Neues Thema schreiben   Antworten     zurück Suche   Druckansicht  
Thema: Kopfstehende Auf- oder Überdrucke
Das Thema hat 1067 Beiträge:
Gehe zu Seite: 1 9 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28   29   30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 43 oder alle Beiträge zeigen
 
merkuria Am: 01.07.2021 16:29:41 Gelesen: 179681# 693 @  
1925 verausgabte Indien eine Dienstmarkenausgabe mit Nennwert 1 Rupie (Mi Nr. Dienst 70). Dazu verwendete man die 25 Rupien Dienstmarke von 1913 (Mi Nr. Dienst 63) und versah diese mit einem zweizeiligen Aufdruck ONE / RUPEE sowie Durchbalkung der alten Wertbezeichnung. Von dieser Ausgabe sind uns kopfstehende Aufdrucke bekannt. Gemäss Literatur soll nur ein 40er Bogen dieser Ausgabe irrtümlich kopfstehend bedruckt worden sein. Der Michel Katalog listet diesen Kopfsteher nicht, im britischen Stanley Gibbons Katalog wird er unter SG O103a gelistet.



Ein ungebrauchtes Exemplar dieses Kopfstehers wurde an der 5. Stampbay Auktion vom 24. April 2021 in Palo Alto / USA unter Los Nr. 208 für 7‘500 US$ + Aufgeld verkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 04.07.2021 07:58:40 Gelesen: 179447# 694 @  
Im September 1903 verausgabte das Britisch-ägyptische Kondominium Sudan eine Freimarkenausgabe (Mi Nr. 28). Dazu verwendete man die 5 Piaster Freimarke der Ausgabe 1898 (Mi Nr. 15) und versah diese mit einem einzeiligen Aufdruck 5 Milliemes. Von dieser Ausgabe sind uns kopfstehende Aufdrucke bekannt. Der Michel Katalog listet diesen Kopfsteher nicht.



Ein ungebrauchtes Exemplar dieses Kopfstehers wurde innerhalb des Festpreisangebotes von Mark Bloxham in Newcastle upon Tyne / GB unter Los Nr. M203684 für 175 GB£ angeboten.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 07.07.2021 08:22:44 Gelesen: 179151# 695 @  
Im November 1923 verausgabte das Deutsche Reich eine Freimarkenausgabe zur Anpassung an den inflationären Währungszerfall. Dazu verwendete man Marken der Oktober/November Ausgaben (ex Mi Nr. 315-322) und versah diese mit einem Aufdruck der neuen Wertbezeichnung und einer Durchbalkung des früheren Wertes. Von der Wertstufe 5 Mrd auf 4 Mio (Mi Nr. 333A) sind uns kopfstehende Aufdrucke bekannt. Der Michel Katalog listet diese Kopfsteher unter Mi Nr. 333AK. Weitere Kopfsteher dieser Ausgabe wurden bereits in Beitrag [#590] vorgestellt.



Ein gestempeltes Exemplar dieses Kopfstehers wurde an der 28. Schlegel Auktion vom 19. Mai 2021 in Berlin unter Los Nr. 6762 für 1‘200 €+ Aufgeld verkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 10.07.2021 08:50:38 Gelesen: 178839# 696 @  
Am 21. Februar 1918 verausgabten die Bahamas eine Kriegssteuermarke (Mi Nr. 54). Dazu verwendete man die 1 Penny Freimarke der Ausgabe 1912 (Mi Nr. 36) und versah diese mit einem einzeiligen Aufdruck WAR TAX. Von dieser Ausgabe sind uns kopfstehende Aufdrucke bekannt. Der Michel Katalog listet diese unter Mi Nr. 54 K.



