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Thema: (?) (271) Doppelabstempelungen auf Marken und Belegen
Artur Am: 29.12.2007 21:24:40 Gelesen: 234454# 1 @  
Kann man gestempelte Marke noch mal verwenden?


 
Sammler-Henn Am: 30.12.2007 08:49:49 Gelesen: 234444# 2 @  
Hallo Artur,

Auch ich habe eine Reihe von Briefen, die doppelt von der Post entwertet wurden.

Es handelt sich in der Regel um Einschreibebriefe, die beim Postamt abgegeben wurden und dort ordnungsgemäß und sauber gestempelt wurden und dann nochmals vom Briefzentrum entwertet wurden.

Alles Gute zum Jahreswechsel
 
Artur Am: 30.12.2007 10:01:27 Gelesen: 234445# 3 @  
Das heißt für die Stempelmaschine egal postfrisch oder gestempelt die Marke ist ?

Ein gutes Jahr für alle!
 
Henry Am: 30.12.2007 11:47:52 Gelesen: 234439# 4 @  
@ Artur

Hallo Artur,

wie am Stempel zu ersehen, ist der Beleg erst im Briefzentrum zum 2. mal gestempelt worden (Uhrzeitangabe).

Der normale Postablauf ist der:

A) Abgabe im Postamt u.ä. --> Entgegennahme, Stempelung und Ablage in Eingangskorb --> Transport ins Briefzentrum --> maschinelle Verteilung.

B) Einwurf der Post im Briefkasten --> Abholung --> Ablage in Eingangskorb --> Transport ins Briefzentrum --> maschinelle Stempelung und Sortierung

Wird der Brief bei der Abgabe gestempelt, durchläuft er also normalerweise nur noch die Sortieranlage. Wenn dann im Briefzentrum die Eingangskörbe nicht richtig zugeordnet werden, erfolgt die nicht erforderliche Doppelstempelung.

Aber:

Es kommt auch vor, dass die Briefe aus Auslastungsgründen in einem nicht der Aufgabepoststelle zugeordneten Briefzentrum verteilt werden. In diesem Falle wird nach meiner Erfahrung immer auch die maschinelle Stempelung durchgeführt, auch wenn die Sendungen von der Aufgabepoststelle bereits gestempelt wurden.

Solchermaßen gestempelte Belege sehen dann nicht unbedingt schön aus, sind m.E. aber vollwertig, da garantiert echt gelaufen.
 
- Am: 30.12.2007 13:25:12 Gelesen: 234435# 5 @  
@ Artur

Zu Frage 1. Ja kann man, siehe hierzu Angebote bei Ebay wo jede Menge Frankatur gültige Ware angeboten wird, ohne Gummi, was quasi heißt, alle wurden schon mal als Frankatur verwendet nur die Post hat sie nicht getroffen, Stempel auf Beleg, nicht auf Frankatur.

@ Henry

Henry hat vollkommen Recht !

Ich persönlich kann mich immer tot ärgern wenn ich Zusendungen am Schalter sauber (Vollstempel) lasse und die Bediensteten werfen diese unbeachtet zur weiteren Bearbeitung in den nächsten Korb. Schubs, ist auf der sauber abgestempelten Marke (worüber sich jeder Sammler freut) ein weiter Briefzentrum Stempel und wenn Du dann noch Glück hast, schön eingerissen und Totalverlust.
Erlebe ich ständig, das gab es früher nicht, wo noch spezielle Briefkästen nur für Sammler Zwecke aufgestellt waren.

Na ja, auch hiermit werden wir leben müssen !

Ich freue mich immer (wenn die Post Marken mal nicht entwertet hat) reines Bargeld, die Leistung wurde ja schon mal bezahlt. Sei lieb zu IHR, gemeint ist die Post die so viel gutes für uns tut.

Na dann, guten Rutsch !

Onkel-Otto
 
- Am: 30.12.2007 18:39:50 Gelesen: 234429# 6 @  
@ Artur

Die Maschine orientiert sich nur an der Fluoreszenz der Marke. Sie kann nicht erkennen, ob eine Marke schon mal abgestempelt worden ist, oder nicht, es ist halt nur eine Maschine!

Aber viele Postboten erkennen auch nicht, daß eine Marke keinen Stempel trägt, sonst würden sie die Marke per "Federstrich", d.h. heute mit Kugelschreiber, entwerten! Aber Postboten sind halt auch nur Menschen!

Übrigens ist die Verwendung bereits benutzter - nicht abgestempelter - Marken nicht statthaft und strafrechtlich Betrug.
 
AfriKiwi Am: 30.12.2007 22:20:53 Gelesen: 234423# 7 @  
@ italiker

Hallo Klaus,

>>Übrigens ist die Verwendung bereits benutzter - nicht abgestempelter - Marken nicht statthaft und strafrechtlich Betrug.<<

Also muß ich den Brief von Deutschland mit ungestempelten Marken wieder an meinen Partner zurückschicken gegen 'seine Kosten- Rückporto' !

Der Brief ist ja echt gelaufen !

Jetzt muß ich ein Datum hinten drauf machen so wie 'Ersten Erhalt/Ankunft' !
Zurückschicken und hoffen daß Abstemplung das zweite Mal gelungen ist.

Nun bei der zweite Ankunft - jetzt gestempelt, ist er sogar 'dreimal echt gelaufen.'

Man kann nur hoffen das der Brief im ganzen noch in Ordnung ist !

Prosit Neujahr !
Erich

Unten: 'Es muß gestempelt werden' !


 
- Am: 31.12.2007 10:49:28 Gelesen: 234420# 8 @  
@ italiker

Aber Postboten sind halt auch nur Menschen!

Ja, das ist richtig, doch der heutige Briefträger ist dermaßen unter Stress das ihm dazu die Zeit fehlt.

Übrigens ist die Verwendung bereits benutzter - nicht abgestempelter - Marken nicht statthaft und strafrechtlich Betrug.

Dann frage ich mich wie es möglich sein kann, das massenweise bei Ebay diese gebrauchten Marken angeboten werden, oder will der Käufer diese ohne Gummi angebotenen Marken in sein Album stecken ? Wohl nicht !

Onkel-Otto
 
- Am: 31.12.2007 13:34:21 Gelesen: 234412# 9 @  
In der Broschüre "Leistungen und Preise" der Deutschen Post steht:

"Postwertzeichen ohne Stempelabdruck, die aufgedruckt oder bereits verklebt waren (...) dürfen nicht dazu genutzt werden, um Sendungen freizumachen."

Die Tatsache, daß bei ebay ungestempelte Marken ohne Gummi angeboten werden, macht die Sache ja nicht legal, auch nicht die Händleranzeigen, die in großem Umfang "Frankaturware" anbieten oder suchen.

Hier gilt halt auch das elfte Gebot: Du darfst Dich nicht erwischen lassen!
 
Werner Am: 31.12.2007 17:59:59 Gelesen: 234403# 10 @  
@ Artur
@ Henry

Hallo Ihr alle. Wenn mir das passiert mit 2 x abgestempelt, ärgere ich die Post und lasse mir als Sammler das Porto nochmals ersetzen.

Guten Rutsch an alle aus Wien

Werner
 
Pilatus Am: 31.12.2007 18:08:48 Gelesen: 234404# 11 @  
@ Werner

Wie geht denn das, fragt Pilatus. Vielleicht kann man das auch nachmachen ?

Prosit Neujahr, Pilatus
 
Werner Am: 31.12.2007 19:00:31 Gelesen: 234401# 12 @  
@ Pilatus

Indem man den Postombudsmann auf der Gratis # 0800 anruft und fragt ob es bei der Post nur mehr billige Hilfskräfte gibt.

Beim nächsten Postamt bekommt man dann Gratisbriefmarken.
 
Artur Am: 31.12.2007 20:08:59 Gelesen: 234399# 13 @  
Mit 2 Stempel gefällt es mir mehr!
 
- Am: 01.01.2008 11:27:45 Gelesen: 234392# 14 @  
Meines Wissens tauscht die Deutsche Post nur "unbrauchbar gewordene" bzw. "verdorbene" Postwertzeichen/Plusbriefe um.

Ich weiß auch nicht, ob es in Deutschland einen "Postombudsmann" gibt. Hier gibt es nur die Regulierungsbehörde.

Wenn man die Briefmarke nicht ablösen will, ist dies doch immer ein interessantes Stück, das die Sammlung auflockert.
 
Werner Am: 01.01.2008 12:35:55 Gelesen: 234392# 15 @  
@ italiker
@ Artur

Natürlich hebt man sich dieses Briefstück auch auf.

In einer grossen Sammellade von mir befinden sich etliche solche Kuverts. Aber auch mit Stempel 2er Länder. Also Stempel aus Österreich und CR etc.
 
privatpostsammler Am: 01.01.2008 21:55:04 Gelesen: 234376# 16 @  
Nicht nur Marken werden in den Briefzentrum zum zweiten Mal gestempelt


 
- Am: 02.01.2008 14:46:42 Gelesen: 234363# 17 @  
@ Werner

Zitat von Werner: Wenn mir das passiert mit 2 x abgestempelt, ärgere ich die Post und lasse mir als Sammler das Porto nochmals ersetzen.

2 mal gebraucht und dann gibts noch Ersatz ? Toll, das brauchen wir auch !

Postombudsmann, Ihr glücklichen Österreicher, das gibts in Old Germanny nicht !

@ italiker

Zitat von italiker: Meines Wissens tauscht die Deutsche Post nur "unbrauchbar gewordene" bzw. "verdorbene" Postwertzeichen/Plusbriefe um.

Frage: Was heißt, unbrauchbar und verdorbene Postwertzeichen ?

Beispiel 1: Versehentlich fiel mir ein ein Plusbrief (den ich noch versenden wollte) ins Spülwasser, ist ja logischerweise nicht mehr verwendbar.

Trifft dann Deine Aussage zu ?

Oder Beispiel 2: Ein absendefertiger Brief wurde falsch adressiert, was nun ? Kann ich nun die Frankatur ausschneiden und diese dann umtauschen ?

Ich denke bei beiden Beispielen ist das in Old Germany nicht möglich !

Ich erhielt heute eine Postkarte mit der aktuellen Ausgabe vom 8.12.07 zu 55 Cent, ohne Abstempelung, habe Sie mal abgelöst, soll ich die nun abstempeln lassen oder mit UHU neu verkleben ?

Was ist legal ?

Onkel-Otto


 
- Am: 02.01.2008 15:16:22 Gelesen: 234362# 18 @  
Eine Erläuterung, was die Post als unbrauchbar bzw. verdorben ansieht, fand ich leider nicht.

Da die Elisabeth-Marke bereits als Entgelt für eine Sendung gedient hast, darfst Du sie natürlich kein zweites mal verwenden. Wenn Du es doch tust, sag ich es keinem weiter.
 
privatpostsammler Am: 02.01.2008 15:40:35 Gelesen: 234360# 19 @  
@ Onkel-Otto

Ich erhielt heute eine Postkarte mit der aktuellen Ausgabe vom 8.12.07 zu 55 Cent.

Ist die Marke nach nur einem Monat zu zweiten Mal ausgegeben worden ? ;-))
 
Jürgen Witkowski Am: 02.01.2008 15:41:59 Gelesen: 234358# 20 @  
@ Onkel-Otto

Wenn Du die nicht abgestempelte Marke abgelöst hast und sie mit einem Pritt-Klebestift aufklebst, ist das zwar auch nicht legal, aber der eifrige Sammler kann sie dann in einem normalen Wasserbad ohne Kleberückstände ablösen, falls Du sie versehentlich als Frankatur verwendet haben solltest.

Mit augenzwinkernden Sammlergrüßen

Jürgen
 
Stefan Am: 02.01.2008 16:17:15 Gelesen: 234355# 21 @  
@ Onkel Otto

Verdorben dürfte definitv heißen, wenn Plusbriefe bzw. mit Marken frankierte Briefe eine versehentlich fehlerhafte Anschrift aufweisen und man diese nicht mehr korrigieren kann, z.B. durch großflächige Beschriftung auf der Umschlag Vorderseite. Anderes Beispiel: Wenn durch einen Wasserschaden in der Wohnung Portobestände nass (unbrauchbar) werden, sollte auch dafür der Portoersatz in der nächstgelegenen Postfiliale gelten.

Wie itaker in richtig sagt, darf man eigentlich keine versehentlich ungestempelt gebliebenen Marken erneut verwenden. Als Sammler sind solche ungebrauchten Marken ohne Gummierung quasi wertlos. Wenn sich aber ein netter Angestellter der Post findet, der in einer Filiale in einer ruhigen Minute die Marke mit einem Handstempel entwertet, sollte das legitim sein.

Gruß
Pete
 
AfriKiwi Am: 02.01.2008 21:34:23 Gelesen: 234343# 22 @  
Der Thread geht doch über 2 x gestempelte Marken !

In Kürze wie ich es betrachte.

Jedes Land hat seine Vorschriften über Porto/Frankatur/Ganzsachen was schon mal durch den Postweg war, ist nur illegal das wieder zu gebrauchen.

Es schützt gegen Massen-Missbrauch sogar auch Fälschungen.

Diejenige die regulär Porto ankaufen (worunter auch ohne Gummi sicher ist) könne Probleme anlocken.

Die Marken was jeder so ungebraucht bekommt und wieder gebraucht, so wie meisten Sammler sind dann theoretisch Gefälligkeitsstempel !

Der Stempel als Gebraucht-Zeichen wurde ja schon lange vor Briefmarken verwendet. Deswegen wurde große acht darauf gelegt die Penny Black ordentlich zu entwerten.

Viele alte Marken haben Ihren Gummi schon verloren und sind nicht gerade wertlos. Einst diese Bemerkung gelesen darüber: 'Wenn die Post nicht mit moderner Technologie Post abstempeln kann haben sie nur selbst schuld dran.

Der Sammler gebraucht Gummilose Marken usw. für eigene Zwecke, wie - kommt nur auf Ihn an.

Erich

Unten: Tolle 3 Marken leider ohne Gummi brauchbar als schöne 'Bilder' ?


 
- Am: 03.01.2008 13:03:07 Gelesen: 234336# 23 @  
@ privatpostsammler

"Ist die Marke nach nur einem Monat zu zweiten Mal ausgegeben worden ? ;-))"

Verstehe die Frage irgendwie nicht ! Was meint Du ? Ob dieser Marke einen zweiten Ausgabetag hat ?

@ italiker

"Da die Elisabeth-Marke bereits als Entgelt für eine Sendung gedient hast, darfst Du sie natürlich kein zweites mal verwenden. Wenn Du es doch tust, sag ich es keinem weiter."

Das ist aber nett, Danke für Verschwiegenheit !

@ Concordia CA

"Wenn Du die nicht abgestempelte Marke abgelöst hast und sie mit einem Pritt-Klebestift aufklebst, ist das zwar auch nicht legal, aber der eifrige Sammler kann sie dann in einem normalen Wasserbad ohne Kleberückstände ablösen, falls Du sie versehentlich als Frankatur verwendet haben solltest."

Wie kann ich eine Marke versehentlich benutzen, wenn ich diese vorher rückseitig mit einem Pritt Stift bearbeitet habe ? Ich werde mal Petes Vorschlag versuchen, hoffentlich schaut der Postangestellte nicht auf die Rückseite !

Festzustellen bleibt: Es ist nicht legal eine Marke ein zweites Mal zu verwenden ! Dies gilt jedoch nicht für verdorbene Marken. Übrigens diesen Ausdruck kenne ich doch irgendwie (Gammelfleisch) war da nicht was ?

Onkel-Otto
 
Stefan Am: 03.01.2008 13:25:06 Gelesen: 234337# 24 @  
@ Onkel Otto

Ich hatte bereits vor einigen Jahren gültige BRD-Marken ohne Gummierung in der Postfiliale stempeln lassen. Dabei gab es keine Probleme.

Im Grunde genommen kann es dem Postangestellten egal sein, ob die Marke eine Gummierung trägt oder nicht. Oder was meint ihr dazu?

Gruß
Pete
 
- Am: 03.01.2008 18:34:16 Gelesen: 234332# 25 @  
Zurück zum eigentlichen Thema 'doppelt gestempelt':

Ein Brief ging von Neustadt/Aisch nach Kiel und wurde ordnungsgemäß gestempelt; von Kiel ging er zurück und durchlief nochmal die Stempelmaschine.


 
- Am: 04.01.2008 19:30:25 Gelesen: 234320# 26 @  
@ Alle !

Hier mal ein Beleg der zweimal gestempelt wurde, jedoch seltsam oder was meint Ihr dazu. Gefunden auf einer Internet Plattform: Die Beschreibung ist nur spärlich, schöner Beleg, selten angeboten.

Onkel-Otto


 
Jürgen Witkowski Am: 04.01.2008 20:10:52 Gelesen: 234317# 27 @  
@ Onkel-Otto

Interesanter Beleg und nicht so leicht zu interpretieren.

Ich trage einfach mal die Fakten zusammen:

Von Zitzewitz war ein Lotterieeinnehmer. Diese Lotteriebriefe hatten keine Gummierung am Umschlag und wurden im allgemeinen offen verschickt. Daher galten sie als Drucksache.

Frankatur 1:
10 Pf, vom 24.9.52 = Brief bis 20 g im Ortsverkehr Berlin

Frankatur 2:
4 Pf, 26.2.53 = Drucksache bis 20 g

Meine Vermutung:

Der Brief ist nur 1952 gelaufen. Der Absender hat außer dem Lotterielos noch eine weitere Nachricht in dem Umschlag verschickt und ihn daher verschlossen, oder er hat ihn aus Unkenntnis zu hoch als normalen Ortsbrief frankiert.

Der Stempel von 1953 geht nur zu einem ganz geringen Teil auf den Umschlag über. Die Farbe stimmt nicht mit der Stempelfarbe auf der Marke überein. Die Kreisform des Stempels hat auf dem Umschlag eine Beule.

Nach meiner Meinung ist die 4 Pf Marke nachträglich aufgeklebt worden und der Stempel auf dem Umschlag nur aufgemalt worden.

Wer hat andere Ideen?

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
- Am: 05.01.2008 19:58:43 Gelesen: 234301# 28 @  
@ Onkel-Otto
@ Concordia CA

Ich glaube nicht, daß der Stempel von 1953 "aufgemalt" ist, dafür ist er zu sauber.

Ich glaube eher, daß der Umschlag ein zweites Mal benutzt worden ist.
 
Jürgen Witkowski Am: 05.01.2008 20:53:21 Gelesen: 234299# 29 @  
@ italiker

Ich meinte nicht, dass der Stempel ist komplett aufgemalt ist, sondern nur der Teil der auf dem Briefumschlag ist, könne nachgemalt worden sein. Insgesamt passt in meinen Augen die Geometrie nicht.

Es kann aber auch eine andere Ursache haben. Mir fiel heute eine alte BDPh-Mitteilung von 1974 in die Hände. Titel : "Fälscherwerkstatt ausgehoben!!!". Darin wird berichtet, dass im März 1974 in Sittensen eine Stempel-Fälscherwerkstatt ausgehoben wurde. Bei diesen Stempeln handelte es sich unter anderem auch um Stempel (1) Berlin SW11 ap, bei denen das Datumsklischee ausgewechselt werden konnte. Möglicherweise haben wir es hier mit einem solchen Stempelabschlag zu tun.

Das könnte auch die meiner Meinung nach mangelnde Authentizität des Abschlages erklären. Der Stempel wurde genau senkrecht aufgesetzt und ein wenig nach rechts und links gekippt. Er hat also 2 dicke Bereiche (blau) und 2 dünnere Bereiche (gelb). Zum Vergleich ein im normalen Dienstbetrieb abgeschlagener Stempelabdruck mit der dafür typischen Geometrie.

Ich werde immer überzeugter davon, dass der Beleg getürkt ist.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
AfriKiwi Am: 06.01.2008 00:30:42 Gelesen: 234292# 30 @  
@ Concordia CA

>>Beleg getürkt<< !! Die Karte ist ja von ZitzeWITZ !

Die richtige Antwort bekommst Du von einem der schon Briefe abgestempelt hat bei der Post.

Die 'Beule' sehe ich auch als normal. Kann vorkommen wenn so einige aufgestapelt sind zum abstempeln.

So ein Stapel Karten verursacht eine erhöhte Dicke bei der Marke und wenn der Stempel darauf geschlagen wird beugt sich der Schlag zur Seite geringer widerstand - Beule rechts.

Erich
 
Henry Am: 06.01.2008 10:26:46 Gelesen: 234284# 31 @  
@ AfriKiwi
@ Concordia CA
@ italiker

Ich pflichte Concordia bei, auch ich bin der Meinung, dass bei diesem Stempel nachgeholfen wurde.

Bei genauem Hinsehen im Großformat sieht man, dass die Außenkanten des Stempels auf der Marke und auf dem Brief niemals übereinstimmen können.

Ein "Verrutschen" des Stempels nur auf dem Brief ist nicht vorstellbar, weil das nur bei einem Verkanten des Stempels möglich gewesen wäre. Dann müsste aber die Außenkante sehr viel stärker in das Papier eingedrückt worden sein und somit eine gleichmässige "Verschmierung" vorliegen. Außerdem erscheint ein verkantetes Verrutschen nicht möglich (Versucht's mal). Ein Verrutschen eines gerade aufgesetzten Stempels verursacht immer ein Verschmieren des gesamten Stempels, vor allem auf der gegenüberliegenden Seite. Wer aber in der Lage ist, so sauber den Stempel aufzusetzen, der verrutscht nicht ausgerechnet auf dem Briefteil.
 
Artur Am: 17.01.2008 21:12:16 Gelesen: 233976# 32 @  
Zweimal gestempelt, ohne Stempel, Feder Kreuz - alles klar.
Wie kommt dann "Nachträglich entwertet"?

 
Jürgen Witkowski Am: 17.01.2008 21:31:17 Gelesen: 233977# 33 @  
@ Artur

Der Stempel "Nachträglich entwertet" wird im Zustellpostamt aufgebracht, wenn eine fehlende Abstempelung auffällt.

Deinen ersten Satz habe ich nicht verstanden.

Beste Sammlergrüße
Jürgen
 
Stefan Am: 18.01.2008 00:40:51 Gelesen: 233974# 34 @  
@ Artur

den "Nachträglich-entwertet"-Stempel sollte eigentlich jeder Zusteller der Deutschen Post bei sich haben, wenn ihm beim Austragen der Briefe Marken auffallen, die nicht entwertet wurden. Manch einer hat anstelle des Stempels früher lieber den Kugelschreiber genutzt.

Wurde die Marke nicht entwertet, hatte der Sammler seinen Spaß daran...

Gruß
Pete
 
Henry Am: 26.01.2008 20:37:33 Gelesen: 233815# 35 @  
@ Pete
@ privatpostsammler [#52]

Entschuldigt bitte, wenn ich diesen Thread, der sich zu einem PIN-Thread entwickelt, mit einer anderen Vorlage "durcheinanderbringe". Aber ich denke, es passt doch zum Thema.

Ich habe den Beleg in einer Wühlkiste gefunden. Angeregt durch diesen Thread bin ich auf ihn aufmerksam geworden.

Lt Aufschrift handelt es sich um eine Botenzustellung, die Marke ist abgestempelt mit einem roten Stempel der Hamburger Gaswerke am 26.April 1973. Mit der Bundespost wurde er dann nach neuer Frankierung am 10.07.1973 weiterbefördert.

In einem gewissen Sinn müsste es sich bei den Hamburger Gaswerken doch auch um einen privaten Postdienstleister handeln, auch wenn die Briefe vielleicht nur an Kunden geschickt wurden. Aber Marke und Stempel erfüllen doch die postalischen Kriterien, oder? Wie ist die Meinung der Experten?


 
Jürgen Witkowski Am: 26.01.2008 20:56:07 Gelesen: 233814# 36 @  
@ Henry

Ein sehr schöner Beleg, an dem ich auch Gefallen finden würde. Ein wesentliches postalisches Kriterium fehlt auf der Marke der Hamburger Gaswerke: Die Wertangabe. Ich nehme an, die Marke und sogar ein Stempel mit Datum kamen auf die Briefe, damit sie von den Empfängern als Brief und nicht als Postwurfsendung betrachtet wurden. Wahrscheinlich waren Rechnungen enthalten.

Wurde der Brief an eine Adresse ausserhalb von Hamburg zugestellt?

