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Thema: Philatelie in der Presse - Aus den Vereinen
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Richard Am: 21.11.2009 14:34:05 Gelesen: 1169869# 221 @  
Ausstellung im Breisacher Museum für Stadtgeschichte - Schatzkästchen für Briefmarkensammler

Badische Zeitung, Breisach (11.11.09) - Von der Erstausgabe des Großherzogtums Baden bis zur Privatpost der Neuzeit – anlässlich des 20-jährigen Bestehens der Briefmarkensammlergruppe in Breisach werden im Stadtmuseum derzeit besondere Briefmarken ausgestellt.

"Diese Sonderausstellung, die die 9 Mitglieder der Briefmarkensammelgruppe Breisach zusammengestellt haben, erscheint mir wie ein kleines Schatzkästchen", sagte Museumsleiter Uwe Fahrer bei der Ausstellungseröffnung. Er dankte allen Breisacher Sammlern für die ausgestellten Stücke und gratulierte der Ortsgruppe zu ihrem Jubiläum.

Auch Karl Thamerus, Vertreter der Region Südbaden vom Landesverband Südwestdeutsche Briefmarkensammler, wie auch Heinz-Jürgen Isele, Vorsitzender des Freiburger Briefmarkenvereins, beglückwünschten die Gruppe zu ihrem langjährigen Bestehen. "Seit 1989 erbringt diese noch sehr junge Gemeinschaft eine gute Leistung", lobte Thamerus. Dies sei Anreiz für neue Sammler und die, die sich gerne einer Gruppe anschließen würden, fuhr er fort. Abschließend wünschte er den Breisacher Sammlern weiterhin viel Spaß und Erfolg bei ihrem Hobby. Bürgermeister Oliver Rein lobte in seiner Ansprache die Arbeit, die die Sammelgruppe auch für die Stadt Breisach leistet. "Sonderausstellungen wie diese machen unser Museum lebendig und ziehen Besucher an", erklärte er. Zudem würden Zeitdokumente wie Briefmarken an wichtige Ereignisse wie zum Beispiel die Fußballweltmeisterschaft oder auch die Olympiade erinnern, fuhr er fort.

Der Obmann der Breisacher Ortsgruppe, Wolfgang Nitschke, nahm die Glückwünsche erfreut entgegen. "Ich bedanke mich auch ganz herzlich bei dem Freiburger Sammelverein. Ohne dessen Unterstützung hätten wir unsere Gruppe nicht gründen können".

Die Ausstellung sei mehr als 50 000 Euro wert, verriet Nitschke später. Die wertvollen Exponate stammten ausschließlich aus den Privatsammlungen der Breisacher Gruppenmitglieder.

Das Geheimnis des erfolgreichen Sammelns sei, so Karlfried Pfeiffer aus der Gruppe Breisach, dass man möglichst früh damit anfange. "So kommt nach einigen Jahren eine stattliche Kollektion zusammen", verriet er. Die Leidenschaft für Briefmarken entstehe aus dem großen Interesse an den darauf abgebildeten Persönlichkeiten, erklärten Nitschke und Pfeiffer einstimmig. Auf diese Weise hätte man nicht nur ein schönes Erinnerungsstück aus vergangenen Jahren, sondern würde auch seinen Wissenshorizont erweitern, fuhren sie fort.

Musikalisch unterhalten wurden die Museumsbesucher von Bastian Matt (Bass) und Pirmin Landmann (Saxophon).



Bei der Sonderausstellung der Breisacher Briefmarkensammlergruppe kommen Philatelisten auf ihre Kosten. (Foto: Victoria Kampfmann)

(Quelle: http://www.badische-zeitung.de/breisach/schatzkaestchen-fuer-briefmarkensammler--22327684.html)
 
Richard Am: 22.11.2009 14:39:21 Gelesen: 1169837# 222 @  
Der Eisvogel kann die Sammler begeistern - Beim Ostalb-Großtauschtag des Briefmarkensammlervereins Gaildorf konnte der Eisvogel als Sonder-Stempelmotiv die Sammler begeistern.

Südwest Presse, Gaildorf (12.11.09) - Mehr als 150 Besucher des Großtauschtages und rund 300 Besuchern der Briefmarkenschau im Foyer der Limpurghalle zeigten, dass Sammeln von Briefmarken, Münzen und Ansichtskarten ein beliebtes Hobby für Jung und Alt ist.

Erstmals hatte der Briefmarkensammlerverein Gaildorf am Sonntag auch das "Erlebnis-Team Briefmarken" der Deutschen Post zu Gast. Mit im Gepäck war ein Post-Sonderstempel zum Thema Eisvogel im Kochertal (wir berichteten). Viele Besucher nutzten die Gelegenheit, diesen Stempel auf dem passenden Umschlag oder der Ganzsache abgeschlagen zu bekommen.

Torsten Pelant, Vorsitzender des Landesverbandes Südwestdeutscher Briefmarkensammler, war begeistert von den Aktivitäten der Gaildorfer. Immerhin zeigten in der Briefmarkenausstellung sieben Sammler erstmals ein neues Exponat in der Vereinsmeisterschaft. Erfolgreichste Exponate in der Publikumsbewertung waren Werner Halaczinsky mit seiner Heimatsammlung Gaildorf, die viele seltene Ansichtskarten und Erinnerungsstücke aus Gaildorf vorzeigte, Gabriele und Joachim Rupp mit der Sammlung Märchen, die besonders junge Besucherinnen und Besucher fesselte und Edgar Schelkle mit seiner bereits auf Rang-Ausstellung hoch prämierten Sammlung Leichtathletik. Aus den Teilnehmern der Publikumsumfrage wurden der Sammler Duda aus Steinheim und Gerald Bartsch aus Esslingen als Gewinner gezogen.

"Besucher und Anbieter aus dem ganzen süddeutschen Raum zeigten, dass der Gaildorfer Ostalb-Großtauschtag immer wieder einen Ausflug wert ist", lobt Bernhard Scheu den Zustrom. Der Verein nutzte die Gelegenheit, neue Interessenten anzusprechen. Als Beitrittsgeschenk wartete in diesem Jahr ein Vatikan-Jahrbuch. Eine Sammlerin wurde bei der Veranstaltung als Mitglied aufgenommen. "Noch ein Jahrbuch steht bereit", wirbt Scheu für die Vorteile einer Mitgliedschaft im Verein. Beratung, Vereinstreffen und Geselligkeit und sogar einen Rechtsschutz gehören zu den Vereinsleistungen. ab

(Quelle: http://www.suedwest-aktiv.de/region/neuekreisrundschau/rundschau_lokal/4723361/artikel.php)
 
Richard Am: 23.11.2009 14:43:42 Gelesen: 1169823# 223 @  
Künftig regelmäßige Briefmarkentauschabende vorgesehen - Premiere für Weyhe

Kreiszeitung.de / bt, Weyhe - Sudweyhe (09.11.09) - Zum ersten Male wurde in der Wassermühle ein Briefmarken-Tausch- und Informationsabend veranstaltet. Die Initiative dazu ging vom Vorsitzenden des Syker Briefmarkensammlervereins, Manfred Bartsch, aus.

Bei einem Tauschtag in Syke hatte er sich mit seinem Weyher Sammlerfreund Helmut Lassek unterhalten, der darauf hinwies, dass der Kirchweyher Verein keine Aktivitäten mehr verzeichnet und wie schwer es sei, nach einer langen Pause „den Laden wieder in Gang zu bekommen“. Die Syker sagten ihre Unterstützung zu. So kam es zu diesem Tausch- und Informationsabend Freitagabend.

Natürlich waren die Organisatoren auf die Resonanz gespannt und freuten sich, dass immerhin zehn Gäste erschienen waren, und weitere Interessenten auch gekommen wären, wenn sie Zeit gehabt hätten.

Unter den Gästen war auch Fred Waibel, der stellvertretende Vorsitzende der „Briefmarkenfreunde Überlingen“, der zur Zeit in Weyhe urlaubt.

Er freute sich über diesen Zufall und stellte seinen Überlinger Verein vor, der ähnliche Probleme wie der Syker und der Kirchweyher Verein hat: Die Zahl der Mitglieder geht zurück, jüngere Briefmarkensammler gibt es kaum noch.

Die erfahrenen Sammler waren sich darin einig, dass Jugendliche andere Freizeitangebote bevorzugen, dass dieses Hobby „uncool“ ist und Ruhe und Konzentration verlangt. Dass fast jede Marke eine Botschaft enthält, ein kleines Kunstwerk ist und gesellschaftspolitische, geschichtliche oder geografische Inhalte vermittelt, spiele angesichts der ständig verfügbaren Informationen für junge Laute kaum noch eine Rolle.

Auch die Post trage durch ihre Geschäftspolitik zum Niedergang des Briefmarkensammelns bei: Durch die hohe Anzahl von Neuausgaben sei es inzwischen ein teures Hobby geworden, klagten die Sammler. Ihr Ausweg: Sie spezialisieren sich auf Motive, begrenzte Zeiträume oder Schiffsposten.

„Die Briefmarke ist nicht mehr die Aktie des Kleinen Mannes“, erklärte Ulrich Tatje, zu hohe Auflagen hätten die Preise verdorben.

Anschließend wurde auch noch getauscht: „Michel gegen Michel“ heißt die Währung. Die Vereine stellen die entsprechenden gleichnamigen Kataloge, die sie von den geringen Mitgliedsbeiträgen finanzieren, zur Verfügung.

Der Erfolg des Abends veranlasst die Organisatoren, sich jetzt nach einem geeigneten Tauschraum in Weyhe umzusehen.



Eine Lupe ist für Briefmarkensammler unverzichtbar.

(Quelle: http://www.kreiszeitung.de/nachrichten/landkreis-diepholz/weyhe/premiere-weyhe-522635.html)
 
Richard Am: 24.11.2009 14:13:36 Gelesen: 1169798# 224 @  
Briefmarken in Richtung Altpapier

Von Gustav Wentz

Der Westen, Oberhausen (16.11.09) - Wenn Aktienkurse in sich zusammenfallen, bebt die Erde. Als sich die Kurse für Briefmarken, die einst „Aktie des kleinen Mannes” hießen, in Richtung Altpapier-Niveau bewegten, interessierte das nur noch Eingeweihte. Und die werden immer weniger. „Unser Durchschnittsalter liegt bei 63”, gesteht Friedhelm Kammilla freimütig. Er ist Vorsitzender des Vereins Briefmarken- und Münzfreunde Fuhlenbrock-Oberhausen, der seit vielen Jahren die Tausch- und Sammlertreffen der Branche im Revierpark organisiert – größte ihrer Art in der weiteren Umgebung und auch am vergangenen Samstag wieder gut besucht.