Ein ungebrauchtes Exemplar dieses Kopfstehers wurde an der 26. Georg Bühler Fernauktion vom 22. April 2021 in Berlin unter Los Nr. 69 für 500 € angeboten, blieb jedoch unverkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 13.07.2021 08:36:07 Gelesen: 178092# 697 @  
Am 3. April 1942 verausgabte die japanische Besatzungsbehörde in Perak (Malaya) eine Freimarkenausgabe (Mi Nr. Perak 1-18). Dazu verwendete man Freimarken von Perak (ex Mi Nr. 56-74) und versah diese mit einem Handstempelaufdruck des Siegels des Jap. Malaiischen Militär-Büros. Von der 3 Cents (Mi Nr. Perak 4) und der 8 Cents (Mi Nr. Perak 8) sind uns kopfstehende Aufdrucke bekannt. Der Michel Katalog listet diese Kopfsteher nicht.



Ein ungebrauchtes Exemplar dieses Kopfstehers wurde an der 89. Raritan Auktion vom 17. April 2021 in Cranbury/USA unter Los Nr. 335 für 170 US$ angeboten, blieb jedoch unverkauft.



Ein ungebrauchtes Exemplar dieses Kopfstehers wurde an der 89. Raritan Auktion vom 17. April 2021 in Cranbury/USA unter Los Nr. 337 für 230 US$ angeboten, blieb jedoch unverkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 16.07.2021 08:28:18 Gelesen: 177655# 698 @  
Am 7. November 1922 verausgabte die Russische Sowjetrepublik des Fernen Ostens eine Sonderausgabe zum 5. Jahrestag der Oktoberrevolution (Mi Nr. 37-40). Dazu verwendete man Freimarken der Ausgabe 1921 (ex Mi Nr. 22-28) und versah diese mit einem dreizeiligen Aufdruck 1917 / 7-XI / 1922. Von der 2 Kopeken Wertstufe (Mi Nr. 37) sind uns kopfstehende Aufdrucke bekannt. Der Michel Katalog listet diesen Kopfsteher nicht.





Ein gestempeltes Exemplar dieser Kopfstehers auf Brief wurde an der 248-249. Corinphila Veilingen Auktion vom 8. April 2021 in Amstelveen/NL unter Los Nr. 234 für 340 € + Aufgeld verkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 19.07.2021 07:58:35 Gelesen: 177064# 699 @  
Am 1. April 1932 verausgabte der Irak eine Freimarkenausgabe infolge einer Währungsänderung von Annas/Rupien zu Fils/Dinar (Mi Nr. 46-61). Dazu verwendete man Marken in alter Währung (ex Mi Nr. 33-45) und versah diese mit einem Aufdruck der neuen Wertbezeichnung in lateinischer und arabischer Schrift. Von der 8 Fils auf 1 ½ Anna Wertstufe (Mi Nr. 50) sind uns kopfstehende Aufdrucke bekannt. Der Michel Katalog listet diesen Kopfsteher nicht.



Ein postfrischer Viererblock dieses Kopfstehers wurde an der 383. AB Philea Auktion vom 18. März 2021 in Stockholm unter Los Nr. 6068 für 79 € angeboten, blieb jedoch unverkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 22.07.2021 09:18:59 Gelesen: 176363# 700 @  
Am 17. Oktober 1914 verausgabte die britische Besatzungsbehörde der Deutschen Kolonie Neuguinea eine Freimarkenausgabe (Mi Nr. 1-15). Dazu verwendete man die deutschen Kolonialmarken von Neuguinea (Mi 7-19) und versah diese mit einem zweizeiligen Aufdruck G.R.I. (Georgius Rex Imperator) sowie der neuen Wertangabe in britischer Währung. Von der 3 Pence auf 25 Pfennig Wertstufe sind uns kopfstehende Aufdrucke bekannt (Mi Nr. 7 II K). Gemäss Literatur sind nur drei ungebrauchte und ein gestempeltes Exemplar dieses Kopfstehers registriert geworden.



