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Thema: Motiv Flugzeuge
Das Thema hat 1641 Beiträge:
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Seku Am: 11.01.2021 22:26:42 Gelesen: 451232# 1167 @  
@ DERMZ [#1166]

Guten Abend Olaf,

in welcher Maschine der Pilot im Jahr 1955 saß, weiß ich nicht. Aber er ist auf der Marke mit der Mi.-Nr. 1502 abgebildet

Grüßle

Günther
 
filunski Am: 12.01.2021 00:29:53 Gelesen: 451198# 1168 @  
@ saintex [#1165]

Hallo Wolfgang,

Glückwunsch zu deiner aufmerksamen Beobachtung, du bist wahrscheinlich hier im Forum der Einzige, dem diese "Haifischschnauzen" nicht ganz geheuer sind. Aus der Formulierung deiner Frage entnehme ich auch, dass diese eher rhetorischer Natur ist. ;-)

Aber da jetzt auch alle anderen Mitleser neugierig geworden sind, kann ich gerne noch ein paar Worte dazu schreiben, auch wenn wir dazu jetzt die Philatelie etwas verlassen (aber zumindest zum Thema passt es ja noch). Diese "Sonderlackierung" war alles andere als serienmäßig und mir ist keine weitere solche "nose art" an der F-4 F bekannt. Mit dieser Bemalung flogen nur diese beiden Maschinen anlässlich der Teilnahme an einem besonderen NATO-Lehrgang in Jever für ca. zwei Wochen im Jahre 1985.

Hier noch ein "close-up" der beiden Maschinen:



Wieder zurück zur Philatelie.

Die Haifischschnauze an der F-4 gab es besonders bei der US-Luftwaffe öfter. Eine solche F-4 hat es auch mal auf eine Briefmarke geschafft:



Palau, Jahr 1997, Mi Nr. 1185

Viele Grüße,
Peter
 
wajdz Am: 12.01.2021 10:32:03 Gelesen: 451062# 1169 @  
@ wajdz [#1145]

Ich wußte, eine Sabre habe ich noch.

Zum 25th Anniversary of Philippines Airforce · USA F-86 Sabre und Boeing P-12

Philippinen MiNr 655, 02.05.1960



Zum F-86 Sabre ist ja erst einmal alles gesagt. ;-)

Die Boeing P-12 war ein einmotoriges Doppeldecker-Jagdflugzeug des US-amerikanischen Herstellers Boeing, von der ab 1926 bis 1932 insgesamt 586 Flugzeuge in verschiedenen Versionen und Bauweisen hergestellt wurden.

Sowohl als Heeresflugzeug für das United States Army Air Corps (USAAC) als auch in einer Marineausführung für die US Navy unter der Bezeichnung Boeing F4B wurde sie der Standardjäger. Der letzte dieser Doppeldecker flog bis 1941 bei der Armee.

MfG Jürgen -wajdz-
 
DERMZ Am: 12.01.2021 12:28:44 Gelesen: 451011# 1170 @  
Guten Tag,

1961 wurde in Paris das neue Flughafengebäude am Flughafen Orly eröffnet. Aus diesem Anlass erschien im Februar eine Sondermarke:



Eines der damals wohl häufiger anzutreffenden Flugzeuge war eine Caravelle des Hersteller Sud Aviation, ein Düsenjet der 1955 seinen Erstflug hatte und bis zu 140 Personen Platz bot.



Anfang der 90er-Jahre war die Caravelle noch vereinzelt im Einsatz, unter anderem bei Air Provence, heute ist sie aus dem Liniendienst längst verschwunden.

Mit besten Grüßen Olaf
 
filunski Am: 12.01.2021 16:38:52 Gelesen: 450939# 1171 @  
@ saintex [#1165]
@ filunski [#1168]

Hallo zusammen,

noch ein Nachtrag zur "nose art", Wolfgang hat mir da jetzt einen "Floh ins Ohr gesetzt". ;-) Auch philatelistisch ist da noch was drin.