Wichtiges Segment ist weggebrochen

„Die Post”, erläutert Kammilla einen Crash-Grund, „nimmt postfrische Briefmarken nicht mehr zum Nominalpreis zurück.” Damit ist ein wichtiges Sammel-Segment weggebrochen, die Trümmer waren im Freizeithaus zu besichtigen: Alben mit deutschen Briefmarken aus zwei Jahrzehnten – ungestempelt, Bestzustand, „postfrisch” eben. Nominalwert bei rund 800 Euro, angeboten jetzt für 149 Euro. „Wenn er achtzig kriegt”, hört sich Kammillas Kommentar zum Sammler, der sein Hobby aufgibt, mitleidlos an, „muss er zufrieden sein.”

Es geht auch anders: Am Nebentisch wird ein Brief angeboten, der 1932 einen Zeppelin-Polarflug mitgemacht hat und gestempelt ist: 95 Euro. Der Preis gilt als realistisch und gibt in etwa das Niveau für solche Postalia wieder – übrigens sind Einzelstücke aus den einstmals deutschen Kolonien stark im Kommen.

Stark im Bild, schwach im Preis, sind die vielen bunten Marken „junger” Länder, die zu allen möglichen Anlässen (Fußball-WM oder Weltfrauentag) gedruckt und auf den Markt geworfen werden. Sachgebiets-Sammler gucken gern auf sie, bereichern sie doch das konservative Angebot der „alten” Postländer.

Ahnungsvoll geraunt wird immer: Da soll das Michael-Schumacher-Heftchen in der österreichischen Serie mit Formel 1-Legenden einen Fehldruck aufweisen, die Preis-Tendenz zeige nach oben: „Ist schon bei drei Euro”, geht ein Wispern. Sammler müssen wohl auch glauben.



Die Briefmarken-Sammlerbörse im Revierpark findet trotz schwieriger Marktlage weiterhin Beachtung und Zuspruch.

(Quelle: http://www.derwesten.de/nachrichten/staedte/oberhausen/2009/11/16/news-141151928/detail.html)
 
Richard Am: 25.11.2009 14:18:08 Gelesen: 1169777# 225 @  
Sammler schaffen Kontakte

Badische Zeitung, Lahr-Sulz (16.11.09) - Sie kennen sich: Die Briefmarken-, Münz- und Postkartensammler, die am Sonntag zum Großtauschtag in der Sulzberghalle zusammengekommen sind, haben seit vielen Jahren miteinander zu tun. Erstmals hat der Briefmarken- und Münzverein Lahr seine Veranstaltung von Kuhbach nach Sulz verlegt, der Parkplätze wegen. "Die haben in Kuhbach nicht mehr gereicht", sagt der Vorsitzende des Briefmarken- und Münzvereins Lahr, Manfred Eble.

25 Anbieter und ein Vielfaches an Besuchern sind nach Sulz gekommen – meist ältere Menschen aus dem Südwesten des Landes und dem Elsass. Sie nehmen sich Zeit, nicht nur Briefmarken, Münzen und alte Postkarten zu sammeln und fehlende Exemplare zu suchen, sondern sich auch über deren Geschichten auszutauschen. Besonders die Postkarten animieren jeden Sammler dazu, sich auch für die Zeitgeschichte zu interessieren, sagt Eble. Allein in den zehn Jahren von 1895 bis 1905 hätten die Druckgraphiker in Lahr 500 bis 600 Lithographien im Postkartenformat herausgegeben, auf denen die vergangenen Zeiten sichtbar sind. Eble hat herausgefunden, dass das auf den Karten abgebildete Schutterlindenberg-Restaurant heute den Waldorfkindergarten beherbergt. Auch das Trampler-Areal mit der Kaffeefabrik zeugt auf alten Karten von der wirtschaftlichen Größe Lahrs. Das Bähnle von Lahr nach Ottenheim über den Rhein ist auf den Karten dokumentiert. Beim Großtauschtag sind auch die Eisenbahnfreunde Lahr mit einer Eisenbahnlandschaft zugegen, die die jüngeren Besucher in ihren Bann zieht.

"Wir sind ein Verein, der leider kaum noch jüngere Mitglieder findet", sagt Manfred Eble. Dabei sei das Sammeln eine erfüllende Leidenschaft. Er selbst sei als siebenjähriger Bub mit seinem Opa auf Sammlerbörsen unterwegs gewesen und habe zunächst Briefmarken gesammelt, inzwischen vermehrt Postkarten. "Ich habe durch meine Sammelleidenschaft Kontakte in ganz Europa, die ich auch pflege", sagt Eble. "Sammler sind keine Einzelgänger, die zu Hause im Kämmerle hocken."

Ein Anbieter legt Briefmarken aus den Inflationsjahren nach dem Ersten Weltkrieg auf den Tisch. "Der Postwert für eine Karte stieg zunächst auf zigtausend Mark, später auf bis zu 20 Milliarden Mark", sagt er. Die Briefmarken dafür passten kaum noch auf die Karte. Freudenrufe, weil jemand bei der Sammlerbörse die fehlende Marke oder Münze gefunden hat, gebe es zwar selten, aber es kommt durchaus vor, sagt Eble. Er sei auf der Suche nach der ersten Altbadenmarke vom 1. Mai 1850. Wenn er die fände wäre er glücklich. Damit auch den künftigen Sammlern nicht die Ware knapp wird, gab es an einem Stand nagelneue Euromünzen. Die neuen Serien sind gefragt, freut sich die Standbetreiberin – inzwischen neues Mitglied im Briefmarken- und Münzverein Lahr.



Münzen sind begehrte Objekte. (Foto: Heidi Foessel)

(Quelle: http://www.badische-zeitung.de/lahr/sammler-schaffen-kontakte--22594862.html)
 
Richard Am: 26.11.2009 14:25:31 Gelesen: 1169763# 226 @  
Das Feilschen der Notgeld-Millionäre - 68 Sammler beim Großtauschtag

Von H.-Dieter Kunze

Märkische Allgemeine, Jüterbog (17.11.09) - Abermillionen Reichsmark, gezahnte Raritäten im Briefmarkenformat, Ersttagsbriefe, Telefonkarten und anderes Sammelgut gingen jüngst in der Jüterboger Gaststätte „Am Bad“ über den Tisch. Dort trafen sich Enthusiasten, die der Sammelleidenschaft frönen, erstmals zum Großtauschtag.

Es war die Idee von Manfred Schenke, Vorsitzender vom Briefmarkensammlerverein Niederer Fläming. Der Rohrbecker war von der Resonanz auf den Großtauschtag überrascht, immerhin kamen 68 Sammler aus nah und fern – unter anderem aus Torgau, Wurzen, Potsdam, Ludwigsfelde oder Zossen. Stark vertreten war die Luckenwalder Fraktion. So saß der Vorsitzende der Briefmarkensammler der Kreisstadt, Manfred Neye, an einem Tisch mit Annemarie Mieth und Elke Grunwald aus Dahme. Die Freundinnen sind zwar keine Sammlerinnen, zeigten dem Philatelisten aber eine Unmenge von Briefmarken. Es waren Erbstücke von ihren sammelnden Vätern, die sie veräußern wollten. Elke Grunewald hatte die guten Stücke in einer Zigarrenschachteln der Marke „Handelsgold“ verstaut. „Die habe ich aber nicht selbst gepafft, das war auch mein Vater“, klärte sie schnell auf.

Am Nachbartisch feilschten Peter Hinz und Eberhard Knack aus Jüterbog um Münzen und Geldscheine. Kataloge mit den aktuellen Marktpreisen lagen bereit, Peter Hinz hatte sich als Sehhilfe eine futuristische Lupenbrille aufgesetzt. Damit er Notgeld aus der Inflationszeit besser erkennen konnte. Darunter waren Münzen aus der Provinz Westfalen von 1923. Im Wert von 10 000 bis fünf Millionen Reichsmark waren diese einst in Messing, teils vergoldet, geprägt worden. Aber Eberhard Knack winkte ab. „Der heutige Marktwert unter Sammlern liegt dafür bei etwa zehn Euro.“ Not-Papiergeld von damals sei auch nicht der große Renner. Das wurde in Massen gedruckt. Beinahe jede Stadt gab eigene Scheine aus.

Eberhard Knack war zu DDR-Zeiten stellvertretender Vorsitzender im Kulturbund des Kreises Jüterbog. Der immer noch von der Leidenschaft besessene Numismatiker bedauert es, dass es heute keinen entsprechenden Verein mehr gibt. „Zu wenig Interesse und fehlender Nachwuchs“, vermutet er.

Manfred Schenke wertet den Großtauschtag als vollen Erfolg. „Da gibt es garantiert eine Nachauflage an gleicher Stelle“, versicherte er. Für seine Initiative bekam er viel Anerkennung von den Teilnehmern. Joachim Pilz überreichte ihm sogar eine Ehrenurkunde, ausgestellt vom Landesverband Philatelie Brandenburg, bei dem Pilz Vorsitzender des Arbeitskreises Postgeschichte ist.

Mit der Postgeschichte beschäftigt sich auch der 72-jährige Manfred Schenke seit seinem zehnten Lebensjahr. Er hat die Geschichte bis ins 15. Jahrhundert zurückverfolgt, als unter Kaiser Maximilian die erste Poststrecke von Österreich über Bayern bis Belgien entstand.

(Quelle: http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/beitrag/11659864/61939/Sammler-beim-Grosstauschtag-Das-Feilschen-der-Notgeld-Millionaere.html)
 
Richard Am: 27.11.2009 14:28:54 Gelesen: 1169750# 227 @  
Reise in die Vergangenheit - Alte Münzen und Briefmarken locken Interessenten nach Nordheim/Großtauschtag

Von Sabine Weidner

Wormser Zeitung, Nordheim (17.11.09) - Zwei Ausstellungen gab es am Sonntag für die Nordheimer und alle interessierten Besucher anzuschauen: Der Verein für Briefmarken und Münzkunde Biblis lud in die Nordheimer Kultur- und Sporthalle zum Großtauschtag ein, und der Verein der Heimatfreunde Nordheim zeigte eine Sonderausstellung im Burg Stein Museum zum Thema "Münzen und Post". Da die dort gezeigten Münzen aus der Zeit von zwölf bis 13 Jahrhunderten vor Christus bis ins Jahr 1763 einen hohen Wert haben, waren sie nur für sechs Stunden der Öffentlichkeit zugänglich. Einige recht interessierte Besucher fanden sich im noch jungen Museum ein und bestaunten die goldenen, silbernen und metallenen, oval oder rund ausgeprägten Zahlungsmittel. Günter Mössinger, Fachmann für Historie, hat viel dazugelernt, was Münzkunde anbelangt, und freute sich über die "Schätze" der besonderen Ausstellung.

