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Thema: Schweiz Dauerserie Stehende Helvetia
briefmarkenwirbler24 Am: 04.04.2014 18:03:25 Gelesen: 141923# 1 @  
Hallo liebe Schweiz-Sammler,

da das Thema "Sitzende Helvetia" so ein großer Erfolg ist, können wir auch einen eigenen Thread zu den "Stehenden Helvetias" machen. Diese Serie ist ebenfalls hochinteressant und es gibt viele Besonderheiten! Da das Thema nicht allzu groß werden soll, beschränken wir uns erst einmal nur auf die verschiedenen Zähnungen und Farben. Ich besitze einen normalen Zumstein-Katalog, in dem auch zwei verschiedene Kontrollzeichengrößen katalogisiert werden (dick, dünn), welche ich auch sammle und teilweise erhebliche Preisaufschläge fordern, aber es wird zu viel wenn wir diese auch noch aufnehmen. Bei Bedarf kann ich/ihr auch welche zeigen!

So, wir können mit der ersten Ausgabe, die 1882 erschienen ist, beginnen. Die Marken haben das Kontrollzeichen 1 und sind auf weißem Papier.

Der erste Wert ist Michelnummer 58 (20 C, orange):

Zähnung 11/3/4:



Die Marke ist am 10.12.1884 in Winterthur abgestempelt mit einem Kreistagsstempel.

Zähnung 11/1/2:11



Die Marke ist am 17.03.1899 abgestempelt (Ort nicht genau erkennbar).

Zähnung 11/1/2:12



Die Marke hat einen schönen Basel Kreistagsstempel vom 28.04.1904

Die Zähnung 9/3/4:9/1/2 ist ziemlich selten und ich würde mich auf ein Exemplar dieser Zähnung freuen!

So das war nun der erste Wert und ich hoffe auf eine genauso gute Mitarbeit wie bei den "Sitzenden Helvetias". Ich hoffe euch gefallen meine ersten Exemplare!

MfG

Kevin
 
briefmarkenwirbler24 Am: 04.04.2014 19:12:55 Gelesen: 141893# 2 @  
Als Ergänzung noch die Marken rückseitig:



Hier kann man schön die Kontrollzeichen und das weiße Papier sehen.

Marke links : breites Kontrollzeichen
Marke rechts: schmales Kontrollzeichen
 
Cantus Am: 04.04.2014 20:31:16 Gelesen: 141876# 3 @  
@ briefmarkenwirbler24 [#205]

Hallo Kevin,

es wäre besser gewesen, du hättest das hier "Stehende Helvetia, gezähnt" genannt, denn es gibt ja noch so viele verschiedene geschnittene Marken mit diesem Markenbild.

Viele Grüße
Ingo
 
Thomas71 Am: 04.04.2014 21:12:14 Gelesen: 141869# 4 @  
Hallo,

also erst einmal vorab: Ich finde es super, dass jemand das Thema aufgreift. Gerade bei der stehenden Helvetia ist es ja gar nicht so einfach, die einzelnen Marken richtig zuzuordnen.

Hat man das Wasserzeichen, bekommt man schon recht schnell bei der Farbbestimmung Probleme.

Ich werde das mit Spannung verfolgen und über das Wochenende auch was einstellen und bin gespannt, ob ich bei der Bestimmung richtig gelegen habe.

@ Cantus

Ich denke du meinst die "sitzende Helvetia" mit geschnitten, oder? Jedenfalls habe ich bei der "stehenden" in keinem Katalog etwas von geschnitten gefunden.
Lasse mich aber gerne belehren.

LG Thomas
 
briefmarkenwirbler24 Am: 04.04.2014 22:49:42 Gelesen: 141844# 5 @  
@ Cantus [#206]

Hallo Ingo,

wenn du damit die "Strubel" Ausgabe meinst, das sind doch Sitzende Helvetias, oder nicht?

@ Thomas71 [#4]

Hallo Thomas,

ich freue mich über deine Beteiligung und hoffe, ich kann dir bei der Bestimmung der Farben behilflich sein.

Aber bitte an alle, damit das Thema nicht unübersichtlich wird, erst einmal nur die Marken der ersten Serie zeigen! So können wir wieder eine schöne Galerie zusammenbekommen!

MfG

Kevin
 
Cantus Am: 05.04.2014 02:13:18 Gelesen: 141831# 6 @  
@ Thomas71 [#4]

Hallo Thomas,

natürlich hast du recht, geschnittene Marken der stehenden Helvetia habe ich nicht, kann aber meine obige Aussage auch nicht mehr ändern. So ein Irrtum passiert eben leider, wenn man sich nach 35 Jahren Enthaltsamkeit einmal wieder seine klassischen Schweizer Marken aus dem Schrank holt.

Hallo Kevin,

die Marke, die du als Start gezeigt hast, habe ich zwar auch, im Moment aber sehr wenig Zeit. Ich hole das alles nach.

Viele Grüße
Ingo
 
ReinierCornelis Am: 05.04.2014 08:05:47 Gelesen: 141815# 7 @  
@ briefmarkenwirbler24 [#205]



Ich sehe nur eine Kontrollzeichen am Hinterseite eingeschlagen bei die linker Marke! Was hat die rechter Marke, ist nicht so gut zu sehen!

Gruss, Rein
 
jahlert Am: 05.04.2014 09:21:16 Gelesen: 141800# 8 @  
@ briefmarkenwirbler24 [#162]

Hallo Kevin,

bei den 'stehenden Schönheiten' zeigen sich die Unterschiede in der Systematik von Michel und Zumstein ganz deutlich. Natürlich verwenden wir im Forum die Michelnummern und es macht mir keine großen Schwierigkeiten, in meiner Sammlung die entsprechenden Marken zu finden, aber beim Lesen von weiterführender Literatur ist Schluss mit Michel.

Hier ist eine Marke für Dich ab 1888, Zähnung 9,75 : 9,25, 11 Vertikalzähne, weißes Papier, Kontrollzeichen I, 66B - 71B (58XB - 63XB) mit Tagesstempel vom 07. Dezember 1889 aus Huttwyl (ab 1865, heute 4950 Huttwil Schraffur beachten):



und ein Link zur 'Poststellenchronik Schweiz 1849 - 2013'

http://www.svps-ascep.ch/kataloge/poststellenchronik/poststellenchronik.html

Schönes Wochenende
Jürgen
 
briefmarkenwirbler24 Am: 05.04.2014 10:15:32 Gelesen: 141789# 9 @  
@ ReinierCornelis [#7]

Hallo Rein,

ich habe jetzt noch mal die rechte Marke herangezoomt. Diese Marke hat ein schmales Kontrollzeichen:



MfG

Kevin
 
briefmarkenwirbler24 Am: 05.04.2014 10:18:14 Gelesen: 141787# 10 @  
@ jahlert [#8]

Hallo Jürgen,

es freut mich endlich mal die seltene B-Zähnung zu sehen ;). Wie du schon gesagt hast, ist der Zumstein nicht Wegzudenken bei dieser Serie. Ich habe alle Marken strikt nach Zumstein geordnet!

MfG

Kevin
 
jahlert Am: 05.04.2014 10:38:15 Gelesen: 141776# 11 @  
@ briefmarkenwirbler24 [#10]

Falls Du Dich demnächst mal etwas intensiver mit den Schweizer Marken beschäftigen möchtest und den zweibändigen Spezialkatalog (XXV. Auflage aus 2000) suchen solltest - von diesem Katalog habe ich jeweils zwei Exemplare. ;-)

Ansonsten empfehle ich einen Blick in den OPAC der Münchner Stadtbibliothek, Kevin. Dort kann man fast alles nahezu kostenfrei ausleihen und der Service von Herrn Binner & Co. ist exzellent. :-)

Have a nice day
Jürgen
 
Cantus Am: 05.04.2014 23:03:43 Gelesen: 141727# 12 @  
Hier noch eine Marke in rötlichorange, Zähnung K 11¾, Mi. 58 XA d.



Viele Grüße
Ingo
 
Heinz 7 Am: 06.04.2014 00:27:33 Gelesen: 141722# 13 @  
@ ReinierCornelis [#7]

Hallo Rein,

sieh genau hin, dann siehst du das Oval auch. Es ist aber so, dass das breitere Kontrollzeichen A meist sehr viel klarer zu erkennen ist als das schmalere KZ B. Schön gezeigt, Kevin (Beitrag [#205])!

Ich habe schon Marken gesehen, da war es nicht klar erkennbar, aber dann fällt die Zuordnung so aus, dass es die billigere sein muss, also in der Regel KZ B.

Die "Stehende Helvetia" ist auch eine Hammermarke mit phantastischen Seltenheiten (seltene Zähnungen) und auf den drei verschiedenen Papieren. Zu der Marke gibt es ein sehr gutes Handbuch, das sehr gut hilft bei der Bestimmung der vielen Plattenfehlern & Retouchen usw.



Leider gibt es das Buch nur noch selten, antiquarisch, heute Abend fand ich es nur bei einem Anbieter.

Es ist aber ein anspruchsvolles Buch, bei dem man auch ein wenig "den Mut verlieren kann", mir ging es jedenfalls so. Zumstein hat seinen Spezialkatalog dann daran angepasst (Max Hertsch war Mit-Autor). Wenn Du den Zumstein als Arbeitsgrundlage nimmst, dann ist das sehr gut, Kevin (siehe Beitrag [#10])! Gratuliere!

Heinz
 
briefmarkenwirbler24 Am: 06.04.2014 12:00:15 Gelesen: 141688# 14 @  
Guten Morgen,

wir können nun auch hier mit dem nächsten Wert fortfahren, nämlich mit Mnr.59 (20C, grün).

Es wird nun etwas komplizierter werden, da es sehr viele verschiedene Unternummern gibt:



Alle drei Marken haben die Zähnung 11/3/4 (59A). Jedoch kann man gut drei verschiedene Farben erkennen, bei denen ich mir aber nicht sicher bin:

rechts: grün, leicht blaustichig
mitte : blaugrün
links : grün

Wenn ihr andere Ansichten habt, korrigiert mich ruhig. :)



Diese Marke hat die etwas seltenere Zähnung 9/3/4: 9/1/2 (59B), in der Farbe grün.



Alle fünf Marken haben die Zähnung 11/1/2: 12 (59C).

Die oberen drei Marken haben ein breites Kontrollzeichen und die unteren zwei ein schmales Kontrollzeichen. Ich meine, die Marken haben jeweils unterschiedliche Farben, könnt ihr mir bei dem Bestimmen helfen?

Ich meine auch etwas seltenere Stempel zu haben, bin mir aber nicht sicher.

MfG

Kevin
 
ReinierCornelis Am: 06.04.2014 15:46:35 Gelesen: 141664# 15 @  
Da ist ja bestimmt etwas, aber wäre es möglich, dass das Kontrollzeichen von vorne ab eingeschlagen ist?

Gruss, Rein
 
Thomas71 Am: 06.04.2014 18:14:07 Gelesen: 141638# 16 @  
So, jetzt auch eine von mir:



Der Stempel ist von Schaffhausen mit Datum 18.07.94.

Habe sie mit der Michel Nr. 59 Cb bestimmt und hoffe ich liege richtig.

LG Thomas
 
jahlert Am: 06.04.2014 19:08:08 Gelesen: 141627# 17 @  
@ Thomas71 [#16]

Ich tippe hier auf 'Neuhausen'.
 
Franz G. Am: 06.04.2014 20:32:55 Gelesen: 141605# 18 @  
Hallo zusammen,

dann möchte ich auch einen kleinen Beitrag leisten.

Hier die Farben der MichelNr. 59XA (Zumstein 67A).



Gruß, Franz
 
Pepe Am: 06.04.2014 21:12:07 Gelesen: 141597# 19 @  
@ Franz G. [#18]

Hallo Franz, mein 1997 iger Mi weist 6 Farben aus.

Hier mal die Farbqual zwischen bläulichgrün und lebhaftblaugrün.



1885 .. .., Mi 59XA

Bei dieser Marke kann ich kein Kontrollzeichen sehen.



1893 .. .., Mi 59C

Farbenqual zwischen a gelbgrün oder b gelblichgrün, sind die Zumsteinfarben gleich mit Michel und gibt es in der Schweiz auch eigene Farbtafeln?

Nette Grüße
Pepe
 
briefmarkenwirbler24 Am: 06.04.2014 22:23:06 Gelesen: 141581# 20 @  
@ Franz G. [#18]

Es sieht wirklich so aus als ob das alle Farben von Mnr.59 sind. Meinst du ich hätte auch alle Farben, vermutlich nicht, oder?

@ Pepe [#19]

Ich würde bei der oberen Marke auf die Farbe grün, leicht blaustichig tendieren. Wie du schon sagst, ist die Unterscheidung von gelbgrün und gelblichgrün ziemlich schwierig.

Ich meine gelbgrün geht wirklich stark in Richtung gelb (siehe bei Franz, f) und gelblichgrün hat die Hauptfarbe grün mit einem kleinen Gelbstich.

MfG

Kevin
 
Gernesammler Am: 07.04.2014 19:34:23 Gelesen: 141540# 21 @  
@ Pepe [#19]

Hallo zusammen,

der Michel und der Zumstein weisen je 7 Farben aus 59 a - e, ich würde gerne was zeigen - mein Computer spinnt aber zur Zeit.

Gruß Rainer
 
briefmarkenwirbler24 Am: 09.04.2014 19:55:04 Gelesen: 141466# 22 @  
Guten Abend,

da jetzt schon länger nichts mehr geschrieben wurde, können wir mit dem nächsten Wert fortfahren. 0:)

Es handelt sich um Michelnummer 60 rötlichbraun, orangebraun, die wieder in drei Zähnungen erschienen ist.

Ich denke keiner in diesem Forum wird die Zähnung 11/3/4 haben, aber ich lasse mich gerne eines besseren belehren. :)

Meine ersten beiden Werte haben die Zähnung 11/1/2:11:



Die erste Marke trägt den Stempel von Genf und ist am 14.04.1893 abgestempelt worden, sodass es das breite Kontrollzeichen sein muss, da das schmale erst 1894 erschienen ist!

Die Marke mit dem breiten Kontrollzeichen kostet anstatt 2 € = 50 €.

Die zweite Marke hat ein schmales Kontrollzeichen und ist am 19.11.1901 in Luzern abgestempelt.



Diese Marke hat die Zähnung 11/1/2:12 und ist in Männedorf am 07.12.1901 abgestempelt.

So, ich bin auf eure Exemplare gespannt und auf eure Rückmeldungen!

MfG

Kevin
 
briefmarkenwirbler24 Am: 13.04.2014 17:55:50 Gelesen: 141392# 23 @  
Hallo liebe Schweiz-Sammler,

könnt ihr auch Exemplare dieses Wertes einstellen, da mich die verschiedenen Stempelformen dieser Serie interessieren würden ? :)

Der Stempel aus Männedorf beispielsweise hat m.E. eine interessante Form.

Ich freue mich auf eure Antworten!

MfG

Kevin
 
Gernesammler Am: 13.04.2014 20:13:41 Gelesen: 141374# 24 @  
@ briefmarkenwirbler24 [#23]

Hallo zusammen,

hier eine 68 D mit einer leichten Plattenabnutzung und dem Plattenfehler 2.21 feine Striche.

Gruß Rainer


 
JFK Am: 13.04.2014 20:23:47 Gelesen: 141370# 25 @  
@ briefmarkenwirbler24 [#22] und [#23]

Der Stempel Männedorf dürfte aufgrund von Abnutzungserscheinungen seine interessante Form erhalten haben, dadurch fehlt der untere Steg sowie die die unteren Balken.

@ briefmarkenwirbler24 [#22]

Auch beim Stempel aus Luzern fehlt z.B. der obere Steg.

Lieben Gruß
Jürgen (JFK)
 
briefmarkenwirbler24 Am: 14.04.2014 11:00:24 Gelesen: 141336# 26 @  
@ Gernesammler [#24]

Hallo Rainer,

schöner Stempel und schöner Plattenfehler, den man sicherlich nicht oft sieht!

@ JFK [#25]

Hallo Jürgen,

danke für deinen Hinweis!

Ich vermute, dass solche Abnutzungserscheinungen häufiger vorkommen, nicht zuletzt weil die Marken schon einige Jahre hinter sich haben!
 
briefmarkenwirbler24 Am: 14.04.2014 11:07:52 Gelesen: 141335# 27 @  
Wir können nun mit dem nächsten Wert fortfahren: Michelnummer 61 (40C grau)

Diese Marke ist in 4 verschiedenen Zähnungen erschienen und es gibt mehrere Farben. Sie unterscheidet sich von Michelnummer 68 an folgenden Merkmalen:

Mnr.61: große Wertziffer, offene "4"
Mnr.68: kleine Wertziffer, geschlossene "4"

Ich kann euch lediglich ein Exemplar zeigen:



Die Marke ist am 07.03.1903 in Riehen abgestempelt worden und hat die Zähnung 11/1/2:11. Außerdem hat die Marke ein schmales Kontrollzeichen.

So, ich bin schon auf eure Exemplare gespannt und hoffe jemand kann die seltene "B"-Zähnung zeigen!

MfG

Kevin
 
Gernesammler Am: 14.04.2014 11:30:37 Gelesen: 141329# 28 @  
@ briefmarkenwirbler24 [#27]

Hallo zusammen,

hier eine kleine Auswahl an 40 Rappenmarken hier aber in Zumstein Nummern von 69 bis 89.

Gruß Rainer


 
briefmarkenwirbler24 Am: 14.04.2014 12:27:09 Gelesen: 141320# 29 @  
@ Gernesammler [#28]

Hallo Rainer,

eine tolle Zusammenstellung, die du da gemacht hast, das hat dich bestimmt einige Zeit gekostet!

Schöne Grüße,

Kevin
 
Pepe Am: 14.04.2014 16:54:10 Gelesen: 141304# 30 @  
@ briefmarkenwirbler24 [#26]

Möchte noch zwei Marken hinzufügen:



1898 ?? ?? Mi 60 YC dunkelorangebraun ?



1901 ?? ?? Mi 60 YD hellorangebraun ?

Nun die 40iger:



1882 04 01 Mi 61 XA grau, dunkelgrau, Stempel 4. III. 1885 Ort ? Zähnung 11,75



1894 ?? ?? - Mi 61 YC hellgrau, gestempelt am 14. V. 1901 in TEUFENTHAL

Nette Grüße
Pepe
 
briefmarkenwirbler24 Am: 14.04.2014 18:46:22 Gelesen: 141293# 31 @  
@ Pepe [#30]

Hallo Pepe,

wie immer zeigst du wieder schöne Exemplare! Bei der ersten 40-iger handelt es sich um den Ort "Rolle", Kanton Waadt. Der Stempel von diesem Ort ist sicherlich interessant!

MfG

Kevin
 
Kanalsauger Am: 14.04.2014 18:52:45 Gelesen: 141291# 32 @  
@ briefmarkenwirbler24 [#27]

Hallo,

kann mir jemand etwas über den Stempelort sagen?

Gruß
Kurt


 
briefmarkenwirbler24 Am: 14.04.2014 19:01:06 Gelesen: 141285# 33 @  
@ Kanalsauger [#32]

Hallo Kurt,

es handelt sich um den Ort Colombier im Kanton Waadt, Bezirk Morges.

MfG

Kevin
 
briefmarkenwirbler24 Am: 15.04.2014 08:44:34 Gelesen: 141251# 34 @  
@ Kanalsauger [#32]

Hallo Kurt,

ich habe noch einmal recherchiert und habe festgestellt, dass der Ort Colombier nur 522 Einwohner hat und somit die Marke einen recht seltenen Stempel haben dürfte. :)

MfG

Kevin
 
Gernesammler Am: 15.04.2014 11:28:44 Gelesen: 141239# 35 @  
@ briefmarkenwirbler24 [#29]

Hallo zusammen,

hier ein Fahrpostanhänger von Bern nach Basel verschickt wurden hier lebende Tauben. Verklebt auf dem Anhänger ist eine Zumstein 69 Ca.

