlegt er, hätte er doch ein paar andere Briefmarkenalben einpacken sollen. Das, was auf dem Tisch vor ihm liegt, ist schließlich nur ein kleiner Teil seiner Sammlung, die zu Hause in Berlin ein ganzes Zimmer einnimmt.

Zwei bis drei Tage vor einer Börse packt er die Reisetaschen und lässt sich dabei von seiner Intuition beraten, was die Besucher interessieren könnte oder auf dem Markt derzeit besonders nachgefragt ist. Trotz sorgfältiger Planung, das Zehdenicker Publikum gibt sich an diesem Wochenende zurückhaltend.

Im Jahr 40 nach ihrer Vereinsgründung haben die Zehdenicker Münzfreunde zur 50. Sammlerbörse eingeladen. Händler aus Zehdenick, Neuglobsow sowie Berlin und Umgebung breiten vor sich aus, was im Universum eines Sammlers „immer von unschätzbarem Wert ist“, sagt einer der Kollegen. Orden, Münzen, Geldscheine, Ansichtskarten und eben Briefmarken.

Thomas Hanisch hat unter anderem ein Postwertzeichen der Deutschen Post von 1986 mitgebracht. 40 000 Stück soll es davon geben. Es sei eine gute Investition, der Preis verhandelbar. Für rund 100 Euro würde er es verkaufen. Aber die Geschäfte mit den Briefmarken laufen nicht mehr so gut. „Früher war die Briefmarke die Aktie des kleinen Mannes, heute ist das anders“, konstatiert Thomas Hanisch. Die neuesten Ü-Eier-Figuren wäre er in Zehdenick losgeworden, entsprechende Anfragen gibt es im Laufe des Vormittags, aber die hat er nicht dabei.

Als die Kundschaft durch ist, wagen auch die Händler untereinander einen Blick in die Sammlung des anderen. 50 Prozent der Geschäfte kommen so zustande. Der große Rest via Internet. Börsen dienen oft nur der Vorauswahl.

Als im Saal des Gasthauses Berlin die Schlussruhe einkehrt, wird an den Tischen auch über die Zukunft der Zehdenicker Börse spekuliert. „Ohne den Leitwolf wird es schwierig, ich bin gespannt“, sagt einer der Händler und spielt auf den von Ulrich Drewin verkündeten Rücktritt als Vereinschef an. 28 Jahre lang stand dieser den Münzfreunden vor. Ob es 2009 mit dem Verein weitergeht, steht nach Worten Drewins noch in den Sternen. „Ich hoffe es jedoch sehr.“

Der Zehdenicker Verein ist einer der wenigen, die den Wendeknick überstanden haben. Die Oranienburger, Fürstenberger, Neuruppiner und Templiner haben es nicht geschafft, an die DDR-Tradition anzuknüpfen. Auch deshalb steht der Verein der Havelstadt heute für die Region.

Am 28. November 1968, erinnert sich Ulrich Drewin, fanden sich interessierte Münzsammler erstmals im „Haus Vaterland“ zusammen und gründeten die AG Numismatik im DDR-Kulturbund. Schon wenig später wurden Ausstellungen organisiert und Fachvorträge gehalten. Der Wettbewerb konzentrierte sich auf die begehrten DDR-Gedenkmünzen. Nur etwa die Hälfte der Mitglieder kam regulär in ihren Besitz. Wer D-Mark in der Tasche hatte, konnte im Intershop auch alle Ausgaben kaufen.

Heute zählt der Verein sechs Mitglieder, es fehlt wie in vielerlei Hinsicht vor allem die Jugend. Nur wenige Kinder haben an diesem Sonnabend Interesse für das Hobby ihrer Väter gezeigt. Thomas Hanisch aber hat bei seinem Sohn „alles richtig“ gemacht. Hanisch junior teilt die Leidenschaft des Vaters für das „Horten“ von Raritäten.

