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Thema: Betrug zum Schaden der Post
germaniafreund Am: 31.12.2008 14:13:50 Gelesen: 120970# 1 @  
Abgesehen von dem Bahnpoststempel beinhaltet diese Postkarte einen Betrug zum Schaden der Post. Siehe Detailabbildung.




liebe Grüße Klaus
 
Stempelwolf Am: 31.12.2008 18:36:30 Gelesen: 120942# 2 @  
@ germaniafreund [#68]

Hallo Klaus,

worin besteht der Betrug zum Schaden der Post? Ich kann nichts außergewöhnliches erkennen. 1912 betrug das Postkartenporto 5 Reichspfennig. Die Marke scheint echt zu sein. Eine bereits früher erfolgte Abstempelung ist nicht zu sehen. Also wo ist der Betrug? Bitte kläre uns auf.

Beste Grüße
Wolfgang
 
germaniafreund Am: 31.12.2008 19:04:58 Gelesen: 120938# 3 @  
@ Stempelwolf [#69]

Hallo Wolfgang,

die Marke ist mit Kleber auf die Karte geklebt wurden, nicht mit dem Originalgummi. Dieser war offensichtlich nicht mehr vorhanden, was die Möglichkeit einer Zweitverwendung nahe legt. Ist auf dem Bild schlecht zu sehen. Der bräunlich verfärbte Rand um die Marke herum und teilweise auf der Marke, glänzt beim schräg gegen das Licht halten und ist eindeutig verfärbter alter (nicht für dieses Verwendung geeigneter) Kleber.

liebe Grüße Klaus
 
Stempelwolf Am: 31.12.2008 19:32:28 Gelesen: 120933# 4 @  
@ germaniafreund [#70]

Hallo Klaus,

das aufkleben einer Marke mittels Klebstoff hat meiner Meinung nach nichts mit Betrug zu tun. Wie oft muss ich heutzutage zum Klebestift greifen, weil die nassklebenden Marken partout nicht kleben bleiben wollen.

Beste Grüße
Wolfgang
 
germaniafreund Am: 31.12.2008 19:37:38 Gelesen: 120931# 5 @  
@ Stempelwolf [#144]

Hallo Wolfgang,

der Gummi dieser Marke war im Original Friedensgummi, der hat mit Sicherheit gehaftet.

liebe Grüße Klaus
 
Stempelwolf Am: 31.12.2008 20:34:28 Gelesen: 120924# 6 @  
@ germaniafreund [#5]

Hallo Klaus,

ich habe Dir 5 Germania 5 Rpfg. auf Postkarten eingescannt, bei denen klar zu sehen ist (beim Halt schräg gegen das Licht) wie der Originalgummi geklebt hat. Zum Teil sind die Klebespuren sogar auf der Marke und nicht nur auf der Karte verteilt. Leider sieht man das im Scan nicht so deutlich, da weißer Kleber verwendet wurde, daher habe ich sie ein wenig verdunkelt. Die braunen Flecken sind vom Klebstoff. Da die Karten aus dem Hause Bismarck stammen, gehe ich nicht davon aus, daß von den vornehmen Herrschaften Postbetrug begangen wurde.

Beste Grüße
Wolfgang
 
Stempelwolf Am: 31.12.2008 20:38:41 Gelesen: 120923# 7 @  
Hier folgt der Scan:



Beste Grüße
Wolfgang
 
germaniafreund Am: 01.01.2009 16:27:01 Gelesen: 120846# 8 @  
@ Stempelwolf [#6]

Hallo Wolfgang,

danke für Deinen Scan, leider hast Du mir damit eine Illusion genommen, einem wenn auch verjährtem Betrug auf die Schliche gekommen zu sein.

Aber so soll das ja auch sein. Bei den vielen Postkarten, welche ich habe ist dieses Phänomen des Klebers noch nicht vorgekommen. Dies hat mich zu diesem etwas voreiligem Schluss kommen lassen.

liebe Grüße Klaus
 
Henry Am: 07.01.2009 12:22:03 Gelesen: 120692# 9 @  
@ germaniafreund [#68]

Bei den Beiträgen bis hierher wurde immer auf die Gummierungsauffälligkeiten abgehoben. Aber was ist mit der "5" in der Ecke? Ist die links und rechts so unterschiedlich richtig (obere Fahne)?

fragt
Henry
 
germaniafreund Am: 07.01.2009 14:52:20 Gelesen: 120673# 10 @  
@ Henry [#9]

Hallo Henry,

erstmal danke für Dein genaues Hinsehen.

Die unterschiedlichen Fahnen sind nichts Außergewöhnliches, deshalb habe ich keinen Bezug darauf genommen. Die Seite wechselt auch immer mal.



liebe Grüße Klaus
 
Georgius Am: 07.01.2009 15:17:48 Gelesen: 120666# 11 @  
@ germaniafreund [#5]

Hallo Klaus,

Gab es die heutige Bestimmung über das Zweitaufkleben einer Marke ohne Gummi damals bei der Post des Deutschen Reiches überhaupt schon ?

Ich denke an Marken, die durch Wassereinbruch geschädigt wurden, und zwangsläufig mit einem Kleber befestigt werden mußten.

Mit neugierigen Grüßen
Dietrich
 
germaniafreund Am: 07.01.2009 17:33:14 Gelesen: 120650# 12 @  
@ Georgius [#11]

Hallo Dietrich,

leider kann ich Deine Neugier nicht befriedigen, mir fehlen schlicht die Informationen.

liebe Grüße Klaus
 
reichswolf Am: 15.01.2009 16:18:40 Gelesen: 120582# 13 @  
Hier zeige ich mal ein moderneres Beispiel für einen "Postbetrug" (ich will mal keine Absicht unterstellen). Die Ansichtskarte nach Manerba del Garda (Italien) vom 22.08.1965 war mit der Marke MiNr. 380 nämlich nicht richtig freigemacht, obwohl 20 Pfennig durchaus das korrekte Auslandsporto für Postkarten waren.

Falsch war die Frankatur deshalb, weil die Marke bereits seit dem 31.12.1963 ungültig war. Das ist aber niemandem aufgefallen, und so erhielt die Karte den Maschinenwerbestempel 51 AACHEN 1 mb / AACHEN 10.AUSSTELLUNG DES EUROPARATES KARL DER GROSSE 26.JUN.-19.SEPT.1965 und lief unbeanstandet zu ihrem Ziel.



Beste Grüße,
Christoph
 
AfriKiwi Am: 16.01.2009 04:46:53 Gelesen: 120555# 14 @  
@ Georgius [#11]

Hallo Dietrich,

>>Gab es die heutige Bestimmung über das Zweitaufkleben einer Marke ohne Gummi damals bei der Post des Deutschen Reiches überhaupt schon ?<<

Die Postbeamten zur Kolonialzeit (Deutsch-Südwestafrika) mußten alle MARKmarken so abstempeln das 2/3 vom Stempel auf der Marke war. So kam es halt daß gerade die große MARKmarken je zweimal gestempelt wurden.

Sonst wird der ungestempelte Teil abgeschnitten und mit einem anderen Teil der gleichen Marke wieder gebraucht.

Ich selber bekam mal Post aus Deutschland (1990er) wo der Tauschpartner auch eine große Marke in zwei Teilen schickte als Frankatur, es bleibt eine Überraschung und Enttäuschung für den Empfänger.

Erich
 
obelix.fg Am: 16.01.2009 11:00:18 Gelesen: 120543# 15 @  
Ich möchte auch gerne einen Beleg zeigen, den es so eigentlich nicht geben dürfte. Die österreichische Marke hätte eigentlich sogar von der Sortier- und Aufstellmaschine erkannt und aussortiert werden müssen, da österreichische Marken bis auf wenige Ausnahmen keine Fluoreszenz haben. Aber auch dieser Brief erreichte unbeanstandet sein Ziel.



Gruß, obelix.fg
 
HEFO58 Am: 14.02.2009 01:26:22 Gelesen: 120464# 16 @  
Hallo

Eigentlich hätte dieser Beleg gar nicht sein Ziel ohne Beanstandung erreichen dürfen. Spätestens dem Zusteller hätte die "Briefmarke" auffallen müssen oder dieser war ein Fan von Audi und hat sie deshalb passieren lassen.

Gruß
Helmut


 
Sachsendreier53 Am: 18.02.2013 15:38:36 Gelesen: 117260# 17 @  
"Zum Schaden der Post"

Diese ungültige Ganzsache von 1952, P 42b (M301/Z 7085)20(Pf), als 0,60 DM Postkarte deklariert, wurde am 22.8.1993 anstandslos vom Postamt 7910 Neu-Ulm 3 befördert. Zusatzfrankatur Bund 1977 MiNr.934 40(Pf).



mit Sammlergruß,
Claus
 
Sachsendreier53 Am: 04.06.2013 10:15:43 Gelesen: 116886# 18 @  
@ Stempelwolf [#7]

Auch von mir noch einige Scans zu den Verfärbungen/Vergilbungen der Marken:



Durch Benetzen des Markengummis durch unsauberen Speichel oder Wasser, kann es nach längerer Zeit zu Verfärbungen kommen. Es entsteht ein chemischer Prozess, wobei bei holzhaltigen Papieren der Vergilbungsprozess schneller geht. Die Luftfeuchtigkeit spielt bei der Lagerung der Papiere auch eine große Rolle.



Auch bei den neueren Markenausgaben kommen Vergilbungen immer wieder vor.

mit Sammlergruß,
Claus
 
ginonadgolm Am: 04.06.2013 14:25:34 Gelesen: 116842# 19 @  
@ HEFO58 [#16]

Phantasie-Marken sind gar nicht so selten. Hier noch zwei Beispiele, die unbeanstandet gelaufen sind:



Sonnige Grüße von
Ingo aus dem Norden
 
drmoeller_neuss Am: 04.06.2013 22:55:38 Gelesen: 116778# 20 @  
Wenn man schon Tabaksteuern auf seine Zigarren zahlen muss, dann kann man mit den Steuerbanderolen noch seine Post frankieren. Im übrigen ist dieser Brief um 10 Pfennig "überfrankiert".

Und die Post in Ahlen (Westfalen) war noch so doof, das ganze ohne Nachgebühr am 18. August 1983 abzustempeln.


 
jahlert Am: 05.06.2013 08:02:28 Gelesen: 116756# 21 @  
@ drmoeller_neuss [#20]

Jaja, wer den Schaden hat, ...

Bei diesem Vorrat an (Wohlfahrts-) Banderolen war eine 'portogerechte Frankatur' nicht möglich. Wer großzügig halbiert, wäre doch nun wirklich übermütig. ;-)
 
Sachsendreier53 Am: 05.06.2013 09:56:37 Gelesen: 116733# 22 @  
@ drmoeller_neuss [#20]

Prima Beleg ! Der Postbedienstete muss betriebsblind gewesen sein, oder hat darüber weggesehen.

Claus
 
Sachsendreier53 Am: 10.06.2013 14:04:00 Gelesen: 116578# 23 @  
Brief vom 27.8.1990 aus 4000 Düsseldorf nach 7264 Wermsdorf, mit 5x Bund MiNr. 504 20(Pf).

Die Marken sind ungültig, weil sie nur bis zum 31.12.1965 frankaturfähig waren.

Nichtmal im Postamt Wermsdorf wurde das erkannt. Zwei Briefmarken wurden dort nachträglich am 28.8.1990 entwertet.



mit Sammlergruß,
Claus
 
Stefan Am: 10.06.2013 18:10:56 Gelesen: 116541# 24 @  
@ Sachsendreier53 [#23]

Nichtmal im Postamt Wermsdorf wurde das erkannt. Zwei Briefmarken wurden dort nachträglich am 28.8.1990 entwertet.

Ich hätte auch nicht erwartet, dass ein Postmitarbeiter der Deutschen Post der DDR zum 28.08.1990 ungültige Briefmarken eines Landes kennt, welche seinerzeit bis vor kurzem noch als Briefmarken des "Klassenfeindes" galten. ;-)

Die Währungsunion (Deutsche Mark) auf dem Gebiet der ehemaligen DDR war am 28.08.1990 nicht ganz zwei Monate alt.

Trotz allem ein netter Beleg, der zeigt, was alles möglich war.

Gruß
Pete
 
Wellensittich Am: 10.06.2013 22:18:14 Gelesen: 116499# 25 @  
Immer wenn ich die Überschrift "Betrug zum Schaden der Post" lese, denke ich daran, als zig Weihnachtsgrüße wegen fehlenden Briefmarken zurück an mich geschickt wurden. War keine gute Idee draußen bei Minusgraden am Briefmarkenautomaten einige zu ziehen und vor Ort in der Kälte auf die Umschläge zu kleben. Die haben sich scheinbar alle gelöst gehabt.

Selbiges mit einer Fernsehzeitschrift, die ich längere Zeit für einen Bekannten nach England geschickt habe und darauf vertraute, dass der schon das richtig frankiert. Über ein 3/4 Jahr hab ich so immer zuviel bezahlt gehabt und es ist erst dann aufgefallen, als der Schalterangestellte eine Urlaubsvertretung hatte.

Darum hält sich mein Mitleid für die Post sehr in Grenzen.
 
Sachsendreier53 Am: 11.06.2013 13:45:39 Gelesen: 116459# 26 @  
@ Pete [#24]

Hallo Pete,

die Postkontrolle wurde nach dem 8.November 1989 aufgegeben, sonst wäre so eine Frankierung mit Stacheldraht und kirchlichen Symbol sowieso nicht angekommen. Die Unwissenheit der DDR-Postler zur Frankaturgültigkeit haben natürlich auch Sammler und Händler ausgenutzt. Somit entstanden zahlreiche,unwiederbringliche Zeitdokumente der Wendezeit. Übrigens trägt das Kuvert vom 28.8.1990 hinten den Stempel eines Briefmarkenhändlers aus Düsseldorf.

mit Sammlergruß,
Claus
 
Sachsendreier53 Am: 19.06.2013 14:55:08 Gelesen: 116329# 27 @  
Standardbrief aus 4030 Ratingen 1 (g) vom 8.8.1990 nach 7264 Wermsdorf mit ungültiger Briefmarke der Ausgabe vom Mai 1957, Bund MiNr.311a (20+10), Internationale Postwertzeichen-Ausstellung INTERPOSTA, Hamburg.

Gültig war die Marke nur bis zum 31.12.1960.



mit Sammlergruß,
Claus
 
ginonadgolm Am: 19.06.2013 15:33:52 Gelesen: 116319# 28 @  
@ Sachsendreier53 [#26]
@ Sachsendreier53 [#27]

Mit Zeitdokumenten hat das nichts zu tun. Es ist, wie der Titel des Themas sagt: Betrug, und zwar zum Schaden der Post und damit auch aller Postkunden!

Ehrliche Grüße von
Ingo aus dem Norden
 
Stefan Am: 19.06.2013 18:18:23 Gelesen: 116284# 29 @  
@ Sachsendreier53 [#27]

Standardbrief aus 4030 Ratingen 1 (g) vom 8.8.1990 nach 7264 Wermsdorf mit ungültiger Briefmarke der Ausgabe vom Mai 1957, Bund MiNr.311a (20+10), Internationale Postwertzeichen-Ausstellung INTERPOSTA, Hamburg.

