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Thema: Internetmarken: Sind das Briefmarken oder Freistempel ?
Das Thema hat 116 Beiträge:
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Stempelwolf Am: 18.12.2008 19:55:33 Gelesen: 265427# 17 @  
Ob Briefmarke, Freistempel, Entgeltvermerk oder wie auch immer, eins steht fest: für Heimatsammler sind Belege dieser Art "Wegwerfware". Ohne zusätzliche Absenderangaben kann man solchen Belegen (wie auch den Stampit- bzw. Frankitbelegen) nicht mehr entnehmen aus welchem Ort sie kommen.



Schade eigentlich meint
Wolfgang
 
Richard Am: 20.12.2008 23:47:11 Gelesen: 265389# 18 @  
@ Stempelwolf [#17]

Es könnten aber auch die Motivsammler angesprochen sein, wie die von Rennserien aufgrund des Motivs Deines Belegs.

Was bedeutet das EFAA im Stempel ?

Google meint: EFAA Food Bank Emergency Family Assistance Association.

Mit Rennsport hat das nichts zu tun.

Schöne Grüsse, Richard
 
Carolina Pegleg Am: 21.12.2008 15:03:01 Gelesen: 265370# 19 @  
@ Richard [#18]

M.M. passen beide Kategorien, Briefmarke oder Freistempel, nicht wirklich gut auf diese neue Freimachungsart. Was die Buchstaben und Ziffern-Kombination bei den Internetmarken bedeuten, weiss ich nicht.

Die Frankit-Stempel sind allerdings eindeutig den Freistempeln zuzuordnen. Bei diesen bedeuten die ersten beiden Zeichen, 1D bis 6D, den Hersteller, z. B. 1D = Neopost oder 4D = Pitney-Bowes. Die nächsten beiden Ziffern identifizieren die Maschine. "1D02" also z. B. das Neopost Modell IJ35/IJ45.

Es gibt glaube ich so 5-6 Hersteller oder vielleicht 20-30 zugelassene Maschinen dieser Hersteller insgesamt. Die sind natürlich nicht alle gleich häufig. Wieder also eine klassische Sammlung aus dem Papierkorb, wo man nicht weiss, ob es auf einmal später ein grösseres Sammlerinteresse daran gibt.
 
Jürgen Witkowski Am: 22.12.2008 22:42:11 Gelesen: 265336# 20 @  
@ Stempelwolf [#17]

Dass es auch anders geht, zeigen drei aktuelle Beispiele aus anderen Ländern aus Dezember 2008.

Schweiz - Postleitzahl und Ort

USA - Postleitzahl (Zip Code)

Italien - Postleitzahl und Ort

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
Carolina Pegleg Am: 23.12.2008 03:56:28 Gelesen: 265327# 21 @  
@ Concordia CA [#20]

Ja sicher lassen die den Absendeort erkennen, aber sind das Internetmarken? Den amerikanische Stempel erkenne ich jedenfalls als Freistempel ähnlich den deutschen Frankit. Das von Stempelwolf beschriebene Problem der ohne Absenderangabe nicht mehr oder nur schwer erkennbaren Herkunft ist bei den modernen Freimachungsarten natürlich gegeben. Wegwerfware würde ich diese Briefe deshalb allerdings nicht nennen. Es gibt dabei eben andere Sammlungskriterien.
 
Carolina Pegleg Am: 24.12.2008 17:18:33 Gelesen: 265295# 22 @  
Nach etwas weiterem Nachdenken: Briefmarke oder Freistempel hängt vielleicht davon ab, ob die Marke uneingeschränkt verwendungsfähig ist oder nicht. Wenn die Frankierung nur sofort gültig ist, und nur für die Sendung, für die sie gedruckt wurde, dann würde ich es eher in die Kategorie Freistempel einordnen. Wenn die Internet-Marken (= Labels) auch aufgehoben und später verwendet werden können, was ich annehme, dann sind es eher Briefmarken. Die Frage der Katalogisierung oder Katalogisierbarkeit spielt dabei m. M. keine Rolle.