Hanisch war zum ersten Mal auf der Zehdenicker Münzbörse, er könnte sich gut vorstellen wieder zu kommen. Wenn sich die Vereinsmitglieder hier neue sortieren und ein neuer „Leitwolf“ an Drewins Stelle rückt, könnte er dazu Gelegenheit bekommen.

(Quelle: http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/beitrag/11348971/61129/Sammlerboerse_in_Zehdenick_Ulrich_Drewin_kuendigt_Ruecktritt_an.html)
 
Richard Am: 05.11.2008 11:00:02 Gelesen: 1200058# 89 @  
Hans Burwig leitet Arbeitsgemeinschaft - Briefmarkensammler suchen Nachwuchs

Märkische Allgemeine / wh, Perleberg (03.11.08) - Die Welt der bunten, gezähnten Briefmarken Kindern näher zu bringen, das ist die Passion von Hans Burwig, welcher der Arbeitsgemeinschaft Junger Philatelisten in Perleberg vorsteht. Gestern trafen sich die Nachwuchs-Briefmarkensammler im Effi, um sich über ihr Hobby auszutauschen und Anleitung zu erfahren.

Burwig stand noch ganz unter dem Eindruck eines Jugendbildungsseminars zur Gestaltung von Ausstellungsexponaten, das vom 12. bis 14. September im Jugenderholungszentrum Frauensee bei Berlin stattfand. Fünf Perleberger nahmen daran teil. „Wir haben wieder viele Kniffe und Tricks zum Exponataufbau gezeigt bekommen“, erzählte Burwig von seinen Erlebnissen.

Unter den 27 Teilnehmern war auch eine polnische Delegation junger Philatelisten aus Kargowa in der Woiwodschaft Zielona Gora, mit der es einen lebhaften Austausch gab. Etliche postalische Belege wechselten den Besitzer und bereicherten das jeweilige Sammelgebiet.

Wer Interesse am Briefmarkensammeln hat, kann sich gern der Perleberger Kinder- und Jugendgruppe anschließen. Die nächste Zusammenkunft, die gleichzeitig eine kleine Weihnachtsfeier darstellt, findet am Sonntag, 7. Dezember, um 10 Uhr im Perleberger Effi statt.

(Quelle: http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/beitrag/11349047/61469/Hans_Burwig_leitet_Arbeitsgemeinschaft_Briefmarkensammler_suchen_Nachwuchs_FREIZEIT.html)
 
Richard Am: 06.11.2008 11:05:43 Gelesen: 1200043# 90 @  
Auf groß folgt größer: Briefmarkensammler bereiten Sonderausstellung vor

Von Martin Fröhlich

Neue Westfölische Zeitung, Löhne (03.11.08) - Joachim Geyh hat Mühe, das Gespräch weiter zu führen. Ständig wird er angesprochen, kommen neue Besucher, verlassen andere den Raum. "Heute ist wirklich viel los. Toll", sagt der Vorsitzende des Briefmarken- und Münzensammler Vereins. Der Großtauschtag in der Werretalhalle verläuft so, wie Geyh sich das gedacht hat.

Ersttagsbriefe, Münzen, alte Postkarten, Schriften und natürlich tausende von Briefmarken haben die Sammler mitgebracht. Staunen, verhandeln, tauschen, kaufen - geschäftiges Treiben herrscht an allen Ständen. "So muss das aussehen", befindet Geyh und schmunzelt. "Ich habe auch etwas erwischt", sagt er und zaubert fünf historische Postkarten aus der Innentasche seines Jacketts. Sie zeigen Löhner Motive wie die Ulenburg in einer Zeit, die lange zurückliegt.

Doch Geyhs Gedanken schweifen gleich wieder weiter, denn längst hat er das Ereignis des nächsten Jahres im Kopf: "Im April steht unsere Jubiläumsausstellung an. Der Verein ist genauso alt wie die Stadt Löhne und die feiert ja 40-jähriges Bestehen", erklärt der Sammler. Manch Überraschung plane man, wie etwa drei Sonderstempel. "Zwei davon werden ein Löhner Motiv zeigen. Die Post wird außerdem eigens für die Ausstellung ein Sonderpostamt hier einrichten." Da wird Joachim Geyh schon wieder angesprochen: "Mach’s gut", sagt ein Vereinskollege. "Du bist doch im April als Aussteller dabei", antwortet Geyh. "Na ja, ich weiß noch nicht", druckst der andere Sammler. Geyh lässt das nicht zu: "Ach was, na klar bist du dabei. Du hast so schöne Sammlerstücke." Und von rechts ruft der zweite Vorsitzende des Vereins, Wolfgang Blöbaum: "Wir zählen auf dich."