Vielleicht haben wir auf Philaseiten.de Mitglieder, die aus HH stammen und uns über die Schreiben der Hamburger Gaswerke aufklären können.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
privatpostsammler Am: 26.01.2008 21:15:37 Gelesen: 233813# 37 @  
@ Henry

darüber war in einem anderem Forum schon einmal etwas zu lesen

http://www.bdph.de/forum/showthread.php?t=5436

@ Richard

ich hoffe der Link verstösst nicht gegen die Forumsregeln?
 
privatpostsammler Am: 03.02.2008 19:00:57 Gelesen: 233729# 38 @  
Üblicherweise werden solche personalisierten Plusbriefe mit Codierung nicht gestempelt.

Hier einmal beide Varianten. Versender in beiden Fällen die Firma Henkel aus Düsseldorf.


 
Henry Am: 04.02.2008 18:39:30 Gelesen: 233690# 39 @  
@ privatpostsammler

Hallo Privatpostsammler,

ich meine, hier irrst du. Üblicherweise sollten diese Briefe mit dem Tagesstempel entwertet werden und zwar deshalb, weil es sich um einen Beförderungsnachweis betreffend des Aufgabedatums handelt. In der Codierung ist kein Datum enthalten.

Henry
 
privatpostsammler Am: 04.02.2008 21:39:32 Gelesen: 233683# 40 @  
@ Henry

Hallo Henry,

ich habe seit Mitte letzten Jahres einige dieser "Persil-Briefe" direkt von Henkel in Düsseldorf zugeschickt bekommen, mit Rechnungen drin :-(( und die waren allesamt nicht gestempelt.

Deshalb habe ich bei uns vor Ort in der Verteilstation der DPAG nachgefragt und eben diese Antwort bekommen und nicht den gewünschten "Nachträglich entwertet" Stempel.
 
Henry Am: 05.02.2008 19:02:27 Gelesen: 233650# 41 @  
@ privatpostsammler

Ich bekenne, ich lag falsch.

Gemäß der Info der Deutschen Post AG in Philatelie Aktuell ist die Freimachung beim "Plusbrief Kreativ" die 23. Variante zu bisherigen 22 Brieffreimachungsarten. Eine Rubrik ist "Freimachungsvermerk mit briefmarkenähnlicher Abbildung". In dieser Rubrik sieht die DPAG wohl auch den "Plus-Brief Kreativ". Richtig ist, dass Freimachungsvermerke nicht gestempelt werden. Es ist lt. Post AG "unkritisch", wenn das Produkt "Plus-Brief Kreativ" mit Tagesstempel entwertet wird, aber völlig unabhängig von der philatelistischen Behandlung der Produkte.
 
privatpostsammler Am: 11.02.2008 14:46:58 Gelesen: 233579# 42 @  
@ privatpostsammler

Nach mir vorliegenden Belegen, scheinen aus dem Briefzentrum 67 häufiger Doppelstempelungen vorzukommen.

Die Mehrzahl der bei mir eingehenden Briefe sind über die Briefzentren 90 / 92 / 93 gelaufen und bisher allesamt "unauffällig".


 
Henry Am: 12.02.2008 19:30:44 Gelesen: 233563# 43 @  
@ privatpostsammler

Mein Falschbekennntnis in Beitrag 79 darf ich heute widerrufen.

In der Ausgabe 3-2008 der "Philatelie Aktuell" gibt die Deutsche Post AG, Zentrale, Z 1T2-5, 53250 Bonn bekannt (sinngemäße bzw auszugsweise Wiedergabe):

Überschrift: Entwertung von Freimachungsvarianten mit philatelistischen Stempeln
hier: "Plusbrief Individuell" ehemals "Plusbrief Kreativ mit individueller Freimachung" bzw. "Plusbrief Exklusiv"

Lt der allgemeinen Geschäftsbedingungen werden "ausschließlich offiziell erhältliche, gültige und gegenüber der Originalversion des Herausgebers unveränderte Postwertzeichen (und Postwertzeicheneindrucke) mit philatelistischen Stempeln entwertet.

Zitat: Eine der neuesten bei der DPAG verwendeten Freimachungsvarianten ist der "Plusbrief Individuell". Auch wenn ein Bestandteil des Produktnamens "Plusbrief" ist, handelt es sich nicht um einen Plusbrief der bekannten Art, denn der herkömmliche Plusbrief beinhaltet den Eindruck eines vom BMF herausgegebenen Postwertzeichenmotivs mit der Identifikation "Deutschland".

Fortsetzung nächster Beitrag
 
Henry Am: 12.02.2008 19:38:27 Gelesen: 233564# 44 @  
Bei der genannten, neuen Freimachungsvariante ist jedoch u.a. ein individuell gestaltetes "Bild" eingedruckt, das nicht durch das BMF herausgegeben worden ist und somit auch nicht die Ausgabebezeichnung "Deutschland" enthält. (Fettdruck:) Es ist also kein (Großschrift!) Postwertzeichen."

Es folgt die ausdrückliche Feststellung, dass eine philatelistische Stempelung dieses Produkts wegen fehlender Voraussetzungen nicht zulässig ist.

Weiteres Zitat eines Hinweises in Fettschrift:

"Die Entwertung des Plusbrief Exklusiv mit Tagesstempel durch Postfilialen und in Briefzentren ist erforderlich."

So weit diese Information der DPAG.
 
privatpostsammler Am: 04.03.2008 21:58:03 Gelesen: 233457# 45 @  
Meine erste Doppelstempelung aus dem Briefzentrum 85.


 
Jürgen Witkowski Am: 17.03.2008 20:02:02 Gelesen: 233304# 46 @  
Mal wieder ein mehrfach gestempelter Beleg. Auch in Kanada beherrscht man anscheinend die hohe Kunst der Mehrfachabstempelung. Seltsamerweise ist die Tintenstrahlentwertung vom 01.01.2006 einen Tag vor dem Aufbringen der Sonderstempel anlässlich des Western-Festivals in Saint Tite, Quebec erfolgt.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
Stefan Am: 17.03.2008 21:07:21 Gelesen: 233304# 47 @  
@ Concordia CA

Kann es sein, dass die Tintenstrahlentwertung über den Handstempelabschlägen liegt, soweit erkennbar ?

Wenn ja, wären die Handstempel vordatiert beim abschlagen gewesen und der Brief irrtümlicherweise nochmals hinterher durch die Tintenspritzanlage gelaufen.

Gruß
Pete
 
Jürgen Witkowski Am: 17.03.2008 21:29:00 Gelesen: 233304# 48 @  
@ Pete

Du könntest mit Deiner Vermutung recht haben. Ich habe mal einen Überschneidungsbereich mit 2400 DPI gescannt. Die Punkte der Tintenstrahlentwertung scheinen tatsächlich über dem Sonderstempel zu liegen.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 


Stefan Am: 17.03.2008 21:40:13 Gelesen: 233303# 49 @  
@ Concordia CA

Zumindest ist es ein Beleg mit entsprechender Datumsangabe, wie es ihn eigentlich nicht geben sollte. *g*

Gruß
Pete
 
privatpostsammler Am: 18.03.2008 18:35:08 Gelesen: 233289# 50 @  
@ Henry

Danke für Deine Informationen in den Beiträgen und oben genannt.

>>"Die Entwertung des Plusbrief Exklusiv mit Tagesstempel durch Postfilialen und in Briefzentren ist erforderlich."<<

Diese Erfordernis hat sich zumindest im Briefzentrum 40 scheinbar noch nicht herumgesprochen, denn heute erhielt ich neuerlich einen "Persil-Plusbrief" ohne Stempel. Jetzt steht es 5 : 1 für die Ungestempelten.

http://www.philaseiten.de/cgi-bin/fb.pl?ID=927
 
privatpostsammler Am: 24.03.2008 23:42:40 Gelesen: 233203# 51 @  
@ Richard

Eigentlich begann das Thema unter "Zweimal gestempelte Marken" und hat sich stark in Richtung Privatpost entwickelt.

Was machen wir jetzt mit Beiträgen zu dem ursprünglichen Thema? Gliederst Du das aus?

Habe nämlich noch eine Doppelstempelung aus dem Briefzentrum 08 gefunden


 
Jürgen Witkowski Am: 08.04.2008 12:08:44 Gelesen: 232788# 52 @  
Wir hatten im Thema Privatpost noch die Beiträge mit Doppelabstempelungen stehen. Um die beiden doch recht unterschiedlichen Themen zu trennen, habe ich ein neues Thema "Doppelabstempelungen" eröffnet und die entsprechenden Beiträge verschoben.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
Georgius Am: 08.04.2008 17:03:20 Gelesen: 232774# 53 @  
Auch das Briefzentrum 58 läßt sich nicht lumpen, und überrollt gleich zweimal.


 
- Am: 09.04.2008 20:34:56 Gelesen: 232754# 54 @  
Da haben also Hörer des Südwestfunks an einem Preisausschreiben des Senders teilgenommen. Die Post hat die Karten - aus verschiedenen Orten - nicht gestempelt.

In Baden-Baden hat man dies bemerkt, und anstelle daß die Karten "nachträglich entwertet" wurden, sie durch die Stempelmaschine laufen lassen. Dabei wurde dann eine Stempelung unten links auf die Karten aufgebracht, was eigentlich nicht passieren dürfte, da die Codierung neben dem Markeneindruck ja die Steuerung der Maschine übernehmen sollte.

Aber auch diesen Fehler haben die Badener bemerkt und die Karten halt nochmal - diesmal richtig - durch die Stempelmaschine laufen lassen (am 09.02.1982).


 
Jürgen Witkowski Am: 13.04.2008 17:34:38 Gelesen: 232718# 55 @  
Vom kleinen Jenner bei Berchtesgarden schickten Mutti und Papa viele Grüße an ihre daheim gebliebene Tochter Helga in Ehrenbach bei Idstein im Taunus.

Am 21.8.59 lief die Karte um 18 Uhr in Berchtesgarden leider falsch herum durch die Stempelmaschine. Das fiel bei der Zwischensortierung in München, BPA 1 (Bahnpostamt 1) am 22.8.59 um 0 Uhr auf und wurde mit einem "Nachträglich entwertet"-Stempel korrigiert.

Dieser Stempel mit dem Kennbuchstaben q fristete bestimmt zu diesem Zweck dort sein Gnadenbrot. Vielleicht war es ein aptierter Stempel aus dem 3. Reich, wenn ich mir die Schrift so betrachte.

Ungewöhnlich ist die Entwertung allemal, da sie meistens vom Briefträger im Postamt des Empfängers durchgeführt wird.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
Jürgen Witkowski Am: 16.04.2008 13:53:36 Gelesen: 232697# 56 @  
Ein Jubiläum - 3 Stempel

Dieser Beleg anlässlich des 175-jährigen Bestehens des Postamtes Oberhausen (Rheinland) hat
Tagesstempel vom 31.3.1984, einen Sonderstempel vom 1.4.1984 und noch einen Hinweisstempel auf das Jubiläum und die Briefmarkenausstellung.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
Jürgen Witkowski Am: 20.04.2008 18:53:46 Gelesen: 232658# 57 @  
Dieser Brief mit Sonderstempel aus Hamburg zum 10-jährigen Bestehen der weltweiten Lufthansaverbindungen vom 1. April 1965, erhielt am gleichen Tag noch zusätzlich den Maschinenwerbestempel "300 Jahre Handelskammer Hamburg".

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
reichswolf Am: 22.04.2008 12:53:58 Gelesen: 232641# 58 @  
Auch von mir zwei Beispiele für doppelte Abstempelungen, einmal BONN 21 plus BZ 53 und einmal BREITENHAGEN (wie immer um 25 Uhr gestempelt) plus BZ 39.

Beste Grüße,
Christoph


 
duphil Am: 22.04.2008 13:15:29 Gelesen: 232635# 59 @  
@ reichswolf [#58]

Hallo reichswolf!

Wobei man ja sagen muss, das es in Bonn besonders schnell zugeht: um 21.00 Uhr in Bonn 21 gestempelt und in Nullzeit um 21.00 Uhr schon im Briefzentrum.

Das bringt mich zu einer weiteren Frage: Gibt es in Bonn Postämter, die um 21.00 Uhr noch geöffnet haben? Oder ist das Postamt Bonn 21 im Briefzentrum 53 beheimatet?

Mit freundlichen Gruß

duphil
 
reichswolf Am: 22.04.2008 14:22:25 Gelesen: 232627# 60 @  
@ duphil [#59]

Hallo duphil,

das PA BONN 21 und das BZ50 sind nicht im selben Gebäude oder so, siehe Adressen:

PA Bonn 21
Mainzer Str. 133
53179 Bonn

Briefzentrum Bonn
Langeler Ring 4
53842 Troisdorf

Die Öffnungszeiten eines PA entsprechen übrigens nicht den Arbeitszeiten der Angestellten. Daher sind solche Uhrzeiten im Stempel auch bei PÄ möglich, die für den Publikumsverkehr um diese Zeit längst geschlossen sind.

Beste Grüße,
Christoph
 
duphil Am: 22.04.2008 15:04:31 Gelesen: 232623# 61 @  
@ reichswolf [#60]

Hallo reichswolf,

ich habe das mal gerade mit Google-Maps berechnet. Immerhin liegen zwischen beiden Orten ca. 24 Kilometer, für die man laut der Routenberechnung 24 Minuten braucht. Immer noch ziemlich schnell, meine ich.

Mit freundlichen Gruß

duphil
 
reichswolf Am: 22.04.2008 15:33:25 Gelesen: 232620# 62 @  
Hallo duphil,

da hast du durchaus recht. Allerdings habe ich beobachtet, daß die allermeisten Abstempelungen aus den BZ auf 21 Uhr lauten. Ich bezweifle ehrlich gesagt stark, daß die Uhrzeitangabe dieser Stempel besonders verläßlich ist. Kann es sein, daß die Schicht um 21 Uhr beginnt und die Stempel nicht immer umgestellt werden? Oder teilt ihr meine Beobachtung nicht?

Beste Grüße,
Christoph
 
Jürgen Witkowski Am: 28.04.2008 17:09:26 Gelesen: 232573# 63 @  
Der Handstempel von Saarbrücken wurde bei der automatischen Postverarbeitung noch durch den Maschinenstempel des Briefzentrums 66 ergänzt.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
Jürgen Witkowski Am: 04.05.2008 07:13:04 Gelesen: 232534# 64 @  
Der Postbeamte in Altenstadt, Hessen war am 2. Februar 1990 nicht besonders gut in Form. Auf dem Stempel war nicht genug Farbe und Zielwasser hatte er auch nicht in genügendem Maße genossen. So waren zwei Versuche notwendig, um Therese Giehse zu treffen.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
reichswolf Am: 05.05.2008 13:16:09 Gelesen: 232522# 65 @  
Aus der heutigen Tagespost: Doppelabstempelung mit Handstempel von Stendal und Maschinenwerbestempel des BZ 39.

Beste Grüße,
Christoph


 
reichswolf Am: 09.05.2008 13:29:41 Gelesen: 232492# 66 @  
Hier der Beweis, daß auch früher (1918) nicht immer alles richtig lief: Ein Brief von Dresden nach Marburg, bei dem der Handstempel fast völlig unleserlich ist, nicht zuletzt durch den ebenfalls suboptimalen Bandstempel.

Beste Grüße,
Christoph


 
Jürgen Witkowski Am: 16.05.2008 21:45:53 Gelesen: 232447# 67 @  
@ reichswolf [#66]

Als Dein Brief befördert wurde, war das Auktionshaus Heinrich Köhler bereits 5 Jahre alt. In der nächsten Woche läuft dort bereits die 333. Versteigerung. Die Gerhard-Wolf-Sammlung mit Zeppelin-Post kommt unter den Hammer.

Bei diesem Beleg wurde der Absenderfreistempler entweder versehentlich auf 000 eingestellt oder er sollte nur zum Druck des Firmenemblems genutzt werden. Jedenfalls kam die Knef noch auf den Brief und bekam anschließend einen dezenten Maschinenstempel des Briefzentrums 38 auf das Gesicht gedrückt.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
AfriKiwi Am: 16.05.2008 22:47:55 Gelesen: 232445# 68 @  
@ Concordia CA [#67]

Hallo Jürgen,

der Fensterbrief wurde mit Werbestempel an Kunden (Porto bezahlt 00.00) durch Firma Köhler versandt.

Anlage war eine Einladung um den neusten Katalog zu bestellen zur nächsten Auktion.

Der Kunde mußte nur die Karte umdrehen im Brief (für neue Adresse) wieder Freimachen (mit Knef) um seinen neuesten Katalog gratis zu erhalten.

So sehe ich das !

Erich
 
Jürgen Witkowski Am: 16.05.2008 23:09:34 Gelesen: 232444# 69 @  
@ AfriKiwi [#68]

Hallo Erich,

beide Stempel haben das Datum vom 1.3.06. Da passt Deine Theorie nicht mehr.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
AfriKiwi Am: 17.05.2008 12:46:15 Gelesen: 232435# 70 @  
@ Concordia CA [#69]

Hallo Jürgen,

ich gestehe daß es hier nicht paßt aber die 'Theorie' ist wohl Fakt daß solche Briefe mit Antwort so zurückgeschickt werden können. Die Art der Abstemplung mag wohl auch verschieden sein.

Erich
 
Georgius Am: 24.05.2008 22:31:10 Gelesen: 232393# 71 @  
@ AfriKiwi [#68]
@ Concordia CA [#69]

Hallo Ihr beiden.

Das fiel mir erst heute auf. Läßt denn der bereits vorhandene Strichcode auf dem Umschlag eine reibungslose Rückbeförderung überhaupt zu?

Ich hatte vor geraumer Zeit eine negative Erfahrung damit gemacht. Das fragt Euch mit leichtem Stirnrunzeln

Georgius
 
Jürgen Witkowski Am: 24.05.2008 22:59:48 Gelesen: 232387# 72 @  
@ Georgius [#71]

An eine Zweitverwendung glaube ich auch nicht. Ich denke, entweder wurde die Marke auf den Brief geklebt, weil der Freistempler versehentlich falsch eingestellt war oder er diente nur als Absender-Werbestempel.

Und gleich ein neues Beispiel einer Doppelabstempelung. Diesmal aus den USA für einen Brief nach Deutschland. Sowohl der Maschinenstempel als auch der Duplex-Handstempel haben die gleiche Zeit 2. Dezember 1934 2 PM.

Ich vermute, da der Maschinenstempel durch den Luftpostaufkleber nicht lesbar war, wurde zusätzlich noch einmal der Handstempel abgeschlagen. Gibt es andere Deutungsansätze?

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
AfriKiwi Am: 24.05.2008 23:08:37 Gelesen: 232386# 73 @  
@ Georgius [#71]

Hallo Georgius,

>>Läßt denn der bereits vorhandene Strichcode auf dem Umschlag eine reibungslose Rückbeförderung überhaupt zu?<<

Guter Punkt ! Aber wann kam er drauf, das erste mal oder das zweite mal mit der Briefmarke.

Wenn das System den Brief wegen der Codierung nicht annimmt wäre die zweite Verwendung üblich. Ist aber nicht konkret.

Erich
 
AfriKiwi Am: 25.05.2008 11:01:42 Gelesen: 232372# 74 @  
Hier ein Beispiel eines Briefs der zum zweiten mal gebraucht wurde - wie auf Hinweis links.



Zur Wiederverwendung mußte der 'Nelspruit' Stempel zu geklebt werden.

In diesem Fall ist es ein Botswana Brief, das war aber so die Art der Firma Emanuel Press.



Erich
 
Henry Am: 25.05.2008 17:31:13 Gelesen: 232363# 75 @  
@ Concordia CA [#72]

Mit noch urlaubseindrucks erfülltem Kopf halte ich deine Theorie für die richtige.

Der Brief ist eindeutig nur 1x befördert worden.

Henry
 
Georgius Am: 26.05.2008 16:25:41 Gelesen: 232348# 76 @  
Für mich gehört die doppelte Stempelei, wie ich hier zeigen möchte, zu den unerfreulichen Begleiterscheinungen der Postautomation. Der Brief wurde am Postschalter 18.00 Uhr sauber gestempelt doch danach hörte menschliches Denken auf, denn 23.00 Uhr wurde er nochmals durch den Stempelautomaten gejagt bevor er in Berlin eintraf.

Gruß Georgius


 
Holger Am: 26.05.2008 18:50:56 Gelesen: 232344# 77 @  
Hallo,

auch mich hat´s erwischt:

Für unser Teilprojekt "Bienen"-Orte weltweit haben wir 10 verschiedene Postämter angeschrieben in deren Ortsnamen es auch im weiteren Sinne einen imkerlichen Bezug gibt. Im Begleitschreiben haben wir darum gebeten auf der beigefügten Postkarte zu Sammlerzwecken einen "schönen" Tagesstempelabdruck anzubringen und uns die Karte zurück zu senden.

Haben auch alle Postämter gemacht. So weit - so gut.

Aber:

Zwei Mitarbeiter der "Gelben" haben dann dienstbeflissen die Karte nicht zu den bereits gestempelten, sondern zu den im Briefzentrum noch zu bearbeiteten Sendungen gelegt. Mit folgenden Ergebnissen:



Wir sind "begeistert". :-(

Dass es auch anders geht zeigt der nachfolgende Beleg aus der gleichen Aktion:



Wie unschwer an der Schrift zu erkennen ist, stammt der Zusatz "Achtung: Sammlermarke" nicht von uns.

Danke, dass da jemand mitgedacht hat. :-)

"Getoppt" wurde das nur von einer Postler aus Norddeutschland: Er packte kurzerhand unsere von ihm gestempelte Postkarte in einem Dienstsache-Umschlag und schickte uns diese so wohl geschützt zu.

Grüsse
Holger
 
Jürgen Witkowski Am: 02.06.2008 22:19:14 Gelesen: 232283# 78 @  
Was im Postamt in Heide am 1. Oktober 1990 bei der Abstempelung daneben ging, wurde in Bergisch-Gladbach am 2. Oktober treffsicher mit einem Nachträglich-Entwertet-Stempel nachgeholt.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
Carolina Pegleg Am: 04.06.2008 06:53:25 Gelesen: 232260# 79 @  
Dieser Brief lief von Johannesburg in die USA. Garantiert nicht philatelistisch beeinflusst, wie die um die Briefecken geklebten Marken verraten.

Der obere Maschinenbandstempel ist vom 15.11.1942, 17:00, Machine "B". Zehn Minuten spaeter dann herumgedreht die Entwertung der beiden unteren Marken mit Machine "D". Hier wurden ja schon verschiedene Stuecke gezeigt, wo erst mit der Hand gestempelt wurde und dann die Maschine versehentlich nochmal hinterher kam, oder umgekehrt, wo erst mit der Maschine und dann korrigierend mit der Hand ein zweites Mal gestempelt wurde. Zweimal mit der Maschine gestempelt, kann ich nur sagen, ist so haeufig nicht.

Der untere Stempel mit einem fuer die Kriegsjahre typischen Werbeslogan "Spend less - Save more." In etwa: Gib weniger aus, spare mehr.

Ich finde Maschinenbandstempel immer schoen anzuschauen und hier gleich zwei davon auf einen Streich.

Vielleicht am Rande eine kleine Information / kleines Raetsel zu dem, was hier nicht zu sehen ist, aber -- meint man -- zu sehen sein sollte. Soll jeder mal kurz nachdenken, was bei diesem Brief eigentlich fehlt. Aufloesung folgt nach den beiden Bildern ...





Es fehlt die...






... amerikanische Zensur. (Evtl. auch die suedafrikanische (?) -- dazu kann ich nichts sagen). In 1942 jedenfalls wurde auch in den USA die Auslandspost zensiert. Die Ueberwachung von Luftpost sollte "nach Plan" 100% sein. Fuer Seepost (eingehend oder ausgehend) war das Netz nicht so eng und es existierten andere Prozentsatz-Ziele. In der Realitaet wurde nicht bei allen Zensurstellen 100%ig gearbeitet und da auch die Massgabe bestand Luftpost maximal 24 Stunden festzuhalten, kam es schon gelegentlich vor, dass Post ohne Bearbeitung durch den Zensor und ohne Kennzeichnung durchgeleitet und ausgeliefert wurde. Um ein solches Stueck muss es sich hier handeln.
 
privatpostsammler Am: 13.06.2008 22:38:54 Gelesen: 232169# 80 @  
Wieder einmal ein Brief der das Briefzentrum 67 nicht ohne zweiten Stempel verlassen durfte.