Zudem gab es an Stellwänden und in Vitrinen Exponate der frühen Post zu bestaunen. Für Bibliser eine Reise in die Vergangenheit, die zum Beispiel mit der Übergabeurkunde der "Apotheke zu Biblis", Feldpost aus dem Krieg in fein geschwungener Sütterlinschrift und auf Nachdrucken historischer Nordheimer Postkarten nachzuvollziehen war. Der aktuelle Bezug zum Thema Post: Die Poststelle in Nordheim soll Anfang 2010 geschlossen werden. Außerdem stand das Nord- und Wattenheimer "Familienbuch", in dem Familiennamen nachvollzogen werden können, zum Verkauf bereit, wie auch eine CD zum Thema Heimatgeschichte rund um Nordheim.

Wenige Schritte weiter wurde ab 9 Uhr eifrig gehandelt, denn in der Kultur- und Sporthalle waren knapp 50 Tische von Sammlern, Bietern und Käufern besetzt. Fünf professionelle Händler boten Münzen und Briefmarkensammlungen an. Dietmar Borries, Vorsitzender des Münzen- und Briefmarkenvereins, war zufrieden mit dem Zuspruch: "Wir sind eine Gruppe von Sammlern, arbeiten mit Bensheim und Seeheim zusammen", da kenne jeder jeden und es werde für die Ausstellungen innerhalb der Vereine Werbung gemacht. Dementsprechend kamen zahlreiche Sammler - jedoch schon zu Beginn um neun Uhr, denn wer zuerst schaut, hat noch alles im Angebot.

An Stellwänden gab es komplette Sammlungen von Motivreihen wie dem Radsport zu sehen. Mit dabei: zahlreiche Ersttagsblätter. Diese wurden am ersten Erscheinungstag der Marken-Heftchen bestimmter Reihen erstellt. Erweiternd dazu waren Ersttagsbriefe zu sehen - der erste Brief mit einer neuen Marke und dem offiziellen Poststempel darauf. "Das sind Raritäten", erklärte Borries, wie fast jedes Sammlerstück. Die kleinen Papierfetzchen mit gezacktem Rand sind wahre Kunstwerke, vor allem aus früheren Postepochen, bedenkt man, dass dafür von einem Künstler eine Miniaturvorlage in Metall ausgearbeitet werden musste. "Heute geht das alles maschinell und am Computer", stellte Borries fest.

Die am Sonntag vertretenen Händler hätten hochwertige Exponate im Angebot gehabt, war Borries zufrieden mit Angebot, Besucherzahl und Nachfrage. Eine weitere Zusammenarbeit mit den Nordheimer Heimatfreunden könne er sich gut vorstellen, denn es gebe viele Schnittpunkte und Möglichkeiten zum Erfahrungsaustausch.

(Quelle: http://www.wormser-zeitung.de/region/biblis/7880828.htm)
 
Richard Am: 28.11.2009 14:35:42 Gelesen: 1169698# 228 @  
Zeitgeschichte auf Marken

Märkische Oderzeitung / ulg, Seelow (17.11.09) - Der Großtauschtag der Briefmarkenfreunde hat am Sonntag etliche kleine und große Sammler magisch angezogen. Nahezu alle Tauschplätze in der Galerie des Alten Dampfbäckerie waren belegt. Aus aktuellem Anlass galt das besondere Interesse dem Sammelgebiet DDR, das vor 20 Jahren seinem Abschluss entgegenging. Die Philatelisten wissen über dieses Gebiet Interessantes zu berichten. So den Umstand, dass die erste Briefmarke der DDR zwei Tage nach der Republikgründung am 9. Oktober 1949 herauskam. Sie war hellblau und dem Anlass 75 Jahre Weltpostverein gewidmet. Sie hatte eine Brieftaube mit Weltkugel als Motiv. Erst am 2. März 1950 stand erstmals DDR auf der Marke. Und zwar auf einer Serie, die den ersten Wintersportmeisterschaften der DDR in Schierke gewidmet war. Zwölf und 24 Pfennig waren die Wertangaben auf diesen Marken, erklärt Klaus Merkel aus Berlin, der sich mit Tauschfreund Horst Bunge aus Bollersdorf regelmäßig zu Seelower Tauschtagen trifft.

Vereinsvorsitzender Thomas Dräger zeigt Marken vom Ende der DDR und dem Beginn des "Verkehrsgebiets Ost". Am 19. Juni 1990 war mit "Kostbarkeiten aus Bibliotheken" der letzte DDR-Satz erschienen. Ab 2. Juli gehörte die DDR postalisch zum bereits Gebiet der Deutschen Post. Dokumentiert wurde dies mit einem Satz, der Denkmale und Bauwerke zeigte. Am 24. Juli 1990 war eine Briefmarke erschienen, die dem Jahr der Alphabetisierung gewidmet war und letztmalig den Aufdruck DDR trug.



(Quelle: http://www.moz.de/index.php/Moz/Article/category/Bad+Freienwalde/id/304300)
 
Richard Am: 29.11.2009 14:37:41 Gelesen: 1169680# 229 @  
Das Dritte Reich in Briefmarken - Propaganda mit der Briefmarke

Badische Zeitung, Lörrach (20.11.09) - Einen etwas anderen Zugang zum Dritten Reich und dem Zweiten Weltkrieg bietet derzeit eine Ausstellung im Museum am Burghof.

Werner Leisinger, Philatelist und Mitglied im Briefmarken-Sammler-Bund Lörrach, präsentiert dort seine in zwei Jahrzehnten aufgebaute Sammlung von Briefmarken, Postkarten und Feldpostbriefen aus der Zeit des Nazi-Regimes. Präsentiert werden die Zeitzeugnisse in Rahmen und mit kontextualisierenden Hinweisen, die Leisinger selbst verfasst hat. Eingeteilt ist die Ausstellung in die Bereiche "Propaganda", "Terror" und "Zweiter Weltkrieg".

In der Abteilung Propaganda sind Postkarten mit wehenden Hakenkreuzflaggen und Darstellungen von Aufmärschen der Nationalsozialisten zu sehen, die einen Eindruck vermitteln, wie die Nazis nicht nur mit Rundfunk und Film, sondern auch mit postalischen Mitteln ihre Anhänger um sich zu scharen versuchten.

Im Bereich Terror sind auch die Briefmarken beachtenswert, die man nicht sieht. Zu sehen sind dort nämlich Briefe von Insassen verschiedener Konzentrationslager. Die Briefmarken wurden hier augenscheinlich gewaltsam entfernt. Werner Leisinger erklärt, dass dies das Werk der Zensurbehörden gewesen sei. Sie hätten kontrolliert worden, ob die Insassen versuchten, auf der Rückseite der Briefmarken geheime Botschaften aus den Lagern zu übermitteln.

Zu sehen sind auch Briefmarken, die eigens für das Konzentrationslager Theresienstadt gedruckt wurden. Das gab’s sonst nicht, so Leisinger. Ihr Motiv ist groteskerweise eine idyllische, hügelige Landschaft mit Bäumen. Auch eine Postkontrollkarte aus dem KZ Auschwitz wird gezeigt. So gewährt diese Ausstellung einen mikro-historischen Blick in die Zeitgeschichte, wie Museumsleiter Markus Moehring bei der Eröffnung sagte. "Die Philatelie ist ein Spiegel der Zeit von damals", erklärte er.

Karl Thamerus, der Präsident des Briefmarken-Sammler-Bunds Lörrach und Regionalvertreter der Region Südwest des Landesverbands Südwestdeutscher Briefmarkensammmler-Vereine ehrte Werner Leisinger mit der Ehrenurkunde mit Medaille und Anstecknadel in Bronze für sein Engagement. Die Laudatio hielt Dr. Heinz Jäger, Ehrenvorsitzender des Briefmarken-Sammler-Bundes Lörrach und Ehrenpräsident des Bundes deutscher Philatelisten. Im Dritten Reich sei "die Post als ein propagandistisches Mittel der Agitation" genutzt worden, was besonders bei Jugendlichen einen bleibenden Eindruck hinterlassen habe, sagte Jäger.



Bei der Briefmarkenausstellung ist genaues Hinsehen gefragt. Ausstellungsmacher Werner Leisinger bietet Führungen an. (Foto: Felix Held)

Ausstellung: Museum am Burghof bis 17. Januar 2010. Werner Leisinger bietet Führungen an. Anfragen beim Museum oder direkt bei Werner Leisinger, Telefon: 07626/6886.

(Quelle: http://www.badische-zeitung.de/loerrach/propaganda-mit-der-briefmarke(
 
Richard Am: 30.11.2009 14:37:33 Gelesen: 1169661# 230 @  
Briefmarken erzählen Stadtgeschichten

Marler Zeitung, Marl (24.11.09) - Manche - wie die blaue Mauritius - kosten viel Geld, manche haben für Fans nur einen hohen ideellen Wert. Für ganz viele Menschen sind Briefmarken mehr als nur gezacktes Papier. Sie können Geschichten erzählen. Dass sie auch Marler Stadtgeschichte dokumentieren können, zeigt ab Donnerstag eine Ausstellung im Rathaus.

Zum 50. Jubiläum des Briefmarken Sammler Vereins Marl 1959 e. V. wird am Donnerstag um 12 Uhr im Rathaus die Jubiläums-Briefmarkenausstellung eröffnet. Zu sehen sind in 22 Rahmen Briefmarken; Briefe, Stempel, und Absenderfreistempel, Notgeld und Ansichtkarten.

Ein Schwerpunkt der Ausstellung ist „Notgeld aus Marl“. Weitere Sammlungen zeigen alle zehn ehemaligen Marler Poststellen, „Die Loemühle“ auf Ansichtskarten ab ca 1900, „DEGUSSA auf Absenderfreistempel “ oder die Schifffahrtsgeschichte.

Die Ausstellung ist bis Mittwoch, den 2. Dezember werktags von 10 bis 12 und nachmittags von 15 bis 18 Uhr geöffnet.

Die Urkunden und Preise an die Aussteller werden am Festabend am Freitag im Parkhotel überreicht. Dazu sind Gäste herzlich willkommen. Infos und Anmeldungen bei Klaus Kahl, Telefon: 02365/55872.



Mit diesem Logo wirbt der Briefmarken Sammler Verein für seine Jubiläumsausstellung.