Zuerst noch zu der Marke aus Palau [#1168], abgebildet ist darauf die Aufklärerversion der F-4, eine RF-4C (das R steht für reconnaissance = Aufklärung) und zwar der ANG (Air National Guard) Alabama von der Basis Birmingham (dafür steht das BH auf dem Seitenleitwerk). Hier ein Originalfoto der "Vorlage", diese Einheit war früher mal auch schon zu Gast in Zweibrücken.



Angefangen hat das mit den "Haifischschnauzen" (engl. Ausdruck shark nose oder shark mouth) im Zweiten Weltkrieg. Bekanntestes und meist damit "verziertes" Flugzeug war die Curtiss P-40 Warhawk, ein amerikanisches Jagdflugzeug welches hauptsächlich im pazifischen Kriegsschauplatz eingesetzt war.

Bilder dieser P-40 mit der Haifischschnauze sind auch gar nicht mal so selten auf diversen Briefmarken zu finden.

Hier z.B. auf einer Marke der Zentralafrikanischen Republik aus dem Jahre 2000 (Mi Nr. 2480):



Eine Blockausgabe aus Liberia aus dem Jahre 2004 zeigt neben anderen Flugzeugen auch eine Originalaufnahme der P-40:



In den USA sind in diversen Museen und Ausstellungen auch heute noch einige der restaurierten Haifischschnauzen zu finden. Hier eine Aufnahme davon, die sich vor allem auf die "nose art" konzentriert:



Ganz verschwunden sind die Haifischschnauzen auch bis heute nicht, und auch nicht die alte "Dame" Phantom. Erst im letzten Jahr putzten die JSDF (Japan Self-Defense Forces = Selbstverteidigungsstreitkräfte Japans) für einen offiziellen Akt eine ihrer auch schon betagten F-4EJ "Samurai" heraus. Und was sieht man da an der Schnauze?



Ich hoffe, das war jetzt nicht zu viel "Fliegerlatein" und zu wenig Philatelie. ;-)

Viele Grüße,
Peter
 
DERMZ Am: 13.01.2021 12:47:54 Gelesen: 450582# 1172 @  
Guten Tag,

kehren wir in das Jahr 1968 zurück. Dort verausgabte die Post von Rumänien eine Sonderserie mit vier Werten für den Flugrettungsdienst AVIASAN. Zwei Marken dieser Serie kann ich zeigen



Hier ist eine IAR 817S (Întreprinderea Aeronautică Română) in Diensten der AVIASAN beim Überflug über sumpfigen Gelände zu sehen. Von diesem Flugzeug wurden etwa 60 Stück gebaut, die Reichweite betrug etwa 550km, wenn sie ohne Fracht bzw. Passagiere geflogen wurde, konnte sie fast 1000km weit fliegen.



Hier erkennt man - meiner Ansicht nach - eine Aero-45 (produziert in der damaligen CSSR), die auch im Einsatz für AVIASAN für Luftrettungsflüge war. Diese hatte eine deutlich höhere Reichweite als die vorgenannte IAR817S.

Auf allen Marken ist zusätlich noch das Logo der AVIASAN abgebildet.

Mit besten Grüßen

Olaf
 
filunski Am: 13.01.2021 16:37:34 Gelesen: 450530# 1173 @  
@ DERMZ [#1166]

"ich bin sicher, daß die Pilotenausstattung in der Phantom deutlich von der abweicht, die uns eine rumänische Briefmarke zeigt."

Hallo Olaf,

ich möchte nochmals an dein Motiv anknüpfen, dass du da gezeigt hast, gehört ja auch alles mit zum Thema und ist auch philatelistisch oft verewigt worden, die Pilotenausstattung. Deine Aussage kann ich nur bestätigen, dazu aber am Schluss noch mehr.

