Neues Thema schreiben   Antworten     zurück Suche   Druckansicht  
Thema: Bibliotheken in aller Welt
wajdz Am: 09.08.2015 23:09:44 Gelesen: 40490# 1 @  
Unter diesem Titel möchte ich diesen interessanten Teilaspekt des Umgangs mit Büchern beginnen, um den Beitrag "Motiv Bücher" nicht zu überfrachten. Ich beginne mal mit der königlich-schwedischen Nationalbibliothek, die 1961 ihr 300jähriges Jubuläum feierte.

Die Geschichte der schwedischen Königlichen Bibliothek beginnt in der zweiten Hälfte des 16. Jhs. Die ersten durch Kataloge oder Verzeichnisse sicher bezeugten Büchersammlungen schwedischer Könige finden sich bei den Söhnen Gustavs I., dem ersten Wasa-König.

Die Königliche Bibliothek hatte sich großes Ansehen erworben und war als Institution etabliert. Unter der auch weiterhin fortgesetzten bibliothekarischen Betreuung wurde der Bibliothek 1661 durch ein Gesetz das erste Pflichtexemplarrecht in Schweden zugebilligt, womit der Aufstieg zur Nationalbibliothek seinen Anfang nahm. Zu einem Bestandscharakteristikum bildete sich die Sammlung der schwedischen Drucke aber erst allmählich aus, da die Pflichtexemplare zu Anfang nicht regelmäßig abgeliefert wurden und das entsprechende Gesetz schon 1692 und 1698 erneuert werden mußte.

Bis zum Ende des 17. Jhs erweiterten sich die Sammlungen in größerem Umfang durch die in den Nordischen Kriegen erbeuteten Bibliotheken. Die umfangreichen schwedischen Bestände wurden vor allem später durch Übernahme vieler Privatbibliotheken erweitert. Sie ist heute eine Präsenzbibliothek. Ausleihe nur bei neueren ausländischen Beständen. Nur zu Forschungszwecken werden historische Zeitungen, Rara, Spezialsammlungen, Kinder- und Schulbücher und die Literatur des Faches Magie bereitgestellt.



MfG Jürgen -wajdz-
 
merkuria Am: 10.08.2015 10:22:15 Gelesen: 40458# 2 @  
Barbados, 31.10.1972, Ausgabe zum Jahr des Buches mit Abbildung des Bibliothekgebäudes in Bridgetown (Mi Nr. 347)

http://www.barbados.org/barbados-libraries.htm#.VchZY_ldVOZ



Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 10.08.2015 10:32:47 Gelesen: 40456# 3 @  
Grönland, 29.5.1980, Ausgabe zum 150. Jahrestag der Einrichtung von öffentlichen Bibliotheken (Mi Nr. 123)

https://en.wikipedia.org/wiki/Public_and_National_Library_of_Greenland



Island, 30.10.1968, Ausgabe zum 150 Jahrestag des Bestehens der Nationalbibliothek (Mi Nr. 422-423)

https://de.wikipedia.org/wiki/National-_und_Universit%C3%A4tsbibliothek_Islands



Norwegen, 4.10.1985, Ausgabe zum 200. Jahrestag des Bestehens der Carl Deichman Volksbibliothek (Mi Nr. 934-935)

https://de.wikipedia.org/wiki/Deichmanske_bibliotek



Finnland, 1.1.1932, Universitatsbibliothek (Mi Nr. 173). Dieses Gebäude beherbergt heute die Finnische Nationalbibliothek.

https://de.wikipedia.org/wiki/Finnische_Nationalbibliothek



Finnland, 15.5.1987, Stadtbibliothek „Metso“ in Tampere (Mi Nr. 1021)



Färöer, 12.7.1978, Ausgabe zum 150. Jahrestag des Bestehens der Landesbibliothek (Mi Nr. 39-40)

https://de.wikipedia.org/wiki/Landesbibliothek_der_F%C3%A4r%C3%B6er



Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
wajdz Am: 10.08.2015 11:40:13 Gelesen: 40443# 4 @  
Die Deutsche Nationalbibliothek hat mehrere Vorgängereinrichtungen: 1912 wurde die Deutsche Bücherei Leipzig gegründet, 1946 die Deutsche Bibliothek Frankfurt am Main. Seit 1970 ist das in Berlin gegründete Deutsche Musikarchiv Teil der Deutschen Nationalbibliothek, seit Dezember 2010 ist es am Standort Leipzig angesiedelt. Mit der Wiedervereinigung Deutschlands wurden diese Einrichtungen zu der Gesamtinstitution "Die Deutsche Bibliothek" vereinigt, die 2006 einen erweiterten gesetzlichen Auftrag und einen neuen Namen erhielt: Deutsche Nationalbibliothek. Am traditionsreichen Standort Leipzig befinden sich das Deutsche Buch- und Schriftmuseum, das Deutsche Musikarchiv, die Sammlung Exil-Literatur 1933 - 1945 und die Anne-Frank-Shoah-Bibliothek.

MiNr 739



MfG Jürgen -wajdz-
 
Altmerker Am: 10.08.2015 12:55:49 Gelesen: 40431# 5 @  
Ich hätte da noch die Bibliotheken von Mailand und Pesaro:



Gruß
Uwe
 
Altmerker Am: 10.08.2015 12:58:38 Gelesen: 40427# 6 @  
Ich erlaube mir mal, auf die weltgrößte Zusammenstellung von Bibliotheksbriefmarken zu verweisen, die wir Klaus Henseler von der IMG Papier&Druck verdanken:

http://www.drucker-marken.de/bibliotheken

Gruß
Uwe
 
wajdz Am: 10.08.2015 18:32:07 Gelesen: 40399# 7 @  
"Es gibt nicht Neues unter der Sonne" sagt schon die Bibel im Alten Testament und so bin ich mir auch klar darüber, daß das Thema nicht sehr originell ist. Aber wenn man sich bei der Auswahl der Marken auf die Institution Bibliothek beschränkt, bleibt die Zahl der Objekt doch überschaubar. Und mit ein wenig Suche im Netz läßt sich zu den einzelnen Häusern auch ein knapper informativer Text formulieren. Nicht jeder hat Zeit, Lust oder die Möglichkeit, sich in den Weiten des Internets zu tummeln. Trotzdem ist natürlich der Hinweis auf die sehr ausführliche Website von Klaus Henseler zu diesem Thema wirklich hilfreich.

Die Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek (SULB) wurde im Jahr 1950 in Saarbrücken (Saarland) als Universitätsbibliothek der Universität des Saarlandes gegründet. 1994 wurden ihre von Anfang an wahrgenommenen landesbibliothekarischen Aufgaben auch im Namen verankert. Sie besitzt insgesamt 1,67 Millionen Medieneinheiten, die im Hauptgebäude sowie in der Medizinischen Zweigbibliothek in Homburg untergebracht sind und ist die größte wissenschaftliche Allgemeinbibliothek im Saarland.

MiNr 332



MfG Jürgen -wajdz-
 
merkuria Am: 10.08.2015 22:14:40 Gelesen: 40370# 8 @  
@ Altmerker [#6]
@ wajdz [#7]

Habe mir den Henseler-Katalog soeben etwas angesehen. Inhaltlich, das heisst von der Informationsfülle her, wirklich beeindruckend. Ich kann nur eines nicht verstehen, dass man in einem derart tollen Werk solch schlechtes Bildmaterial einbaut. Die Abbildungen müssen auf 200% vergrössert werden, um nur annähernd einen Text erkennen zu können, geht man weiter auf 250-300% ist alles nur noch verschwommen. Ich denke solch ein Verzeichnis sollte auch in bildlicher Qualität dem Textteil ebenbürtig sein. Ein Tipp an Herrn Henseler: Versuchen Sie es einmal mit Abbildungen aus colnect, Link http://colnect.com/en/stamps/countries

Nun, ich muss ehrlich sagen, da sind mir die Kurzbeiträge von wajdz doch eher ein Augenschmaus.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
wajdz Am: 10.08.2015 22:56:50 Gelesen: 40364# 9 @  
@ merkuria [#8]

Danke für die Blumen. ;-)

Die Qualität der Abbildungen hängt nicht zuletzt davon ab, ob ich eine Originalmarke scanne. Sie wird generell vergrößert und mit einem Grafikprogramm (Kontrast, Schärfe, Sättigung) bearbeitet. Wenn mir diese nicht zur Verfügung steht, muß ich im Netz auf die Suche gehen. Da habe ich dann nur noch wenig Einflüß auf die Qualität, da die Vorlage meist nur wenige Kilobyte groß ist. Alles, was dann über 100% vergrößert wird, verpixelt und wird unleserlich. Mal ganz davon abgesehen, daß heutzutage das Recht am Bild teilweise recht restriktiv angewendet wird, also nicht jede Vorlage verwendet werden sollte.

