Hallo zusammen,

ja, das läuft heute schon sehr zäh und die "Berliner" hüllen sich auch vornehm in Schweigen.

Dann mal noch eine Hilfe:



Frohes Weitergrübeln!
Peter
 

@ filunski [#612]

ja, das läuft heute schon sehr zäh und die "Berliner" hüllen sich auch vornehm in Schweigen.

Ich bin raus. "EAV" würde noch passen. :-) (Wie eine Fata Morgana, so nah und doch so fern ...) [1]

[1] https://www.youtube.com/watch?v=-6b_h-C-h2k
 

Hallo,

1006 Berlin KAV, Kurierstelle für Ausländische Vertretungen.

Näheres findet sich hier: http://www.forge-em.de/Rundbriefe/Allgemein_Rundbriefe/1006.pdf

Viele Grüße
 

@ filunski [#612]

Saß nicht die "TechnoComer" (Außenhandelsvertrieb) in 1086 Berlin?

Dann könnte der fehlende Buchstabe ein "Z" sein.

Nur mal so, um das Thema etwas zu beleben. :-)
 

@ rumburak [#614]

Glückwunsch! Genau der ist es und ich bekam ihn auch von dem im link genannten Verfasser. :-)

Hier der Stempel:



Die Rechereche nach KAV brachte auch noch mehr dazu hervor und das möchte ich Euch nicht vorenthalten:

KAV und Stasi (MfS)

1973 wurde auf Weisung des Ministers für Post- und Fernmeldewesen das Hauptpostamt 8 beauftragt, eine Abteilung einzurichten, die die postalische Versorgung der Botschaften und diplomatischen Vertretungen übernehmen sollte – die Kurierstelle für Ausländische Vertretungen (KAV). In einer entsprechenden Verfügung des Ministeriums für Post- und Fernmeldewesen vom 7. Januar 1975 wurde festgelegt, dass für die postalische Versorgung der diplomatischen Vertretungen und akkreditierten Korrespondenten ausschließlich die KAV zuständig sei (die KAV wurde im MfS als KfB – Kurierstelle für Botschaftspost – geführt). Um die Teil- oder Spezialaufgaben, die ihr in den Befehlen Nr. 16/74und 17/74 gestellt worden waren, erfüllen zu können, setzte die Abteilung M mehrere OibE (Offizier im besonderen Einsatz) in der KfB ein. Die Präsenz dieser Offiziere in diesem Bereich war für das MfS deshalb so wichtig, weil sie eine entscheidende Gelegenheit bot, die Botschaften und diplomatischen Vertretungen unter Kontrolle zu halten.Die ersten vier OibE nahmen1976 ihre Tätigkeit in der KfB auf. 1978 kamen weitere von der Diensteinheit Postzollfahndung (PZF) des MfS hinzu. Da der Postverkehr und die Empfängerzahl stark zunahmen, wurden weitere OibE herangezogen, gleichzeitig aber auch, um die Konspiration nicht zu gefährden, »zivile« Postangestellte unter verschiedenen Vorwänden abgeschoben. Die OibE der KfB hatten neben der Postzustellung noch etliche andere Tätigkeiten zu leisten, so zum Beispiel Beobachtungen zu Personenbewegungen, personellen, strukturellen und baulichen Veränderungen, Sicherheitsvorkehrungen, dem Tagesregime in den Botschaften und sogar zu Charaktereigenschaften akkreditierter Personen.

Quelle: Hanna Labrenz-Weiß: Abteilung M (MfS Handbuch). Herausg. BStU. Berlin 2005.

Viele Grüße,
Peter
 

@ filunski [#616]

Hallo,

an die im link gezeigte Veröffentlichung konnte ich mich gar nicht mehr erinnern. Es gibt noch ein paar weitere Veröffentlichungen zu diesen Stempeln; z.B. im Gildebrief 180 von 1995 und vor ca. 12 (?) Jahren berichtete Peter Fischer (?) in der DBZ/SE hierüber.

Die PLZ 1056 ist ebenso wie KAV eine "besondere Empfängergruppe" - wer sich dahinter verbarg, weiß ich nicht -auch nicht ob es Stempel gab- 1066 und 1076 werden als Postämter geführt, Quelle: Ortsverzeichnis der Deutschen Post, Redaktionsschluß: 31.12.1980. Das DDR-Postministerium hatte übrigens die PLZ "1066" in seiner Anschrift.

Das ZAW war übrigens nicht nur Versandstelle, sondern führte auch Stempelungen aus. Außerdem hatte das Amt zum Teil ähnliche Aufgaben wie das ehemalige PTZ der Bundespost.