Gruß Rainer




 
briefmarkenwirbler24 Am: 15.04.2014 12:57:27 Gelesen: 141224# 36 @  
@ Gernesammler [#35]

Hallo Rainer,

lebende Tauben waren sicherlich nicht häufig als "Ware" verschickt worden! ;)

Ich finde diesen Fahrpostanhänger sehenswert!

MfG

Kevin
 
JFK Am: 15.04.2014 19:41:46 Gelesen: 141190# 37 @  
@ briefmarkenwirbler24 [#26]

Hoffe, dass mein Hinweis nicht missverständlich war.

Die Abnutzungserscheinungen bezogen sich auf den Stempel, der nur noch einen unvollständigen Abdruck ermöglichte.

Beste Grüße
JFK
 
Heinz 7 Am: 15.04.2014 23:45:11 Gelesen: 141173# 38 @  
@ briefmarkenwirbler24 [#14]

Hallo Kollegen,

nehmt es mir nicht übel, aber die Farbdiskussionen empfinde ich als etwas schwierig, wenn man die Stücke nicht nebeneinander legen kann und bei Tageslicht vergleichen kann. Je nachdem, wie der Scanner eingestellt ist, erscheinen uns die Marken manchmal farbiger (satter) oder bleicher.

Die Stempelform bei Deinem Stempel "Männedorf" ist nur auf einen Druckausfall dieses Halbkreissegmentes zurückzuführen, Kevin; sorry, wenn ich Dich da vielleicht enttäuschen muss.

Mit Deiner 40 Rappen-Marke in Beitrag [#27] zeigst Du uns aber ein weit überdurchschnittlich schönes Stück, gratuliere!

Gute Nacht - Heinz
 
Gernesammler Am: 16.04.2014 10:17:49 Gelesen: 141153# 39 @  
@ Heinz 7 [#38]

Hallo Heinz,

wie hat mal ein Freund aus der Arge Schweiz zu mir gesagt: Zitat die 40 Rappen Marke ist durch Ihre Farbe die undankbarste, denn es ist wie Du sagst wirklich sehr schwer ohne Vergleichsmaterial die Farben zu bestimmen und wenn auch noch der Stempel unleserlich ist und eine Zuordnung dadurch so gut wie unmöglich wird, ist es besser erst einmal die billigste Variante zu wählen. So mache ich das schon seit Jahren.

Gruß Rainer
 
briefmarkenwirbler24 Am: 16.04.2014 12:17:47 Gelesen: 141140# 40 @  
@ JFK [#37]
@ Heinz 7 [#38]
@ Gernesammler [#39]

Hallo ihr drei,

ich habe mir schon gedacht, dass das nicht die ursprüngliche Form des Stempels war! Die Farbdiskussion finde ich auch sehr heikel und konzentriere mich deshalb auch mehr auf die Kontrollzeichengrößen!

MfG

Kevin
 
briefmarkenwirbler24 Am: 17.04.2014 13:36:31 Gelesen: 141104# 41 @  
@ Kanalsauger [#32]

Guten Morgen,

Kurt zeigt ja hier ein schönes Exemplar der Michelnummer 61 mit dem Stempelort Colombier. Wie ihr schon meiner Antwort entnommen habt, hat dieser Ort bloß 522 Einwohner und wird damals sicherlich nicht größer gewesen sein. Rechtfertigen seltene Stempel auch preisliche Aufschläge?

Ich bin auf eure Antworten gespannt!

MfG

Kevin
 
Gernesammler Am: 19.04.2014 11:46:30 Gelesen: 141067# 42 @  
@ briefmarkenwirbler24 [#41]

Hallo Kevin,

seltene Stempel rechtfertigen immer einen Aufschlag, wie hoch dieser ausfällt hängt aber immer damit zusammen, wie viele Sammler diesen Beleg mit ausgerechnet diesem Stempelabschlag suchen. Das dieser Ort mit 522 Einwohnern nicht gleichzusetzen ist mit Bern oder Zürich, das heißt aber nicht, dass dies ausgerechnet hier der Fall sein muss.

Gruß Rainer
 
briefmarkenwirbler24 Am: 19.04.2014 12:55:34 Gelesen: 141063# 43 @  
@ Gernesammler [#42]

Hallo Rainer,

vielen Dank für deine Hilfe! Es ist nämlich sehr informativ, etwas über Schweizer Stempel zu wissen, wenn man Alt-Schweiz sammeln will. :)

MfG

Kevin
 
briefmarkenwirbler24 Am: 19.04.2014 18:53:20 Gelesen: 141040# 44 @  
Guten Abend,

wir können nun mit dem nächsten Wert fortfahren. Michelnummer 62 blau, in drei verschiedenen Zähnungen erschienen. Ich kann euch die "A" Zähnung und die "C" Zähnung zeigen:



Links die Marke hat die Zähnung 11/3/4 und ist am 08.01.1890 in Bern abgestempelt worden. Rechts die Marke hat die Zähnung 11/1/2:11 (schmales Kontrollzeichen) und ist am 26.03.1897 in Territel (?) abgestempelt worden.

Ich freue mich auf eure Exemplare ;) und hoffe meine gefallen euch!

Schönes Osterfest,

MfG

Kevin
 
Gernesammler Am: 21.04.2014 12:03:02 Gelesen: 140999# 45 @  
@ briefmarkenwirbler24 [#44]

Hallo Kevin,

hier die 50 Rappenmarke in den Zumsteinnummern 70 - 90 A in einer kleinen Zusammenstellung. Übrigens muss ich Heinz beipflichten gib anderen Lesern im Forum die Chance auch etwas zu zeigen, denn bei dem Tempo kommt mancher nicht hinterher.

Gruß Rainer


 
Thomas71 Am: 21.04.2014 12:53:19 Gelesen: 140990# 46 @  
Hallo,

hier wieder ein Exemplar von mir:



Ich habe sie unter der Michel Nr. 62 Ycb eingeordnet. Beim Stempel tippe ich mal auf Zürich, 21.12 96. Bis auf den kleinen Zahnfehler oben ganz gut erhalten.

Schönen Ostermontag noch.

LG Thomas
 
Gernesammler Am: 21.04.2014 17:47:21 Gelesen: 140967# 47 @  
Hallo zusammen,

hier eine 50 Rappenmarke gestempelt in Zürich (Briefaufgabe) mit dem Plattenfehler Strich durch das Markenbild, von links oben bis zum Speer. Im Handbuch ist dieser Plattenfehler als Nr. 29/1 abgebildet.

Gruß Rainer


 
Pepe Am: 21.04.2014 19:59:26 Gelesen: 140953# 48 @  
Hier eine



1882 04 01, Mi 62XA b, hellblau

und eine



1899 gestempelte, Mi 62 XC b, dunkelblau

Kann die Stempelorte nicht deuten. Wer hilft?

Nette Grüße
Pepe
 
briefmarkenwirbler24 Am: 21.04.2014 21:25:51 Gelesen: 140943# 49 @  
@ Thomas71 [#46]

Hallo Thomas,

der Stempelort ist eindeutig Zürich!

Schönes Exemplar trotz des kleinen Zahnfehlers.

MfG

Kevin
 
briefmarkenwirbler24 Am: 21.04.2014 21:28:06 Gelesen: 140942# 50 @  
@ Pepe [#48]

Hallo Pepe,

schöne Stempel, welche gut auf der Marke abgeschlagen sind.

Zu den Stempelorten kann ich auch nichts sagen.

Es gibt den Ort "Schwanden", vielleicht ist es ja der Stempelort der ersten Marke. Die Buchstaben deiner zweiten Marke, die im Stempel sind haben eine seltsame Form.

Vielleicht kann jemand anderes helfen. ;)

MfG

Kevin
 
briefmarkenwirbler24 Am: 21.04.2014 21:33:15 Gelesen: 140940# 51 @  
@ Gernesammler [#45] [#47]

Hallo Rainer,

deine Zusammenstellung der einzelnen Werte finde ich sehr gelungen und besonders übersichtlich. Dir fehlen auch nicht mehr so viele Unternummern, wie ich sehen kann.

Sehr schöner Plattenfehler, der ganz klar erkennbar ist. Welchen Katalogwert hat der Fehler?

MfG

Kevin
 
jahlert Am: 21.04.2014 23:24:05 Gelesen: 140924# 52 @  
@ Pepe [#48]

Zu den Stempelorten:

a) 'Schwanden' ist vermutlich ein Teil des Namens (Symmetrie beachten)
lt. Poststellenchronik passt hier 'Meisterschwanden' am besten

b) bei so einem Klecks tippe ich mutig auf 'Rorschach'

mfg
Jürgen
 
Gernesammler Am: 22.04.2014 19:39:32 Gelesen: 140873# 53 @  
@ briefmarkenwirbler24 [#51]

Hallo Kevin,

der Plattenfehler wird mit 150 Punkten bewertet.

Hier jetzt die Zumstein 70 Bb in der groben Zähnung, diese auch mit Strichen und Punkten im Markenbild im Handbuch behandelt als Plattenfehler 2.22 wo es auch zwei Abbildungen dazu gibt, die erste weist Striche und Punkte mehr links und mittig auf, die zweite im gesamten Randbereich und dafür weniger in der Mitte. Ich zähle meine Marke zur zweiten Variante da der mittige Bereich nicht so viele Fehler aufweist.

Gruß Rainer


 
briefmarkenwirbler24 Am: 22.04.2014 20:26:20 Gelesen: 140864# 54 @  
@ Gernesammler [#53]

Hallo Rainer,

schön noch mal die seltenste der Zähnungen zu sehen, und noch dazu mit einem Plattenfehler, Gratulation zu dem seltenen Exemplar!

Leider hat die Marke oben einen leicht verkürzten Zahn, aber bei dieser Zähnung ist das laut Zumstein normal und vollwertige Zähnungen sind höher zu bewerten.

MfG

Kevin
 
Pepe Am: 22.04.2014 21:04:14 Gelesen: 140860# 55 @  
@ jahlert [#52]

Ich danke für die Ortskunde und glaube in beiden Fällen hast Du Recht. Die Rorschach Marke hat noch den Zusatz FAHRP(ost). Das wird es doch sicher gegeben haben. Ort liegt ja am Bodensee und ist sicher reiner Touristenort, so das man nicht zur Post hin musste, sondern die Post kam zu den Touristen hin. Ist reine subjektive Vermutung. Da weiß garantiert jemand besser Bescheid.

Bei meinen Markendaten findet ihr ja das Ausgabedatum immer zu erst. Jahr / Monat / Tag. Dann die Katalognummer und dann die Farbe. Hier bei den Schweizern dient mir der Michel Spezial 1997 als Grundlage. Da kann es vorkommen, das es schon neuere aktuellere Ausgabedaten gibt. Wem das auffallen sollte, dem bitte ich um Hinweis. Das ist ja Forschung und wie oft können die Kataloge noch gar keine Erstausgabedaten nennen, weil diese nicht bekannt sind.

Deswegen sind gerade bei den Klassikern die Stempeldaten von enormer Bedeutung.

Nette Grüße
Pepe
 
Gernesammler Am: 23.04.2014 20:04:52 Gelesen: 140831# 56 @  
Hallo zusammen,

zur Auffrischung 2 Briefe aus der Schweiz, frankiert mit 50 Rappen. Der erste lief von Zürich nach Milano und wurde, da doppeltes Gewicht versendet wurde, mit 50 Rappen verklebt, hier in dem Fall eine Zumstein 70 C a.



Der zweite Brief wurde von St. Gallen nach München als Einschreiben versendet, hier wird der Tarif von 50 Rappen normal berechnet, 25 Rappen für den Brief ins Ausland und 25 Rappen Einschreibgebühr.

Gruß Rainer
 
Gernesammler Am: 25.04.2014 19:36:42 Gelesen: 140789# 57 @  
Hallo Schweizsammler und Freunde der stehenden Helvetia,

mal wieder eine stehende Helvetia 50 Rappen, diesmal eine Zumstein 90 Aa der Druckplatte II a, mit einer markanten Retouche, retouchiert wurde mit einem Stichel hier gut zu sehen im gesamten Oval.

Die 90 Aa tiefgraugrün erkennt man am besten daran, dass selbst die Helvetia eine grünliche Färbung aufweist.

Gruß Rainer


 
briefmarkenwirbler24 Am: 27.04.2014 15:18:55 Gelesen: 140764# 58 @  
@ Gernesammler [#57]

Hallo Rainer,

ich komme erst jetzt dazu, die "Helvetia"-Threads durchzuschauen, da wir mitten im Umzug stecken und dann die Philatelie hinten anstehen muss. Ich freue mich endlich mal eine Retusche zu sehen. :)

Für mich persönlich stellt das Erkennen einer Retusche ein Problem dar, weil diese meist gut versteckt sind. Gibt es irgendwelche Tipps, wie man solche erkennen kann?

MfG

Kevin
 
Gernesammler Am: 27.04.2014 19:50:18 Gelesen: 140748# 59 @  
@ briefmarkenwirbler24 [#58]

Hallo Kevin,

erst einmal solltest Du einen Katalog haben, der diese Retouchen zeigt und beschreibt und dann hilft da eigentlich nur viel Übung, denn auch mir fiel es zu Anfang nicht leicht, Fehler zu entdecken.

Am einfachsten ist es, wenn Du mit den kleinen Fehlern wie Punkten und Strichen anfängst, aber auch die Plattenabnutzungen. In allen Bereichen des Markenbildes sind Vorläufer der Retouchen, wenn Du da drauf achtest, dann fällt es irgendwann leichter Fehler zu finden.

Gruß Rainer
 
Gernesammler Am: 28.04.2014 20:08:28 Gelesen: 140705# 60 @  
Hallo Schweizsammler,

da Kevin fragte wie man am besten eine Retouche erkennt, hier einmal ein 50er Bogen der stehenden Helvetia zu 20 Rappen Zumstein 86 A oder Michel 74 C, leider einmal geteilt.

Hier erkennt man am besten den Verlauf einer Retouche von den Anfängen bis zur Retouchierung der Marke, der 50er Bogen beinhaltet die Plattennummern 150 - 200, zum Beispiel die Nr.191 letzte Marke links unten mit dem Plattenfehler Perle über der 2 der unteren Wertangabe.

Gleichzeitig findet man hier auch jede Menge kleinere Plattenfehler und Zufälligkeiten.

Gruß Rainer


 
jahlert Am: 28.04.2014 23:52:16 Gelesen: 140693# 61 @  
@ Gernesammler [#60]

Hallo Rainer,

die beiden Bogenteile passen aber nicht zusammen wie zwei Puzzleteile, nicht wahr?

Weiß man bei Retouchen, wann sie vorgenommen worden sind?

Gruß Jürgen
 
Gernesammler Am: 29.04.2014 19:13:56 Gelesen: 140663# 62 @  
@ jahlert [#61]

Hallo Jürgen,

Retouchen wurden an Marken vorgenommen wenn die Abnutzung in einem Abschnitt der Marke zu groß wurde, wenn Du ein Datum dafür suchst dann ab 1843, denn schon auf der Kantonalmarke von Zürich 4 Rappen wurde retouchiert.

Übrigens die Marken des Bogens wie schon erwähnt sind die Nummern 150 - 200 ob beide Stücken jetzt von einem Bogen sind oder zwei verschiedene stört eigentlich nicht.

Gruß Rainer
 
briefmarkenwirbler24 Am: 30.04.2014 19:17:26 Gelesen: 140632# 63 @  
@ Gernesammler [#59]

Hallo Rainer,

wenn man jedoch keine passende Literatur zu solchen Retuschen hat, ist es ziemlich schwer einen guten Blick für diese zu finden. Ich plane insbesondere mir Literatur zu Schweizer Stempeln zu kaufen, sodass die Retuschen und Plattenfehler erst einmal im Hintergrund stehen müssen, obwohl sie alle mal interessant sind.

Im Michel-Spezial sind ja auch einige Fehler benannt, jedoch (m.E) etwas zu wenig beschrieben.

@ Gernesammler [#60]

Ein sehr schönes Beispiel für die Erkennung von Fehlern bei dieser Ausgabe. Der Plattenfehler ist auch ziemlich schön. Ich habe einen ähnlichen bei SBZ. :)

MfG

Kevin
 
jahlert Am: 01.05.2014 18:17:34 Gelesen: 140607# 64 @  
@ briefmarkenwirbler24 [#63]

Hallo Kevin,

ohne Literatur lebt man bekanntlich hinter dem Mond. ;-)

Ich empfehle immer wieder:

http://www.muenchner-stadtbibliothek.de/bibliotheken/philatelistische-bibliothek/fernleihe/

Hier kann man z.B. die vorletzte Auflage des 'Spezialkataloges Schweiz' für 28 Tage ausleihen.

Gruß Jürgen
 
Gernesammler Am: 02.05.2014 18:27:31 Gelesen: 140578# 65 @  
@ briefmarkenwirbler24 [#63]

Hallo Kevin,

wenn Du großes Interesse an den Schweizer Stempeln hast, dann kann ich Dir nur den Katalog über die Schweizer Stempel von Hans Emmengger, Abhandlung in 8 Bänden und von Jean J. Winkler das Handbuch der Schweizer Vorphilatelie empfehlen. Auch in den Büchern von Richard Schäfer werden Stempel der Schweiz mitbehandelt, hier dann aber auch die Tax- und Transitstempel.

Gruß Rainer
 
briefmarkenwirbler24 Am: 04.05.2014 14:29:12 Gelesen: 140542# 66 @  
Hallo Jürgen und Rainer,

da ich in Neuwied wohne (Rheinland-Pfalz) ist es schwer in München zur Stadtbibliothek zu gelangen. Wenn ich mir Literatur leisten könnte, hätte ich auch schon längst bergeweise im Regal stehen. Es ist schade, dass man für Wissen Geld bezahlen muss.

MfG

Kevin
 
Heinz 7 Am: 05.05.2014 14:04:45 Gelesen: 140509# 67 @  
@ briefmarkenwirbler24 [#66]

Hallo Kevin,

philatelistische Literatur findet man zuhauf, viel second-hand, zu oftmals sehr tiefen Preisen. Wenn man bedenkt, wie viel Arbeit und Kosten es verursacht, ein Buch zu SCHREIBEN, dann wundert man sich, dass selbst sehr aufwändig hergestellte Literatur oft sehr günstig angeboten wird (selbst Neuware). In der Regel rechnen ja die Autoren ihre Arbeitszeit gar nicht ein, sondern wollen höchstens einen Teil der Druckkosten mit dem Verkaufspreis decken. Früher war das noch viel teurer (ein schönes Buch mit Farbseiten); heute, mit den Scannern und den IT-Programmen ist das viel, viel günstiger geworden!

Man könnte sogar sagen: Es ist im Gegenteil so, dass philatelistische Literatur heute ZU BILIIG ist. Weil selbst wertvolle Bücher, Zeitschriftenbände u.s.w. kaum mehr "anständige Preise" erzielen bei Verkäufen, haben sich viele Literaturhändler zurückgezogen und handeln nicht mehr mit philatelistischer Literatur. Die Konsequenz davon ist, das vieles im Altpapier landet. In späteren Jahren werden wir vielleicht feststellen, dass zur Zeit (2010-2014) ein grosser Teil der Literatur verloren geht, weil sich (zur Zeit) zu wenige Leute professionell darum kümmern, weil die Preise so tief sind.