MfG Jürgen -wajdz--
 
Mondorff Am: 11.08.2015 12:07:49 Gelesen: 40331# 10 @  
Die National-Bibliothek in Luxemburg ist seit 1970 im restaurierten ehemaligem Kollege der Jesuiten, gleich neben der Kathedrale untergebracht.



Hier das Portal des Haupteingangs



und hier der "Hintereingang", das Hofportal aus dem 17. Jahrhundert.

Die Bibliothek platzt seit langem aus allen Nähten. Kürzlich wurde im Keller " 1 Kilometer Bücher" * mit Schimmelbefall entdeckt.

Auf dem Kirchberg-Plateau, in der Nähe der Europa-Bauten und dem Bankenviertel, wird seit 2014 ein Neubau errichtet, der 2018 fertig gestellt sein soll.

Schönen Gruß
DiDi

* eine Aussage der Kulturministerin!
 
merkuria Am: 11.08.2015 15:20:01 Gelesen: 40313# 11 @  
Die Biblioteca Malatestiana ist eine seit 1452 bestehende öffentliche Bibliothek in Cesena in der Region Emilia-Romagna in Norditalien. Die italienische Post würdigte die Institution am 19.9.2008 mit einer Sondermarke (Mi Nr. 3267).

https://de.wikipedia.org/wiki/Biblioteca_Malatestiana



Die Biblioteca Nazionale Braidense in Mailand, auch bekannt unter der Bezeichnung Biblioteca di Brera, hat seit 1880 den Status einer Nationalbibliothek. Die italienische Post würdigte die Institution am 31.05.2014 mit einer Sondermarke (Mi Nr. 3698).

https://en.wikipedia.org/wiki/Biblioteca_di_Brera



Die Biblioteca Oliveriana in Pesaro , ist seit 1892 im Palazzo Almerici untergebracht. Die Ursprünge der Bibliothek gehen auf ein Legat von Büchern und Dokumenten im Jahre 1756 zurück. Die italienische Post würdigte die Institution am 31.05.2014 mit einer Sondermarke (Mi Nr. 3699).

http://www.pesarocultura.it/index.php?id=10468&L=1



Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
Mondorff Am: 11.08.2015 15:55:47 Gelesen: 40309# 12 @  
Als Ergänzung zu Beitrag [#10]

Innerhalb der Blockausgaben Europäische Hauptstädte gab Frankreich im Jahre 2003 auch eine Marke mit der Vorderansicht der Nationalbibliothek neben der Kathedrale aus.



Zur ursprünglich für's Jahr 2010 geplanten, dann auf 2011 verschobenen FIP Weltausstellung PHILALUX, war am 16. Juni 2010 Block 24 vorgestellt worden. Der 0,50 €-Wert daraus zeigt etwa die gleiche Ansicht. Die Ausstellung fand schließlich nicht statt.



Die Verkaufsauflage des Blocks wird mit 41.093 Stück angegeben. Portogerecht frankierte Belege mit Marken aus dem Block sind nicht häufig. Am 1.1.2011 erfolgte eine Tarifanpassung, die den Nennwert der drei Marken überflüssig machte. Der Block wurde am 28.11.2011 vom Verkauf zurück gezogen.

Freundlichen Gruß
DiDi
 
wajdz Am: 11.08.2015 18:36:45 Gelesen: 40289# 13 @  
Die Amerika-Gedenkbibliothek (AGB) ist eine öffentliche Bibliothek und eine der größten Bibliotheken Berlins. Sie ist ein Geschenk der Vereinigten Staaten und wurde zum Wiederaufbau nach den Zerstörungen des Zweiten Weltkrieges aus Mitteln des Marshall-Plans gestiftet und durch Spenden des US-amerikanischen Volkes unterstützt , um dem "Schaufenster des Westens" eine große Bücherei zu ermöglichen. Neu war bei der Eröffnung der AGB die Offenheit gegenüber den Benutzern, die hier direkt auf die Buchbestände zugreifen konnten, die überwiegend frei zugänglich aufgestellt waren. Die "AGB" ist eine der betriebsamsten öffentlichen Bibliotheken Deutschlands.

Eine der Besonderheiten war, das ich als Ostberliner dort Bücher ausleihen konnte. Das Risiko war, beim Grenzübertritt, der von der Sache her problemlos möglich war, kontrolliert zu werden. Dann waren die Bücher natürlich weg und man hatte ein Problem mit den Staatsorganen der DDR. Mit dem Mauerbau am 13. August 1961 war dann auf einmal Schluß damit und es dauerte 28 Jahre, bis ich wieder in den inzwischen gewaltig angewachsenen Beständen wühlen konnte, um einiges an Lesestoff nachzuholen.

Bln MiNr 122



MfG Jürgen -wajdz-
 
Heidelberg Collector Am: 14.08.2015 22:49:10 Gelesen: 40225# 14 @  
Hallo Zusammen,

hier noch ein Beleg, den ich 2010 bekommen habe:



Gelaufen als Büchersendung zu 1,40 Euro, 24.10.2010

Die Abbildung zeigt das Kloster Strahov (Prag) mit Bibliothekssaal - die Bibliothek existiert seit dem Mittelalter.

Beste Sammlergrüße,

Yoska
 
wajdz Am: 19.08.2015 01:31:55 Gelesen: 40172# 15 @  
Anlaß für diese Ausgabe (16. Nov. 1978) war der Neubau (Architekt Hans Scharoun) der Staatsbibliothek Preußischer Kulturbesitz in Berlin. Die Bibliothek wurde 1661 von Friedrich Wilhelm von Brandenburg, dem Großen Kurfürsten, gegründet. 1701 wurde sie Königliche Bibliothek. Nach dem Ende der Monarchie (1918) erfolgte die Umbenennung in Preußische Staatsbibliothek (PSB).

Im 2. Weltkrieg wurde der bis dahin auf 3 Mill. Bände angewachsene Literaturbestand zum Schutz aus Berlin ausgelagert. Leider sind dabei 0,7 Mill. Bände verloren gegangen (zerstört oder als Beute in Osteuropa). Im Jahr 1946 wurde die Bibliothek wieder eröffnet. Im Verlauf der dann folgenden Teilung Berlins wurde auch der Buchbestand geteilt. Die sich im Osten befinden Bibliotheksteile wurden 1954 zur "Deutschen Staatsbibliothek" und im Westen wurde 1978 die "Staatsbibliothek Preußischer Kulturbesitz" gegründet. Nach einem jahrzehntelangem Nebeneinander konnten die beiden Bibliotheken am 1. Januar 1992 zur "Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz" vereinigt werden.

Als größte Universalbibliothek Deutschlands ist die Staatsbibliothek ein Zentrum der nationalen Literaturversorgung. Der Schwerpunkt ihres 10 Millionen Bände umfassenden internationalen Druckschriftenbestandes liegt in den Geistes- und Sozialwissenschaften. Ihre bedeutenden Sammlungen, darunter herausragende Handschriften, Musikalien, Orientalia, Ostasiatica und Karten sowie ein umfangreicher Bestand historischer Drucke prägen ebenso wie ihre vielfältigen internationalen Dienstleistungen das besondere Ansehen der Bibliothek weit über die Grenzen Deutschlands hinaus.

Bln MiNr 577



MfG Jürgen -wajdz-
 
Mondorff Am: 19.08.2015 13:21:24 Gelesen: 40148# 16 @  
Die Biblioteca Joanina in Coimbra/Portugal gehört zur ältesten Universität des Landes und ist damit Teil einer der ältesten Universitäten in Europa.



Ansicht des im Jahre 1290 gegründeten ältesten Teils der Universität. Links ist die Bibliothek zu sehen.