Als Ergänzung: Die Marke zu 50 Pfennig der Deutschen Post der DDR von 1985 war in Ratingen (Bundesland NRW) ebenfalls nicht gültig. ;-)

Gruß
Pete
 
Sachsendreier53 Am: 17.07.2013 13:50:46 Gelesen: 116145# 30 @  
@ Pete [#29]

Stimmt, die DDR-Marken waren als Frankatur von West nach Ost nicht zugelassen.

Nun aber noch ein Brief aus 806 Dachau 2 vom 6.8.1990 nach 7264 Wermsdorf. Der Brief erreichte unbeanstandet sein Ziel, trotz DDR-Marken und der Kennedy-Marke; Bund MiNr.453 40(Pf),Ausgabe vom 21.Nov.1964, 1.Todestag von John F.Kennedy, gültig war die Briefmarke bis 31.12.1966.



mit Sammlergruß,
Claus
 
volkimal Am: 17.07.2013 16:25:08 Gelesen: 116114# 31 @  
@ ginonadgolm [#28]

Hallo Ingo,

Du schreibst "Mit Zeitdokumenten hat das nichts zu tun. Es ist, wie der Titel des Themas sagt: Betrug, und zwar zum Schaden der Post und damit auch aller Postkunden!"

Ganz so einfach ist es nicht!

1990 waren bei uns in der Bundesrepublik die folgenden Ausgaben gültig:

1) Deutschen Bundespost
2) Deutschen Bundespost Berlin
3) Deutsche Post

Briefmarken mit der Inschrift DDR waren bei uns nicht gültig. Die einzige Ausnahme war die „Alphabetisierungs-Marke“. Hier die entsprechende Verfügung:



In der DDR waren dagegen alle vier Ausgaben gültig. Es gibt zahlreiche Belege mit Marken der Deutschen Bundespost, die in der Zeit nach dem 1.7.1990 in der ehemaligen DDR verwendet wurden. Genauso häufig findet man Marken der Deutschen Post, die in der Bundesrepublik verwendet wurden. Ein Beispiel aus der DDR mit allen vier Markenarten:



Die Marken der DDR waren dagegen in der Bundesrepublik nicht gültig. Da ich keinen solchen Beleg hatte, habe ich selbst versucht, einen solchen Beleg selbst „herzustellen“. Ich war deshalb natürlich bereit, die Nachgebühr zu bezahlen, aber das war gar nicht so einfach:



Am 10.9.1990 habe ich diese zwei Briefe mit DDR-Marken an mich selbst adressiert und in Herten bzw. Datteln in den Briefkasten gesteckt. Beide Briefe wurden vorschriftswidrig ohne Nachgebühr befördert.



Am 20.9.1990 gab ich einer Bekannten, die beim Postamt Bottrop 3 arbeitete die abgebildeten Briefe mit. Sie markierte die DDR-Marken entsprechend und stempelte nur die Marken der Bundespost. Am nächsten Tag lagen beide Briefe bei mir im Briefkasten – die Nachgebühr war durchgestrichen.

Ich „beklagte“ daraufhin bei unserem Postbeamten, dass ich keine Nachgebühr zahlen dürfe. Er war ganz erstaunt darüber, dass die Marken der DDR bei uns nicht gültig wären. Ich klärte ihn also auf und bat, dass die Nachgebühr das nächstemal nicht durchgestrichen würde.



Bei den beiden folgenden Briefen verwendete ich neben DDR-Marken auch Marken der Deutschen Post und die Marke zum Internationalen Jahr der Alphabetisierung – die einzige Marke mit der Bezeichnung DDR die auch bei uns gültig war. Meine Bekannte markierte die DDR-Marken mit einem blauen Rand und stempelte die anderen Marken ordnungsgemäß ab. Als ich die Briefe erhielt war ich sehr erstaunt. Ein übereifriger Postbeamte hatte die Alphabetisierungsmarke mit der Inschrift DDR entdeckt und das Nachporto fälschlicherweise erhöht (meine Schwiegereltern hatten es schon bezahlt).



Der Brief an meinen Vater ist unter den sieben Briefen der einzige Beleg, bei dem die Nachgebühr ordnungsgemäß war.

Mein Fazit: Wenn schon die Postbeamten trotz des Amtsblattes nicht wussten, welche Marken bei uns gültig waren, woher soll es dann die normale Bevölkerung gewusst haben? Ich denke, dass viele Briefe einfach durch Unwissenheit entstanden sind. Deshalb würde ich hier nicht von „Betrug“ sprechen!

Viele Grüße
Volkmar
 
Sachsendreier53 Am: 22.07.2013 13:25:29 Gelesen: 116046# 32 @  
Ungültige Briefmarke auf einer Ansichtskarte vom Grenzübergang Marienborn.

Bund MiNr.165 10(Pf), Ausgabe vom 9.5.1953, Deutsche Kriegsgefangene, Gültig bis zum 31.12.1954.

Abgestempelt wurde die Karte im Briefzentrum 04 am 1.9.1997.



mit Sammlergruß,
Claus
 
filunski Am: 22.07.2013 15:30:23 Gelesen: 116019# 33 @  
Hallo zusammen,

etwas zu "hart" meine ich, der Titel "Betrug zum Schaden der Post". In den wenigsten Fällen steckt ja hinter solchen Belegen eine Betrugsabsicht, und selbst wenn, dann hat und hatte es die jeweilige Postverwaltung ja in den eigenen Händen entsprechend zu handeln (Nachgebühr erheben, zurück an Absender etc.). Hier liegt es vielmehr an der Unachtsamkeit, mangelndem Wissen, eventuell auch Interesse des mit diesen Poststücken betrauten Postpersonals. Heute ist das noch viel schlimmer, auch begünstigt durch die zunehmende Automatisierung und den vermehrten Einsatz von schlecht bezahlten Hilfskräften.

Zum Thema hier ein aktuelles Beispiel:



In unregelmäßigen Abständen versuche ich nunmehr schon seit Jahren mal einen Beleg zugestellt zu bekommen, bei dem Nachgebühr erhoben wird, es klappt nicht. Alles wird kommentarlos zugestellt, egal ob unterfrankiert, falsch frankiert, ungültig frankiert etc.

Hier nun das Ergebnis eines kürzlichen Versuchs. Brief bis 20g frankiert mit einer Zuschlagsmarke des Augsburger Privatpostunternehmens LMF (Logistic Mail Factory) zu 49 Cent und zwei 3 Cent Ergänzungsmarken der DPAG. Eingeworfen im eigenen Zustellbereich der LMF in einen gelben Briefkasten der DPAG (versehen mit dem Absender einer Freundin um eine korrekte Rücksendung durch die DPAG zu ermöglichen). Es stimmt weder die Frankatur (Privatpostmarke), noch die Gesamthöhe der Frankatur (hier 55 Cent). Der Brief landete noch nicht mal 24 Stunden nach Einwurf völlig unbeanstandet und kommentarlos in meinem Briefkasten. Im Briefzentrum 86 (Augsburg-Gersthofen) völlig normal durch die Sortiermaschine gelaufen (vielleicht war es dieser an diesem Sommertag ja auch zu heiß und sie hat beide Augen, oder vielleicht besser Sensoren, zugedrückt. :-)

Nun könnt Ihr mich natürlich als Postbetrüger hinstellen, werde ich wohl mit leben müssen! ;-)

Beste Grüße,
Peter
 
Germaniafan Am: 22.07.2013 19:43:07 Gelesen: 115985# 34 @  
Schönen guten Abend ins Forum.

Jahrelang danach gesucht und endlich im Internet fündig geworden. Der rückseitige Vermerk des Vorbesitzers "MeF 101a" hat mich nicht beeindruckt. Oftmals werden Marken im Internet unter falschen Michel Nr. angeboten. Da hilft nur Löcher zählen. Die Mi.Nr. 101 PFä zeigt (wie die Mi.Nr.86 II PFä) an den Schmalseiten immer 15 statt 14 Zähnungslöcher. Zudem gibt es geringe Abweichungen in der Schrift und in der Zeichnung, sowie beim verwendeten Papier und dem Wasserzeichen.



Eine Mehrfachfrankatur der Mi.Nr. 101 PFä (sogenannte Spionagefälschung) vom 13.10.1919 von Berlin nach St.Louis USA



Rückseitiger Ankunftstempel St.Louis vom 30 OCT. 1919

Schöne Grüße
Guido
 
jmh67 Am: 23.07.2013 10:21:10 Gelesen: 115933# 35 @  
@ Sachsendreier53 [#32]

Die Postkarte mit den Motiven von der Grenze war aber mit der 100-Pf-Marke schon ausreichend frankiert, so daß man die alte Groschenmarke (schade drum) postalisch nicht zu beachten brauchte.

Jan-Martin
 
Sachsendreier53 Am: 23.07.2013 17:58:30 Gelesen: 115894# 36 @  
@ jmh67 [#35]

Hallo Jan-Martin,

Du hast völlig recht, das Postkartenporto stieg am 1.9.1997 auf 1 DM, Standardbriefe kosteten 1,10 DM. Aber trotzdem wurde die 10 Pfennig Marke (Postkriegsmarke) ohne Beanstandung geduldet. Das macht den Reiz der Kartenrückseite aus.

Auf dem unten abgebildeten Brief ist die Briefmarke mit Elisabeth II. nur schmückendes Beiwerk. Der portogerechte Brief wurde ebenfalls ohne "Kommentar" anstandslos von Briefzentrum 04 (mr) am 19.4.2002 befördert.



mit Sammlergruß,
Claus
 
Sachsendreier53 Am: 05.08.2013 13:47:49 Gelesen: 115741# 37 @  
Zwei Standardbriefe zu je 1,10 Mark. Beide Briefkuverts sind mit der bis zum 31.12.1959 gültigen 0,10 Pfennig Marke, Bund MiNr.279 10(Pf) frankiert. Es ist die Ausgabe vom 16.Nov.1957 "500 Jahre Landtag Württemberg", Fassade des Landschaftshauses in Stuttgart.

Brief oben gestempelt am 14.2.02 Briefzentrum 04 (mb)



Brief unten anstandslos befördert am 11.2.02 Briefzentrum 04 (mb)

mit Sammlergruß,
Claus
 
FG Litauen Am: 05.08.2013 14:53:47 Gelesen: 115721# 38 @  
@ Sachsendreier53 [#36]

Moin Claus,

eine Verständnisfrage zum abgebildeten Beleg: Wo liegt hier der Betrug zum Schaden der Post vor? Wenn er kein "Betrugsbeleg" ist, gehört er nicht zum Thema.

Es grüßt
Bernd
 
JFK Am: 05.08.2013 16:19:02 Gelesen: 115702# 39 @  
@ FG Litauen [#175]

Moin Bernd,

der Betrug liegt in der ungültigen 10 Pfennig-Marke, wobei sich das hierbei um keine 0,10 Pfennig Marke (das wäre ja 1 Pfennig), sondern um eine wahre und wirkliche 10 Pfennig Marke handelt. (Sorry für die spitzfindige Bemerkung)

"Beide Briefkuverts sind mit der bis zum 31.12.1959 gültigen 0,10 Pfennig Marke, Bund MiNr.279 10(Pf) frankiert."

Lieben Gruß
Jürgen (JFK)
 
FG Litauen Am: 05.08.2013 19:50:45 Gelesen: 115658# 40 @  
@ JFK [#176]

Moin Jürgen,

Entschuldigung. Ich habe mich durch den Begriff portogerecht irritieren lassen. Dadurch habe ich angenommen, dass alles mit der Frankatur stimmt.

Es grüßt
Bernd
 
Nachtreter Am: 06.08.2013 08:52:16 Gelesen: 115598# 41 @  
@ JFK [#176]

Wenn spitzfindig, dann bitte richtig: 0,10 Pfennig ist kein "einzelner" Pfennig, sondern lediglich ein Zehntel eines Pfennigs - aber das dürfte bis 2002 nur an der Tanke noch erheblich gewesen sein!

Viele Grüße

Nachtreter
 
JFK Am: 06.08.2013 09:09:47 Gelesen: 115593# 42 @  
@ Nachtreter [#41]

Man sollte doch bei dieser Hitze doppelt vorsichtig sein! Lieben Dank für die Nachbesserung.

Herzliche Grüße vom Niederrhein
Jürgen (JFK)
 
Sachsendreier53 Am: 06.08.2013 09:38:56 Gelesen: 115576# 43 @  
@ JFK [#176]

Hallo Jürgen,

natürlich stellt die ungültige Marke einen Wert von 10 Pfennig dar. Danke für die Korrektur!

Claus
 
Sachsendreier53 Am: 13.09.2013 09:20:56 Gelesen: 115209# 44 @  
Hier ein Beförderungstest einer Maximumkarte "500 Jahre Postwesen" vom 28.8.1990, umseitig mit der Marke Bund MiNr.482 20(Pf), Ausgabe vom 28.8.1965, 125 Jahre Briefmarken. Die Briefmarke war bis zum 31.12.1967 gültig und wurde trotzdem anstandslos vom Briefzentrum 04 (mb) am 10.6.2002 weitergeleitet.



mit Sammlergruß,
Claus
 
Sachsendreier53 Am: 08.10.2013 13:43:49 Gelesen: 114891# 45 @  
Auch auf dieser Karte wurden die Johann Sebastian Bach - Briefmarken zur Beförderung geduldet.

Bund Ganzsache SP I.60(Pf) Sonderkarte vom 15. Oktober 1989, "100 Jahre Mainzer Carneval", MiNr.1349.



Die Marken sind aus dem Markenheftchenbogen 8, Ausgabedatum 23.7.1963
ZD - MiNr.K 4 MiNr.3524/352y, 20+20 Pfennige / Gültig bis 31.12.1970

Abgestempelt ist die Karte im Briefzentrum 4 (mb) am 18.02.2002.

mit Sammlergruß,
Claus
 
ginonadgolm Am: 30.12.2013 23:20:15 Gelesen: 114228# 46 @  
@ Sachsendreier53 [#45]

Auch auf dieser Karte wurden die Johann Sebastian Bach - Briefmarken zur Beförderung geduldet.


Die Frankatur wurde keineswegs geduldet, sondern ist durchgerutscht, oder ? Es fällt doch auf, daß fast alle Belege im Briefzentrum 04 gestempelt sind! Ein Schelm, der böses dabei denkt !

Guten Rutsch wünscht
Ingo aus dem Norden
 
Sachsendreier53 Am: 31.12.2013 11:01:23 Gelesen: 114185# 47 @  
Durchgerutscht oder geduldet ? Ich denke - nicht aufgepasst.



Hier ein Standardbrief über 1,10 DM. Der Brief wurde am 3.2.2002 von Briefzentrum 04 (mi) weiterbefördert, ohne die Heuss-Marke zu beachten. Die 10 Pfennig Briefmarke, Bund MiNr.303 (10Pf) war nur bis 31.12.1964 frankaturgültig. Der Post entgingen somit 10 Pfennig Porto.

mit Sammlergruß,
Claus
 
Sachsendreier53 Am: 16.01.2014 12:26:25 Gelesen: 113992# 48 @  
Standardbrief bis 20g = 1,10 DM mit frankaturungültiger Vignette (25), Werbemarke aus dem 4er Sonderdruck Block zur PHILATELIA´81 in Frankfurt/Main, abgestempelt vom Briefzentrum 04 im November 1999.