Das hat auch mit der "Gratis"- und "Geiz ist geil"-Mentalität zu tun - klar, für Leute, die gar kein Geld HABEN, ist das natürlich schön, wenn fast alles fast zum Nulltarif (trotzdem) konsumiert werden kann. Dass dafür aber andere "den Preis zahlen", sollte dabei nicht vergessen werden. - -

Bitte versteh mich nicht falsch, ich will nicht moralisieren. Ich rate Dir, an einer Auktion einmal Ausschau zu halten für ein grösseres Literatur-Los. Manchmal werden z.B. kleine Bibliotheken angeboten (mit z.B. 30 Standardwerken zu einem Sammelgebiet, z.B. Schweiz) zu lächerlichen Preisen. Das wäre doch ein tolles Geburtstagsgeschenk!

Freundliche Grüsse - Heinz
 
jahlert Am: 05.05.2014 16:59:53 Gelesen: 140490# 68 @  
@ Heinz 7 [#67]

Lieber Heinz,

ach, wie gut, dass niemand weiß, dass ich für 5,- Euro in München z.B. 'Stehende Helvetia' von P. Guinand u.a. sowie neun weitere Bücher ausleihen kann.

Allerdings muss ich die Bücher gut behandeln und nach der Leihfrist im Paket zurückschicken. Ansonsten wird es richtig teuer!

Und weil das fast niemand weiß, ist dort fast alles vorhanden und wunderbar ausleihbar. :-)

Beste Grüße Jürgen
 
Heinz 7 Am: 05.05.2014 22:27:04 Gelesen: 140467# 69 @  
@ jahlert [#68]

Lieber Jürgen,

doch, ich weiss es! Die Bibliothek in München ist super und ein grosser Schatz für deutsche Philatelisten! Aber Kevin schreibt doch, er wohne zu weit weg, da bleibt nur die Fern-Ausleihe. Und wer ernsthaft sammeln möchte, der sollte die "Basisliteratur" vielleicht doch selber haben. Wie gesagt: Mit etwas Suchen findet man das meiste ja sehr günstig!

Freundliche Grüsse
Heinz
 
KaraBenNemsi Am: 05.05.2014 23:28:06 Gelesen: 140457# 70 @  
@ briefmarkenwirbler24 [#66]

da ich in Neuwied wohne (Rheinland-Pfalz) ist es schwer in München zur Stadtbibliothek zu gelangen. Wenn ich mir Literatur leisten könnte, hätte ich auch schon längst bergeweise im Regal stehen. Es ist schade, dass man für Wissen Geld bezahlen muss

Hallo Kevin,

da habe ich einen guten Tipp für Dich: Die Fernleihe (oder wie es in den Nutzungsbedingungen Deiner örtlichen Stadtbibliothek in Neuwied heißt: "Auswärtiger Leihverkehr").

Du kannst in fast jeder deutschen Bibliothek Bücher aus anderen deutschen Bibliotheken anfordern. Die allermeisten Bibliotheken sind diesem Fernleihverkehr angeschlossen, so auch die Bibliothek in Neuwied.

Du könntest also zum Beispiel das Buch, über das Ihr hier diskutiert, aus München direkt in die Stadtbibliothek Neuwied liefern lassen, sofern die Münchner Stadtbibliothek das Buch in die Fernleihe gibt.

Welche Kosten kommen auf Dich zu? Auch da hilft ein Blick in die Nutzungsbedingungen Deiner örtlichen Stadtbibliothek, Nr. 14:

- Falls Du noch keinen Bibliotheksausweis hast, kostet die Ausstellung für Kinder und Jugendliche 1,- Euro.
- Ein Jahresentgelt fällt für Kinder und Jugendliche bis 18 in Neuwied nicht an.
- Die Fernleihe selbst kostet pro Buch 2,50 Euro.

Damit wärst mit vorhandenem Ausweis bei 2,50 Euro, ohne Ausweis bei 3,50 Euro. Das ist auch Geld, sollte aber für einen Schüler in Deutschland durchaus im Bereich des Erreichbaren liegen und zur Not hat man ja auch noch Eltern, Großeltern, Onkel, Tanten usw. :-)

Wie macht man`s? Am einfachsten geht man in die Bibliothek und füllt dort mit Unterstützung des Fachpersonals einen Fernleihschein aus. Bei uns geht das sogar online. Dazu braucht man den Titel des Buches, Verfasser, wenn man hat Erscheinungsjahr, Verlag usw. Gut ist es natürlich auch, wenn man schon sagen kann, wo das Buch vorhanden ist (z.B. Stadbibliothek/philatelistische Bibliothek München). Das ist alles sehr einfach und schnell erledigt. Man muss sich nur trauen und freundlich fragen. Ich habe bisher nur Bibliotheken kennengelernt, in denen sehr hilfsbereites Personal bereitstand.

Wenn das Buch da ist, wird man benachrichtigt. Mit etwas Glück kannst Du das Buch dann sogar mit nach Hause nehmen oder aber in der Bibliothek einsehen, kopieren, scannen etc.

Viele Grüße

Carsten


Quellen zur Stadtbibliothek Neuwied:

Nutzungsbedingungen: http://neuwied.boos-im.de/fileadmin/inhalte/biblio/Satzung_Internet.pdf

9. Auswärtiger Leihverkehr
Im Bestand der StadtBibliothek nicht vorhandene Bücher und Zeitschriftenaufsätze können über den Leihverkehr nach den hierfür geltenden Bestimmungen aus anderen Bibliotheken beschafft werden.
Die Benutzungsbestimmungen der entsendenden Bibliothek gelten zusätzlich.

14. Entgelte / Befreiungen
Für die Inanspruchnahme der StadtBibliothek Neuwied sind im Einzelnen folgende privatrechtlichen
Entgelte zu zahlen:
(1) für die erstmalige Ausstellung eines Bibliotheksausweises
1.1 für Erwachsene 1,50 €
1.2 für Kinder und Jugendliche 1,00 €
(...)
(3) pauschaliertes Jahresentgelt
3.1 für Erwachsene (ab 18 Jahre) 15,00 €
3.2 ermäßigtes pauschaliertes Jahresentgelt für Auszubildende,
Studenten, Empfänger von Sozialleistungen (nur gegen Nachweis!) 12,00 €
(...)
(6) für jede Bestellung im auswärtigen Leihverkehr;
pro Medieneinheit 2,50

Kinder und Jugendliche bis zum vollendeten 18. Lebensjahr sind von der Zahlung des pauschalierten Jahresentgeltes befreit.
 
Richard Am: 06.05.2014 09:17:23 Gelesen: 140414# 71 @  
@ KaraBenNemsi [#70]

Dann gibt es neben der philatelistischen Bibliothek München, die auch Philaseiten Mitglied sind

http://www.philaseiten.de/philafindex/dienst

noch philatelistische Bibliotheken

in Hamburg mit Stand auf der Messe in Essen

http://www.philatelistische-bibliothek.de/

in Frankfurt

http://phila-bibliothek.de/

und Wuppertal

http://www.pbwuppertal.de/

Weitere philatelistische Bibliotheken gibt es noch in Bonn, Wuppertal, Leipzig und Berlin.

Einfach mal auf die Seiten sehen. Die Hamburger habe ich auf der Iphla Mainz gesprochen, sie sind äußerst kompetent und hilfreich. Die Münchner sind mir von der Messe in München gut bekannt, mit dem leider im letzten Jahr unerwartet verstorbenen Leiter habe ich mich beim Abendessen angeregt unterhalten.

Schöne Grüsse, Richard
 
briefmarkenwirbler24 Am: 07.05.2014 07:09:32 Gelesen: 140364# 72 @  
Guten Morgen,

um nicht jeden zu kommentieren, möchte ich mich kurz fassen:

Ich habe nicht gedacht, dass dieses Thema so vorgehoben wird. :)

Ich bedanke mich für die zahlreichen Tipps und werde es wahrscheinlich erst einmal mit der Münchner Stadtbibliothek versuchen und so vorgehen, wie Carsten es beschrieben hat. Wenn ich mich erst einmal damit auseinandergesetzt habe, werde ich mir, wie Heinz sagt, die passende Literatur schenken lassen.

Zu dem Thema ob Literatur zu billig oder zu teuer ist, kann ich nicht viel zu sagen, nur dass sie in aller Regel meinen "Finanzhaushalt" sprengen würde.

Ich bedanke mich nochmals bei allen, die mir geholfen haben!

MfG

Kevin
 
briefmarkenwirbler24 Am: 07.05.2014 16:18:51 Gelesen: 140342# 73 @  
Guten Nachmittag,

nachdem wir nun eine ausgiebige Diskussion über (Fach)literatur hatten, können wir uns wieder auf die Helvetias beschränken.

Der nächste Wert ist Michelnummer 63, 1 Fr lila, der in drei Zähnungen erschienen ist.

Den ersten Wert, den ich euch zeige hat die Zähnung 11/3/4 und ist am 19.07.1884 in Bern abgestempelt worden. Könnt ihr mir was zu der Stempelart sagen?



Die nächste Marke hat die Zähnung 11/1/2:11 und hat ein schmales Kontrollzeichen, wieder eindeutiger Stempelbeweis (6-facher Preis). Den Stempelort kann ich nicht entziffern, bzw. den ersten Buchstaben.



Die letzte Marke hat die seltene Zähnung 11/1/2:12 und ist am 10.02.1902 in Zürich abgestempelt worden. :)



Ich hoffe euch gefallen meine ausgesuchten Exemplare.

MfG

Kevin
 
Kanalsauger Am: 07.05.2014 20:11:06 Gelesen: 140318# 74 @  
@ briefmarkenwirbler24 [#73]





Hallo Kevin,

schöne Marken die du da hast. Ich möchte mich anschließen und auch diese 3 Marken zeigen. Vielleicht kann mir jemand was über die Abstempelung sagen.

LG
Kurt
 
Gernesammler Am: 08.05.2014 20:06:29 Gelesen: 140279# 75 @  
@ briefmarkenwirbler24 [#73]

Hallo Kevin,

hier eine kleine Auswahl der 1 Franken Marke der stehenden Helvetia.

Gruß Rainer


 
briefmarkenwirbler24 Am: 08.05.2014 20:25:32 Gelesen: 140272# 76 @  
@ Kanalsauger [#74]

Guten Abend Kurt,

erst einmal vielen Dank für deine "Zusage" zu den meinigen Marken. :) Deine Exemplare sind ebenfalls gut, aber die Stempelorte sind nur schwach zu erkennen, sodass ich leider keine Rückschlüsse ziehen kann. Vielleicht kann ein anderer helfen? Du dürftest aber mehrere Farben haben, vergleiche 63A und 63C.

@ Gernesammler [#75]

Hallo Rainer,

vielen Dank, dass du uns deine Zusammenstellung zeigst! Es sind einige sehr tolle Stempel dabei (Winterthur). Könntest du die B-Zähnung vielleicht alleine und schärfer präsentieren, bitte?

MfG

Kevin
 
Pepe Am: 09.05.2014 20:23:32 Gelesen: 140238# 77 @  
Ganz ohne 'Trauerränder' will ich meine zeigen. Eure Marken sind sehr sehenswert.



1888 ?? ??, Mi 63XA, helllila, gez. 11¾

Wer kann den Stempelort ergänzen?



1897 ?? ??, Mi 63YC, dunkellila, gez. 11¾

Wer kann den Stempelort ergänzen?

Nette Grüße
Pepe
 
jahlert Am: 09.05.2014 21:03:16 Gelesen: 140229# 78 @  
@ Pepe [#77]

Hallo Pepe,

in der pdf-Datei 'Poststellenchronik Schweiz' finde ich die beiden Poststellen in La Cure und in Chiasso.

Beste Grüße Jürgen
 
Gernesammler Am: 10.05.2014 19:02:33 Gelesen: 140197# 79 @  
@ briefmarkenwirbler24 [#76]

Hallo Kevin,

hier die gewünschten Marken der stehenden Helvetia zu 1 Franken in der 11er Zähnung (9 1/2), wie man sehen kann sind beide Marken links oder rechts in der Zähnung beschädigt was an groben Zähnung selbst liegt und weshalb diese B-Zähnung auch nicht lange im Gebrauch war. Es ist auch der gleiche grobe Druck wie teilweise auf der A-Marke.

Gruß Rainer


 
briefmarkenwirbler24 Am: 13.05.2014 22:51:55 Gelesen: 140097# 80 @  
@ Gernesammler [#79]

Hallo Rainer,

vielen Dank, dass du die grobe Zähnung gleich zwei mal vorstellen konntest. :) Im Michel-Spezial steht auch vermerkt, dass einwandfreie Stücke(relativ selten) starke Aufpreise rechtfertigen.

@ briefmarkenwirbler24 [#14]

Ich habe vor kurzem ebenfalls eine grobe Zähnung vorgestellt, die m.E. eine recht gute Zähnung hat, jedoch stark dezentriert ist, hat sich das dann mit den Aufpreisen erledigt?

MfG

Kevin
 
Heinz 7 Am: 14.05.2014 14:46:54 Gelesen: 140072# 81 @  
@ briefmarkenwirbler24 [#14] [#80]

Hello Kevin,

Du hast uns eine weit überdurchschnittlich gezähnte 25 Rappen grün vorgestellt, gratuliere! Unten rechts hat sie einen etwas stumpfen Eckzahn, aber sonst ist die Zähnung sicherlich einen Aufpreis wert. Dazu kommt die gute zentrische Abstempelung. Ich entziffere "AMBULANT" (?) - leider nicht ganz scharf gescannt.

Du sagst es richtig: Die Zentrierung der Marke ist nicht besonders schön, d.h. die Zähnung des Bogens erfolgte so, dass das Markenbild nicht genau in der Mitte der Marke steht, sondern dezentriert dasteht. Es gibt darum (viele) Sammler, die dann eben doch nicht viel für die Marke bezahlen möchten. Viele sagen sich: Ich suche ein Exemplar, dass ALLE Vorteile hat und suchen entweder ein Leben lang oder zahlen astronomische Preise an einer Auktion, wenn einmal ein Stück unter Tausend angeboten wird, dass ALLE Vorzüge hat.

Der Markt ist brutal, das wissen wir nicht nur aus der Philatelie.

Herzliche Grüsse
Heinz
 
briefmarkenwirbler24 Am: 14.05.2014 16:45:32 Gelesen: 140054# 82 @  
@ Heinz 7 [#81]

Hallo Heinz,

vielen Dank für die ausführliche Erläuterung!

Ich bin sehr froh, überhaupt solch ein Exemplar zu besitzen, ein Luxusexemplar zu bekommen ist natürlich weit aus schwieriger, aber man hat ein Ziel, dass man sein Leben lang verfolgen kann. :)

Ich habe die Stehenden Helvetias nun nach Michel-Spezial sortiert und habe schon recht gute Sachen, von denen ich gar nichts wusste, gefunden. Ein Plattenfehler und zwei vermeintliche Retuschen sind dabei, bei letzterem bräuchte ich aber eure Hilfe. :) Bilder folgen.

MfG

Kevin
 
briefmarkenwirbler24 Am: 15.05.2014 10:27:20 Gelesen: 140016# 83 @  
Guten Morgen,

wie gestern schon angekündigt, möchte ich euch einen Plattenfehler und eine vermeintliche Retusche zeigen. Bei beiden Marken muss ich jedoch etwas vorgreifen, da die Marken noch nicht gezeigt wurden.

Als Erstes zeige ich euch einen Plattenfehler, bei dem ich mir recht sicher bin, und zwar:

"64 XIII: (Fuß des "F" der linken oberen Wertbezeichnung "Fr." gebrochen, rechte obere Wertziffer "3" beschädigt)



64 XAb, (dunkel)braunocker, 16.08.1898 abgestempelt Ort (?!)

Mit diesem Plattenfehler können wir ja mit der Galerie fortfahren, da dies die nächste Marke ist. Könnt ihr mir bestätigen, dass es sich um diesen Plattenfehler handelt? :)

Als nächstes die Retusche, bei der ich mir nicht so sicher bin, da ich mich mit dieser Materie erst einmal auseinandersetzten muss. Es geht um 69 II, "(starke punktartige Retusche im gesamten Oval)":



Könnt ihr mir weiterhelfen?

MfG

Kevin
 
briefmarkenwirbler24 Am: 16.05.2014 17:50:45 Gelesen: 139967# 84 @  
Hallo liebe Schweiz Experten,

kann keiner etwas zu der von mir eingestellten vermeintlichen Retusche und zum Plattenfehler sagen?

MfG

Kevin
 
briefmarkenwirbler24 Am: 21.05.2014 18:06:54 Gelesen: 139826# 85 @  
Guten Abend,

nachdem jetzt schon seit längerer Zeit Funkstille in diesem Thema ist, können wir wie gewohnt fortfahren.

Der nächste und gleichzeitig letzte Wert ist Michelnummer 64 (3 Fr.).

Ich habe euch oben schon ein Exemplar von mir gezeigt, habe aber leider immer noch keine Antwort erhalten.

Ich zeige euch erst noch einmal mein schon vorgestelltes Stück:



64 XAb, (dunkel)braunocker, 16.08.1898 abgestempelt Ort (?!), PF XIII?

Mein anderes Exemplar:



64 Cb, (lebhaft)braunocker, klarer Druck, 19.11.0(?) in Chiasso abgestempelt.

MfG

Kevin
 
Pepe Am: 23.05.2014 21:35:08 Gelesen: 139785# 86 @  
@ briefmarkenwirbler24 [#85]

Will hier mal die Funkstille unterbrechen. Nun läuft die Gartenzeit auf Hochtour und das heißt dann PP.

Deine 3 Fr. Werte sind sehr gut anzuschauen. Klasse. :-)

Ich muß zugeben, die Bestimmung der Marken ist recht kompliziert und bei meinen beiden bin ich mir auch nicht hundertprozentig sicher. Ich denke aber deutlich zu erkennen, das das Kontrollzeichen von der Vorderseite eingeprägt wurde. Im alten Michel jedoch nicht erwähnt. Auch die Zähnung weicht von den Katalogangaben ab. Um sicher zu gehen benutze ich mehrere Zähnungsschlüssel von verschiedenen Herstellern.



1901 01 21, Mi 64XA b, hellolivbraun, gez. 11¾, Kontrollzeichen vorderseitig eingeprägt



1897 06 ??, Mi 64XA c, hellgelbbraun, gez. 11¾, Linie unter dem Fuß unterbrochen, linke obere Ecke abgeschrägt. Stempelort nicht bekannt.

Nette Grüße
Pepe

Was nun die Abkürzung PP heißen soll? Nicht was ihr denkt. Pinzetten Pause.
 
briefmarkenwirbler24 Am: 24.05.2014 11:05:33 Gelesen: 139753# 87 @  
@ Pepe [#86]

Hallo Pepe,

ich habe auch gemerkt, dass momentan die Beteiligung durch den Garten etwas geringer wird.

Danke erst mal für deine Glückwünsche zu meinen Werten.

"Das Kontrollzeichen bei MiNr. 20-44 wurde in trockene Bogen eingepresst. Wurden Bogen versehentlich auf der falschen Seite gummiert, mussten sie zwangsläufig auch auf der falschen Seite bedruckt werden, wodurch Marken mit vorderseitigem Kontrollzeichen entstanden (Aufschlag ca. 10%, mind. aber 3,-€)."
(Quelle Michel-Spezial 2008) --> das erst einmal zu deiner Frage. :)

Die Zähnungen variieren meistens um einen Viertel-Zahn, aber in den allermeisten Fällen können die Marken trotzdem eindeutig bestimmt werden.

Auch du zeigst schöne Marken.

MfG

Kevin
 
ziffer-freak Am: 13.06.2014 04:13:42 Gelesen: 139522# 88 @  
@ Pepe
@ briefmarkenwirbler24

Der Michel bringt hier offensichtlich etwas durcheinander:

Das Phänomen der vorderseitig eingepressten Kontrollzeichen findet sich ausschliesslich auf den auf Faserpapier gedruckten Marken! Dazu gehören die Ausgaben der Sitzenden Helvetias, Kreuz/Wertziffer, Stehende Helvetias, UPU und Porto-Marken! Ihre Häufigkeit variiert je nach Zeitraum und Ausgabe etwa zwischen 0,3% bis 3%!