(Quelle: http://www.marler-zeitung.de/lokales/marl/Briefmarken-erzaehlen-Stadtgeschichten;art996,62931)
 
Richard Am: 01.12.2009 14:39:37 Gelesen: 1169635# 231 @  
Das Abenteuer Briefmarke - Vereinigung Hersfelder Briefmarkenfreunde feiert ihr 50-jähriges Gründungsjubiläum

Von Gudrun Schmidl

Hersfelder Zeitung, Bad Hersfeld (24.11.09) - Wer sammelt heute noch Briefmarken? Nach Angaben der Versandstelle für Sammlermarken der Post gibt es in Deutschland immerhin drei Millionen Menschen, die sich für Briefmarken interessieren. Achtundvierzig davon sind Mitglieder der Vereinigung Hersfelder Briefmarkenfreunde e.V., die vor fünfzig Jahren gegründet wurde.

Die Hersfelder Sammler und wenige, aber aktive Sammlerinnen, treffen sich einmal im Monat in der Gaststätte Schück im Eichhof, um in der Gemeinschaft einem der ältesten Hobbys der Welt zu frönen. Ihr Vereinsjubiläum wird am 28. November im Rahmen einer Feierstunde gebührend gewürdigt.

Ehrung für Gründer

Den Festvortrag hält der Vorsitzende des Verbandes der Philatelisten-Vereine Hessen und Rhein-Main-Nahe e.V., Professor Dr. Erhard Mörschel, ein anerkannter Fachmann auf dem Gebiet der Philatelie. Zwei der ursprünglich zehn Gründungsmitglieder, Werner Rauschenbach und Günter Heber, werden für ihre Verdienste um den Verein geehrt.

Für 25 Jahre Vereinszugehörigkeit wird der 1. Vorsitzende Godehard Gausemeier geehrt, der seine Sammelleidenschaft so beschreibt: "Briefmarken sammeln bedeutet auch, sich zu bilden. Mit Briefmarken geht der Sammler auf Reisen in ferne Länder, lernt unbekannte Kulturen kennen und unternimmt eine Zeitreise in die Vergangenheit". Er verweist auf den öffentlichen Großtauschtag am Sonntag, 29. November, im Bürgerhaus Hohe Luft.

Bei freiem Eintritt werden zwischen 9 und 16 Uhr nicht nur Briefmarken, sondern auch Münzen und Ansichtskarten gefragte Tauschobjekte sein. Hierbei zeigen Hersfelder Ansichtskarten interessante Aspekte der Stadtentwicklung und einen Rückblick auf die Bad Hersfelder Festspiele.

Aus Anlass des Jubiläums können sich die Besucher der Veranstaltung an einer Tombola und an einer kleinen, aber vielseitigen Ausstellung erfreuen.

Ideeller Wert

Die Vereinsmitglieder werden ihre besonderen Interessengebiete und die daraus resultierenden Sammlungen unter anderem zu den Motiven Märchen, Kunst und Sport präsentieren. "Wir zeigen, was man machen kann und was die Leute verstehen können", betont Godehard Gausemeier. Ein besonderes Augenmerk legen die Briefmarkenfreunde dabei auf Kinder, die sie für das Sammeln begeistern möchten.

In einer großen Kiste voller Briefmarken können sie auf Schatzsuche gehen oder über prähistorische Tiere im Kleinformat staunen. Briefmarken sind Kunstwerke, die auch als Aktie des kleinen Mannes bezeichnet und oftmals von Generation zu Generation weiter vererbt werden.

Godehard Gausemeier ist der ideelle Wert wichtiger. Sein umfangreiches geistiges Erbe rund um die Faszination Briefmarke möchte er jungen Menschen sehr gern weitergeben.



Das Aushängeschild: Die Sondermarke zum Stadtjubiläum 1986. Zum Vereinsjubiläum übergaben die Briefmarkenfreunde dem Museum der Stadt einige ihrer Schätze (HZ berichtete) (Foto: Gudrun Schmidl)

(Quelle: http://www.hersfelder-zeitung.de/hersfeldstart/00_20091124183635_Das_Abenteuer_Briefmarke.html)
 
Richard Am: 02.12.2009 14:47:05 Gelesen: 1169618# 232 @  
Fans gezähnter Kunstwerke reisen in der Domstadt an - 4. Ohabria wurde als Landesverbandsausstellung bestätigt

Mitteldeutsche Zeitung, Halberstadt (25.11.09) - Über 30 Händler und 100 Sammler folgten am Sonntag der Einladung des Briefmarkensammlervereins Roland nach Halberstadt. Die Veranstaltung, die im Hotel Villa Heine eine Heimstatt gefunden hat, ist eine feste Adresse für Briefmarken- und Ansichtskartensammler. Immerhin aus fünf Bundesländern kamen diesmal die Besucher. Viele der Gespräche standen ganz im Zeichen eines philatelistischen Großereignisses: Vom 14. bis 16. Mai 2010 wird im Freizeit- und Sportzentrum in Halberstadt die 4. Ostharzer Briefmarkenausstellung, die Ohabria, stattfinden. Es wird eine Briefmarkenausstellung im Rang 2 sein, das bedeutet, dass Aussteller aus ganz Deutschland und dem Ausland ihre Briefmarken zeigen werden. Rund 100 Exponate werden zu sehen sein, die alle philatelistischen Bereiche abdecken werden.

2010 wird der Landesverband der Philatelisten in Sachsen-Anhalt 20 Jahre alt. In diesen 20 Jahren haben bisher erst zwei Landesverbandsausstellungen stattgefunden: 2001 machte die 1. Ohabria in Blankenburg den Anfang, 2006 folgte Stendal.

Gleichzeitig wird noch eine Regionalausstellung im Rang 3 für Ansichts- und Motivkarten organisiert. Hier sollen hauptsächlich Ansichtskarten aus dem Harzkreis und seinen Orten und Sehenswürdigkeiten gezeigt werden. Solch eine Ausstellung kann nicht mehr von den Mitgliedern eines Vereins organisiert werden und so hatten vor zehn Jahren die Briefmarkensammlervereine aus Blankenburg, Halberstadt, Thale und Wernigerode beschlossen, in Zukunft philatelistische Großveranstaltungen gemeinsam zu organisieren. Was zunächst nur für die 1. Ohabria gedacht war, setzte sich bald fort. 2004 fand die 2. Ohabria in Wernigerode statt. Tausende Besucher kamen aus ganz Deutschland und waren begeistert. Schon nach der Ausstellung in Blankenburg hatten viele Aussteller und Gäste den Wunsch geäußert, wieder bei einer zukünftigen Ausstellung in den Harz zu kommen. Nun hatten sich noch mehr Interessenten gefunden und so schloss sich 2007 die 3. Ohabria in Thale an.

"Praktisch haben die vier Harzer Sammlervereine den Zusammenschluss der Harzkreise schon vorweggenommen. Da passt es auch ins Bild, dass bei allen Veranstaltungen der Landrat Dr. Michael Ermrich einer der Schirmherren war", so der Vorsitzende des Landesverbandes der Philatelisten Dietrich Ecklebe aus Blankenburg.

Inzwischen laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren. So werden die weltweit bekannten Philatelisten Renate und Christian Springer aus Köln einen Vortrag über den sächsischen Philatelisten Alfred Moschkau, der zu den Begründern des Briefmarkensammelns in Deutschland zählt, halten und ein neues Buch der Öffentlichkeit präsentieren. Die Forschungsgemeinschaft "Deutsche Einheit" und die Internationale Motivgruppe "Druck und Papier" werden ihre Jahrestagung in Halberstadt abhalten und die Sammlergemeinschaft "St. Gabriel" für christlichen Motive auf Briefmarken kommt ebenfalls. Für sie ist neben der Ausstellung natürlich der Halberstädter Domschatz der Hauptanziehungspunkt. Für die Nichtphilatelisten wird die Schau der historischen Ansichtskarten hochinteressant. Dies gilt sicher auch für die Sonderschauen "50 Jahre Rappbodetalsperre", "Schmalspurbahnen" oder "Post vom Brocken".

Es wird wieder Ganzsachen, das sind Sonderumschläge mit eingedruckten Briefmarken, und Sonderstempel geben. Die 4. Ohabria soll zu einem weiteren Höhepunkt in der Geschichte der Philatelie in Sachsen-Anhalt werden.

Informationen über Dietrich Ecklebe, Herzogstraße 24, 38889 Blankenburg und Heinz Erich Gustus, Ludwig-Feuerbach-Straße 28, 38820 Halberstadt



Wahre Schätze lagern in vielen der Alben der Briefmarkensammler. (Foto: Chris Wohlfeld)

(Quelle: http://www.mz-web.de/servlet/ContentServer?pagename=ksta/page&atype=ksArtikel&aid=1259131875609&openMenu=1160644260786&calledPageId=1160644260786&listid=1161178818059)
 
Richard Am: 06.12.2009 14:36:53 Gelesen: 1169571# 233 @  
Große Tauschgeschäfte in der Stadthalle

Von Franziska Schütz

Schwarzwälder Bote, Rottweil (29.11.09) - Briefmarken, Münzen, Ansichtskarten, Belege – die Auswahl ist groß. Angeboten wird, was das Sammlerherz höher schlagen lässt und auch andere Gäste fasziniert.

Der bereits 51. Großtauschtag des Rottweiler Briefmarkensammlervereins am Wochenende zog wieder zahlreiche Besucher an. Er wurde zum ersten Mal in der Stadthalle ausgetragen, die für das breite Angebot des Vereins genügend Platz zur Verfügung stellte.

Es wurden nicht nur Briefmarken angeboten, es fand auch eine große Werbeschau statt, in der die vielfältigsten Briefmarkenmotivthemen in 48 Rahmen abgehandelt wurden.

Neben Lokalthemen wie Deutsches Reich, Ansichtskarten und Bahn in Rottweil werden auch Trossinger Darstellungen auf Österreich – Briefmarken, Dichter und Schriftsteller aus Berlin, Ansichtskarten aus Berlin und Potsdam zur Kaiserzeit, Bildende Kunst des 20. Jahrhunderts in Deutschland und Numisbriefe aus der Schweiz gezeigt. Auch die Themen Jugendliteratur, Fußball- WM, Teddybär und Wald waren vorhanden und rundeten die Schau ab.

Mit mehr als 100 Losen hatte die von Hermann Weber geleitete Briefmarkenauktion für jeden etwas zu bieten, ob nun für den Fachhändler oder den Hobbysammler. Damit es in der Stadthalle nicht nur beim Augenschmaus blieb, war für das leibliche Wohl der Besucher ebenfalls gesorgt.