Innenansicht der Bibliothek

Die Universität wurde im Jahre 2013 in die Liste des Weltkulturerbes der UNESCO aufgenommen. Zu diesem Anlass erschien auch die Marke (innerhalb eines Satzes von vier Werten) und der Block.

Schönen Gruß
DiDi

PS: Bei unserem Besuch im Jahre 2008 standen wir leider vor verschlossenen Türen - es wurde renoviert.
 
wajdz Am: 19.08.2015 21:16:19 Gelesen: 40129# 17 @  
Die Library of Congress (LoC, deutsch Kongressbibliothek) ist die öffentlich zugängliche Forschungsbibliothek des Kongresses der Vereinigten Staaten. Sie befindet sich, auf mehrere Gebäude verteilt, in Washington, D.C. Gegründet wurde sie als Forschungsbibliothek des US-Kongresses am 24. April 1800, nachdem Präsident John Adams den Regierungssitz von Philadelphia nach Washington D. C. verlegt hatte.

Mit mehr als 155 Millionen Medieneinheiten ist sie nach der British Library in London mit 170 Millionen Medien die zweitgrößte Bibliothek der Welt. Zum Bestand der Washingtoner Bibliothek gehören 31 Millionen Bücher und andere Druckerzeugnisse in 470 Sprachen, 50 Millionen Handschriften, 12 Millionen Fotografien sowie 4,8 Millionen Pläne und Karten. Daneben beherbergt sie außerdem die größte Sammlung seltener Bücher in Nordamerika, darunter eine Gutenberg-Bibel und, ein größerer Gegensatz ist nicht denkbar, Adolf Hitlers Buchsammlung. Der Katalog der LoC ist eine wichtige bibliografische Quelle für Universitätsbibliotheken.

US MiNr 1583



MfG Jürgen -wajdz-
 
wajdz Am: 19.08.2015 21:25:33 Gelesen: 40126# 18 @  
Legacies To Mankind - Erbe der Menschheit

Öffentliche Bibliotheken sind in den Vereinigten Staaten viel mehr als Buchausleihanstalten. Sie dienen außerdem als Spielplätze, Begegnungsstätten, Vorschulen; schon Krabbelkinder treffen sich hier, um (mit ihren Vätern oder Müttern) im Kreis zusammen zu spielen, während Bibliotheksangestellte ihnen Bücher vorlesen.

Für viele Angehörige von "bildungsfernen Schichten" - lies Kinder aus armen Haushalten, häufig Schwarze oder Latinos - sind die öffentlichen Büchereien die einzige Möglichkeit, überhaupt mit Büchern in Berührung zu kommen.
Bibliotheken haben in den USA also eine beinahe schon magische Aura. Hier glaubt man immer noch daran, daß sie Leben verändern, Schicksalen eine glückliche Wendung geben können. (Ouelle: Die Welt)

MiNr 1595



MfG Jürgen -wajdz-
 
wajdz Am: 21.08.2015 21:49:55 Gelesen: 40074# 19 @  
Universitätsbibliothek Leipzig

Die Bibliothek entstand während der Reformationszeit. Der Grundbesitz und die Gebäude des während der Reformation aufgelösten Dominikanerklosters St. Pauli fielen 1543 durch Schenkung des Albertiners Herzog Moritz von Sachsen an die Universität Leipzig. Es wurden die Büchersammlungen mehrerer Klöster zusammengeführt. So entstand der Grundstock der Bibliothek. Aufgrund des starken Anwachsens der Bücherbestände, unter anderem durch die Übernahme der Goethe-Sammlung des Verlegers Salomon Hirzel, vor allem aber durch die steigende Verlagsproduktion im 19. Jahrhundert, wurde ein Umzug in ein größeres Gebäude notwendig. 1891 bezog die Bibliothek einen Neubau in der Beethovenstraße. Nach dem Landesherren König Albert von Sachsen wurde der Neubau Bibliotheca Albertina genannt.

Nach schweren Zerstörungen Im Zweiten Weltkrieg wurde lediglich der unbeschädigte linke Gebäudeflügel genutzt. Zu einem Wiederaufbau des Hauptgebäudes fehlten jahrzehntelang die finanziellen Mittel. Erst nach der Wende begann 1994 die aufwendige Wiederherstellung und Erweiterung des Hauptgebäudes einschließlich Rekonstruktion einzelner Gebäudeteile, die 2002 abgeschlossen wurde.

Heute ist das Hauptgebäude der Universitätsbibliothek, die Bibliotheca Albertina, einer von insgesamt 16 Standorten der Universitätsbibliothek und wird als geisteswissenschaftliche Zentral- und Archivbibliothek der Universität Leipzig genutzt.

DDR Minr 2636



MfG Jürgen -wajdz-
 
wajdz Am: 23.08.2015 22:07:08 Gelesen: 40035# 20 @  
Kurfürst 'Vater' August von Sachsen (reg. 1553 bis 1586) begann etwa 1556 intensiv Bücher zu sammeln. Besonders im 18. Jahrhundert vervielfachte die kurfürstliche Bibliothek durch weitsichtige Ankäufe ihre Bestände. Schon 1788 wurde die kurfürstliche Bibliothek 'öffentlich'. Ab 1835 wurden die wertvollsten und begehrtesten Stücke, die so genannten Zimelien, in einem separaten Raum unter Glasstürzen gezeigt. 1935 wurde ein Buchmuseum mit gleichzeitigen Dauer- und Wechselausstellungen etabliert, in dem neben Prachthandschriften ein Luther-Autograph und der Codex Dresdensis, eine von drei auf der Welt erhaltenen Maya-Handschriften, im Original zu sehen sind.

Nach der Fusion der Sächsischen Landesbibliothek mit der Bibliothek der Technischen Universität Dresden zur Sächsischen Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek Dresden (SLUB) im Jahre 1996 wurden die Voraussetzungen für einen großzügigen Bibliotheksneubau geschaffen, der von 1998 bis 2002 errichtet und im Januar 2003 feierlich seiner Bestimmung übergeben wurde.

DDR MiNr 2637



MfG Jürgen -wajdz-
 
wajdz Am: 24.08.2015 18:26:28 Gelesen: 40007# 21 @  
Von ihrer Gründung im Jahre 1661 bis zum Jahre 1810 war die zunächst Churfürstliche Bibliothek zu Cölln an der Spree, ab 1701 Königliche Bibliothek, eine Hofbibliothek absolut regierender Fürsten. Nachdem die Bibliothek seit 1810 vom Herrscher unabhängiger Bestandteil der Preußischen Staatsverwaltung - dies in engem Zusammenhang mit der neugegründeten Berliner Universität - geworden war, prägte ein zunehmendes Wachstum die zweite Hauptepoche. Ab 1810 bis etwa 1884 vollzog sich der Aufstieg zur führenden Bibliothek Preußens. Nach Plänen des Architekten Ernst von Ihne wurde von 1903 bis 1914 der Neubau in der Straße Unter den Linden errichtet, der zu der Zeit als größter Bibliotheksbau der Welt galt. Ab 1918 als Preußische Staatsbibliothek bis in die dreißiger Jahre des 20. Jahrhunderts entwickelte sich die Bibliothek zu einer der bedeutendsten wissenschaftlichen Gebrauchsbibliotheken der Welt. Der Nationalsozialismus und der Zweite Weltkrieg richteten große Zerstörungen an dieser Institution an. Aufgrund der Teilung der Bibliothek zwischen Ost und West war ihre Entwicklung fast ein halbes Jahrhundert lang gehemmt. Die Beseitigung der Schäden und das Anknüpfen an moderne Dienstleistungen beschäftigen die Staatsbibliothek Berlin - Unter den Linden bis heute.

DDR MiNr 2638



MfG Jürgen -Wajdz-
 
wajdz Am: 25.08.2015 21:41:46 Gelesen: 39950# 22 @  
Die Alte Bibliothek der Abtei Ottobeuren (lat. Bibliotheca Ottenburana) ist die Klosterbibliothek des oberschwäbischen Klosters Ottobeuren. Sie ist für wissenschaftliche Zwecke auch Außenstehenden zugänglich.