Eigentlich ist es gar keine echte "Abart"! Denn der Papierhersteller lieferte der Druckerei sogenannte "Druckbogen", in welche jeweils 4 x 100 Kontrollzeichen (in das noch etwas feuchte) Papier eingesprägt wurden. Wegen der neuen Beschaffenheit war die Papierqualität teils etwas unterschiedlich! Der Drucker musste manchmal selbst entscheiden, auf welcher Seite es besser zu bedrucken war, und hat sich dabei ab und zu für die "Rückseite" entscheiden müssen! Erst nach dem Druck wurden dann die Druckbögen gummiert, in 4 100er-Bogen (bei der UPU 50er-Bogen mit je 2 Kontrollzeichen pro Marke) zerschnitten und dann gezähnt!

Spezial-Sammler-Grüsse
Andy
 
briefmarkenwirbler24 Am: 13.06.2014 22:02:35 Gelesen: 139488# 89 @  
@ ziffer-freak [#88]

Hallo Andy,

vielen Dank für die ausführlichen Infos, im Michel ist die Erläuterung also nicht richtig zutreffend. Auf Brief ist ein vorderseitig eingepresstes Kontrollzeichen nicht sehr häufig habe ich zumindest festgestellt. Liege ich da richtig? :)

MfG

Kevin
 
ziffer-freak Am: 14.06.2014 00:32:20 Gelesen: 139476# 90 @  
@ briefmarkenwirbler24 [#89]

Durchaus, Kevin!

Kannst es dir ja mal ausrechnen: In einem Lot von 1.000 Briefen dürftest du sicher zwischen 3 und 30 mit dem vorderseitig eingepressten Kontrollzeichen finden! Für gewisse Spezialisten mag so etwas ja interessant sein, ich halte allerdings wenig davon!

Wirklich interessant, und entsprechend auch viel seltener zu finden sind da die "liegenden Wasserzeichen"! Diese konnten nämlich nur entstehen, wenn eine Papierbahn gerade zu Ende, oder einmal gerissen war, und der Papierhersteller dann - um den Ausschuss möglichst klein zu halten - aus diesen halt auch mal einen Druckbogen im Hoch- statt Quer-Format rausschnitt! Danach müsstest du schon einiges länger suchen. ;-)

Gruss Andy
 
briefmarkenwirbler24 Am: 19.06.2014 11:43:09 Gelesen: 139393# 91 @  
Guten Morgen liebe Schweiz Sammler,

ich habe eine Frage bzgl. dieses Briefes:





Im Michel-Spezial 2008 ist das Erstverwendungsdatum der Michelnummer 59 der 03.04.1882. Mein Brief ist jedoch schon am 31.03.1882 abgestempelt worden. Könnt ihr mir näheres zu den Erstverwendungsdaten sagen?

MfG

Kevin
 
Marcel Am: 19.06.2014 12:05:37 Gelesen: 139387# 92 @  
@ briefmarkenwirbler24 [#91]

Hallo Kevin,

nicht 31III82, sondern 31VII82, also am 31.07.1882 gestempelt.

schöne Grüße
Marcel
 
briefmarkenwirbler24 Am: 19.06.2014 12:15:28 Gelesen: 139383# 93 @  
@ Marcel [#92]

Hallo Marcel,

bist du dir wirklich sicher, dass es sich um ein "V" handelt?

MfG

Kevin
 
Marcel Am: 19.06.2014 13:36:02 Gelesen: 139368# 94 @  
@ briefmarkenwirbler24 [#93]

Ja.

schöne Grüße
Marcel
 
Gernesammler Am: 19.06.2014 19:35:43 Gelesen: 139349# 95 @  
@ briefmarkenwirbler24 [#93]

Hallo Kevin,

da kannst Du Marcel ruhig glauben, es ist wirklich eine VII, wenn man sich die Briefe anschaut dann sieht man dies sofort an der Stellung des ersten schrägen Striches der V.

Gruß Rainer
 
ziffer-freak Am: 21.06.2014 02:20:15 Gelesen: 139320# 96 @  
@ briefmarkenwirbler24 [#93]
@ Marcel [#92]
@ Gernesammler [#95]

Das Aussehen der V wie eine "abgesägte I" beruht auf der Abnützung des Stempels!
Offiziell war für die neue Serie (Wertziffer/Stehende) die Ausgabe zwar per 01.04.1882 geplant. An diesem Tag nahm man aber erst die AUSLIEFERUNG an die Postkreis-Stellen vor! Das früheste Verwendungs-Datum konnte regulär also erst der 03.04.1882 sein, da der 01.04. nämlich ein Samstag war, und die Verteilung an die einzelnen Poststellen erst am Montag erfolgen konnte! Lediglich bei der 40 Rp. grau (61XA) ist (angeblich) eine Verwendung vom 01.04. bekannt! Bei 4 weiteren Helvetia-Wertstufen liegen die bekannten Früh-Daten beim 03., 04. und 06.04.!

Von den Ziffermarken kenne ich ebenfalls sogar lediglich nur den 10., 17., 20. und 23.04. als früheste Daten (alle 10 Rp. weisses Papier)! Von allen anderen sind Verwendungen noch im Ausgabemonat April allgemein kaum, oder nur sehr selten zu finden! Die meisten wurden sogar vielerorts erst zwischen Mai/Juni 1882 erstmals verwendet!

Viele (vor allem kleinere) Poststellen bekamen nämlich ihre neuen Marken erst viel später, da sie noch erst die "alten" Bestände der Sitzenden Helvetias aufbrauchen mussten! So ist also ein "Vor-Ersttag" generell unmöglich, ein "Ersttag" (wenn überhaupt) höchstens mit den Stempeln "Ober-Post-Controle" oder "Kreispost-Direktion"!
 
Gernesammler Am: 21.06.2014 15:09:20 Gelesen: 139297# 97 @  
Hallo Schweizsammler,

habe hier eine 3 Frankenmarke (Michel 64 A, Zumstein 72 A) in 14er Zähnung, abgeschlagen wurde hier ein Fahrpoststempel von Montreux vom 4. April.1891. Die Marke weist einen wunderschönen Schmitzdruck auf im gesamten Bild, sehr gut zu erkennen in der Schrift.

Gruß Rainer


 
briefmarkenwirbler24 Am: 21.06.2014 18:17:05 Gelesen: 139282# 98 @  
@ Gernesammler [#97]

Hallo Rainer,

ein insgesamt sehr schönes Exemplar, ich kenne mich bei Schmitzdrucken nur bei Bund und Berlin aus, sodass ich dich fragen muss, ob solch eine Druckzufälligkeit bei Alt-Schweiz Aufschlag rechtfertigt oder auch nur am Rande erwähnt wird?

MfG

Kevin
 
ziffer-freak Am: 22.06.2014 23:57:13 Gelesen: 139241# 99 @  
@ briefmarkenwirbler24 [#98]

Der Schweizer Zumstein Spezial unterscheidet zwischen "leichter", bedeutender" und "sehr deutlicher" Schmitzdruck. Darauf folgt dann bereits der Doppeldruck! Die Aufschläge für Schmitzdrucke zum Katalog-Wert sind relativ bescheiden (CHF 15-50, 50-100, 100-300). Ein Doppeldruck notiert dagegen mit CHF 4'000.- Aufschlag!

Rainers Marke ist zweifellos ein qualitativ schönes Stück, zeigt jedoch lediglich einen leichten Schmitzdruck (Zst. 72A.1.27).

Hier ein ganz besonderes schönes Beispiel für einen Doppel-, resp. Mehrfach-Druck:



Dieses spezielle Schmuckstück ist zurzeit (schon seit einigen Monaten) auf eBay für CHF 15'000.- im Angebot.

Liebe Grüsse
Andy
 
briefmarkenwirbler24 Am: 24.06.2014 18:49:47 Gelesen: 139184# 100 @  
@ ziffer-freak [#99]

Hallo Andy,

vielen Dank für die kurze Erläuterung und für dieses tolle Beispiel eines Mehrfachdrucks!

MfG

Kevin
 
ziffer-freak Am: 24.06.2014 22:30:24 Gelesen: 139171# 101 @  
@ briefmarkenwirbler24 [#100]

Danke Kevin,

doch dieses Lob gebührt eigentlich nicht mir, sondern dem Händler, der mir auf meine Anfrage eine Veröffentlichung hier erlaubt hat! Ebenfalls aus seinem Angebot darf ich hier zwei "Rosinen" zeigen, von denen mancher Sammler (auch ich) lange nur träumen kann:

Eine Zst. 72F (Mi. 64YA):



Und eine Zst. 99B (Mi. 93C):



Vielen Dank an dieser Stelle noch einmal an den Händler (der nicht namentlich genannt werden will!), für das Zur-Verfügung-stellen seiner Abbildungen in unserem Forum!

Liebe Grüsse
Andy
 
Gernesammler Am: 25.06.2014 11:36:06 Gelesen: 139153# 102 @  
Hallo zusammen,

vielleicht nicht so selten wie die gezeigten Beispiele von Andy, aber doch sammelwürdig.

Eine Begleitadresse von Basel nach Galati in Rumänien, vorderseitig verklebt 1x 25 Rappen Zumstein 67 C, 1x 50 Rappen Zumstein 70 C und 1x 1 Franken Zumstein 71 A.

Rückseitig ist eine Vignette über 10 Bani verklebt die gleichzeitig die Lochung MF mit 22 Löchern enthält (vielleicht kann hier jemand etwas dazu sagen, ob es ein Perfin des Zolls oder einer Forma in Rumänien ist), abgeschlagen sind der Grenzübergangsstempel von Orsova, der Bahnhofsstempel von Bukarest und der Ankunftsstempel von Galati.

Gruß Rainer


 
briefmarkenwirbler24 Am: 25.06.2014 16:15:45 Gelesen: 139139# 103 @  
@ ziffer-freak [#101]

Hallo Andy,

vielen Dank für die weiteren Abbildungen, diese Raritäten habe ich noch nie zuvor gesehen, dafür haben die Marken auch einen angemessenen stattlichen Preis.

@ Gernesammler [#102]

Hallo Rainer,

du schreibst, dass die Marken "noch sammelwürdig" sind, ich finde dass ist stark untertrieben!

Der gezeigte Brief ist eine tolle Mehrfachfrankatur mit einem sehr interessanten Postweg. Auf der Briefvorderseite erkenne ich auch zwei Lochungen, W.L., ich kann zwar die rückseitige Lochung nicht erkennen, aber eventuell haben die Lochungen etwas miteinander zu tun.

Mfg

Kevin
 
ziffer-freak Am: 25.06.2014 17:08:30 Gelesen: 139132# 104 @  
@ briefmarkenwirbler24 [#103]

Hallo Kevin,

ja, den haben sie (leider)! (CHF 7'500.- und 7'000.-) Aber wenigstens können sie etwas zum vervollständigen dieses Threads beitragen.

Zu Gernesammler's Beleg: Die Bezeichnung "noch sammelwürdig" ist nicht untertrieben, denn die Begleit-Adresse selbst, wie auch die 1 Fr.-Marke haben offensichtlich etwas gelitten! Was aber hier allerdings noch besonders zu erwähnen ist, ist die Tatsache, dass der dazugehörige Coupon ebenfalls erhalten geblieben ist! Das ist äusserst selten, da dieser ja in der Regel beim Absender blieb, und die Begleit-Adresse mit dem Paket zum Empfänger reiste!

Deine Beobachtung der Lochung scheint mir auch interessant, insofern sie offensichtlich auf der rückseitig angebrachten Vignette vorgenommen wurde, als diese bereits auf dem Formular klebte (sie geht durch beides hindurch)! Ich erkenne jedoch die Buchstaben MF! Den Grund dafür könnte vielleicht ein Rumänien-Sammler kennen.

Liebe Grüsse
Andy
 
Gernesammler Am: 01.07.2014 19:50:28 Gelesen: 138981# 105 @  
Hallo zusammen,

hier wieder mal eine Begleitadresse von Bern Filiale Kornhaus nach Coventry in der Nähe von London. Versendet wurde hier ein Paket über 2,7 Kilo und nach Abfertigung in Bern ging es weiter zum Zollamt Basel wo der Begleitschein dann rückseitigen Vermerk des Zollamtes erhielt und weiterspediert wurde nach England. Verklebt wurden auf dem Begleitschein 2 x 1 Franken der Zumstein Nr.91 Aa mit Wasserzeichen auf weissem Papier und 13 Zähnen.

Gruß Rainer


 
Heinz 7 Am: 01.07.2014 22:45:34 Gelesen: 138966# 106 @  
@ Gernesammler [#102]

Hallo Rainer,

wenn Du Dir meinen Beleg ansiehst, weisst Du, warum mir Deiner so gut gefällt! Ich sammle nämlich Rumänien, und eine Kombination Schweiz - Rumänien ist fast immer sehr reizvoll!



Am 8.2.1906 wurde von Carouge ein Wert-Paket nach Bukarest/Rumänien gesandt, dafür wurde diese Begleitadresse ausgefüllt. CHF 1.90 mussten frankiert werden, und über Orsova gelangte das Paket schliesslich nach Bukarest; auf der Rückseite des Formulars ist ein Stempel "BUCURESTI 15 FEB 906". In Rumänien wurde die Fiskalmarke 10 Bani dazugefügt (du nennst es "Vignette"). Auch meine Fiskalmarke hat eine Lochung; ich erkenne ein grosses "V.P.", kenne aber die Bedeutung nicht.

Die Fiskalmarken wurden u.a. im Büchlein von Marinescu/Virtaci von 2010 beschrieben: "Timbrele Fiscale Folosite in Serviciul Postal Roman 1872-1915" bzw. "Revenue Stamps used in the Romanian Postal Service 1872-1915"

Zur Verwendung dieser Fiskalmarken zitiere ich die ersten zwei Sätze aus diesem Buch: "The revenue stamp is a stamp issue by the Ministry of Finance for the purpose to attest the payment of a fiscal tax. This was used in the Romanian postal service EXCLUSIVELY for the payment of the FISCAL TAXES applied for some postal objects during the period between 1872 and 1949."

Freundliche Grüsse - Heinz
 
Gernesammler Am: 02.07.2014 19:23:58 Gelesen: 138942# 107 @  
@ Heinz 7 [#106]

Hallo Heinz,

ein wirklich schönes Stück Schweizer Philatelie, was Du hier zeigst. Was den Perfin angeht, kann ich hier leider nicht weiterhelfen, da braucht es schon einen Sammler dieser Sparte, der uns da helfen könnte.

Zu meinem Perfin, den ich übrigens schon in dem Thema Perfins präsentiert habe, kam bis jetzt leider noch keine Antwort.

Sollten bei den Schweizer Perfins Fragen aufkommen, hier kann ich helfen, da ich dafür das Handbuch habe.

Gruß Rainer
 
Gernesammler Am: 02.07.2014 20:00:38 Gelesen: 138933# 108 @  
Hallo zusammen,

hier noch einmal ein Beleg ohne Worte, der Text im Bild sollte alles sagen, die Farbe des Hintergrundes, naja, man war am testen und zu faul es neu zu machen.

Gruß Rainer


 
briefmarkenwirbler24 Am: 16.07.2014 10:47:46 Gelesen: 138721# 109 @  
Guten Morgen,

nachdem wir schon mehr oder weniger die Ergänzungsausgabe der Stehenden Helvetia (Michelnummer 67-70) gesehen haben, zeige ich euch nun meine Exemplare dazu:



links oben: 67Cc, dunkel-bis schwarzgraublau
rechts oben: 67Da, dunkel-bis schwärzlichpreußischblau
links unten: 67Db, lebhaft-bis dunkelgrauultramarin, weißes Papier
rechts unten: 67Dc, grauultramarin, satter Druck



68A, dunkelblaugrau



links oben: 69C (Retusche?)
rechts oben: 69Db, schwärzlichopalgrün
unten: 69Dc, dunkelgrün bis schwärzlichgrün



links: 70Ca, lebhaftkarmin
rechts: 70D, lebhaftlilarot

MfG

Kevin
 
rostigeschiene (RIP) Am: 16.07.2014 23:23:23 Gelesen: 138693# 110 @  
@ Gernesammler [#102]
@ Heinz 7 [#106]

Wenn man sich die Motivation der Firmen, die Ihre Marken perforierte, vor Augen führt, den Diebstahl und die private Verwendung der firmeneigenen Briefmarken zu verhindern, kann ich keinen Grund erkennen einen Vordruck, hier eine Begleitadresse, so zu kennzeichnen.

Auch weil hier die Perforation durch die Karte geht, somit die Lochung angebracht wurde als die Marke schon auf dem Vordruck haftete, gehe ich davon aus das diese Lochung zollamtlichen Charakter hat.

Gruß Werner
 
Gernesammler Am: 17.07.2014 19:29:53 Gelesen: 138651# 111 @  
@ rostigeschiene [#110]

Hallo Werner,

vielen Dank dafür, meine Spekulation ging auch in die Richtung, aber man möchte sicher sein und eine zweite Meinung eines Experten hören.

Gruß Rainer
 
hajo22 Am: 22.07.2014 12:46:37 Gelesen: 138441# 112 @  
Hier eine 30 Rp. gestempelt Ersigen v. 4.10.1898 auf Nachnahmebrief nach Zellwil, weitergeschickt nach Schüpfen (6.10.), dort Zettelchen "Annahme verweigert/Refusé" (7.10.) und zurück nach Ersigen (Rückankunft 8.10.).



Zeigen möchte ich auch eine gelaufene Reliefkarte aus Zürich nach Schongau/Bayern im April 1900, die motivmäßig sehr gut zur Markenausgabe "stehende Helvetia" paßt.



Schöne Grüße
Jochen
 
Heinz 7 Am: 22.07.2014 23:34:43 Gelesen: 138404# 113 @  
@ hajo22 [#112]

Hallo Jochen

soweit ersichtlich, ist das ein sehr schöner Brief der Michel Nr. 60 YC (oder Zumstein 68 D). Wenn die Marke das Kontrollzeichen I (breit) hätte, wäre sie Mi Nr. 60 XC (Zumstein 68 C) und katalogmässig deutlich höher bewertet; aber das ist wohl kaum festzustellen, ohne die Marke abzulösen.

Die Marke scheint sehr schön gezähnt zu sein, und Zentrierung und Abstempelung sind nahezu perfekt! Der Stempel ist minim schwach, aber das Datum ist sehr schön zu lesen, absolut zentrisch und mithilfe des Nebenstempels schafft man ja auch die Identifikation des Stempel-Aufgabeortes: ERSINGEN.

Solche Geschäfts-Briefe von Hans Stettler gibt es zwar massenweise, aber Du hast ein wirklich sehr gutes Stück dieser Marke als Einzelfrankatur. Der Brief ist zwar etwas knittrig, aber das ist "Jammern auf hohem Niveau".

Und die Reliefkarte von 1900 ist sehr schön! "Viele Grüsse aus der Schweiz von Alice; Zürich, den 7 April 1900"

Glückwunsch!

Herzliche Grüsse
Heinz
 
hajo22 Am: 23.07.2014 09:15:29 Gelesen: 138388# 114 @  
Hallo Heinz,

herzlichen Dank für die Blumen. Du hast recht, ich habe noch weitere "Stettler"-Briefe.

Hier einer mit Nachnahme, die auch verweigert wurde. Diesmal die 30 Rp.-Marke zentrisch und deutlicher entwertet "Ersigen 17.10.1900". Jetzt mit einem anderen aufgeklebten grün/weißen Zettelchen versehen: "Nicht eingelöst/impayé." Der retournierte Brief erreichte Ersigen wieder am 29.10.



Ich bin mal neugierig: Was für einen Betrieb hatte Hans Stettler in Ersigen oder welche Dienstleistung bot er damals an?