Noch zu den Frankit-Freistempeln, da ich gerade wieder über die Information gestolpert bin. Es bedeuten in der Identifizierungsnummer die ersten beiden Zeichen:

1D = Neopost
2D = Frama
3D = Francotyp-Postalia
4D = Pitney Bowes
6D = Telefrank

Die nächsten beiden Zahlen identifizieren die Maschine, von der der Freistempel herrührt. Die Anzahl der unterschiedlichen Maschinen, mit denen ein Hersteller am Markt vertreten ist, schwankt, und damit auch die Anzahl der verschiedenen vorkommenden Identifizierungsziffern. Ich vermute auch, dass Marktanteile stark unterschiedlich sind. Einige der Freistempelmaschinen mögen echte Raritäten sein. Ob sich dafür in der Zukunft eine breitere Masse von Sammlern interessieren mag, kann man natürlich schwer vorhersehen. Ich kann nur sagen, dass ich diese Sachen interessanter finde als die Disneymarken und allgemeine Ausgabenpolitik der "richtigen" Briefmarken, mit denen ich hier in jedem Jahr in verschlimmerter Form gequält werde. In dem Umfange wie ein postalischer Bedarf für Briefmarken verschwindet und Briefmarken -- jedenfalls die Sondermarken in den USA -- zu "Sammelprodukten" degradiert werden, erfolgt vielleicht eine allgemeine Umorientierung auf bedarfsmässige moderne Freimachungsformen.
 
doktorstamp Am: 24.12.2008 18:21:32 Gelesen: 265290# 23 @  
@ Stempelwolf [#17]

EFAA Emergency Family Assistance Association (Boulder County, CO area)
EFAA Expedited Funds Availability Act
EFAA European Federation of Accountants and Auditors
EFAA English Field Archery Association
EFAA External Fellowship Application Award
EFAA Eurofonds Fundclass Academic Awards

Bin der Meinung die Zusammenstellung der Buchstaben sei rein zufällig.

mfG

Nigel
 
Stempelwolf Am: 24.12.2008 23:36:30 Gelesen: 265274# 24 @  
@ doktorstamp [#23]

Da das ganze aber eine deutsche Internetmarke ist fällt mir spontan ein:

Einer fährt auch Auto
Einer frisst alles auf
Eine fängt alles an

Lassen wir es hiermit gut sein.

Irgend ein Sinn wird schon hinter der Buchstabengruppe stecken. Vielleicht kann ein Informatiker der Post die Erklärung beisteuern.

Beste Grüße
Wolfgang
 
Stempelwolf Am: 25.12.2008 11:27:26 Gelesen: 265260# 25 @  
Dieser Beleg trägt eine Internetmarke, die diesmal keine Abbildung eines Motivs zeigt. Sie hat eine alpha/numerische Kennung. Ich nehme an, dass es sich wohl um die Benutzerkennung handelt. Dieser Beleg ist für Heimatsammler interessant, da sich der Absender mit seinem Firmenstempel verewigt hat.



Beste Grüße
Wolfgang
 
Jahnnusch Am: 25.12.2008 14:20:12 Gelesen: 265253# 26 @  
Werden die Internetmarken nicht entwertet ?
 
Stempelwolf Am: 27.12.2008 21:00:30 Gelesen: 265217# 27 @  
@ Jahnnusch [#26]

Hallo Jahnnusch,

mit dieser Frage hat sich das Titelthema aufgelöst. Da keine Abstempelungen seitens der Post vorgenommen werden, sind die Internetmarken als Freistempel anzusehen und nicht als Briefmarken. Freistempel bedürfen keiner Abstempelung, da sie nur an diesem Tag frankaturgültig sind während postfrische Briefmarken solange ihre Frankiergültigkeit besitzen, bis sie abgestempelt werden.

Beste Grüße
Wolfgang
 
Carolina Pegleg Am: 28.12.2008 20:01:57 Gelesen: 265188# 28 @  
Ich weiss nicht. So richtig bin ich von der Einordnung als Freistempel nicht überzeugt. Es können von diesen Internetmarken mehrere hundert im voraus ausgedruckt werde. Sie sind unbegrenzt gültig und es gibt keinerlei Einschränkungen für den Zeitpunkt der Einlieferung der Poststücke oder die Verwendung dieser Marken. Man kann die Internetmarken also entweder gleich aufkleben oder für später aufheben. Das ist bei Freistempeln nicht der Fall.

Dass eine weitere Entwertung dieser Marken durch die Post nicht erfolgt, spricht nicht gegen eine Briefmarke, vergleiche Vorausentwertungen. Es ist vielleicht wirklich eine nee Kategorie einer Frankierung, die den bereits bekannten personalisierten Marken hergestellt auf Kundenwunsch nahe steht.