Besonders bedeutend ist die Klosterbibliothek, deren Ursprünge in der Gründungszeit des Klosters liegen. Im 18. Jahrhundert neu erbaut, ist sie mit den prächtigen Deckenbildern von Elias Zobel, den Stuckdecken von Johann Baptist Zimmermann und der homogenen barocken Inneneinrichtung wichtiger Teil des Gesamtkunstwerks der Klosterarchitektur. In der Bibliothek finden sich neben vielen mittelalterlichen Handschriften, Hunderten von Inkunabeln und frühen Drucken etwa 15.000 in Schweinsleder gebundene Folianten.

MiNr 428



MfG Jürgen -wajdz-
 
wajdz Am: 26.08.2015 19:03:50 Gelesen: 39919# 23 @  
Die Wissenschaftliche Bibliothek (Vedecka knihovna v Olomouci) in Oloumuc (Olmütz), Tschechien, gegründet 1566, ist die zweitälteste und drittgrößte Bibliothek ihrer Art in der Tschechischen Republik. Bis zum Jahr 1860 diente sie als Universitätsbibliothek für die Olmützer Universität und ist jetzt eine Universalbibliothek für die Öffentlichkeit mit einer langen Tradition und einem reichen Bestand, der Publikationen von allen Fächern enthält.

Die Orientierung im Fonds und das Aufsuchen der Informationsquellen ermöglichen Zettelkataloge und Datenbasen, die im Computernetz der Bibliothek und im Internet zugänglich sind. Der Bibliotheksbestand enthält über 1.8 Mio Einheiten. Historischer Bestand: 1451 Handschriften, über 1800 Erstdrucke und fast 80.000 Bände alter Drucke. Sie unterliegt den Gesetzlichen Pflichtexemplarregelungen für Tschechien.

cs Minr 1641



MfG Jürgen -wajdz-
 
wajdz Am: 30.08.2015 19:47:49 Gelesen: 39868# 24 @  
Die Russische Staatsbibliothek wurde am 1. Juli 1862 als Moskaus erste gebührenfreie und öffentliche Bibliothek mit dem Namen Bibliothek des Öffentlichen Museums Moskaus und des Rumjanzew-Museums oder kurz Rumjanzew-Bibliothek im Paschkow-Haus begründet. 1925 wurde sie zur Nationalbibliothek der UdSSR und hieß von 1925 bis 1945 schlicht Leninbibliothek. Von Anfang der 1930er Jahre bis ca. 1960 erhielt die Bibliothek auf einem Nachbargrundstück einen Neubau. Von 1945 bis 1992 trug sie den Namen Staatliche Leninbibliothek der UdSSR. 1992 erhielt sie ihren heutigen Namen. Zwischen 1922 und 1991 wurde wenigstens ein Exemplar jedes in der Sowjetunion verlegten Buches in der Bibliothek hinterlegt. Heute erhält die Bibliothek ein Pflichtexemplar jedes in Russland herausgegebenen Buches.

UdSSR MiNr 2616-17



MfG Jürgen -wajdz-
 
Redfranko Am: 31.08.2015 11:46:00 Gelesen: 39851# 25 @  
Moin zusammen,

leider kein Bild, sondern nur ein Absenderstempel von den "Hamburger Öffentlichen Bücherhallen" [1]. Die HÖB sind ein Verbund der Zentralbibliothek mit z.Zt. 32 Stadtteilbibliotheken, einer großen Kinder- und Jugendbibliothek sowie der Musikbibliothek mit einem umfangreichen Angebot an Noten, Partituren und Fachbüchern.



Private Randnotiz: in den 80er Jahren habe ich dort eine Ausbildung zum "Assistenten an Bibliotheken" gemacht.

Gruß
Frank

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Hamburger_Öffentliche_Bücherhallen
 
wajdz Am: 31.08.2015 18:26:04 Gelesen: 39830# 26 @  
Zu einer eigenen Briefmarke hat es die Zentralbibliothek der Bücherhallen Hamburg noch nicht gebracht. Aber Bilder gibt es natürlich. Sie ist die größte Bibliothek im System der Bücherhallen Hamburg und ist seit Januar 2004 an diesem Standort im Gebäude des ehemaligen Hamburger Hauptpostamtes auf zwei Etagen untergebracht. Die Bücherhallen Hamburg (bis 2004 Hamburger Öffentliche Bücherhallen, HÖB) wurden 1899 von der Patriotischen Gesellschaft Hamburg gegründet und sind seit 1919 eine Stiftung des privaten Rechts. Sie hat einen Gesamtbestand von rund 500.000 Medien und wird jährlich von rund 1.000.000 Besuchern genutzt.

Der philatelistische Bezug wurde ja im vorigen Beitrag hergestellt.


 
wajdz Am: 31.08.2015 18:36:50 Gelesen: 39829# 27 @  
Mit der Gründung der Universität Prešov in der Slowakischen Republik erhielt die Bibliothek 1997 ihren heutigen Namen Universitätsbibliothek Prešov. Die ältesten schriftlichen Dokumente stammen aus der Zeit der 1673 gegründeten Stiftsbibliothek. Die Entstehung der Hochschul-Bibliothek geht auf 1949 zurück, als die Pädagogischen Fakultät der Slowakischen Universität in Bratislava mit einer Zweigstelle in Kosice eingerichtet wurde. 1952 zog ein Teil der Prešovské Fakultät SU mit einer Sammlung, die aus 4308 Bänden bestand, in ein historischen Gebäude, das Palace Klobušickovcov.

Im Jahr 1953, im Zusammenhang mit der Reorganisation der tschechoslowakischen Universitäten, wurde daraus die Zentralbibliothek der Pädagogischen Hochschule und der Philologischen Fakultät in Prešov.

cssr 1722



MfG Jürgen -wajdz-
 
wajdz Am: 03.09.2015 22:48:31 Gelesen: 39766# 28 @  
STIFT VORAU - einziges noch aktives Augustiner Chorherrenstift der Steiermark, besonders sehenswert die Sakristei und eine bedeutende Bibliothek. Der 1731 fertiggestellte Bibliothekssaal beherbergte etwa 17.500 Bände. Heute über 40.000 Bände, darunter 415 Handschriften und 206 Inkunabeln. Darunter bedeutende Handschriften wie das Vorauer Evangeliar aus dem 12. Jh., die im Jahre 1467 geschriebene Vorauer Volksbibel mit über 550 Miniaturen und die Vorauer Handschrift. Der römisch-deutsche Kaiser Friedrich III. verlieh 1453 dem Stift sein heutiges Wappen und erteilte die Erlaubnis, eine Rüstkammer einzurichten. Wegen der anhaltenden Türkengefahr veranlasste Propst Leonhard von Horn den Umbau des Stifts zu einer Klosterburg mit Wassergraben, Wehrmauer und Zugbrücke. Gegenwärtig lädt die hochbarocke Stifts- und Pfarrkirche ein zu Besinnung und zum gemeinsamen Gottesdienst. Das Bildungshaus verbindet Erwachsenenbildung mit klösterlicher Atmosphäre.



MfG Jürgen -wajdz-
 
wajdz Am: 27.09.2015 18:22:02 Gelesen: 39575# 29 @  
Nun zur Österreichischen Nationalbibliothek, entstanden aus der Kaiserlichen Hofbibliothek, die mit dem Anfang des 18. Jahrhunderts erbauten Hauptgebäude diese Sammlung der Öffentlichkeit zugänglich machte. Sie besteht heute aus sieben Sammlungen, nämlich der Druckschriften-, Handschriften-, Musik-, Karten- und Papyrussammlung, dem Bildarchiv sowie der Porträt- und Theatersammlung. Dazu kommt noch eine Reihe von technischen Diensten. Die vier Marken sind 4 Themenbereichen gewidmet.







MfG Jürgen -wajdz-
 
valgrande Am: 28.09.2015 13:46:28 Gelesen: 39545# 30 @  
Nationalbibliotheken in Leipzig und Frankfurt am Main

Die Deutsche Nationalbibliothek (DNB), ehemals Die Deutsche Bibliothek (DDB), ist mit ihren Standorten Leipzig (ehemals Deutsche Bücherei, seit 2010 auch Deutsches Musikarchiv) und Frankfurt am Main (ehemals Deutsche Bibliothek) die zentrale Archivbibliothek für alle Medienwerke in deutscher Sprache aus dem In- und Ausland und das nationalbibliografische Zentrum Deutschlands. Sie erfüllt die Aufgaben einer Nationalbibliothek ab dem Erscheinungsjahr 1913. Ihre vordringlichste Aufgabe ist zu sammeln, zu verzeichnen und die Medienwerke der Öffentlichkeit zur freien Verfügung zu stellen.