Viele Grüße und schönen Tag.
Jochen
 
hajo22 Am: 24.07.2014 21:38:07 Gelesen: 138330# 115 @  
Hier ein Brief mit der 25 Rp.-Marke, gestempelt Bern am 15.12.1900 nach Freiburg im Breisgau, Baden (Ankunft am gleichen Tag).



Absender ist die Fa. Karl Knecht & Cie. in Bern, ein "Ausrüstungsgeschäft für Touristik und Sport". Und damit komme ich zur Rückseite des Couverts: Hier wurde fast kein Quadratzentimeter für die Werbung ausgelassen. Die Produktpalette liest sich wie ein Gemischtwaren-Katalog (hier in Ausschnitten):

Von Pumphosen bis zur alpinen Literatur, vom "Grindelwalder-Schlitten" bis zur "schweizerischen Touristen-Laterne" ( was ist denn das bitte?), das alles und noch viel mehr im Angebot:



Wem jetzt noch was fehlt, der ist selber schuld.

Schönen Abend und salü.
Jochen
 
ziffer-freak Am: 26.07.2014 00:47:49 Gelesen: 138293# 116 @  
@ hajo22 [#115]

Hallo Jochen,

Glückwunsch! Ein äusserst attraktiver und interessanter Brief, den du da hast. Diese 2-seitig bedruckten Umschläge sind äusserst selten, und ich habe sie bisher auch nur auf Hotel-Korrespondenzen gesehen. Eine wahrlich interessante Art der Werbung.

Was "schweizer Touristen-Laternen" sein sollen, konnte ich leider nicht herausfinden. Vielleicht eine Art Vorläufer der Taschenlampe? Aber was sind eigentlich "Rennwölfe"? Solche Sortiments-Aufzählungen sind immer sehr interessant (und teilweise auch amüsant), und vermitteln uns oft spannende Einblicke in die damalige Zeit. Dieser Brief ist ein - meiner Meinung nach - absolut wertvolles Zeitdokument.

Lieber Gruss
Andy
 
hajo22 Am: 26.07.2014 09:08:56 Gelesen: 138278# 117 @  
@ ziffer-freak [#116]

Hallo Andy,

ein "Rennwolf" ist ein Schlitten mit extra langen Kufen und einem Stehgerüst an dem sich der Fahrer festhält. Mit einem Fuß steht er auf einer Kufe, mit dem anderen Fuß setzt er den Schlitten in Bewegung (durch Abstossen) und gleitet dann durch den Schnee. Der Fahrer steht praktisch hinter dem Schlitten auf dem vorne z.B. Güter oder Personen befördert werden können.

Viele Grüße
Jochen
 
ziffer-freak Am: 26.07.2014 19:09:28 Gelesen: 138247# 118 @  
@ hajo22 [#117]

Vielen Dank Jochen,

so kann man immer wieder was dazulernen. :-) Ich fand nur die Bezeichnung etwas sehr eigenartig.

Lieber Gruss
Andy
 
hajo22 Am: 26.07.2014 19:37:39 Gelesen: 138242# 119 @  
@ ziffer-freak [#116]

Bei der "schweizer Touristen-Laterne" denke ich an einen sogenannten "Darmol-Leuchter", also einen (meist runden) kleinen Kerzenständer mit Henkel (für den Handbetrieb) und einer Kerze in der Mitte. Also eine Art "Kerzen-Handlampe". Der "Darmol-Leuchter" war früher häufig in der Reklame zu sehen für den nächtlichen Toilettengang (Männchen mit Zipfelmütze und dem Leuchter in der Hand).

Tja, solche Zeiten gab`s auch mal.

Salü
Jochen
 
briefmarkenwirbler24 Am: 27.07.2014 11:50:48 Gelesen: 138219# 120 @  
Guten Morgen,

da wir nun mehr oder weniger beide Ausgaben der Stehenden Helvetias mit Kontrollzeichen zu Gesicht bekommen haben, ist es jetzt an der Zeit, dass wir uns mit dem Wasserzeichen beschäftigen.

Zwischen 1905 und 1908 erschien die erste Ausgabe der Stehenden Helvetia mit Wasserzeichen 1, auf weißem Papier.

Zeigen möchte ich euch nun den ersten Wert dieser Serie, nämlich die 20 Rappen, Michelnummer 74:



Michelnummer 74Cb, 20 Rappen (lebhaft)rötlichorange, Bern, 23.04.1906



Rückseite



Rückseite, bearbeitet, um das Wasserzeichen besser erkennen zu können

Ich bin auf eure Exemplare gespannt!

MfG

Kevin
 
stehhelv Am: 17.08.2014 23:27:01 Gelesen: 137740# 121 @  
@ Gernesammler [#60]

Hallo Rainer,

beim Stöbern in den Berichten über die Stehende bin ich auf Deinen Artikel und den Halbbogen gestoßen. Deiner Feldbestimmung nach komme ich zu dem Urteil, dass Du die Marke plattiert hast. Da ich die 86A (74C) ebenfalls plattiere, hier meine Frage: Hast Du das Feld 389 eventuell doppelt ? Das ist das einzige Feld, welches mir noch fehlt. Den Halbbogen habe ich ebenfalls von Feld 151-200, allerdings ist meiner nicht getrennt.

Bist Du Mitglied in der ArGe Schweiz?

Gerne höre ich von Dir
freundliche Grüße
Ulrich
 
Gernesammler Am: 18.08.2014 11:13:44 Gelesen: 137718# 122 @  
@ stehhelv [#121]

Hallo Ulrich,

mit dem Feld 389 der 86 A kann ich Dir leider nicht dienen, denn mir fehlt dieses auch noch.

In der Arge Schweiz bin ich Mitglied.

Gruß Rainer
 
stehhelv Am: 18.08.2014 11:35:35 Gelesen: 137713# 123 @  
@ Gernesammler [#122]

Hallo Rainer,

Danke für die Antwort. Kommst Du nach Sindelfingen? Vielleicht treffen wir uns da.

Schade das Du die 389 nicht hast, dann wäre ich komplett. Welche Felder fehlen Dir noch, vielleicht kann ich helfen. Können wir über philaseiten-mail unsere Anschriften austauschen?

Gruß Ulrich
 
Gernesammler Am: 18.08.2014 19:24:19 Gelesen: 137689# 124 @  
@ stehhelv [#123]

Hallo Ulrich,

mit Sifi kann ich noch nichts genaues sagen, da nicht raus ist ob wir zu diesem Zeitpunkt arbeiten müssen.

Meine E-Mail Adresse ist hinterlegt, da kannst Du mich gerne anschreiben, somit auch die Anschriften ggf. die Telefonnummer austauschen.

Gruß Rainer
 
stehhelv Am: 19.08.2014 22:12:33 Gelesen: 137641# 125 @  
@ Pepe [#86]

Hallo Pepe,

gerade habe ich Deine Ausführungen bezüglich der Zähnung bei der Stehenden gelesen. Also eigentlich ist es ganz einfach: Die A-Zähnung hat 14 Zähne vertikal, B-Zähnung 11 Zähne, C-Zähnung 13 Zähne, D-Zähnung 14 Zähne, wobei hier das Datum ausschlaggebend ist. Da die D-Zähnung erst im Jahre 1901 hergestellt wurde ist es relativ unwahrscheilich, dass dann noch Marken aus 1882 mit der A-Zähnung im Umlauf waren. Außerdem ist die D-Zähnung immer im KZ II, also "Y" herausgegeben worden und die A-Zähnung immer in KZ I also "X".

Vielleicht konnte ich damit Dir und auch einigen anderen helfen.

Grüße
Ulrich
 
Heinz 7 Am: 16.10.2014 21:53:38 Gelesen: 136868# 126 @  
@ briefmarkenwirbler24 [#162]

Guten Abend,

bei den "Stehenden" habe ich ja noch nicht viel "mitgemacht", aber das kann sich ja noch ändern. Anbei zeige ich eine schöne Verwendung einer Buntfrankatur Stehende und Ziffer.

Auf einem Wertbrief über CHF 1000 mussten 45 Rappen frankiert werden; solch einen Wert gab es nicht, also kombinierte man die zwei Ausgaben "Wertziffer" (CHF 0.02 - 0.15) und Stehende Helvetia (CHF 0.20 - CHF 3.00).

Die Pakettaxe war meines Wissens 15 Rappen, dazu kamen 30 Rappen Gebühr für den Wertbrief (34 Gramm). Gestempelt sehr schön "AFFOLTERN AM ALBIS 30.XI.96".



Auf einer Internetseite fand ich, dass ein Herr Eugen Schneebeli (1861-1919) 1894 eine Frau Maria Weiss geheiratet hat. Sie wohnten in Affoltern am Albis, das passt also genau! Welches Geschäft Herr Schneebeli vor 118 Jahren betrieb, weiss ich nicht.

Zum "Markentechnischen": Zumstein Nrn. 60 B und 69 D, Stempel Gruppe 142.

Herzliche Grüsse
Heinz
 
jahlert Am: 17.10.2014 09:00:56 Gelesen: 136844# 127 @  
@ stehhelv [#121]

Moin Ulrich,

ich kenne jemanden aus der ArGe Schweiz, der diese 86A plattiert hat. In der ArGe kennt fast jeder diesen Sammler aus dem hohen Norden.

Wie kann ich erkennen, ob es sich um das Feld 389 handelt - ist es 3.32II ?

Gruß Jürgen
 
Gernesammler Am: 30.10.2014 17:13:50 Gelesen: 136624# 128 @  
Hallo Schweiz Sammler,

gestern gab es dieses Schmankerl, einen Brief von Zürich nach Stendal, 25 Rappen waren dafür zu verkleben.

Der nette Versender des Briefes hat daraus eine schöne Mischfrankatur gemacht, eine Zumstein 94 Ac (stehende Helvetia Faserpapier 14 Zähne) und eine Zumstein 119 (Tellknabe).

Gruß Rainer


 
arge-schweiz Am: 02.11.2014 12:19:22 Gelesen: 136535# 129 @  
@ jahlert [#127]



Hier die Abbildungen der 86A, Feld 389 mit und ohne Retuschen R32. Bilder aus meinem Buch zur 86A.

Viel Freude beim Bestimmen.

Hans J. Zinken
arge-schweiz
 
jahlert Am: 03.11.2014 12:30:31 Gelesen: 136484# 130 @  
@ arge-schweiz [#129]
@ stehhelv [#123]

Vielen Dank für die Erläuterungen zur 86A im Feld 389, Jürgen! Vielleicht können wir den beiden Plattierern aus der ArGe Schweiz beim Füllen ihrer Lücken helfen.

Beste Grüße aus Iserlohn
Jürgen
 
Heinz 7 Am: 18.12.2014 21:55:05 Gelesen: 135774# 131 @  
@ jahlert [#130]

Hallo Jürgen,

diese Kofferetikette (oder Paketanhänger) sah ich im Altpapier.



Warum zeige ich sie Euch? Nun, beim Wenden der Etikette wird es klar



Die Etikette ist hübsch frankiert 70 Rappen, gebildet aus einer 20 Rp.-Marke 66 E (Zumstein; Michel = 58 YD; Papier mit Kontrollzeichen II) und einer 50 Rp.- Marke Zst. 90 A (= Michel 78 C; Wasserzeichenpapier).

Auf Brief wertet die 90A immerhin mit CHF 120.- (Zumstein 2013). Ob die Kofferetikette (oder der Paketanhänger) als gleichwertig zu betrachten sind, darüber gehen die Meinungen wohl auseinander. Wichtig in diesem Zusammenhang ist aber, dass das Versandstück (die Etikette) vollständig ist.

Ich vermute übrigens, dass die blaue Notiz ein Vermerk war für das Gewicht des Koffers (6.2 Kilo). Gestempelt sehr sauber vom Aufgabeort Mettmenstetten (südwestlich von Zürich).

Schöne Grüsse - Heinz
 
10Parale Am: 10.03.2015 20:24:12 Gelesen: 134611# 132 @  
@ Heinz 7 [#131]

Wie Du in Beitrag [#106] ausführst " Ich sammle nämlich Rumänien, und eine Kombination Schweiz - Rumänien ist fast immer sehr reizvoll!" ausführst, hatte ich das Glück, solch eine Kombination im Zusammenhang mit meiner Leidenschaft für die rumänischen Posthörnchen (GOARNA VECHE) zu finden.

Stehende Helvetia, Zumstein Nr. 73E, 1902, 25 Rp.-Frankatur auf Brief von COUVET (COURT??) 21.V.02 nach Rumänien - rückseitger Ankuftsstempel.

Nun musst du mir etwas helfen, der Verkäufer gab an: Stempel Couvet - ich konnte diesen Ort nicht finden und lese eindeutig COURT auf dem Stempel - aber diese Ortschaft konnte ich ebensowenig finden - trotz http://www.

Das Posthörnchen Nr. 36 ist ausserordentlich gut erhalten.

Liebe Grüße

10Parale


 
Heinz 7 Am: 10.03.2015 23:44:29 Gelesen: 134586# 133 @  
@ 10Parale [#132]

Hallo 10 Parale,

ein hübscher Posthörnchen-Brief! Der Abgangsort ist eindeutig Court (Bern). Court liegt auf 671 Meter über Meer an der Bahnstrecke Sonceboz - Moutier (südwestlich von Moutier), Postleitzahl (heute) CH-2738.

Freundliche Grüsse

Heinz
 
Gernesammler Am: 01.04.2015 19:57:12 Gelesen: 134342# 134 @  
Hallo Sammlerfreunde,

habe diesen hübschen Tüblibrief mit Zusatzfrankatur einer stehenden Helvetia Zumstein Nr.67 D von Lucens (Lucens ist eine politische Gemeinde im Distrikt Broye-Vully des Kantons Waadt in der Schweiz) nach St. Petersburg bekommen.

Versendet als Einschreiben am 21.11.1897, dafür das Porto von 25 Rappen und für das Einschreiben nochmals 25 Rappen. Angekommen ist der Brief am 13.11.1897 nach Julianischem Kalender was im Gregorianischen Kalender der 25.11.1897 ist. Rückseitig sind der Ankunftsstempel und wahrscheinlich der Grenzübergangsstempel.

Gruß Rainer


 
Heinz 7 Am: 31.07.2015 22:51:02 Gelesen: 132085# 135 @  
@ Gernesammler [#134]

Hallo Rainer,

danke für's Zeigen!

Längere Zeit ist unter dieser Rubrik nichts mehr Neues dazu gekommen; das wollen wir ändern. Anbei ein Beleg, der dank dem inliegenden Beleg noch verständlicher wird. Der Reihe nach:



Obwohl ich seit vielen Jahren immer wieder alte Schriften zu lesen versuche, habe ich oft Schwierigkeiten, das Geschriebene zweifelsfrei zu entziffern. Machen wir hier den Versuch.

Der Brief wurde von der Abteilung Strassenaufsicht des Kantons Zürich (3. Kreis) gesandt an die "Gemeindegutsverwaltung (in) Aeugst". Genau genommen ist es ein Nachnahme Brief über CHF 23.65 (oder: "frs. 23.65" (= Francs Suisses)). Schwieriger war für mich das Lesen des Vermerkes links unten, aber ich denke, ich habe es geschafft: "Rechnung für Kies" steht da (wohl).

Auf dem inliegenden Formular steht: "Hiermit beziehe ich Nachnahme für bezogenen Kies aus der ??-grube am Albis: 43 m (hoch 3) a fr. 0.55 = frs. 23.65 u(nd)bescheinige Ihnen hiermit den Empfang. Achtungsvoll Denzler"

Der Strassenaufseher hat also 43 Qubikmeter Kies à 55 Rappen zum Jahresende 1887 abgerechnet. Dieser wurde vermutlich hauptsächlich im Winter verstreut (Winterdienst), um die verschneiten Strassen rutschfester zu machen. Zum Warenbetrag kamen noch 40 Rappen Porto/Bezugsspesen hinzu, sodass der Empfänger CHF 24.05 zu bezahlen hatte, wie übergross mit blauem Stift vermerkt wurde.

Frankiert ist der Brief mit 20 Rp. Stehender Helvetia und 2 x 10 Rappen "Zifferzeichnung". Vom Datum her müssten es die Nummern Zumstein 66 A + 61 A (Michel 58 XA + 54 X) sein. Die Anzahl der Zähne stimmt auch (14 Zähne vertikal), die Marken "Zifferzeichnung" haben Faserpapier (kein "Weisses Papier" also).

Liebe Grüsse
Heinz
 
stampmix Am: 01.08.2015 11:38:34 Gelesen: 132046# 136 @  
@ Heinz 7 [#135]

Hallo Heinz,

diese "Innereien" in alten Briefen können einen ganz schön beschäftigen.

Ich darf zur Grube noch ergänzen, daß die 43 cbm Kies aus der Staatsgrube am Albis kamen. Nicht unterlassen möchte ich zudem den Hinweis, daß Herr Denzler nicht Achtungsvoll, sondern in guter Schweizer Tradition Achtungsvollst verblieben ist.

mit bestem Gruß
stampmix
 
Heinz 7 Am: 02.08.2015 00:32:51 Gelesen: 131999# 137 @  
@ stampmix [#136]

Super! Ich danke für die Korrekturen! Jetzt scheint der Text komplett: "Staatsgrube"! Jawohl! (ich habe lange gegrübelt). "Achtungsvollst" - richtig!

Freundliche Grüsse

Heinz
 
SH-Sammler Am: 01.09.2015 21:40:29 Gelesen: 130831# 138 @  
@ Heinz 7 [#135]
@ Gernesammler [#134]

Hallo Sammlerfreunde,

der Sommer ist am Ausklingen, wir nehmen wiedermal die Briefmarkenalben hervor und stöbern drin herum ... :-)

Ein meines Erachtens schöner Beleg mit 2 Steh. Helvetia's 67A mit einem super schön dokumentierten Laufweg. Seht selbst.



Schleitheim (Kanton Schaffhausen) nach Italien

Hier die Rückseite



Mich erfreut dieser Beleg immer wieder aufs Neue.

Viele Grüsse

SH-Sammler Hanspeter
 
Heinz 7 Am: 01.09.2015 22:58:50 Gelesen: 130825# 139 @  
@ SH-Sammler [#138]

Hallo Hanspeter,

dieser Brief ist in der Tat ein sehr schöner Beleg. Gratuliere!

Ich denke, die Reihenfolge der Stempel ist wie folgt:

1) Schleitheim 17.11.1888 (auf den Marken)
2) Schaffhausen 17.11.1888 (östlich)
3) ambulant Bahnpoststempel Schweiz 17.11.1888
4) ambulant, anderer Bahnpoststempel Schweiz 17.11.1888
5) Bahnpoststempel "Chiasso - Milano" (18.11.)
6) Bologna (18.11.88)
7) Pieve di Cento (Ankunftsstempel) 18.11.1888

Es ist leider nicht die Regel, dass der Postweg so sauber dokumentiert ist. Umso mehr freuen wir uns, wenn das so lückenlos vorhanden ist!

Herzliche Grüsse
Heinz
 
Gernesammler Am: 06.09.2015 20:08:49 Gelesen: 130636# 140 @  
@ SH-Sammler [#138]

Hallo Hanspeter,

kann ich mich nur anschliessen ein toller Beleg.

Gruß Rainer
 
10Parale Am: 26.09.2015 15:14:18 Gelesen: 130194# 141 @  
@ briefmarkenwirbler24 [#162]

Eine 5 Rappen Postkarte wurde zusätzlich mit einer 20 Rappen stehenden Helvetia auf den Weg gebracht von VEVEY nach St. Gingolph - 1900.



In Luzern frankierte der Absender eine CHARGE Brieflein mit einer 20 Rappen (Zumstein 66a) nach Wolhusen - 1885.