Für mich hat diese neue Frankierungsart derzeit wenig Reiz. Internetmarken hat es ja hier in den USA schon etwas früher gegeben, wobei ich mir nicht sicher bin, ob die amerikanischen Internetmarken auch für später aufgehoben werden können oder sofort verwendet werden müssen, also nur für die Sendung, für die sie gedruckt werden, gültig sind. Man müsste sich damit wohl etwas umfassender beschäftigen, aber diese Internetmarken haben für mich so wenig Reiz, dass ich einfach keine Freude daran habe tiefer einzusteigen. Geht wahrscheinlich den meisten Sammlern so.
 
andiL Am: 04.01.2009 11:45:06 Gelesen: 265132# 29 @  
Guten Morgen.

Ich beschäftige mich seit ein paar Wochen auch mit den deutschen Internetmarken. Denke nicht, daß es sich hier um Freistempel handelt. Diese Marken, ich nenne die jetzt mal so, können wie bereits geschrieben, auch auf Vorrat gedruckt werden und sind immer und überall frankaturgültig. Auch ist kein Datum auf-/eingedruckt. Es gibt lediglich den Hinweis, in welchem Monat die Marke ausgedruckt wurde!

Nachdem meine ersten Briefe nicht gestempelt wurden, lasse ich die Marken jetzt immer am Schalter entwerten! Denn meine Großbriefe und Postkarten hatten keine Codierung erhalten. Einen Nachweis, daß die echt gelaufen sind hatte ich also nicht!

Hat jemand eine Dienstanweisung (gelesen) und kann Auskunft geben wie seitens der Post mit diesen Belegen umgegangen werden soll/muß ?

Ich sammele eigentlich Automatenmarken. Mich begeistert an diesen Marken, daß ich auch hier in der Lage bin die tollsten Einzelfrankaturen zu "produzieren"! Und dies sogar von zuhause aus!

Mich beschäftigt die Frage, wie lange bleiben "meine" Belege sammelwürdig ?

Ich drucke alles mit Tintenstrahldrucker auf normales Papier und klebe die Zettel dann mittels Klebestift auf. Hat jemand Erfahrung wie lange so etwas hält? Gibt es bessere Lösungen- Dirktaufdruck denke ich.

Anmerkung zu [#28]. Die Internetfrankatur hat 2008 ihr 10jähriges Jubiläum gehabt. Ab 1998 konnte man über den Anbieter e-post in den USA Belege über das Internet frankieren! Aber das hat damals nur ganz wenige interessiert! Und das 10jährige Jubiläum hat glaube ich niemand wahrgenommen!

Habe in meiner Sammlung einen FDC von damals.



Es gibt nicht viele die sich für diese Frankaturen interessieren. Richtig! Aber gerade die neue deutsche Internetmarke ist doch sehr interessant, da ich tolle Einzelfrankaturen machen kann! Sollte also zumindest vom Portostufensammmler beachtet werden!

Beste Grüsse Andreas
 
Stempelwolf Am: 04.01.2009 18:46:14 Gelesen: 265118# 30 @  
Und in 20 Jahren findet man dann einen Michel-Katalog im Regal: "Eigenausgaben der Postkunden (Internetmarken, Handyfreimachungen, personalisierte Briefmarken, individuelle Plusbriefe)."

Beste Grüße
Wolfgang
 
Stempelwolf Am: 22.01.2009 21:50:46 Gelesen: 265032# 31 @  
Dieser Beleg trägt die Internetmarke für Kurzsichtige:



Beste Grüße
Wolfgang
 
Stefan Am: 22.01.2009 22:02:13 Gelesen: 265030# 32 @  
@ Stempelwolf [#31]

der Vermerk (auch Internetmarke ?) dürfte deutlich über die für die Deutsche Post vorbehaltene Freimachungszone hinausgehen. *schmunzel*

Gruß
Pete
 
Henry Am: 23.01.2009 08:55:23 Gelesen: 265017# 33 @  
@ Stempelwolf [#31]

Ist das jetzt ein ernsthafter Beitrag oder einer aus der "Humor-Kiste"?

Wurde hier ein originaler Ausdruck verwendet oder eine Vergrößerung, bei der dann der Vermerk "http://www.internetmarke.de"; und das Bild weggeschnitten wurde?

fragt
Henry
 
Stempelwolf Am: 23.01.2009 23:06:43 Gelesen: 264993# 34 @  
@ Henry [#33]

Hallo Henry,

leider hat der Umschlag keinerlei Angaben des Absenders, so daß ich ihn nicht anschreiben kann um zu fragen, wieso er die Internetmarke so groß ausgedruckt hat. Beschnitten hat er sie in jedem Fall, denn an allen Seiten ist die typische ungerade Scherenführung zu erkennen. Ich tippe mal, daß der PC für Kurzsichtige eingestellt (sechsfache Vergrößerung) und der Ausdruck entsprechend groß ausgefallen ist. Da ein "Wegschmeissen" 55 Cent vernichtet hätte, wurde dann eben entsprechend zugeschnitten.