Der gesetzliche Sammelauftrag der Deutschen Nationalbibliothek umfasst ab 1913 in Deutschland veröffentlichte Medienwerke (auf der Grundlage des Pflichtexemplarrechts) und im Ausland veröffentlichte Medienwerke in deutscher Sprache, Übersetzungen deutschsprachiger Medienwerke in andere Sprachen und fremdsprachige Medienwerke über Deutschland. Die Publikationen werden erschlossen, archiviert und zur Präsenznutzung (Präsenzbibliothek) bereitgestellt.

Am 3. Oktober 1912 wurde in Leipzig die „Deutsche Bücherei“ als Archivbibliothek gegründet. Gründer war der Börsenverein der Deutschen Buchhändler zu Leipzig, unterstützt durch das Königreich Sachsen und die Stadt Leipzig. Die „Deutsche Bücherei“ sollte das nationale Schrifttum ab 1913 vollständig sammeln und archivieren und als Archiv des deutschen Schrifttums fungieren. Ihr Auftrag war es, die gesamte ab 1. Januar 1913 in Deutschland erschienene deutschsprachige und fremdsprachige Literatur sowie die ausländische Literatur in deutscher Sprache zu sammeln, in einer Nationalbibliografie zu verzeichnen und für jedermann unentgeltlich zur freien Verfügung zu stellen.

Die Deutsche Bücherei wurde im November 1945 in Frankfurt am Main wieder eröffnet. Durch die Teilung Deutschlands in vier Besatzungszonen verlor die „Deutsche Bücherei“ ihren Status als zentrale Archivbibliothek. Die neu gegründete Bibliothek erhielt am 4. November 1946 offiziell den Namen „Deutsche Bibliothek“. 1955 erhielt die „Deutsche Bücherei“ das Pflichtexemplarrecht per Anordnung und 1969 die „Deutsche Bibliothek“ per Gesetz.
Mit der Wiedervereinigung Deutschlands wurden die „Deutsche Bücherei“ und die „Deutsche Bibliothek“ zu „Die Deutsche Bibliothek“ mit Sitz in Leipzig und Frankfurt vereinigt. „Die Deutsche Bibliothek“ durch das „Gesetz über die Deutsche Nationalbibliothek[10]“ in „Deutsche Nationalbibliothek“ umbenannt. Sie ist zentrale Archivbibliothek und nationalbibliografisches Zentrum der Bundesrepublik Deutschland. 2010 wurde das Deutsche Musikarchiv nach Leipzig verlegt.



Die „Deutsche Nationalbibliothek“ hat in ihrer Funktion als Archivbibliothek die Aufgabe, „die ab 1913 in Deutschland veröffentlichten Medienwerke und die ab 1913 im Ausland veröffentlichten deutschsprachigen Medienwerke, Übersetzungen deutschsprachiger Medienwerke in andere Sprachen und fremdsprachigen Medienwerke über Deutschland im Original zu sammeln, zu inventarisieren, zu erschließen und bibliografisch zu verzeichnen, auf Dauer zu sichern und für die Allgemeinheit nutzbar zu machen“.

Gruß valgrande


 
wajdz Am: 05.10.2015 13:44:13 Gelesen: 39475# 31 @  
@ valgrande [#30]

Die DDR MiNr 2162 aus 1976 fehlte noch in diesem Reigen:



Jetzt mal ein Blick nach Südamerika, auf Brasiliens Nationalbibliothek (Fundação Biblioteca Nacional = FBN)

Die brasilianische Nationalbibliothek wurde 1810 gegründet und befindet sich in Rio de Janeiro. Ihr Bestand umfasst etwa 8,5 Millionen Medieneinheiten. Daneben ist die Bibliothek im Besitz von wertvollen historischen Beständen. Digitalisierte Bestände sind separat auf einer Website zu recherchieren und abzurufen: http://bndigital.bn.br/

Für brasilianische Publikationen gilt das Pflichtexemplarrecht, seit 2004 auch für ausländische Verlage mit Sitz in Brasilien. Die Nationalbibliothek dient neben ihrer nationalen Funktion auch als Wissenschaftliche und Öffentliche Bibliothek und stellt das Zentrum des Bibliotheksnetzes in Rio de Janeiro dar.

MiNr 3142



MfG Jürgen -wajdz-
 
wajdz Am: 12.10.2015 01:06:52 Gelesen: 39373# 32 @  
Nachtrag zum Beitrag [#19]

Freistempel 701 LEIPZIG vom 20.8.80 KARL-MARX-UNIVERSITÄT UNIVERSITÄTSBIBLIOTHEK



Innenansicht der Albertina


 
wajdz Am: 06.11.2015 19:00:55 Gelesen: 39047# 33 @  
Öffentliche Bibliotheken leisten in Spanien einen wichtigen Beitrag zur kulturellen Bildung aller Schichten der Bevölkerung. Einige von ihnen besitzen noch das Pflichtablieferungsrecht für die Neuerscheinungen ihrer Region.

Bei mehr als 5.000 Einwohnern sind die lokalen Verwaltungen verpflichtet, Gemeindebibliotheken oder auch Fahrbibliotheken zu unterhalten. Per königlichem Dekret vom 5. Dezember 2007 wurden für alle Bildungseinrichtungen verfügt, Schulbibliotheken einzurichten.

Spanien MiNr 2411 zum Jahr des Kindes 1979 "Die Bibliothek"



MfG Jürgen -wajdz-
 
10Parale Am: 20.01.2016 19:43:10 Gelesen: 38510# 34 @  
@ wajdz [#1]

Ein wunderbarer Thread, hier Bukarest.

Die Universitätsbibliothek wurde von dem französischen Architekten Paul Gottereau im 19. Jahrhundert entworfen und steht im Zentrum von Bukarest. Der Bau ist der Stiftung Karl I. zu verdanken. Am 14. März 1895 wurde die Bibliothek eingeweiht. Das Bild auf der Marke zeigt den Erweiterungsbau, der vom selben Architekten 1914 vollendet wurde.

Während der Revolution von 1989, die mit dem Sturz des Diktators Nicolae Ceaușescu endete, wurde die Bibliothek angezündet und es verbrannten 500.000 Bücher und 3.700 Handschriften.

10. November 2005, Blockausgabe 265, 110 Jahre Uni-Biblio Bukarest, mit den Michel-Nr. 5999 und 6000, in meinen Augen völlig unterbewertet. Der Michel Online Katalog schweigt sich auch über den Kleinbogen aus, den ich hier mit abbilde.

Der rumänische Spruch auf dem Block lautet: "Es gibt nichts Schöneres und Erholsameres im Leben des Menschen als die Buchlektüre"

Liebe Grüße

10Parale


 
wajdz Am: 20.01.2016 22:37:38 Gelesen: 38489# 35 @  
Nachtrag zu [#29]

Manche der Besitztümer – auch die Schlösser – des Prinzen Eugen von Savoyen, der kinderlos und unverheiratet geblieben war, gingen nach seinem Ableben im Jahr 1736 in kaiserlichen und österreichischen Besitz über. Die Österreichische Nationalbibliothek hat ihren Ursprung in Eugens Sammlung, die weit über 10 000 Bücher umfasste. Im Wiener Winterpalais befindet sich heute das österreichische Finanzministerium. Bestattet wurde Prinz Eugen von Savoyen im Wiener Stephansdom. Auf seine besondere Stellung im österreichischen Gedenken an eine Zeit der machtpolitischen Blüte und einer davon kündenden architektonischen Pracht weist auch die Reiterstatue Eugens auf dem Wiener Heldenplatz hin.

MiNr 680



MfG Jürgen -wajdz-
 
Altmerker Am: 30.01.2016 19:31:25 Gelesen: 38348# 36 @  


Der Schriftzug der Deutschen Bibliothek Frankfurt wirkt etwas übersehbar, aber es passt ins Thema.