Ich habe mal so einen kleinen philatelistischen "Motiv-Streifzug" durch die Geschichte zusammengestellt.

Die erste Marke zeigt einen bekannten indischen Piloten, Erroll Suvo Chunder Sen der als einer der ersten indischen Militärpiloten im damaligen britischen Royal Flying Corps und dann der Royal Air Force im Ersten Weltkrieg flog. Gekleidet in eine für die damalige Zeit typische Pilotenkleidung.



Diesmal dürfen auch die Damen nicht zu kurz kommen und wir sehen auf der nächsten Luftpostmarke aus Frankreich die erste weibliche Kampfpilotin Marie Marvingt (die Geschichte der Dame ist übrigens sehr lesenswert) in der ebenfalls aus der Zeit des Ersten Weltkriegs stammenden Pilotenmontur (lederne Sturmhaube und pelzgefütterte Lederjacke).



Weiter geht es mit einer Marke aus Neuseeland. Diese zeigt einen Kampfpiloten in der typischen Ausrüstung des Zweiten Weltkriegs, hier für den pazifischen Einsatzraum aus dem Jahr 1943. Mit zur Ausrüstung gehörte jetzt auch schon eine Sauerstoffmaske.



Einige Jahre später, nach dem zweiten Weltkrieg, bekamen die Piloten jetzt auf den Düsenjets, richtige Fliegerhelme. Einen solchen trägt auch dieser Jet-Pilot auf einer Marke des UK unter dem Arm.



Diese Ausrüstung blieb so ziemlich, bis auf neuere Materialien, bis in die heutige Zeit erhalten und es kamen für die Jagd- und Jagdbomberbesatzungen noch sogenannte Anti-G-Hosen dazu. Eine solche trägt der MiG-29 Pilot auf der folgenden Blockausgabe aus Bulgarien.



Und wie die typische Ausrüstung bei der F-4 Phantom aussah kann man auf dieser Originalaufnahme aus dem Jahre 1993 sehen. Es fehlt der Helm, der befindet sich bereits im Cockpit.



Im Hintergrund, an der Tragfläche kann man übrigens sehr gut den ausgefahrenen Vorflügel (slat [#1150]) der F-4 F sehen. ;-)

Die für den Protagonisten der letzten Marke typische "Pilotenausrüstung" erinnert uns wieder sehr an die Anfänge, wobei der enorm wichtige, gelbe Fliegerschal bisher unerwähnt blieb. Zu dem ebenfalls sehr bekannten "Piloten" Snoopy muss ich wohl nicht viel erklären.



Viele Grüße,
Peter
 
DERMZ Am: 15.01.2021 10:08:06 Gelesen: 449850# 1174 @  
Guten Morgen,

da wir hier gerade einschneien, zeige ich heute mal was "Luftiges", damit einem richtig warm ums Herz wird.

Chile verausgabte 1993 einen Zusammendruck von vier Werten, ich zeige einen davon:



Gezeigt wird ein Fluggerät, dass von José Luis Sánchez Besa, einem chilenischen Luftfahrtpionier konstruiert wurde und auch seinen Namen trägt. Er lebte allerdings seit seiner Jugend in Paris, wo er eine Flugschule besuchte und seine Flugzeuge - mit Vorliebe Flugboote - konstruierte. Dort verstarb er auch im März 1955.

Zieht Euch warm an und Beste Grüße Olaf
 
DERMZ Am: 16.01.2021 05:17:06 Gelesen: 449548# 1175 @  
Guten Morgen,

heute habe ich noch einen tollkühnen Mann in seiner fliegenden Kiste ...

1909 startete Jan Kašpar mit seinen Flugversuchen mit dem ersten tschechisch entwickelten Flugzeugmotor. Richtig abgehoben ist er aber erst mit dem Kauf einer Blériot Aéronautique XI.