(Quelle: http://www.nw-news.de/nw/lokale_news/loehne/loehne/?cnt=2664580)

Wolfgang Blöbaum zeigt einige Sammlerstücke seiner Briefmarkensammlung wie den Sonderbogen rechts im Bild. Dessen Motiv sind heimische Libellen.



(Foto: Martin Fröhlich)
 
Richard Am: 07.11.2008 11:15:18 Gelesen: 1200020# 91 @  
Sammelleidenschaft auch nach Jahrzehnten ungebrochen: Rolf Löbering gehört den Delmenhorster Briefmarkensammlern seit 1938 an

Von Timo Kühnemuth

Delmenhorster Kreisblatt, Delmenhorst (04.11.08) - Schon mal eine Briefmarke in Bananen-Form gesehen? Oder eine Marke aus Kunststoff? Rolf Löbering (83) ist einer der wenigen Menschen, die auf beide Fragen offen und ehrlich mit Ja antworten können. Seit seinem achten Lebensjahr ist er leidenschaftlicher Philatelist, seit seinem 14. gehört er den Delmenhorster Briefmarkensammlern an. Für seine 70-jährige Mitgliedschaft hat ihn der Verein am Wochenende ausgezeichnet.

„Mein Onkel hat mir meine ersten Marken geschenkt. Von da an war ich infiziert“, erinnert sich Löbering an den Anfang einer lebenslangen Leidenschaft für alles, was einer Briefmarke auch nur ähnlich sieht. Bis unter die Decke stapeln sich bei ihm zu Hause die Marken-Alben mit Wertzeichen aus aller Herren Länder. Auf die Frage, wie viele Marken er besitzt, kann der frühere Apotheker nur noch mit den Achseln zucken – so viele sind es nach 76 Jahren Philatelie.

Doch wer glaubt, dass Löbering wahllos anhäuft, der irrt. Sein oberstes Ziel ist es, in den Besitz von vollständigen Sammlungen zu gelangen. Außerdem gibt es Marken, die auf ihn eine besondere Faszination ausüben. „Blumen und Gemälde mag ich besonders gern“, nennt er seine Lieblingsmotive. Besonders freue er sich über Briefmarken, die Kunstwerke von Picasso oder Hundertwasser zeigen.

Und dennoch: Seine liebsten Sammlerstücke sind das nicht. Besonders stolz ist Löbering auf personalisierte Marken, die er eigens anfertigen ließ. Eine zeigt seine bereits verstorbene Frau, eine andere das Delmenhorster Wappen. „Sowohl die Deutsche als auch die Österreichische Post bieten so einen Service an“, verrät er, wer die Kostbarkeiten gedruckt hat.

Löbering ist sich sicher: Ohne seine Vereinskollegen wäre das Sammeln nur halb so schön. Hier kann er mit Gleichgesinnten sprechen und die eine oder andere Marken tauschen. Hinzu kommt, dass die Delmenhorster Briefmarkensammler großen Wert auf die Gemeinschaft legen. „Wir fahren zu Ausstellungen und besuchen Tauschbörsen“, nennt Löbering, der dem Verein von 1966 bis 1973 vorstand, Beispiele. Kohlfahrten oder Weihnachtsfeiern seien ebenfalls zu nennen.

Zu seinem Bedauern müsse der Verein über Nachwuchsmangel klagen, eine Jugendgruppe – über Jahrzehnte der ideale Einstieg für junge Philatelisten – gebe es nicht mehr. Dabei mache das Briefmarkensammeln großen Spaß – auch über Jahrzehnte hinweg. Wer könnte das glaubwürdiger behaupten als Löbering?