Gruß
Uwe
 
Altmerker Am: 07.02.2016 16:48:47 Gelesen: 38209# 37 @  
@ valgrande [#30]

Hier noch ein sauberer Absenderfreistempel, als die Deutsche Bibliothek noch so hieß:


 
wajdz Am: 07.02.2016 22:21:12 Gelesen: 38187# 38 @  
Die Alte Bibliothek befindet sich auf der Westseite des Bebelplatzes (dem Platz der Bücherverbrennung), direkt am Anfang der Straße Unter den Linden. Das barocke Gebäude wurde auf Anweisung König Friedrichs II. 1775 – 1780 von Georg Friedrich Boumann nach Plänen von Georg Christian Unger erbaut. Dort sollte seine 150.000 Bände umfassende königliche Büchersammlung aufbewahren werden. Wegen ihrer geschwungenen Front wird die „Königliche Bibliothek“ von den Berlinern auch „Kommode“ genannt.

Als erste Bibliothek Berlins hatte auch jeder Bürger Zugang zu dieser Literatur, die zuvor im Stadtschloss untergebracht war und nur nach Anmeldung Angehörigen des Adels, Ministern und höheren Staatsbeamten sowie Wissenschaftlern vorbehalten war. Passend daher auch der Spruch über dem Portal „nutrimentum spiritus“ („geistige Nahrung“). Schon 1914 konnte sie den die Buchbestand nicht mehr fassen und zog um in die Staatsbibliothek Unter den Linden 8. Die Räumlichkeiten wurden als Hörsäle der Friedrich-Wilhelms-Universität (jetzt Humboldt Universität) genutzt.

Im Zweiten Weltkrieg wurde das Gebäude schwer beschädigt und brannte bis auf die Umfassungsmauern aus. Der Wiederaufbau wurde von 1963 – 1969 unter der Leitung von Werner Kötteritzsch durchgeführt und die Fassade nach historischem Vorbild rekonstruiert. Seitdem ist das Gebäude Sitz der juristischen Fakultät der Humboldt-Universität.

MiNr 1663



MfG Jürgen -wajdz-
 
Altmerker Am: 08.02.2016 07:06:20 Gelesen: 38171# 39 @  
Längst haben sich die Strukturen der (Deutschen) Bibliotheken verschlankt. Hier ein auch für die Sammler von Absenderfreistempeln interessanter Beleg. Aber uns geht es ja eher um die Musikbibliothek.

Gruß
Uwe


 
Altmerker Am: 22.02.2016 21:56:51 Gelesen: 37903# 40 @  
Bevor die Bücher verstauben

Die Bestände der Bibliothek umfassen neben Handschriften und Drucken auch weitere handschriftliche Materialien wie Urkunden, Nachlassmaterialien und Briefsammlungen. Zu den Sondersammlungen gehören u.a. die Malerbücher und Ars librorum, eine Bibelsammlung, die graphischen Sammlungen, historische Karten, Gemälde und andere Objekte.


 
wajdz Am: 14.03.2016 16:42:28 Gelesen: 37676# 41 @  
Das Bronx Community College (BCC) auf einem denkmalgeschützten Campus ist Teil der City University of New York.

Die Bibliothek des Bronx Community College wurde im Jahre 1904 vom Architekten Stanford White entworfen. Die Hall of Fame für bedeutende Amerikaner, die Arcaden sind links und rechts neben der Bibliothek sichtbar. Gezeigt werden Bronzebüsten von Alexander Graham Bell, Eli Whitney und George Westinghouse zusammen mit vielen anderen.

MiNr 1500 aus Zdr.



MfG Jürgen -wajdz-
 
10Parale Am: 07.05.2016 16:17:22 Gelesen: 37130# 42 @  
@ wajdz [#15]

Passend zu Ihrem hervorragend recherchierten Beitrag noch dieser Beleg vom 24.09.1934 mit einem hauseigenen Briefumschlag der Staatsbibliothek Berlin (Unter den Linden 38). Freigemacht mit 12 Pfennig Behördendienstmarke Michel Nr. 138.

Liebe Grüße

10Parale


 
10Parale Am: 28.01.2017 20:11:43 Gelesen: 34591# 43 @  
@ wajdz [#38]

Da Sie in [#38] viele gute Informationen über die Geschichte der königlichen Bibliothek in Berlin liefern, hier eine farbige Ansichtskarte aus dem Jahr 1899 (echt gelaufen). Sie zeigt die "Kommode" wohl in Ihrer ursprünglichen Pracht, noch vor den Wirren der beiden Weltkriege, die ihr bevorstanden.

- Die andere Seite der Karte muss ich unter dem Thema Schnapszahlen vorstellen -

Liebe Grüße

10Parale


 
Heinz 7 Am: 08.02.2017 14:05:34 Gelesen: 34476# 44 @  
@ 10Parale [#43]

Eine wunderschöne Karte! Gratulation.

@ 10Parale [#34]

Spruch auf dem Block lautet: "Es gibt nichts Schöneres und Erholsameres im Leben des Menschen als die Buchlektüre

Eine gute, schöne Erkenntnis!

Heinz
 
Pepe Am: 08.02.2017 20:26:32 Gelesen: 34444# 45 @  
@ wajdz [#31]

Die Messemarke zeigt das Büchereigebäude. Eindrucksvolle Architektur, wie ja die allermeisten Bücherpaläste.



1940, Fotoansichtskarte



1940 04 08, Die Vorderseite

Das war also der alte Heinz, von dem wir hier schon sehr sehr viele Marken gesehen haben. Ein Bücherwurm und noch so viel mehr.

Nette Grüße Pepe
 
merkuria Am: 20.02.2017 09:36:13 Gelesen: 34342# 46 @  
Die Bibliothek von Alexandria war die bedeutendste antike Bibliothek [1]. Sie entstand Anfang des 3. Jahrhunderts v. Chr. in der kurz zuvor in Ägypten gegründeten makedonisch-griechischen Stadt Alexandria. Die Bibliothek verfügte über einen für die damaligen Verhältnisse enormen, aber bis heute unbekannten Bestand an Schriftrollen. Der Zeitpunkt des Endes dieser Bibliothek ist ungeklärt. Die Annahmen reichen von 48 v. Chr. bis ins 7. Jahrhundert. Die häufigste geäusserte Vermutung ist, dass sie im 3. Jahrhundert einem Brand im Palastviertel zum Opfer fiel.

Die Bibliotheca Alexandrina [2] ist die heutige Bibliothek der ägyptischen Hafenstadt Alexandria, die im Jahr 2002 nahe der Stätte der antiken Bibliothek von Alexandria eröffnet wurde. Der Bau der Bibliothek entstand unter der Schirmherrschaft der UNESCO und ist mit 2000 Leseplätzen und Regalflächen für 8 Millionen Bücher ausgestattet.



Am 16. Oktober 2002 verausgabte Ägypten eine Sonderausgabe anlässlich der Eröffnung des Bibliotheken-Neubaus Bibliotheca Alexandrina in Alexandria (Mi Nr. 2102)

Grüsse aus der Schweiz
Jacques

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Bibliothek_von_Alexandria
[2] https://de.wikipedia.org/wiki/Bibliotheca_Alexandrina
 
Heidelberg Collector Am: 29.04.2017 20:12:30 Gelesen: 33367# 47 @  
@ wajdz [#29]

Hallo Jürgen,

zu Deinem Beitrag Nr. 29 hier noch ein Sonderstempel-Beleg der Österreichischen Nationalbibliothek von 1986:



Beste Sammlergrüße,

Yoska
 
wajdz Am: 11.06.2017 22:53:13 Gelesen: 32526# 48 @  
Carl Deichman (* 1700 oder 1705 in Odense oder Viborg; † 21. April 1780 in Porsgrunn) war ein norwegischer Fabrikbesitzer. Er sammelte eine große Bibliothek, die bei seinem Tod einen Bestand von rund 6 000 Bänden aufwies, daneben Manuskripte, Diplome, Karten, Antiquitäten und eine Münzsammlung. Diese gesamte Sammlung zuzüglich 2 000 Rigsdaler vermachte er der Stadt Christiania. Die Sammlung wurde 1785 der Öffentlichkeit zugänglich gemacht und bildete den Grundstock für die Deichmanske bibliotek in Oslo.