Einen schönen Rest-Sonntag
wünscht Uwe Seif
 

@ filunski [#616]
@ Uwe Seif [#617]

Sehr spannend, vielen Dank! Man lernt bei den Sonntagsrätseln immer eine Menge. Bin großer Fan geworden und überlege schon die ganze Zeit, ob ich selbst auch mal ein Rätsel stellen könnte - allerdings fallen mir keine so tollen Fragen ein.

Schönen Sonntagabend wünscht
Christoph
 

@ filunski [#616]
@ Uwe Seif [#617]

Hallo,

auch von meiner Seite vielen Dank für das Rätsel. Die Existenz der KAV war mir bekannt, daß es auch einen Tagesstempel gab, wußte ich noch nicht! Dank Google findet man so manches.

Mein PLZ-Verzeichnis von 1984 führt neben der 1006 und 1056 auch die 1026 als "besondere Empfängergruppe". Ist bekannt was sich hinter der 1026 verbarg?

Ich habe in meinen Belegen noch einige AFS von 1026 Berlin gefunden, allesamt staatliche Organisationen/Institutionen: Präsidium der Volkspolizei, Staatliche Versicherung der DDR ...

Viele Grüße
 

Verehrte Sonntagsrätsler und ebenso geschätzte "Kiebitze" :-)

Eigentlich wollte ich heute mal Pause machen mit dem Sonntagsrätsel, zumal ich auch bis eben noch anderweitig ausgelastet war. Nachdem ich nun aber beim Leeren meines E-Mail Postfachs gleich mehrere Anfragen hatte, "ob's denn heute gar kein Sonntagsrätsel gäbe", habe ich mir also wieder was ausgedacht. Mal sehen, ob und wer da mitmacht?

Mal wieder ein Stempel (so überraschend ja wohl nicht).

Der folgende Stempel sieht etwas ungewohnt aus und irgendwas scheint da auch nicht zu stimmen?



Ich habe dann auch noch etwas rum-retuschiert ("aptiert" ;-). So jetzt möchte ich eigentlich nur wissen welche Postleitzahl da fehlt?

Tipps gibt's später. ;-)

Fröhliches Kopfzerbrechen wünscht,
Peter
 

@ filunski [#620]

Schönen Sonntag Peter,

ich vermute Du bewegst Dich bei den Sorben, ein Gedanke war der Ort Rieschen bzw. Zrěšin - aber zum einen passt das ganz und gar nicht und zum anderen hat der Ort heute laut wikipedia 28 Einwohner, daß diese eine eigene Postagentur haben / hatten, möchte ich bezweifeln.

Daher bleibt mir eines übrig - ich muss gespannt auf die Auflösung warten.

Viele Grüße aus dem südlichen Süden

Olaf
 

@ filunski [#620]

Hallo Peter,

da fehlt doch oben vor dem "RIES" irgendetwas? Aber dieses "etwas" ist nicht von Dir wegretuschiert?

Grüße
Christoph

PS: Schön, dass es auch diesen Sonntag wieder ein Sonntagsrätsel gibt :-)
 

Ich vermute etwas zweisprachiges aus der plattdeutschen oder dänischen Ecke.

Spontan fällt mir 24354 Rieseby ein.

Viele Grüße,
-Matthias
 

Hallo zusammen,

da rauchen ja schon die ersten Köpfe, super! :-)

24354 Rieseby ist es nicht, aber sonst wurden schon einige richtige Spuren verfolgt.

Christoph hat auch sehr gut vermutet (gesehen?), dass da mehr retuschiert ist, als die schwarzen Balken!

Macht mal ruhig so weiter. ;-)

Peter
 

@ filunski [#624]

Könnte was mit dem Ort Briesen im Spreewald zu tun haben? Aber die sorbische Übersetzung, die ich dazu finde, passt irgendwie auch nicht zum Stempel: Brjazyna?

Ich suche noch ein wenig weiter.
 

@ csjc13187 [#625]

Hallo Christoph,

rein geographisch bist du dem gesuchten Ort (PLZ) schon sehr nahe. ;-)

Briesen ist es nicht, aber von Briesen bis zu dem gesuchten Ort dauert es mit dem Auto ca. eine Viertelstunde.

Hier mal der Stempel mit weniger Schwärzungen:



Peter
 

@ filunski [#626]

Hallo,

ich tippe jetzt einfach mal auf den Ort "KRIESCHOW".

Viele Grüße
Uwe Seif
 

@ filunski [#626]

Lieber Peter,

jetzt machst Du mich ja ganz kirre ... Kriesebyau ist ein Ort, der viel mehr zu der ersten Vermutung von Matthias (Hangover [#623]) gepasst hätte. Aber das liegt ja wohl nicht im Spreewald und ist somit nicht in einer Viertelstunde von Briesen aus erreichbar?