Zur Abwechslung auch noch ein weiterer auf dem sich das Briefzentrum 65 zusätzlich verewigt hat.


 
Stempelwolf Am: 14.06.2008 19:50:30 Gelesen: 232156# 81 @  
@ Privatpostsammler

So wird bei Briefen mit Absenderfreistempel der Posteingang quittiert, die nach Schalterschluß über den Briefkasten in einem gesonderten Briefumschlag aufgeliefert werden. Früher waren es die Tagesstempel der Postanstalten heute sind es die Maschinenstempel der Briefzentren.
 
- Am: 15.06.2008 12:34:33 Gelesen: 232143# 82 @  
@ Stempelwolf [#81]

Man lernt doch nie aus. Das wußte ich bisher nicht. Ich dachte, daß es halt eine Routinemaßnahme sei, daß alles durch die Sortier- und Stempelmaschinen des BZ läuft.
 
Henry Am: 15.06.2008 15:42:32 Gelesen: 232133# 83 @  
@ Stempelwolf [#81]

Es musste nicht unbedingt ein gesonderter Briefumschlag sein. Für meine Dienststelle bestand die Weisung, dass absendergestempelte Briefe gebündelt (das konnte Gummi, Schnur oder Kuvert sein) am Schalter abzugeben seien oder in den Briefkasten eingeworfen werden mussten.

Der Grund bestand darin, dass eine Kontrolle der ordnungsgemäßen Abstempelung möglich sein sollte (Datumsrichtigkeit!)

Gruß
Henry
 
Stefan Am: 15.06.2008 15:49:14 Gelesen: 232131# 84 @  
@ Henry [#83]

>>dass absendergestempelte Briefe gebündelt (das konnte ... Kuvert sein) ... in den Briefkasten eingeworfen werden mussten.<<

Mussten bzw. müssen diese Kuverts mit absenderfreigestempelten Umschlägen offen in den Briefkasten eingeworfen werfen bzw. muss auf den Umschlägen ein ein zwingend auf den Inhalt stehender Verweis vermerkt werden?

Mir sind wie privatpostsammler derart doppelt gestempelte Sendungen bekannt. Allerdings nahm ich auch bis zum Beitrag 81 an, dass es sich bei dieser Stempelung um ein Versehen oder Schlamperei im Briefzentrum handeln würde.

Gruß
Pete
 
Henry Am: 15.06.2008 16:43:33 Gelesen: 232127# 85 @  
@ Pete [#84]

Nein, es mussten keine Hinweise angebracht werden. Es ging offensichtlich nur darum, dass die Sendungen nicht lose im Kasten lagen, weil sie dann zur Kontrolle herausgelesen werden mussten. Mit Schnur haben wir es natürlich auch nie gebündelt, i.d.R. war Gummi das Hilfsmittel.

Dass das Briefzentrum immer dann neu stempelt, wenn der Bearbeitungstag im BZ nicht mit dem Stempeltag des Postamts übereinstimmt, ist ja klar. Die Post will sich ja nicht Verzögerungen haltlos vorwerfen lassen. Und Briefe, die nach der letzten Leerung in den Briefkasten eingebracht wurden, haben das BZ logischerweise dann erst am nächsten Tag erreicht.

Bei mir wurden aber auch schon Briefe 2x gestempelt, die ich selbst am Schalter abgegeben habe und die mit dem gleichen Tag beim BZ gestempelt wurden. Hier wurden die gestempelten Briefe entweder bereits im Postamt oder im BZ mit den ungestempelten Briefen zusammengewürfelt. Muss auch nicht immer Schlamperei sein, aber ärgerlich ist es. Andererseits ist eine Postbearbeitung kein "Wunschkonzert" und da muss man solche Dinge einplanen.

mit sonntäglichem Gruß
Henry
 
Stefan Am: 29.06.2008 18:03:42 Gelesen: 232042# 86 @  
@ privatpostsammler [#80]

Vielleicht ist eine verspätete Einlieferung ebenfalls der Grund, dass im nachfolgenden Beispiel mehrfach gestempelt wurde:



Hierbei handelt es sich Ausschnitt eines Scans von einem Brief der DPAG - Philatelie, wie sie die meisten von uns Sammlern kennen dürften.

Interessant ist die Doppelstempelung (einmal gedruckt und einmal aufgespritzt?) im Markenbild:



Der Stempelabschlag ist relativ schlecht zu erkennen - Briefzentrum 80 (?), gestempelt im Juni 2008.

Auffällig sind die Ecken links + rechts oben sowie links + rechts unten - als Versuchsstempel ?

Ein Versuch machte klug, daher wurde auf der Briefmarkenwerbung auf dem Umschlag selbst auch gestempelt - so zentrisch, dass mit einem Schlag alle 3 Markenabbildungen getroffen worden sind:



Mit "Neu" war ursprünglich die Ausgabe "Gartenrose" zu 55Cent aus der Dauerserie "Blumen" gemeint. Der Stempelabschlag ist für mich jedenfalls auch neu.

Ich kann mir kaum vorstellen, dass die Stempelmaschine Briefmarken auf Sendungen erkennen kann, sonst wäre die Werbung nicht mit Briefmarken verwechselt und auch getroffen worden. Mir erscheint eher, als ob jemand die Stempel sauber zentriert hat abschlagen lassen, wie z.B. bei der Frankierung von Briefen an einer Absenderfreistempelmaschine.

Viele Grüße
Pete
 
Jürgen Witkowski Am: 05.07.2008 00:51:30 Gelesen: 231987# 87 @  
Heute möchte ich einen Beleg vorstellen, wie er auf vielen Briefmarkenbörsen und ähnlichen Veranstaltungen in den Wühlkisten unbeachtet sein Dasein fristet. Der Brief ist wahrlich keine Schönheit und wurde wegen seines unhandlichen Formates in der Mitte sogar schon geknickt. Aber er kann eine nette Geschichte erzählen.

Von der Landis Tool Co. aus Waynesboro im US-Staat Pennsyvania ging am 19. September 1927 ein Brief an Mr. Martin in der Burton, Griffiths & Co. Ltd. in London.

Ganzsachenbrief Scott-Nr. U429, entwertet mit einem Maschinenstempel Typ Universal.

Da Mr. Martin sich aber mittlerweile bei H.H. Miner in Paris befand, wurde die alte Adresse durchgestrichen und die neue Adresse hinzugefügt. Um den Brief weiterleiten zu können, wurde er am 29. September 1927 neu frankiert und hat anscheinend sein Ziel in der Rue de Petit Hotels (Straße der kleinen Hotels) in Paris erreicht.

Frankatur Großbritannien MiNr. 128 als Perfin (Firmenlochung) BG&Co, entwertet mit einem Maschinenstempel Typ International Flier.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
Jürgen Witkowski Am: 05.08.2008 22:38:58 Gelesen: 231820# 88 @  
Auch ein Fall für eine berechtigte Doppelabstempelung ist diese Postkarte. Die Ganzsache, MiNr. 226 I, wurde von der Stempelmaschine, vermutlich wegen des gleichzeitigen Einzuges mehrerer Belege, nicht richtig erwischt und erhielt daher noch den Handstempel Hannover-Linden *1h -6.6.35. 9-10.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
Angelika Am: 06.08.2008 19:34:41 Gelesen: 231796# 89 @  
Hallo

Bei den Absenderfreistempeln hat das einen ganz einfachen Grund. Wenn der Brief heute frankiert wird aber erst morgen zur Post gebracht wird, muß die Post den mit dem Tagesstempel darüberstempeln, um den Nachweis des Einlieferdatums zu bringen.

lg

angelika
 
- Am: 03.09.2008 15:47:25 Gelesen: 231606# 90 @  
Die Allianz hat aus Köln am 26.08.1987 einen Brief versandt. Irgendjemand hat dann handschriftlich darauf vermerkt, daß der Empfänger nach Huckingen verzogen sei und hat den Brief wieder in den Postlauf gegeben. Er erhielt dann einen Tagesstempel in Duisburg am 29.08.1987.


 
- Am: 07.09.2008 17:55:54 Gelesen: 231551# 91 @  
Doppelabstempelungen kommen doch recht häufig vor. Diese Karte erhielt einen Handstempel am 29.8.1995 um 18 Uhr und lief dann nochmal durch die Stempelmaschine, ebenfalls um 18 Uhr.


 
petzlaff Am: 03.10.2008 11:55:35 Gelesen: 231411# 92 @  
@ Pete [#86]

Der "Weiden-Stempel" ist eine maschinell hergestellte Entwertung (ähnlich wie früher DDR) der Versandstelle - also (aus meiner Sicht) philatelistische "Mache" - "Gefälligkeitsentwertung" aus Druckklischee.

Ich danke dem Postbeamten, der veranlasst hat, eine normale Entwertung hinzuzufügen.

LG
Stefan
 
Stempelwolf Am: 03.10.2008 18:00:13 Gelesen: 231385# 93 @  
Mein Chef sagt: wir sollen von den Japanern lernen. Wahrscheinlich wurde diese Bitte in den Poststellen gehört.

Obere Marke Maschinenstempel Akasaka (8.8.08) untere Marke Tagesstempel Akasaka Tokyo 9.8.08


 
AfriKiwi Am: 03.10.2008 22:19:02 Gelesen: 231371# 94 @  
@ Stempelwolf [#93]

Ich habe noch selten wenn überhaupt, kein Japanbrief mit ungestempelter Frankatur schon je gefunden.

Vielleicht liegt es auch daran daß wenig Post schon von Japan verschickt wird und deswegen auch schneller auffällt.

Höflicher Weise zeige ich einen Südafrikabrief da ich viel Post bekomme auch von Australien, Neuseeland und Deutschland mit ungestempelten Marken drauf.
Ein ganzer Bogen (R10) ist auf dem Brief ohne Rand mit leichten rechteckigen Handstempel.

Hinten sind noch 4 Marken abgestempelt aber das Nashorn hat nichts auf die Nase bekommen. Mit 7 Stempeln geht sicher die Puste aus und der Rollenstempel war irgendwie verlegt (zum Glück).

Ist eine NICHT-Abstempelung nicht auch eine Abstempelung und passt so am Rande hier ins Thema.

Erich


 
Henry Am: 04.10.2008 09:58:03 Gelesen: 231352# 95 @  
@ Pete [#86]

Wenn ich mir die 2. Entwertung ansehe, dann ist der Brief mit der neuen Versuchsstempelung versehen, erkennbar an den Winkeln um die Marke. Hier wurde offensichtlich die Werbeaussendung als Test für die maschinelle Verteilung der Großbriefe genutzt. Vielleicht erkannte die Maschine die untere "Frankatur" aufgrund des "Zahnbildes" fotographisch? Das BZ 80 München führt jedenfalls diesen Stempel.

mit klärendem Gruß
Henry
 
Stefan Am: 05.10.2008 14:17:38 Gelesen: 231325# 96 @  
@ Henry [#95]

Vielen Dank für deinen Erklärungsversuch. Weißt du, seit wann das Briefzentrum 80 (München) diesen Stempel führt?

Mich irritiert etwas, dass der in [#86] gezeigte Umschlag von 92637 Weiden (siehe Stempel Weiden) im Briefzentrum 80 und nicht im Briefzentrum 92 zur Bearbeitung (Stempelung) eingeliefert wurde.

Werden diese Briefe mit dem gedruckten Stempel Weiden ggf. in einer Druckerei (Lettershop) hergestellt, die sich im Einzugsbereich des Briefzentrums 80 befindet?

@ petzlaff [#92]

Ich bin ebenfalls nicht traurig darüber, dass in diesem konkreten Fall nochmals gestempelt wurde - ein Kuriosität mehr in der Sammlung. :-)

Gruß
Pete
 
Henry Am: 05.10.2008 20:24:48 Gelesen: 231315# 97 @  
@ Pete [#96]

Leider weiß ich keine Details zur Druckerei. Dass die Briefe beim BZ 80 eingeliefert wurden, kann Kapazitätsgründe haben.

Vielleicht wurde aber auch dieses BZ gewählt, um die Erkennung von Markenabbildungen zu testen. Denn die Stempel des BZ 80 sind ja relativ klein gegenüber dem größerflächigen Viereckstempel des BZ 90, der wohl weniger Anpassungsprobleme haben dürfte. Für dieses Problemfeld dürfte sich die Gestaltung des Umschlags angeboten haben.

mit mutmaßenden Grüßen
Henry
 
privatpostsammler Am: 01.11.2008 20:21:07 Gelesen: 231148# 98 @  
@ Stempelwolf [#81]
@ Henry [#83]

Danke für die "Aufklärung" so lernt man gerne dazu.

Allerdings erklärt es mir noch immer nicht, weshalb die taggenau gestempelten Sendungen dennoch zum zweiten Mal im Briefzentrum gestempelt wurden.

Habe inzwischen tatsächlich auch einen Brief entdeckt (und wieder verlegt) wo Freimachung und Stempel vom Briefzentrum einen Tag auseinander liegen.

Nachfolgend einen Beleg mit einer wohl eher seltenen Doppelabstempelung. Am 29.09.2008 sandte eine Berliner Firma über den Frankierservice des Briefzentrum 10 einen Brief an eine Stadtratsfraktion im Rathaus Speyer.

Dort wurde die Sendung mittels Etikett "personalisiert" und der Fraktionsvorsitzenden an die Wohnadresse nachgesandt. Dazu wurde das neu adressierte Schreiben an die RegioPost Pfalz übergeben, dort am 06.10.2008 maschinell erfasst und codiert.


 
Sammler Am: 08.11.2008 01:15:34 Gelesen: 231073# 99 @  
@ petzlaff [#92]

Der "Weiden-Stempel" ist eine maschinell hergestellte Entwertung (ähnlich wie früher DDR) der Versandstelle - also (aus meiner Sicht) philatelistische "Mache" - "Gefälligkeitsentwertung" aus Druckklischee.

Ich würde das weniger als Gefälligkeitsentwertung sondern vielmehr als Vorausentwertung einstufen.
 
reichswolf Am: 10.12.2008 15:34:15 Gelesen: 230908# 100 @  
Heute habe ich ein eBay-Lot bekommen, auf das ich schon etwas länger gewartet habe und das ich ehrlich gesagt schon als Verlust abgeschrieben hatte. Der Umschlag des mit der MiNr. 2506 frankierten Kompaktbriefes ist rückseitig ziemlich lädiert und wurde mit Tesafilm geflickt.

Ob das durch die Post geschah, ist leider nicht 100% sicher zu sagen, da ein Stempel, der darauf hinweisen würde, fehlt. Außerdem ist die Adresse etwas irreführend, mit einem BATL. Aachen (=Bataillon) habe ich nichts zu tun, außerdem weichen sowohl der Straßen- als auch der Ortsname leicht von der richtigen Schreibweise ab.

Aufgegeben wurde der Brief am 26.11.2008 um 16 Uhr in 39264 GÜTERGLÜCK z_ (zweiter Buchstabe des UB nicht zu lesen). Den zweiten Stempel, einen Maschinenstempel, erhielt der Brief dann am 09.12.2008 um 21 Uhr im BRIEFZENTRUM 52. Heute, am 10.12., war der Brief dann bei mir im Briefkasten.

Beste Grüße,
Christoph


 
Jürgen Witkowski Am: 30.12.2008 12:35:10 Gelesen: 230807# 101 @  
Zwei Postkarten mit Rätselauflösungen wurden im August 1995 aus unterschiedlichen Orten und an unterschiedlichen Tagen an eine Zeitschriftenredaktion in Hamburg verschickt und tragen beide einen identischen zusätzlichen Maschinenwerbestempel 70173 STUTTGART 1 me mit dem Datum 29.-8.95 - 19 und einem Werbeeinsatz für das Musical Miss Saigon.



Handstempel 65462 GINSHEIM-GUSTAVSBURG 1 c vom 16.-9.95 - 19



Handstempel 34260 KAUFUNGEN HESS 1 c vom 21.-8.95 - 19

Wer hat eine logische Erklärung für die Stempel aus Stuttgart?

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
Stempelwolf Am: 30.12.2008 15:17:10 Gelesen: 230791# 102 @  
@ Concordia CA [#101]

Hallo Jürgen,

ich deute jetzt einfach mal: Die beiden Postkarten wurden nicht richtig eingelesen und gingen nach Postleitzahl: 722.., im Briefzentrum 70 (Stuttgart) wurde der Irrtum bemerkt und zur Dokumentation nochmals abgestempelt, bevor sie ihren Weg nach Hamburg antreten konnten.

Vielleicht gibt es aber noch eine andere Erklärung?

Beste Grüße
Wolfgang
 
Christian Am: 02.01.2009 17:40:19 Gelesen: 230744# 103 @  
Hallo zusammen!

Hier noch ein schönes Beispiel einer doppelten Abstempelung:

am 16.12.1936 in Essen und am 17.12.1936 in Zürich



Ich vermute, dass der Brief innerhalb der Schweiz nachgesendet und aus diesem Grunde erneut gestempelt wurde.

Grüße

Christian
 
privatpostsammler Am: 02.01.2009 20:29:08 Gelesen: 230713# 104 @  
Bei diesem Stempel hilft auch keine Brille des werbenden Nürnberger Optikers mehr, deshalb wohl vorbeugend und taggenau nochmal gestempelt im Briefzentrum 90.


 
privatpostsammler Am: 17.01.2009 21:33:39 Gelesen: 230618# 105 @  
Hier wurde das Datum des Absenderfreistempels fehlerhaft eingestellt, so dass die zweite Abstempelung im Briefzentrum 09 berechtigt erscheint.


 
privatpostsammler Am: 20.01.2009 13:45:36 Gelesen: 230560# 106 @  
Scheinbar recht schwierig in der Handhabung, die besagte Frankiermaschine des bereits unter [#104] gezeigten Absenders.


 
Stempelwolf Am: 20.01.2009 22:16:57 Gelesen: 230538# 107 @  
@ privatpostsammler [#106]

Vielleicht hat das etwas mit dem Werbeklischee zu tun? Vielleicht soll der Empfänger denken: "Zeit die Brille aufzusetzen!"

Beste Grüße
Wolfgang
 
Stempelwolf Am: 23.01.2009 23:39:48 Gelesen: 230503# 108 @  
Bei diesem Beleg ließ sich wohl die Stempelmaschine nicht abstellen. Allein 5 tagesgleiche Stempel des Briefzentrum 90 dokumentieren dies. Vielleicht sollten sie den für Großbriefe nicht erforderlichen roten Codierstreifen ersetzen?



Beste Grüße
Wolfgang
 
Jürgen Witkowski Am: 24.01.2009 00:05:42 Gelesen: 230497# 109 @  
@ Stempelwolf [#108]

Das ist eines der Erscheinungsbilder der Erprobung von Tintenstrahlentwertungen auf Großbriefen im Briefzentrum 90. Da gibt es die wildesten Konstellationen. Siehe auch

http://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ST=310&CP=0&F=1

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
Stempelwolf Am: 24.01.2009 00:55:21 Gelesen: 230491# 110 @  
@ Concordia CA [#109]

Hallo Jürgen,

die proben schon ganz schön lange. Wahrscheinlich haben sie das Abstellen der Maschine noch nicht "im Griff". Jedenfalls zeigt uns dieser Beleg mal wieder deutlich, daß im Altpapier heutzutage immer wieder amüsante "Schätze" zu finden sind.

Beste Grüße
Wolfgang
 
HEFO58 Am: 28.01.2009 03:15:45 Gelesen: 230441# 111 @  
Hallo

Die Karte ist mir heute in die Finger gefallen. Am 3.7.57 per Freistempel freigemacht vom Hotel Excelsior an der Copacabana und 2 Tage später kam dann zusätzlich der Poststempel Copacabana hinzu.

Gruß
Helmut



 
Robertomarken Am: 25.02.2009 08:10:22 Gelesen: 230270# 112 @  
Im Anhang möchte ich Euch einen Bedarfsbrief frankiert Mi.Nr. 144 als senkrechtes Paar frankaturgerecht befördert von Berlin am 27.9.56 nach Kassel, vorstellen.

Interessanter weiser wurde in Kassel am 28.9.56 die untere Marke nachträglich wie deutlich zu erkennen entwertet, somit befindet sich eine Art Sonderform eines Ankunftstempels auf diesem Beleg. Oder ?

Gruss
Robert


 
duphil Am: 25.02.2009 14:02:32 Gelesen: 230243# 113 @  
@ Robertomarken [#112]

Hallo Robert!

In Berlin wurde nur die oberste Marke des senkrechten Paares gestempelt. In Kassel ist das dann aufgefallen und auch die untere Marke entwertet, diesmal halt mit einem Ortsstempel von Kassel. Das wird heute bei nicht entwerteten Marken auch gemacht, dann allerdings (hoffentlich) mit einem Stempel "Nachträglich entwertet" und nicht mit dem Kugelschreiber.

Mit freundlichen Gruß
Peter
 
reichswolf Am: 13.06.2009 22:26:38 Gelesen: 229445# 114 @  
Hier mal ein Beleg, bei dem die Doppelabstempelung meiner Meinung nach beabsichtigt war. Der Brief vom Arbeitsamt Aachen an das Arbeitsamt Dessau vom 26.02.1937 war mit einer MiNr. 519 frankiert, die um 18-19 Uhr mittels Maschinenwerbestempel AACHEN * 1 V RHEUMA GICHT JSCHIAS BAD AACHEN entwertet wurde. Da der Stempel die Marke kaum traf, wurde um 20 Uhr ein weiterer Stempel, AACHEN 1 a, direkt auf der Marke platziert.



Beste Grüße,
Christoph
 
Jürgen Witkowski Am: 30.07.2009 18:39:10 Gelesen: 228939# 115 @  
@ reichswolf [#114]

Ebenfalls im Zusammenhang mit Aachen ist dieser Beleg zu sehen. Er wurde zunächst mit dem Maschinenwerbestempel BRIEFZENTRUM 52 ma 16.-2.98 - 21 gestempelt und am nächsten Tag mit dem Maschinenwerbestempel BRIEFREGION 52 dm 17.-2.98 - 19. Die beiden Werbeeinsätze bekommt vielleicht reichswolf auseinander dividiert.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
reichswolf Am: 10.08.2010 17:49:54 Gelesen: 223481# 116 @  
@ Concordia CA [#115]

Hallo Jürgen,

es ist zwar schon ein wenig her, aber hier die Lösung deines kleinen Rätsels (Bilder (c) by http://www.schneemann-net.de ):



Weswegen ich überhaupt hier im Thread gelandet bin, ist aber der folgende Beleg, ein als Faltbrief verschickter Auszug aus dem Strafregister. Dieser wurde am 15.10.1936 vom Oberstaatsanwalt beim Landgericht Aachen (s. violetter Siegelstempel) an den Bürgermeister der Gemeinde Hüttlingen (Württemberg, damals im Kreis Aalen) geschickt. Da der Maschinenwerbestempel AACHEN * 1 V RHEUMA GISCHT JSCHIAS BAD AACHEN die Dienstmarke MiNr. 138 nicht traf, wurde mittels Handstempel AACHEN 1 b nachgeholfen.



Beste Grüße,
Christoph
 
Jürgen Witkowski Am: 27.03.2011 21:24:14 Gelesen: 216800# 117 @  
Nicht nur doppelt, sondern gleich dreifach wurde dieser Brief von Leipzig nach Zeitz abgestempelt. Die links aufgeklebte Marke bekam den Handstempel LEIPZIG BPA 32 bx mit Datum 06.9.56. -2, der auf der rechten Seite, wo die Marke eigentlich hingehört, nochmals abgeschlagen wurde.

Dort befindet sich auch der Maschinenserienstempel DDR Bochmann-Nr. 111, schnell/sicher/bequem/durch die/Deutsche/Lufthansa/in alle Welt, LEIPZIG BPA 32 q mit identischem Datum und Uhrzeit. Daher lässt sich nicht mit Sicherheit sagen, in Reihenfolge die Stempel auf den Brief kamen.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
Georgius Am: 28.03.2011 19:01:53 Gelesen: 216720# 118 @  
@ Concordia CA [#117]

Hallo Jürgen,

an die Doppelabstempelungen habe ich mich zusammen mit vielen anderen Sammlern ja gewöhnen müssen.