Auf der 1959 herausgegebenen Marke sieht man ein Portrait von Jan Kašpar und ihn in seinem Flugzeug sitzend über die Landschaft fliegen. Wie damals üblich war es eine recht frische Angelegenheit.

Mit besten Grüßen Olaf
 
wajdz Am: 16.01.2021 13:27:03 Gelesen: 449399# 1176 @  
@ DERMZ [#1166]

Harriet Quimby (1884-1914), mit Bleriot XI

USA MiNr 2130F, 27.05.1993



Harriet Quimby (* 11. Mai 1875 bei Coldwater, Michigan; † 1. Juli 1912 bei Boston) gilt als die erste bedeutende US-amerikanische Pilotin.

Von Dover aus bei bewölktem Himmel um 5:30 Uhr morgens gestartet und 59 Minuten später gelandet an einem Strand etwa 40 Kilometer von Calais entfernt, überquerte sie als erste Pilotin, und wie man sieht in zünftiger Montur, am 16. April 1912 den Ärmelkanal.

MfG Jürgen -wajdz-
 
JayPee Am: 16.01.2021 13:54:33 Gelesen: 449392# 1177 @  
USA 1998, $11.75 "Space Shuttle Piggyback" (Scott #3262)



Zum Rücktransport der Space Shuttle vom Landeplatz zum Kennedy Space Center setzte die NASA zwei modifizierte Boeing 747-100 als Shuttle Carrier Aircraft ein. Die beiden 1970 bzw. 1973 gebauten Jumbos waren lange Zeit die ältesten noch fliegenden 747.

Auf den großen Airmail- und Expressmarken findet man öfter Orts-Vollstempel als bei Marken für normales Briefporto. Nach so einem schöne Stempel habe ich trotzdem eine Weile gesucht, und billig war der nicht.


Grüße
Jens
 
filunski Am: 16.01.2021 19:31:15 Gelesen: 449244# 1178 @  
@ JayPee [#1177]

Hallo Jens,

eine sehr schöne Marke, gerade auch als solch "luxusgestempeltes" Exemplar.

Die "747", oft nur "Jumbo-Jet" genannt, aber auch die "Queen of the skies" wird immer eine Ikone der Luftfahrt bleiben, auch wenn in Kürze die letzten Maschinen die Produktionsstätten von Boeing verlassen werden. Die letzten vier 747-8 F (Frachter) gehen bis spätestens nächstes Jahr an die Frachtgesellschaft Atlas Air. Damit endet dann nach fünf Jahrzehnten die Produktion dieses Erfolgsmodells.

Auf Briefmarken und philatelistisch gewürdigt findet man die 747 seit Jahrzehnten recht häufig in den verschiedensten Darstellungen. Hier z.B. als Zudruck auf einem Luftpostkuvert (Einschreiben aus dem Jahr 1973) aus Dubai:



Oder auch auf verschiedenen AFS der Lufthansa:



Selbst beim Hersteller ziert eine übergroße Briefmarke die Tore einer Werkshalle im größten Boeing Werk Everett bei Seattle (Foto Boeing):



Auch die Corona-Pandemie geht an dem Flieger, im wahrsten Sinne, nicht spurlos vorbei. Die Luxemburger Frachtfluggesellschaft Cargolux verpasste einer ihrer 747 sogar eine Maske (Foto Cargolux):



"NOT WITHOUT MY MASK"! ;-)

Bleibt gesund,
Peter
 
wajdz Am: 17.01.2021 01:28:32 Gelesen: 449123# 1179 @  
@ wajdz [#1176]

Amelia Earhart im Piloten Dress vor einer Lockheed Electra

USA MiNr 845, 24.07.1963



Amelia Mary Earhart (* 24. Juli 1897, † für tot erklärt am 5. Januar 1939) war eine US-amerikanische Flugpionierin und Frauenrechtlerin.