Portoverlust der Post = 25 Pfennig.

mit Sammlergruß,
Claus
 
Sachsendreier53 Am: 15.04.2014 11:09:24 Gelesen: 113403# 49 @  
Portoverlust der Post = 55 Cent. Ausgeschnittene Marke aus der Postwerbung (Neuheiten 2003) auf "portogerechten" Brief,
vom BRIEFZENTRUM 75 / hc, am 23.7.2003 gestempelt und weiterbefördert, trotz Blaustiftwarnung. Es wurde keine Strafgebühr erhoben.





Den Block 62 MiNr.2343 mit der originalen Briefmarke (Nationalpark Unteres Odertal) gab es am 12.6.2003.

mit Sammlergruß,
Claus
 
Holzinger Am: 15.04.2014 13:12:41 Gelesen: 113357# 50 @  
@ Sachsendreier53 [#49]
und @ alle

Der "Herr Wappler in Wermsdorf" ist mir schon oft (nicht nur bei den weiteren, vorangegangenen Beiträgen) mit solchen "Besonderheiten" aufgefallen.

Meiner Meinung nach sind das nicht nur "zufällig" durchgerutschte Belege, sondern hier hat jemand zielgerichtet "produziert". Zu sehen bekommt man dann eben nur die "Besonderheiten" und nicht die evtl. vielen bemängelten Belege.

@ Sachsendreier53

Wermsdorf liegt übrigens in Sachsen. Ich will damit keineswegs andeuten, das Du der "Erzeuger" oder "Empfänger" bist. Ich kenne ja Deine Bezugsquellen für die Belege nicht.
 
Sachsendreier53 Am: 16.04.2014 13:54:07 Gelesen: 113273# 51 @  
Hallo Herr Holzinger,

jeder Sammler konnte, wenn er die Ideen dazu gehabt hätte, "produzieren, testen oder erzeugen". Wer sollte uns Sachsen das verbieten?

Wir hatten genug Verbote in der DDR. Teilweise hat die Post solche Belege ignoriert, bzw. nicht beanstandet, zum Schaden der Post.

mit Sammlergruß,
Claus
 
edelwicke Am: 16.04.2014 15:15:26 Gelesen: 113254# 52 @  
Die Post sollte sich da auch ziemlich zurückhalten, was Betrug betrifft ! Für mich persönlich ist zum Beispiel keineswegs nachvollziehbar, wie man die Außerkraftsetzung der DM-Marken anders bezeichnen sollte ! Es wurde für eine Dienstleistung Vorkasse kassiert, die keineswegs erbracht wurde !

Einen schönen Tag noch

Volker
 
drmoeller_neuss Am: 16.04.2014 15:27:44 Gelesen: 113244# 53 @  
@ Holzinger [#50]

Steht der Herr Wappler vielleicht in Beziehung mit dem VEB Philatelie in Wermsdorf? Dieser Betrieb hatte auch so allerhand "Kartonphilatelie" und gemachte, "echt" gelaufene Belege für den Export erzeugt.
 
Hausfreund Am: 16.04.2014 15:29:16 Gelesen: 113243# 54 @  
"Betrug" wäre es vielleicht gewesen, wenn keine längere Umtauschmöglichkeit bestanden hätte. So aber ist die Klassifizierung absurd, zumal bei der Ausgabe keine ewige Gültigkeit zugesagt wurde.
 
Holzinger Am: 16.04.2014 15:50:28 Gelesen: 113228# 55 @  
@ drmoeller_neuss [#53]

Der Gedanke lag mir auch nahe, aber Anhaltspunkte für diesen konkreten Fall habe ich nicht. Deshalb dazu keine Aussage.

@ Sachsendreier53 [#51]

Nachtigall, ich hör dich trapsen. :-)

Es geht nicht gegen "Sachsen" - sowohl als Sammler als auch sonst. Mich hat nur der örtliche Bezug zu Sachsen in Deinem Nick stutzig gemacht. :-)
 
Hobbyphilatelist Am: 16.04.2014 18:13:12 Gelesen: 113180# 56 @  
Wo ist hier der Postbetrug? Der Brief ging als 2. Gewichtsstufe nach Polen.


 
T1000er Am: 16.04.2014 18:58:12 Gelesen: 113168# 57 @  
@ Hobbyphilatelist [#56]

2. Gewichtsstufe 2002 = Kompaktbrief nach Europa = 112 Cent = kein Postbetrug!

Gruß,
T1000er
 
Hausfreund Am: 17.04.2014 09:16:59 Gelesen: 113097# 58 @  
Die MiNr. 1935 war nicht mehr gültig!
 
Kontrollratjunkie Am: 17.04.2014 09:44:05 Gelesen: 113084# 59 @  
@ Hausfreund [#58]

Die Marken in reiner DM - Währung waren bis zum 30.06.2002 voll frankaturgültig.

Gruß
KJ
 
Sachsendreier53 Am: 17.04.2014 14:32:46 Gelesen: 113042# 60 @  


Automatenmarke von 1981 ohne Wertzahl auf Ortsbrief. Maschinenstempel mit Posteigenwerbung aus BERLIN 11 /sq /1000 vom 15.4.1984.

Der Deutschen Bundespost entgingen hier mindestens 50 bis 80 Pfennig.

mit Sammlergruß,
Claus
 
Hobbyphilatelist Am: 17.04.2014 16:43:20 Gelesen: 113019# 61 @  
Betrifft [#56] - Postbetrug: Brief nach Polen

@ 57, 58, 59 und alle

Man kann es nicht erkennen, aber die 110 Pfg-Marke ist eine Fälschung zum Schaden der Post. Mi.-Nr. 1935 PFä.
 
gründi Am: 17.04.2014 16:48:23 Gelesen: 113015# 62 @  
@ Hobbyphilatelist [#61]

die 110 Pfg-Marke ist eine Fälschung zum Schaden der Post. Mi.-Nr. 1935 PFä.

Inwiefern? Beschreibe mal die Art der Fälschung, es ist wirklich nichts zu erkennen. Der Scan alleine birgt keinen neuen Erkenntnisgewinn.
 
stempel Am: 18.04.2014 14:55:09 Gelesen: 112946# 63 @  
Ich habe hier fast alles gelesen. Dabei ist mir aus meiner Sammlung ein Beleg in den Sinn gekommen, den ich vor mehr als 35 Jahren in meine Sammlung aufgenommen habe.



Dieser Beleg hat nie eine Marke gesehen und wurde trotzdem gestempelt und ohne Nachgebühren zugestellt. Eine Erklärung für mich ist das fluoreszierende Umschlagpapier.

Ich bekam von meiner damaligen großen Liebe - sie war auf Langeoog in einem Schullandheim - fast täglich einen Liebesgruß. Eines Tages war wohl ihr Taschengeld ausgegangen. Sie konnte keine Briefmarke kaufen, hat aber trotzdem den Brief eingeworfen. Sie dachte meine Sehnsucht nach ihr sei so groß, dass ich das Strafporto gerne tragen würde. Es gab kein Strafporto - zum Glück für mich. Ob das jetzt Betrug war oder Schusseligkeit der Beamten auf dem Weg des Briefes, sei dahin gestellt.

Dieter
 
T1000er Am: 18.04.2014 15:00:20 Gelesen: 112943# 64 @  
@ stempel [#63]

Auf jeden Fall ein schöner Maschinenstempel den Du in die Stempeldatenbank einstellen solltest. ;-)

Schönen Gruß,
T1000er
 
stempel Am: 18.04.2014 15:01:24 Gelesen: 112941# 65 @  
Ist schon in Arbeit.
 
drmoeller_neuss Am: 18.04.2014 15:54:26 Gelesen: 112917# 66 @  
@ stempel [#63]

Ich glaube kaum, dass das Nordseebad Langeoog eine grosse Sortieranlage hatte. Hierbei dürfte es sich um eine Tischstempelmaschine (Klüssendorf ?) gehandelt haben, die per Hand "gefüttert" wurde. Vielleicht hatte der Postler einfach keine Lust, oder es ist der Hektik auf dem farbigen Umschlag nicht aufgefallen.
 
stempel Am: 18.04.2014 16:24:41 Gelesen: 112907# 67 @  
@ drmoeller_neuss [#66]

Danke für deine Antwort. Das wäre eine andere Lösung.

Doch ich kann mir das so nicht recht vorstellen, denn die Fütterung per Hand bedingt das richtige Einlegen. Der Beamte hätte dabei den Brief nur zur Seite legen brauchen. Ich kann nicht bestimmen, dass Langeoog mit dem großen Postaufkommen keine Anlage hatte, die die Marken nach der Fluoreszenz erkennen konnte. Eine weitere Möglichkeit wäre die Stempelung erst am Festland - so etwa wie ein Vorläufer der Briefzentren. Nur gab es das überhaupt? Ich weiß es nicht. Na - ich spekuliere nur.

Wahrscheinlich liegst du richtig. Es gibt noch ähnliche Belege in meiner Sammlung. Die finde ich aber nicht so schnell - schnell heißt innerhalb der nächsten 20 Jahre. Bei diesem Beleg hatte ich das Glück, dass er mir allein durch die Farbe des Umschlages sofort in die Hände gefallen ist.

Dieter
 
philapit Am: 05.06.2014 16:08:40 Gelesen: 112588# 68 @  
Bund 497 DD Spaßmarke echt gelaufen 1967

Hallo Sammlerfreunde,

Wer kann was zu diesem Machwerk sagen? Sägezahnartige Zähnung. Der Absender wurde sicherheitshalber abgeklebt.

Mit freundlichem Gruß
philapit


 
lueckel2010 Am: 05.06.2014 16:55:11 Gelesen: 112568# 69 @  
@ philapit [#68]

Hallo,

es handelt sich um eine Vorankündigung (schräger Balken, rechts unten!), die mit einer (Schneider?)-Schere aus irgendeiner Publikation ausgeschnitten wurde. Anschließend wurde dieser Ausschnitt als "Frankatur" missbraucht. Ist zwar verboten, kommt aber bei einem Massenbetrieb immer mal wieder vor. Spielerei - meiner Meinung nach "etwas für die Tonne".

Bei der heutigen Maschinenbearbeitung würde dies allerdings auffallen, dass das "Schnipsel" mit Sicherheit nicht fluoresziert.

Mfg. "lueckel2010"
 
Holzinger Am: 05.06.2014 17:04:03 Gelesen: 112561# 70 @  
@ lueckel2010 [#69]

Bei der heutigen Maschinenbearbeitung würde dies allerdings auffallen, das das "Schnipsel" mit Sicherheit nicht fluoresziert.

Deshalb kleben "findige" Verkäufer, um Porto zu sparen, links neben ungültige Ausgaben eine aktuelle Marke mit möglichst niedrigem Wert.

Meine Bewertung - incl. erläuternden Text im verbalen Teil - ist dann auch entsprechend.
 
bignell Am: 09.12.2014 20:17:40 Gelesen: 110997# 71 @  
Diesen Brief habe ich heute erhalten:



FDC aus 2002 ohne weitere Frankatur verwendet - die kanadische Post hatte nichts dagegen. Vielleicht dachte der Postbeamte auch, dass die ursprüngliche Frankatur ja nicht der Postbeförderung gedient hat.

Lg, harald
 
Sachsendreier53 Am: 08.01.2015 11:02:22 Gelesen: 110627# 72 @  
Hier wurde das nicht gültige, blaue Wertzeichen beim Abstempeln ignoriert. Abgestempelt am 20.6.1991.



Die Briefmarke Bund MiNr.543 50(Pf), blau, Ausgabe vom 14.10.1967, Wiederwahl des Bundespräsidenten Heinrich Lübke war bis 31.12.1969 frankaturgültig.

Einschreiben = 2,50 DM
Fernbrief bis 20g (Standard) = 1,00 DM

mit Sammlergruß,
Claus
 
philapit Am: 27.03.2015 17:27:40 Gelesen: 110064# 73 @  
Doppeldruck der Bund 497

Hallo Spezialisten,

mir ist ein Bundbrief in einem Lot mit folgender Marke aufgefallen. Ist das Spielerei oder ist es ein Doppeldruck? Die Markenfarbe ist sehr dunkel. Der 2. Druck ist in hellblau? In der rechten unteren Ecke ist ein schwarzer Strich. Der Brief ist postalisch gelaufen. Danke für eventuellle Antworten.

philapit

/
 
Henry Am: 27.03.2015 17:46:36 Gelesen: 110056# 74 @  
@ philapit [#73]

Hallo Peter,

das ist ein einfacher Postbetrug. Als Frankatur wurde eine Markenabbildung aus einer schlecht gedruckten (starke Passerverschiebung) Zeitschrift (schwarzer Strich). Dann wurde mit einer Schere oder sonstigem Gerät eine Zähnung nachgeahmt und das Machwerk als Marke aufgeklebt. Macht sich in einer Sammlung auch als "Muster ohne Wert" für Vergleiche sicher gut. Hätte ich jetzt nicht gedacht, dass du darauf reinfällst.

Mit philatelistischem Gruß
Henry
 
philapit Am: 27.03.2015 19:09:20 Gelesen: 110036# 75 @  
Hallo Henry,

danke für deine Antwort. Mir war schon klar, dass auf Grund der Zähnung es sich um eine Spielerei handelt. Wer macht sich so viel Mühe für so einen Blödsinn? Ich muss allerdings sagen, dass solche Machwerke viel in Hamburg in Briefelots bei Messen auftauchen.

Nochmals Danke
philapit
 
Saguarojo Am: 28.03.2015 17:36:15 Gelesen: 109966# 76 @  
Hier hat sich einer einen Spaß gemacht:





Viele Grüße Joachim
 
bignell Am: 28.03.2015 19:36:26 Gelesen: 109932# 77 @  
@ philapit [#75]

Hallo Peter,

das ist gar nicht viel Mühe, es gibt spezielle Zackenscheren in der Schneiderei [1] für Bordüren etc.

Lg, harald

[1] https://www.google.at/search?q=zackenschere&biw=2021&bih=1005&source=lnms&tbm=isch&sa=X&ei=VvQWVfe8Fcf4UJOzgtgI&ved=0CAYQ_AUoAQ&dpr=0.95
 
drmoeller_neuss Am: 04.05.2015 17:26:27 Gelesen: 109510# 78 @  
Die beiden Vignetten "30 Jahre Posthorn-Serie" stammen aus einem Sonderdruck der Firma Sieger, und wurden am Postschalter in Burgbrohl am 04.12.84 als gültige 30-Pfennig-Briefmarken anerkannt.


 
Sachsendreier53 Am: 20.08.2015 11:29:11 Gelesen: 108183# 79 @  
Betrug klingt so hart: Ein Test für das BZ 04.



Standardbrief zu 0,62 € , mit Mustermarke 55 Cent Helmut Käutner.
Der Brief wurde am 3.8.15 in Torgau 17,00 Uhr in den Postkasten gegeben / Ankunft in 04779 Wermsdorf am 4.8.2015, entwertet wurden 3 Marken im BRIEFZENTRUM 04 am -3-9.15-21, nachträglich entwertet wurde eine 2 Cent Marke am 4.8.2015 in Wermsdorf.