Das ist in den letzten Jahren eine Unsitte geworden, weil die Postbankfilialen scheinbar auf Anweisung keine getrennten Briefkörbe für handgestempelte Briefe mehr führen (dürfen?). So lautete jedenfalls die Auskunft hier bei mir in Berlin.

Aber ich wollte eigentlich auf eine andere Besonderheit dieses Briefes aufmerksam machen:

Mich wundert es sehr, daß der Brief von Leipzig nach Zeitz zum Ortstarif (10 Pfg.) befördert wurde.

Zwischen beiden Städten liegen etliche Kilometer Bahnlinie, und für so großzügig habe ich die Post der DDR auch nicht gehalten.

Viele Grüße
Dietrich
 
EdgarR Am: 11.04.2013 16:12:24 Gelesen: 189844# 119 @  
@ Henry [#4]

Kleine Ergänzung:

Die Postfiliale / der Bäcker mit Zum-Winkelchen haben mehrere solche Plastikkisten (schön in postgelb), wo die dort abgegebenen Sendungen reinkommen.

Die Kisten (im Post AG-Deutsch: Schwingen), in denen Gestempeltes landet, bekommen solche Zettel reingesteckt:



Wie man sieht, war da eine Kiste (pardon: Schwinge) für Groß- und Maxibriefe bestückt gewesen.

Im Briefzentrum sollten diese Kisten bzw. ihr Inhalt, an der Stempelmaschine vorbeigeschleust werden und erst zur Codierung und Sortierung, aber wenn halt der Zettel verschüttet geht / nicht beachtet wird / oder sowieso totale Hektik herrscht, dann ...

Allseits phile Grüße
EdgarR
 
EdgarR Am: 04.07.2013 09:26:02 Gelesen: 187129# 120 @  
@ - [#5]

Gerade im neuesten Infoblatt "Stempel & Informationen - Philatelie vor Ort" (Nr.14 aus 2013 datiert 5.Juli):

Hinweis für echt laufende Sendungen im Juli:

Keine Gewähr für die ordnungsgemäße Behandlung des Stempelabdrucks auf dem Beförderungsweg.

Die Urlaubszeit mit den Urlaubsvertretungen naht.

Phile Grüße
EdgarR
 
Georgius Am: 19.07.2013 21:36:34 Gelesen: 186840# 121 @  
Hallo Lothar,

hier liegt mir eine Doppelstempelung vor:

- Briefregion 59
- Briefzentrum 44



Wie passt das zusammen?

Fragt mit besten Grüßen in den Norden
Georgius
 
LOGO58 Am: 20.07.2013 13:29:07 Gelesen: 186810# 122 @  
@ Georgius [#121]

Hallo Georgius,

wie passt die Doppelstempelung zusammen? So wie sie vorliegt eigentlich gar nicht. Ich kenne Doppelabstempelungen bei meinen schwedischen Tintentstrahlstempeln, aber dann vom selben Postcenter. Oder Abstempelungen von Hand- und Maschinenstempeln sowie Post- und Absenderfreistempeln, aber so wie hier?

Ich gehe davon aus, dass du nur dieses Stück besitzt und nicht den ganzen Beleg, so wie es gescannt ist. Mit Beleg wäre es vielleicht einfacher.

Was haben wir denn:

Briefzentrum 44 / ? (Dortmund) vom 3.5.1998, vermutlich Maschinenstempel,
Briefregion 59 / hc stammt aus 590.. Hamm, Maschinenstempel, Datum kaum erkennbar, wohl aber auch 1998. Offensichtlich wurde dieser Stempel nach dem Dortmunder Stempel abgeschlagen, weil er über dessen Kreisbogen liegt.

Was kann man vermuten? Offenbar wurde der Beleg von Dortmund nach Hamm geschickt. Warum es aber in Hamm noch einmal durch die Maschine der Briefregion lief? Vielleicht wurde der Beleg von Dortmund aus verschickt, dort ordentlich abgestempelt, in Hamm zugestellt und dort so wieder in den Briefkasten gegeben und durchlief dann die Prozedur mit dem Briefregionsstempel? Oder der Beleg landete in Hamm in einer "falschen" Kiste und wurde noch einmal gestempelt?

Du siehst, ich kann nur vermuten und spekulieren, aber eine wirkliche Erklärung habe ich nicht. Vielleicht jemand anderes?

Viele Grüße aus dem Norden, wo es (endlich) so heiß ist, dass man nur in den Schatten fliehen kann. Glückwunsch an die Urlauber hier.

Lothar
 
Georgius Am: 20.07.2013 14:24:31 Gelesen: 186806# 123 @  
@ LOGO58

Hallo Lothar,

zunächst danke für die umfangreichen Deutungen. Du hast narürlich Recht, ein Beleg wäre viel aussagekräftiger, aber leider ist es nur ein Briefabschnitt. Immerhin war er das Zeigen wert. Er wandert in die Kuriositätenecke.

Viele Grüße aus dem gut temperierten Berlin.
Georgius

[Beiträge [#121] bis [#123] verschoben aus "Stempel der Briefregionen"]
 
EdgarR Am: 25.07.2013 12:49:19 Gelesen: 186659# 124 @  
@ LOGO58 [#122] & Georgius [#121]

Also da hätte ich auch noch zwei Kandidaten:



Unten hat sich das Start-BZ (06 in bzw. bei Halle) verewigt und das Ziel-BZ 78 in Konstanz sah sich bemüßigt, seine Duftmarke obendrauf abzusetzen.

Noch interessanter das obere: Zwei Maschinenstempelungen, beide BZ 30 (Hannover) übereinander -- aber interessanterweise von zwei unterschiedlichen Maschinen nämlich 1 x Unterscheidungsbuchstaben "mb", das andere "md". Da fragt man sich dann doch, wieso und auf welche Weise?

Phile Grüße
EdgarR

Beides durchaus Kandidaten für http://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ST=4038&CP=0&F=1
 
LOGO58 Am: 25.07.2013 13:55:14 Gelesen: 186648# 125 @  
@ EdgarR [#124]

Hallo EdgarR,

sehr schöne Beispiele. Ich beabsichtige ja, ein Briefzentrum zu besichtigen. Siehe auch http://www.philaseiten.de/beitrag/69197 .

Ich werde daher grundsätzlich einmal nachfragen und gespannt sein, was man dazu sagt.

Grüße aus dem Norden
Lothar
 
Tech-Nick Am: 05.02.2014 17:14:34 Gelesen: 182464# 126 @  
@ LOGO58 [#125]

Ich arbeite als Techniker in einem BZ. Ich denke mal, solche Doppelstempelungen sind zu 99% Zufälle, die tausend Ursachen/Gründe haben können. Eine bestimmte Absicht steckt da meist nicht dahinter und ist deshalb auch nicht erklärbar oder immer nachvollziehbar. Einfach als Kuriosität abhaken.

VG
Tech-Nick
 
Sachsendreier53 Am: 07.02.2014 09:55:00 Gelesen: 182414# 127 @  
Postkarte doppelt gestempelt mit Maschinenwerbestempel aus 30159 / HANNOVER 3 / mv vom 17.11.1995





Ansichtskarte aus St.Moritz, doppelt gestempelt mit Maschinenwerbestempel 7500 / ST.MORITZ 1 vom 12.3.1987. Auf der Bildseite sind Negativstempelspuren erkennbar.

mit Sammlergruß,
Claus
 
Tech-Nick Am: 07.02.2014 14:02:19 Gelesen: 182391# 128 @  
@ Sachsendreier53 [#127]

So etwas passiert, wenn in der Stempelmaschine das falsche Programm eingestellt wurde und die Maschine dadurch nicht die Position der Briefmarken erkennen kann. Wird der Fehler erkannt, das richtige Programm eingestellt und die Karten oder Briefe nochmal zur korrekten Entwertung durchgefahren, dann gibts Doppelstempelungen.

VG Tech-Nick
 
Sachsendreier53 Am: 07.02.2014 15:03:02 Gelesen: 182382# 129 @  
@ Tech-Nick [#128]

Danke für Deine fachkundige Auskunft, auch für zukünftige Sammler.

Claus
 
filunski Am: 09.02.2014 14:18:53 Gelesen: 182342# 130 @  
Hallo zusammen,

hier eine ganz aktuelle Doppelabstempelung auf einem Brief welchen ich selbst aufgegeben hatte und Gestern den Umschlag von dem mir bekannten Empfänger zurück bekam.



Aufgegeben am 6.2.2014 in der Postfiliale in Walting, dort mit Tagesstempel versehen. Dann ging der Brief ins Briefzentrum 85 (Freising) und lief dort am nächsten Tag den 7.2.2014 durch die Sortieranlage und erhielt nochmals einen Maschinenstempel. In diesem Fall macht das auch Sinn und erhellt in vielen, vielen Jahren mal die Philatelisten welche dann über diesen Beleg grübeln und sich vielleicht fragen wie der Tagesstempel von Walting zehn Jahre vor dem Erstausgabetag der Briefmarke auf dieselbe kam.

Wer es bis jetzt noch nicht bemerkt hat, der Tagesstempel aus Walting war bei der Jahreszahl falsch eingestellt, 2004 statt 2014! :-)

Beste Grüße,
Peter
 
drmoeller_neuss Am: 18.02.2014 17:30:45 Gelesen: 182168# 131 @  
Doppelabstempelungen sind inzwischen eine Seuche fast aller Postverwaltungen.

Hier ein Beispiel aus Ägypten: Handabstempelung in Alexandria am 16. Januar 2010. Einen Tag später funkte das Briefzentrum in Kairo dazwischen.
 


T1000er Am: 18.02.2014 18:21:47 Gelesen: 182156# 132 @  
Von mir noch ein Beispiel mit dem Durchlauf beim Briefzentrum 09 am 23.01.2014 und Briefzentrum 56 am 24.01.2014. Die Codierung ist ebenfalls doppelt vorhanden.



Gruß,
T1000er
 
Klaus K. Am: 25.08.2014 11:22:51 Gelesen: 179179# 133 @  
Auch von mir mal ein Beispiel für eine "schöne" Entwertung.


 
Eilean Am: 23.09.2014 08:19:13 Gelesen: 178637# 134 @  
@ Klaus K. [#133]

Doppelabstempelung? Nein dreifach.

Kann ich mir bildlich vorstellen:

"Bitte einen schönen Stempel auf die Marke und einen daneben, wenns geht."
"Wie daneben, na gut ..."
"Nein, nicht auf die Marke, daneben!"
"Ach der Stempel ist daneben? Er ist doch auf der Marke. Na wenns se wollen, kriegen Sie noch einen!"


 
Eilean Am: 27.09.2014 14:24:02 Gelesen: 178504# 135 @  
@ Eilean [#134]

Jetzt mal ein echter mit zwei verschiedenartigen Stempeln:



Der interessante MÜNCHEN 902 / zz / 81547 4x, der vom Briefzentrum noch mal sicherheitshalber. Da soll noch einer sagen, dass "Mache" immer zu schön sei.
 
kalle67 Am: 27.09.2014 15:15:21 Gelesen: 178496# 136 @  
Hallo,

ich habe auch noch einen Doppelstempel gefunden.

Aber nicht übereinander, sondern eher nebeneinander.

Einer von beiden hätte auch gereicht.



Gruß
kalle
 
jmh67 Am: 29.09.2014 08:32:39 Gelesen: 178422# 137 @  
Kalle,

vielleicht hatten die Sulzbacher Postler ja mental eine Zeitreise 100 Jahre zurück angetreten ;-) - damals war es ja üblich, dass großformatige Marken zwei Stempelabschläge erhielten, um dem Betrug vorzubeugen.

Jan-Martin
 
kalle67 Am: 29.09.2014 17:41:34 Gelesen: 178370# 138 @  
@ jmh67 [#137]

Hallo,

1 Jahr
3 Monate
und zwölf Tage später zur gleichen Uhrzeit.

Übung macht den (Stempel-) Meister.



Vielleicht hätte er sich die halbe Arbeit sparen können, wenn es ihm einer gesagt hätte?

Gruß
kalle
 
kalle67 Am: 29.09.2014 18:49:09 Gelesen: 178355# 139 @  
Hallo,

anbei noch ein paar Doppelstempel.

Briefzentrum 67 ma 21.08.2014-21
Briefzentrum 68 ma 04.04. + 06.04.2000-22 ?
Briefzentrum 66 ma 24.11.2000-20 + 66111 Saarbrücken 1 zz 23.11.2000





Gruß
kalle
 
jmh67 Am: 01.10.2014 08:26:56 Gelesen: 178285# 140 @  
Jedenfalls scheint die Übung geholfen zu haben - die Abschläge auf [#138] sind deutlicher als die auf [#136], vorausgesetzt natürlich, es war dieselbe Person, die den Stempel (vermutlich mit Vergnügen) geschwungen hat. ;-)

Schade, dass ich die alten DBZ-Ausgaben nicht aufgehoben habe - irgendwo war mal ein Bild von einem Großbrief, auf dem jemand ziemlich hilflos mit dem Rollstempel herumgekurvt ist, bis die Marke endlich getroffen wurde.

Jan-Martin
 
kalle67 Am: 02.10.2014 17:28:44 Gelesen: 178201# 141 @  
Hallo,

ich habe noch zwei Doppelstempel gefunden.

Briefzentrum 68 16.11.2003-18
Briefzentrum 66 24.11.2003-20. Es hat etwas gedauert.



Die Frage [#218] von Artur war:

Kann man gestempelte Marken noch mal verwenden?

Manchmal schon.



Gruß
kalle
 
kalle67 Am: 03.10.2014 15:34:35 Gelesen: 178143# 142 @  
@ jmh67 [#137]

Hallo,

nicht nur die größeren Formate hat der Sulzbacher Postler doppelt gestempelt.

Schau mal hier.



66280 SULZBACH SAAR zw 09.02.2004-16

Gruß
kalle
 
Pepe Am: 03.10.2014 20:37:35 Gelesen: 178092# 143 @  
Beinahe schon 'schweizer Präzision'



1968 09 12, Mi 882, orangerot

Freude macht das Stempeldatum.

nette Grüße
Pepe
 
kalle67 Am: 04.10.2014 20:06:10 Gelesen: 178016# 144 @  
Hallo,

da wird man ja ganz schwindelig.

So wie hier.



Gruß
kalle
 
EdgarR Am: 16.10.2014 15:55:42 Gelesen: 177683# 145 @  
Neulich im Briefzentrum 24

Ich sehe die Szene richtig vor mir: Der Lehrlingsausbilder sammelt seine Azubis und Azubienen um sich und hebt an: "Heute lernen wir mal den richtigen Umgang mit dem Handrollstempel. Wer will anfangen? Du, Schantall? Also, dann nimm mal den Handroller hier am Stiel und dann gehst Du sooo über den Großbrief. Genau - immer drauf achten, dass die Marke auch was abkriegt." ... "So, Leute, das war's für heute. Jetzt ist erst mal Frühstück. Ei, Kall, bring doch eben mal die Schwinge mit unseren Übungsstücken rüber an die Sortiermaschine und tu sie dort rein..."

Ergebnis:


 
EdgarR Am: 02.11.2014 18:40:47 Gelesen: 177322# 146 @  
Doppelabstempelungen - wie man hier sieht ein leider unerschöpfliches Thema

ABER - habt ihr so etwas schon mal gesehen ?



Jawohl, richtig: eine pauschalfreigemachte Sendung aus den Niederlanden ("postnl - Port Betald" aufgedruckt re. oben). Und da drauf hat die Deutsche Post AG dann ihren "Entgelt bezahlt"-Stempel draufgestempelt. Drauf, nicht etwa daneben. War ja auch KAUM Platz verfügbar, nicht wahr?

Hier noch mal ganz genau:



Kopfschüttelnd
EdgarR
 
jmh67 Am: 04.11.2014 08:12:27 Gelesen: 177271# 147 @  
Edgar, das würde ich eher als einen Überdruck bezeichnen ;-), der quasi an die Stelle des niederländischen Vermerks tritt. Wahrscheinlich ein Fall von "Remailing", wie es heute oft vorkommt.

Der deutsche Vermerk ist übrigens maschinell hergestellt worden, was auch erklärt, warum ihm nichts anderes übrigblieb, als in der Ecke zu landen.

Jan-Martin
 
WUArtist Am: 04.11.2014 16:17:02 Gelesen: 177227# 148 @  
Liebe Sammlerfreunde,

auch in Sachsen gab es fleißige (oder wütende) „Postsäcke“.

Beste Grüße
WUArtist


 
DL8AAM Am: 04.11.2014 17:10:47 Gelesen: 177217# 149 @  
@ jmh67 [#147]

Korrekt, das ist ein Remailing. Der niederländische Kunde hatte standardmäßig auf seinem Umschlag gleich das dortige Gegenstück zu unserer "Frankierwelle" eingedruckt. Dann hat sich der Einlieferer (oder sein Postdienstleister) überlegt, die Sendung - aus Kostengründen - statt über die niederländische PostNL, lieber über die Deutsche Post/DHL als "Direct Mail" versenden zu lassen. Dabei musste der, nun ungültige Frankaturvermnerk der PostNL, mit dem der DPAG "Global Mail" überdruckt werden, d.h. in diesem Fall ist die "Doppelstempelung" postalisch notwendig und macht sogar Sinn. Bei dem als Rücksendeadresse angegebenen Postfach 3001 in Niederaula handelt es sich um ein bekanntes Sammelpostfach der DPAG beim IPZ 2/Niederaula für alle Kunden aus diesem Pool, siehe z.B. [1][2].

Beste Grüße
Thomas

[1]: http://www.philaseiten.de/beitrag/57578 - http://www.philaseiten.de/beitrag/59682 - http://www.philaseiten.de/beitrag/48842
[2]: http://www.philastempel.de/stempel/suchen/ablage/656
 
Georgius Am: 09.11.2014 15:39:52 Gelesen: 177025# 150 @  
Es ist wohl schon überflüssig geworden, einzelne Briefzentren wegen der Doppelstempelungen zu erwähnen. Hier eine kleine Auswahl:



Viele Grüße
Georgius
 
Georgius Am: 09.11.2014 15:50:34 Gelesen: 177022# 151 @  
In VERONA ist diese Praxis ebenso verbreitet.



Warum nur doppelt, dreifach geht es doch auch.



Einen schönen Sonntag wünscht
Georgius
 
WUArtist Am: 26.11.2014 15:07:46 Gelesen: 176625# 152 @  
Liebe Sammlerfreunde,

hier eine Doppelabstempelung, die für die Post Sinn macht:

- GELNHAUSEN – 17.11.14 – nur die rechte Marke entwertet (warum auch immer);
- BRIEFZENTRUM 63 – 18.11.14 – beide Marken.

Beste Grüße
Joachim


 
Stefan Am: 01.12.2014 22:21:32 Gelesen: 176468# 153 @  
Bereits 1923 musste in München nachgearbeitet werden, da die Maschinenstempelanlage nicht alle Marken "erwischte":



Sendung vom 03.02.1923 aus München nach St. Heinrich am Starnberger See

Gruß
Pete
 
EdgarR Am: 06.12.2014 11:51:26 Gelesen: 176286# 154 @  
Manchmal beschleicht mich der Gedanke dass unsere (Monopol-)Post AG doch glatt die nächste Portoerhöhung auslassen könnte, sparte sie denn nur die Stempelfarbe für unnötige Doppelabstempelungen ein:





Sie meint ja sogar, für die (bekanntermaßen sehr präzise arbeitenden) Schweizer Kollegen noch nacharbeiten zu müssen:


 
hinnerk Am: 07.12.2014 17:26:46 Gelesen: 176227# 155 @  


Die Post kann schon so manchen schönen Beleg vernichten. In diesem Fall einen Sonderstempel von der Kieler Woche 2001, der wegen der Codierung noch durchs Briefzentrum musste/sollte. Außerdem hat die Marke einen Plattenfehler (2135 f10). Und weil ich Plattenfehler auf Brief besonders schätze, wollte ich mir selbst eine kleine Freude machen. Aber daraus ist leider nichts geworden. Nur ein Quell immer noch aufkommender Verärgerung - auch heute noch -, wenn ich diesen Brief sehe. Danke :-( Post.
 
EdgarR Am: 23.02.2015 15:25:47 Gelesen: 174655# 156 @  
Sehr lustig der folgende Beleg:



Rechts oben Mi.Nr. 876, sehr ordentlich händisch abgestempelt mit Tübinger Ortswerbestempel http://www.philastempel.de/stempel/zeigen/32184 .

Irgend jemand - vermutlich auf der Post in Tübingen - hat dann noch die fehlende PLZ dazugeschrieben. Und dann den Brief nochmal durch die Stempelmaschine gejagt http://www.philastempel.de/stempel/zeigen/26656 . Erfreulicherweise aber so, dass die Marke und der Ortswerbestempel nichts abkriegten.
 
EdgarR Am: 12.04.2015 20:43:51 Gelesen: 172807# 157 @  
Hier waren ja schon vielerlei kuriose Doppelabstempelungen zu sehen.

Aber habt Ihr SOWAS schon mal zu sehen bekommen?



Eine einfache Sonderpostkarte zur Philatelia '85 mit eingedruckter Mi-Nr.1258 und ZWEIFACH händisch gestempelt in dem winzigen Postämtchen Frankfurt 903 (Kuhwaldsiedlung - für die ortskundigen). Und zwar nacheinander mit den (vermutlich einzigen beiden dort vorhandenen) Handstempeln mit den Unterscheidungsbuchstaben "a" (oberer Stempel) und "b" (unterer Stempel).
dortdort
Einzige mir einleuchten wollende Erklärung: An jenem 10. 11. 1985 muss dort so wenig los gewesen sein, dass der bundespöstlichen Fachkraft dort stinklangweilig war.

Phile Grüße
EdgarR
 
DL8AAM Am: 13.04.2015 15:49:08 Gelesen: 172753# 158 @  
@ EdgarR [#157]

Noe, ich tippe mal eher auf eine einfache "Verfächerung" bzw. Fehlablage der bereits gestempelten Karte. Diese kam irgendwie auf den falschen Stapel mit den noch zu stempelnden Belegen.

Und wer schon einmal einen größeren Stapel gestempelt hat, der weiss das sowas irgendwie mental automatisiert abläuft. Selbst wenn es der Postler vor dem "Ausholen und der Abwärtsbewegung" die Vorstempelung optisch noch bemerkt haben sollte, der zweite Stempel ist schneller drauf, als die Augenmeldung, über das Hirn, den Muskel erreicht.

Frei nach dem bekannten Song "Jörg Von Butterwerk" von Torfrock:

Weil man ihn fürn Fachmann hält
hat man ihn da hingestellt
Und sein Zweck:
Greif hin, klapp auf, tu rein, zieh weg
Didsche dadsche didsche dadsche
fertig ist ...
[1]

;-)

Thomas

[1]: http://www.songtextemania.com/jorg_von_butterwerk_songtext_torfrock.html
 
EdgarR Am: 17.04.2015 16:20:27 Gelesen: 172642# 159 @  
Und hier hat ein wackerer oberfränkischer Postbediensteter den real-sozialistischen Kollegen mal gezeigt, wie Planübererfüllung richtig, d.h. kapitalistisch, geht:



Drei -- DREI!! -- Stempel dort wo einer ganz bequem gereicht hätte.



Höchst amüsierte Grüße
EdgarR

P.S.: Aber bei den händisch aufgebrachten "Extra"-Stempeln hat er genauso geschludert wie die rein quantitativ planerfüllenden Kollegen nordöstlich von ihm; reines Tonnen-Denken, kein Gedanke an Qualität.
 
hajo22 Am: 29.05.2015 17:43:02 Gelesen: 171112# 160 @  
Ein wunderbares Beispiel wie sich der Briefmarkenfreund ganz doll (toll) freut:

Insgesamt 9 Stempel, davon 5 zusätzlich vom Briefzentrum 45, denn doppelt entwertet hält besser (und sieht auch sooo gut aus).



Da blieb mir die Spucke weg.