Die Erklärung des Portos und der Einzelheiten überlasse ich den Spezialisten, denn wie sagte Sokrates: "Ich weiß, dass ich nichts weiß".

Liebe Grüße

10Parale


 
jahlert Am: 26.09.2015 16:18:34 Gelesen: 130185# 142 @  
@ 10Parale [#141]

Die Postkarte wurde für eine Nachnahme verwendet. Vielleicht steht die Rechnung dazu auf der Rückseite. Als Zuschlagstaxe finde ich -.20 Fr. (in 1862 bis 1884) bei einem Nachnahmebetrag von 11.20 Fr. Gebührenerhöhungen wurden erst später erfunden. ;-)

Gruß Jürgen
 
ziffer-freak Am: 27.09.2015 08:51:10 Gelesen: 130118# 143 @  
@ 10Parale [#141]

Die Aufschlüsselung der Tarife ist für deine beiden Belege relativ einfach!

Karte: 5 Rp. Inlandtarif für eine Postkarte, plus 20 Rp. Nachnahmetarif (10 Rp. Grundtarif bis 10 Fr., danach nochmals 10 Rp. pro weitere angefangene 10 Fr.)

Brief: 10 Rp. Inlandtarif für einen Brief, plus 10 Rp. Einschreibetarif

Gruss Andy
 
Gernesammler Am: 09.10.2015 20:16:44 Gelesen: 129762# 144 @  
Hallo Sammlerfreunde,

hier mal die letzten Ergebnisse eines Flohmarktbesuchs, da standen etliche stehende Damen einsam am Stand und warteten nur darauf mitgenommen zu werden.
Das sind nur einige von ihnen, bestimmt wurden alle nach dem Zumstein Katalog.

Gruß Rainer




 
Heinz 7 Am: 29.10.2015 00:04:50 Gelesen: 129287# 145 @  
@ Gernesammler [#144]

Einige schöne Stücke hast Du da ergattert!

Ich zeige Euch heute ein Briefchen von 1907:



1882 erschienen die ersten Briefmarken dieser Ausgabe "Stehende Helvetia". Sie hatten eine Gültigkeitsdauer bis Ende 1924. Die Ausgabe wurde (zusammen mit der Ausgabe "Kreuz und Wertziffer") jedoch 1907/1914/1908 abgelöst durch die Ausgaben "Tellknabe", "Tellbrustbild" und "Helvetia mit Schwert".

Diese Marke wird katalogisiert als Zumstein Nr. 93 A (Michel Nr. 81 C), also eine der letzten dieser Reihe. Sehr schön gestempelt, nebenan ein zweiter Stab-Stempel "AFFOLTERN a/A." (= am Albis). Es handelt sich um einen korrekt frankierten Auslandbrief.

Gute Nacht
Heinz
 
Heinz 7 Am: 13.12.2015 22:39:20 Gelesen: 128240# 146 @  
@ Heinz 7 [#145]

Wir haben hier schon viele schöne "Stehende" gesehen. Wir wissen auch, dass es ein paar ganz seltene Stücke gibt. Ich kann heute eine zeigen, wenn auch nicht ein Eigenbestand (leider), sondern eine Abbildung aus einer Händlerinserat.



Diese Marke, Zumstein Nr. 97 B ist "wahnsinnig" selten, es soll davon nur fünf Stück geben! (Michel 91 C). Normalerweise hat diese Marke (Faserpapier!) die Zähnung 11.5:12 = 14 Vertikalzähne, diese aber hat Zähnung 11.5:11 = 13 Vertikalzähne.

Gemäss Inserat wurde diese Marke seit 1998 nie mehr angeboten. Sie hat einen Katalogwert von CHF 26'000.

Es kann sich also lohnen, seine Bestände einmal genauer anzusehen. Solche Zähnungs-Seltenheiten schlummern manchmal jahrzehntelang unerkannt in grösseren Sammlungen.

Guten Wochenstart morgen
Heinz
 
10Parale Am: 27.02.2016 22:39:31 Gelesen: 125727# 147 @  
@ forum [#162]

Am 26.III.1891 mit Zumstein Nr. 67A frankierter Brief von Basel nach Yokohama (Japan). 25 Rappen genügten. Gut auszumachen, dass der Brief über Brindisi (Italien) lief und dann wohl von dort seinen Weg nach Japan nahm. Rückseitig unklare, aber dennoch erkennbare Stempel on Brindisi und Yokohama in Japan.

Ich bin begeistert von alten nationenübergreifenden Briefen. Gerade in dieser schwierigen weltpolitischen Phase, in der Nationen daran denken, überall Zäune und neue Mauern zu erbauen, sind sie ein Beleg für die freie, zugängliche Welt, wie sie ursprünglich vom Schöpfer wohl für die Menschheit gedacht war.

Liebe Grüße

10Parale


 
Heinz 7 Am: 06.03.2016 00:19:15 Gelesen: 125350# 148 @  
@ Heinz 7 [#146]



Bei dieser Marke entdeckte ich keine Fasern im Papier, also ist es keine (Zumstein) Nummer 97 (Michel 91), sondern eine Nummer 89 (Michel 77).

Mit 14 Vertikalzähnen ist auch die "Feinzuteilung" möglich: Zumstein 89 B = Michel 77 A.

Also: sieht gleich aus, wie 97 B (in Beitrag Nr. [#146]), ist aber keine Grossrarität. Hier als Frankatur auf einem Nachnahmebeleg. Ob es sich nun um eine Bunt- oder eine Mischfrankatur handelt, dazu gibt es verschiedene Meinungen: werden die Ausgaben "Kreuzziffer" und "Stehende Helvetia" als EINE Ausgabe betrachtet (0.02 - 0.15 = Ziffer, 0.20 - 3.00 = Stehende Helvetia), dann ist es eine Buntfrankatur; werden sie als zwei Ausgaben betrachtet, ist es eine Mischfrankatur.

Heinz
 
Heinz 7 Am: 09.05.2016 23:29:57 Gelesen: 122430# 149 @  
Die 20 Rappen-Marke war der kleinste Wert dieser Ausgabe. Die Wertstufen CHF 0.02 - 0.15 (zwei Rappen bis 15 Rappen) wurde abgedeckt durch die Ausgabe Kreuz & Wertziffer, für die Werte CHF 0.20 - 3.00 diente die Stehende Helvetia. Sie war 42 Jahre lang im Einsatz.

Anbei ein schöner Beleg von Hottingen nach Hedingen, 25. Januar 1889.



Rückseitig der Ankunftsstempel "HEDINGEN 26 I 89"

Heinz
 
SH-Sammler Am: 26.05.2016 21:02:46 Gelesen: 121578# 150 @  
@ 10Parale [#147]
@ Heinz 7

Hallo,

nach dem Yokohama - Brief von "10Parale" zeige ich einen weiteren Asien Beleg. Seht selbst:

,

Eingeschriebener Brief von Schaffhausen über Singapore nach Palembang Sumatra (damals Niederlaendisch Indien, heute Indonesien).

Taxe: Doppelte Taxe für R-Brief in einen UPU Mitgliedstaat = 50 Rappen, gestempelt am 11.VIII.1904. Der Leitweg ist erst ab Singapore nachvollziehbar. Evtl. steht der Bleistiftvermerk "Voil Russel" für den Namen eines Schiffes.

Leider ist der Regimentsarzt schon weitergereist, siehe Stempel "Vertrokken / parti" (holländisch / französisch) plus handschriftlicher Vermerk "Harbin, Manchourye" (heute China). Rückseitig sieht man, dass der Brief von Palembang zurück nach Singapore ging und weitergeleitet über Hong Kong lief.

Anscheinend war der Adressat in Harbin nicht auffindbar, auf dem Brief ist wiederum handschriftlich "Return" vermerkt. Nach fast 4 Monaten kehrte der Brief am 2.XII.1904 an seinen Ausgangsort Schaffhausen zurück.

So, das war ein Ausflug in die halbe Welt, der Geographielehrer lässt grüssen.

Wünsche Euch einen schönen Abend

Hanspeter
 
Gernesammler Am: 07.09.2016 19:52:29 Gelesen: 117867# 151 @  
Hallo Sammlerfreunde,

diesen Postanhänger von 1902 habe ich vor kurzem bekommen, dieser war wahrscheinlich an einem Geldsack mit einem Inhalt von 10000 Schweizer Franken befestigt. Dieser Sack wog 50 Kg und wurde versendet aus Olten nach Solothurn zur Kantonalbank.

Für die Frankatur verwendete man die 1 und 3 Franken Marke der stehenden Helvetia (Zumstein Nr.71 E und 72 Da sowie einer 64 B 15 Centimes Kreuz und Wertziffer.

Gruß Rainer


 
Heinz 7 Am: 25.02.2018 14:01:12 Gelesen: 92740# 152 @  
@ SH-Sammler [#150]

Ein sehr schöner Beleg, Hanspeter!

(und eine sehr späte Reaktion auf Deinen Beitrag!)

Dass die Stehende Helvetia nicht in Vergessenheit gerät, dafür sorgt nun auch das eher kleine Auktionshaus "Cuche" (Chézard-Saint-Martin / Schweiz). Diese Firma bringt nämlich im März ein sensationelles Angebot an grossen Einheiten der Dauerserie: "Stehenden Helvetia". Die Auktion findet in Neuchatel statt.



In 119 Losen wird eine unglaubliche Sammlung dieser beliebten Marke angeboten: alles ungebrauchte Einheiten; dutzende von Halbbogen sind dabei.

Das nötige "Kleingeld" vorausgesetzt kann man hier eine Sammlung zusammenkaufen, die kaum mehr Wünsche offenlässt!

Heinz
 
SH-Sammler Am: 26.02.2018 05:38:01 Gelesen: 92674# 153 @  
@ Heinz 7 [#152]

Hallo Heinz,

schön, dass Du den Faden wieder aufgenommen hast.

So möchte auch ich wieder etwas beitragen und zeige einen Charge-Brief ins Ausland.

,

Luzern, 10. Aug. 1905 nach Luino, Italien, aufgegeben um 10 Uhr vormittags.

Verwendete Briefmarken: 66E und 68D.

Die Brieftaxe betrug 25 Rappen plus Einschreibtaxe 25 Rappen = total 50 Rp.

Rückseitig findet sich ein schwacher (wahrscheinlich italienischer) Bahnstempel FERROV…ia.

Viele Grüsse

SH-Sammler
Hanspeter
 
SH-Sammler Am: 01.03.2018 09:31:38 Gelesen: 92506# 154 @  
Hallo alle,

bei Philaseiten läuft was. Es vergehen keine 2 Tage, ist ein Beitrag schon wieder auf Seite 2, und somit aus dem Sichtfeld der Sammler verschwunden. Daher mein nächster Beitrag zu diesem schönen Thema, um die Präsenz der Schweizer Briefmarken und Belege etwas hervorzuheben.

Als nächstes zeige ich ein Nachnahme-Streifband, welches für den Versand eines Druckerzeugnisses nach Deutschland verwendet wurde.



Schaffhausen nach Eberfingen im Wutachtal. Mit der Nachnahme wurde der Beitrag von Fr. 1.20 eingefordert. Dazu kommt das Porto für die Fahrpost von Fr. 1.10. Der Gesamtbetrag wurde im Austauschbüro in Waldshut umgerechnet zu 1 Mark 88 Pfennig.

Man könnte meinen, dass Eberfingen im Grenzrayon liegt. Nur wurde der Grenzrayon zwischen den deutschen Staaten und der Schweiz Mitte 1883 für die Fahrpost abgeschafft. Statt 80 Rappen Taxe wie früher musste 1.10 bezahlt werden. Dass die 10-er Marke abgeschnitten ist, hängt wahrscheinlich damit zusammen, dass die Marke teilweise auf die Druckschrift geklebt und beim Öffnen abgerissen wurde.

Viele Grüsse

SH-Sammler
Hanspeter
 
SH-Sammler Am: 05.03.2018 05:29:13 Gelesen: 92343# 155 @  
Hallo alle,

heute ein etwas besserer Brief, eine Ganzsache „Tüblibrief“ 25 Rappen mit Zusatz-Mischfrankatur:



Zürich, 24. V. 1894 nach New York, aufgegeben um 8 Uhr abends.

Verwendete Briefmarken: 69C und 61(B).

Die Brieftaxe ins Vereins-Ausland betrug 75 Rappen für normale Briefe bis 15g. Rückseitig ist nur noch ein kleiner Teil eines Ankunftstempels zu sehen

Viele Grüsse

SH-Sammler
Hanspeter
 
SH-Sammler Am: 07.03.2018 07:10:03 Gelesen: 92301# 156 @  
Hallo,

hier eine weitere, noch schönere Ganzsache „Tüblibrief“ 25 Rappen mit Zusatzfrankatur aus der zweisprachigen Stadt Biel / Bienne im Kanton Bern.



Bienne, 28. III. 1894 nach Bremen, Ortsstempel noch ohne Zeitangabe.
Eingeschriebener und versiegelter Wertbrief / Begleitbrief zu Paket mit Inhalt gem. „Inhalts Erklg.“

Verwendete Briefmarken: 67C und 71C.

Der Brief (mit Paket) lief mit der Fahrpost über Frankfurt nach Bremen, wo er nach 2 Tagen ankam. Die normale Brieftaxe wäre 25 Rappen. Dann kommen jedoch noch die Zuschläge für das Einschreiben = 25 Rappen und den Wertbrief (= 10 Rp / 300 Fr...) = 50 Rappen dazu. Zu allerletzt ist noch der Fahrpostzuschlag fällig. Da heisst es, mit Datum ab 01. Juli 1893: Pakete bis max. 5kg Gewicht, vom und nach dem Ausland = 50 Rappen. Somit sind wir bei der Gesamttaxe von 1.50 Fr. wie auf dem Brief ausgewiesen.

Für die Interpretation des eingefassten Rechteckstempels A1 Decl. bitte ich die Deutschlandspezialisten, mich diesbezüglich zu „erhellen“. Sie können sicher weitergehende Informationen dazu aufzeigen.

Viele Grüsse

SH-Sammler
Hanspeter
 
10Parale Am: 20.05.2018 15:45:54 Gelesen: 89219# 157 @  
@ SH-Sammler [#156]

Hier 2 Belege aus der Schweiz mit jeweils einer stehenden Helvetia zu 25 Rappen, wie sie uns briefmarkenwirbler in [#109] in den verschiedenen Farbkomponenten vorgestellt hat.

Solche Belege finden sich noch recht oft in Wühlkisten und auf dem Flohmarkt. Interessant ist hier die Destination. Der Brief geht in die französische Kolonie Algerien, einmal der von Basel nach Aumale im département Alger, einmal von Langenbruck nach Souk-Ahras im département Constantine (rückseiiger Stempel).

Mit dem 3. Beleg verlasse ich dieses Thema, jedoch nicht ohne Absicht.

Während der Schweizer Absender am 9.IV.1902 für diesen kleinen Brief 25 Rappen zu zahlen hatte, musste der englische Absender in London an die gleiche Destination in Aumale am 27. Januar 1902 2 1/2 Pence entrichten (Grossbritannien Michel Nr. 89). Hier kann man einen Portovergleich wagen.

Liebe Grüße

10Parale




 
Heinz 7 Am: 21.05.2018 15:02:21 Gelesen: 89147# 158 @  
Eine 40 Rappen-Marke, Zumstein 76 F, mit dem passenden Stempel zu finden (Heimatsammlung), ist auch keine Selbverständlichkeit.



Ich freue mich, diese Marke zu den anderen dazustellen zu können!

Heinz
 
philaworld Am: 06.01.2019 03:18:31 Gelesen: 75704# 159 @  
@ Kanalsauger [#32]

Hallo,

hier handelt es sich um den Stemple Colombier /NE im Kanton Neuchatel. Passt auf jedenfalls genau zu den Abstempelungen aus meiner Heimatsammlung Colombier /NE. Colombier im Katnon Waadt heisst meistens Colombier s. Morges. Abstempelungen von Colombier sur Morges sind selten, während Colombier Neuchatel häufiger zu finden ist.


 
Gernesammler Am: 21.08.2019 20:15:09 Gelesen: 69570# 160 @  
Hallo Sammlerfreunde,

um dieses Thema mal wieder aus dem Winterschlaf zu holen, hier ein schönes Stück welches mit der Fahrpost befördert wurde.

Nachnahme Beleg von der Buchdruckerei Büchler & Co in Bern mit ehemals Inhalt "5 Fachberichte über die Pariser Weltausstellung 1900".

Spediert wurde das gute Stück nach Trogen in St. Gallen an Herrn Th. E. Fisch Mechaniker in Trogen.

Auf dem Fahrpoststück wurde ein Klebezettel über die Nachnahmegebühr von 10 Franken sowie 50 Rappen Postgebühr angebracht sowie Klebezettel "Fahrpsotstück St. Gallen Trogen" darunter der Klebezettel der ausweist woher der Beleg kam Bern-Kirchenfeld.

Für das Franko kamen zwei Marken der stehenden Helvetia zum Einsatz, einmal 20 Rappen für die Nachnahmegebühr (10-50 Franken) Tarif von 1884 und weitere 30 Rappen für das Fahrpoststück, Gesamt 50 Rappen.

Die Nachnahmegebühr wurde nochmals handschriftlich ausgewiesen.

Gestempelt in Kirchenfeld Bern.

Die 30 Rappen Marke eine Zumstein 68 E hat eine wunderschöne Retouche im Oval sowie rechts und im oberen Schriftzug.

Gruß Rainer




 
Heinz 7 Am: 27.09.2019 22:50:45 Gelesen: 68385# 161 @  
@ Gernesammler [#160]

Danke Rainer, dass Du das Gebiet "wiederbelebt" hast. "Schweiz Stehende" ist ein schier unerschöpfliches Gebiet, eigentlich sollten uns da die Stücke zum Besprechen nicht ausgehen.

Da ich im Moment nicht zu Hause bin und keine eigenen Belege zeigen kann, behelfe ich mir mit einem Auktionslos aus einer aktuellen Auktion:



Die Losbeschreibung:

"1882, 3 Fr. olivbraun mit Firmenlochung, waagerechtes Paar 1 Fr. karmin und Einzelwert 40 C. bläulichgrau je mit Stempel "BERN 31.III.06" auf kpl. Paketkarte via Bremen nach Casto Alves, Brasilien, gute Erhaltung, recht seltene Destination"

Als ich den Ausruf dieses Loses sah (Euro 100), fragte ich mich, ob dieser Beleg tatsächlich so günstig zu haben ist. Doch nein, der Zuschlag erfolgte höher, bei Euro 220.

Ich denke, der Käufer wird trotzdem zufrieden sein. Eine CHF 5.40-Frankatur aus dem Jahr 1906 ist sehr selten, und dann noch ein Beleg in dieser schönen Erhaltung nach Brasilien. Das ist sehr gut.

Gratulation dem Käufer!

Heinz
 
MadrSor50 Am: 10.02.2020 00:05:29 Gelesen: 65248# 162 @  
Schweiz: Stehende Helvetia Zst 86 Cb - 7 Stück bekannt

Hallo Briefmarkensammler,

zur Ansicht 2 der seltensten Briefmarken der Schweiz.

Stehende Helvetia / Zst 86 Cb / mit Attest

7 Stück sind bisher bekannt


 
Heinz 7 Am: 12.02.2020 23:52:44 Gelesen: 65168# 163 @  
@ MadrSor50 [#162]

Die Schweiz-Sammler wissen, dass es von diesem 20 Rappen-Wert wirklich viele verschiedene Varianten gibt. Es wird nach Papier und nach Zähnung unterschieden, und dann geht es noch weiter mit Farben und Plattenfehler und Druckunterschiede. Man kann sich da wirklich sehr spezialisieren.