Die gezähnte, echte Sondermarke erschien am 13.3.2008, Bund MiNr.2654,100.Geburtstag von Helmut Käutner, Motiv: Filmszene, Kamera

Info:http://www.briefmarken-archiv.de/brd/01/2008/bund_20080303.htm

mit Sammlergruß,
Claus
 
Journalist Am: 20.08.2015 12:06:48 Gelesen: 108167# 80 @  
@ Sachsendreier53 [#79]

Hallo Claus und an alle,

der Test sagt, die Maschine erkennt zwar eine Fluoreszenz und daher wurde gestempelt, ob es sich aber um mehrere Marken handelt und ob alle Fluoreszenz haben oder nicht, das kann die Maschine nicht erkennen - hier müßte also ein Mensch tätig werden und das ist mit sehr viel Zufall verbunden. :-)

Der Zusteller als letzter in der Kette hat erstens nicht die Zeit und sieht den Brief auch erst beim Einwerfen im Briefkasten des Empfängers da er ja diese Sendungen schon gangfolgerichtig sortiert bekommen hat. Falls er nun trotz Zeitdruck dies erkennen würde hätte er keinen Blaustift für Nachentgelt dabei und in der Bemessung ist das schön längst wegrationalisiert worden - die Konsequenz ist dann folgerichtig obiger Beleg aus der Praxis - jeder mag sich nun selbst denken was das bedeutet. :-)

viele Grüße Jürgen
 
Baber Am: 09.09.2015 09:43:23 Gelesen: 108011# 81 @  
Soviel Mühe machten sich die Postbeamten früher.



Gruß
Baber

[Redaktionell kopiert aus dem Thema "Gestempelte, handschriftliche oder Postvermerke als Label auf Belegen"]
 
EdgarR Am: 13.09.2015 16:46:11 Gelesen: 107526# 82 @  
@ Baber [#81]

Soviel Mühe machten sich die Postbeamten früher.<

Na ja.

So viel Mühe machten sich manche Postbeamten früher. Andere Postbeamte tangierte solches eher peripher:



Z.B. dieser dermaleinstens in Offenbach den Stempel schwingende Posthilfsschaffner Säbelbein (http://www.netzwelt.de/forum/threads/nochn-gedicht.55563) hat offenbar sehr wohl bemerkt dass diese Marken eher kein Portoentgelt repräsentierten. Hat ihn aber kalt gelassen.
 
Sachsendreier53 Am: 22.10.2015 13:33:56 Gelesen: 106858# 83 @  
Mischfrankatur West/Ost und umgekehrt war ab 2.7.1990 möglich. Leider war die Briefmarke Bund MiNr.505 20(Pf), Ausg. vom 22.3.1966, 20. Todestag von Kardinal Clemens August Graf Galen nicht mehr frankaturgültig, gültig bis 31.12.1967.

Der Brief aus 8806 NEUENDETTELSAU wurde trotzdem am 30.7.1990 abgestempelt uns weiterbefördert.



mit Sammlergruß,
Claus
 
drmoeller_neuss Am: 22.10.2015 15:44:53 Gelesen: 106817# 84 @  
@ Sachsendreier53 [#83]

Die von-Galen-Marke war wenigstens früher einmal in Neuendettelsau gültig gewesen. Ulbricht war nie in Bayern gültig gewesen, auch wenn der Milliarden-Kredit vom bayerischen Ministerpräsidenten Strauß der DDR ein paar Jahre das Überleben gesichert hat. :)
 
volkimal Am: 22.10.2015 16:04:15 Gelesen: 106801# 85 @  
@ Sachsendreier53 [#83]

Hallo Claus,

zur Gültigkeit der verschiedenen Marken in Ost und West siehe

http://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?PR=69195

Viele Grüße
Volkmar
 
Manne Am: 23.10.2015 09:02:50 Gelesen: 106695# 86 @  
Guten Morgen,

hier zwei Beispiele, wie man Porto spart. Einfach reguläre Briefmarken auf der Rückseite neu gestalten und ab in den Briefkasten. Bilder leider nicht besser.

Gruß
Manne


 
EdgarR Am: 23.10.2015 09:35:37 Gelesen: 106678# 87 @  
@ Manne [#86]

*GRINS*

Na ja, mal abgesehen davon, dass solches Tun ja so ähnlich zu bewerten ist wie Mundraub oder Ladendiebstahl oder so --- reich wird der Künstler auf die Art wohl eher nicht. Aber wie die Abstempelung beider Marken nahelegt, dürfte der bzw. düften die Künstler im Schwabenlande zu verorten sein. Und dort ist 'man' ja auf den Pfennig, pardon, auf den Cent bedacht.

Aber man muss neidlos anerkennen, dass wohl nicht jeder auf diesen Dreh (die Floureszenz der "Altmarken" ausnutzend) verfallen würde. Und dass sich der unbekannte Künstler sehr viel Mühe gegeben hat. Sehe ihn/sie richtig vor mir, eifrig mit Buntstiften hantierend und dabei auf die Zungenspitze beissend vor Konzentration. :-)

Gruß EdgarR
 
Sachsendreier53 Am: 23.10.2015 10:11:05 Gelesen: 106657# 88 @  
@ volkimal [#85]

Danke, Volkmar !

Deine Recherche [#31] hatte ich völlig übersehen. Trotzdem passen die Postwertzeichen wunderbar, politisch gesehen, wie Feuer & Wasser zusammen.

Grüße, Claus
 
Sachsendreier53 Am: 23.10.2015 10:16:03 Gelesen: 106648# 89 @  
@ Manne [#86]

Dem Künstler alle Achtung !. Dies könnten neue Konkurrenzentwürfe für Kindermarken werden.
 
Manne Am: 23.10.2015 16:17:55 Gelesen: 106579# 90 @  
@ EdgarR [#87]
@ Sachsendreier53 [#89]

Vielen Dank für Eure Antworten.

Habe noch weitere Abbildungen, alle aus der selben Quelle. Die Studentin hat einige Marken recycelt. Nicht in meinem Besitz!

Gruß
Manne








 
Sachsendreier53 Am: 06.11.2015 21:33:08 Gelesen: 106231# 91 @  
@ Manne [#90]

Unglaublich kreativ die "Studentin". Nicht recyceln, sondern verauktionieren ! Die Marke mit dem Porträt von Einstein gefällt mir am besten.

mit Sammlergruß,
Claus
 
Sachsendreier53 Am: 13.11.2015 16:00:24 Gelesen: 105994# 92 @  
Ungültige Frankatur auf DDR-Einschreiben-GA Postkarte P107 I.30(Pf.)vom 2.7.1990. (Gültig bis 31.12.1991)



Die ungültige Freimarke ist die Bund MiNr. 354y 30(Pf), Bedeutende Deutsche, Immanuel Kant, Ausg. von 1961 (7.10.61). Gültig war die Briefmarke bis 31.12.1970.

mit Sammlergruß,
Claus
 
Sachsendreier53 Am: 14.06.2016 16:13:52 Gelesen: 100300# 93 @  
Brief aus ANSBACH MITTELFR 1 / ae / 88 vom 24.8.1990 in die DDR.

Die Frankatur war ungültig. Die drei DDR- Wertzeichen waren in der BRD nicht gültig. Und die Robert Schuman Briefmarke, Bund MiNr. 556 30(Pf), aus Blockausgabe vom 19.4.1968 war gültig bis zum 31.12.1969.



Portoverlust der Bundespost = 1 DM

mit Sammlergruß,
Claus
 
alemannia Am: 14.06.2016 16:51:22 Gelesen: 100283# 94 @  
@ Sachsendreier53 [#93]

Ergänzung:

Grundsätzlich waren ab 1.7.1990 die Marken der DDR auch in der BRD gültig.

Aber wie sollte der den Stempel abschlagende Postangestellte die Frankaturgültigkeit der DDR-Marken prüfen (Ganzsachenausschnitt mal ausgenommen)?

fragt sich

Guntram
 
volkimal Am: 14.06.2016 17:16:55 Gelesen: 100265# 95 @  
@ alemannia [#94]

Hallo Guntram,

Einspruch! Die Marken mit der Inschrift DDR waren in der BRD niemals gültig.

Es gibt nur eine einzige Marke mit der Inschrift DDR, die bei uns gültig war. Das ist die Alphabetisierungsmarke Michel Nr. 3353.

In der Bundesrepublik waren ab dem 2.7.1990 nur die Marken mit der Inschrift "Deutsche Post" (Michel Nr. 3344 ff) gültig.

Einen Ausführlichen Beitrag zu dem Thema siehe Beitrag [#31].

Viele Grüße
Volkmar
 
alemannia Am: 14.06.2016 17:34:03 Gelesen: 100257# 96 @  
@ volkimal [#95]

Stimmt, da habe ich mich falsch ausgedrückt.

Natürlich waren nur die ab diesem Zeitraum verausgabten Marken frankaturgültig.
 
Sachsendreier53 Am: 04.08.2016 08:31:31 Gelesen: 98823# 97 @  
Brief im Fernverkehr bis 50g = 2,00 Mark, mit drei ungültigen Postwertzeichen: Bund MiNr.478 20(Pf) Seenotrettung (gültig bis 31.12.1966). Konkurrenzentwurf 100 Jahre Nord-Ostsee-Kanal auf Karton 1995, 80(Pf), echte Ausg.8.6.1995 Bund MiNr.1802. Und dritte Marke: Bund MiNr.444 20(Pf) 80.Deutscher Katholikentag (gültig bis 31.12.1966)



gestempelt 04758 OSCHATZ 1 am 29.12.1996

Portoverlust der Post: 1,20 Mark

mit Sammlergruß,
Claus
 
fogerty Am: 10.10.2016 21:12:39 Gelesen: 97408# 98 @  
Auch so etwas schaffte im Jahre 2000 mit drei ungültigen Postwertzeichen den Weg nach Italien:



Grüße Ivo
 
Sachsendreier53 Am: 03.05.2017 11:13:17 Gelesen: 93070# 99 @  
Nicht verausgabte, geschnittene Konkurrenzmarke 100+50 (Pf) von 1996 (Schützt die tropischen Lebensräume), gestempelt im BZ 04 am 22.02.2001.



Hier die echte, ausgewählte, amtlich, gezähnte Marke zum Thema "Umweltschutz" , Bund MiNr.1867 100+50 (Pf), Ausg.vom 18.7.1996, Schützt die tropischen Lebensräume.



mit Sammlergruß,
Claus
 
Sachsendreier53 Am: 06.06.2017 13:46:31 Gelesen: 91892# 100 @  
DDR-Einscheiben vom 27.09.1990. Einschreiben =1,50 Mark, Brief im Fernverkehr bis 20g = 50 Pfennig.

Portoverlust der Post = 30 Pfennig, da Bund MiNr.534 30(Pf), Ausg.vom 2.5.1967, Europa, nur bis zum 31.12.1969 gültig war.



mit Sammlergruß,
Claus
 
Sachsendreier53 Am: 09.06.2017 15:37:02 Gelesen: 91724# 101 @  
Bund MiNr.1830 100(Pf), Ausg.vom 09.11.1995, Den Opfern von Teilung und Gewalt 1945-1989, auf Brief aus 22757 HAMBURG vom 7.11.1995.

Vorzeitige, ungültige Frankatur, da die MiNr.1830 erst am 9.11.1995 frankaturgültig war.



mit Sammlergruß,
Claus
 
Christoph 1 Am: 09.06.2017 16:30:32 Gelesen: 91711# 102 @  
@ Sachsendreier53 [#101]

Hallo Claus,

meine Meinung: Hier liegt kein Betrug vor und hier wurde auch die Post nicht geschädigt. Die Neuausgaben können seit vielen Jahren über die Versandstelle vorzeitig bestellt und zunehmend auch am Schalter frühzeitig gekauft werden und sind dann natürlich auch frankaturgültig. Sie wurden ja regulär bezahlt und werden gemäß ihrer Bestimmung verwendet. Unabhängig davon könnte es sich außerdem auch um eine fehlerhafte Datumseinstellung des Stempels handeln.

Gruß, Christoph
 
DL8AAM Am: 09.06.2017 18:54:58 Gelesen: 91681# 103 @  
@ csjc13187 [#102]

Ich würde sogar soweit gehen, dass bei vielen der oben gezeigten Beispielen auch kein Betrug vorliegt. Hierzu müsste der Einreicher sich der inzwischen eingetretenen Ungültigkeit des Postwertzeichens voll bewusst ist und es dann trotzdem - mit erwiesenen Vorsatz - zur Erschleichung einer Leistung verwendet haben. Es könnte sich auch nur um einen Irrtum handeln.

Gruß
Thomas
 
Holzinger Am: 09.06.2017 19:52:40 Gelesen: 91662# 104 @  
@ DL8AAM [#103]

Ich sehe - besonder hier - immer wieder solche Belege mit gleichen Beschriftungen (z.B."Wappler" als Absender/Empfänger usw.) bzw. Stempelabschlag "Wermsdorf" und solchen "Besonderheiten".

Ich gehe deshalb davon aus, daß diese Belege bewußt gemacht wurden/werden. Ich will das nicht kritisieren - jeder soll sammeln wie er mag.
 
hopfen Am: 07.07.2017 22:53:59 Gelesen: 90783# 105 @  
1877 !

Eschede Marke einwandfrei schon einmal gestempelt gewesen!


 
achim11-76 Am: 08.07.2017 09:11:13 Gelesen: 90720# 106 @  
Ich finde das jetzt nicht verwerflich oder erschleichen von Leistungen, wenn "ungültige" Marken verwendet werden. Die Leistung ist ja irgendwann mal bezahlt worden und nie in Anspruch genommen worden. Meiner Meinung nach ist das ausser Kurs setzen eine Willkür der Postverwaltung, wie das ausser Kurs setzen der DM Marken die nach 1969 ausgegeben wurden. Davor hiess es immer, die sind unbegrenzt gültig. ^^

In USA kann man noch Marken verwenden aus dem vorletzten Jahrhundert, und es denkt sich keiner was dabei.
 
Sachsendreier53 Am: 04.08.2017 14:02:33 Gelesen: 89813# 107 @  
Drucksache / Karte nach 1000 Berlin 12, gestempelt in 4804 VERSMOLD 1 / e am 1.9.1992.

Drucksache bis 20g (Standard) und Postkarte im Fernverkehr = 60 Pfennig.

Ungültige Frankatur: Bund MiNr.400 20(Pf), 100 Jahre Internationales Rotes Kreuz. Die Briefmarke war nur bis zum 31.12.1964 gültig, somit war sie am 1.9.1992 nicht mehr frankaturfähig.



mit Sammlergruß,
Claus
 
hopfen Am: 04.08.2017 14:49:06 Gelesen: 89791# 108 @  
@ Sachsendreier53 [#107]

Auch die 10-er aus BERLIN war nur bis zum 31.12.91 gültig!
 
Gerhard Am: 04.08.2017 14:53:23 Gelesen: 89788# 109 @  
@ Sachsendreier53 [#101]

Da spricht man doch schon bei vielen Ausgaben von Frühverwendung; wenn das keine ist weiß ich's auch nicht.