Ansprechpartner beim dk für die Vereinsserie: Timo Kühnemuth
Telefon (0 42 21) 156-241 / Fax (0 42 21) 156-290 / E-Mail: redaktion@dk-online.de

(Quelle: http://www.dk-online.de/index.php?artikel=5349605)

Er ist die beste Werbung für den Verein: Wer mit Rolf Löbering spricht, versteht, warum Briefmarkensammeln Spaß machen kann. In seinem Besitz finden sich diverse Skurrilitäten, unter anderem eine Marke in Bananen-Form.



Diese Marken erschienen in dem Jahr, in dem Rolf Löbering dem Verein beitrat. (Foto: Timo Kühnemuth)
 
Richard Am: 08.11.2008 11:23:08 Gelesen: 1199996# 92 @  
Großtauschtag wieder sehr gut besucht

Selber Tagblatt / Frankenpost, Selb (04.11.08) - Der Briefmarken- und Münzengroßtauschtag im Rosenthal-Feierabendhaus war wieder der Magnet für die Sammler. Aus ganz Nordbayern, aus Thüringen und Sachsen und aus der Tschechischen Republik waren die Philatelisten und Numismatiker gekommen, um zu handeln, zu feilschen und zu kaufen. Zwar ist auch auf diesem Gebiet der Internet-Handel auf dem Vormarsch, dennoch zeigte sich der Vorsitzende des ausrichtenden Briefmarken- und Münzensammlervereins Selb, Werner Plechschmidt, zufrieden mit dem Besuch. Immerhin seien auch Sammler aus Heidenheim, Erfurt oder Weimar nach Selb gekommen.



(Foto: Godawa)
 
Richard Am: 11.11.2008 09:03:52 Gelesen: 1199961# 93 @  
Gäste staunen über Rohrpost - Ausstellung Detmold-Zeitz im Rathaus in Zeitz zu sehen - Lebenswerk von Grünewald gewürdigt

Von Klaus-Dieter Kunick

Mitteldeutsche Zeitung, Zeitz (09.11.08) - Im Friedenssaal des Zeitzer Rathauses wurde am Sonnabend die zwölfte Briefmarkenschau im Rahmen der Partnerschaftsausstellung Detmold-Zeitz & in memoriam Grünewald gezeigt. "Hans Grünewald wäre am 4. November 100 Jahre alt geworden.

Wir ehren damit sein Lebenswerk", sagte Hubert Tretner, 1. Vorsitzender des Vereins für Briefmarkenkunde Zeitz von 1880. Zu sehen war die Entwicklung der Poststempel in und um Stettin, das Lebenswerk von Grünewald. Gut 20 000 Briefmarken und Postdokumente konnten sich die nahezu 150 Besucher anschauen. Unter den Gästen weilte auch die Tochter von Hans Grünewald Heidrun, die in der Nähe von Neuruppin wohnt. "Meinem Vater hätte die Ausstellung gut gefallen", so die 58-Jährige. "Wir tauschen hier natürlich auch Erfahrungen aus", fügte Hubert Tretner hinzu. Jeder Philatelist sei auf der Suche, um seine eigene Sammlung zu vervollständigen.