Im Händlerkatalog SBK 2018 ist eine Nr. 86 Cb nicht katalogisiert (nur die 86 C = Papier mit Waserzeichen, Zähnung 11 1/2:12 (14 Zähne senkrecht)). Die 86 C ist nicht hoch bewertet (gestempelt: CHF 12.00/Katalog 2018).

Im Spezialkatalog Zumstein 2000 (letzte Auflage) ist die Nr. 86Cb aufgeführt, aber nicht bewertet. In einer Fussnote steht dazu "... Bis nur 6 Exemplare gefunden" (ich habe es abgeschrieben, wie zitiert).

Es lohnt sich also unter Umständen, genau hinzuschauen bei dieser Marke, die es (als Grundmarke) millionenfach gibt, bei der es aber einige Seltenheiten gibt. Allerdings sind gewisse Unterscheidungen nur geübten Kennern möglich, und nicht alle Marken sind einfach zu bestimmen.

Heinz
 
Heinz 7 Am: 13.02.2020 00:46:39 Gelesen: 65142# 164 @  
@ Heinz 7

Ein Stück, das ich auch sehr gerne in meiner Sammlung hätte, habe ich aber nur kopiert von einem Auktionskatalog.

Dieses Papier trägt eine Frankatur, die nur mit genauem Expertenwissen bestimmt werden kann.



Abgestempelt wurde das Papier in Chiavenna (Italien/Lombardei; Grenze zur Schweiz) und adressiert war es nach Samaden (Graubünden, Schweiz). Warum aber war diese riesige Summe gefordert? CHF 12.90 (1882!).

Laut Auktionsbeschreibung ist dieser sehr ungewöhnliche Tarif wie folgt erklärt:

Paket, 76 Kilo (!), 3. Entfernungsstufe plus 2 Stufen Alpenzuschlag (!) plus 50 % als Sperrgut (Gewicht über 50 Kilo).

Der hohe Betrag hätte viele Briefmarken erfordert. Im 19. Jahrhundert behalf sich die Post aber gelegentlich mit NACHPORTO-Marken anstelle von normalen Freimarken. Die 2 x 500 Rappen ergaben zehn Franken, der Rest wurde mit den damals üblichen Freimarken "Stehende Helvetia" freigemacht: ZSt. 69A, 70A plus Paar der 71 A (= CHF 2.90, total CHF 12.90).

Ein ganz spektakuläres Stück, das 2010 auf der Titelseite eines Auktionshauses in der Schweiz gezeigt wurde (50. Rölli Auktion, Luzern).

Heinz
 
MadrSor50 Am: 13.02.2020 12:23:35 Gelesen: 65102# 165 @  
@ Heinz 7

Besten Dank für die Info. Ist mir als Händler von Stehenden Helvetia natürlich bekannt. Die beiden Marken wurden von Kurt Lörtscher attestiert. Lörtscher ist eine Kapazität bei den Stehenden Helvetia. Die Marken wurden einzeln weltweit noch nie zum Verkauf angeboten. In den Katalogen ist nicht mal ein LP (Liebhaberpreis) vermerkt. In dieser Qualität sehr selten zu finden.
 
searagusa Am: 24.05.2020 17:11:24 Gelesen: 62465# 166 @  
Ohne entsprechende Fachliteratur kommt man sowieso nicht weit und selbst dann ist es ein ziemlicher Lernprozess.

Bleibt Gesund
Carsten
 
Gernesammler Am: 01.06.2020 16:24:11 Gelesen: 62225# 167 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Brief als Einzugsmandat aus Zürich vom 10.10.1906 nach Schonach in Baden dort kam der Biref am 11.10.1906 zur Ausgabe.

Für das Franko nahm man 2 Marken der stehenden Helvetia, einmal die Zumstein 86A zu 20 Rappen und die Zumstein 88A zu 30 Rappen (beide jeweils mit 13 Zähnen).
Für das Einschreiben wurde ein R-Zettel von Zürich 5 verklebt. Gestempelt wurde mit Zweikreisstegstempel mit Segmenten "Zürich 5 Predigerplatz" und auf der Rückseite Ankunft gleicher Stempeltyp "Schonach".

Schön ist, dass die verklebte 86A eine Retouche R8/II Feld Nr.195 aufweist.

Gruß Rainer



 
10Parale Am: 12.11.2020 12:25:37 Gelesen: 58592# 168 @  
@ Gernesammler [#134]

Bist du sicher, dass die 25 Rappen Marke eine 67D ist? Ich tippe auf Grund der Laufzeit in 1897 eher auf eine Michel Nr. 59.

Ja, mit diesem Farb- und Zähnungsvariantenspiel hat uns die Helvetische Post viele harte Nüsse zu knacken gegeben. Vielleicht macht dies auch ein Teil des Reizes des Zusammentragens und Sammelns aus, wer weiss.

Ich beteilige mich da lieber nicht an Deutungen, sondern überlasse den Brief der Schönheit seiner selbst. Hier beispielsweise ein Brief, der am 6.IV.07 in Zürich Wiedikon auf Reisen ging, mit einer 25 Rappen (blaugrün?) abgeschlagen und in Rochester New York am 17. April eingegangen ist. Der Hinweis urgente hat das Schiff wohl nicht bewegt, schneller zu reisen.

Liebe Grüße

10Parale


 
Gernesammler Am: 12.11.2020 19:51:46 Gelesen: 58559# 169 @  
@ 10Parale [#168]

Hallo 10Parale,

Du hast natürlich Recht es ist die 59YCa, aber nur wenn ich auch den Michel benutzt hätte, ich habe extra Zumstein 67D geschrieben, beides ist richtig.

Der Brief von 1887 ist frankiert mit einer Mi.59Ac oder im Zumstein die 67Ab



Hallo Sammlerfreunde,

Holzpostkarte vom 21.11.1902 aus Bern nach Berlin Charlottenburg, dort kam die Karte am 22.11.1902 zur Ausgabe.

Frankiert wurde das schöne Stück mit einer 73 Eb in blau, gestempelt mit Kreisstegstempel mit Segmenten von Bern und dem Ankunftsstempel "Bestellt von Charlottenburg 2".

Auch wenn rechts eine Ecke der Karte fehlt die Rückseite entschädigt allemal.

Gruß Rainer


 
10Parale Am: 29.01.2021 22:11:31 Gelesen: 54893# 170 @  
Bei der Philaseiten Auktion habe ich diese beiden Marken zu je 1 Franken ersteigert.

Die linke Marke hat den Stempel GENEVE vom 24.III.87 und die Zähnung 11 ½ :11.

Die rechte Marke trägt den Stempel CHAUX-DE-FONDS vom 18.XI.82 und die Zähnung 11 ½ :12.

Ich habe beide Marken selbst mehrmals mit dem PERFOtronic2 von SAFE gemessen, teilweise gering abweichende Angaben erhalten, oft auch ERR. Die Michel 63 B mit kann man mit bloßem Auge ausschließen. Ich verlasse mich ungern auf die Vorarbeit von ehemaligen Sammlern, könnte hier aber bei der rechten Marke durchaus vorstellen, dass es die 63 D ist.

Liebe Grüße

10Parale


 
10Parale Am: 30.01.2021 16:57:18 Gelesen: 54799# 171 @  
@ 10Parale [#170]

Ein waagrechtes Paar der Michel Nr. 81 C (Zähnung 11½:11) zu je 25 Rappen mittelblau mit einer schönen Abstempelung von TURGI im Kanton AARGAU vom 5.VII.06 zeige ich im nächsten SCAN.

Die Gemeinde Turgi zählte zum Zeitpunkt der Abstempelung um die 1.000 Einwohner.

Auf Schweizer Marken finden sich immer wieder, schöne, interessante Abstempelungen, Ansporn, solche Marken in der Sammlung zu verewigen.

Liebe Grüße

10Parale


 
SH-Sammler Am: 01.02.2021 13:34:05 Gelesen: 54539# 172 @  
@ 10Parale [#170]

Hallo Parale,

Dein Beitrag wirft auch bei mir Fragen auf. Ich gehe davon aus, dass Du die Nummern aus dem Michel Katalog verwendest.

Die Marke mit Stempel GENEVE, 14 Zähne sollte, von Deinem Scan ausgehend, eine 63YC mit Ausgabe ab Dez. 1895 sein.

Die Marke von Chaux De Fonds ist bei mir eine 63XA mit Ausgabe ab April. 1882.
Ich vermute, dass die Marke beim Ablösen und nachträglichen Trocknen etwas geschrumpft ist und Du deshalb Unstimmigkeiten bei der Bestimmung hast. Wenn ich Deinen sehr guten Scan in ein Word-Dokument einkopiere und die Markenhöhe leicht vergrössere, passt die Zähnung genau auf den Zähnungsschlüssel 63XA.

Hier noch ein Tipp betr. Zähnungsschlüssel.

Falls Du einen alten Zumstein Katalog hast, findest Du mit etwas Glück die Zähnungsschlüssel aller Stehenden Helvetia Ausgaben, siehe Kopie. Zudem sind auch die Wasserzeichen in Echtmassen abgebildet. Diese Vorlage hat mir schon oft geholfen und kann problemlos an eine Briefmarkenbörse mitgenommen werden.



Liebe Grüsse

SH-Sammler
Hanspeter
 
10Parale Am: 01.02.2021 20:35:20 Gelesen: 54510# 173 @  
@ SH-Sammler [#172]

Vielen herzlichen Dank für diese Expertise. Ich werde versuchen, mir einen entsprechenden Zumstein Katalog mit Zähnungsschlüssel zuzulegen. Der ist ja genial. Ich sehe, dass es vieles zu beachten gibt.

Bislang arbeite ich mit dem Michel Katalog. Die Schweiz bleibt mir für einen ausgedehnten Einkaufsbummel im Moment leider verwehrt, obwohl ich ganz nahe an der Grenze wohne.

Hier habe ich noch eine 40 Rappen Marke, die ich persönlich mit Zähnung 11½:12 verifiziert habe (Michel Nr. 91D), die ich aber auf dem Zähnungsschlüssel mit Wasserzeichen I und Type II nicht finden kann? Schon wieder Kopfzerbrechen. Briefmarkenwirbler spricht oben einmal von einem "Stempelbeweis". Ich denke er meint damit, dass das Stempeldatum uns auch etwas über das Jahr der Veröffentlichung und somit über die Zumstein- bzw. Michel-Nr. sagen kann. Ich erkenne 3.II.08.

Tatsächlich bedarf es für diese Marken eine gewisse Erfahrung bei der Analyse, denn Papier und Farben spielen dann auch noch eine Rolle. Ich beschäftige mich nebenher auch noch mit den Hermesköpfen Griechenlands. Die Druckereien haben es uns Sammlern echt nicht leicht gemacht, weil sie gleichbleibende Motive ständig mit neuen Platten, Papieren, Perforationstechniken und Farben und auch diversen Druckereien herausbrachten, oft in naher zeitlicher Distanz. Da hat man schon den Jubelschrei auf den Lippen, eine wertvolle Marke in der Hand zu halten, da kommt noch eine Variante mehr, die bei gleicher Motivlage sehr viel billiger bewertet wird.

Liebe Grüße

10Parale


 
SH-Sammler Am: 02.02.2021 10:33:20 Gelesen: 54443# 174 @  
@ 10Parale [#173]

Hallo Parale,

nochmals etwas zum Beitrag [#172], Thema Zähnungsschlüssel. Da ich meinen Wohnsitz nicht mehr in der Schweiz habe (und hier keinen Katalog kaufen kann), kann ich nicht sagen, ob die neuen Kataloge diesen Zähnungsschlüssel noch aufführen. Also zuerst kontrollieren.

Beim Vergleichen von Marken mit einer Zähnung nicht so sehr auf die Zähne schauen, sondern auf die Stanzlöcher. Diese sind positionsgenauer als “ausgerissene”, kurze, spitze oder breite Zähne.

Nun zur 40 Rappen Marke mit der geschlossenen 4 und 14 Zähnen auf der senkrechten Seite.

Da stehen 3 Typen zur Auswahl. Die 68A kann ich anhand der Zähnungsunterschiede ausschliessen. Bleiben noch die 77A und die 91D. Beide haben annähernd dieselbe Zähnung, wobei die 91D in der Gesamtmarkenhöhe ca. 0,5mm kürzer ist als die 77A.

Du kannst den Unterschied zwischen den 2 Kandidaten selbst herausfinden. Bei der 91D sollten rückseitig kleine rote und blaue Fasern im Markenpapier sichtbar sein. Mit einer guten Lupe, Messlupe oder einem “Fadenzähler” kannst Du diese Fasern sicher feststellen.

Liebe Grüsse

SH-Sammler
Hanspeter
 
Gernesammler Am: 19.10.2021 16:53:29 Gelesen: 43544# 175 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Brief vom 2.10.1896 vom Forstamt Veltheim im Aargau an Herrn ... (hoffe hier kann jemand beim Namen helfen) in Hagenau im Elsass spediert, dort kam der Brief am nächsten Tag zur Ausgabe.

Der Brief wurde in das 3 Meilen entfernte Baden gebracht und dort der Fahrpost übergeben, auch wurde hier das "Amtlich" mit franco überschrieben. Für das Franko nahm man eine Zumstein 70Db (blau) für den Brief in das Ausland in der 2.Gewichtsstufe über 15 Gramm (Tarif vom 1.07.1875).

Gestempelt wurde mit Einkreisstegstempel mit Gittersegmenten der Fahrpost (Ambulant No.21) und dem Stabstempel Baden, auf der Rückseite zur Ankunft der Einkreisstegstempel mit Gittersegmenten von Hagenau im Elsass.



Gruß Rainer
 
MadrSor50 Am: 22.11.2021 14:13:24 Gelesen: 42351# 176 @  
Viererblock Zst 66 Ac mit Attest / früher Zst 66 Ad

Hallo Briefmarkenfreunde,

ich zeige Euch einen schönen Viererblock der Zst 66 Ac mit Attest von Guinand.

Früher war es die Farbe Ad / diese Farbe wurde zu einem späteren Zeitpunkt in Ac neu bestimmt.

Der Viererblock mit der Farbe 66 Ad hätte heute einen Wert von mehreren 10'000.-- Schweizer Franken.


 
MadrSor50 Am: 22.11.2021 14:17:20 Gelesen: 42342# 177 @  
Stehende Helvetia / Zst 66 Cb postfrisch / Attest

Hallo Briefmarkenfreunde,

hier zur Ansicht ein schönes Paar postfrisch der Zst 66 Cb mit Attest Loertscher.

Katalog CHF 5'000.--



 
MadrSor50 Am: 22.11.2021 14:20:23 Gelesen: 42343# 178 @  
Stehende Helvetia / Zst 96 A mit Retouche 3.25/I 4. Stadium / Attest

Hallo Briefmarkenfreunde,

hier zur Ansicht ein schönes Stück der Zst 96 A mit Ovalretouche 3.25/I 4.

Stadium mit Attest von Kurt Loertscher. Postfrische Marke mit der nicht alltäglichen Ovalretouche.

Katalog CHF 3'000.--


 
Heinz 7 Am: 20.01.2022 23:35:16 Gelesen: 39452# 179 @  
Die Marken "Stehende Helvetia" wurden 1882-1908 herausgegeben, man kann sie nach mehreren Ausgaben sortieren.

Falls eine Marke kein Kontrollzeichen sondern ein Wasserzeichen "Kreuz" hat, so ist es eine späte Ausgabe (1905-1908). Wenn sie weisses Papier hat (ohne Fasern) und die Zähnung 11.5:11, dann ist der Höchstwert, die 3-Franken-Marke eine

Zumstein Nr. 92 A
Michel Nr. 80 C



In einem Eckrand-Paar ist die Marke natürlich besonders schön.

Heinz
 
Gernesammler Am: 24.01.2022 20:12:41 Gelesen: 39271# 180 @  
@ Heinz 7 [#179]

Hallo Heinz,

kann es sein das die rechte Marke Deines 3 Franken Paares am Speer und an der rechten Schulter der Helvetia retouchiert wurde, die Marke erscheint dunkler der Abstand am Speer ist etwas größer unten am Kleid und die Schulter leicht eingedellt.

Da der Scan etwas klein ist, ist das aber nur eine Vermutung, ich hatte mal das Bild kopiert und vergrößert.

Gruß Rainer
 
Heinz 7 Am: 26.01.2022 21:22:36 Gelesen: 39095# 181 @  
@ Gernesammler [#180]

Lieber Rainer,

ich danke für Dein Interesse an meinem gezeigten Markenpaar.

Ich habe den Spezialkatalog Zumstein vor mir, Jahr 2000, Band I. Auf Seite 172 - 175 werden verschiedene Retouchen der Zumstein Nr. 92 A erläutert.

3.3/II
3.4/II
3.5/II
3.6/II
3.13/II
3.14/II
3.22/II
3.23/II
3.27/II
3.28/II
3.29/II
3.30/II
3.31/II
3.32/II
3.33/II
3.34/II

Zur 92 A werden also nicht weniger als 16 Retouchen aufgelistet! Leider konnte ich aber Deine Hinweise nicht einer klaren Katalogisierung zuteilen.

Ich habe die Marke(n) noch einmal gescannt, nun mit 600 dpi. Wenn Du zu konkreten Ergebnissen kommst, wäre mir damit geholfen.



Herzliche Grüsse

Heinz
 
Gernesammler Am: 03.02.2022 19:39:21 Gelesen: 38584# 182 @  
@ Heinz 7 [#181]

Hallo Heinz,

entschuldige das ich erst jetzt Zeit für Dein nettes Paar der stehenden 3 Franken habe, ich hab mal das Ganze Bild nochmals vergrößert und etwas mehr aufgefrischt.

Was sofort auffällt ist in der linken Marke das obere Schriftband zwischen V und E, welches auf der rechten Marke nicht zu sehen ist.

Dafür in der rechten Marke die von Dir mit angegebene Retouche 3.29 II (Retouche rechts der Helvetia), ist auch im Handbuch "Stehende Helvetia" abgebildet.

Ein schönes Paar der 92 A finde ich, hab Dir mal die Vergrößerung mit angehangen.

Gruß Rainer


 
Gernesammler Am: 13.03.2022 14:08:21 Gelesen: 36650# 183 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Stehende Helvetia, Zumstein 90 A, 50 Rappen (grün) mit Wasserzeichen in 13er Zähnung, mit Retouche 3.25 II, gesamte Oval mit starken Strichen und Punkten waagerecht und teilweise schräg abfallend mit der Roulette retouchiert.

So schöne Retouchen findet der Sammler leider nicht so oft.

Gruß Rainer


 
Gernesammler Am: 20.03.2022 18:14:33 Gelesen: 36315# 184 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Brief vom 18.10.1909 von Herrn Koch aus Zürich nach Stendal an Herrn Dr.phil.Hobein Gymnasiallehrer, 25 Rappen waren dafür zu verkleben.

Der nette Versender des Briefes hat daraus eine schöne Mischfrankatur gemacht, eine Zumstein 94 Ac (stehende Helvetia Faserpapier 14 Zähne) und eine Zumstein 119 (Tellknabe).

Gestempelt wurde mit Einkreisstegstempel mit Gittersegmenten "Zürich 14 / Riesbach".

Gruß Rainer



[Redaktionell kopiert aus dem Thema "Schweiz Dauerserie Tellknabe"]
 
Gernesammler Am: 15.05.2022 16:00:58 Gelesen: 32688# 185 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Brief in der 2. Gewichtsstufe als Einschreiben vom 6.1.1898 von Herrn Gegenrieder aus Zürich an Hern Matias Förg Wechselwärter (Weichenwärter) in Donauwörth, hier kam der Brief am 7.1.1898 zur Ausgabe.

Für das Franko nahm man 2 Marken der stehenden Helvetia, einmal die Zumstein Nr.67 D zu 25 Rappen und einmal die 70 D zu 50 Rappen, laut Tarif vom 1.7.1875 waren einfache Briefe bis 15 Gramm in das Ausland mit 25 Rappen freizumachen für weitere 15 Gramm waren nochmals 25 Rappen zu verkleben, hierfür reichte die 50 Rappen Marke aus.