BG, hajo22
 
Max78 Am: 11.07.2015 11:54:33 Gelesen: 169861# 161 @  
Hallo zusammen,

hier ein schöner Beleg als Beispiel, wenn der Handstempel zuerst mit einem falschen Datum versehen wurde. Da überlegt man erst, welches Jahr wohl das richtige ist, 1911 oder 1912. Jedoch sprechen zwei Faktoren für 1911: 1. der frische Farbauftrag des "Nebenstempels" und 2. die Position, hier ein Bild:



mit Grüßen Max
 
Max78 Am: 11.07.2015 12:19:45 Gelesen: 169854# 162 @  
Hier noch ein zweiter Beleg, bei dem klar zu sehen ist, dass die Marke ein zweites Mal verwendet wurde, ohne dass es dem Postamt aufgefallen ist:



mit Grüßen Max
 
Stefan Am: 11.07.2015 23:33:14 Gelesen: 169820# 163 @  
@ Max78 [#162]

Hier noch ein zweiter Beleg, bei dem klar zu sehen ist, dass die Marke ein zweites Mal verwendet wurde, ohne dass es dem Postamt aufgefallen ist:

Die obere Teilentwertung schaut etwas merkwürdig aus, d.h. der fehlende Teil der Stempelentwertung wirkt wie abgeschnitten. Demnach möchte ich nicht ausschließen, dass der stempelnde Postbeamte mehrere Briefe übereinander (überlappend) etwas verschoben vor sich liegen hatte, um nacheinander die Briefmarken zu stempeln. Auf diese Art kann man mehrere Briefe hintereinander stempeln und muss nicht jedes Mal den frisch gestempelten Brief vom Briefestapel nehmen, um den nächsten noch nicht gestempelten Brief vor sich liegen zu haben. Auf Dauer kann diese Tätigkeit sonst schnell nervig und ermüdend sein.

Bei den überlappend hingelegten Briefen befand sich einer der Briefe derart unter seinem Vorgänger, dass lediglich ein Teil der Briefmarke erkennbar war. Beim Stempeln des Vorgängers "erwischte" es daher den sichtbaren Teil der Marke auf dem darunter befindlichen Brief. Ansonsten wäre der obere Teil der Stempelentwertung auf dem Schreibtisch oder einer Unterlage gelandet (nur nicht auf dem Brief des Vorgängers).

Ein anderes Beispiel für eine Stempelung auf überlappend liegenden belegen siehe [1] - hier handelt es sich zwar um moderne Privatpost, der "Fehler" ist allerdings identisch. Der Postbeamte bemerkte die misslungene Entwertung, zog den darunter liegenden Brief mit der teilentwerteten Marke hervor und stempelte diese erneut.

Gruß
Pete

[1] http://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ME=25954#M100 (Beitrag 100)
 
Max78 Am: 12.07.2015 10:38:41 Gelesen: 169779# 164 @  
@ Pete [#163]

Hallo Pete,

Deine Aufführung ist sehr interessant und informativ, danke für den Beitrag. Jedoch dürfte es sich bei dem oben gezeigten Beleg um eine Marke handeln, die zweimal benutzt wurde. Wenn Du den unteren Teil der Marke betrachtest, ist eindeutig festzustellen, dass die untere Zacken der Briefmarke ebenfalls mit dem "ersten Stempel" erwischt wurden. Auch sehr leicht zu erkennen ist der Versatz von einzelnen Stempelfragmenten, die im Gegensatz zum "deutlicheren" 2. Stempel etwas nach oben versetzt liegen.

Ich ziehe meine "These" zurück, Pete, Du wirst recht haben. Ich habe jetzt nach dem verwendeten Stempel auf einem anderen Beleg gesucht und gefunden. Die zusätzlichen Striche im Stempelbild zeigen, dass Deine Annahme richtig ist. Ich bin von einem "normalen, sauberen Stempelbild" ausgegangen, was etwas zu vorschnell war, hier der andere Beleg (zwar ungefähr ein Jahr später und ein wenig "schwammig", aber erkennbar).

:

mit Grüßen Max
 
Heinrich3 Am: 13.07.2015 09:03:20 Gelesen: 169715# 165 @  
Hallo,

aus dem Posteingang vom Samstag letzter Woche: Wie zu sehen ist, hat der Sammlerfreund Wert auf Handstempel gelegt. Und dann wanderte der Beleg in die Kiste fürs Briefzentrum. Da beide Stempel schön abgeschlagen sind, stört mich diese Doppelstempelung wenig.

Einen guten Wochenanfang wünscht
Heinrich


 
EdgarR Am: 17.08.2015 19:22:54 Gelesen: 168477# 166 @  
Aber Andere können das auch!

Auch in ihrer britischen Majestät Königreich machen die Markenentwerter - menschliche solche und ihre high-tech Hilfsmittel - bisweilen Überstunden.

Hier habe ich einen Bedarfsbrief nach *** in Germany ;->, der - soweit noch entzifferbar - im "Lancashire and South Lakes" Sortierzentrum in Chorley gleich zweimal durch den Tintenp****r gejagt wurde:



Wenn man gaaanz genau hinschaut, dann sieht man auch, dass die Stückzählnummer (das ist die achtziffrige Zahl ganz li. in der untersten Zeile) von Durchgang 1 zu Durchgang 2 doch um einiges hochgezählt hatte:



Tja, so kann man eben auch die Auslastungskennziffer seines Sortierzentrums schönen.

Phile Grüße
EdgarR
 
Saguarojo Am: 18.08.2015 15:47:59 Gelesen: 168365# 167 @  
Doppelabstempelung auf Postkarte vom Briefzentrum 37, erst mit Postwerbung, dann mit Wellenlinien.



Gruß
Joachim
 
EdgarR Am: 14.06.2016 16:36:58 Gelesen: 155364# 168 @  
... und alles, was die Post AG so schön kann, das können die Privaten genauso schön

Und das ist der Beweis:



Ein Brief, 18. August 2011 von der MZZ-Briefdienst in 06112 Halle (Saale) freigestempelt und an die ehemalige Frankenbrief GmbH weitergeleitet. Am 19. August 2011 von dieser aber so was von **** mit dem eigenen Tintenstrahldrucker zwecks Ankunfts- / Bestellstempelei vollge*** !

Motto: "Alles, was Du kannst - das kann ich viel besser ..."

https://www.youtube.com/watch?v=eD46Ybm2c5Y
 
EdgarR Am: 27.08.2016 11:07:58 Gelesen: 152153# 169 @  
Und am Besten gelingt es in internationaler Zusammenarbeit zwischen staatlicher und privater Post:



Dies ist der wesentliche Teil eines C-5-Umschlags den der Kanton St. Gallen an einen Empfänger in Deutschland schickte. Die Schweizer Post gab ihn an ihren (privatpöstlichen) deutschen Kooperationspartner arriva GmbH, Lörracher Str. 5a in 79115 Freiburg i. Breisgau weiter. Diese reichte ihn an die Privatpost allgäu Mail GmbH weiter, die am Wohnort des Empfängers zustellend tätig ist.

So weit, so schön. Und nun genießen Sie mal diesen vergrößerten Ausschnitt aus dreifachem Druck- und Stempelsalat:



Phile Grüße
EdgarR
 
Stefan Am: 27.08.2016 11:48:16 Gelesen: 152146# 170 @  
@ EdgarR [#169]

Fünf Frankierungen auf einem Beleg sind eher selten. Das Ergebnis sieht man auf deinem Beleg. :-)

1 schweizer "Port Payé"-Vermerk
2 Abschläge von schweizer Absenderfreistempeln
1 Frankierung von Arriva aus Freiburg/Breisgau
1 Frankierung von Allgäu Mail aus Kempten (Allgäu)

Gruß
Pete
 
Christoph 1 Am: 08.10.2016 20:39:32 Gelesen: 150764# 171 @  
Weil in verschiedenen anderen Threads dieses Forums gerade wieder einmal über "scheußliche Stempel" sowie über die "Schludrigkeit" in den Briefzentren diskutiert wird:

Hier ein Beleg aus dem Jahr 1957, der zeigt, dass Doppelabstempelungen kein Phänomen der Briefzentren sind. Der Beleg zeigt außerdem sehr schön, was der geneigte Sammler tun kann, um Unbill vorzubeugen: Man klebe die zu stempelnde Marke einfach nicht oben rechts in die dafür vorgesehene Ecke, sondern woanders hin, lasse sie dann auf der Post von Hand stempeln. Wenn man die Position der Marke vernünftig gewählt hat (der Absender des hier von mir gezeigten Briefs war da leider nicht ganz so treffsicher), dann kann gerne noch ein Maschinenstempel drüberrollen - die Marke bleibt "sauber". Funktioniert auch heute noch meistens ganz gut.


 
EdgarR Am: 13.02.2017 23:07:44 Gelesen: 145016# 172 @  
Und alles, was die Post AG so schön kann, das können die Privaten genauso schön - zum Zweiten



Soweit entzifferbar, haben sich hier zwei Tintenp*** der CITIPOST Nordwest GmbH nacheinander (nämlich am 31.8. 2016 und am 1.9.2106) und übereinander ausgetobt.

Platz genug wäre auch dem C 6 lang gewesen, nebeneinander tintenzustrahlen. Aber nein.
 
Stefan Am: 14.02.2017 18:02:19 Gelesen: 144951# 173 @  
@ EdgarR [#172]

Soweit entzifferbar, haben sich hier zwei Tintenp*** der CITIPOST Nordwest GmbH nacheinander (nämlich am 31.8. 2016 und am 1.9.2106) und übereinander ausgetobt.

Platz genug wäre auch dem C 6 lang gewesen, nebeneinander tintenzustrahlen. Aber nein.


Sicherlich ist es ärgerlich, wenn sich zwei Briefdienstleister, welche miteinander kooperieren, durch eigene Frankiermerkmale übereinander auf einer Sendung verewigen. Allerdings sind die Belege nicht für Sammler gedacht sondern eben Bedarfspost. Bei Postmitbewerbern ist es auch nicht unüblich, dass Frankierungen übereinander zum Liegen kommen. Teilweise muss dies auch so gemacht werden, um Irritationen im Betriebsablauf zu vermeiden (Bsp. neuer Strichcode auf einem Aufkleber über den alten Strichcode der Briefsortieranlage). Ich gehe davon aus, dass in dem konkreten Fall die Frankierung einfach mit der Einstellung der Briefsortieranlagen zu tun hat, welche neben der maschinellen Sortierung auch gleichzeitig frankiert. Wenn man sich die maschinellen Frankierungen verschiedener Briefdienstleister ansieht, wird in der oberen Briefhälfte vor allem in zwei Bereichen frankiert: mittig und rechtsbündig. In deinem Fall frankieren die Citipost Hannover (ma3011) und die Citipost Nordwest in Oldenburg (ma2642) rechtsbündig. Man sollte bedenken, dass es bei dem zustellenden Briefdienstleister (hier Citipost aus Oldenburg) keinen Sinn macht, bei kistenweise angelieferten C6-Sendungen diese vorab auch noch nach Format (nach [1] die Formate C5/6 und C6) zu trennen, nur damit dann im Anschluss in zwei verschiedenen Sortierläufen unterschiedliche Frankierformate verwendet werden. Dies "frisst" zusätzliche Arbeitszeit und damit auch Geld. Insbesondere bei den Sendungen im Format C6 kann es dann mit einem zugeschalteten Werbeeinsatz (Beispiel wie bei der Citipost in Oldenburg) links außen knapp werden, wenn dieser noch vollständig auf der Briefumschlagvorderseite "abgeschlagen" werden soll.

Gruß
Pete

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Briefumschlag
 
jmh67 Am: 07.03.2017 10:43:02 Gelesen: 144249# 174 @  
Noch eine Doppelabstempelung aus den Briefzentrum in schönen Pattensen an der Leine, erstaunlich passgenau, wenn man bedenkt, dass der Brief etwas dicker war, wie aus der Frankatur mit 85 c ersichtlich. Die Maschinen müssen mit Zielwasser geschmiert gewesen sein. ;-)

-jmh


 
EdgarR Am: 05.06.2017 18:08:09 Gelesen: 140430# 175 @  
So eine Kombination hatten wir hier, glaube ich, noch nicht:



Handrollstempel und Großbrief-Tintenstrahlentwerter, selbstverständlich vom selben Briefzentrum.
 
Heinrich3 Am: 05.06.2017 18:41:58 Gelesen: 140419# 176 @  
Hallo,

beim Sortieren gefunden:



Warum die 2 oberen Briefe 2x durch die Maschine mußten?

Unten: Der Vermerk "Sammlermarken bitte sauber stempeln (Danke)" hat den Postler vermutlich dazu veranlaßt, fast zielgerecht nachzubessern? Der Empfänger hat den Umschlag in eine Umzugsschachtel gefeuert, die ich dann erwarb.

Ich sehe mir solche Briefe an, wenn ich zu niedrigen Blutdruck habe.

Gruß
Heinrich
 
jmh67 Am: 05.06.2017 19:27:55 Gelesen: 140404# 177 @  
@ Heinrich3 [#176]

"Warum die 2 oberen Briefe 2x durch die Maschine mußten?" Nun ja, beim zweiten war die Marke beim ersten Mal nicht getroffen worden. Beim ersten vielleicht nicht genug.

Beim dritten Brief könnte der Stempel auch von ungeübter Hand aufgesetzt worden sein und geprellt haben. Immerhin kann man ihn noch lesen.

Jan-Martin
 
wajdz Am: 26.07.2017 16:48:53 Gelesen: 137879# 178 @  
Sammlerfreundlich frankiert, sauber mit dem Tagesstempel entwertet und dann nochmal im Briefzentrum mit dem Tintenstrahler drüber. Für den „Stempelfan“ die reine Freude, weil er nun auf einem Beleg zwei Entwertungsmethoden vorstellen kann. ;-)

MiNr 3124 (62), 3288 (85)



Ist aber inzwischen gängige Praxis. In Zukunft werden wohl Briefe nur mit sauberem Tagesstempel immer rarer und damit werthaltiger werden.

MfG Jürgen -wajdz-
 
EdgarR Am: 26.07.2017 18:55:28 Gelesen: 137855# 179 @  
@ wajdz [#178]

In Zukunft werden wohl Briefe nur mit sauberem Tagesstempel immer rarer und damit werthaltiger werden.

Meine Prognose:

Ein Verkäufer wird einen nach, sagen wir, 2005 in Deutschland sauber rundgestempelten Brief ohne Doppelabstempelungs-"Verzierung" wohl bald als "Rarität" anpreisen und hohe Preise aufrufen.

Ein (potentieller) Käufer wird einen nach, sagen wir, 2005 in Deutschland sauber rundgestempelten Brief ohne Doppelabstempelungs-"Verzierung" wahrscheinlich als "philatelistische Mache" bezeichnen und herunterhandeln.

Beide werden gute Argumente für ihren jeweiligen Standpunkt haben.

Phile Grüße
EdgarR
 
Gerhard Am: 27.07.2017 09:52:00 Gelesen: 137782# 180 @  
@ EdgarR [#179]

Da habe ich ja doch mal wieder herzlich gelacht. :-)

MphG
Gerhard
 
wajdz Am: 30.07.2017 10:30:44 Gelesen: 137606# 181 @  
Jeder verdient eine zweite Chance.

Der Postbeamte hat sie genutzt.

MiNr 454



MfG Jürgen -wajdz-
 
EdgarR Am: 09.03.2018 17:06:33 Gelesen: 121063# 182 @  
Verwunderliches und Lustiges

Verwunderlich ist, bei dem angeblich auf Zehntel und Hundertstel Cent durchrationalisierten Betrieb der Deutschen Post AG, warum ein unbekannter Postler Zeit und Muße fand, einen bereits tintenstrahl-entwerteten Beleg nochmals "nachzuentwerten". Wann und wo das war bleibt rätselhaft, denn weder die "Erstentwertung" in einem unbekannten BZ ist lesbar, noch enthält der "Nachträglich entwertet"-Stempel irgendwelche Information.



Ungewollt komisch hingegen die gut 30 Jahre ältere Maschinenstempel-Entwertung in "Montabaur - der Einkaufsstadt":



Ob man dem Briefempfänger klar machen wollte, dass das Einkaufen in Montabaur doppelten Spaß macht?
 
jmh67 Am: 09.03.2018 17:19:05 Gelesen: 121054# 183 @  
@ EdgarR [#182]

Vielleicht hat es sich ja bei Postens herumgesprochen, dass die Tintenstrahlentwertungen manchmal abwaschbar sind?

-jmh
 
wajdz Am: 12.08.2018 22:12:45 Gelesen: 110969# 184 @  
@ jmh67 [#183]

Die hier jedenfalls nicht.

Ein Beispiel dafür, wie mit der Tintenstrahltechnik eine Briefmarke in jeder Hinsicht entwertet bzw. wertlos gemacht werden kann.

Briefausschnitt Bund MiNr 3286



Aber immer positiv denken, die Stempeldaten sind einwandfrei zu entziffern.

MfG Jürgen -wajdz-
 
Porsche-Sammler Am: 25.01.2019 14:16:40 Gelesen: 103622# 185 @  
Hallo,

gestempelt in 72622 Nürtingen, dann nochmal im Briefzentrum 72 und dann noch durchnässt.

Was kann noch mehr schiefgehen ?

Beste Grüße
Porsche-Sammler


 
mumpipuck Am: 26.01.2019 00:29:18 Gelesen: 103574# 186 @  
Hallo Porsche-Sammler,

OK, das Nasswerden ist "schiefgegangen"!

Der Rest entspricht nach meiner Erfahrung als Heimatsammler dem Betriebsablauf.

Nach der Postleitzahl ist das Briefzentrum 72 zuständig für die Partnerfiliale in Nürtingen 2.

Deren Unterscheidungsbuchstaben im Stempel "pa" weisen mit hoher Wahrscheinlichkeit auf eine "kleine" Partnerfiliale hin. Die hießen früher mal "Postservice" oder "Postpoint". Das "p" am Anfang erhielten nach meiner Erfahrung meistens die Postpoints.

Diese kleinen Partnerfilialen sind - abweichend zu den großen (früher "Postagenturen") - gehalten keine Sendungen zu stempeln. Deswegen findet man deren Stempel auch nicht auf Bedarfspost. Ich bin schon in welche gekommen, die den Tagesstempel erst nach längerem Suchen fanden, wo das Datum ein Jahr zurück stand und keiner wusste wie man es verstellt oder die gar kein Stempelkissen hatten etc.

Dem Beleg nach handelt sich um Sammlerpost und der Postpartner hat wohl eine Ausnahme auf Wunsch gemacht.

Die gelben Kisten mit den Sendungen aus den Postbankfilialen und den großen Partnerfilialen werden mit einem Zettel "gestempelte Sendungen" oder so ähnlich versehen. Diese Kisten werden im Briefzentrum nur zum Codieren der Adresse in die Maschine eingelegt, aber nicht gestempelt.

Die aus den kleinen Filialen ohne diesen Vermerk werden mit denen aus den Briefkästen im Briefzentrum gestempelt, egal ob ein Tagesstempel darauf ist oder nicht.

Wer also einen sauber gestempelten Beleg haben will, sollte ihn in einer großen Filiale abgeben, die immer selber stempelt.

Wer den Stempel einer kleinen Filiale sammeln möchte, dem rate ich die Marken soweit vom oberen Rand zu platzieren, dass der Stempel des Briefzentrums oben drüber läuft. Dann kommt es nicht zu einer Doppelstempelung und der Stempel der Filiale wird nicht überstempelt.

Herzliche Grüße
Burkhard
 
Porsche-Sammler Am: 26.01.2019 17:16:18 Gelesen: 103522# 187 @  
@ mumpipuck [#186]

Vielen Dank für den Tipp die Marke weiter unten zu platzieren.

Ein schönes Wochenende,
Porsche-Sammler
 
Porsche-Sammler Am: 06.02.2019 14:10:32 Gelesen: 103012# 188 @  
Hallo,

interessant, dass manche Postbeamte immer noch nicht lesen können. Na gut, für die Doppelabstempelung können die ja wenig. Aber der Handstempel könnte, vor allem bei dem Hinweis „Sammler-Briefmarken, Bitte sauber stempeln!“, besser sein.

Beste Grüsse
Porsche-Sammler


 
epem7081 Am: 06.01.2020 23:09:12 Gelesen: 92421# 189 @  
Hier ein "Dopplereffekt" aus meinem Fundus:



Das Standsamt Saulgau hat wohl am 23.7.1991 mit werbendem roten AFS den Brief zur Post gegeben. Dort wurde am Postamt Saulgau 1 dann erneut ein Stempel mit gleichem Datum aber Uhrzeitangabe von 19 Uhr aufgebracht.

Eine gute Nacht wünscht
Edwin
 
Tech-Nick Am: 07.01.2020 15:36:26 Gelesen: 92346# 190 @  
@ Porsche-Sammler [#187]

Wenn man Glück hat, wird in diesem Fall gar nicht gestempelt, weil die Maschine an der vorgegebenen Stelle keine Marke findet. ;-)
 
wheilmann Am: 07.01.2020 17:07:44 Gelesen: 92328# 191 @  
@ Porsche-Sammler [#188]

Hallo zusammen,

ich gehe davon aus, dass in dem Groß-Briefmschlag von den Auktionshaus nicht nur ein gefaltetes DIN-A4-Blatt verschickt, sondern Briefmarken in Tütchen oder sonstige Belege eingeliefert wurden - also ein nicht ebener, flacher sondern unebener Inhalt.

Ich selbst habe in meinen ersten Berufsjahren viele solcher Briefe stempeln müssen. Ein besserer Abdruck ist bei dem Inhalt - selbst mit Gummiunterlage - mit einem Handstempel gar nicht möglich.

Gruß Wolfgang
 
wheilmann Am: 07.01.2020 17:23:33 Gelesen: 92321# 192 @  
@ epem7081 [#189]

Hallo Edwin,

Absenderfreistempel-Briefe wurden seinerzeit nur per Hand- bzw. Maschinenstempel mit dem aktuellen Datum nachgestempelt, wenn das Einlieferungsdatum nicht mit dem Datum im Absenderfreistempel übereinstimmte.

Dein Absenderfreistempel-Brief wurde wohl einfach so in den Briefkasten geworfen und ist damit doppelt gestempelt worden. Solche Briefe sollten in einem großen, roten Umschlag, der vor der Stempelung im Briefeingang wieder aussortiert wurde, jedoch eingeliefert werden. Diese Briefe gingen dann direkt in die Verteilung.

Gruß Wolfgang
 
epem7081 Am: 07.01.2020 22:19:28 Gelesen: 92284# 193 @  
@ wheilmann [#192]

Hallo Wolfgang,

vielen Dank für Deine Anmerkung. Das Thema Doppelabstempelungen (eines eingelieferten Belegs) kann schon seinen besonderen Reiz haben. Es werden bei mir nur die Doppelabstempelungen von der Einlieferung erfasst. Durchgangs- oder Zustellstempel bleiben bei diesem Thema natürlich außen vor. In meiner kleinen zunehmend wachsenden Sammlung gibt es einen bemerkenswerte Reichtum an Varianten. Bei Überstempelungen von AFS durch Tagesstempel, sind die AFS in aller Regel die mit dem älteren (frühesten) Datum. Da wird dann der Unterschied zwischen den beiden Abstempelungen nach Tagen interessant; in meiner Sammlung bisher von 0 bis zu 4 Tagen.

Eine andere Betrachtung unterscheidet nach Doppelabstempelungen am gleichen Ort, zweierlei Orten oder oft natürlich die eher unerwünschte Überstempelung durch ein Briefzentrum

Hier ein kleines Spektrum

0 Tage:



1 Tag:





2 Tage:



3 Tage:



4 Tage:



Hier liegt der Beleg von Fr 14.5 bis Di 18.5.1993 wohl eher beim Absender.

Nun bin ich gespannt, welche Erweiterung der Bandbreite hier von anderen Fans des "Dopplereffekts" beigesteuert werden kann.

Schönen Abend wünscht
Edwin
 
jmh67 Am: 08.01.2020 09:04:56 Gelesen: 92163# 194 @  
@ epem7081 [#193]

Nicht nur bei Einlieferung nach Schalterschluss wurden Sendungen mit Absenderfreistempeln nachgestempelt, sondern auch, wenn der Freistempel als Frankierung eines Rückumschlags angebracht wurde. Dann können ganz verschiedene Orte und Zeitdifferenzen von mehreren Tagen in den Stempeln auftauchen.

-jmh
 
wheilmann Am: 08.01.2020 13:40:24 Gelesen: 92069# 195 @  
@ epem7081 [#193]

Hallo Edwin,

sehr schöne Beispiele und eine super Idee so etwas zu sammeln. Bin ganz gespannt, was da noch gezeigt wird.