"Es ist immer wieder reizvoll, sich die verschiedenen Motive anzuschauen", so Gernot Vogel, der 1. Vorsitzende der Briefmarkenfreunde aus Detmold, der Partnerstadt von Zeitz. Schließlich sei die Post einst das einzige Kommunikationsmittel gewesen. Vogel entschied sich für das Sammeln von Marken aus Venezuela und Brasilien, da er in diesen beiden Ländern viele Jahre arbeitete. Auf Ausstellungen, ergänzte er, sehe man immer wieder etwas Neues und brachte die Berliner Rohrpost von Bernd Stoyke ins Gespräch. "Die Rohrpost habe ich für die Schau in Zeitz gewählt, weil hier ein hinreichend enger zeitlicher Zusammenhang zwischen dem Leben von Hans Grünwald und der Existenz der Rohrpost besteht", erklärte der Detmolder. Die Geschichte der Rohrpost begann 1876 in Berlin und endete 1963 in West- und 1976 in Ostberlin. Der Brief und die schon aufgeklebte Briefmarke hießen einst Ganzsache und wurde nur in Berlin in einer unterirdischen 7,56 Zentimeter dicken Röhre unter Druck verschickt. Knapp 80 Kilometer bestand das Berliner Netz, das in mehrere Zwischenstationen unterteilt war. Für diese Rohrpost interessierte sich Petrik Wittwika aus Tröglitz, der darüber ganz schön staunte. Nein, so etwas habe er noch nicht gesehen. Darüber will er sich informieren. Der Tröglitzer widmet sich Gedenkbriefmarken. Er habe die Zeitzer Privatpost im Auge, die nicht lange existierte und um 1900 herum bestand. Steffi Schaller aus Kayna sammelt ein "bisschen nebenbei" und schaute sich ebenfalls im Friedenssaal um.

(Quelle: http://www.mz-web.de/servlet/ContentServer?pagename=ksta/page&atype=ksArtikel&aid=1225104625381&openMenu=1012902958733&calledPageId=1012902958733&listid=1018348861922)



Sie kamen während der Briefmarkenausstellung ins Gespräch: Heidrun Grünewald, Hubert Tretner und Gernot Vogel (von links). (Foto: Corina Wujtschik)
 
Richard Am: 12.11.2008 09:09:21 Gelesen: 1199940# 94 @  
Auf großer Schatzsuche: Gut besuchter Briefmarken-Großtauschtag in Gaildorf

Von Axel Brockmann

Südwest-Presse, Gaildorf (10.11.08) - Weit mehr als 150 Besucher haben gestern den Ostalb-Großtauschtag des Briefmarkensammlervereins Gaildorf besucht. Die interessierten "Schatzsucher" kamen aus der ganzen Region.

Das Sammelinteresse galt neben Briefmarken, Ansichtskarten auch Münzen und Telefonkarten. Im Foyer der Limpurghalle präsentierten die Gaildorfer Sammler ein abwechslungsreiches Programm. Eine Briefmarkenausstellung bot einen Einblick in die große Vielfalt des Markensammelns. Besonders lokale Themen, wie "Der Gruß aus Untergröningen" oder die "Notmaßnahmen der Post in Schwäbisch Hall nach Kriegsende" fanden ein reges Publikumsinteresse. Aber auch thematisch aufgebaute Sammlungen begeisterten die Besucher.

Für Bernhard Scheu, Vorsitzender des Briefmarkensammlervereins, steht die Information der Sammler im Vordergrund. Am Vereinsstand standen daher fachkundige Sammler für Fragen von Interessierten zur Verfügung. "Im Verein bieten wir neben Katalogen aus der ganzen Welt auch eine umfassende Beratung: Von Grundfragen bis zur Beschaffung von Sammelgut hilft der Verein", betont Scheu die Vorteile einer Sammlergemeinschaft. "Ein großes Anliegen ist auch die Jugendarbeit. Wir bieten jungen Briefmarkenfreunde in der Jugendgruppe Spaß und Unterhaltung, aber auch ein lehrreiches Hobby", berichtet Scheu. Daher nutzte der Verein den Tauschtag auch, um Eltern und Großeltern anzusprechen. Gerade Erwachsene sind es heute, die selbst als Kind gesammelt haben, und wissen, wieviel Freude aber auch Kenntnisse das Sammeln von Briefmarken vermitteln kann. In der Jugendgruppe bietet der Verein daher ganz spezielle Jugendangebote.

Ein Blick auf das Angebot beim Ostalb-Großtauschtag: Briefe, mit Marken frankiert und per Post befördert sind in großer Anzahl zu finden. Ansichtskarten, gerade aus der Region, stehen weiterhin in großem Sammlerinteresse. Das Angebot ist jedenfalls vielseitig - Marken aus Deutschland, den Nachbarstaaten oder aus exotischen Ländern. In Gaildorf konnten Sammlerherzen höherschlagen.