Ein ungebrauchtes Exemplar dieses Kopfstehers wurde an der 28. Schlegel Auktion vom 19. Mai 2021 in Berlin unter Los Nr. 7324 für 7‘500 €+ Aufgeld verkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 25.07.2021 08:58:00 Gelesen: 175825# 701 @  
Am 24. Oktober 1928 verausgabte der indische Feudalstaat Jaipur eine Dienstmarkenausgabe (Mi Nr. Dienst 2a). Dazu verwendete man die ½ Anna Freimarke der Ausgabe 1906 (Mi Nr. 5c) und versah diese mit einem einzeiligen Aufdruck SERVICE. Von dieser Ausgabe sind uns kopfstehende Aufdrucke bekannt. Der Michel Katalog listet diesen Kopfsteher nicht.



Ein gestempeltes Exemplar dieses Kopfstehers wurde an der 376. Heinrich Köhler Auktion vom 19. April 2021 in Wiesbaden unter Los Nr. 5112 für 400 € + Aufgeld verkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 28.07.2021 08:45:27 Gelesen: 175293# 702 @  
Im März 1924 verausgabte das Deutsche Reich eine Dienstmarkenausgabe (Mi Nr. Dienst 105-113). Dazu verwendete man Freimarken (Mi Nr. 355-363) und versah diese mit einem diagonalen Aufdruck Dienstmarke. Von der 5 Pf Wertstufe ist uns ein gestempelter kopfstehender Aufdruck bekannt geworden (Mi Nr. Dienst 106K). Gemäss Attest von Andreas Schlegel ist dies das einzige ihm bis heute bekannte Exemplar! Ein weiteres Unikat eines kopfstehenden Aufdrucks auf der 20 Pf Wertstufe wurde bereits in Beitrag [#456] vorgestellt.





Ein gestempeltes Exemplar dieses Kopfstehers auf Postkarte wurde an der 28. Schlegel Auktion vom 19. Mai 2021 in Berlin unter Los Nr. 6956 für 4‘000 € angeboten, blieb jedoch unverkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 31.07.2021 08:39:16 Gelesen: 174914# 703 @  
Am 1. August 1955 verausgabte Libyen eine Sonderausgabe zum 1. Arabischen Postkongress (Mi Nr. 49-51). Dazu verwendete man die Sonderausgabe zur Arabischen Postunion (Mi Nr. 46-48) und versah diese mit einem dreizeiligen Aufdruck CONGRES POSTAL / ARABE / 15. März 1955 in arabischer Schrift. Von dieser Ausgabe sind uns kopfstehende Aufdrucke bekannt. Der Michel Katalog listet diese Kopfsteher nicht.



Ein postfrischer Satz dieser Kopfsteher im Viererblock wurde an der 66. Viennafil Auktion vom 30. Juni 2021 in Wien unter Los Nr. 3502 für 60 € angeboten, blieb jedoch unverkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 03.08.2021 08:50:50 Gelesen: 174621# 704 @  
Am 3. November 1969 verausgabten die USA eine Sonderausgabe zu Weihnachten (Mi Nr. 995). Zur Beschleunigung der Weihnachtspost wurde bei dieser Ausgabe erstmalig der Aufdruck der Vorausentwertung auf einer Sondermarke angewendet. Dies geschah versuchsweise in den Städten Atlanta GA, Baltimore MD, Memphis TN und New Haven CT. Von Atlanta GA sind uns kopfstehende schwarze Aufdrucke der Vorausentwertung (Mi Nr. 995 Va) bekannt geworden.