MphG
Gerhard
 
18609 Am: 05.08.2017 12:15:06 Gelesen: 89656# 110 @  
Hier mal 3 Belege die auch locker durchgelaufen sind.





Gruß
18609
 
Baber Am: 06.08.2017 18:02:16 Gelesen: 89506# 111 @  
@ 18609 [#110]

Hallo 18609,

was ist an den drei von Dir gezeigten Belegen falsch bzw. Betrug zum Schaden der Post?

Gruß
Baber
 
Uwe Seif Am: 06.08.2017 18:09:05 Gelesen: 89500# 112 @  
@ Baber [#111]

Hallo,

fast alle "Briefmarken" wurden wohl irgendwo ausgeschnitten und dann aufgeklebt - wohl ein Straftatbestand.

Gruß
Uwe Seif
 
18609 Am: 06.08.2017 18:27:07 Gelesen: 89488# 113 @  
@ Baber [#111]

Die meisten Marken sind aus Zeitungen ausgeschnitten.
 
Altmerker Am: 06.08.2017 18:46:06 Gelesen: 89475# 114 @  
Also die Belege wären ohne die Dummheit oder Mitwisserschaft des Schalterpersonals nicht entstanden. Schließlich haben die das Einschreiben abgefertigt und per Hand gestempelt. Ist schon sehr kurios und vorsätzlich verbrochen.

Gruß
Uwe
 
10Parale Am: 07.08.2017 10:50:37 Gelesen: 89355# 115 @  
@ Altmerker [#114]

Ich habe mich bis gestern abend nicht mit dieser Beitragsreihe beschäftigt. Als ich den hier eingescannten Beleg kaufen musste, weil er sonderbar ist, habe ich gedacht, beschäftige dich mal mit diesem Thread.

Allerdings habe ich diese Art von "Fälschung" oder "Betrug" hier noch nicht gesehen und bin nicht sicher ob es überhaupt unter die Kategorie Betrug fällt oder unter einen neuen Thread "Jux und Dollerei".

Es handelt sich um ein "Einschreiben" von Berlin Haselhorst nach Halle an der Saale. Freigemacht wurde der Brief mit den beiden Berliner Marken zum Volksaufstand am 17. Juni und einer Marke der Bundesrepublik vom September 1952 zum Thema Bundesjugendplan.

Das Ganze ergibt also ein Porto von 60 Pfennig, ich weiß allerdings nicht, ob dies das tarifgerechte Porto war.

Ist ja alles auch relativ unbedeutend, wenn man dann urplötzlich folgendes bemerkt;

Es handelt sich hier weder um echte Marken noch um einen echten Einschreibezettel. Ein Witzbold (mit Know-How) hat all diese Marken auf das Kuvert kopiert und den Brief dann wohl so zum Postamt gebracht.

Interessant ist also letztendlich die Frage, ob die Stempel von Berlin Haselhorst echt sind (dort befindet sich übrigens die Zitadelle Spandau) und ob die beiden Stempel ZURÜCK Unzulässig in violetter Farbe echt sind.

Erstaunt hat mich auch das sehr frühe Stempeldatum vom 18. August 1853. Dies war also 1 Tag nachdem die beiden Briefmarken zum Volksaufstand herausgekommen sind. Ist es Betrug, Jux und Dollerei oder einfach nur Ganz-Mache?

Der Absender hat sich auf der Rückseite verewigt. Denke, was immer das auch ist, verjährt.

Liebe Grüße

10Parale


 
LK Am: 07.08.2017 12:16:55 Gelesen: 89329# 116 @  
@ 10Parale [#115]

Ein Witzbold (mit Know-How) hat all diese Marken auf das Kuvert kopiert und den Brief dann wohl so zum Postamt gebracht.

Hallo,

das ist eine komplette Kopie eines echten Propagandabriefes von Berlin - Hasselhorst (Westsektor) in die DDR.

1953 war eine Farbkopie noch gar nicht möglich. der erste Farbkopierer wurde erst 1973 von Canon auf dem Markt eingeführt.

Schön anzusehen, aber eher etwas für die Rundablage.

Beste Grüße
 
hopfen Am: 07.08.2017 12:17:52 Gelesen: 89329# 117 @  
@ 10Parale [#115]

"Als ich den hier eingescannten Beleg kaufen musste"

Könnte es sein, dass Sie eine Farb-Kopie gekauft haben ? Sicherlich an der Handschrift feststellbar!
 
Sachsendreier53 Am: 08.08.2017 13:41:40 Gelesen: 89181# 118 @  
@ hopfen [#108]

Danke Horst !

Stimmt, die MiNr.822-Berlin-West, 10(Pf) 150 Jahre Eisenbahn Berlin /Potsdam war auch wie die MiNr. 326-879 nur bis 31.12.1991 frankaturgültig.

mit Sammlergruß,
Claus
 
Sachsendreier53 Am: 18.08.2017 11:53:13 Gelesen: 88388# 119 @  


Ungültige Frankatur DDR- MiNr.3359 50+15 (Pf), Ausg. vom 18.9.1990, Wiederaufbau der Neuen Synagoge Berlin auf Brief nach Bayreuth. Gestempelt wurde im BZ 04 am 4.3.2001. Die Frankaturgültigkeit der Marke endete am 31.12.1991.

mit Sammlergruß,
Claus
 
Mondorff Am: 01.09.2017 15:50:49 Gelesen: 87778# 120 @  
Betrug zum Schaden der Post - hier in Luxemburg.

Zur "Frankatur" wurde die Sparmarke eines großen Einkaufszentrums verwendet.



Ob sich der Werbeeinsatz des Maschinenstempels deshalb (voller Grausen) auf den Kopf gedreht hat, wie mir jemand einreden wollte, glaube ich, weil kein Nachporto verlangt wurde, nicht.

Schönen Gruß
DiDi
 
Journalist Am: 04.09.2017 10:10:38 Gelesen: 87601# 121 @  
Hallo an alle,

den folgenden Brief könnte ich zwar auch bei der Rubrik "Nigeria" einstellen, aber inhaltlich passt er hier doch besser hin:



Mancher wird nun fragen, was hat der obige Brief den mit Nigeria zu tun ?

Das geht aus dem Inhalt des Briefes hervor, den ich hier zensiert abbilde, nicht das jemand tatsächlich auf die dumme Idee kommt den Inhalt zu glauben und dort anzurufen:




Dieser Brief und viele andere wurden nicht nur zum Betteln benutzt, um Leute zu betrügen, sondern gleichzeitig wurden verschiedene Länder (Postanstalten) betrogen bezüglich der Freimachung. Bekannter sind diese Briefe oft mit komplett gefälschten oder fingierten Briefmarken aus Nigeria.

Aber auch die Deutsche Post war eines der Opfer, wie der obige Brief zeigt - hier wurde ein fingierter Absenderfreistempel als Freimachung genutzt, um diesen Brief in die USA zu schicken. Dort wurde er glücklicherweise nicht geöffnet und ging zurück zum Absender. Da hier kein Absender erkennbar war, geht er laut Weltpostvertrag in der Regel immer an das Land zurück, aus dem die Freimachung stammt - hier Deutschland.

Also eine nicht alltäglich Fälschung zum Schaden der Post. Die obigen gezeigten Fälle sind aus Postsicht aber oft Bagatellfälle, die oft unerkannt durchrutschen. Wesentlich schlimmeren Schaden richten aber komplett gefälschte Briefmarken an. Hier gibt es auch seit der Euroeinführung etliche Briefmarken, die komplett gefälscht wurden, die aber noch nicht im Katalog stehen bzw. veröffentlicht wurden, es gibt hier also noch viel Forschungsbedarf. Gehen Sie hier doch einfach mal mit der UV-Lampe auf Spurensuche, oft ist auch die Zähnung nicht so gut, so dass man daran die gefälschten Marken erkennen kann. Wenn alles klappt, wird es dazu in naher Zukunft auch einen Artikel in der philatelie geben.

Viele Grüße Jürgen
 
Nachtreter Am: 04.09.2017 12:16:55 Gelesen: 87573# 122 @  
@ Journalist [#121]

Interessante Portostufe. :-)

Viele Grüße aus dem wilden Süden,

Nachtreter
 
bignell Am: 04.09.2017 19:00:08 Gelesen: 87497# 123 @  
@ Journalist [#121]

"DEUTSHE POST" - wie süß.

Lg, harald
 
Sachsendreier53 Am: 10.09.2018 08:30:29 Gelesen: 70322# 124 @  


Ausgeschnittenes "Postwertzeichen" aus der Postwerbung vom Juni 2003 auf Standardbrief, anstandslos gestempelt im BZ 04 am 30.06.2003. Die echte Briefmarke daneben: MiNr.2311, 40 Jahre Vertrag über die deutsch-französische Zusammenarbeit, Ausgabe vom 16.1.2003.

mit Sammlergruß,
Claus
 
Erdinger Am: 10.09.2018 12:37:07 Gelesen: 70261# 125 @  
@ Sachsendreier53 [#124]

Liebe Freunde,

es geht auch anders herum - hier war jemand übereifrig. Der Versender hat mir diesen Scan gemailt, um eine Versandverzögerung anschaulich zu begründen.

Bei der Post in Dresden hat man einen Ganzsachenumschlag nicht als solchen erkannt. Der Versender beschwerte sich, mittlerweile ist die Sendung ganz regulär und mit zusätzlicher Gültigkeitskennzeichnung bei mir eingetroffen.



Moderne Postgeschichte!

Viele Grüße aus Erding!
 
StefanM Am: 10.09.2018 13:06:56 Gelesen: 70243# 126 @  
@ Erdinger [#125]

Sehr schön, so wurde aus der einfachen Sonderganzsache ein interessanter Beleg. :)
 
Sachsendreier53 Am: 27.09.2018 08:20:57 Gelesen: 69256# 127 @  
Ungültige Marke Bund MiNr. 279 10 (Pf), Ausg. vom 16.11.1957, 500 Jahre Landtag Württemberg, auf Brief nach Bayreuth, gestempelt im BZ 04 am 14.2.2002. Die 10 (Pf) Marke besaß eine Frankaturgültigkeit bis zum 31.12.1959.



mit Sammlergruß,
Claus
 
Sachsendreier53 Am: 08.02.2019 09:13:43 Gelesen: 64055# 128 @  
Eilsendung nach 40882 Ratingen mit Konkurrenz - Entwurf, ausgeschnitten 100+50 (Pf), Für die Jugend, 100. Todestag von Heinrich Hoffmann (1809-1894), Motiv: Der böse Friederich", gestempelt in 04668 GRIMMA 1 / k / 15.8.1995.





Die echte, angenommene Sondermarke zum 100. Todestag von H.Hoffmann erschien am 14.4.1994

mit Sammlergruß,
Claus
 
Henry Am: 08.02.2019 10:26:49 Gelesen: 64017# 129 @  
@ Sachsendreier53 [#128]

Hier liegt kein Betrug zum Schaden der Post vor, da das erforderliche Porto mit gültigen Marken abgedeckt wurde. Der Ausschnitt des Konkurrenzentwurfs ist zusätzlich und für die DPAG nicht relevant. Es könnte sich also höchstens noch um eine Verletzung des Urheberrechts handeln, aber selbst das bezweifle ich in diesem Fall. Das wäre aber auch eine ganz andere Schiene.

Mit philatelistischem Gruß
Henry
 
alemannia Am: 08.02.2019 12:57:25 Gelesen: 63985# 130 @  
Hallo zusammen,

die Postgebühr betrug 9,00 DM für Eilzustellung zzg. 1,00 DM für Standartbrief bis 20 Gramm.

Als Kompaktbrief der 2. Gewichtsstufe (20-50 Gramm) wären allerdings zzgl. 2,00 DM Porto zu zahlen gewesen.

Gruß

Guntram
 
Henry Am: 08.02.2019 18:44:56 Gelesen: 63902# 131 @  
@ alemannia [#130]

Hallo Guntram,

du beziehst dich auch auf den Beitrag [#128] ? Dann liegst du mit deiner Antwort nicht richtig. Die Entwurfsmarke zeigt das Stempeldatum 15.8.95. Lt. MICHEL Gebührenübersicht betrug die Gebühr für Eilzustellung 6-22 Uhr 7,00 €. Für den Brief in der 3. Gewichtsstufe fallen 3,00 € Porto an. Macht die frankierten 10 €. Wäre der Brief einer niedrigeren Gewichtsklasse zuzuordnen, wäre er sogar überfrankiert gewesen.

Wenn der Brief allerdings in der Zeit von 22-06 Uhr zugestellt hätte werden sollen (Porto 10 €) und der 1. Gewichtsklasse entsprochen hätte (Gebühr 1), dann läge tatsächlich ein Betrugsfall vor. Ich sehe dafür allerdings keinen Anhaltspunkt. Falls du nicht [#128] gemeint haben solltest, hätte ein Hinweis auf den angedachten Beitrag mich von diesem Post abgehalten.

Mit philatelistischem Gruß
Henry
 
alemannia Am: 08.02.2019 19:13:13 Gelesen: 63883# 132 @  
Hallo Henry,

laut meinem Michel-Postgebühren-Handbuch betrug ab 1.9.1994 die Gebühr für Eilzustelung zwischen 6-22 Uhr = 9,00 DM (Nicht €).

Der Euro wurde erst zum 1.1.2002 als Zahlungsmittel eingeführt.

Gruß

Guntram
 
Henry Am: 09.02.2019 14:38:32 Gelesen: 63748# 133 @  
@ alemannia [#132]

Hallo Guntram,

ich bitte um Entschuldigung, du hast völlig recht. Ich muss mir doch wieder angewöhnen, auch die kleinen Ziffern im MICHEL zu beachten. Und natürlich waren es zu dem Zeitpunkt noch DM-Beträge. Das ändert allerdings nichts an der Aussage in [#129].

Mit philatelistischem Gruß
Henry
 
GR Am: 27.02.2019 13:05:55 Gelesen: 63060# 134 @  
Die Gültigkeit der Posthorn-Marken endete zum Ablauf des 31.12.1954. Um die 20 Pfennige für diese Karte am 15.08.1958 (!) darzustellen, bediente sich der Absender einer 2-Pfennig-Marke der Posthornausgabe.

Somit die Deutsche Bundespost um 2 Pfennige geschädigt.



Gruss
Gerhard
 
bovi11 Am: 27.02.2019 14:38:14 Gelesen: 63033# 135 @  
@ GR [#134]

Das ist aber keine wirkliche Schädigung der damaligen Deutschen Bundespost und erst recht kein Betrug zum Schaden der Post.

Die Post hat schließlich Anfang der 50er Jahre 2 Pfennig für die Posthornmarke erhalten und die (Teil-) Leistung hat sie dafür erst 1958 erbracht. Letztlich ist die Begrenzung der Frankaturgültigkeit von Postwertzeichen eine mehr oder weniger willkürliche Maßnahme, um bezahlte Leistungen nicht mehr erbringen zu müssen.
 
Martin de Matin Am: 27.02.2019 19:47:08 Gelesen: 62967# 136 @  
Ich zeige einen Umschlag für 19 Postzustellungsaufträge der Stadt Aachen vom 13.7.2004. Das Porto ist nur ca. zur Hälfte mit Marken verrechnet worden. Das Interessante ist, das rechts aussen ein Achterblock der Österreich MiNr. 2472 aufgeklebt worden ist. Hat hier die Stadt Aachen die Deutsche Post betrogen, oder hat die Stadt Aachen eine Sondervereinbarung mit Österreichischen- und Deutschen Post?