Sie wollte kurz vor ihrem 40. Geburtstag den Versuch unternehmen, als erster Mensch mit einer Lockheed Model 10 Electra, einem zweimotorigen Ganzmetallflugzeug, am Äquator die Erde zu umrunden. Bei diesem Versuch sind Amelia Earhart und ihr Navigator Fred Noonan im Juli 1937 verschollen.

MfG Jürgen -wajdz-

https://de.wikipedia.org/wiki/Amelia_Earhart
 
DERMZ Am: 17.01.2021 05:11:02 Gelesen: 449070# 1180 @  
Guten Morgen,

heute lasse ich meiner Phantasie mal freien Lauf.



Ich habe keine Ahnung, welches Flugzeug hier als Vorbild diente, aber im Original wäre es sicherlich interessant einmal anzusehen, es wäre sicherlich auch spannend, wie man aus dem Flugzeug wieder herauskommt.

Beste Grüße Olaf
 
Seku Am: 17.01.2021 07:04:07 Gelesen: 449046# 1181 @  
@ DERMZ [#1180]

Guten Morgen Olaf,

Du zeigst hier aus der Luftpostmarkenserie von 1957 "stilisierte Strahlenflugzeuge" mit den Mi.-Nr. 610 und 613 von insgesamt sieben Werten. Wie man sie verlassen konnte, wird wohl nur der Graphiker wissen. Ob man den noch fragen kann ? Ich vermute mal, da werden in Flugrichtung links schon zwei Türen vorgesehen sein.

Ich wünsche allen einen schönen Sonntag.

Günther
 
wajdz Am: 17.01.2021 11:51:28 Gelesen: 448959# 1182 @  
[#1181] Strahlenflugzeuge werden nur von Leuten mit Aluminiumhut geflogen

@ wajdz [#1176]

Jagdflieger-Montur im I.WK

Frankreich MiNr 474, 12.10.1940



Georges Guynemer (* 24. Dezember 1894 in Paris; † 11. September 1917 bei einem Einsatz in Westflandern) war ein französischer Jagdflieger während des Ersten Weltkriegs. Er flog Nieuport-, SPAD- und Morane-Saulnier-Flugzeuge, verzeichnete 53 Luftsiege und wurde selbst insgesamt sieben Mal abgeschossen.

MfG Jürgen -wajdz-
 
Seku Am: 17.01.2021 13:37:04 Gelesen: 448926# 1183 @  
@ wajdz [#1182]

"Strahlenflugzeuge werden nur von Leuten mit Aluminiumhut geflogen"

Ursprünglich wollte ich Düsenflugzeuge schreiben. Doch ich habe dann die Wortwahl von Wikipedia übernommen, in der Annahme, in der DDR habe diese Flugzeugart so geheißen. [1]

Habt einen schönen Sonntag

Günther

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Strahlflugzeug
 
DERMZ Am: 17.01.2021 14:15:42 Gelesen: 448912# 1184 @  
@ DERMZ [#1180]
@ Seku [#1181]

Guten Nachmittag,

die Frage des Ausstiegs konnte die DDR-Post selbst klären, so zeigt eine Marke aus dem Jahr 1966 den reibungslosen Ausstieg aus einem Flugzeug.



Trägerflugzeug war zwar wohl eher eine Antonov AN-2.

Nebenbei bemerkt - mir hat sich der Sinn nie erschlossen, warum Menschen aus funktionierenden Flugzeugen abspringen. In der Regel zahlt man doch für Start und Landung, oder?

Beste schmunzelnde Grüße Olaf
 
filunski Am: 17.01.2021 14:23:33 Gelesen: 448911# 1185 @  
@ DERMZ [#1180]
@ Seku [#1181]
@ wajdz [#1182]

Hallo zusammen,

bevor ich mich wieder in die "Schmunzelecke" zurückziehe ;-), erst mal zu den DDR Luftpostmarken die uns Olaf hier zeigt. Die Serie ist ja wohl allgemein recht bekannt, aber keiner weiß so recht, was das für ein Flugzeug ist, bzw. was da als Vorbild diente.