(Quelle: http://www.suedwest-aktiv.de/region/neuekreisrundschau/rundschau_lokal/3956244/artikel.php?SWAID=a162a2653baec605f5110888c56808e9)



In Gaildorf konnten Sammlerherzen gestern höher schlagen. Beim Ostalb-Großtauschtag des Briefmarkensammlervereins standen Ansichtskarten mit Motiven aus der Region in großem Sammlerinteresse. (Foto: Axel Brockmann)
 
Richard Am: 13.11.2008 09:15:25 Gelesen: 1199916# 95 @  
Briefmarken, die Visitenkarte eines Landes

Von Kristina Anger

Ludwigsburger Kreiszeitung, Schwieberdingen (10.11.08) - Den Kirbesonntag bereichert hat gestern auch der Philatelistische Club. Im Mehrzweckraum des Rathauses konnten nicht nur Briefmarken und Münzen getauscht werden, sondern im Foyer auch Motiv-Sammlungen und alte Postkarten aus dem Strohgäu bestaunt werden.

Zum Philatelistischen Club gehören 380 Mitglieder aus Schwieberdingen, Markgröningen, Möglingen, Tamm und Hemmingen. „Es gibt einzelne Aktionen vor Ort“, so Walter Marchert, der den Club vor 52 Jahren mitgegründet hat.

Zum Verein gehören auch 20 Kinder und Jugendliche. „Ihr höchstes Ziel“ ist es, eine eigene Sammlung aufzubauen und zu Ausstellungen zu gehen, wo sie bewertet werden“, erklärt Marchert. Haben sie erst die Württembergische, die Süddeutsche und die Nationale Meisterschaft geschafft, können sich die Sammler an internationalen Wettbewerbsausstellungen beteiligen. Drei der Jugendlichen, die im Philatelistischen Club sind, haben das jüngst geschafft. Sie zeigten gestern einen Teil ihrer Sammlung.

Walter Marcherts Enkelsöhne Mike und Dennis Gutmann waren zwei von den jungen Ausstellern. Der zwölfjährige Mike hat eine Briefmarkensammlung rund um die Insel Mauritius aufgebaut. Sein Bruder, der 15-jährige Dennis Gutmann hingegen, hat das Thema Fußball gewählt. „Da ist sogar die erste Fußballmarke dabei, die es auf der Welt gab. Sie kommt aus Ungarn“, so Marchert. Auch die neueste Fußball-Briefmarke hat Dennis. Sie stammt aus Österreich und wurde zur Europameisterschaft herausgegeben. „Sie ist rund wie ein Fußball und wurde auf echtes Fußballleder gedruckt“, fügt der Opa hinzu. Der dritte junge Aussteller im Bunde war Jonas Vogd. „Der Leuchtturm – Fels in der Brandung“, lautete sein Thema. „Seine Oma kommt aus dem hohen Norden“, erklärt Marchert die Wahl des Themas.

Natürlich konnte gestern auch nach Herzenslust getauscht und gestöbert werden. „Es gibt einen Sammlerflohmarkt. Die Wühlkisten, die sind das Besondere“, so Marchert. Viele Sammlerfreunde würden ihre Familien bei der Kirbe abliefern und dann in aller Ruhe beim Philatelistischen Club auf die Jagd nach den gezackten Papierchen und Münzen gehen.

„Ich sammle seit über 60 Jahren Briefmarken“, erzählt Walter Marchert. Er sei der geborene Sammler, fügt er hinzu. An diesem Hobby fasziniere ihn, dass die ganze Welt auf kleinstem Raum abgedruckt sei. „Briefmarken sind die Visitenkarten eines Landes.“

(Quelle: http://www.ludwigsburger-kreiszeitung.de/index/LKZPortal/Vereine.html?arid=14832)



Gestern konnte in Ruhe gestöbert und getauscht werden. (Bild: Alfred Drossel)
 

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