Für die Recogebühr, Tarif vom 1.4.1879 waren ebenfalls 25 Rappen zu verkleben, welches mit der 67 D abgegolten wurde um das Einschreiben zu kennzeichnen wurde der Klebezettel von Zürich mit der Manualnummer 727 verklebt.

Gestempelt wurde mit Einkreisstegstempel mit Gittersegmenten oben und unten von Zürich Brief Aufgabe, sowie auf der Rückseite zur Ankunft der Einkreisstempel von Donauwörth (Helbig 30 b) verwendet 1898-1902.

Gruß Rainer


 
Stefan Am: 26.07.2022 19:38:48 Gelesen: 28868# 186 @  
Kofferanhänger bzw. Paketanhänger scheinen in diesem Thema beliebt zu sein, siehe Beiträge [#35], [#131] und [#151].

Vergangenes Wochenende hatte ich mich überreden lassen, von einem Sammlerkollegen einen Schuhkarton Belege zu erwerben, der irgendwann einmal als Beifang eines früheren Kaufs angelandet war. Darin befanden sich die beiden nachfolgenden Stücke:



Auslandssendung vom 17.01.1906 aus Bern nach Marburg an der Lahn in Hessen

Der Anhänger ist als "Recommandirte Drucksache" deklariert. War es möglich bzw. zulässig, Koffer bzw. Pakete als Drucksache mit der Zusatzleistung Einschreiben zu verschicken? Reichte das Porto für ein Einschreiben aus? Es wurden insgesamt 55 Rappen verklebt (Mi-Nr. 77 und 57?).

Der zweite Anhänger dürfte weniger spektakulär sein.



Inlandssendung vom 02.11.1906 aus Aarau nach Zofingen

Es wurden insgesamt drei Briefmarken zu 1,70 Franken verklebt (Mi-Nr. 74; 78 und 79?).

Zu den verklebten Briefmarken mögen sich besser Schweiz-Sammler äußern. :-)

Gruß
Stefan
 
jahlert Am: 26.07.2022 21:27:31 Gelesen: 28852# 187 @  
@ Stefan [#186]

Hallo Stefan,

ich tippe beim zweiten Anhänger ebenfalls auf 74C, 78C und 79C. Bei diesen Marken passt das Stempeldatum (2. Februar 1906) zu den Frühdaten im Schweizer Katalog und man zählt senkrecht 13 Zähne.

Gruß, Jürgen
 
SH-Sammler Am: 27.07.2022 07:21:39 Gelesen: 28819# 188 @  
@ Stefan [#186]

Hallo Stefan,

die erste Etikette ist mit einer 40 Rappen Mi 68A (Ausgabe von Okt. 1904) und einer 57Y frankiert.

Nun zu Deiner Frage betr eingeschriebene Drucksachen.

Hier ein Auszug zu den Bestimmungen (aus dem Büchlein „Zack“, Posttaxen Band 2, Ausland)



Bei den Drucksachen wurde unterschieden zwischen Geschäftspapieren, Drucksachen, Warenmuster sowie Gemischtsendungen. Die Taxen und Gewichtsstufen sind nicht immer gleich.

Gehen wir davon aus, dass es keine Warenmuster, keine Gemischtsendung war. Drucksachen konnten, wie alle anderen „Briefpostgegenstände“, eingeschrieben werden. Die Einschreibegebühr dafür betrug 25 Rappen. Allerdings mussten mindestens 20 gleiche Exemplare aufgegeben werden, was hier sicher nicht der Fall sein dürfte. Somit wurde die Taxe anhand der Kategorie Geschäftspapiere berechnet.

Die Taxe für Geschäftspapiere betrug 25 Rappen bis 250g, danach 5 Rappen pro 50 weitere Gramm. Auf dem Anhänger, nach Abzug der Einschreibegebühr sind also noch 30 Rappen für den Gewichtszuschlag. Das sind 250 g plus 1 mal 50 g, die Drucksache war also zwischen 250 bis 300 g schwer.

Beim zweiten Anhänger sind die Zähnungen der Marken zu schwach erkennbar. Da muss ich mich Deiner Ansicht anschliessen und die Ausgabe anhand des Datums eingrenzen. Es könnten allerdings auch noch die Marken mit Prägezeichen „Kreuz im Oval“ sein. Aber „nur“ um der Neugier willen wirst Du die Marken nicht ablösen…

Gruss

SH-Sammler
Hanspeter
 
jahlert Am: 27.07.2022 13:35:55 Gelesen: 28781# 189 @  
@ SH-Sammler [#188]

Lieber Hanspeter,

handelt es sich denn nicht bei einem Kofferanhänger um einen 'Bedarfsbeleg'?

Freundliche Grüsse aus dem Sauerland von Jürgen
 
SH-Sammler Am: 27.07.2022 15:50:31 Gelesen: 28758# 190 @  
@ jahlert [#189]

Hallo Jürgen,

klar sind das Bedarfsbelege. Der obere Anhänger wurde aber (zusammen mit einem Kleinpaket bis 300 g) als Drucksache versandt.

Habe ich etwas falsch geschrieben? Etwas, das anders interpretiert werden kann?

Auch Grüsse aus der Hitze

Hanspeter
 
jahlert Am: 27.07.2022 16:09:48 Gelesen: 28748# 191 @  
@ SH-Sammler [#190]

Hallo Hanspeter,

wenn ich in den Katalog sehe, käme ich doch nicht auf die Idee, z.B. eine Zumstein-Nr. 90 A (Michel-Nr. 78 C) von einem Beleg abzulösen.

Diese Kofferanhänger aus der 1. Hälfte des vergangenen Jahrhunderts sind meines Erachtens stark unterschätzte Bedarfsbelege.

Beste Grüsse, Jürgen
 
Stefan Am: 30.07.2022 10:54:32 Gelesen: 28548# 192 @  
@ SH-Sammler [#188]
@ jahlert [#187]

Ich danke euch für eure Infos. Demnach könnte der erste "Kofferanhänger" (nach Marburg) tatsächlich als Einschreiben gelaufen sein (ich vermisse einen Einschreibeaufkleber o.ä.). Ich wwerde keine der Briefmarken ablösen um ein mögliches Wasserzeichen festzustellen. Von solch einer Vorgehensweise halte ich nichts, wenn es nicht unbedingt sein muss. :)

Diese Kofferanhänger aus der 1. Hälfte des vergangenen Jahrhunderts sind meines Erachtens stark unterschätzte Bedarfsbelege.

Bei anderen Sammelgebieten dürften Kofferanhänger als Beleg selten bis extrem selten sein.

Gruß
Stefan
 
Gernesammler Am: 04.08.2022 15:50:24 Gelesen: 28275# 193 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Viererblock der 1 Franken Marke, Zumstein 71 Ac gestempelt Neumünster am 15.7.1889

Gruß Rainer


 
SH-Sammler Am: 11.08.2022 08:49:06 Gelesen: 28006# 194 @  
@ Gernesammler [#175]

Hallo Rainer,

Du hast im Beitrag [#175] noch die Frage nach dem Namen des Empfängers offen.

Gib bei Google "Nachname Klele" ein. Du findest Informationen dazu, auch wenn dieser Name für unsere deutschen Ohren etwas fremd klingt.

Gruss

SH-Sammler
Hanspeter
 
Gernesammler Am: 04.03.2023 16:24:56 Gelesen: 16929# 195 @  
Hallo Sammlerfreunde,

um das Thema mal wieder aus dem Winterschlaf zu holen, hier ein Brief vom 15.1.1903 aus Genf spediert an Monsieur de Kunowsky der zu der Zeit in Peking weilte, dort kam der Brief am 23.2.1903 zur Ausgabe.

Für das Franko nahm man eine Zumstein Nr.73 Eb zu 25 Rappen stehende Helvetia, da China im Jahr 1877 dem Weltpostverein (UPU) beigetreten war reichten diese 25 Rappen aus.

Gestempelt wurde mit Einkreisstegstempel mit Gittersegmenten oben und unten von Geneve Succ Bourg de Four, dies ist ein Platz im Herzen der Altstadt Genf, auf der Rückseite zur Ankunft der Einkreisstempel von Peking ** Deutsche Post.

Gruß Rainer


 
Gernesammler Am: 09.03.2023 20:01:45 Gelesen: 16892# 196 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Internes Einzugsmandat vom 4.11.1907 von Basel nach Zürich, für das Franko verklebte man eine Zumstein 96 Aa zu 30 Rappen stehende Helvetia mit Wasserzeichen und Faserpapier und 14er Zähnung.

Gruß Rainer


 
bayern klassisch Am: 10.03.2023 10:03:09 Gelesen: 16871# 197 @  
@ Gernesammler [#196]

Hallo Rainer,

wunderschön. Ja, wenn man nicht Bayern sammeln würde, kämen mir mit Österreich und der Schweiz gleich 2 andere Sammelgebiete in den Sinn.

Meine lieben Freunde Robert Bäuml und Robert Fürbeth haben mal vor Jahren erstklassige Sekundärliteratur (unter Zuhilfenahme von Primärliteratur) über die Schweizer Vordrucke geschaffen. Solltest du daran interessiert sein, so lass es mich bitte wissen, ich würde dann mein Möglichstes tun.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Gernesammler Am: 10.03.2023 16:07:06 Gelesen: 16823# 198 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Brief als Einschreiben ins Ausland, nach Ungarn, der Brief wurde portogerecht mit 25 Rappen für den Brief und 25 Rappen für die Einschreibgebühr versandt. Verklebt wurden hier 2x 2 Rappen, 2x 3 Rappen, 1x 5 Rappen und 1x 10 Rappen aus der Ziffernserie und für die Einschreibgebühr 1x 25 Rappen stehende Helvetia, Zumstein 87Aa, der letzten Ausgabe der stehenden Helvetia mit Kontrollzeichen.

Abgestempelt wurde der Brief am 29.12.1906 in Röschenz, Bezirk Laufen im Baseler Land und wurde dann spediert nach Verbanja in Ungarn. Da der Brief nicht zustellbar war, verklebte man die Marke dafür und der Brief ging retour nach Röschenz.

Gruß Rainer


 
Gernesammler Am: 13.03.2023 19:45:56 Gelesen: 16800# 199 @  
Hallo Sammlerfreunde,

um das Thema hoch zu halten, hier ein Viererblock der 3 Franken Marke Zumstein 72 Ab abgestempelt in Zürich 12 / Neumünster.

Die 3 Franken Marke der 72 A hat eine 14-er Zähnung und war im Gebrauch laut Zumstein von 1891-1901.

Gruß Rainer


 
Gernesammler Am: 19.03.2023 17:15:54 Gelesen: 16778# 200 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Lieferschein für ein Paket über 1,4 Kilo vom 21.10.1898 aus Zürich von der Firma A.Finsler im Meiershof an Jenny Hard in Vorarlberg Bregenz, dort kam das Paket am 22.10.1898 an.

Das Paket musste an der Schweizer zur Österreichischen Grenze vom Zoll abgefertigt werden und erhielt dort den Stempel vom Hauptzollamt Bregenz, auch wurde ein Zollabfertigungsschein aufgeklebt und die Gebühren für den Zoll, den Träger und der Nachnahme von total 2 Gulden 24 Kreuzer notiert.

Für das Paket waren gesamt 4 Franken 10 Rappen für die Spedierung nach Vorarlberg zu zahlen.

Für das Franko nahm man 2x Zumstein Nr.70 D stehende Helvetia zu je 50 Rappen (13 Zähne) und eine Zumstein 61 Kreuz und Wertziffer zu 10 Rappen.

Gestempelt wurde mit Zweikreisstegstempel mit Gittersegmenten oben und unten von Zürich 5 (Predigerplatz) sowie dem Rostachteckstempel von Bregenz.

Es wurde der Schein von Zürich mit der Manualnummer 329 verklebt sowie der Nachnahme Klebezettel und erwähnter Zollabferigungsschein.

Auch ist von der Firma Finsler ein sehr gut erhaltenes Siegel auf dem Beleg.

Gruß Rainer


 
Gernesammler Am: 25.03.2023 19:52:56 Gelesen: 16744# 201 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Abschnitt einer Begleit-Adresse vom 10.10.1907 aus Zürich spediert nach London, leider gibt es keine weiteren Hinweise um was es sich handelte, nur das die Ware einen Wert hatte und dafür der Klebezettel für den deklarierten Wert der angegeben werden musste verklebt wurde.

Für das Franko nahm man Marken der stehenden Helvetia, hier die 25 Rappen Zumstein Nr.93A mit 13 Zähnen weißes Papier und Wasserzeichen, die 50 Rappen Zumstein Nr.90C mit 14 Zähnen weißes Papier und Wasserzeichen sowie einer Retusche im Schriftband und der 1 Franken Zumstein Nr.91C weißes Papier und Wasserzeichen.

Gestempelt wurde mit Zweikreisstegstempel mit Gittersegment oben und unten von Zürich 2 Fil.Seidengasse.

Gruß Rainer


 
Gernesammler Am: 30.03.2023 19:37:34 Gelesen: 16720# 202 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Brief vom 8.10.1907 aus Genf von Herrn R.Chapireau spediert an A.Kats in Parys O.R.C. ( District: Orange River Colony) in Südafrika [1], dort kam der Brief am 31.10.1907 zur Ausgabe.

Für das Franko verklebte man eine Zumstein 93A mit Wasserzeichen, weißem Papier und 13 Zähnen, gestempelt wurde mit Zweikreisstegstempel mit Gittersegmenten oben und unten sowie Zierstücken von Geneve Plainpalais sowie auf der Rückseite mit dem Zweikreisstempel von Parys O.R.C.

Auf der Rückseite ist der Absender vermerkt, hat dieser seinen Brief "Poste Restante" also Postlagernd aufgegeben?

Gruß Rainer



[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Parys_(S%C3%BCdafrika)
 
bayern klassisch Am: 30.03.2023 20:42:04 Gelesen: 16716# 203 @  
@ Gernesammler [#202]

Hallo Rainer,

der Absender nannte sich hinten und wollte nicht haben, dass, wenn der Brief oder andere Post an ihn (zurück) läuft, diese ihm privat zugestellt würde.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
alsa Am: 03.05.2023 18:43:39 Gelesen: 15624# 204 @  
Schweiz Freimarke Stehende Helvetia



Hallo,

ich bin kein Schweizspezialist und hätte von euch gerne eure Meinung zu dieser Marke gewusst. Aus meinem Schweizkatalog gefunden: Nr.64; Zähnung ist 11 3/4; Kontrollzeichen vermutlich 1Y.

Um welche Marke handelt es sich nach dem Stempeldatum? Ist auf der Rückseite eine Signatur?

Danke für eure Hilfe
 
10Parale Am: 03.05.2023 19:17:36 Gelesen: 15613# 205 @  
@ alsa [#204]

ich bin auch kein Schweiz-Spezialist, aber auf Grund des Stempels von Basel vom 2.III.00 tippe ich schwer auf die Michel Nr. 64 A, die 1968 mit 20 DM bewertet wurde.

Liebe Grüße

10Parale
 
Gernesammler Am: 03.05.2023 19:48:17 Gelesen: 15603# 206 @  
@ alsa [#204]

Hallo Alsa,

es ist wie schon gesagt die Mi.Nr.64 A oder Zumstein Nr.72 Ab olivbraun, 14 Zähne, nach einer Signatur sieht das für mich nicht aus.

In dem Thema findest Du mehr dazu

https://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ST=6547&CP=0&F=1

Gruß Rainer

[Beiträge 204 bis 206 redaktionell aus dem Thema "Schweiz Freimarke Stehende Helvetia" in dieses verschoben]
 
alsa Am: 04.05.2023 19:17:29 Gelesen: 15544# 207 @  
Vielen Dank für eure Infos.
 
Gernesammler Am: 05.05.2023 20:17:43 Gelesen: 15467# 208 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Brief als Einschreiben vom 27.12.1904 von Johann Camper aus Zürich, soediert nach Zug an Herrn Bölsterle am Phototechnischen Institut, dort kam der Brief am gleichen Tag zur Ausgabe.

Für das Franko nahm man eine Zumstein Nr.66Ed oder Mi.Nr.58YD zu 20 Rappen, gestempelt wurde mit Einkreisstegstempel mit Gittersegmenten oben und unten von Zürich 16 Wiedikon.

Zur Kenntlichmachung des Einschreibens wurde der Klebezettel von Zürich 16 Wiedikon mit der Manualnummer 809 verklebt und Charge handschriftlich ausgewiesen.

Gruß Rainer


 
Gernesammler Am: 10.05.2023 20:09:54 Gelesen: 15207# 209 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Brief vom 12.10.1898 aus Genf, spediert an Dr.Hermann Hobein in Göttingen, dieser studierte dort klassischen Philologie und Germanistik.

Für das Franko nahm man je zwei Marken der Kreuz und Wertziffer, Zumstein Nr.60 zu 5 Rappen und Nr.61 zu 10 Rappen sowie eine Zumstein Nr.66 D stehende Helvetia 13 Zähne (Mi.Nr.52, 54 und 58 YC). Diese 50 Rappen waren die Gebühr für den Brief in der 2.Gewichtsstufe, Tarif vom 1.7.1875, Brief bis 15 Gramm 25 Rappen, je weitere 15 Gramm nochmals 25 Rappen.

Gestempelt wurde mit Einkreisstegstempel mit Gittersegmenten oben und unten von Geneve / Plainpalais dies war eine Gemeinde im Kanton Genf, diese wurde 1930 nach Genf eingemeindet.

Gruß Rainer


 
Gernesammler Am: 17.06.2023 17:30:29 Gelesen: 13493# 210 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Brief vom 11.3.1907 aus Zürich spediert an Professor Heinrich Laible in Rothenburg ob der Tauber, dort kam der Brief am Folgetag zur Ausgabe und wurde am 13.3.1907 als empfangen oben links gekennzeichnet.

Professor Heinrich Laible war ein anerkannter Rothenburger Judaist, erlebte von 1852-1929 [1].

Für das Franko nahm man eine Marke der stehenden Helvetia, Zumstein 93A oder Mi.Nr.81C zu 25 Rappen, gestempelt wurde mit Zweikreisstegstempel mit Gittersegmenten oben und unten sowie Zierstücken, auf der Rückseite zur Ankunft der Einkreisstempel von Rothenburg leider etwas unleserlich (Helbig 30b).

Gruß Rainer



[1] https://de.wikipedia.org/wiki/J%C3%BCdische_Studien

[Redaktionell kopiert aus dem Thema "Altdeutschland Bayern Pfennigzeit (1876-1920) eingehende Post"]
 
Gernesammler Am: 30.08.2023 20:13:12 Gelesen: 10008# 211 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Brief vom 26.2.1893 aus Clarens im Kanton Waadt, spediert an Fräulein Julie Drandt in Whnbach bei Hungen in der Provinz Hessen, hier kam der Brief am Folgetag zur Ausgabe.



Für das Franko nahm man eine Zumstein Nr.67 C oder Mi.Nr.59XC zu 25 Rappen, gestempelt wurde mit Einkreisstegstempel mit Gittersegmenten oben und unten von Clarens, sowie auf der Rückseite zur Ankunft der Einkreisstempel von Hungen.

Die Helvetia ist an der Hand am Speer retouchiert worden.



Gruß Rainer
 
Gernesammler Am: 30.09.2023 18:40:45 Gelesen: 8152# 212 @  
Hallo Sammlerfreunde,

es ist vielleicht nicht die schönste Marke, aber ich war zufrieden das ich die als Lückenfüller bekommen konnte.

Es ist die stehende Helvetia zu 40 Rappen, Zumstein 69 B oder Mi.Nr. 61 XB mit der 11-er Zähnung.

Gruß Rainer


 
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