Auf Grund der Grösse des Umschlages, musste ich diesen in zwei Hälften einscannen und diese dann wieder zusammenfügen. Es könnte dadurch eine leichte Verschiebung Bereich der rechten 5 cent Marke ergeben haben.



Gruss
Martin
 
Christoph 1 Am: 27.02.2019 20:21:51 Gelesen: 62946# 137 @  
@ Martin de Matin [#136]

Hallo Martin,

die Stadt Aachen hatte ganz sicher keinen Sondervertrag mit der Post. Hier wurden ungültige Briefmarken verklebt, aber vermutlich ohne Absicht. Wahrscheinlich hat sich auch die Stadtverwaltung in Aachen zur Kostenersparnis bei einem Frankaturware-Anbieter bedient. Und da war eben der Zehnerbogen aus Österreich zwischen den deutschen Briefmarken. Niemand hat bemerkt, dass es sich nicht um deutsche Briefmarken handelt. Auch die Post hat es nicht bemerkt.

Das Gesamtporto von 106,40 € finde ich hier übrigens schon bemerkenswert!

Viele Grüße
Christoph
 
Martin de Matin Am: 27.02.2019 21:35:49 Gelesen: 62925# 138 @  
@ Christoph 1 [#137]

Hallo Christoph,

das mit der Sondervereinbarung war von mir ein bischen sarkastisch gemeint. Ich wollte nur zeigen das auch Behörden Postbetrug machen, ob mit Absicht oder nicht.

Übrigens werde ich in den nächsten Wochen/Monaten noch höher frankierte Postzustellungsaufträge zeigen, auch mit einem höheren Markenanteil.

Gruss
Martin
 
bovi11 Am: 27.02.2019 21:49:26 Gelesen: 62914# 139 @  
@ Martin de Matin [#138]

Ich wollte nur zeigen das auch Behörden Postbetrug machen, ob mit Absicht oder nicht.

Betrug setzt immer Vorsatz voraus. Also ohne Absicht kein Betrug.
 
Lutwinus Am: 28.02.2019 20:33:09 Gelesen: 62771# 140 @  
@ 10Parale [#115]

Hallo! Ich habe erst jetzt den Beitrag gesehen und denke, ich kann zur Aufkläung beitragen. Die Kopie des Briefes stammt von der Deutschen Post selbst. Sie (und einige andere kopierte Belege) ist zu Dokumentationszwecken in der Motivsammlung der Deutschen Post "10 Jahre Deutsche Einheit" zu finden.

Als Beschreibung ist dort zu lesen:

"Postkriegs-Beleg" mit den Berliner Sondermarken zum 17. Juni 1953; die Gedenkmarken erschienen lediglich acht Wochen nach dem Aufstand in der DDR. Der Beleg datiert vom 18. August 1953 (aus Sammlung Reiner Wyszomirski).

Liebe Grüße Jörg
 
Student Am: 30.06.2020 12:30:17 Gelesen: 53135# 141 @  
Diese Frankatur kam mit dem Los von Xener Xichel. Da brauchst du schon Postbeamte, die nicht genau hinsehen, damit du nicht Strafporto zahlst. Und dafür verlangt er 2 Euro.


 
Student Am: 30.06.2020 12:34:32 Gelesen: 53145# 142 @  
Frankatur von Xener Michel, zum Schaden der Post.


 
bovi11 Am: 30.06.2020 12:35:18 Gelesen: 53131# 143 @  
@ Student [#141]

Das machte Günther Schwerdt aus München alias eBay bayerline und beyerline genau so. Ich habe da 3 Kuverts von Testkäufen vorliegen, die mit 300 (Pf) Marken und kleinen Zusatzfrankaturen beklebt waren.
 
drmoeller_neuss Am: 30.06.2020 12:48:20 Gelesen: 53128# 144 @  
@ Student [#142]

Ich will Xener Xichel nicht in Schutz nehmen, aber wenn die Post die Mitarbeiter in den Filialen nicht schult, ist die Post selber daran schuld. Ich habe auch schon Briefe mit DDR-Marken bekommen, die Mark umgerechnet 1:1 in Euro. Bei den Automatenmarken hätte es die Filialie schon merken müssen.

Neulich in meinem Schreibwarengeschäft mit Zumwinkelchen: ich gebe ein frankiertes Päckchen ab, und habe den Mitarbeiter noch darauf hingewiesen, dass er die Marken stempeln muss. Seine Antwort: "wir stempeln nicht mehr" habe ich akzeptiert, und dann noch das Päckchen selbst zum vor dem Eingang stehenden DHL-Wagen gebracht (o.k., ist nichts dagegen einzuwenden, da das Päckchen dadurch noch am gleichen Tag hinausging). Natürlich kam es, wie es kommen musste: im Frachtzentrum wird erst recht nicht gestempelt, und der Paketfahrer achtet auf so etwas nicht.

Der Empfänger freute sich, er musste ohnehin etwas verschicken, und hatte schon den Karton passend frankiert und musste nur den Adressaufkleber überkleben. :)
 
DL8AAM Am: 30.06.2020 14:43:48 Gelesen: 53065# 145 @  
@ drmoeller_neuss [#144]

...., aber wenn die Post die Mitarbeiter in den Filialen nicht schult, ist die Post selber daran schuld.

Insbesondere, wenn der Schaltermitarbeiter manuell noch ein Prio-Label zu 0,00 dazuklebt. Da "muss" dann doch jeder weitere Postmitarbeiter in der Prozesskette, der üblicherweise keine zusätzliche philatelistische Spezialschulung bekommen hat, ja wirklich auch davon ausgehen, das die Frankatur "genau so" auch vollkommen in Ordnung geht.

Das ganze wirkt so, wie mit "bösen Vorsätzen", gezielt genau so gewollt und gemacht. Man muss dafür ja nur den Zeitpunkt abpassen, zu dem gerade die auszubildene Bäckerfachverkäuferin alleine Schicht hat.

BTW, ich wollte die Tage mal einen Beleg scannen, den meine Frau direkt beim Schalter in Briefzentrum abgegeben hat. Sie ist zwar mit einem Philatelisten verheiratet, kannte den Unterschied zwischen DM- und Euro-Marken bzw. DBP- und Deutschland-Marklen auch nicht und hat eine uralte ziemlich vergrabbelte 1,10 DM DBP-Dauermarke neben neuen 45 Cent auf einen 155er Brief verklebt. Vollkommen ohne bösen Vorsatz. Meine Frau hat mir dann auch glaubhaft versichert, dass sie überhaupt nicht, nie und nimmer, auch je nur ansatzweise auf die Idee gekommen wäre und den Gedanken entwickelt hätte, dass die Marke keine Gültigkeit mehr haben könnte (zumal unter den Dauermarken ja auch nicht mal eine Jahreszahl steht und ein Währungszusatz fehlt ja auch). 99% aller nichtphilatelistischen Normalverbraucher wissen davon sicherlich auch nichts bzw. können den Unterschied erkennen. Das Briefzentrum nahm die Sendung ja auch problemlos an, stempelte je Marke einzeln mit einen Handstempel am Schalter ab. Erst bei der "Empfängerpost" fiel das auf, die Marke wurde nachträglich blau gekennzeichnet, der Empfänger verweigerte die Annahme und die Sendung ging mit 3,15 € Nachporto zurück. Ich konnte meine Frau nur mit viel Mühe davon abhalten, sofort den Anwalt unseres Vertrauens und den Verbraucherschutz einzuschalten, um die Post zu verklagen und auch öffentlich als gemein, dumm und betrügerisch an den Pranger zu stellen. Zumal es sich hier um eine Fristsache ging (deshalb auch die Handabgabe mit Stempelwunsch direkt am Geschäftskundenschalter im BZ). Ach, da keiner daheim war, mussten wir die Sendung Tage später bei der Post auslösen, kurz vor dem Ablauf der Lagerfrist, man kommt ja nicht täglich zu den Öffnungszeiten beim Postamt am anderen Ende der Stadt vorbei und findet dort einen freien Parkplatz.

Ich habe so zumindest einen interessant aussehenden 100%ig, lupenreinen Bedarfsbeleg gewonnen. Was ich damit sagen wollte, 99,x% aller verklebten Ungültigen haben ihren Ursprung ausschliesslich nur in der puren Unwissenheit. Beim normalen Verbraucher, wie beim normalen Postmitarbeiter. Und viele haben noch irgendwo uralte, vergilbte und übel ramponierte Restbestände ganz hinten in den Tiefen des Küchenschranks rumliegen.

In Gegensatz zu Sendungen mit philatelistischem Hintergrund - wie hier.

Gruß
Thomas
 
drmoeller_neuss Am: 30.06.2020 16:59:16 Gelesen: 53028# 146 @  
@ DL8AAM [#145]

Das ganze wirkt so, wie mit "bösen Vorsätzen", gezielt genau so gewollt und gemacht. Man muss dafür ja nur den Zeitpunkt abpassen, zu dem gerade die auszubildene Bäckerfachverkäuferin alleine Schicht hat.

Der Betrieb ist für das Personal verantwortlich, nicht der Kunde. Wenn die Auszubildende nicht alle Tätigkeiten beherrscht, darf sie eben nicht alleine Dienst machen. Und schliesslich gibt es bei der Post schon noch wichtige Sendungen, wie fristgerechte Kündigungen, Auszahlungen oder Postzustellungsurkunden. Was würdest Du dazu sagen, wenn die durch unerfahrene Postangestellte versaubeutelt werden? Oder beim Metzger, wenn Du statt Rindersteaks Schweinekottlets bekommst, mit dem netten Hinweis, dass die Auszubildende den Unterschied noch nicht kennt?

Das Briefzentrum nahm die Sendung ja auch problemlos an, stempelte je Marke einzeln mit einen Handstempel am Schalter ab. Erst bei der "Empfängerpost" fiel das auf, die Marke wurde nachträglich blau gekennzeichnet, der Empfänger verweigerte die Annahme und die Sendung ging mit 3,15 € Nachporto zurück. Ich konnte meine Frau nur mit viel Mühe davon abhalten, sofort den Anwalt unseres Vertrauens und den Verbraucherschutz einzuschalten, um die Post zu verklagen . . .

Auch hier ist die Post in der Verantwortung. Wenn der Kunde einen Brief am Schalter aufgibt, muss er davon ausgehen, dass der Postarbeiter die Sendung richtig behandelt. Sonst kann er sich den Weg zum Schalter gleich sparen und den Brief in den Briefkasten werfen. Es gab (gibt ?) ein Verzeichnis der gültigen Postwertzeichen, und da muss im Zweifelsfall der Mitarbeiter nachschauen. Ich kenne aus meinen Briefmarkenkreise auch die umgekehrten Fälle, wo die Doppelnominale als ungültig angesehen und nicht akzeptiert wurde.

Ich erinnere mich an einen Fall im ICE, wo ein Fahrgast mit einem falschen Fahrschein angetroffen wurde. Es wurde der Zugchef hinzugerufen, und die Kundin konnte glaubhaft machen, die Fahrkarte so am Schalter im Bahnhof erworben zu haben. Von einer Fahrpreisnacherhebung wurde abgesehen, der Zugchef hat alles notiert, mit dem Hinweis, hier werden wir "betriebsintern noch etwas nachschulen". Meines Erachtens ist das einzige gangbare Weg, schliesslich kann der Kunde nichts dafür, wenn der Mitarbeiter die eigenen Tarifbestimmungen nicht kennt.
 
DL8AAM Am: 30.06.2020 19:11:14 Gelesen: 52989# 147 @  
@ drmoeller_neuss [#146]

Trotzdem hat das in diesem Fall doch ein kleines Gerüchle, der Versender, als Philatelist, dürfte schon wissen, was man da tut.

Im Prinzip hast Du aber vollkommen Recht. Ich, als "dummer" Kunde, gehe in ein Fachgeschäft (aka "Postfiliale", formally known as Postamt) und will persönlich eine Dienstleistung abrufen. Dann kann ich als Kunde erwarten, dass mein Gegenüber sachkundig genug ist, mir auch die Sache zu bieten, die ich abfrage. Wenn ich als Kunde einen Brief mit spanischen Briefmarken ("ist ja alles EU" und "in Euro") abgebe und der Postler mir diese problemlos, ohne jeden Widerspruch und Einrede - so wie er ist - abnimmt, dann dürfte sich die Post später auch nicht mehr bei mir beschweren (Nachporto). Für mich spricht der Postler ja für die Post als "Ganzes", mit einer Art von "Anscheinsvollmacht". Was der sagt, muss die Post für sich "gegen sich" anrechnen lassen.

Vielleicht hätte ich meine Frau doch nicht vom Besuch des Anwalts abhalten sollen? Mal schauen, ich spreche sie nachher mal drauf an - im Freundeskreis hätte wir sogar 3 Anwälte, denen das vielleicht sogar "Spass" machen würde. ;-)

Die Post verhält sich ja in vielen Dingen fast noch so, als wären sie preussische Befehlsbeamte. Alleine schon, dass sie am Schalter aufgegebene, teure Auslandssendungen annimmt und diese, wegen Corona, einfach so - vollkommen entschädigungslos - an die Absender zurückgibt. Sie vereinnahmt dabei ja sogar selbst die Portoanteile, die eigentlich bei der erfolgreichen Erbringung der Dienstleistung der ausländischen Post zustehen würden. Zumindest müsste sie den 'unwissenden' Kunden auf eine mögliche Entschädigung selbst aktiv hinweisen. Aber das ist ja ein vollkommen anderes Thema.

Beste Grüße
Thomas
 
bovi11 Am: 30.06.2020 19:54:16 Gelesen: 52956# 148 @  
Bei der ganzen Betrachtung sollte man losgelöst von der formalen rechtlichen Betrachtung eines nicht außer Acht lassen:

Die Post hat die Währungsumstellung DM/€ 2002 dazu benutzt, par ordre du mufti die DM-Marken ab einem bestimmten Datum für ungültig zu erklären.

Eine plausible Erklärung dafür ist nicht erkennbar, denn damit hat sich die Post einen erheblichen geldwerten Vorteil verschafft, indem sie zwar Gelder für die DM-Marken eingenommen hat, dafür aber nicht die versprochenen Gegenleistungen erbracht hat. Sie hat sich damit quasi ungerechtfertigt bereichert.
 
drmoeller_neuss Am: 30.06.2020 20:26:00 Gelesen: 52940# 149 @  
@ DL8AAM [#147]

Alleine schon, dass sie am Schalter aufgegebene, teure Auslandssendungen annimmt und diese, wegen Corona, einfach so - vollkommen entschädigungslos - an die Absender zurückgibt. Sie vereinnahmt dabei ja sogar selbst die Portoanteile, die eigentlich bei der erfolgreichen Erbringung der Dienstleistung der ausländischen Post zustehen würden. Zumindest müsste sie den 'unwissenden' Kunden auf eine mögliche Entschädigung selbst aktiv hinweisen. Aber das ist ja ein vollkommen anderes Thema.

Hier sollte man als Postkunde nachhaken, zumindest für die Fälle, bei denen bereits bei der Annahme bekannt war, dass keine Verbindung in das Ausland bestanden hat. Das gilt natürlich nur für die Annahme am Schalter. Den Einwurf in den Briefkasten kann die Post nicht kontrollieren, hier ist jeder Postkunde selbst dafür verantwortlich, was er einwirft.