Abgebildet ist auch kein genau bestimmter Typ, sondern ein "stilisiertes Flugzeug". Aber ich möchte dazu mal ein wenig ausholen. Die Serie stammt ja aus dem Jahr 1957, da waren jet betriebene Verkehrsflugzeuge eher selten und selbst beim "Großen Bruder" war erst ein Jahr zuvor die Tu-104 [#1159] als weltweit zweites Düsenverkehrsflugzeug in den Liniendienst aufgenommen worden. Aber die DDR arbeitete damals schon mit eigenen Ingenieuren (ehem. Junkers-Ingenieure die nach Kriegsende im Rahmen der Operation "Datenklau" in die Sowjetunion verschleppt wurden und dort schon der sowjet. Luftfahrtentwicklung auf die Sprünge halfen) an der Entwicklung eines Düsenverkehrsflugzeugs aus DDR-eigener Produktion. Das Projekt war auch erfolgreich und 1958 hob das erste Mal die Baade 152, gefertigt bei den VEB Flugzeugwerke Dresden, ab (siehe auch [#388]. Die Entwürfe zur Baade 152 und ihrem Vorbild, der ebenfalls unter der Leitung des Ingenieurs Baade bereits 1948 entworfenen EF 150, später Alexejew 150, hatten durchaus Ähnlichkeit mit dem "stilisierten Flugzeug" auf den Luftpostmarken. Natürlich wollte man damals nicht öffentlich zu viel verraten, konnte aber durchaus so etwas wie Zukunftsmusik spielen und vielleicht auch ein subtiles Zeichen Richtung Moskau schicken.

So, jetzt ab in die Schmunzelecke:

[#1181] "stilisierte Strahlenflugzeuge"
[#1182] "Strahlenflugzeuge werden nur von Leuten mit Aluminiumhut geflogen"

Da ist sie wieder die Übersetzungsfalle oder auch, da es diesen Begriff auch umgangssprachlich manchmal so gibt, ein Missverständnis. Ich kenne zu wenige Leute mit Aluminiumhüten, um mir über deren Flugzeugvorlieben ein Urteil bilden zu können, aber "Strahlenflugzeuge" fliegen noch nicht mal die.

Es gibt keine "Strahlenflugzeuge", es gibt nur STRAHLFLUGZEUGE. Der Name stammt vom Antrieb dieser Flugzeuge, dem Strahltriebwerk, nämlich von Strahl wie Abgasstrahl (der für den Antrieb sorgt) und nicht von Sonnenstrahl oder Strahlung. Auch solche Flugzeuge mit mehreren solcher Strahltriebwerke sind immer noch keine "Strahlenflugzeuge", sonder zwei- oder mehrstrahlige Flugzeuge. Also bitte vergesst die "Strahlenflugzeuge".

Erfunden oder besser entwickelt haben das Strahltriebwerk, unabhängig voneinander und fast zeitgleich, der Engländer Frank Whittle (leider erkannten damals seine Vorgesetzten erst zu spät diesen revolutionären Fortschritt) und der deutsche Physiker Hans Joachim Pabst von Ohain. Dies führte dann im Jahre 1939 zum Erstflug des ersten strahlgetriebenen Flugzeugs der Welt, der Heinkel He 178 [#13].

Ohain fand zu seinem 100sten Geburtstag im Jahre 2011 auch philatelistische Würdigung, hier auf diesem Sonderstempel:



MÜNCHEN / 80538
vom 14.12.2011

Und auch auf dem Zudruck eines Sonderumschlags zu diesem Ereignis:



Ich hoffe, zum Strahltriebwerk ist jetzt alles klar und freue mich schon auf den nächsten "Schmunzler". ;-)

Bleibt gesund!
Peter
 
filunski Am: 17.01.2021 14:37:02 Gelesen: 448902# 1186 @  
@ DERMZ [#1184]

Hallo Olaf,

ja, über dem Fallschirmspringer fliegt noch die Antonov AN-2, die auch in der DDR viel zum Absetzten von Fallschirmspringern genutzt wurde.