Ich hebe ihn auf jeden Fall auf. Er findet ein "Plätzle" in meinem Raritäten- und Kuriositätenkabinett.

Beste Grüße
Wolfgang
 
Henry Am: 25.01.2009 11:29:19 Gelesen: 264969# 35 @  
@ Stempelwolf [#34]

Hallo Wolfgang,

ich meinte ja auch nicht, dass man das wegwerfen sollte.

Die Vorstellung dient m.E. aber eigentlich als Beweis, dass es sich bei Internetmarken nicht um Briefmarken als solche handeln kann, denn diese sind in der Größe ja nicht von jedermann veränderbar. Freimachungsausdrucke dagegen wohl doch,

sinniert
Henry
 
austriatony Am: 25.01.2009 15:59:43 Gelesen: 264957# 36 @  
Liebe Philatelisten,

einmal meine Meinung zu dem Thema Internetmarke.

Im Jahre 1994 wurde per Grundgesetzänderung die Deutsche Bundespost in das privatwirtschaftliche Unternehmen "Deutsche Post AG" umgewandelt. Als privatwirtschaftliches Unternehmen kann die "Deutsche Post AG" keine Briefmarken herausgeben.

Die "Deutsche Post AG" verausgabt seit einiger Zeit "vorausbezahlte Quittungen"(Internetmarken, individuelle Plusbriefe usw.) zur Postbeförderung. Nach heutiger Rechtsauffassung, und nach einem Urteil des BGH von 2005, sind diese Ausgaben "kleine Inhaberpapiere", demnach keine Briefmarken oder Freistempler. Eine Fälschung dieser "Briefmarken" ist auch keine Wertzeichenfälschung, sondern eine Urkundenfälschung.

Eine Internetmarke bleibt unbegrenzt gültig. Eine wiederholte Verwendung wird durch die 2D Matrix verhindert.

Ausdrucke FRANKIT und STAMPIT sind Freistempelabdrucke und nur am Tag des Ausdruckes gültig.

Meiner Meinung nach sollte man bei den Begriffen Internetmarke bzw. individueller Plusbrief bleiben.

Wir können aber auch weiter über dieses Thema diskutieren.

Es grüßt
Bernd
 
Henry Am: 25.01.2009 17:41:12 Gelesen: 264948# 37 @  
@ austriatony [#36]

Hallo Bernd,

Du hast recht, am wenigsten Probleme gibt es, wenn wir die Dinge unter dem Namen führen, unter denen sie angeboten werden. Dann weiß jeder, um was für einen Hintergrund es geht.

Für eine Entscheidung, inwieweit die eigene Sammlung von solch einem Produkt berührt wird, ist es aber vielleicht doch wichtig genauere Definitionen zu erhalten.

Richtig ist, dass wir uns hierbei mit verschiedenen Begriffen herumschlagen, weil diese ja nicht eindeutig definiert sind - meistens jedenfalls.

Das was die Post nicht herausgeben kann, sind "Postwertzeichen", diese Ausgabe ist dem Finanzministerium vorbehalten. Streng genommen können aber auch solche Postwertzeichen als "vorausbezahlte Quittungen" angesehen werden. Sie erfüllen nämlich den gleichen Zweck wie "Briefmarken", die nichts anderes beschreiben, als dass sie nachweisen, dass die Beförderungsgebühr bezahlt wurde. Als privatwirtschaftliches Unternehmen könnte die DPAG anstelle der individuellen Plusbriefe auch Marken herausgeben, das wären dann wieder "Briefmarken". Im übrigen wird unter Inhaberpapier doch etwas weit anderes verstanden.

Ich möchte damit nur aufzeigen, dass sehr viele Begriffe im Raum herumschwirren und es sich da der Versuch schon lohnt, eine treffende Bezeichnung zu finden, die sich letztendlich auch mal als allgemeingültig herausstellen könnte.

Soweit meine Gedanken.
Henry
 
Georgius Am: 25.01.2009 19:52:12 Gelesen: 264939# 38 @  
@ austriatony [#36]

Hallo Bernd,

"Meiner Meinung nach sollte man bei den Begriffen Internetmarke bzw. individueller Plusbrief bleiben."