MiNr 934



Nach dem norwegischen Bibliotheksgesetz (bibliotekloven) von 1985 muss jede Gemeinde eine öffentliche Bibliothek unterhalten und eine kostenlose Ausleihe von Büchern und anderen Materialien anbieten. Alle Bibliotheken und bibliothekarischen Angebote in Norwegen sind demnach kostenlos und für jeden Bürger zugänglich. Insgesamt gibt es ca. 900 öffentliche Bibliotheken, folkebibliotek genannt.

MfG Jürgen -wajdz-
 
GSFreak Am: 17.06.2017 15:03:33 Gelesen: 32434# 49 @  
Hier ein Maschinenstempel (UB sa) aus Herne 1980: Beworben wird die BUECHEREI DES DEUTSCHEN OSTENS in HERNE.

Diese Bücherei wurde ab 1948 von der Stadt Herne unterhalten. Der Bestand (rd. 80.000 Bände an Büchern und Zeitschriften) ist mittlerweile auf die Martin-Opitz-Bibliothek, ebenfalls in Herne, übergegangen.



Gruß Ulrich
 
wajdz Am: 09.12.2017 10:41:16 Gelesen: 29805# 50 @  
Die Runnymede Library in Toronto, der mit 2,6 Millionen Einwohnern größten Stadt Kanadas und Hauptstadt der Provinz Ontario. Diese liegt im Golden Horseshoe (Goldenes Hufeisen), einer Region mit über 8,1 Millionen Einwohnern, die sich halbkreisförmig um das westliche Ende des Ontariosees bis zu den Niagarafällen erstreckt.

MiNr 1132



Die Public Library in Victoria, Hauptstadt der kanadischen Provinz British Columbia. Sie liegt am Südzipfel von Vancouver Island und hat ihren Ursprung in einem 1843 errichteten Handelsposten der Hudson’s Bay Company.

MiNr 1537



Im englischsprachigen Raum Kanadas wurden schon um 1870 öffentliche Bibliotheken als soziale Einrichtung gegründet. Sie sollten der Weiterbildung und Freizeitgestaltung dienen. Die Nutzung ist kostenlos und steht jedem Bürger offen.

MfG Jürgen -wajdz-
 
BeNeLuxFux Am: 02.12.2020 18:44:32 Gelesen: 17246# 51 @  
Hallo,

hier ein Freistempel der Stadt- und Landesbibliothek in Potsdam.

Grüße, Stefan


 
Totalo-Flauti Am: 22.01.2021 10:42:20 Gelesen: 16547# 52 @  
Liebe Sammlerfreunde,

die IFLA (International Federation of Library Associations and Institutions - Internationale Vereinigung bibliothekarischer Verbände und Einrichtungen) tagte 1981 in Leipzig. Bei der Post gab es einen passenden Sonderstempel. Hier ein R-Brief nach Markkleeberg mit passenden Markenausgaben DDR Mi.2636 und 2638 (Kostbarkeiten in Bibliotheken der DDR) frankiert. Die Tagung fand unter dem Motto "The Role of National Centres in National Library Development and in International Library Cooperation - Die Rolle der nationalen Zentren bei der Entwicklung der Nationalbibliothek und bei der internationalen Bibliothekszusammenarbeit" statt. Durch die derzeit 1.700 Mitglieder der IFLA in 150 Ländern werden ca. 500.000 bibliothekarische Einrichtungen vertreten. Hier [1] ist die Netzpräsenz der IFLA zu finden.

Mit lieben Sammlergrüßen

Totalo-Flauti.



[1] https://www.ifla.org/DE
 
Totalo-Flauti Am: 23.01.2021 10:10:33 Gelesen: 16509# 53 @  
Liebe Sammlerfreunde,

an der Sächsisch-Thüringischen Industrie- und Gewerbeaustellung 1897 in Leipzig nahm auch die wissenschaftliche Abteilung der Leipziger Volksbibliotheken (gegründet 1851) teil.

Mit lieben Sammlergrüßen

Totalo-Flauti.


 
wajdz Am: 17.10.2021 22:21:08 Gelesen: 13002# 54 @  
Serie: Nationale Wissenschaftliche Institute · Königliche Bibliothek

Belgien MiNr 1430, 28.05.1966



Bis zum Ende des15. Jahrhunderts hatten die burgundischen Fürsten rund 3.200 Bücher bzw. Handschriften zusammengetragen. Seit 1559 befand sich diese private Librarie de Bourgogne im Coudenberg-Palais und wird seither Königliche Bibliothek (Koninklijke Bibliotheek van Belgie – Bibliotheque Royale de Belgiquie) genannt.

Das heutige Gebäude der Königlichen Bibliothek wurde zwischen 1954 und 1969 nach einem Entwurf der Architekten Maurice Houyoux, Roland Delers und Jacques Bellemans errichtet. Von den 67.000 m² Nutzfläche sind 8.000 m² für Besucher bestimmt. Ein Großteil der Archive befindet sich in unterirdischen Gebäudeteilen.

MfG Jürgen -wajdz-
 
Quincy Am: 18.10.2021 20:03:50 Gelesen: 12970# 55 @  
Irische Nationalbibliothek

Anlässlich des 100-jährigen Bestehens der irischen Nationalbibliothek in Dublin gab die irische Post 1977 eine Sondermarke heraus (MiNr. 356), die ein irisches Schriftstück auf Pergament aus dem 16. Jahrhundert zeigt.



Viele Grüße
Hans-Jürgen
 
HWS-NRW Am: 20.05.2022 17:27:21 Gelesen: 10163# 56 @  
Hallo in die große Runde,

heute bekam ich wieder einmal Post von unserer National-Bibliothek in Leipzig, man forderte von meinem letzten, zweibändigen Werk ein Buch nach, hatte aus Versehen wohl vom zweiten Band drei Exemplare geschickt.



mit Sammlergruß
Werner
 
wajdz Am: 22.09.2023 13:31:09 Gelesen: 3248# 57 @  
Frankreich MiNr 4214, 12.02.2007



Die Humanistenbibliothek (franz. Bibliothèque humaniste) in Schlettstadt gehört zu den bedeutendsten kulturellen Schätzen des Elsass [1].

Im Jahr 1441 ernannte der Magistrat von Schlettstadt den gebürtigen Westfalen Ludwig Dringenberg zum Leiter der örtlichen Lateinschule, die zur Ausbildungsstätte für eine ganze Generation von elsässischen Humanisten wurde. Zur Schule gehörte auch eine Bibliothek, die durch Stiftungen und Schenkungen (u. a. von dem aus Schlettstadt stammenden Jakob Wimpheling) stetig an Umfang zunahm.

Die Bibliothek des Beatus Rhenanus wurde 2011 in die Liste des Weltdokumentenerbes der UNESCO aufgenommen.

2015 fand der amerikanische Forscher James Hirstein im Bestand der Bibliothek des Beatus Rhenanus ein Exemplar von Martin Luthers Von der Freiheit eines Christenmenschen von 1520 mit Luthers eigenen handschriftlichen Anmerkungen und Änderungen für die zweite Auflage, die 1521 in Basel erschien.

MfG Jürgen -wajdz-

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Humanistenbibliothek_in_Schlettstadt
 
epem7081 Am: 25.09.2023 13:19:07 Gelesen: 3069# 58 @  
Hallo zusammen

zum Jubiläum: „450 Jahre Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel“ gab die Deutsche Post am 7.4.2022 eine augenfällige Gedenkmarke mit dem aus Buchbänden gebildeten Porträt Herzog August d.J. heraus.



Die Herzog August Bibliothek (kurz HAB, amtliche Bezeichnung Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel[1]) in Wolfenbüttel (Niedersachsen) – auch bekannt unter dem Namen Bibliotheca Augusta – ist eine international bekannte Bibliothek. Wegen ihres bedeutenden Altbestands aus dem Mittelalter und der Frühen Neuzeit ist sie wichtige Forschungsstätte für die Kultur dieser Zeit. Die Forschung wird durch internationale Stipendienprogramme gefördert. Wissenschaftliche Tagungen, kulturelle Veranstaltungen und Ausstellungen von überregionaler Bedeutung werden organisiert.