Beim Großtauschtag ging es jedoch nicht nur ums Tauschgeschäft, es wurden auch Erfahrungen getauscht und viel erzählt. »Man kennt sich hier untereinander, trifft viele Bekannte und es herrscht eine vertraute Atmosphäre«, erzählt Richard Bahr, ein Briefmarkensammler. Er nennt das Sammeln und Tauschen schon seit 40 Jahren sein Hobby.

Er betont aber, dass man als Sammler nichts verdient, »denn was man einnimmt, investiert man selbst in andere Briefmarken, die einen interessieren.« Doch das Geld ist hier nicht wichtig, schließlich ist der Spaß vorrangig. »Außerdem lernt man durch das Sammeln von Briefmarken sehr viel«, weiß Richard Bahr. »Man hat plötzlich bei jedem Land, das man sammelt, eine Ahnung von dessen Geschichte, Geografie und der Tier- und Pflanzenwelt. So bekommt man ein sehr großes Allgemeinwissen«, freut sich der Sammler.

(Quelle: http://www.schwarzwaelder-bote.de/wm?catId=12520000&artId=14466622)
 
Richard Am: 18.12.2009 14:35:29 Gelesen: 1169488# 234 @  
Briefmarken: Junger Sammlerkreis besteht seit 20 Jahren

Von David Trippler

Allgemeine-Zeitung.de, Alzey (07.12.09) - Mit einer Ausstellung im Alzeyer Museum feierten die "Jungen Briefmarkenfreunde" Alzey am Wochenende ihr 20-jähriges Bestehen. Dass Briefmarken auch in Zeiten von E-Mail und SMS noch ihre Bedeutung haben, machte Manfred Hinkel, Gruppenleiter und Beigeordneter der Stadt Alzey, klar: "Briefmarken sind ein kleinformatiger Spiegel von Politik, Kultur und Zeitgeist." Landtagsabgeordneter Heiko Sippel pflichtete ihm bei: "Ich habe früher selbst gesammelt und für mich war das damals wie der erste Geographieunterricht."

Eines hat sich nicht geändert: Wer mit Briefmarken Spaß haben will, der ist auf seine Sammlerkollegen angewiesen, muss mit ihnen Marken und Wissen tauschen. "Ohne die Hilfe von erfahrenen Sammlern läuft so gut wie nichts", bestätigt Hinkel. Daher nahmen auch viele Mitglieder des Alzeyer Briefmarken-Sammlerkreises an der Feierstunde für die jungen Sammlerkollegen teil. Ein weiterer Briefmarkenfreund ist der Ehrenbürger der Stadt Alzey und ehemalige Innenminister Walter Zuber, der die Schirmherrschaft übernommen hatte: "Briefmarken sammeln ist für mich eines der schönsten Hobbies, denen man sich widmen kann. Seit meiner frühestens Jugend sammle ich und habe große Freude daran."

Zwölf Mitglieder haben die Jungen Briefmarkenfreunde, deren Mitglieder alle jünger als 20 Jahre sind, momentan, 69 waren es seit der Gründung. Seit Ende der 90er Jahre gestalte sich die Arbeit, so Hinkel, aber zunehmend schwieriger, vor allem die Finanzierung von Ausstellungen sei oft ein Problem, auch wenn das Sammeln an sich kaum Geld kostet. Eine profitable Geldanlage, wie teilweise behauptet wird, seien Briefmarken jedenfalls nicht. Dass die Gruppe trotz der schwieriger gewordenen Situation noch so gut funktioniert, ist für Heiko Sippel besonders erfreulich: "Das ist ein schönes, stolzes Jubiläum, weil hier nachhaltig Jugendarbeit betrieben wird. "Es ist wichtig, dass junge Menschen die Möglichkeit haben, ihr Hobby gemeinsam auszuüben und zu teilen."

Gegründet wurde die Gruppe 1989 von Wilfried Radloff, der im Rahmen einer Projektwoche Briefmarkensammeln am Gymnasium an der Frankenstraße, dem heutigen Elisabeth-Langgässer-Gymnasium, angeboten hatte. Fünf Schüler zeigten nachhaltiges Interesse und nachdem erste regelmäßige Treffen in der Schule stattgefunden hatten, erfolgte im Dezember 1989 die Gruppengründung. 1992 übernahm Manfred Hinkel die Leitung. Die meisten der jungen Sammler haben sich eines oder mehrere Sammelgebiete ausgesucht: Blumen, Sport oder Flugzeuge, Deutsches Reich oder Queen Elizabeth II. Für Heiko Sippel ist zudem noch etwas anderes wichtig: "Die Post- und Briefmarkengeschichte ist ein wesentlicher Teil der Geschichte unserer und Region."



Briefmarken sind ein Spiegelbild der Zeitgeschichte. (Foto: Axel Schmitz)

(Quelle: http://www.allgemeine-zeitung.de/region/alzey/alzey/8002191.htm)
 
Richard Am: 19.12.2009 14:46:24 Gelesen: 1169467# 235 @  
Großtauschtag in Diepholz

Kreiszeitung.de (07.12.09) - Sammler und Händler aus dem gesamten norddeutschen Raum kamen am Sonntag,6. Dezember, zum 22. Großtauschtag des Briefmarkensammler- und Münztauschzirkels Diepholz. Im "Haus Herrenweide" breiteten sie ihre Schätze aus.

Die kleinen Besucher konnten in der Grabbelkiste kramen und sich Briefmarken aussuchen. Wohlfahrts- und Weihnachtsmarken wurden angeboten. Der Erlös aus dem Verkauf geht an das Tüdel-Cafe in Sulingen. Große Aufmerksamkeit fand auch eine Briefmarkenschau, mit der die heimischen Sammler für ein sinnvolles Hobby werben.



(Quelle: http://www.kreiszeitung.de/nachrichten/landkreis-diepholz/diepholz/fs-grosstauschtag-diepholz-550656.html)
 
Richard Am: 20.12.2009 14:51:41 Gelesen: 1169385# 236 @  
Geithainer Großtausch lockt Sammler

Von Gerd Barnstein

Leipziger Volkszeitung, Geithain (08.12.09) - Sehr gut reihte sich der alljährliche Großtausch von Briefmarken und Münzen des Vereins der Philatelie Geithain am Sonntag im Saal des Bürgerhauses der Stadt in die Veranstaltungen der Vorweihnachtszeit ein. Vielfach kam es zu interessanten Fachgesprächen, kannte man sich doch nicht selten aus früheren Begegnungen.

Beliebt waren am Sonntag auch Ganzsachen und Ganzstücke aus der Zeit unmittelbar nach dem Ende des zweiten Weltkrieges, der Inflationszeit sowie erste Ausgaben von Dienstleistungsunternehmen kurz nach der zweiten Postreform, vor allem solcher Firmen, die nicht mehr bestehen. Spezialisten unter den Sammeln fanden auch manche Marke, der sie schon länger auf der Spur waren.

Als der diesjährige Großtausch Sonntagmittag zu Ende ging, waren sich die Besucher einig, dass sie sich im kommenden Jahr wieder im Saal des Geithainer Bürgerhauses treffen wollen – voraussichtlich am 5. Dezember 2010.



Der Geithainer Manfred Weise (3.v.l.) schaut sich beim Großtausch am Sonntag im Geithainer Bürgerhaus bei Sammlern aus Leipzig um. (Foto: Jens Paul Taubert)

(Quelle: http://nachrichten.lvz-online.de/region/geithain/geithainer-grosstausch-lockt-sammler/r-geithain-a-5192.html)
 
privatpostsammler Am: 21.12.2009 14:28:08 Gelesen: 1169356# 237 @  
Briefmarken sind ihre Leidenschaft - Philatelistenverein Delitzsch 1919 begeht Gründungstag / Ausstellung bis zum 31. Januar

Von Lutz Schmidt

Quelle: Leipziger Volkszeitung / Regionalausgabe Delitzsch-Eilenburg vom 18.12.2009


 
Richard Am: 03.01.2010 14:03:39 Gelesen: 1169182# 238 @  
Marken erzählen Geschichten - Hartfried Schmidt aus Mulmshorn ist begeisterter Sammler

Von Wibke Woyke

Rotenburger Rundschau, Mulmshorn (30.12.09) - Lupe, Pinzette, Kataloge, Fachzeitschriften – und dazu jede Menge Ordner. Wer das Zimmer von Hartfried Schmidt in seinem Haus in Mulmshorn betritt, dem ist klar: Den 71-Jährigen hat die Sammelleidenschaft gepackt. Briefmarken sind seine Welt und mit ihnen verbringt er so manche Stunde, in der er ordnet und sortiert. "So ist es eben, wenn man ein Hobby hat“, erklärt er lächelnd.

Geboren ist Hartfried Schmidt in Berlin, groß geworden in Flachstöckheim/Salzgitter. Dass sein Herz für Briefmarken schlägt, das war schon in seiner Kindheit so. "Bei uns Jungs waren die damals sehr beliebt“, erinnert er sich. Egal, welche Motive, alle wurden gern genommen – aufbewahrt in Zigarrenkisten. Klar, dass auch fleißig untereinander getauscht wurde.

Doch nicht sein ganzes Leben beschäftigte sich Schmidt intensiv mit den Marken. Die Stücke aus der Kindheit hat er zwar bis heute in seinem Besitz. Doch während seiner Zeit bei der Bundeswehr von 1958 bis 1970 sowie während der beruflichen Tätigkeit als Finanzbeamter in Bremen blieb einfach wenig Zeit, um das Hobby zu pflegen – und die Familie gab es schließlich auch noch. Doch mit dem Eintritt in den Ruhestand rückten die Exponate wieder mehr in den Blickpunkt des Sammlers, der seit rund 15 Jahren in Mulmshorn lebt, zusammen mit seiner Ehefrau. Und so erweitert er seine Bestände begeistert Stück für Stück. Dabei konzentriert er sich jedoch keinesfalls nur auf ein Gebiet. Schmidts Ordner sind prall gefüllt mit unterschiedlichsten Bereichen. Landschaften beziehungsweise Naturthemen mag er besonders. Zahlreiche Stücke mit Blumenaufdruck hat er – Blüten, Früchte, Garten, Wasserpflanzen. Die Motive scheinen schier unerschöpflich. Schmidt nimmt sowohl Druckfrisches als auch Gestempeltes in seinen Besitz auf. Natürlich wird auch getauscht – beispielsweise mit einem Bekannten aus Rotenburg, von dem er gerade wieder einen gefüllten Umschlag in den Händen hält.