Ein postfrisches Exemplar dieses Kopfstehers im Viererblock wurde an der 757. Kelleher Auktion vom 16. Juni 2021 in Danbury /USA unter Los Nr. 568 für 400 US$ + Aufgeld verkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 06.08.2021 08:57:53 Gelesen: 174325# 705 @  
Am 31. Juli 1921 verausgabte die französische Mandatsverwaltung des Memelgebietes eine Flugpostausgabe (Mi Nr. 40-46). Dazu verwendete man eine bereits überdruckte Freimarke von Memel (ex Mi Nr. 21-37) und versah diese mit einem weiteren, diagonalen Aufdruck FLUGPOST. Von den 60 Pfennig (Mi Nr. 41 K) und 2 Mark (Mi Nr. 44 K) Wertstufen wurden kopfstehende Aufdrucke bereits in Beitrag [#385] vorgestellt. Ein weiterer Kopfsteher der Wertstufe 3 Mark (Mi Nr. 45 K) kann heute gezeigt werden.



Ein ungebrauchtes Exemplar dieses Kopfstehers wurde an der 50. Christoph Gärtner Auktion vom 21. Juni 2021 unter Los Nr. 1060 für 120 € + Aufgeld verkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 09.08.2021 08:28:46 Gelesen: 173996# 706 @  
1922 verausgabte Ägypten eine Dienstmarkenausgabe (Mi Nr. Dienst 21 - 30). Dazu verwendete man die Freimarken von 1921/1922 (ex Mi Nr. 55 - 68) und versah diese mit einem dreizeiligen Aufdruck O.H.E.M.S./arabisch (= On His Egyptian Majesty Service). Von den 2 und 4 Millièmes Wertstufen (Mi Nr. Dienst 22 und 24) sind uns kopfstehende Aufdrucke bekannt. Der Michel Katalog listet diese Kopfsteher nicht.



Zwei ungebrauchte Paare dieser Kopfsteher wurden an der David Feldman Auktion vom 19. Juni 2021 in Genf unter Los Nr. 62286 für zusammen 220 € + Aufgeld verkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 11.08.2021 23:46:26 Gelesen: 173729# 707 @  
1945 verausgabte Dänemark-Grönland eine Sonderausgabe zur Befreiung von Dänemark (Mi Nr. 17-25). Dazu verwendete man die Freimarkenausgabe vom 1. Februar (Mi Nr. 8-16) und versah diese mit einem dreizeiligen Aufdruck DANMARK / BEFRIET / 5. MAJ 1945. Die 1, 5 und 7 Oere sowie die 1 und 5 Kronen Wertstufen wurden in den Beiträgen [#288] und [#328] bereits vorgestellt. Ein weiterer Kopfsteher der Wertstufe 30 Oere (Mi Nr. 22) kann heute gezeigt werden. Der Michel Katalog listet diese Kopfsteher nicht.



Ein ungebrauchtes Exemplar dieses Kopfstehers wurde an der Robert A. Siegel Auktion vom 26. Mai 2021 in New York unter Los Nr. 2748 für 375 US$ + Aufgeld verkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 15.08.2021 09:03:33 Gelesen: 172940# 708 @  
Nach Inkrafttreten des Versailler Vertrages wurde das Saargebiet unter fremde Verwaltung gestellt und für die nächsten 15 Jahre zu einem Abstimmungsgebiet erklärt. Die bis anhin verwendeten Marken des Deutschen Reiches sollten nicht mehr verwendet werden.

Vom 29. Januar bis zum 1. März 1920 verausgabte das Saargebiet die ersten eigenen Freimarken (Mi Nr. 1-17). Dazu verwendete man verschiedene frühere Ausgaben des Deutschen Reiches (ex Mi Nr. 84-104) und versah diese mit dem Aufdruck Sarre sowie einem Balken der die Bezeichnung Deutsches Reich abdeckte. Von verschiedenen Wertstufen dieser Ausgaben sind uns kopfstehende Aufdrucke bekannt, welche in den Beiträgen [#136], [#207] und [#265] bereits vorgestellt wurden. Ein weiterer Kopfsteher der Wertstufe 1 Mark (Mi Nr. 17 K) kann heute gezeigt werden.