Auch ich vertrete diese Meinung, denn wir Freunde der Philatelie sollten uns doch davor hüten, die o.g. Produkte der DPAG in irgendwelche "Schubladen" wie "Briefmarke" oder "Freistempler" zu stecken.

Mit der Entstehung des Internets sind folgerichtig auch neue Möglichkeiten entstanden, bezahlte Porti zu belegen. Daß solche Produkte logischerweise auch einen Namen haben, der nun nicht zum Althergebrachten paßt, liegt in der Natur der Sache. Also lassen wir doch besser die Suche nach einem Namen, wo doch schon einer vorhanden ist.

Einen Widerspruch sehe ich jedoch in der Behauptung, daß eine Internetmarke unbegrenzt gültig sei, obwohl die Matrix doch eine wiederholte Verwendung technisch verhindert. Für mich ist mit dieser Tatsache lediglich eine einmalige Gültigkeit der Internetmarke zugelassen; und das war ja wohl damit auch beabsichtigt.

Mit freundlichen Grüßen
Dietrich
 
austriatony Am: 27.01.2009 19:15:18 Gelesen: 264909# 39 @  
Hallo Henry, hallo Dietrich und liebe Freunde der Philatelie,

ich habe heute Morgen einige Telefongespräche mit verschiedenen Stellen der Deutschen Post AG geführt. Trotz Warteschleifen hatte ich schnell einen Gesprächspartner gefunden. Knapp dargestellt, was ich zum Thema Internetmarke erfahren habe:

1. die Internetmarke ist weder eine Briefmarke, Postwertzeichen oder Freistempler: sie ist eine Internetmarke!

2. die Internetmarke ist unbegrenzt gültig, wie eine postfrische Marke.

3. die Internetmarke wird nicht mit einem Tagesstempel entwertet. Die Entwertung erfolgt im Briefzentrum mit Hilfe der kleinen 2-D Matrix, die sich rechts unten befindet. So ist der mehrfache Gebrauch der Internetmarke ausgeschlossen.

4. die Verwendung von eigenen Motiven ist zurzeit aus Urheberrechtlichen Gründen nicht möglich.

So weit die Informationen, die ich heute von der Post AG bekommen habe. Da ich Redakteur eines Mitteilungsheftes einer Forschungsgemeinschaft bin, werde ich dieses Thema eventuell in einem Artikel verarbeiten.

Wir können uns also darauf einigen, dass das "Ding" eine Internetmarke ist.

Zu diesem Thema gibt es sehr viele Meinungen. In einer Nachricht habe ich den Satz gefunden: Es ist keine Briefmarke, da der Begriff Deutschland fehlt. Hier hätte ich gerne die Grundlage der Behauptung gewusst. Wie überall, wird auch in der Philatelie eine Behauptung aufgestellt, die dann Jahrzehnte lang als falsche Behauptung durch die Philatelie geistert.

Ich hoffe, dass ich etwas Licht in das Thema gebracht habe. Dies soll aber nicht die interessante Diskussion abbrechen.

Es grüßt
Bernd
 
Georgius Am: 28.01.2009 18:09:20 Gelesen: 264887# 40 @  
@ austriatony [#39]

Hallo Bernd,

danke für die Information und damit Richtigstellung, die aus dem Punkt 3 Deines Beitrages hervorgeht.

Viele Grüße
Georgius
 
Henry Am: 28.01.2009 19:24:35 Gelesen: 264873# 41 @  
@ austriatony [#39]

Vermutlich war es mein Beitrag, in dem stand, es sei keine Briefmarke, da der Begriff "Deutschland" fehlt. Eine konkrete Rechtsgrundlage kann ich nicht benennen.

Im philatelistischen Lexikon der DPAG steht zum Postwertzeichen (und das war mit "Briefmarke" in diesem Satz gemeint):

"...definieren sich über zwei Kriterien, die beide zutreffen müssen.

1. werden sie als hoheitsrechtliche Dokumente von einer staatlichen Stelle verausgabt. Derzeit ist das das Bundesministerium der Finanzen.

2. sind sie Quittungen für den vorab bezahlten Transport einer Postsendung."

Die hoheitsrechtliche Ausgabe wird durch den Begriff "Deutschland" dargestellt. Folglich ist er nach meinem Verständnis damit geschützt und für andere Briefmarken nicht verwendungsfähig.

Damit das Thema aber nicht aus dem Ruder läuft, sollte man diese Diskussion in einem anderen Thread durchführen,

meint
Henry
 

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