Doch es gibt bei Schmidt noch viel mehr Motive zu entdecken. Vögel, Eisenbahnen, Autos, Fußball-WM 2006, Weihnachten, Seeschifffahrt, Olympia, Deutsche Einheit, die Hanse, Grundgedanken der Demokratie, die großen Deutschen – thematisch beackert der Sammler ein sehr weites Feld. Und dabei sind nicht nur die Marken aus Deutschland interessant, sondern darüber hinaus die der ehemaligen DDR sowie aus aller Welt. Gut für Schmidt: Seine Tochter lebt in den USA und so bekommt er von dieser Seite immer wieder Nachschub an Material.

Nicht nur Marken sammelt Schmidt übrigens, sondern zudem Ersttagsbriefe und so genannte Ersttagsblätter. Seit rund fünf Jahren ist er Mitglied im Rotenburger Briefmarkensammlerverein. Einmal monatlich gibt’s ein Clubtreffen, bei dem nicht nur getauscht werden kann, dazu wird geklönt und es gibt Neuigkeiten aus der Briefmarkenszene. Allerdings fehlt der Nachwuchs. Das bedauert Schmidt. Denn das Sammeln der Marken, davon ist er überzeugt, ist auch ein schönes Hobby für Jüngere. Und so hofft der Mulmshorner, dass vielleicht folgende Generationen – abseits von PC und Internet – wieder mehr Gefallen daran finden. Zumal die Marken eben auch ein Stück Geschichte seien und die Historie lebendig machen könnten. Schließlich sei die deutsche Briefmarkenkultur bereits mehr als 150 Jahre alt: Der "Schwarze Einser“ wurde am 1. November 1849 vom Königreich Bayern herausgegeben. Heute sind Marken, so Schmidt, "Großkunst im kleinen Format“, viel Grafik-Handwerk ist bei der Gestaltung gefragt.

Wie viele Marken Schmidt in seinem Besitz hat, weiß er nicht. Rund 3.000 bis 5.000, so die Schätzung. Doch wie das bei Sammlern so ist: Ein Ende ist nicht abzusehen. Immer wieder kommen neue Stücke von der Post auf den Markt und natürlich sind auch nicht alle alten Marken so einfach erhältlich. Gibt es einen besonderen Wunsch, den Schmidt hat? "Ja“, erklärt er, "aber der ist zu teuer.“ Der Posthornsatz der Bundesrepublik – der sei etwas Besonderes. Einige gestempelte Einzelstücke hat der Sammler zwar, aber der eher seltene druckfrische Satz, meint er, den werde er wohl nicht bekommen.

Doch auch wenn an dieser Stelle eine Lücke in der Sammlung klafft – bei Hartfried Schmidts Begeisterung kann man sicher sein, dass noch viele andere Stücke den Weg in seine Ordner finden werden. "Die Freude am Hobby, das die Freizeit bereichert, ist der eigentliche Sinn der Philatelie.“



Wenn’s um Briefmarken geht, ist er in seinem Element: Hartfried Schmidt (Foto: Wibke Woyke)

(Quelle: http://www.rotenburger-rundschau.de/redaktion/redaktion/aktuell/data_anzeigen.php?dataid=75021)
 
Richard Am: 05.01.2010 14:40:35 Gelesen: 1169151# 239 @  
Briefmarken duften bald nach Zitronen

Osnabrücker Zeitung / iza, Osnabrück (29.12.09) - Philatelisten und Numismatiker aus ganz Deutschland haben die 41. Osnabrück-Börse besucht, die im Niedersachsensaal der Osnabrückhalle veranstaltet wurde. Die Tausch- und Verkaufsveranstaltung für Briefmarken und Münzen erfreut sich seit Jahren steigender Beliebtheit.

Wenn Heinrich Landwehr in Osnabrück die Zähne gezeigt werden, ist er mehr als nur zufrieden. „Hier ist mehr zu sehen als anderswo, und selbst wer sich auf bestimmte Markenmotive spezialisiert hat, kann hier einiges finden“, lobte er die Börse in Osnabrück. Der Sauerländer aus Hemer, der zum zweiten Mal angereist war, saß an der Auslage des Osnabrückers Helmut Rieken und blätterte konzentriert und ohne Zeitdruck die Alben durch, nach denen er gefragt hatte.

„Ich sammle bundesdeutsche Wohlfahrtsmarken der Jahre 1949 bis 1960, dazu noch Marken der Briefregionen, der Vorläufer der Briefzentren“, erklärte er. Der Besuch in der Osnabrückhalle sollte ihm helfen, einige Serien zu komplettieren.

Briefmarken- und Münzsammler spezialisieren sich inzwischen mehr auf Motiv- als auf Länderreihen, wusste Udo Große Kracht zu berichten. Der Vorsitzende des Osnabrücker Vereins für Philatelie und Numismatik war gleichzeitig Ausstellungsorganisator und konnte von einer steigenden Attraktivität der Börse in Osnabrück berichten. Über 500 Besucher, dazu Aussteller aus der ganzen Republik sorgten für eine außergewöhnliche Vielfalt. Trotz der vielen Menschen vor und hinter den Auslagentischen blieb aber hektisches Markttreiben aus. Wie Sammler Landwehr aus Hemer nahmen auch die anderen Besucher an den Tischen Platz, blätterten gemächlich Seite für Seite durch und führten Fachgespräche mit den Verkäufern.

Relativ neu bei Marken sind jene mit einer Geruchsapplikation oder anderen aufgetragenen Stoffen. „Aus Österreich kommen gestickte Briefmarken, andere haben aufgestreute Diamantsplitter“, erklärte Große Kracht. Aus den Schweizer Alpen kommt eine Marke mit Schokoladenaroma – die lila Kuh lässt schön grüßen. Auch die Bundesrepublik legt im kommenden Frühjahr nach und bringt Marken mit Apfel-, Zitronen- und anderen Obstaromen auf den Markt.

Doch Grundstock einer neuen, spezialisierten Sammlung werden diese wohl nicht, meint Große Kracht. Briefmarkensammeln ist eine seriöse Angelegenheit und unterwirft sich nicht dem Zeitgeist. Dann schon eher eine Sammlung von Marken, die sich mit Themen aus der Hasestadt beschäftigt. Große Kracht kann da eine ganze Reihe bieten, wie etwa jene schwedischen, die sich des Westfälischen Friedens angenommen haben, oder den Karikaturisten Fritz Wolf oder den Bergbaudirektor Pagenstecher zeigen.



Über 500 Sammler blätterten interessiert in dem Briefmarkenangebot der Aussteller aus der ganzen Republik. (Foto: Moritz Münch)

(Quelle: http://www.neue-oz.de/information/noz_print/stadt_osnabrueck/24338908.html)
 
Richard Am: 11.01.2010 14:18:51 Gelesen: 1169070# 240 @  
Großtauschtag für Markensammler

Südwest Presse, Trochtelfingen/Gammertingen (04.01.10) Der Briefmarkenverein Trochtelfingen-Gammertingen unter dessen Dach auch die Burladinger Philatelisten vereint sind, feiert seinen 40. Geburtstag mit der Ausstellung "Trogaphil 2010" und dem Sonderstempel.

Mit der TROGAPHIL feiert der Briefmarkensammlerverein Trochtelfingen-Gammertingen in den nächsten beiden Tagen sein 40jähriges Bestehen.

Für zwei Tage ist Trochtelfingen dann am 5. und 6. Januar das "Mekka" aller Philatelisten aus dem Süden der ganzen Republik. "Briefmarkensammeln ist nicht nur ein ungewöhnlich reizvolles Hobby, sondern trägtauch in hervorragender Art und Weise zur Dokumentation unserer Heimatgeschichte bei", sind Friedrich Bisinger und Holger Jerg, die beiden Bürgermeister von Trochtelfingen und Gammertingen, überzeugt.

In ihren Begrüßungsworten zum 40. Geburtstag des Briefmarkensammlervereins Trochtelfingen-Gammertingen stellen die Stadtoberhäupter fest, dass die engagierten Philatelisten vielfältig zum Vereins- und Kulturangebot in der Region beitragen.

Der Verein kann stolz darauf sein, was er in den vier Jahrzehnten geleistet hat. Als sich im Jahre 1970 elf Sammler trafen, den Briefmarkenverein Trochtelfingen zu gründen, war nicht abzusehen, welche Entwicklung auf die Philatelisten bald zukommen würde. Heute, genau 40 Jahre später, zählt der Verein über 120 Mitglieder, die sich auf die Kreise Sigmaringen und Reutlingen, sowie den Zollernalbkreis verteilen.

Nach seiner Gründung trat der Verein dem Landesverband Südwest und somit dem Bund Deutscher Philatelisten bei. Ab März 1980 kam schließlich Gammertingen hinzu. Die Gründe damals waren, dass der Verein mehr an die breitere Öffentlichkeit treten wollte. Zudem waren der damalige Vorsitzende und heutige Ehrenvorsitzende Klaus Heinrich, sowie weitere Vorstandsmitglieder in Gammertingen ansässig. Die ersten Großtauschtage wurden veranstaltet mit der Repräsentation von Briefmarken-Exponaten. Zum 20jährigen Bestehen gab es den ersten Sonderwerbestempel, dem zur 900jährigen urkundlichen Erwähnung der Stadt Gammertingen, ein zweiterfolgte.

Nach langen Erfahrungen mit Großtauschtagen und Werbeschauen, wagte man sich 2005 zum 350jährigen Bestehen der Zünfte in Trochtelfingen und 180 Jahre Postexpedition Gammertingen an die erste Rang-3-Ausstellung, Trogaphil 2005 heran. Auch damals gab es zwei Sonderstempel, spezielle Sonderbriefumschläge und diverse Ganzsachen.

Nun, zum 40jährigen Bestehen des Briefmarkenvereins am 5. und 6. Januar, steht die Trogaphil 2010 ganz im Mittelpunkt des Geschehens.

(Quelle: http://www.swp.de/hechingen/lokales/burladingen/art5604,312689)
 
Richard Am: 12.01.2010 14:28:36 Gelesen: 1169046# 241 @  
Brandheiße Sammlung

Von Petra Müller

Suedkurier.de (05.01.10) - Eine große Freude hat er, und stolz präsentiert er seine Briefmarkensammlung: Hans Winkler ist Motivsammler und er erreichte auf der Bibria 2009 Platz drei. Die Bibria ist eine bundesweite Veranstaltung, welche im Oktober dieses Jahres in der Gemeinde Bietigheim auf der Hard stattfand. 122 Teilnehmer, beziehungsweise Sammler aus der ganzen Welt nahmen daran teil und zeigten ihre Exponate. Die Sammlung von Hans Winkler stand unter dem Motto „Die Feuerwehr im Kampf gegen den roten Hahn“ und damit holte er sich die begehrte Trophäe.