Hallo Jan-Martin,

natürlich, dein Hinweis auf den Freistempelabdruck als Frankierung auf einem Rückumschlag gehört auch dazu. Daran habe ich bei meiner Antwort nicht gedacht.

Gruß Wolfgang
 
rumburak Am: 08.01.2020 14:44:28 Gelesen: 92058# 196 @  
@ jmh67 [#194]

Und wenn der Absender einer solchen Rückantwort noch eine Zusatzleistung wünschte, dann findet sich der zweite Stempel eben auf den zusätzlich verklebten Postwertzeichen, so wie auf meinem Beleg. Hier übrigens ein seltener Tagesstempel nach West-Muster (Kreisstempel mit Sehnensegment oben) im Verkehrsgebiet Ost aus O-7532 Drebkau.

Viele Grüße


 
Stefan Am: 08.01.2020 19:08:39 Gelesen: 92018# 197 @  
@ epem7081 [#193]

Eine andere Betrachtung unterscheidet nach Doppelabstempelungen am gleichen Ort, zweierlei Orten oder oft natürlich die eher unerwünschte Überstempelung durch ein Briefzentrum

Als weitere Variante gilt zu berücksichtigen, dass das Datum des Absenderfreistempelabschlags auch schlichtweg falsch gwewesen sein kann und der Stempelabschlag der Deutschen Post AG das korrekte Auflieferungsdatum dokumentierte (um sich als Unternehmen nicht mögliche Laufzeitprobleme unterschieben zu lassen). Bei den Anfang der 1990er Jahre in Gebrauch befindlich gewesenen Frankiergeräteanlagen musste das Tagesdatum oftmals jeden Tag manuell eingestellt werden (wie bei den Handstempeln der DPAG). Dabei konnte man sich schnell vertun.

Das Thema Doppelabstempelungen (eines eingelieferten Belegs) kann schon seinen besonderen Reiz haben. Es werden bei mir nur die Doppelabstempelungen von der Einlieferung erfasst.

Ich hatte mich vor einigen Jahren hingesetzt und versucht, vorliegende Belege, welche mit Absenderfreistempeln und Briefmarken zugleich freigemacht waren, aus Sicht des Absenderfreistempels als primäre Frankatur zu kategorisieren, d.h. in verschiedene Varianten einzuteilen. Nachfolgend eine recht lustige Variante, welche sich auch in die Rubrik der Doppelstempelungen eingliedern lässt.



Vorfrankierter Rückbriefumschlag (Antwort) der AOK in Regenburg vom 09.08.1983 (Absenderfreistempel mit dem Porto zu 80 Pf. als Sendung bis 20g), handschriftlich umadressiert an einen Empfänger in München vom 27.10.1989 mit ergänzender Briefmarkenfrankatur (90 Pf.) als Sendung bis 50g (Porto 170 Pf.), welche im Postamt in 8401 Pfatter mittels Tagesstempel entwertet wurde.



Vorfrankierter Rückbriefumschlag (Antwort) der AOK in Regenburg vom 16.07.1984 (Absenderfreistempel mit dem Porto zu 80 Pf. als Sendung bis 20g), handschriftlich umadressiert an einen Empfänger in München vom 21.05.1990 mit ergänzender Briefmarkenfrankatur (20 Pf.) als Sendung bis 20g (Porto 100 Pf.), welche im Postamt in 8401 Pfatter mittels Tagesstempel entwertet wurde. Die Sendung wurde mit einer Nachgebühr von 150 Pf. belegt.

Wie man sieht, hat ein sparsamer Zeitgenosse (Empfänger von AOK-Sendungen) bereits vorfrankierte Antwortbriefumschläge der AOK dann einige Jahre später anderweitig aufgebraucht.

Gruß
Pete
 
Heinrich3 Am: 09.01.2020 20:02:51 Gelesen: 91903# 198 @  
Hallo,

eine ganz andere Art der Doppelabstempelung kann ich hier zeigen. Ein Arzt fordert mit einer (vom Händler fabrizierten ?) vorgedruckten Postkarte ein Arzneimuster an. Er frankiert nicht, weil er gewohnt ist, daß das Porto vom Empfänger übernommen wird.

In Karlsruhe wird die Karte am 6.12.78 mit Handstempel "Nachgebühr" und dem Handstempel versehen. Am Bestimmungsort Bad Aibling läuft die Karte am 7.12. durch die Stempelmaschine, bevor sie dem Empfänger zugestellt (Postfach?) wird. Diese Firma hatte sicherlich jeden Tag derartigen unfrankierten Posteingang.

Warum nun diese Karte so bearbeitet wurde, weiß ich nicht zu sagen. Die anderen sind nur vom Postamt des Absenders gestempelt und tragen meistens den handschriftlichen Nachporto-Vermerk in blau.

Heinrich


 
epem7081 Am: 10.01.2020 21:36:54 Gelesen: 91739# 199 @  
@ wheilmann [#192]
@ jmh67 [#194]
@ wheilmann [#195]
@ rumburak [#196]
@ Pete [#197]
@ Heinrich3 [#198]

Hallo zusammen,

ich freue mich über die spontanen, vielfältigen Beiträge zum "Dopplereffekt" und danke für die aufgezeigten Aspekte und interessanten Belege. Aus meiner Sammlung kann ich noch eine besondere Spezies vorstellen, bei denen nämlich der Absender / Einreicher des Beleges doppelt gestempelt hat. Ursache in diesen Fällen in der Regel, dass der Absender zunächst einen falschen Portotarif angewendet hat. Möglicherweise ist bei einem größeren Postdurchlauf zum niederen Tarif eine Briefsendung (zufällig?) mitgelaufen, die dann nachträglich noch angepasst werden musste. Man möchte doch normalerweise den Empfänger nicht mit Nachgebühren belasten und damit verärgern oder gar die Sendung als verweigert im eigenen Briefkasten wiederfinden.

Hier zunächst ein vergleichsweise junger Beleg des Polizeipräsidiums Koblenz vom 11.9.2019. Hier war wohl das "Übergewicht" >20 g Ausschlag gebend.



Die nachfolgenden Beispiele vom Verein Rieser Kulturtage e.V. in Hohenaltheim vom 27.4.2000,
Krebsforschung Internationalen e.V. in Leonberg, hier abgestempelt in Ditzingen am 5.10.1984 und
Fremdenverkehrsamt Schwäbisch Hall vom 14.1.1981 stehen für die nachträgliche Gebührenanhebung.













Einen Spezialfall stellt nun der Beleg der Stadt Kempten vom 25.3.1991 dar. Vermutlich im Eifer des Gefechts wurden die Briefe zu eng durchgelassen. Damit wurde auf meinem Beleg zunächst der Wertstempel unterschlagen. Ob das bei der Post durchgegangen wäre? Auf jeden Fall wurde der Brief nun korrekt eingelegt und nun mit dem Wertstempel 100 auf den Weg gebracht.



Weitere Spezialfälle sind bei mir schon in Vorbereitung. Ich bin aber zunächst gespannt, was hier von Euch oder weiteren "Doppel-Entdeckern" noch präsentiert werden kann. Ich hoffe auf ein ergiebiges Philaseiten-Jahr 2020.

Mit freundlichen Grüßen
Edwin
 
Manne Am: 20.01.2020 10:44:17 Gelesen: 91127# 200 @  
Hallo,

aus Schwenningen ein Freistempel der Fa. Kirsch vom 05.01.1961 mit zusätzlichem Tagesstempel.

Gruß
Manne


 
epem7081 Am: 21.01.2020 15:31:54 Gelesen: 91040# 201 @  
Hallo Freunde des "Dopplereffekts",

hier möchte ich wieder zwei Belege vorstellen, bei denen der Absender die Notwendigkeit für eine doppelte Stempelung zwecks portogerechter Frankierung gesehen und entsprechend gehandelt hat.

In dem Beleg aus BORKEN, HESS 1 / 3587 vom 13.10.1975 war mit 40 PF. wohl kaum bei der Erststempelung noch das bis zum 30.6. 1974 gültige Briefporto, sondern sicher das aktuelle Postkartenporto mit 40 Pf eingestellt. Zur portogerechten Frankierung des Briefes waren deshalb noch 10 Pf zusätzlich aufzubringen. Dies geschah mittels eines Klebstreifens, bei dem der Text des Werbeklischees abgeschnitten wurde.



Bei dem Beleg aus KORBACH 1 / 354 vom 3.1.1977 erschließt sich mir nicht so recht, wieso es zur Erststempelung mit 220 Pf kam, die dann mit weiteren 70 Pf zur Freimachung aufgestockt werden mussten. Insgesamt erfordert die portogerechte Frankierung dieses Einschreibens mit Rückschein 290 Pf, die sich folgendermaßen ergeben: Briefporto (bis 20 g) 50 Pf, Einschreiben 140 Pf und Rückschein 100 Pf..



Viel Erfolg beim Aufspüren und Deuten von Doppelstempelungen wünscht
Edwin
 
Manne Am: 21.01.2020 16:01:44 Gelesen: 91028# 202 @  
Hallo,

habe einen Brief von der Stadt Villingen-Schwenningen mit dem Freistempel vom 24.02.1982. Ein weiterer Maschinenstempel mit Werbung zur Südwest-Messe vom 24.04.1982 liegt darüber. Für mich sieht es so aus, dass der Freistempel falsch eingestellt war, könnte auch andersherum sein.

Gruß
Manne


 
Manne Am: 21.01.2020 16:11:09 Gelesen: 91013# 203 @  
Hallo,

eine weitere Doppelabstempelung, zuerst gestempelt im BZ 70 Freiburg am 17.12.1997, danach wurde die Marke im BZ 78 Villingen-Schwenningen am 18.12.1997 nochmals gestempelt.

Gruß
Manne


 
Manne Am: 21.01.2020 16:27:10 Gelesen: 91004# 204 @  
Hallo,

eine weitere Doppelabstempelung aus meiner Sammlung.

Die Karte wurde in Stuttgart am 28.12.1964 gestempelt, in Schwenningen angekommen am 30.12.1964 wurde der Marke ein weiterer Stempel verpasst.

Gruß
Manne


 
epem7081 Am: 11.02.2020 23:46:35 Gelesen: 90029# 205 @  
Hallo Freunde des "Dopplereffekts",

heute möchte ich wieder zwei klassische Doppelabstempelungen einbringen: Post möchte den vom Absenderfreistempel abweichenden Einlieferungstermin dokumentieren.

Der ältere Beleg wurde am Samstag 03.10.1959 in (24a) HAMBURG 1 von einem Postkunden mit Werbeklischee Alimex ausgestattet. Die Post in HAMBURG-BILLSTEDT 1 hat dann den Zeitpunkt der Einlieferung per Stempelabschlag am Montag mit 5.10.1959 8 Uhr dokumentiert.



Ähnlich bei dem 2. Beleg. Postkunde sv-druck hat den Brief mit AFS ELLWANGEN 1 / 7090 am 30.7.1986 gestartet. Auf der Post wurde die Einlieferung mit Stempelabschlag ELLWANGEN 1 / 7090 am 31.7.1986 um 17 Uhr dokumentiert.





Eine gute Nacht wünscht
Edwin
 
volkimal Am: 16.02.2020 10:25:58 Gelesen: 89741# 206 @  
Hallo zusammen,

ein schön gestempelter Brief erfreut doch das Herz jedes Philatelisten:



Viele Grüße
Volkmar
 
jmh67 Am: 16.02.2020 12:24:16 Gelesen: 89716# 207 @  
@ volkimal [#206]

Beauty is in the eye of the beholder.

Aber es ist doch bemerkenswert, dass der Algorithmus für die Steuerung des Tintenstrahldruckers zweimal in denselben Stellen (+/- Toleranz) für die Stempel resultierte. Ich hätte freilich erwartet, dass der Rand der Auto-Marke, der ja etwas tiefer heruntergeht, auch noch einen Abdruck abbekommt, er fluoresziert schließlich auch.

-jmh
 
epem7081 Am: 23.02.2020 10:53:56 Gelesen: 89486# 208 @  
Hallo Freunde des "Dopplereffekts",

heute eine bemerkenswerte Doppelabstempelung des Einreichers mit einem "wertlosen" Stempelabschlag!



Vermutlich wurde dieser Brief zunächst an der kurzen Seite mit AFS und Wertstempel 60 (Pf.)abgestempelt.



Dabei ging eine wichtige portorelevante Information offenkundig verloren. Der Brief hätte seinerzeit 1,00 DM Porto erfordert. Die Drucksache dagegen ist mit 60 (Pf) richtig frankiert.



So erfolgte nun die zweite Stempelung mit dem vollständigen Stempelabschlag inklusive der Zusatzangabe "Drucksache", allerdings verständlicherweise mit dem Wert: 000.

Erstaunlich welche Vielzahl an Varianten sich bei diesem Thema finden läßt.

Einen schönen Sonntag ohne Sturmschaden wünscht
Edwin
 
Manne Am: 23.02.2020 11:59:33 Gelesen: 89466# 209 @  
Hallo,

eine Doppelabstempelung aus Berlin vom 01.11.1985 und 02.11.1985.

Gruß
Manne


 
epem7081 Am: 24.02.2020 09:00:45 Gelesen: 89395# 210 @  
@ epem7081 [#208]

Hallo Freunde des "Dopplereffekts",

in meinem vorstehenden Beitrag bin ich einer "fixen Idee" aufgesessen. Die Suche nach dem richtigen Portotarif tat ein übriges, und so habe ich dann das Datum des jeweiligen Stempels aus den Augen verloren.

Ernüchternde Erkenntnis: so wie von mir dargestellt kann es nicht gewesen sein. Sorry. Zukünftig werde ich alle Fakten vor der Einstellung noch kritischer prüfen. Versprochen.

Mit gesenktem Haupt und freundlichen Grüßen,
kommt alle gut durch den Rosenmontag.
Edwin
 
Baber Am: 27.02.2020 18:12:33 Gelesen: 89190# 211 @  
So häßlich ist fast auch schon wieder schön.

Der Absender hat sich viel Mühe gemacht und den Brief am Schalter stempeln lassen, nützt aber alles nichts.



Gruß
Bernd
 
EdgarR Am: 27.02.2020 18:41:13 Gelesen: 89178# 212 @  
@ Manne [#209]

Hallo Manne,

bei dem von Dir gezeigten Briefausschnitt hat höchstwahrscheinlich alles seine Richtigkeit - da war der Postbeamte (damals war es noch "die Bundespost", es gab noch eine Bundespostminister und sehr viele Mitarbeiter waren Beamte auf Lebenszeit) tatsächlich gehalten, das Poststück nochmals abzustempeln.

Dieses war wohl nicht am Schalter aufgeliefert worden sondern in einen Postkasten eingeworfen worden - und zwar NACH dessen letzter Leerung am 01.11.1985, dem Datum des Absenderfreistempels*. Eine einschlägige Anweisung besagte, dass solche Briefe/Poststücke mit dem Datum des Tages, an dem sie tatsächlich in den Postlauf kamen zu stempeln seien.

"Damals" waren Datumsabdrucke von Stempeln noch rechtlich aussagekräftig für Fristangelegenheiten.

*)
trügt mich mein Auge oder liegt es an einer Verschmutzung des Freistemplers? Mir scheint das Tagesdatum des Freistemplers eher 1.11. 75 als 1.11. 85 zu lauten?

Phile Grüße EdgarR
 
Manne Am: 28.02.2020 18:28:58 Gelesen: 89120# 213 @  
@ EdgarR [#212]

Danke für Deinen Beitrag und dem scharfen Auge.

*) trügt mich mein Auge oder liegt es an einer Verschmutzung des Freistemplers? Mir scheint das Tagesdatum des Freistemplers eher 1.11. 75 als 1.11. 85 zu lauten?

Hatte das als Verschmutzung gesehen.

Hier ein besserer Scan mit 1200 dpi, tatsächlich 01.11.1975. So wie es aussieht wurde mit Rotstift verbessert.



Weitere Doppelabschläge mit verschiedenen Klischees:

11.06.2004 BZ78 doppelt ma+mb



23.06.2004 BZ78 doppelt ma+mb



30.08.2004 BZ78 doppelt ma+mb


 
epem7081 Am: 02.04.2020 17:42:53 Gelesen: 87779# 214 @  
Hallo Freunde des "Dopplereffekts",

heute eine bemerkenswerte Doppelabstempelung des Einreichers LBS 7000 STUTTGART 1 mit zwei verschiedenen Stempelmaschinen!




Bei der Landesbausparkasse Württemberg wurde am 26.1.1987 eine Briefsendung mit der Frankotyp Postalia F203862 mit dem Porto 0130 freigestempelt. Das wäre für einen Brief bis 50 g ausreichend gewesen. Offenbar wurde noch im Hause festgestellt, daß der Brief ein höheres Gewicht hatte. Folglich musste "nachgelegt" werden. Für die nächste Gewichtsstufe fehlten 60 Pfg. Kein Problem - man konnte ja Nachstempeln. Für mich überraschend kam nun eine Pitney Bowes E108703 zum Einsatz, die übrigens auch mit einem abweichenden flacheren Werbeklischee ausgestattet war.

Immer wieder überraschend welche Entdeckungen im Altbestand auftauchen.

In der Zeit der Pandemie kann einem Sammler sicher ein "Hausarrest" nicht langweilig werden. Gesundheitliche Gefährdungen sind bei diesem Hobby auch nicht zu erwarten.

Deshalb ungetrübte Freude und bleibt gesund wünscht
Edwin
 
epem7081 Am: 27.05.2020 15:15:45 Gelesen: 85261# 215 @  
Hallo Freunde des "Dopplereffekts",

heute eine bemerkenswerte Doppelabstempelung im Postamt KASSEL 7 mit zwei verschiedenen Stempeln!



Es war einmal eine Schneiderlein (nach rückseitigem Absenderstempel) das brachte einen Brief an eine Familie in Wien zur Post. Die Frankatur erfolgte portogerecht für das Ausland mit 50 Pfg. Für die Frankatur musste einmal Winston Churchill seinen Kopf hinhalten (MiNr 554), Friedrich König stellte seine historische Druckmaschine zur Verfügung (MiNr 546) und dazu gesellte sich das UN-Emblem der Menschenrechte mit Lorbeerkranz und lodernder Flamme (MiNr 575.)

Für den Weg in die Hauptstadt des Nachbarlandes war also alles in Ordnung und ein Wellenstempel KASSEL 7 / mc / 35 gab am 27.1.69 um 12 Uhr den Weg frei. Doch halt - ein aufmerksamer Postler entdeckte den englischen Staatsmann nicht nur barhäuptig sondern auch von jeder Stempelfarbe unberührt. Diesen Zustand galt es im postalischen Interesse zu verändern. So konnte nun der Brief mit Tagesstempel KASSEL 7 / h / 35 am 27.1.69 um 14 Uhr ausgestattet endgültig das Postamt Kassel 7 verlassen und seine Botschaft nach Wien übermitteln!



Manche Postbelege können doch kleine Geschichten erzählen, man muß sie nur lesen können meint
mit freundlichem Sammlergruß
Edwin
 
EdgarR Am: 16.06.2020 18:14:39 Gelesen: 84626# 216 @  
@ epem7081 [#215]

Hallo Edwin, hallo Gemeinde!

In der Tat: die landläufige Doppelabstempelung ist in aller Regel nichts als ein Ärgernis - eben eine Entwertung in jeder Hinsicht.

Aber ganz, ganz selten kommt dabei, so wie bei Deinem Beleg aus dem PA Kassel 7, ein schöner und sammelwürdiger Beleg zustande.

Einen solchen will ich hier auch präsentieren, vom Postterminal Taastrup (Gemeinde Høje-Taastrup im NO von Seeland, Dänemark):



Jetzt mal ehrlich: wie viele Pöstler würden bei dem heutigen Massenbetrieb denn überhaupt so aufmerksam hinschauen um zu bemerken dass da ein einziges von 6 Postwertzeichen nichts vom Tintenstrahler abbekommen hat? Und wenn, wie viele von denen würden da pflichtbewußt eingreifen und diese eine (billige, da nur zur Portoergänzung dienende) Marke zu entwerten? Und dann: wie viele von diesen aufmerksamen und pflichtbewußten Pöstlern würden dann sich auch noch der Mühe unterziehne die "beinahe davongekommene" Marke durch einen sauber aufgesetzten Handstempel (und nicht durch irgendeinen Kulistrich oder sonstige Wutzerei) nachzubehandeln?

Ein Hoch dem Unbekannten Dänen! Aufmerksam, pflichtbewußt und mit Sinn für Ästhetik - der ist eine echte Perle unter den Pöstlern!

EdgarR
 
EdgarR Am: 20.06.2020 18:39:31 Gelesen: 84547# 217 @  
Und hier ist der Beweis: auch Maschinen können Amok laufen...!

Vor rund 2 Jahren hatte wohl die Stempel- und Sortierstraße "mc" im Briefzentrum HH-Mitte einen Nervenzusammenbruch



Hoffentlich geht es ihr inzwischen wieder gut ...

Grinsend EdgarR
 
oskar02 Am: 22.07.2020 17:37:38 Gelesen: 83505# 218 @  
Ungewöhnliche Doppler

Hallo,

ich bin neu bei Phila und schreibe zum ersten Mal. Bei den neuen "Corona-Stempeln" habe ich interessante Doppler bzw. Doppelabstempelungen erhalten.




Es sind wohl meist Doppeldurchläufe. Aber wie ist der Doppler beim BZ 46 zu erklären, wo nur der Rundstempel gedoppelt ist?
 
Christoph 1 Am: 22.07.2020 21:09:05 Gelesen: 83451# 219 @  
@ oskar02 [#218]

Hallo Oskar,

willkommen bei den Philaseiten!

Der Ausschnitt mit zwei Stempeln aus dem Briefzentrum 46 lässt sich erklären:

Datum scheint in beiden Fällen der 1.7.2020 zu sein. Es ist zunächst ein Handstempel abgeschlagen worden (der Kreisstempel mit dem UB o) und dann wurde der Brief trotzdem nochmal durch die Stempelmaschine geschickt. Das passiert ja häufig auch mit handgestempelten Belegen aus Filialen (zum Ärger der Sammler). Könnte auch in umgekehrter Reihenfolge passiert sein, allerdings hätte ich dann keine Antwort auf die Frage nach dem "Warum".

Das gleiche trifft m.E. auch für den Ausschnitt unten rechts zu. Der trägt ebenfalls einen Handstempel (Ort und Datum nicht lesbar, unten ohne Posthorn) und direkt darüber befindet sich der Stempelkopf des Maschinenstempels aus dem BZ 45. Hier bin ich aber nicht ganz sicher, ob es nicht vielleicht doch ein versetzter "Doppeldruck" des BZ-Maschinenstempels ist?

Der Ausschnitt oben rechts stammt von einem Brief, der im BZ 60 von zwei verschiedenen Stempelmaschinen (Tintenstrahler und "normale" Maschine) hintereinander bearbeitet wurde. Datum in beiden Fällen der 7.7.2020.

Der Ausschnitt unten links stammt von einem Beleg, der in der Stempelmaschine irgendwie hängengeblieben oder verkantet war. Deshalb hat er zwei Abdrucke des Stempels vom BZ 87 abbekommen.

Viele Grüße
Christoph
 
oskar02 Am: 22.07.2020 22:34:52 Gelesen: 83421# 220 @  
Hallo Christoph,

danke, deine Erklärungen sind mir eine gute Hilfe. Anfänger müssen noch viel lernen.

Gruß Peter
 
epem7081 Am: 04.08.2020 21:35:11 Gelesen: 83020# 221 @  
Hallo Freunde des "Dopplereffekts",

Absenderfreistempel und zusätzlich noch ein Handstempel „Gebühr bezahlt“ - das muss doch einen Grund haben.



Die Sendung mit dem Programmangebot der Galerie Schlichtenmaier OHG auf Schloß Dätzingen in „ 7043 Grafenau, Württ 2“ bringt 152 gr auf die Waage. Der Wertstempel im AFS mit 090 wäre nach dem 1.4.1989 portogerecht gewesen, wenn die Bedingungen für eine Massendrucksache vorgelegen hätten. Die waren zu der Zeit aber schon etwas sehr diffizil gestaltet.

Laut Michel Postgebühren Handbuch Deutschland waren erforderlich:

„mindestens 1000 Sendungen, dabei mindestens je 10 auf dieselbe Postleitzahl bzw. Zustellamtsnummer (in größeren Orten) oder mindestens 100 Sendungen, alle auf dieselbe Postleitzahl bzw. Zustellamtsnummer“.