Wenn die Sendung aber unterwegs wegen Corona "gestrandet" war, kann man der Post keinen Vorwurf daraus machen.

@ bovi11 [#148]

Eine plausible Erklärung dafür ist nicht erkennbar, denn damit hat sich die Post einen erheblichen geldwerten Vorteil verschafft, indem sie zwar Gelder für die DM-Marken eingenommen hat, dafür aber nicht die versprochenen Gegenleistungen erbracht hat. Sie hat sich damit quasi ungerechtfertigt bereichert.

Ich will die alte Leier nicht wieder anwerfen, aber es bestand eine Umtauschfrist. Jeder Sammler konnte selbst entscheiden, ob er umtauschen wollte. Ich war leider auch nicht konsequent genug, und habe die Bund-Olympia-Blocks behalten. Heute bekomme ich nicht mehr 20 Cent dafür. Alles andere wurde umgetauscht. :D

Im übrigen laufen "private" Dienstleistungsgutscheine nach drei Jahren ab. Strassenbahnfahrscheine sogar nach einem Jahr, obwohl sich die Tarifstruktur nicht ändert. Es geht noch schlimmer als die Post.

Auch hier viele Grüsse an die sonst so gescholtene Deutsche Bahn, die in der Corona-Zeit sehr kulant war, und mir den Anteil der BahnCard 100 erstattet hatte, den ich im Home-Office nicht nutzen konnte. Die Bahn hätte sich auch auf den Standpunkt stellen können, dass die Züge während der Corona-Krise gefahren sind, und es mein Problem war, dass ich das Angebot nicht genutzt habe.
 
bovi11 Am: 30.06.2020 20:40:29 Gelesen: 52928# 150 @  
@ drmoeller_neuss [#149]

"Ich will die alte Leier nicht wieder anwerfen, aber es bestand eine Umtauschfrist. Jeder Sammler konnte selbst entscheiden, ob er umtauschen wollte. Ich war leider auch nicht konsequent genug, und habe die Bund-Olympia-Blocks behalten. Heute bekomme ich nicht mehr 20 Cent dafür. Alles andere wurde umgetauscht. :D

Im übrigen laufen "private" Dienstleistungsgutscheine nach drei Jahren ab. Strassenbahnfahrscheine sogar nach einem Jahr, obwohl sich die Tarifstruktur nicht ändert. Es geht noch schlimmer als die Post."


Das ist doch gar nicht die Frage. Rechtlich mag das ja so sein, wie es ist; gleichwohl hat die Post sich einen ganz erheblichen Vermögenszuwachs verschafft. Zudem besteht durchaus ein gewissen Unterschied zwischen Post und "normalen" Unternehmen. Die Historie darf man hierbei nicht aus dem Blick verlieren. Die Post hatte irgendwann (zu DM-Zeiten) auch mal erklärt, die ausgegebenen Marken seien unbegrenzt frankaturgültig.

Im Ergebnis ist das aber müßig und ich werde die Sache hier nicht weiter vertiefen.
 
DL8AAM Am: 30.06.2020 21:09:53 Gelesen: 52910# 151 @  
@ drmoeller_neuss [#149]

Wenn die Sendung aber unterwegs wegen Corona "gestrandet" war, kann man der Post keinen Vorwurf daraus machen.

OK, aber dann sollte sie zumindest die "weitergehenden" Portoanteile von sich aus erstatten. Ein dicker Brief in die USA, womöglich mit Zusatzleistungen, kostet halt etwas mehr, als ein Inlandsbrief. Und zurück kommt halt nur ein normaler unzustellbarer Inlands-Landbrief. Ein "Verrechnen" des Inlandsanteils fände ich da auch vollkommen akzeptabel, aber nicht das komplette Einbehalten auch des Portoanteils der ausländischen Post. So eine Verrechnung wäre vertretbar in den Fällen, in denen die Unmöglichkeit der Weiterleitung bei der Annahme am Schalter (oder beim Einwurf) noch nicht bekannt war, wenn aber "das Land" bereits auf der "geht gerade nicht-Liste" stand und der Postler vor Ort die Sendung trotzdem ohne Risikoansprache ("Wollen Sie es trotzdem versuchen?") annimmt, dann gehe ich als Kunden natürlich immer davon aus, das der Postler, als kundiger Fachverkäufer, etwas Tagaktuelleres weiss, als ich oder der externe Webmaster der Post. Dann würde ich die komplette Entschädigung und ein ganz dickes Sorry der Post erwarten - und keine einfache Rücksendung mit lieblosen Hinweisstempel unter vollen Einbehalt der 10 € Porto. Das wäre vollkommen OK, wenn ich trotz der "Sperrliste" eine Sendung besseren Wissens über einen Briefkasten eingeliefert hätte (was sicherlich unsere lieben Philatelisten öfters gemacht haben, um so an interessante RTS-Belege zu kommen ... ja, warum auch nicht).

Auch wenn das ein interessantes Thema ist, wir gleiten leider zu sehr ab ;-) Sorry! Zurück zum (vermeidlichen) Postbetrug ;-)

Beste Grüße
Thomas
 
DL8AAM Am: 08.09.2020 00:58:57 Gelesen: 51278# 152 @  
@ DL8AAM [#145]

BTW, ich wollte die Tage mal einen Beleg scannen, den meine Frau direkt beim Schalter in Briefzentrum abgegeben hat. Sie ist zwar mit einem Philatelisten verheiratet, kannte den Unterschied zwischen DM- und Euro-Marken bzw. DBP- und Deutschland-Marken auch nicht und hat eine uralte ziemlich vergrabbelte 1,10 DM DBP-Dauermarke neben neuen 45 Cent auf einen 155er Brief verklebt. Vollkommen ohne bösen Vorsatz. Meine Frau hat mir dann auch glaubhaft versichert, dass sie überhaupt nicht, nie und nimmer, auch je nur ansatzweise auf die Idee gekommen wäre und den Gedanken entwickelt hätte, dass die Marke keine Gültigkeit mehr haben könnte (zumal unter den Dauermarken ja auch nicht mal eine Jahreszahl steht und ein Währungszusatz fehlt ja auch). 99% aller nichtphilatelistischen Normalverbraucher wissen davon sicherlich auch nichts bzw. können den Unterschied erkennen. Das Briefzentrum nahm die Sendung ja auch problemlos an, stempelte je Marke einzeln mit einen Handstempel am Schalter ab. Erst bei der "Empfängerpost" fiel das auf, die Marke wurde nachträglich blau gekennzeichnet, der Empfänger verweigerte die Annahme und die Sendung ging mit 3,15 € Nachporto zurück. Ich konnte meine Frau nur mit viel Mühe davon abhalten, sofort den Anwalt unseres Vertrauens und den Verbraucherschutz einzuschalten, um die Post zu verklagen und auch öffentlich als gemein, dumm und betrügerisch an den Pranger zu stellen. Zumal es sich hier um eine Fristsache ging (deshalb auch die Handabgabe mit Stempelwunsch direkt am Geschäftskundenschalter im BZ). Ach, da keiner daheim war, mussten wir die Sendung Tage später bei der Post auslösen, kurz vor dem Ablauf der Lagerfrist, man kommt ja nicht täglich zu den Öffnungszeiten beim Postamt am anderen Ende der Stadt vorbei und findet dort einen freien Parkplatz.

Hier nun - leider etwas verspätet - der Scan (Beschreibung siehe oben)



Erste Entwertung bei der Sendungsannahme am 12.06.2020 (BRIEFZENTRUM 37 bc), anschliessend durchlief der Brief die Sortieranlage, siehe Tintenstrahlspray vom 15.06.2020 (ma Briefzentrum 31), Benachrichtungslabel vom 17.06.2020, Abholung am 24.06.2020.

Für mich am Rande noch etwas interessanter, das Rücksendelabel mit der Formularnummer 912-651-000 (4.10).

Gruß
Thomas
 
saeckingen Am: 08.09.2020 08:23:08 Gelesen: 51239# 153 @  
@ DL8AAM [#152]

Kann mir jemand die Zusammensetzung des Nachentgeltes von 315 Cents erklären?
 
saeckingen Am: 08.09.2020 08:28:24 Gelesen: 51238# 154 @  
@ DL8AAM [#147]

Alleine schon, dass sie am Schalter aufgegebene, teure Auslandssendungen annimmt und diese, wegen Corona, einfach so - vollkommen entschädigungslos - an die Absender zurückgibt.

Ich habe zwei Auslandssendungen zurückerhalten, die ich über Briefkästen eingeliefert hatte. Bei beiden habe ich in kurzer Zeit den vollen Portosatz zurückerstattet bekommen. Eine kurze eMail mit Bankverbindung für die Erstattung und einem Foto der retournierten Sendung war dafür nötig.

Grüße
Harald
 
Journalist Am: 08.09.2020 09:05:59 Gelesen: 51224# 155 @  
@ saeckingen [#153]

Hallo,

bezüglich des Nachentgelt hat sich der Mitarbeiter aus meiner Sicht verrechnet, richtig wären 310 Cent gewesen. Dieser Betrag setzt sich zusammen aus der Grundgebühr für einen Großbrief von 200 Cent und dem fehlenden Entgelt von 110 Cent zusammen also 310 Cent - denn anerkannt wurden richtig 45 Cent - das Porto Inland Großbrief wäre ja 155 Cent gewesen, es fehlen also 110 Cent.

Berechnet wurde das Nachentgelt auch vermutlich nicht im Eingangs-BZ sondern eher noch beim zweiten Durchlauf im Abgangs-BZ - denn Eingangssendungen werden nicht noch mal auf Nachentgelte geprüft. Hier besteht sonst die Gefahr, der unnötigen Doppelprüfung. Aus Laufzeitgründen wurde der Brief daher auch nicht mehr mit einen gelben Aufkleber versehen und an den Absender zurück geschickt.

@ Student [#141]

Am Schalter die Annahmekräfte werden bezüglich gültiger oder ungültiger Briefmarken nicht mehr geschult. Die Kontrolle findet nur im Abgangsbriefzentrum statt und hier auch nur stichprobenartig manuell statt. Solange mindestens eine Marke, egal welcher Wertstufe in Euro nun dabei klebt kann dies auch eine Maschine nicht erkennen. Es ist also reiner Zufall oder schon eher ein 5er im Lotto das man bei so etwas erwischt wird.

Viele Grüße Jürgen
 
DL8AAM Am: 08.09.2020 14:45:30 Gelesen: 51172# 156 @  
@ Journalist [#155]

Am Schalter die Annahmekräfte werden bezüglich gültiger oder ungültiger Briefmarken nicht mehr geschult. Die Kontrolle findet nur im Abgangsbriefzentrum statt

Ich hatte spasseshalber zwischenzeitlich sogar einen befreundeten Juristen (Richter) mal diesbezüglich ("beim Bier") angesprochen und er bestätigte mir (privat), wie auch schon drmoeller_neuss oben schrieb, wenn der Mitarbeiter den Brief so am Schalter angenommen hat, dann kann ich als Kunde davon ausgehen, dass dieser "für die Post sprach", die verklebte Frankatur gilt dann eben als "post-akzeptiert", zumal er die Sendung sogar per Hand (Handrollstempel) am Kundenschalter (im BZ) gestempelt hatte. Das die Post ihr Personal nicht mehr schult, muss ich mir als Kunde nicht anrechnen lassen, das geht auf die Kappe der Post.

Es hätte folglich auch kein Nachporto erhoben werden dürfen, selbst eine Rücksendung an den Absender - wie hier nach der Annahmeverweigerung - wäre eigentlich nicht korrekt gewesen. Falls uns nachweislich dadurch ein Schaden entstanden wäre, wäre die Post sogar (möglicherweise) schadensersatzpflichtig geworden, bei einem "echten" Verschulden (u.U.) sogar unabhängig von den AGB.

Schade man hätte sich vielleicht doch wehren und nicht einfach anstandslos bezahlen sollen. Aber wer klagt sich wegen 3,15 € durch alle Instanzen, außer man macht das aus "Spass und Hobby" - und ich kann mir für mich wirklich schönere Hobbydinge vorstellen. ;-) Dann zahlt man eben die 3,15 € und scannt in der gewonnenen Zeit ein paar FRANKITs für unsere Datenbank ein. ;-)

Beste Grüße
Thomas
 
achim11-76 Am: 08.09.2020 15:23:34 Gelesen: 51155# 157 @  
Nicht das die Oma mal versehentlich noch einen Dolfi verklebt. ^^
 
drmoeller_neuss Am: 08.09.2020 16:31:54 Gelesen: 51130# 158 @  
@ DL8AAM [#156]

Dann hake doch bei Deinem befreundeten Richter noch einmal nach.

Ich bin der Auffassung, dass der Post in jedem Fall das Entgelt für die Beförderungsleistung zusteht. Die Post hat allerdings kein Recht, die Sendung zurückzubehalten oder gar zurückzuschicken, da die Post die Sendung am Schalter angenommen und Gelegenheit zur Prüfung der Frankatur hatte. Eventuelle Verzögerungen und zusätzliche Aufwände kannst Du als Schadensersatz gegen die Post geltend machen.

Die Post könnte Dir aber eine Zahlungsaufforderung zur Zahlung des Differenzbetrages zuschicken. Eventuelle Bankspesen gehen zu Lasten der Post, da die Post die Frankatur nicht überprüft hat.

Das dürfte Dir zumutbar sein und rechtlichen Bestand haben. Die Fahrt zur Post und das Auslösen der Sendung und Zahlung des Nachentgeltes in bar ist sicher nicht zumutbar.

Im übrigen vertrete ich die Ansicht, dass die absichtliche Frankatur mit ungültigen Marken als Betrug geahndet werden kann.

Es kommt natürlich auf den Einzelfall an. Nehmen wir an, die Postangestellte fragt Dich, "sind das Euro-Marken" und Du antwortest mit "Ja", könnte Betrug gegeben sein. Wenn Du antwortest, "das weiss ich leider nicht, habe die Marken in meiner Portokasse gefunden", ist das kein Betrug, wenn die Post die Frankatur ohne weitere Prüfung akzeptiert.

Du hast aber keine Garantenpflicht. Du musst nicht die Post darauf hinweisen, "schauen Sie bitte genau auf die Marken, vielleicht sind die nicht mehr gültig".

Betrug setzt strafrechtlich Vorsatz voraus. Das ist auch das Leid vieler Einzelhändler, die abends 10-Baht-Stücke oder 1-Real-Stücke aus Brasilien in der Kasse haben. Man muss schon zweimal hinschauen, um diese ausländischen Münzen von Euros unterscheiden zu können. Wer damit absichtlich zahlt, begeht Betrug. Dann muss aber schon die Polizei in der Kleidung etliche Baht- oder Real-Stücke finden. Die meisten Leute sind aber so klever, und erzählen, dass das Kleingeld wohl unbemerkt vom letzten Urlaub in der Tasche zurückgeblieben ist, oder man es selbst als Wechselgeld bekommen hat.

(dazu auch OLG Köln, 16. 1. 1987 — Ss 754/86)

Fazit: das absichtliche Verwenden von ungültigen Postwertzeichen ist keine Bagatelle. Und bei manchen ebay-Händlern kommt das so häufig vor, dass man nicht mehr an einen Zufall oder Versehen glauben mag.
 