"Nebenbei bemerkt - mir hat sich der Sinn nie erschlossen, warum Menschen aus funktionierenden Flugzeugen abspringen"


Lieber Olaf, ich weiß gar nicht, wie oft ich diesen Satz schon selbst so oder ähnlich benutzt habe. Obwohl ich das recht gründlich gelernt und jahrelang geübt habe (ohne jemals wirklich ein Flugzeug mit dem Fallschirm verlassen zu haben), weiß ich bis heute nicht wieso man aus einem Flugzeug, das noch funktioniert, auf diese Weise aussteigen muss. ;-)

Ebenso schmunzelnde Grüße zurück,
Peter
 
skribent Am: 18.01.2021 12:17:26 Gelesen: 448473# 1187 @  
Guten Tag,

Ganzsachenkarten sieht man hier nicht so häufig, vielleicht sind sie auch nicht so "häufig" erschienen.

Die abgebildete Ganzsachenkarte jedenfalls wurde ab dem 15. August 2020 an den polnischen Postschaltern verkauft.



Sie wurde verausgabt zum Anlass: Bewaffnung der polnischen Armee.

Eigentlich kamen 2 GSK zum Verkauf, aber auf einer davon ist ein Panzer abgebildet.

MfG >Franz<
 
filunski Am: 18.01.2021 23:53:40 Gelesen: 448150# 1188 @  
@ skribent [#1187]

Hallo Franz,

eine schöne Ganzsache, die du da zeigst (kannte ich noch nicht)! :-)

Es ist hier die F-16 C der Polnischen Luftstreitkräfte abgebildet. Der ganze Stolz der Polnischen Luftwaffe. Nachdem diese bis 2004 die MiG 29 der Bundesluftwaffe (ex NVA Erbe) geschenkt bekamen, erhielten sie im Rahmen eines sogenannten Kompensationsgeschäfts ab 2003 insgesamt 48 F-16 von den USA. Ein deutliches Zeichen in Richtung Moskau, zumal diese auch jetzt vollständig in NATO Verfahren eingegliedert sind. Stationiert sind diese F-16 auf zwei polnischen Militärbasen, die Hauptbasis in der Nähe von Posen (31. Baza Lotnictwa Taktycznego), die andere Basis nahe der Stadt Łódź (32. Baza Lotnictwa Taktycznego).

Natürlich wurden diese Maschinen auch auf einer polnischen Briefmarke aus dem Jahre 2013 gezeigt (Mi Nr. 4624)



Viele Grüße,
Peter
 
DERMZ Am: 19.01.2021 09:46:55 Gelesen: 447980# 1189 @  
Guten Morgen,

mal sehen, was mein "Nähkästchen" heute freigibt.



In diesem Kästchen landen meine Flugzeugbriefmarken, wenn ich welche bekomme. Und dann werden sie Stück für Stück gesichtet und sortiert.

Heute schweife ich mal in die USA, wo morgen ja diese B(e)iden Städte wohl im Fokus stehen ...



Eine Lockheed Super Constellation fliegt über New York, wer da wohl an Bord ist? Auch in Washington herrscht reger Flugverkehr, eine McDonnell Douglas DC-8 überfliegt das Kapitol



Und zwei Vierstrahler im Aufriß, die ich als Boeing 707 deute, aber mich nicht dafür verbürgen möchte:



Mit besten Grüßen Olaf
 
skribent Am: 19.01.2021 09:52:43 Gelesen: 447976# 1190 @  
Guten Morgen,

um bei Polen zu bleiben. Dort werden im Verlauf eines Jahres sehr viele Postkarten anlässlich bedeutender Ereignisse in einer Region oder Stadt verausgabt, deren bildliche Abbildungen dann auf ein Ereignis in diesen Orten hinweisen.