Für die nächste Postgebührenstufe mit 1,00 DM lesen sich die Bedingungen kaum besser: „mindestens 1000 Sendungen, dabei mindestens je 10 auf denselben Leitbereich oder mindestens 100 Sendungen, alle auf denselben Leitbereich “.



Offenbar wurden diese Vorgaben nicht erreicht - somit wurden entweder als Brief 3,20 DM oder - als Drucksache (bei Akzeptanz ohne entsprechendem Aufdruck) -1,80 DM fällig. Es führte also kein Weg an der Gebührennachzahlung und dem zusätzlichen Stempel „ Gebühr bezahlt / beim Postamt / 7031 Grafenau 1“ vorbei.

Ich hoffe meine amateurhafte Interpretation der Portosituation findet die Zustimmung der Portoexperten im Forum.

Mit freundlichen Grüßen
Edwin
 
Nachtreter Am: 05.08.2020 14:01:39 Gelesen: 82965# 222 @  
@ epem7081 [#221]

Im AFS fehlt der Vermerk "Gebühr bezahlt" bzw. "Entgelt bezahlt", welches die Sendung als Massendrucksache gekennzeichnet hätte.

Viele Grüße

Nachtreter
 
epem7081 Am: 16.09.2020 09:27:04 Gelesen: 81173# 223 @  
Hallo Freunde des "Dopplereffekts",

hier möchte ich wieder einen Beleg vorstellen, bei dem der Absender, das Amtsgericht Rheine, die Notwendigkeit für eine doppelte Stempelung zwecks portogerechter Frankierung gesehen und entsprechend gehandelt hat.




Zunächst mit dem einfachen Briefporto für > 20 g mit 80 Pfg. durch AFS am 09.10.1989 freigemacht, brachte der Inhalt doch wohl etwas mehr Gewicht auf die Waage. Rückseitig wurde deshalb mit dem gleichen AFS weitere 50 Pfg. aufgebracht. Ein dezenter Pfeil auf der Vorderseite macht auf die Portoerhöhung aufmerksam. Damit ist der Brief bis 50 g portogerecht auf die Reise geschickt worden.

Mit freundlichen Grüßen
Edwin
 
epem7081 Am: 07.10.2020 16:07:57 Gelesen: 80390# 224 @  
Hallo Freunde des "Dopplereffekts",

heute wieder eine bemerkenswerte Doppelabstempelung. Was bei [#215] im Postamt KASSEL 7 passierte, hab ich hier in ähnlicher Weise vom Postamt DUISBURG 1 entdeckt, nämlich tagesgleich zwei verschiedene Stempel von einem Postamt!



Absender und Empfänger sind mir in diesem Fall nicht bekannt, trotzdem heute wieder eine kleine versponnene Geschichte. Nach Aufgabe des Briefes bekam das flotte Auto (MiNr 1182) - mit seiner länderflaggenfarbenen Lackierung wohl ein Erlkönig - am 14.-9.83 um 14 Uhr von der Postlerin, die sich gerade ein paar Schokobonbons gegönnt hatte, einen wunderschönen Wappenstempel vom Postamt DUISBURG 1 / mm / 4100 verpasst. Hier wurde unter der Stadt Diusburg mit Stadtwappenschild und Textschild die lange Ortstradition aufgezeigt: 1100 / JAHRE / DUIS / -BURG / 883- / -1983. [1]



Bevor das gute Stück aber das Haus verlassen sollte entdeckte ein aufmerksamer Postler im gleichen Amt die ungetrübten Wellen vor der Wasserburg Schloß Glücksburg (MiNr 913) und brachte Schwung in das Zwillingsbild. Noch war es nicht des Tages letzte Stunde. Flugs ergriff er einen neben seiner Getränkeflasche liegenden, von Nullen unbelasteten Stempel DUISBURG 1 / cc / 41 und dokumentierte den Zeitpunkt des großen Bogens über der Flensburger Förde: 14.-9.83-18.

Wem angesichts dieser spekulativen Geschichte die Spucke wegbleibt, dem kann ich nur selbstklebende Briefmarken empfehlen.

Mit schmunzelnden Grüßen - trotz vormittäglich gezogener Zahnwurzel -
Edwin

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Duisburg
 
epem7081 Am: 30.10.2020 16:26:45 Gelesen: 79280# 225 @  
Hallo Freunde des "Dopplereffekts",

hier möchte ich wieder einen Beleg vorstellen, bei dem der Absender die Notwendigkeit für eine doppelte Stempelung zwecks portogerechter Frankierung gesehen und entsprechend gehandelt hat.





Von der Kreissparkasse Aalen wurden am 26.07.1983 Unterlagen in einem besonders großen Umschlag (250 mm x 355 mm) von 7080 AALEN,WÜRTT 1 nach 7081 Kirchheim (am Ries) geschickt. Das Porto wurde zunächst vermutlich mit der Voreinstellung von 130 (Pf) für einen Brief der Gewichtsklasse 2 (>20 g - 50 g) aufgebracht. Da die Materialfülle aber bereits der Gewichtsklasse 4 entsprach (> 100 g - 250 g) und dabei das Porto bei 250 (Pf) lag, musste mit einem Nachtrag von 120 (Pf) aufgestockt werden.

Mit freundlichen Grüßen
Edwin
 
epem7081 Am: 13.11.2020 23:47:54 Gelesen: 78571# 226 @  
Hallo Freunde des "Dopplereffekts",

hier möchte ich wieder einen bemerkenswerten Beleg vorstellen, bei dem der Absender die Notwendigkeit für eine doppelte Stempelung zwecks portogerechter Frankierung nachträglich gesehen und entsprechend gehandelt hat.



Vom BEZIRK SCHWABEN wurde am 15.07.2003 beim Postamt AUGSBURG 11 / 86147 ein Maxibrief (354 mm x 248 mm) zu mir nach 73467 Kirchheim am Ries geschickt. Zur Freimachung hatte man zunächst 200 ct aufgebracht. Mit weiteren 20 ct als Klebestreifen wurde die ganze Sendung portogerecht und damit stimmig.

Unklar ist mir allerdings aus welchem Anlass zunächst mit 200 ct frankiert wurde? Hatte der Absender die Preissenkung der Post etwa überschätzt.
Preissenkung? Unglaublich - aber wahr. Bei der Umstellung von DM auf Euro hatte man zunächst durch Aufrundung die neuen Postgebühren festgesetzt. Zum 1. 1. 2003 dann die Ankündigung einer Preissenkung, die allerdings unterschiedlich groß ausfiel. Im Vergleich zur Großbriefreduzierung hätten kühne Rechner für den Maxibrief schon auf 200 ct setzen können - aber 220 ct schien den Postverantwortlichen gerechtfertigt. Hier zur Erinnerung das Gesamtergebnis:



Ich wünsche allen Versendern gute Träume von sinkenden Gebühren und verbleibe
mit nächtlichem Gruß
Edwin
 
Quincy Am: 14.11.2020 09:19:20 Gelesen: 78526# 227 @  
Eine Doppelabstempelung auf einem Dreierstreifen der Luxemburger Marke Mi 829z.

Zum einen sieht man zwei Luxemburger Stempel vom 1. Februar 1990 auf der ersten und dritten Marke. Ein dienstbeflissener Postbeamter in Trier hat einen Tag später 'sicherheitshalber' noch einen Maschinenstempel darauf abgeschlagen, wohl weil die mittlere Marke nur ganz am Rande abgestempelt war. Dass der Maschinenstempel aus Trier stammt, sieht man an der Postleitzahl und am Werbeteil "TRIER UNIVERSITÄTSSTADT".



Viele Grüße
Hans-Jürgen
 
EdgarR Am: 17.01.2021 17:47:29 Gelesen: 74264# 228 @  
Nicht immer ist "die Post" schuld...

Kuriose Doppelabstempelungen kommen auch dadurch zustande dass guter Wille und Kundenservice nicht erkannt wird. So wie hier:



Da hatte die DAK-Filiale in Mössingen an der Schwäbischen Alb noch fix-fertig vorgedruckte Rückantwort-Umschläge ("Entgelt bezahlt Empfänger") zu liegen - aber offensichtlich kannte sich der Krankenkassen-Azubi mit den Vorschriften der DP AG nicht aus (oder diese hatten sich geändert?). Jedenfalls ließ er die Rückantwort-Umschläge sicherheitshalber durch die Francotyp-Postalia laufen, und zwar am 22. Feb. 2001. Das gab dann den roten ASF quer über den "Entgelt bezahlt Empfänger"-Aufdruck.

Der Kunde, der irgendwas an die DAK nach Mössingen zurückschicken sollte traute offensichtlich dem vorbezahlten DPAG-Porto nicht (oder verstand nicht dass die DAK seine Rückantwort schon bezahlt hatte). Als echter Schwabe, also damals noch auf den Pfennig sehend, schickte er den Brief jedoch nicht mit der DP AG sondern mit der um einige Pfennige preiswerter arbeitenden privaten Konkurrenz. Und so kam am 5 März 2001 der S...mail-Freistempel auf den Umschlag.

Bleibt nur zu hoffen dass jener wackere Schwabe nie hier im Forum lesen wird - wenn er nämlich so erführe dass er damals gut 90 Pfennige völlig überflüssigerweise aufgewendet hat - den trifft glatt der Schlag!

Grinsend EdgarR
 
Stefan Am: 20.01.2021 18:36:52 Gelesen: 74052# 229 @  
@ EdgarR [#228]

Kuriose Doppelabstempelungen kommen auch dadurch zustande dass guter Wille und Kundenservice nicht erkannt wird. So wie hier:

Da hatte die DAK-Filiale in Mössingen an der Schwäbischen Alb noch fix-fertig vorgedruckte Rückantwort-Umschläge ("Entgelt bezahlt Empfänger") zu liegen - aber offensichtlich kannte sich der Krankenkassen-Azubi mit den Vorschriften der DP AG nicht aus (oder diese hatten sich geändert?). Jedenfalls ließ er die Rückantwort-Umschläge sicherheitshalber durch die Francotyp-Postalia laufen, und zwar am 22. Feb. 2001. Das gab dann den roten ASF quer über den "Entgelt bezahlt Empfänger"-Aufdruck.

Der Kunde, der irgendwas an die DAK nach Mössingen zurückschicken sollte traute offensichtlich dem vorbezahlten DPAG-Porto nicht (oder verstand nicht dass die DAK seine Rückantwort schon bezahlt hatte). Als echter Schwabe, also damals noch auf den Pfennig sehend, schickte er den Brief jedoch nicht mit der DP AG sondern mit der um einige Pfennige preiswerter arbeitenden privaten Konkurrenz. Und so kam am 5 März 2001 der S...mail-Freistempel auf den Umschlag.

Bleibt nur zu hoffen dass jener wackere Schwabe nie hier im Forum lesen wird - wenn er nämlich so erführe dass er damals gut 90 Pfennige völlig überflüssigerweise aufgewendet hat - den trifft glatt der Schlag!


Die Ursache der Doppelstempelung sehe ich etwas anders. ;-)

Du schreibst, die Sendung war bereits als Antwortbriefumschlag vorfrankiert - genau genommen sogar "doppelt" frankiert. Der Hinweis "Entgelt zahlt Empfänger" (wie von dir angemerkt) in Kombination mit dem Vermerk "Antwort" hätte bereits ausgereicht, die Sendung laufen zu lassen. Der Empfänger (DAK) hätte das einfache Briefporto bei dem Erhalt der Sendung bezahlt. Um dies zu umgehen, hatte die DAK als Absender dem vorangehenden Schreiben einen mit einem Absenderfreistempelabschlag freigemachten Rückbriefumschlag beigelegt, welcher (üblicherweise) mittig geknickt diesem Schreiben beigelegt wurde (vermutlich war es ein C6-Umschlag gewesen).

Absenderfreistempelte "Antwort"-Briefe kommen/kamen durchaus in der Praxis vor.

Der Empfänger der ursprünglichen DAK-Sendung dürfte im Jahr 2001 Kunde von s... mail (Reutlingen) gewesen sein und hat seiner Tagespost die bereits vorfrankierte DAK-Sendung als Antwortschreiben beigelegt. Der Brief war bei der Vorsortierung im Briefzentrum von s... mail nicht aufgefallen und lief dort durch die Frankiermaschine (der Stempelfarbe bzw. Stempelqualität nach Modell Mailmaster von Hasler). Wäre die Sendung vor der Frankierung aufgefallen, hätte es ausgereicht, den Brief in die Kiste der für die Deutsche Post AG bestimmten Sendungen zu werfen und an hätte als alternativer Briefdienstleister keine weitere Arbeit mehr mit dieser Sendung gehabt und sich den Aufwand für die Sortierung sowie Zustellung sparen können.

Optisch ist der Beleg sehr ansprechend und in jedem Fall als Ganzes aufhebenswert!

Gruß
Pete
 
epem7081 Am: 20.01.2021 21:17:54 Gelesen: 74015# 230 @  
Hallo Freunde des "Dopplereffekts",

hier möchte ich wieder einen Beleg vorstellen, bei dem der Absender die Notwendigkeit für eine doppelte Stempelung zwecks portogerechter Frankierung gesehen und entsprechend gehandelt hat.




Von der Firma GUMMI Mayer in LANDAU-PF. wurden am 11.08.1955 Unterlagen in einem Umschlag von LANDAU (PFALZ) 1 an ein Postfach nach Coburg 3 geschickt. Das Porto wurde zunächst vermutlich mit der Voreinstellung von 40 (Pf) für einen Brief der (damaligen) Gewichtsklasse 2 (>20 g - 250 g) aufgebracht. Da die Materialfülle aber bereits der (damaligen) Gewichtsklasse 3 entsprach (> 250 g - 500 g) und dabei das Porto bei 60 (Pf) lag, musste mit einem Nachtrag von 20 (Pf) aufgestockt werden.

Mit freundlichen Grüßen
Edwin
 
jmh67 Am: 20.01.2021 21:43:41 Gelesen: 74010# 231 @  
Mir ist heute ein doppelt gestempeltes Einschreiben ins Haus geflattert. Ist das jetzt so üblich, dass Einschreiben im Briefzentrum maschinell gestempelt werden, auch wenn sie in der Postfiliale schon den Tagesstempel bekommen haben? Ich zeige nur einen Ausschnitt, damit ihr seht, dass es wirklich ein Einschreiben war:



-jmh
 
Stefan Am: 23.01.2021 15:31:11 Gelesen: 73819# 232 @  
@ jmh67 [#231]

Ist das jetzt so üblich, dass Einschreiben im Briefzentrum maschinell gestempelt werden, auch wenn sie in der Postfiliale schon den Tagesstempel bekommen haben?

Meines Wissens laufen Einschreiben in den Briefzentren mit der normalen Tagespost mit und erhalten dort keine Sonderbehandlung, d.h. keine Bearbeitung in einem separaten Sendungsstrom (Briefzentrumseingang = Laderrampe bis zum Briefzentrumsausgang = Laderrampe am Briefzentrum).

Bei normalen Sendungen (unversichert) kommt es vor, dass bereits in einer Filiale gestempelte Sendungen im Briefzentrum erneut gestempelt werden.

Gruß
Pete
 
jmh67 Am: 23.01.2021 16:16:45 Gelesen: 73809# 233 @  
@ Pete [#232]

Inzwischen ist mir ein zweites Einschreiben zugegangen, das nur den Tagesstempel einer Postfiliale trägt. Scheint also vom Zufall abzuhängen, ob ein- oder zweimal gestempelt wird.

-jmh
 
Stefan Am: 23.01.2021 16:26:55 Gelesen: 73804# 234 @  
@ jmh67 [#233]

Scheint also vom Zufall abzuhängen, ob ein- oder zweimal gestempelt wird.

Aus Sammlersicht ja, ein Zufall. Aus Sicht des Briefzentrums ist es davon abhängig, ob bei dem Sortierlauf die Stempelfunktion bei bereits gestempelten Sendungen an der Sortieranlage zuvor ausgeschaltet wird oder nicht.

Soweit mir bekannt, sollen in der Filiale bereits gestempelte Sendungen in einer separaten Postkiste landen, die Kiste entsprechend als solche gekennzeichnet.

Wenn man im Briefzentrum allerdings nicht aufpasst bzw. die zuvor erfolgte Stempelung dem entgegenenehmenden Briefzentrumsmitarbeiter egal ist, wird halt im Briefzentrum erneut gestempelt.

Gruß
Pete
 
jmh67 Am: 12.02.2021 22:27:32 Gelesen: 72204# 235 @  
Hier ein Brief aus Bad Mergentheim nach Lahr-Sulz, auf dem sich Annahme- und Zustell-BZ stempelhaft verewigt haben. Vielleicht eine Fehlzustellung mit nochmaligem Kasteneinwurf?



-jmh
 
epem7081 Am: 13.02.2021 00:14:50 Gelesen: 72176# 236 @  
Hallo Freunde des "Dopplereffekts",

heute möchte ich wieder eine klassische Doppelabstempelung einbringen: Post möchte den vom Absenderfreistempel abweichenden Einlieferungstermin dokumentieren.



Der ältere Beleg wurde am Montag 20.02.1996 in NÜRNBERG 12 / 90409 von einem Postkunden mit Werbeklischee TRIX ausgestattet. Die Post in NÜRNBERG 12 / 90409 hat dann den Zeitpunkt der Einlieferung per Stempelabschlag am Dienstag mit 21.02.1996 18 Uhr dokumentiert.

Mit mitternächtlichen Grüßen
Edwin
 
epem7081 Am: 23.02.2021 16:13:44 Gelesen: 71546# 237 @  
Hallo Freunde des "Dopplereffekts",

heute möchte ich aus aktuellem Posteingang einen Beleg vorstellen, bei dem der Absender oder Anwender (?) die Notwendigkeit für eine doppelte Frankit-Stempelung zwecks portogerechter Frankierung gesehen und entsprechend gehandelt hat.

Von der Tourist-Information der Stadt Aalen wurde die Sendung mit Informationsmaterial am 22.02.2021 zunächst durch FR-Kennung 4D131416EE mit 0,80 (€) freigemacht.





Dann wurde erkannt, dass die Sendung mit einem Gewicht von 85 g nicht ausreichend frankiert war. Zu meiner Überraschung kam nun eine andere Maschine mit FR-Kennung 1D2000498 zum Einsatz mit der ebenfalls 0,80 (€) aufgebracht wurden. Somit 0,05 (€) überfrankiert, da 1,55 (€) aktuell portogerecht gewesen wären.

Mit freundlichen Grüßen
Edwin
 
DERMZ Am: 07.03.2021 10:39:22 Gelesen: 70802# 238 @  
Guten Morgen,

wer leicht schwindelig und seekrank wird, der schaut jetzt besser kurz weg.



bleibt Gesund

Olaf
 
jmh67 Am: 30.03.2021 11:13:15 Gelesen: 69357# 239 @  
Hier eine Doppelabstempelung auf einem Ausriss aus einem Kuvert, den mir ein Kollege gegeben hat. Die hat mich erst mal stutzen lassen, weil sie wie DPAG und "Privatpost" aussieht. Aber wahrscheinlich ist die Erklärung im wörtlichen Sinne anderswo zu suchen:



Die Frankatur deutet nämlich auf einen Brief ins Ausland hin, und PNL-P macht einen niederländischen Eindruck. Bei dem aufgedruckten Balkencode mit "Zuspeise" könnte es sich also um einen Durchgangsstempel handeln.

Beeindruckend wäre dann aber, dass der Brief noch am demselben Tage, an dem er im BZ 30 maschinengestempelt wurde, in den Niederlanden eingetroffen sein muss. Jedoch ist es nicht auszuschließen, dass Post NL schon in Deutschland eine Art Sammelstelle(n) hat, wo die von der Deutschen Post AG übergebenen Sendungen vorsortiert werden.

Weiß da jemand genauer Bescheid?

-jmh
 
marc123 Am: 30.03.2021 14:33:33 Gelesen: 69327# 240 @  
Das Thema lautet zwar Doppelabstempelungen, ich denke dass aber auch Dreifachabstempelungen erlaubt sind.



Die Karte ist mit 10 Centimes portogerecht. Als Zusatzfrankatur dient eine 5 Centimes der Lokalausgabe. Entwertet wurde die Marke dreimal.

1) Anhand des Abgangsstempels von Luxemburg am 13.9.1880.
2) Dem Durchgangsstempel von Avricourt.
3) Dem Ankunftsstempel vom Kanton Tourcoing-Nord.

Liebe Grüße
Marc
 
epem7081 Am: 23.05.2021 20:15:33 Gelesen: 65444# 241 @  
Hallo Freunde des "Dopplereffekts",

heute möchte ich wieder eine klassische Doppelabstempelung einbringen: Die Post möchte den vom Absenderfreistempel abweichenden Einlieferungstermin dokumentieren. Bei mehreren Tagen Unterschied kann man in der Regel ein dazwischen liegendes Wochenende vermuten. Der Fall in dem hier gezeigten Briefabschnitt liegt aber anders.



Der ältere Beleg wurde am Montag 02.05.1836 in HAMBURG 50 / 2000 von einem Postkunden mit Werbeklischee GHC Gerling, Holz & Co. [1] ausgestattet. Die Post in HAMBURG 507 / 2 hat dann den Zeitpunkt der Einlieferung per Stempelabschlag erst am Donnerstag mit 05.05.1983 16 Uhr dokumentiert.

Mit freundlichen Grüßen
Edwin

[1] https://www.wlw.de/de/firma/ghc-gerling-holz-co-handels-gmbh-313905
 
hopfen Am: 23.05.2021 23:01:06 Gelesen: 65415# 242 @  
@ epem7081 [#241] [#236] und Alle

Damals bei der Deutschen Bundespost war es "Pflicht", verspätet eingelieferte Freistempler mit einem aktuellen Einlieferungsdatum zu versehen - wegen der Laufzeit, um Laufzeit-Reklamationen auszuschließen! Auch gab es Firmen mit AFS, die dann einen "Nuller" mit aktuellem Datum zusätzlich anbrachten.

Also: ganz normal und kam ziehmlich häufig vor!

Die Laufzeit ist heute kein Thema mehr - DV, Entwertungen, Marken ... ohne Datum!

Noch vor ein paar Monaten war die Post "stolz", am nächsten Tag über 90% der Briefsendungen zugestellt zu haben! Alles Vergangenheit - müssen wir dankbar sein, wenn unsere Briefe überhaupt ankommen?

Mit phil. Gruß
Horst
 
juju Am: 04.10.2021 21:08:26 Gelesen: 57260# 243 @  
Hallo zusammen,

da freut man sich über einen richtig schönen, gleichmäßigen, perfekten Tagesstempelabschlag und da versaut es mal wieder das Briefzentrum. Es hätte so schön sein können:



92421 Schwandorf 1, UB g, Tagesstempel der Postbankfiliale, vom vergangenen Samstag (2.10.21). Das BZ 92 in Ebermannsdorf rauschte dann nochmal mit dem Tintenstrahler für die Großformate drüber.

Beste Grüße
Justus
 
filunski Am: 04.10.2021 22:43:56 Gelesen: 57242# 244 @  
@ juju [#243]

"da freut man sich über einen richtig schönen, gleichmäßigen, perfekten Tagesstempelabschlag und da versaut es mal wieder das Briefzentrum. Es hätte so schön sein können"

Hallo Justus,

sehr treffend formuliert, und exakt dasselbe dachte auch ich heute Vormittag als mir mein Briefträger eine Postkarte mit einem fast identischen Stempelbild in die Hand drückte (den Absender kennen wir ja beide).

Bei mir entstand auch gleich noch die Frage, wieso jagen die jetzt im BZ schon Postkarten durch die Großbriefsortieranlage? Na, dachte ich, war wohl irgendwie dazwischen gerutscht. Aber jetzt, nach deinem Beitrag, gleich zweimal dazwischen gerutscht? Außerdem kannte ich so etwas von meinem (Haus-) BZ 92 in Amberg (Ebermannsdorf) überhaupt nicht. Aber die im BZ 92 können da auch gar nichts für, denn dort waren die Postkarten nie. :-0

Die Karten wurden in Schwandorf am 2.10. aufgegeben und in der Postbank abgestempelt. Anscheinend noch früh genug um noch am selben Tag, das war übrigens ein Samstag, weiter befördert zu werden. So, am Samstag, da hat das BZ 92 zu (BZ ohne Wochenendbetrieb) und alle Post aus der BR 92 geht am Samstag ins BZ 90 nach Nürnberg. So auch diese Postkarten.