Ein ungebrauchtes Exemplar dieses Kopfstehers mit Aufdruck-Plattenfehler "spitzes a“ wurde an der 50. Christoph Gärtner Auktion vom 21. Juni 2021 unter Los Nr. 1236 für 340 € + Aufgeld verkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 18.08.2021 08:45:43 Gelesen: 172670# 709 @  
Am 17. Oktober 1914 verausgabte die britische Besatzungsbehörde der Deutschen Kolonie Neuguinea eine Freimarkenausgabe (Mi Nr. 1-15). Dazu verwendete man die deutschen Kolonialmarken von Neuguinea (Mi 7-19) und versah diese mit einem zweizeiligen Aufdruck G.R.I. (Georgius Rex Imperator) sowie der neuen Wertangabe in britischer Währung.

Von den 1 Pence auf 3 Pfennig (Mi Nr. 1II K), den 3 Pence auf 25 Pfennig (Mi Nr. 7II K) und den 8 Pence auf 80 Pfennig (Mi Nr. 11II K) Wertstufen sind uns kopfstehende Aufdrucke bekannt und auch in Beitrag [#316], [#661] und [#700] vorgestellt worden. Ein weiterer Kopfsteher der Wertstufe 2 Pence auf 20 Pf (Mi Nr. 4 II K) kann heute vorgestellt werden. Gemäss Literatur sind uns bis heute nur 5 Exemplare dieser Abart bekannt, darunter nur ein gestempeltes Stück!



Das gestempelte Unikat dieses Kopfstehers auf Abschnitt wurde an der 28. Schlegel Auktion vom 19. Mai 2021 in Berlin unter Los Nr. 7322 für 12‘500 € angeboten, blieb jedoch unverkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
Shinokuma Am: 18.08.2021 23:54:47 Gelesen: 172500# 710 @  
An alle Fans der Kopfsteher!

Wie man an nachstehendem Beleg sieht, wurden Marken mit versehentlich kopfstehendem Aufdruck sogar zu philatelistischen Werbezwecken eingesetzt; und das in einer Zeit (Juli 1948), in der die Menschen doch eigentlich ganz anderes bewegte.



Die Firma Marken Belo aus Aachen ging damit auf Kundenfang und gab rot umrandet auch gleich eine Empfehlung für den richtigen Umgang mit solch einer Rarität mit auf den Weg.

Der Stempel vom Internationalen Reitturnier in Aachen mit der Darstellung eines galoppierenden Pferdes ist hingegen wirklich gelungen.

Einen herzlichen Gruß an alle

Gunther
 
merkuria Am: 21.08.2021 09:02:30 Gelesen: 172090# 711 @  
Im September 1917 verausgabte die italienische Post eine Freimarkenausgabe für ihre Postanstalt in Peking (Ital. Post in China Mi Nr. 1-8). Dazu verwendete man Freimarken des Mutterlandes (ex Mi Nr. 77-125) und versah diese mit einem zweizeiligen Aufdruck PECCHINO / (neue Wertstufe in) CENTS. Von der 2 Cents (siehe Beitrag [#176]) und der 6 Cents Ausgabe (Mi Nr. 4) sind uns kopfstehende Aufdrucke bekannt. Der Michel Katalog listet diese Kopfsteher nicht.



Ein gestempeltes Exemplar dieses Kopfstehers im Paar mit einer korrekten Marke wurde an der 50. Christoph Gärtner Auktion vom 26. Juni 2021 unter Los Nr. 245 mit Attest für 2‘200 € angeboten, blieb jedoch unverkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 24.08.2021 08:40:09 Gelesen: 171751# 712 @  
Nach dem 1. Weltkrieg erlangte das aus Bosnien, Serbien, Kroatien und Slowenien bestehende Königreich Jugoslawien seine Unabhängigkeit. Bis zur Ausgabe von einheitlichen Briefmarken für alle Gebiete in 1921 (ab Mi Nr. 145) behalf man sich mit Überdruckausgaben auf zumeist österreichisch-ungarischen Ausgaben.