Das muss ja ein sehr seltsamer Stempel sein. Vielleicht so eine Art "Teststempel", der gar nicht zu einem real existierenden Ort gehört?

Sehr kniffliges Rätsel mal wieder, klasse!

Viele Grüße
Christoph
 

@ csjc13187 [#628]

"Das muss ja ein sehr seltsamer Stempel sein"

Ich hatte ja zu Beginn schon geschrieben, dass mit dem Stempel etwas nicht stimmt und genau da "liegt der Hund begraben". ;-)

@ Uwe Seif [#627]

Super, aber wie kommst du da drauf? Krieschow heißt doch auf Sorbisch Kśišow.

Meine Auflösung kommt gleich, wenn sich nicht noch jemand äussert.

Beste Grüße,
Peter
 

Hallo zusammen,

hat noch etwas gedauert, hier der Stempel im Original:



Uwe lag mit Krieschow richtig, Respekt!

Den Stempel (zweisprachiger Tagesstempel aus dem sorbischen Sprachraum) gab es wirklich. Nur Krieschow heißt auf (Nieder-) Sorbisch Kśišow und nicht Kriesebyau. Da hatte sich damals der zuständige "Stempelschnitzer" bei der Deutschen Post einen gewaltigen "Schnitzer" erlaubt. Erst Recht, weil es den Ort Kriesebyau auch gibt, und zwar, da lag Matthias (Hangover) wiederum richtig, als Ortsteil von Rieseby in Schleswig-Holstein. Dies wiederum verwirrte Christoph auch völlig zu Recht. ;-)

Hoffe es hat allen Teilnehmern und "Kiebitzen" Spaß gemacht.

Viele Grüße,
Peter
 

@ filunski [#630]

Das ist ja echt ein wildes Verwirrspiel gewesen. Hat aber Spaß gemacht.

Wurde denn dieser fehlerhafte Stempel tatsächlich verwendet (und wenn ja, bis heute?) oder hat man den Fehler bemerkt und den Stempel ersetzt?

Viele Grüße
Christoph
 

@ filunski [#630]

Hallo Peter,

sehr interessant - was du so alles kennst. Ich habe das Rätsel mit großem Interesse verfolgt, hatte aber keine Möglichkeiten etwas dazu beizutragen. Auf Deine Antwort auf die Frage von Christoph bin ich gespannt.

Viele Grüße
Volkmar
 

@ csjc13187 [#631]

Hallo Christoph,

angeblich war der im Einsatz, in einer Postagentur in einem Getränkehandel von Anfang 1997 bis Sept. 2001, es gab aber vorher schon (bei der Poststelle) einen einsprachigen Stempel Krieschow. Ab 1. Oktober 2001 gab es dann KOLKWITZ 2/GOLKOJCE 2, UB ebenfalls zj in derselben Postagentur, Krieschow ist Teil der Großgemeinde Kolkwitz.

Beste Grüße,
Peter
 

@ filunski [#633]

Hallo,

danke für das schöne Rätsel! Mein erster Gedanke war auch BRIESEN; ging aber nicht, da nach "RIES" zu viel Platz war. Also blieb nur Krieschow übrig, auch wenn die sorbische Bezeichnung nicht paßte, aber diese sind/waren ja schon immer zum Teil mit Fehlern behaftet. Kannte den Stempel übrigens nicht. Ich finde es toll, dass man bei den Sonntagsrätseln immer etwas lernen kann!

Viele Grüße
Uwe Seif
 

Hallo liebe Sonntagsrätsler,

nach dem sonntäglichen "Spätstück", Brunch oder was auch immer, und noch vor dem Mittagessen hier von mir noch etwas leicht verdauliche Kost. :-)

Das heutige Sonntagsrätsel führt uns thematisch in den Bereich der Luftpost, und dazu lesen hier ja immer einige Fachleute mit. Vielleicht ist dem Rätsel somit auch nur eine kurze Lebensdauer beschieden?

So, hier die Rückseite eines Luftpostbriefs auf den 5oer Jahren:



Irgendetwas scheint hier nicht ganz zu stimmen. :-(

Aber was, und wie konnte es dazu kommen?

Die Vorderseite zeige ich euch später, die verrät nämlich die Lösung.

Frohes Kopfzerbrechen wünscht,
Peter
 

Hallo,

mir kommt das Datum komisch vor. Ankunftsstempel vom August, der Flug war aber erst im September, oder sehe ich das als nicht Lupo-Experte falsch?

Ich habe mich versucht!

Uwe