Hier ein Ausschnitt aus meiner Karte, der Tintenstrahler ist hier besser lesbar und in dem gelben Rahmen kann man 90 lesen:



Vielleicht irrte die Post aus Schwandorf an diesem "Tag der Einheit-Wochenende" auch erst mal ein wenig in Nürnberg herum? Das Datum des Tintenstrahlers ist erst einen Tag später vom 3.10. Eventuell hatte das BZ 90 am Samstag (2.10.) soviel Postaufkommen, dass nicht mehr alles abgearbeitet werden konnte und dann die Schwandorfer Post erst am nächsten Tag in die gerade freie Großbriefsortieranlage eingespeist wurde? Ist aber alles nur Spekulation. ;-)

Zumindest, wenn auch erst mal eine "ärgerliche" Doppelabstempelung, doch noch ein interessanter, moderner Beleg.

Viele Grüße und an dieser Stelle ein Dankeschön an "Michi", ;-)
Peter
 
wheilmann Am: 05.10.2021 19:44:05 Gelesen: 57159# 245 @  
Hallo zusammen,

auch heute - nach vielen Jahren Frust mit den Doppelabstempelungen - gibt es noch eine Agentur, die ein Herz für Briefmarkensammler hat:



Bisher fünf Briefe ohne Doppelabstempelungen aus einer kleinen Postagentur in Burgwedel (Wettmar).

Ganz großen Dank dafür.

Wolfgang
 
epem7081 Am: 24.11.2021 13:11:03 Gelesen: 54464# 246 @  
Hallo Freunde des "Dopplereffekts",

heute ein Beleg, der am Aufgabeort Wunstorf zwei unterschiedlliche Poststempel erhielt. Nach der Einlieferung des Briefes landete der Stempel WUNSTORF / md / 31515 mit der Zeitangabe 13.5.97 -19 neben der Briefmarke. Ein aufmerksamer Postbediensteter am gleichen Postort sorgte am nächsten Morgen dafür, dass Bertha von Suttner ihr (Stempel-)Fett abbekam.





Getroffen wurde sie nun mit einem Stempel WUNSTORF 2 / c / Nachträglich / entwertet mit der Zeitangabe 14.5.97 -7. Der Fensterbriefumschlag läßt uns hinsichtlich Absender und Empfänger im Ungewissen. War die aufmerksame Person etwa Austräger/in vor Ort? In der Mehrheit der Fälle kommt nach meiner Einschätzung der "vernichtende" Stempel "Nachträglich entwertet" am Ort des Empfängers zum Einsatz.

Mit freundlichen Grüßen
Edwin
 
Christoph 1 Am: 04.12.2021 14:03:16 Gelesen: 53944# 247 @  
Hallo zusammen,

dieser Brief flatterte mir dieser Tage ins Haus:



Der Absender, ein philaseiten-Mitglied, hat sich große Mühe gegeben, eine Doppelabstempelung zu unterbinden. Damit die sauberen Handstempel nicht im Briefzentrum Opfer der Tintenstrahlspritze werden, wurden die drei gestempelten Briefmarken mit einer transparenten Folie geschützt.

Nachfolgend Detailaufnahmen; das erste Bild ist mit Folie, das zweite Bild entstand nach dem vorsichtigen Abziehen der Folie.



Man sieht, dass die Entfernung fast schadlos gelungen ist. Das Ergebnis entspricht dem verfolgten Ziel. :-)

Viele Grüße
Christoph
 
epem7081 Am: 29.01.2022 17:33:18 Gelesen: 50018# 248 @  
Hallo Freunde des "Dopplereffekts",

heute ein Beleg der Buchdruckerei und Verlag der Dill-Zeitung aus DILLENBURG / 634 vom 6.8.1975. Seit dem 1.7.1974 betrug das Porto für Postkarten 0,40 DM und für Briefe bis 20 g 0,50 DM.



Vermuten kann man in diesem Fall, dass für die Druckerei wegen häufigerer Anwendung das Postkartenporto mit 0,40 DM quasi Standardeinstellung war. Für den Versand des Briefes musste deshalb mit 0,10 DM noch auffrankiert werden. Über diese schönen klaren Abschläge freut sich

mit freundlichen Grüßen zum Wochenende
Edwin
 
epem7081 Am: 11.04.2022 21:31:03 Gelesen: 45459# 249 @  
Hallo Freunde des "Dopplereffekts",

hier möchte ich wieder einen Beleg vorstellen, bei dem der Absender die Notwendigkeit für eine doppelte Stempelung zwecks portogerechter Frankierung gesehen und entsprechend gehandelt hat. Beim Briefversand der Mercedes-Benz Niederlassung Emden-Aurich wurde am 2.9.1998 zunächst der AFS EMDEN, OSTFRIESLAND 1 / 26721 F689561 mit 100 im Wertstempel aufgebracht.



Es wurde wohl gleich entdeckt, dass hier die Freimachung des einfachen Briefes damit unterfrankiert war. Seit dem 1.9.1997 betrug das vorgeschrieben Entgelt 110 (Pfg.). Schnell noch einen Streífenausdruck mit 10 im Wertstempel und der Beleg konnte ungehindert seinen Weg nehmen

Mit freundlichen Grüßen
Edwin
 
Stefan Am: 24.04.2022 11:25:23 Gelesen: 44297# 250 @  
@ epem7081 [#249]

Mit etwas Geduld lassen sich Belege finden, wo mittels Absenderfreistempel doppelt gestempelt wurde. Meist handelt es sich um Abschläge des gleichen Frankiergerätes, gelegentlich auch um Freistempel unterschiedlicher Frankiergeräte (vom gleichen Absender).

Es wird etwas dünner, wenn man versucht zu belegen, dass sich Absender mehr als zwei Mal auf einer Sendung verewigt haben.



Sendung vom 06.07.1989 aus 2000 Hamburg 11, frankiert mit drei Abschlägen (AFS) von zwei Frankiergeräten: E10 8642 (2x) und F20 8025 (1x); Absender Allianz Frankfurter Versicherungen; Porto gesamt 100 Pf.

Aller guten Dinge sind drei um im vorherigen Beispiel auf das korrekte Porto von 100 Pf. für eine Sendung bis 20g. im Inland zu kommen.



Sendung vom 18.03. bzw. 20.03.1990 aus 6000 Frankfurt am Main 30, frankiert mit drei Abschlägen (AFS) vom Frankiergerät F21 1530; Absender Verlag A. Hatier; Porto gesamt 100 Pf.

Der zweite Versuch vom 20.03.1990 schaut mir nach einer Datumskorrektur für den Versandtag (Einlieferung bei der Bundespost) aus, wo allerdings bei der Frankierung der Wertrahmen nicht abgeschlagen wurde. Dies erfolgte in einem dritten Stempelgang (hat hier der Poststellenmitarbeiter Teile der Stempelfläche abgedeckt um allein den genullten Wertrahmen abdrucken zu können?).



Sendung vom 23.03.1989 aus 1000 Berlin 62, frankiert mit vier abschlägen (AFS) vom Frankiergerät F20 8135, Absender Danner regler Mechanik Electronic; Porto gesamt 80 Pf.

Bei dem letzten Beispiel dürfte der erste Frankierversuch zu 80 Pf. misslungen sein, da der Datumsteil im Freistempel fehlt. Ein weiterer Versuch zeigt einen arg verkantenten Abschlag. Der dritte Versuch weist zwar den Werbeeinsatz und den Datumsbereich aus, dafür fehlt der Wertrahmen. Daher wurde ein vierter Abschlag rechts neben dem Sichtfenster notwendig (Wertstufe genullt).

Gruß
Stefan
 
Ben 11 Am: 05.09.2022 22:46:45 Gelesen: 35470# 251 @  
Guten Abend Zusammen,

diesen Großbrief mit viel Forschungsmaterial erhielt ich kürzlich.



Den Block "Antarktisforschung" von 2001 treffen die Wellen der Sortieranlage gerade noch.



Auch die "Helmut-Käutner-Marke" erhält ihren Stempel sauber.

Für die "2-Cent Ergänzung" reicht es nicht mehr. Hier kommt der Handrollstempel zum Einsatz.

Das "Flugboot" von 2008 wird der Vollständigkeit halber schließlich vom Zusteller nachträglich in schwarz entwertet.

Ein schöner Beleg, finde ich.

Viele Grüße
Ben.
 
epem7081 Am: 26.11.2022 03:44:04 Gelesen: 29744# 252 @  
Hallo Freunde des "Dopplereffekts",

hier möchte ich wieder einen Beleg vorstellen, bei dem der Absender die Notwendigkeit für eine doppelte Stempelung zwecks portogerechter Frankierung gesehen und entsprechend gehandelt hat. Beim Briefversand der Stadtverwaltung Freudenstadt wurde am 6.10.1997 zunächst der AFS FREUDENSTADT 1 / 72250 C900221 mit 100 im Wertstempel aufgebracht.



Es wurde wohl gleich entdeckt, dass hier die Freimachung des einfachen Briefes damit unterfrankiert war. Seit dem 1.9.1997 betrug das vorgeschrieben Entgelt 110 (Pfg.). Schnell noch einen Streífenausdruck mit 10 im Wertstempel, Werbung zur Bewegungstherapie im Heilklima in diesem Fall weggeschnitten und der Beleg konnte ungehindert seinen Weg nehmen

Mit freundlichen Grüßen
Edwin
 
epem7081 Am: 28.11.2022 14:35:25 Gelesen: 29685# 253 @  
Hallo Freunde des „Dopplereffekts",

wenn man aus einer größeren Sammlung von AFS einen Posten gleichartiger Stempel bearbeitet, werden manchmal interessante Vergleiche möglich, die bei Einzelbearbeitung eher unbeachtet geblieben wären. Dazu hier als markantes Beispiel drei verschiedene Doppelabstemplungen eines AFS der Firma KURZ aus FREUDENSTADT 1 / 72250 mit der Maschinenkennung F835744.

Bei dem AFS vom 1.2.1996 wurde der Posteingang am 2.2.1996 mit einem werbenden Duplexstempel „FREUDENSTADT 1 / 72250 / mb“ dokumentiert.



Der AFS vom 31.12.1996 wurde von einem Tagesstempel „FREUDENSTADT 1 / 72250 / m“ am 1.1.1997 getroffen. Natürlich ist nur am Jahreswechsel möglich, dass bei der Einlieferung die Tagesdaten aus zwei verschiedenen Jahren stammen können.



Beim dritten AFS vom 21.9.2000 schlägt die postalische Wellenentwertung am 22.9, im „BRIEFZENTRUM 72 / mb“ zu.



Mit freundlichen Grüßen
Edwin
 
epem7081 Am: 30.11.2022 12:06:51 Gelesen: 29621# 254 @  
Hallo Freunde des „Dopplereffekts",

heute noch einmal eine kompakte Doppelabstemplung aus Freudenstadt. Der blaue AFS vom 28.8.2002 weist im Stempel „FREUDENSTADT 1 / 72250" mit den Kennung C019009 aus und führt keine Werbebotschaft mit sich. Er stammt nach Recherche in unserer Stempeldatenbank wohl von der Stadtverwaltung Freudenstadt.



Am Folgetag wurde der Beleg dann im "BRIEFZENTRUM 72 / mb" mit der Duplexbotschaft "Solidarität in der Not 2002 Hilfe für Hochwasseropfer" auf die weitere Reise geschickt.

Mit freundlichen Grüßen
Edwin
 
epem7081 Am: 06.12.2022 18:39:39 Gelesen: 29233# 255 @  
Hallo Freunde des „Dopplereffekts",

unter der Vielzahl von AFS, die noch der Bearbeitung und Einstellung in unsere Stempeldatenbank harren, tauchen immer wieder Doppelabstempelungen auf.

Von der Baustoffeinkaufs-Union GmbH, speziell Heizmann Baustoffe aus 72270 Baiersbronn, liegt mir dieser Kandidat für diesen Thread vor.



Im AFS vom 2.11.1999 finden sich die Daten: BAIERSBRONN 1 /72270 mit der Maschinenkennung H018929. Am Folgetag wurde der postalische Termin mit dem 3.11.1999 vom BRIEFZENTRUM 72 / mb dokumentiert und mit dem Entwerter "KINDER / NOT / HILFE / Wir geben Zukunft / seit 40 Jahren" ausgestattet.

Mit freundlichen Grüßen
Edwin
 
Journalist Am: 06.12.2022 19:56:39 Gelesen: 29218# 256 @  
@ epem7081 [#255]

Hallo Edwin und an alle,

bezüglich der Sendungen mit Freimachung mit Absenderfreistempelung diente die erneute Stempelung oft nur zur Dokumentation, wann die tatsächliche Einlieferung erfolgt ist. Freistempel gelten prinzipiell ab dem Stempeldatum 3 Tage als gültig, danach wären Sie nicht mehr frankaturgültig.

Soweit eine Ergänzung zur scheinbaren Doppelstempelung von Belegen, die mit Freistempeln frei gemacht worden sind.

Viele Grüße Jürgen
 
opti53 Am: 07.12.2022 17:32:31 Gelesen: 29173# 257 @  
Hallo,

kürzlich habe ich folgenden Brief erhalten:



Der Brief ist von einem Tauschpartner, der mir auch die Erlaubnis gegeben hat, ihn hier zu zeigen. Unter dem PostIt-Aufkleber verbirgt sich die saber gestempelte Marke:



Wie er mir mitteilt, macht er das schon seit einem Jahr mit Erfolg und ohne Beanstandung durch die Post. Das ist tatsächlich eine wirksame Methode zur Verhinderung von Doppelt-Stempeln.

Viele Grüße

Thomas
 
drmoeller_neuss Am: 07.12.2022 19:33:52 Gelesen: 29157# 258 @  
@ opti53 [#257]

Wie soll denn die Post den QR-Code auslesen? Mit Röntgenstrahlen? :)
 
Christoph 1 Am: 08.12.2022 12:52:37 Gelesen: 29125# 259 @  
Hallo Edwin und andere Interessierte,

hier eine etwas seltsame Doppelabstempelung:



Seltsam in mehrfacher Hinsicht:

Der AFS war offensichtlich zuerst auf dem Umschlag, sonst wäre die Briefmarke nicht darunter geklebt worden. Warum also nur 10 Pfennig im AFS eingestellt wurden? Vermutlich ein Versehen, was aber nicht durch einen zweiten AFS-Abdruck, sondern durch die Zusatzfrankatur einer Wohlfahrtsmarke (bei der AWO als Wohlfahrtsverband durchaus üblich) "geheilt" wurde.

Der AFS aus Bergheim/Erft weist das Datum 10.3.1988 auf, die "nachträgliche Entwertung" aus Köln ist vom gleichen Tag. Der Zielort des Briefs ist leider nicht mehr nachvollziehbar, vielleicht war Köln ja schon das Ziel des Briefs. Dann wäre klar, warum "nachträglich" entwertet wurde.

Der Brief passt natürlich auch in das Thema "Nachträglich entwertet".

Viele Grüße
Christoph
 
Manne Am: 08.12.2022 18:24:59 Gelesen: 29104# 260 @  
Hallo,

hier ein Beispiel vom 23.08.2022.

Handstempel und Frankierwelle in blau.



Gruß
Manne
 
oskar02 Am: 19.04.2023 17:15:12 Gelesen: 19908# 261 @  
Kuriose Doppelabstempelung im BZ 95

Mir sind schon viele Doppelabstempelungen in Briefzentren untergekommen, aber eine in der Art noch nicht:



Die Stempel BZ 95-028 und BZ 95-048 in sauberen Abschlägen. Vor allen Dingen, wie kommt der Abschlag von BZ 95-048 so weit links auf den Umschlag? Und damit noch nicht genug: Auf der Rückseite ist noch einmal BZ 95-028 abgeschlagen.

Mit den besten Grüßen
Peter
 
epem7081 Am: 09.05.2023 10:43:24 Gelesen: 19287# 262 @  
Hallo Freunde des "Dopplereffekts",

heute eine - wie mir scheint - besonders abgefahrene Doppelabstempelung; treffen hier doch nicht, wie meistens vorkommend, auf AFS und Poststempel die gleiche Ortsangabe aufeinander. Zu diesem Stempelabschlag von 23.4.1999 aus BOCHOLT 1 / 46395 kam tagesgleich noch der Stempel der BRIEFREGION 46 / mc dazu.



Da es in der Briefregion 46 mehrere Stempelstandorte gab, ist hier wohl die Zuordnung zu Bocholt eindeutig belegt.

Mit freundlichen Grüßen
Edwin
 
epem7081 Am: 18.05.2023 09:02:28 Gelesen: 18400# 263 @  
Hallo zusammen,

nachfolgend möchte ich einen in mehrfacher Hinsicht bemerkenswerten Beleg vorstellen.

Von der HUK-Coburg Versicherungsgruppe wurde am Freitag, den 21.3.1986 der erste Stempel aufgebracht. Im Stempelkopf erscheint COBURG 1 / 863. War der Brief etwa unterfrankiert? Jedenfalls wurde der Brief am Montag, den 24.3.1986 mit dem schräg verlaufenden AFS mit gleichem Werbeklischee, aber mit Stempelkopf COBURG 1 / 8630 ergänzt. In der Tagesangabe ist die "2" sehr schwach abgeschlagen, aber unter der Lupe klar erkennbar. Sollte hier etwa portogerecht auffrankiert werden? Statt 0.80 DM wäre für die nächste Gewichtsstufe aber 1,30 DM notwendig gewesen. Mit dem 24.3.1986 wurde nun auch der postamtliche Tagesstempel COBURG 1 / f / 8630 aufgebracht.





Fragwürdig erscheinen auch die blaugrauen Punktegruppen im unteren und mittleren Belegbereich. Gibt es dazu eine postalische Erklärung?

Mit freundlichen Grüßen
Edwin
 
Stefan Am: 18.05.2023 09:06:57 Gelesen: 18397# 264 @  
@ epem7081 [#263]

Fragwürdig erscheinen auch die blaugrauen Punktegruppen im unteren und mittleren Belegbereich. Gibt es dazu eine postalische Erklärung?

Kann es sein, dass es sich hier um eine Auslandssendung nach Großbritannien gehandelt hat? Die blauen Punkte sind zumindest verräterisch als Codierung der britischen Post. In Deutschland hätten wir an dieser Stelle die orangefarbene Codierung.

Ich gehe ebenfalls davon aus, dass hier 20 Pf. vom Absender nachfrankiert werden mussten, da das ursprüngliche Porto von 80 Pf. nicht ausgereicht hatte. Zur Dokumentation der zweiten Auflieferung bei der Deutschen Bundespost wurde deshalb ein Tagesstempel von Coburg abgeschlagen (um späteren potentiellen Laufzeitreklamationen entgegenwirken zu können).

Grüß
Stefan
 
epem7081 Am: 18.05.2023 20:02:09 Gelesen: 18350# 265 @  
@ Stefan [#264]

Hallo Stefan,

das ist die Lösung aller offenen Fragen. Danke.

Mit Deinem Hinweis auf Grossbritannien habe ich nun im MICHEL Postgebühren-Handbuch nach den Auslandsgebühren gesucht und bin fündig geworden. 0,20 DM Zusatzporto sind exakt für einen Standardbrief nach Grossbritannien aufzuwenden.

Hilfreich für ähnliche Fälle hier die entsprechende Tabelle:



Ich wünsche ein vergnügliches langes Wochenende
mit freundlichen Grüßen
Edwin
 
epem7081 Am: 25.05.2023 15:28:23 Gelesen: 17864# 266 @  
Hallo zusammen,

mit dem nachfolgenden Beleg kann ich gleich ein Trio von Ortsangaben aus dem August 1939 präsentieren. Der Antwortbriefumschlag wurde zunächst vom Lebensversicherer ALLIANZ UND STUTTGARTER mit einem AFS in der seinerzeit zeittypischen Stadtkennung "STUTTGART 2 / STADT DER AUSLANDSDEUTSCHEN" am 9.8.1939 vorfrankiert. Der Kunde war wohl in einem kleineren Gemeinwesen mit Poststelle "Bolstern über Saulgau (Württ)" beheimatet. Folgerichtig wurde bei der Weiterleitung der Stempel des Leitpostamtes "SAULGAU (WÜRTT.) / die schöne Wohn- und Gartenstadt" am 14.8.1939 aufgebracht.





Viel Entdeckerfreude bei den "Doppeldeckern" wünscht
mit freundlichen Grüßen
Edwin
 
NikFFM Am: 27.05.2023 23:53:34 Gelesen: 17615# 267 @  
Deutschland und USA


 
epem7081 Am: 17.08.2023 16:22:05 Gelesen: 12410# 268 @  
Hallo Freunde des "Dopplereffekts",

hier möchte ich wieder einen Beleg vorstellen, bei dem der Absender die Notwendigkeit für eine doppelte Stempelung zwecks portogerechter Frankierung gesehen und entsprechend gehandelt hat. Beim Briefversand der Polizeidienststelle wurde am 11.09.2019 zunächst der AFS HACHENBURG / 57627 F373503 mit 0080 im Wertstempel aufgebracht.



Es wurde wohl gleich entdeckt, dass hier die Freimachung des einfachen Standard-Briefes damit unterfrankiert war. Für dem Kompakt-Brief betrug das vorgeschriebene Entgelt 95 (Cent). Schnell noch einen Streífenausdruck mit 15 im Wertstempel dazugeklebt und der Beleg konnte ungehindert seinen Weg nehmen. Die doppelte Erkenntnis "Bürger und Polizei - Wir brauchen uns" stärkte dazu vielleicht noch die Nachhaltigkeit dieser Botschaft.

Mit freundlichen Grüßen
Edwin
 
epem7081 Am: 22.08.2023 22:38:30 Gelesen: 11950# 269 @  
Hallo zusammen,

als einen Sonderfall für diese Rubrik möchte ich meinen nachfolgenden Beleg der Verlagsbuchhandlung Vehling aus Fröndenberg mit Ankunftsstempel vom 30.1.1995 einbringen. Die Freimachung erfolgte letztlich durch die eingedruckte Vorgabe "Entgelt bezahlt / beim Postamt ___ Fröndenberg". Offenbar musste man für den Versand der "INFOPOST - SCHWER" auf den Altbestand von großformatigen Versandkartons zurückgreifen. So finden wir im grünen Originaleindruck noch die alte PLZ "5758". Der aktuell erstellte Versandaufkleber weist dagegen die seit längerer Zeit bereits gültige PLZ "58730" aus.



Mit freundlichen Grüßen
Edwin
 
epem7081 Am: 02.11.2023 10:46:10 Gelesen: 5979# 270 @  
Hallo zusammen,

ähnlich wie im vorstehenden Beitrag kann ich erneut einen Belegabschnitt einbringen, dessen Freimachung jeweils in WEIDHAUSEN, OBERFR im Juli 1993 mit unterschiedlichen PLZ erfolgte.



Der AFS des Absenders Verpa Folie Weidhausen GmbH vom 16.7.1993 zeigt die 1961 eingeführte PLZ 8621. Die Neuordnung des Systems wird im Tagesstempel der Post vom 17.7.1993 mit der neu eingeführten PLZ 96279 sichtbar. Hier wird auch der Wechsel der Leitzonen besonders augenfällig.

Mit freundlichen Grüßen
Edwin
 
prinzlodi Am: 05.11.2023 18:44:54 Gelesen: 5633# 271 @  
Ich habe in letzter Zeit 2 Belege bekommen, bei dem es zu einer Doppelstempelung durch jeweils desselben Briefzentrums kam.

Beteiligt war jeweils ein Maschinensonderstempel.

Der eine Beleg ist hier abgebildet (Briefzentrum 66 - Maschinenstempel Nikolauspostamt) [1].

Der andere Beleg ist aus dem Briefzentrum 85 (Freising):



Hier sollte wohl auf die Sonderganzsache Ulm 2023 ein Maschinensonderstempel "1300 Jahre Korbinian in Freising 2024" gestempelt werden. Danach lief es aber nochmal mit dem üblichen Werbeklischee ("Rosenstadt Freising") durch die Maschine.

Kommt das auch bei anderen derzeit öfter vor?

[1] https://www.philaseiten.de/beitrag/328593
 
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