Brigitte bringt in ihrem Beitrag zu den Neuheiten aus Deutschland den Text aus dem Ersttagsblatt, das neben historischen Informationen die technischen Daten der Marke und den zugehörigen Berliner Ersttagsstempel zeigt.[2]

Mit freundlichen Grüßen
Edwin

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Herzog_August_Bibliothek
[2] https://www.philaseiten.de/beitrag/290142
 
wajdz Am: 26.09.2023 09:34:26 Gelesen: 2930# 59 @  
Ungarn MiNr 2606A, 22.08.1970 - Bildnis von König Matthias I. Corvinus



Die Bibliotheca Corviniana (kurz Corvina) ist die weltberühmte Büchersammlung des ungarischen Königs Matthias I. Corvinus (1443–1490).

Sie bildete eine der größten und wertvollsten Bibliotheken im Zeitalter der Renaissance und wurde 2005 in das Weltdokumentenerbe aufgenommen.

Sie ist großteils verloren oder verstreut, die nachgewiesenen Exemplare werden Corvinen genannt.

MfG Jürgen -wajdz-
 
Seku Am: 28.11.2023 17:30:07 Gelesen: 1578# 60 @  
Bad Windsheim - Stadtbibliothek im Klosterchor [1] ein PLUSBRIEF INDIVIDUELL



Ich wünsche einen schönen Abend

Günther

[1] https://www.klosterchorbibliothek.de/kapitel2.html
 
wajdz Am: 02.12.2023 01:49:56 Gelesen: 1402# 61 @  
@ wajdz [#31]

Brasilien MiNr 1268, 1970-10-23



Am 29. Oktober wird der Nationale Tag des Buches gefeiert. Das Datum wurde zu Ehren des Tages gewählt, an dem die Nationalbibliothek von Brasilien in Rio de Janeiro gegründet wurde, als die Königlich-Portugiesische Bibliothek im Jahr 1810 in die Kolonie verlegt wurde.

Die Buch- und Bibliothekswoche in Brasilien wird vom 23. bis 29. Oktober in Bibliotheken veranstaltet, um Forschung, Lehre und Bildung zu fördern.

MfG Jürgen -wajdz-
 
wajdz Am: 22.12.2023 23:45:55 Gelesen: 1076# 62 @  
Kostbarkeiten in Bibliotheken der DDR

DDR MiNr 3340 -3342, 18.06.1990



Seit 1992 ist die Staatsbibliothek zu Berlin eine Einrichtung der Stiftung Preußischer Kulturbesitz.

Gegründet 1661 als Churfürstliche Bibliothek zu Cölln an der Spree vom brandenburgischen Kurfürsten Friedrich Wilhelm, sammelte sie Literatur aus allen Wissenschaftsgebieten, Sprachen und Ländern.

Sie trug im Laufe der Geschichte verschiedene Bezeichnungen:

ab 1952 in Berlin (Ost): Deutsche Staatsbibliothek [1],
ab 1962 in Berlin (West): Staatsbibliothek der Stiftung Preußischer Kulturbesitz.

Mit einem Bestand von mehr als 32 Millionen Werken gehört sie zu den größten Bibliotheken Deutschlands und den bedeutendsten der Welt.

Ihre historischen Sammlungen sind die einer Universalbibliothek.

MfG Jürgen -wajdz-

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Staatsbibliothek_zu_Berlin
 
Altmerker Am: 23.12.2023 15:08:58 Gelesen: 1050# 63 @  
Ich möchte auf die größte mir bekannte Zusammenstellung von Bibliotheksmarken verweisen. Ich habe sie nicht gezählt, aber es dürften sagenhafte 2200 sein. Der Mensch, der das geleistet hat, heißt Klaus Henseler. Er gehört zur Internationalen Motivgruppe Papier&Druck, ist aber auch rühriger Redakteur der "Agrarphilatelie".

Wer mal in den Bibliotheken schmökern will, der klicke auf [1].

Beste Grüße
Uwe

[1] http://www.drucker-marken.de/bibliotheken
 
wajdz Am: 27.12.2023 02:56:36 Gelesen: 996# 64 @  
400 Jahre Universitätsbibliothek in Vilnius

Sowjetunion MiNr 3798,13.10.1970



Die Bibliothek der Universität Vilnius [1] (lit. Vilniaus universiteto biblioteka, VUB) mitten in der Altstadt, wurde 1570 von Jesuiten eingerichtet und ist somit neun Jahre älter als die Universität Vilnius, die als Jesuiten Akademie durch Stefan Bathory, Großfürst von Litauen und König von Polen 1579 gegründet wurde. Sie ist somit fast 200 Jahre älter als die in Moskau, was durchaus zu Spannungen führte, als die UdSSR noch existierte.

1939 besetzte die Sowjetunion Polen und Litauen, dann kam die deutsche Besatzung bis 1944. Litauen wurde danach eine Sowjetrepublik, die am 11. März 1990 ihre Unabhängigkeit von der Sowjetunion erklärte.

Dazu setzte das im Februar 1990 gewählte litauische Parlament die sowjetische Verfassung formell außer Kraft, rief die eigenständige "Republik Litauen" aus und stellte sich damit ausdrücklich gegen die Moskauer Führung.

Mit dem Studienjahr 1989/90 wurde der Studiengang Marxismus/Leninismus gestrichen. Seit 1990 ist die Universität wieder eine litauische Lehranstalt in einem demokratischen Staat.

2020 waren fast 20.000 Studenten eingeschrieben. Die Universitätsbibliothek umfasst heute rund 5,4 Mio. Medieneinheiten.

MfG Jürgen -wajdz-

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Universit%C3%A4tsbibliothek_Vilnius
 
wajdz Am: 13.01.2024 11:27:07 Gelesen: 853# 65 @  
Einweihung der Alexandria-Bibliothek [1]

Ägypten MiNr 2048, 20.05.2001



Glasdach der Bibliotheca Alexandrina

Es ist so etwas wie der größte Gedächtnisverlust der Menschheit, als vor fast 2.000 Jahren die Bibliothek von Alexandria verbrannte. Von den Beständen der antiken Bibliothek hat nur eine einzige Schriftrolle überlebt - und die liegt heute in der Nationalbibliothek in Wien. 

Vor 22 Jahren, am 16.10.2002, erlebte die einst berühmteste Bibliothek der Welt ihre Auferstehung.

In der Corniche, dem Küstenboulevard der ägyptischen Mittelmeermetropole, erhebt sich der Neubau hinter Palmen. Wie eine riesige weiße Scheibe glänzt die schräg aufsteigende, halbrunde Außenwand des Lesesaals auf der Seeseite. In die Granitfassade auf der Rückseite sind Buchstaben und Symbole aus 120 Sprachen eingraviert.

Sie hat den größten offenen Lesesaal der Welt, mit 2000 Plätzen und 360 Computern. 1,5 Millionen Bücher gibt es schon, bis zu acht Millionen könnten es werden. Zur Bibliothek gehören auch ein Konferenzzentrum, ein Planetarium, vier Museen und 15 permanente Ausstellungen.

MfG Jürgen -wajdz-

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Bibliotheca_Alexandrina
 
wajdz Am: 04.03.2024 18:15:06 Gelesen: 404# 66 @  
150 Jahre Staatliches Archiv Litauen · Institution zum Schutz des dokumentarischen Erbes des litauischen Staates ab dem 14. Jahrhundert, ausgegliedert aus dem zentralen Staatsarchiv der Slowakischen Republik

Litauen MiNr 789, 06.04.2002



Litauen, mit fast drei Millionen Einwohnern der südlichste der drei baltischen Staaten, hat gemeinsame Grenzen mit Lettland, Belarus, Polen und Russland (Exklave Oblast Kaliningrad).

Nach einer sehr bewegten Geschichte wurde Litauen 1918 im Akt der Unabhängigkeitserklärung Litauens zur souveränen Republik. Nach der sowjetischen Okkupation (1940), unterbrochen von der deutschen Besetzung (1941–1945) erlangte es 1990 die Unabhängigkeit zurück. Im Zuge der EU-Erweiterung 2004 wurde Litauen Mitgliedstaat der Europäischen Union und Mitglied der NATO.
Seit dem 1. Januar 2015 ist Litauen das 19. Mitglied der Eurozone.

MfG Jürgen -wajdz-
 
  Antworten    zurück Suche    Druckansicht  
 
Wir benutzen Cookies um die Nutzerfreundlichkeit der Webseite zu verbessen. Durch Deinen Besuch stimmst Du dem zu.