Um aus diesen Postkarten ein philatelistisches/motivliches Sammelobjekt zu machen, muss man eine neutrale Frankatur wählen, die sich nicht unbedingt mit dem zu diesem Ereignisse eingesetzten Sonderstempel bildlich "beißt".
Beispiel:



Vorder- und Rückseite einer Grußkarte (so werden sie aus dem polnischen übersetzt bezeichnet) aufgelegt zum 80. Jahrestag der Luftschlacht um England und verkauft ab 28.20.10.

In das vorgegebene Frankaturfeld die "neutrale" Marke kleben und dann mit dem Sonderstempel (der übersetzt als gelegentlicher Stempel bezeichnet wird) entwerten lassen.



Der Sonderstempel wurde im Postamt Stettin am 30.10.2010 vorgehalten bzw. eingesetzt.

Das Beste ist, wenn man sich der Hilfe eines polnischen Philatelisten bedient, denn die "Grußkarten" haben teilweise sehr niedrige Auflagen (200 Stück) und sehr häufig sind der Verkaufsort und der Stempelort unterschiedlich.

Vor 2 Tagen gab es käuflich zu erwerben eine Grußkarte mit der Abbildung des Bahnhofs von Malbork, aber keinen Sonderstempel. Darum habe ich mich als Eisenbahnmotiv-Sammler dann nicht bemüht.

MfG >Franz<
 
filunski Am: 19.01.2021 14:16:38 Gelesen: 447884# 1191 @  
@ skribent [#1190]

Hallo Franz,

du scheinst ja gerne "fremd zu gehen" und hast anscheinend auch an den fliegenden Kisten Gefallen gefunden. Deine Beiträge dazu sind jedenfalls spitze und so auch noch nicht gezeigt (gerne mehr davon. ;-))

Diese Karte [#1190] ist nicht nur eine Erinnerung an die Luftschlacht um England, sondern auch an ein wichtiges Stück polnischer Geschichte aus dem Zweiten Weltkrieg. Nach Zerschlagung der polnischen Armee durch die Wehrmacht zu Beginn des Zweiten Weltkriegs flüchteten viele Angehörige der polnischen Streitkräfte nach Großbritannien. Darunter sehr viele Jagdpiloten die dann in besonderen Staffeln innerhalb der RAF (Royal Air Force) flogen und auch erfolgreich an der Luftschlacht um England teilnahmen. Berühmt waren damals die No. 302, No. 303 und No. 306 Polish Fighter Squadrons, bestehend aus polnischen Soldaten die hier im Exil kämpften.

Diese Jagdstaffeln flogen hauptsächlich Hawker Hurricane und Spitfire Jagdflugzeuge. Die beiden Karten zeigen die Hawker Hurricane, einmal mit dem Piloten beim Anschnallen im Cockpit, die Andere eine Hawker Hurricane mit der Kennung UZ o V. UZ war die Staffelkennung der 306 SQN. Das Bild zeigt die Maschine im März 1940 auf dem englischen Flugplatz Ternhill. Hier die Originalaufnahme dazu (aus dem gemeinfreien Archiv J.B.Cynka):



Sehr schön zeigt auch das folgende Bild den besonderen Kampfeinsatz und -willen der polnischen Exil-Piloten. Es stammt von der Maschine des erfolgreichsten polnischen Piloten jener Tage, dem Sergeant Josef František, der in der 303 SQN flog:



Auf dem Sonderstempel ist die Spitfire abgebildet. Eine solche "polnische" Spitfire der 302 SQN kann man auch auf einer Marke aus Tanzania aus dem Jahr 1997 (MiNr. 1651 b) finden:



Viele Grüße,
Peter
 

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