DL8AAM Am: 08.09.2020 18:48:41 Gelesen: 51110# 159 @  
@ drmoeller_neuss [#158]

Da stimme ich Dir komplett zu.

Das es auch anders, d.h. richtig geht, dafür hier ein Beispiel aus dem Firmenposteingang



Auch hier wurde eine alte, ungültige "Deutsche Bundespost"-Marke aus DM-Zeiten verklebt. Aber in diesem Fall hat der Postler am annehmenden Schalter im Briefzentrum 36 (Fulda) es rechtzeitig gemerkt, hat die Marke ausgeXt und der Kunde musste die 1,00 Euro am Schalter nachfrankieren (mit einer Digitalmarke, Geräte-Nr. F1010D354B). Die "guten" Marken wurden mit einem Handstempel des Briefzentrums 36 entwertet; 14.04.2020.

Aber es geht auch mal anders "anders", hier ein weiteres Beispiel des gleichen Absenders, ebenfalls direkt im Briefzentrum 36 am Schalter abgegeben. Hier wurde die vorgeklebte Frankatur in voller Höhe akzeptiert und es wurde vom Postler nur noch ein Einschreibe-(Schalter-)Label verklebt:



Die 80er (80 Pfennig - Deutsche Bundespost "Kind und Verkehr" von 1983) war nicht mehr postgültig. Alle Marken wurden am Schalter mit dem Handstempel BRIEFZENTRUM 36 ga am 15.05.2020 anerkannt und regulär entwertet. Wobei der Brief, als Einwurfeinschreiben versendet, sehr wahrscheinlich sowieso überfrankiert wurde, vielleicht war es dem Postler deshalb einfach auch nur egal, das er die 80er mitgestempelt hat. ;-)

Ob hier ein bösartiger Betrugsvorsatz des Versenders vorliegt, mag ich nicht behaupten, insbesondere da man die Sendung ja persönlich am Schalter vorgelegt hat. Gut möglich, dass hier jemand einfach den Altbestand an postfrischen Briefmarken aus der hinteresten Ecke der Wohnzimmerschublade verbrauchen wollte.

Beste Grüße
Thomas
 
drmoeller_neuss Am: 08.09.2020 19:39:39 Gelesen: 51081# 160 @  
@ DL8AAM [#159]

Über den unteren Brief kann man nur spekulieren. Vielleicht war es ein Kompaktbrief und der Absender wollte Übergabe-Einschreiben. Das wäre 3,45 EUR Porto (und endlich weiss ich, für was man eine 3,45 EUR Briefmarke braucht). Auf dem Brief klebten 90+80+95+58. Am Schalter wurde die ungültige Marke erkannt, und Marken zu 95 Cent und 10 Cent dazu frankiert. Da es am Schalter keine Marken zu 2 Cent gab, musste 3 Cent überfrankiert werden, also 3,48 EUR. Dann kam leider der falsche Aufkleber auf den Brief. Das passiert schon einmal am Schalter. In der Corona-Zeit ist aber ein Übergabe und Einwurf-Einschreiben im Prinzip das gleiche, bei einem Übergabe-Einschreiben muss der Briefträger aber noch ein "Q" vor seine Unterschrift machen.

Trotzdem schöne Bedarfsbriefe, die immer seltener werden.
 
achim11-76 Am: 09.09.2020 07:22:03 Gelesen: 51036# 161 @  
Stöbert doch mal in euren Beständen. Wer kann Belege zeigen mit den ältesten ungültigen Marken (dazufrankiert oder vllt auch nur damit frankiert), die durchgerutscht sind ?
 
MS Sammler Am: 19.09.2020 10:51:05 Gelesen: 50688# 162 @  
Moin,

auf einem Einschreibe-Brief möchte ich euch heute zwei chemisch behandelte Marken zeigen, die unter UV-Licht keinerlei Färbung mehr aufweisen. Die Marken haben es aber doch noch durch die Sortiermaschiene geschafft. Evtl. wollte der Absender auch mit einem Handstempel Abschlag gegen die Auffindung der Fälschungen entgegenwirken. Aber das nur als Vermutung. Den entfernten Stempel kann man noch mit dem bloßen Auge erkennen.



Gruß vom Jungsammler Leon.
 
EdgarR Am: 19.09.2020 12:55:37 Gelesen: 50660# 163 @  
@ MS Sammler [#162]

Hallo Leon,

man kann es auf Deinem Foto nicht sicher erkennen, aber ich würde eher vermuten dass die oberen beiden "nicht-UV-leuchtenden" Marken Fälschungen sind (schau mal in diesen langen und sehr ausführlichen Themensstrang [1]) und dass der Absender die Sortiermaschine einfach so ausgetrickst hat dass er die zwei unteren, normal UV-leuchtenden Marken dazu pappte. Bei krummem Porto wie Großbriefportop plus Einschreibegebühr ist solche Stückelung ja unverdächtig. Die "dumme" Sortiermaschine "sieht" nur den UV-Leuchtfleck und damit ist für sie alles OK. Sie zählt ja weder die Markenanzahl noch den Portobetrag nach.

Phile Grüße EdgarR

[1] https://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?CP=4&F=1&ST=11642&full=1
 
MS Sammler Am: 19.09.2020 13:45:09 Gelesen: 50644# 164 @  
Moin Edgar,

deine Erklärung stimmt natürlich. Aber es handelt sich um chemisch entfernte Stempel. Ich hätte den Brief und die Marken noch mal abscannen müssen. Das hole ich hiermit nach. Man sieht bei der Linken Marke ganz gut, das sich der blaue Himmel in der Mitte etwas dunkel verfärbt hat. Bei der Rechten Marke ist die silberne Schrift "Deutschland" sehr dünn. Das "c" fehlt fast komplett. Außerdem wurden die beiden Marken mit einem Klebestift aufgebracht, denn die Ecken heben sich vom Brief ab, was bei selbstklebenden Marken nicht der Fall sein sollte.



Lieben Gruß Leon.
 
Heinrich3 Am: 20.02.2021 14:04:17 Gelesen: 45067# 165 @  
Dieser Tage bei uns eingegangen.

Stempel blau auf blau - trotzdem einigermaßen zu lesen.

Aber: Die Marke klebt nicht direkt auf dem Brief, sondern stammt offensichtlich von einem nicht verwendeten Briefumschlag.

Wieso? Die Innenseite des Beleges hat die gleiche Marmorierung wie die Rückseite des Papiers, auf dem die Marke klebt.

Da hat wohl die Arzt-Helferin dem Arzt 80 cent sparen wollen?


 
volkimal Am: 02.07.2021 19:30:33 Gelesen: 39930# 166 @  
allo zusammen,

diese unspektakuläre Osterkarte aus Lauenau (Deister) vom 6.4.1920 habe ich zuerst versehentlich im falschen Thema gezeigt:





Die rechte Marke trägt einen zusätzlichen nicht zu erkennenden Stempel. Dieser Stempel scheint größer zu sein, als der aus Lauenau. Ich frage mich, ob hier jemand eine mit 5 Pfg. frankierte Postkarte ein zweites Mal verwendet und einfach eine 10 Pfg. Marke dazugeklebt hat.

Viele Grüße
Volkmar
 
Quincy Am: 02.07.2021 20:42:17 Gelesen: 39900# 167 @  
Irland

Von der 1982 herausgegebenen Dauerserie "Irische Architektur" der irischen Post wurde sehr bald die 1£-Marke (MiNr. 502A) zum Schaden der Post gefälscht.

Der Michel schreibt hierzu: "Diese Fälschung zum Schaden der Post trat so oft auf, dass die Marke MiNr. 502 A Ende 1984 vom Verkauf zurückgezogen wurde. Die meisten Fälschungen wurden fiskalisch verwendet."

1985 wurde zusammen mit anderen Ergänzungswerten eine neue 1£-Marke mit einem anderen Markenbild herausgegeben.

Links ist die echte Originalmarke und rechts die Fälschung zu sehen. Neben einem etwas undeutlicherem Markbild ist bei der Fälschung vor allem die Linienzähnung charakteristisch.



'Echte' Grüße
Hans-Jürgen
 
Heinrich3 Am: 02.07.2021 22:49:03 Gelesen: 39869# 168 @  
Dieser Tage bekam ich von einem Bekannten, der weiß daß ich Marken sammle, einen Brief mit dem Bemerken "Das interessiert Dich wohl nicht?"

Der blaue Maschinenstempel ist vom 27.2.21 - die Marke ist auf Papier geklebt und dann der Ausschnitt auf den Briefumschlag. Ziemlich sicher hat man die Marke aus einem nicht verwendeten Umschlag herausgeschnitten. Der Brief kommt von einem gewerblichen Absender - ich habe ihn und den Empfänger entfernt und zeige also einen leeren Biefumschlag, da die Kodierung der Post unten au dem Scan nicht zu erkennen ist.

Heinrich


 
Ichschonwieder Am: 28.09.2021 19:13:23 Gelesen: 36623# 169 @  
An diesem Brief C6 lang von einem Verlagshaus war ein Aufkleber vom Empfänger: "So günstig kann man Post versenden."



VG Klaus Peter
 
lueckel2010 Am: 28.09.2021 19:55:31 Gelesen: 36611# 170 @  
@ Ichschonwieder [#169]

Was soll daran betrügerisch sein?

Der Absender hat wohl mit der "Dummheit" von unwisssenden (Billig-) Postlern spekuliert. Diese hätten eigentlich die Unterfrankierung festellen und das fällige Strafporto (neudeutsch: Nachentgelt) ermitteln müssen. Das hätte dann beim Empfänger (bzw. Absender, sofern dieser bekannt war) eingezogen werden müssen.

Moin aus Ostfriesland, lueckel2010
 
Winni451 Am: 28.09.2021 20:06:31 Gelesen: 36601# 171 @  
@ lueckel2010 [#170]

Hallo zusammen,

meine Auffassung (und damit meine ich nicht Rechtsauffassung) ist, dass ich, wenn ich vorsätzlich mit der Dummheit meines Gegenüber rechne, und dann etwas zu meinem Vorteil mache was eindeutig gegen z.B. die AGB verstößt, habe ich die 1. Linie definitiv bereits überschritten.

Und das trifft auf diesen Fall zu, sollte es in der Absicht des Absenders gewesen sein Porto zu sparen durch wissentliches/vorsätzliches "Zechprellen".

In diesem Fall speziell bin ich der Meinung, die Post geht davon aus, dass der Kunde "nett" ist und sich keinen unlauteren Vorteil verschaffen will, dann ist das Fehlen der Erhebung des Nachportos ein Problem der Post und das Erheben des Nachportos ein netter Service der Post mit Hinzufügen einer Aufwandsentschädigung für den Service, man könnte es auch als Vertragsstrafe betrachten. Ob die zu hoch ist oder nicht ist erst die 2. Frage.

Um herauszufinden, ob das betrügerisch war, müssten wir somit vom Absender erfragen in welcher Art und mit welcher Motivation er den Brief abgeschickt hat. Also reine Spekulation. Trotzdem stört mich ein bisschen die "Beweisumkehr".

Grüße
Winfried
 
DL8AAM Am: 28.09.2021 21:24:46 Gelesen: 36578# 172 @  
@ Ichschonwieder [#169]

Wenn ich 3 Cent-Frankaturen sehe, muss ich sofort an die Reichsbürgerbewegung denken. Die verkleben bis heute "alte Portosätze" der Reichspost, denn die Bundespost und DPAG "existieren" ja nicht. Siehe das Thema "Bund: Nachentgelt für unterfrankierte Sendungen wird oft nicht erhoben" [1].

Beste Grüße
Thomas

[1] https://www.philaseiten.de/thema/7455
 
Ichschonwieder Am: 28.09.2021 22:10:47 Gelesen: 36550# 173 @  
Der Beleg ist von einem Medien Druckhaus, also keine Privatperson, deshalb würde ich "Reichsbürger" ausschließen.

Ich bin der Meinung, wenn jemand selten schreibt, in seiner Postmappe z.B. 70 Cent Marken hat und die dann nach einer Portoerhöhung ohne schlechtes Gewissen verklebt, dann ist das Unwissenheit, die aber den Fakt der falschen Frankierung nicht entschuldigt. Kann aber vorkommen.

Wenn aber mit 3 Cent frankiert wird, ist das Vorsatz und in meinen Augen Betrug.

Deshalb hatte ich dieses Thema gewählt.

VG Klaus Peter
 
Dieter Am: 26.03.2022 10:14:52 Gelesen: 30347# 174 @  


Hallo !

Mein Freund hat diesen Brief in einem Karton bekommen und weiß nicht wo so etwas einzuordnen ist bzw. was so etwas wert ist. Es sind "echte" Marken, sie sind aber geschnitten, ich kenne den Satz auch, aber nur gezähnt.

Es grüßt Euch Dieter
 
opti53 Am: 26.03.2022 10:37:41 Gelesen: 30343# 175 @  
Hallo Dieter,

warum sollen das echte Marken sein? Sie sind erkennbar schwarz-weiß. Dieses Motiv gab es nicht. Der Stempel auf den Marken ist kein Beweis für die Echtheit.

Viele Grüße

Thomas
 
bignell Am: 26.03.2022 14:57:58 Gelesen: 30294# 176 @  
@ Dieter [#174]

Hallo Dieter,

man sieht auch, dass die "Marken" einen rückseitigen Druck aufweisen, somit sind es Ausschnitte aus einem Mitteilungsblatt oder ähnlichem. Ein hübscher Postbetrug.

Liebe Grüße,
harald
 
Stefan Am: 27.03.2022 16:30:23 Gelesen: 30227# 177 @  
@ Dieter [#174]

Mein Freund hat diesen Brief in einem Karton bekommen und weiß nicht wo sowas einzuordnen ist bzw. was so etwas wert ist. Es sind "echte" Marken, sie sind aber geschnitten, ich kenne den Satz auch, aber nur gezähnt.

Da ist ja das gute Stück. :-) Ich hatte mich die letzten Jahre gefragt, wann die zwar geplante, allerdings nicht verausgabte Briefmarke mit dem Motiv "Ingrid Bergman und Humphrey Bogart" als Ausschnitt, gelaufen 2001 auf Beleg auftauchen würde. ;-)

Vor fast zehn Jahren lächelte mir das ebenfalls nicht verausgabte Pendant - Audrey Heburn - als Ausschnitt (wie bei dir) auf Beleg von 2001 in einer Krabbelkiste auf einem Briefmarkentauschtag entgegen [1]. Das Original ist als Mi-Nr. XIX katalogisiert.



Gruß
Stefan

[1] https://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ME=58087#M15

[Beiträge [#174] bis [#177] redaktionell verschoben aus dem Thema "Bund: Wertschätzung von Belegen"]
 
alex11 Am: 06.02.2024 00:31:44 Gelesen: 1205# 178 @  
@ achim11-76 [#161]

Hi,

keine 2 Jahre alt, mit 2 Schilling-Marken von 1959 (!)

Ob das die Absenderin wissentlich gemacht hat oder geglaubt hat, dass es sich dabei um Euro-Marken handelt (keine Jahreszahl, keine Währung auf den beiden Marken), ist mir nicht bekannt.

Grüße Alexander


 
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