Seit seiner Kindheit sammelt Hans Winkler Briefmarken, und anfangs waren die Postwertzeichen im Schuhkarton bestens aufgehoben. Aus dem einfachen Briefmarken sammeln wurde eine Passion und so ist der Hertener Bürger im Jahre 1992 dem Briefmarkensammlerbund Grenzach-Wyhlen beigetreten. Bei dem philatelistischen Material hat sich Hans Winkler dann auf ein ganz bestimmtes Thema spezialisiert und als passionierter Feuerwehrmann stand für ihn fest: „Mit der Feuerwehr sollen meine Briefmarken etwas zu tun haben“. Die Feuerwehr im Wandel der Zeit ist ein riesiges Thema und genau das richtige für Hans Winkler, der früher aktiver Feuerwehrmann war und bis heute der Hertener Altersmannschaft angehört. In Südbaden gibt es gerade einmal drei Männer mit dem philatelistischen Sammler-Thema Feuerwehr. Hans Winkler ist auch Mitglied der „Motivarbeitsgemeinschaft Feuerwehr“ mit Sitz in Laichingen. Als Einzelperson ging er bei der Bibria an den Start mit seiner Sammlung. Auf insgesamt 72 weißen Blättern, gebunden zu zwei Alben, ist seine Sammlerleidenschaft fein säuberlich dokumentiert.

Die Exponate zum Thema Feuerwehr sind sortiert: Briefmarken aus aller Herren Länder, Briefmarken auf denen gewaltige Explosionen und Brände festgehalten sind, politische Ereignisse mit Gedenkmarken verschiedener Staaten, auch Naturkatastrophen wie Erdbeben, Wasser- oder Vulkanausbrüche sind auf den Briefmarken zu sehen. Als „Raritäten“ bezeichnet Hans Winkler Briefe und Karten, die von schicksalhaften Bränden oder Postbeförderungswegen gerettet werden konnten. Hans Winkler ist im Besitz von solchen Dokumenten: zum Beispiel mit einem Brief aus dem Flugzeugabsturz Amsterdam/Batavia am 19. Dezember 1934. Es ist unglaublich, was allein zum Thema „Geschichte der Feuerwehr“, von der Gründung über Berufsfeuerwehr und Ehrenamt, Jugend-, Werks- und Betriebsfeuerwehr bis zu Feuerwehrverbänden, auf den kleinen Klebemarken festgehalten ist. Feuerwehrwachen, Gerätehäuser, historische Ausrüstung, Fahrzeuge und Geräte, Feuerwehr im Kriegseinsatz, im Hochwasserschutz, bei der Menschenrettung und natürlich bei der Brandbekämpfung – Hans Winkler sammelt sie alle.



Hans Winkler ist stolz auf seine Briefmarkensammlung (Foto: Petra Müller)

(Quelle: http://www.suedkurier.de/region/hochrhein/rheinfelden/Brandheisse-Sammlung;art372615,4107426)
 
Richard Am: 13.01.2010 14:31:08 Gelesen: 1169023# 242 @  
Sammler zeigen sich qualitätsbewusst

Von Cornelia Addicks

Schwäbische Zeitung / hebe, Spaichingen (07.01.10) - Reges Interesse hat der traditionelle Großtauschtag gefunden, zu dem der Briefmarken- und Münzensammlerverein Spaichingen-Heuberg am Dreikönigstag in die Stadthalle eingeladen hatte. Ein solcher Tauschtag ist auch stets ein Ausflug in die Kulturgeschichte.

“Alles, was bunt ist", mögen die Brüder Luca und Elia. Die zwei Spaichinger Nachwuchssammler suchen sich aus dem vom Verein großzügig bestückten "Jugend-Karton" einige Marken aus. Noch haben sich die beiden nicht auf ein Sammelgebiet festgelegt. Anders als die Philatelisten, die in der "kleinen Werbeschau" einen Einblick in ihr Hobby gewähren. Bei den sieben Exponaten überwiegen thematische Sammlungen: Leben und Schaffen von Mozart und Rubens werden da mit postalischen Belegen nachgezeichnet; aber auch der schier unendliche Bereich "Flora und Philatelie" findet sich in vier Ausstellungsrahmen. Dazu bildschöne Künstler-Ersttagsblätter und Gedenkblocks. "Großbritannien" repräsentiert die einzige gezeigte Ländersammlung.

"Kein Interesse an Fehldrucken" hat ein Sammler, der von Tisch zu Tisch geht, um seine Kollektionen "Frankreich" und "Österreich" zu komplettieren. "Ich brauche nur noch einige ältere und ein paar Zuschlagsmarken", verrät der Philatelist.
Anzeige

"Im Handel nicht erhältlich" sei ein spezieller Zweifarben-Druck aus dem Jahr 1999, sagt ein Anbieter, der nur 2,50 Euro für das Sammlerstück haben möchte. Mit starken Vergrößerungsgläsern betrachten zwei Sammler einen alten Brief mit fremdländischen Schriftzeichen. "Aus Nepal?" vermuten sie, doch ganz sicher sind sie nicht.

Das Datum 3.6.1789 trägt ein Einlieferungsschein vom "allhießigen Kaiserlichen Reichs-Post-Amt Stuttgart", während eine "Correspondenz-Karte" nur für den "Verkehr im Rayon der 1 Kreuzer Brieftaxe" gültig war. An einen Personalausflug des Deutschen Verbands der Schuhmaschinenhersteller an den Rhein vor hundert Jahren erinnert eine Postkarte: "Herzliche Grüße!".

Auch Literatur wird angeboten, ob über Erich Honecker, Duttenhofer oder über die "Fasnet im Hegau und Linzgau". Aus den 30er-Jahren stammt ein "Album of International Air Lines" mit Bildchen aus Zigarettenschachteln - mit 22 Euro ein Schnäppchen.

Sehr gut vertreten sind auch die Numismatiker. So hat ein Anbieter aus dem Kreis Rottweil einen ganz besonderen Schatz in fünf rotledernen Kassetten dabei: Den kompletten Satz der österreichischen 500 Schilling-Sondermünzen, in Stempelglanz und polierter Platte. "Edelmetall wie Gold und Silber liegt im Trend", freut sich ein renommierter Trossinger Münzkenner. "Aber die Kundschaft ist sehr qualitätsbewusst".

Nach Raritäten befragt, zeigt der Numismatiker eine große Münze mit einem Pferd und der Wertprägung "1 Billion Mark" aus dem Jahr 1923. "Diese enorme Summe, eine Eins mit zwölf Nullen, wurde ein Jahr später in eine einzige Rentenmark umgetauscht". Heute ist das schöne Stück 490 Euro wert. Das Aufheben hat sich auch bei den kleinen roten "50 Pfennig-Scheinen" der Stadt Baden-Baden gelohnt. In gutem Zustand sind die Ersatzscheine heute immerhin 50 Euro wert.



Die beiden Jungsammler Luca und Elias mögen vor allem "alles, was bunt ist".

(Quelle: http://www.szon.de/lokales/tuttlingen-spaichingen-trossingen/spaichingen_artikel,-Sammler-zeigen-sich-qualitaetsbewusst-_arid,4035909.html)
 
Richard Am: 14.01.2010 14:37:26 Gelesen: 1168999# 243 @  
Philatelisten feiern mit der »Trogaphil« vierzig Jahre Briefmarkensammler-Verein: Kleine Fenster zur Vergangenheit

Reutlinger General-Anzeiger, Trochtelfingen (06.01.10) - Geschichte aus mehr als hundert Jahren mit vielen tausend Zacken. Geschichten aus dem Alltag, auf Briefen, Postkarten, auf wenigen Millimetern Papier. Marken, die irgendwann gefunden werden und auf die Reiner Kornfeld und Kollegen warten: 130 Mitglieder im Briefmarkensammlerverein zwischen Hechingen und der Alb nennen Millionen von Marken ihr Eigen, die sie den vielen hundert Besuchern am Dienstag und Mittwoch stolz präsentierten.

Reiner Kornfeld ist Kenner der Philatelie-Szene seit Jahrzehnten und engagiert sich im seit vierzig Jahren bestehenden Briefmarkensammlerverein Trochtelfingen-Gammertingen. Für ihn sind Briefmarken kleine Fenster zur Vergangenheit, die sich im »Ehrenhof« öffnen, jenem Teil der »Trogaphil«-Ausstellung, wo sich die mehrfach ausgezeichneten Sammlungen aneinanderreihen.

Einblicke in andere Zeiten und Welten gewinnt das Publikum auch in der 18 Exponate zählenden Ausstellung der Jugendlichen, mit Themenschwerpunkten wie »König Fußball«, »Miezekatzen« oder »Dinosaurier«. Der Historie gewidmet sind auch viele Exponate der Rang 3-Ausstellung und der offenen Klasse, in der Reiner Kornfeld neben vierzig weiteren Sammlungen »Goethe und Schiller« präsentiert und die »Schmalspurbahnen im deutschen Osten« multimedial in Szene setzt.

Ein Hochgefühl erlebt jeder Philatelist am gelben Stand der Post: Das Absenken und Aufsetzen eines Geburtstags-Sonderstempels mit Gammertinger und Trochtelfinger Wappen, teuer angefertigt, selten gestempelt ? bisher nur an diesen zwei Tagen ? und deshalb »für uns etwas ganz besonderes«.

Im anderen Teil der Halle klärt der mobile Beratungsdienst des Landesverbandes über Fälschungen und Marken-Wert auf, tauschen Händler und Sammler aus ganz Süddeutschland ihre Marken wie traditionell an Dreikönig in Trochtelfingen.

Obwohl dieses Jahr, der vierzigste Vereins-Geburtstag, unter »besonderen Vorzeichen stand«, wie Klaus Haarmann sagt. Am vergangenen Samstag, mitten in den Vorbereitungen zu Ausstellung, Feier und Tauschtag, ist unerwartet der Vorsitzende der Briefmarkensammler, Ekkehard Zerull, gestorben. Ihm und seiner Verdienste für den Verein gedachten mit einer Schweigeminute bei der Ausstellungseröffnung die Schirmherren der »Trogaphil 2010«, die Bürgermeister Trochtelfingens und Gammertingens, Friedrich Bisinger und Holger Jerg sowie der Vorsitzende des Landesverbandes südwestdeutscher Briefmarkensammler-Vereine, Torsten Pelant.