1918 verausgabte Jugoslawien acht Werte für das Gebiet von Kroatien (Mi Nr. 76-83) unter Verwendung der ungarischen Parlamentszeichnung von 1917 (ex Ungarn Mi Nr. 200-207) und versah diese mit einem entsprechenden SHS-Aufdruck. Von der 1 Krone (Mi Nr. 79) und der 2 Kronen Wertstufe (Mi Nr. 80) sind uns kopfstehende Aufdrucke bekannt. Der Michel Katalog listet diese Kopfsteher nicht.



Je ein postfrisches Exemplar dieser beiden Kopfsteher wurden an der 181. Dr. Reinhard Fischer Auktion vom 24. Juli 2021 unter Los Nr. 8000 und 8001 mit Fotobefund für je 20 € angeboten, blieben jedoch unverkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 27.08.2021 09:34:40 Gelesen: 171427# 713 @  
Am 28. Januar 1881 verausgabte Peru eine Freimarkenausgabe (Mi Nr. 34). Dazu verwendete man die 50 Centavos Freimarke von 1874 (Mi Nr. 24) und versah diese mit einem roten Aufdruck UNION POSTAL UNIVERSAL LIMA im Doppeloval. Von dieser Ausgabe sind uns kopfstehende Aufdrucke des roten Doppelovals bekannt.

1883 verausgabte man diese Marke mit einem weiteren schwarzen Aufdruck PERU in Dreieckform (Mi Nr. 62). Dabei sind auch Marken mit dem kopfstehenden roten Oval verwendet worden. Der Michel Katalog listet diesen Kopfsteher nicht.



Ein ungebrauchtes Exemplar dieses Kopfstehers Mi Nr. 62 wurde an der 265.-273. Corinphila Auktion vom 7. Juni 2021 in Zürich unter Los Nr. 5735 für 500 CHF + Aufgeld verkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 30.08.2021 09:06:58 Gelesen: 171083# 714 @  
Am 20. Juli 1945 verausgabte die Gemeinde Losenstein (Ober-Österreich) eine Lokal-Freimarkenausgabe mit 19 Werten. Dazu verwendete man Marken des Deutschen Reichs (Mi Nr. 781-786, 789-798 und 826-827) und versah diese mit einem vierzeiligen Aufdruck Österreich / wieder / „frei“ / 5.5.1945 sowie einer Durchbalkung der Landesbezeichnung. Von den Wertstufen 1Pf, 5Pf, 6Pf, 8Pf und 42Pf sind uns kopfstehende Aufdrucke bekannt. Der Michel Katalog listet diese Lokalausgaben, nicht aber die Kopfsteher.



Eine postfrische Zusammenstellung mit 5 Werten dieser Kopfsteher im Paar wurde an der Cherrystone Auktion vom 29. Juni 2021 in New York unter Los Nr. 266 für 250 US$ + Aufgeld verkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 02.09.2021 08:47:06 Gelesen: 170639# 715 @  
Am 30. Mai 2007 verausgabten die Fidschi-Inseln eine Freimarken-Aushilfsausgabe zu 1 Cent (Mi Nr. A1151). Dazu verwendete man ein 6 Cents Marke von 1995 (Mi Nr. 749) und versah diese mit einem Aufdruck 1c sowie XX zur Unkenntlichmachung der alten Wertbezeichnung. Von dieser Ausgabe sind uns kopfstehende Aufdrucke bekannt. Der Michel Katalog listet diesen Kopfsteher nicht.



Ein postfrisches Exemplar dieses Kopfstehers wird bei Ebay für 70 US$ angeboten.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 05.09.2021 09:05:59 Gelesen: 170284# 716 @  
Im Juli 1915 verausgabte die britische Besatzungsbehörde der zu Deutsch-Ostafrika gehörenden Insel Mafia eine Freimarkenausgabe (Mi Nr. 11-17). Dazu verwendete man Marken der Deutschen Kolonie Deutsch-Ostafrika (Mi Nr. 30-36) und versah diese mit einem vierzeiligen Aufdruck G.R. / POST / 6 CENTS / MAFIA.

Von den Wertstufen 2 ½ Heller (Mi 11), 4 Heller (Mi 12) und 45 Heller (Mi 17) sind uns kopfstehende Aufdrucke bekannt. (Mi Nr. 11K, 12K und 17K)



An der 50. Christoph Gärtner Auktion vom 26. Juni 2021 wurden diese drei Kopfsteher unter Los Nr. 672 (Mi 11K) für 4‘200 €, Los Nr. 673 (Mi 12K) für 6‘200 € und Los Nr. 674 (Mi 17K) für 3‘000 € + Aufgeld verkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
saeckingen Am: 05.09.2021 12:36:29 Gelesen: 170214# 717 @  
@ merkuria [#716]

Im Juli 1915 verausgabte die britische Besatzungsbehörde der zu Deutsch-Ostafrika gehörenden Insel Mafia eine Freimarkenausgabe (Mi Nr. 11-17). Dazu verwendete man Marken der Deutschen Kolonie Deutsch-Ostafrika (Mi Nr. 30-36) und versah diese mit einem vierzeiligen Aufdruck G.R. / POST / 6 CENTS / MAFIA.]

Das ist leider ein Märchen. Die Aufdrucke auf Briefmarken von Deutsch Ostafrika sind keine offizielle Ausgabe. Der Stempel "G.R. / POST / 6 CENTS / MAFIA" war ein Barfrankierungsstempel und wurde auf Postkarten zur Freimachung abgeschlagen. Ob es sich um Ganzsachen handelt ist umstritten, da nicht sicher ist, ob Postkarten mit diesem Aufdruck versehen werden konnten um später eingeliefert zu werden, oder nur bei Einlieferung das bezahlte Porto so dokumentiert wurde.

Für die Entwertung von Marken frankierten Sendungen - wobei die Marken die indischen Feldpostmarken mit Aufdruck I.E.F. waren, wurde ein ähnlicher Stempel mit Inschrift "G.R. / MAFIA" verwendet - es handelt sich also um einen Entwertungsstempel und nicht um einen Aufdruck. Erst als Sammler in England Marken mit diesem Stempel - den sie für einen Aufdruck hielten - fanden und versuchten an solche "Aufdruckmarken" zu kommen, wurde es den zuständigen Soldaten auf Mafia klar, dass man hier etwas besonderes schaffen konnte, an dem man gut verdienen konnte. Dann erst wurden Aufdrucke auf den I.E.F. Marken, deutschen Fiskalmarken die man auf Mafia fand und auf Briefmarken von Deutsch Ostafrika, die man sich zuerst beim Briefmarkenhandel in Großbritannien besorgte angefertigt.

Die Mafia Aufdrucke - egal ob kopfstehend, richtig herum oder auch doppelt etc. sind also reine Schwindelmarken!

Es gibt dazu einen sehr guten Artikel von Ted Proud in "The London Philatelist" der Royal Philatelic Society London, der das alles sehr gut beschreibt und belegt.

Leider fehlt Michel als auch Stanley Gibbons der Mut diese Schwindelausgaben als solche zu klassifizieren und aus den Katalogen zu streichen - nicht zuletzt da manche einzelnen Stücke wie die Rupien Werte zu fünfstelligen Preisen gehandelt werden.

Grüße
Harald
 

Das Thema hat 1067 Beiträge:
Gehe zu Seite: 1 9 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28   29   30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 43 oder alle Beiträge zeigen
 
  Antworten    zurück Suche    Druckansicht  
 
Wir benutzen Cookies um die Nutzerfreundlichkeit der Webseite zu verbessen. Durch Deinen Besuch stimmst Du dem zu.