(Quelle: http://www.gea.de/region+reutlingen/ueber+die+alb/kleine+fenster+zur+vergangenheit.761160.htm)
 
Richard Am: 15.01.2010 14:42:56 Gelesen: 1168971# 244 @  
Briefmarken – ein Hobby für alle Generationen

Von Nadja Voigt

Märkische Oderzeitung, Seelow (08.01.10) - Vor einiger Zeit haben wir unsere tägliche Vereins-Serie beendet. Zwei Monate haben wir in jeder Ausgabe einen Verein vorgestellt, insgesamt 63. Wir führen die Serie in loser Form weiter. Heute: der Philatelisten-Klub Seelow

Briefmarken sind ihre Welt. Seit fast 60 Jahren ist der Philatelisten-Klub Seelow die Heimat der Briefmarkenfreunde aus Seelow und Umgebung. Erste Tauschabende fanden bereits 1950 in der Wohnung des Sammlerfreundes Wilhelm Ottenstein statt. Zusammen mit Paul Lehmann gilt er als Gründervater des Vereins, der im Jahr 1992 aus der 1951 gegründeten Arbeitsgemeinschaft Philatelie des Kulturbundes der DDR entstanden ist.

"Wir sind Jäger und Sammler", sagt Thomas Dräger, der seit 1992 Vorsitzender des Philatelisten-Klubs ist. Seit seinem zehnten Lebensjahr sammelt er leidenschaftlich Briefmarken, seit 1982 ist er Vereins-Mitglied. "Das Sammeln steht im Vordergrund des Vereinslebens. Die Philatelie jedoch ist Leidenschaft und Hobby zugleich", so der 50-Jährige. Begonnen hat Dräger mit einer DDR-Briefmarke aus dem Jahr 1969. Nach der Wende habe er dann seine Sammelleidenschaft auf ganz Deutschland ausgeweitet. "Meine älteste Briefmarke stammt aus dem Beginn der Markenzeit um 1850", berichtet Dräger stolz.

Sein wertvollstes Sammlerstück ist jedoch eine Marke aus der Abschiedsserie Mecklenburg-Vorpommern aus dem Jahr 1946. Etwa 2000 Euro ist sie wert. "Aber der ideelle Wert der Marken steht bei den meisten im Vordergrund". erklärt Thomas Dräger. Tauschgrundlage für Philatelisten sind Briefmarkenkataloge, die jedoch keine Bar-Preise festschreiben, sondern eher die Tauschrelation angeben.

"Jeder sollte sammeln, was ihm Spaß macht", erläutert Thomas Dräger die Vereinsphilosophie. So sammelt die einzige Frau im Verein, Karin Priemuth, Weltraumfahrt-Marken, Sammlerfreund Bunge Plattenfehler und "DDR spezial" und Dieter Zimmermann zur Postgeschichte Märkisch-Oderlands. Und auch der Philatelisten-Nachwuchs hat sich schon spezialisiert. Einmal im Monat trifft sich die Jugendgruppe, die aus zwölf Kindern und Jugendlichen besteht. "Der Nachwuchs liegt uns sehr am Herzen und wir wünschen uns, dass noch mehr diese schöne Hobby mit uns teilen", so Dräger.

Ebenfalls einmal im Monat - immer donnerstags der ersten vollen Woche - treffen sich die Sammlerfreunde in der Dampfbäckerei zum Versammlungs- und Tauschabend. "Jeder der interessiert ist, kann gern dazukommen", sagt Thomas Dräger. "Zum Beispiel können sich auch Angehörige von ehemaligen Philatelisten von uns unverbindlich zu Sammlungen beraten lassen."

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Herr Dräger, welche Aktionen plant der Verein 2010? Wir werden zehn Tauschabende, zwei Großtauschtage, die Seelower Briefmarkenbörse sowie einen Weihnachtsfrühschoppen und eine Vereinsfahrt mit den Familienangehörigen planen. Darüber hinaus veranstalten wir in Zusammenarbeit mit der Deutschen Post vier Sonderpostämter. Außerdem bereiten wir unser Vereinsjubiläum im Jahr 2011 vor. Wann findet der nächste Großtauschtag statt? Am 24. Januar findet ein überregionaler Tauschtag in der Alten Dampfbäckerei statt. Zwischen 9 und 14 Uhr können Sammlerfreunde aus der Region mit anderen Philatelisten Kontakte knüpfen. Was gibt es bei der 31. Briefmarkenbörse am 28. März? Zwischen 9 und 15 Uhr findet zeitgleich der 5. Brandenburgische Jugendgroßtausch mit Sonderpostamt und Sonderstempel im Kulturhaus statt. Es ist für jeden Philatelisten - ob groß oder klein - etwas dabei.

(Quelle: http://www.moz.de/index.php/Moz/Article/category/Seelow/id/310699 )
 
Richard Am: 16.01.2010 14:03:09 Gelesen: 1168951# 245 @  
Briefmarkensammeln – ein Hobby auf dem Rückzug

Von Manuel Praest

Westdeutsche Zeitung, Düsseldorf (16.12.09) - Reibach lässt sich mit dem Sammeln von Briefmarken längst nicht mehr machen, die Alben sind nichts mehr wert.

Der Weg zu den Sammlern führt die Treppe runter in den Keller. „ Briefmarkenfreunde“ steht auf dem Schild, das an einem Heizkörper pappt. Der Pfeil darauf soll neuen Besuchern den Weg weisen – doch die kommen eher selten. Dort unten hat der mit rund 90 Mitgliedern nach eigenen Angaben größte Briefmarkenverein Düsseldorfs seinen Vereinsraum. „Einen festen, den haben nicht viele“, ist Geschäftsführer Christian Schlachetzki (73) stolz.

Die aufgereihten Tische erinnern an ein Klassenzimmer. An den Wänden sind Schaukästen angebracht, alte Postsäcke dienen als Deko und ein buntes Logo verweist auf die „Internationale Jugend-Briefmarkenausstellung 1990“, die der Verein damals mitorganisiert hat. Ein paar ältere Herren haben ihre Alben ausgebreitet und fachsimpeln. Es ist genau das Bild, das die meisten Menschen heute mit dem Hobby verbinden, das früher Millionen begeisterte. Ist Philatelie, die Briefmarkenkunde, nur noch etwas für Senioren?

Schlachetzki ist seit 30 Jahren im Vorstand des Vereins und kennt noch andere Zeiten. „Wir hatten mal über 100 Jugendliche in unserem Verein.“ Doch nur die wenigsten seien dabei geblieben. Heute suche man in eigenen Reihen vergeblich Nachwuchs. Die Söhne und Enkelkinder haben andere Hobbys. „Wir können zumindest die verstorbenen Mitglieder durch neue ausgleichen“, sagt Schlachetzki. Viele Klubs hätten sogar mit sinkenden Mitgliederzahlen zu kämpfen. „Aber das gilt ja nicht nur fürs Briefmarkensammeln.“ Dass das Vereinswesen an Interesse verliert, sei ein gesellschaftliches Phänomen.

Drei Millionen Sammler gibt es immerhin noch in Deutschland, schätzt Wolfgang Peschel, Sprecher des Bundes deutscher Philatelisten (BdPh). Dazu zählt er auch die Abonnenten der Deutschen Post AG, die sich brav die neuen Marken ins Album stecken. Etwa 700.000 sollen es sein. Vor zehn Jahren, so Peschel, wären es noch gut eine Million gewesen.

Der ehemalige Staatskonzern hält sich zurück, was die Preisgabe von Zahlen angeht, vor allem, was er an den Sammlern verdient. Ein dreistelliger Millionenbetrag wird es sein, meint Peschel. Achim Gahr, Sprecher der Post, drückt sich so aus: „Die Philatelie ist schon ein schöner, netter Bereich für uns.“ Den die Post auch nicht verlieren will. Schließlich bekommt der „gelbe Riese“ das Geld, ohne eine Gegenleistung zu erbringen – nur die wenigsten der Sammlermarken landen auf Briefen, die dann transportiert werden müssen.
Das Ende des Post-Monopols würde die Sammler hart treffen

Doch Peschel macht sich Sorgen. Die Lizenz der Deutschen Post zur Herstellung und zum Vertrieb der Briefmarken läuft Ende 2010 aus. Das Bundesfinanzministerium als Herausgeber der Postwertzeichen hat den Auftrag europaweit ausgeschrieben. Rechtlich sei das notwendig, heißt es dazu aus Berlin, weil 2007 das sogenannte Briefbeförderungsmonopol gefallen ist – die Deutsche Post muss sich also dem Wettbewerb stellen.

Peschel fürchtet, dass falls die Post nicht den Zuschlag erhalten sollte, die Sammler leiden. „Nicht ausgeschlossen ist, dass die bisher herausgegebenen Marken ungültig werden.“ Ein ähnliches Szenario gab es 2002, als der Euro eingeführt wurde. Die Marken in DM-Währung waren nach einer Umtauschfrist nicht mehr gültig – der Sammlerwert stürzte in den Keller, viele Sammler wandten sich vom Hobby ab.

„Da wurden Millionensummen verbrannt“, sagt Peschel. Überhaupt sei der Aspekt der Briefmarkensammlung als „Wertanlage“ völlig verloren gegangen. „Das mit der ,Aktie des kleinen Mannes’ war einmal“, sagt der BdPh-Sprecher. Christian Schlachetzki von den Briefmarkenfreunden spricht klare Worte: „Aus Sicht des Verkäufers ist der Markt ,tot’.“

Also müssen die Sammler mit etwas anderem um Neueinsteiger werben als der Aussicht, irgendwann den großen Reibach machen zu können. „Das Hobby ist immer noch lebendig und gar nicht uncool“, betont Schlachetzki und hebt den „ideellen Lerneffekt“ hervor. Ob sich damit bei der Jugend im Computer- und Internet-Zeitalter punkten lässt?



Mit Lupe und Pinzette prüft ein Sammler seine Briefmarkenschätze. (Foto: Siewert)

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Im Bund deutscher Philatelisten (BdPh) sind 55.000 Sammler organisiert. Darunter sind nur wenige Jugendliche. „Gucken Sie doch mal in den Briefkasten. Werbung, Rechnungen und Strafzettel gibt’s da, aber kaum noch echte Briefe, geschweige denn mit Marken drauf“, sagt Verbandssprecher Wolfgang Peschel. Deswegen sei eigens eine Bundesstelle „Schule und Philatelie“ des BdPh eingerichtet worden. „Aber das ist eine mühsame Arbeit.“

(Quelle: http://www.wz-newsline.de/?redid=708045)
 

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