Neues Thema schreiben   Antworten     zurück Suche   Druckansicht  
Thema: Deutsches Reich Inflationsbelege
Das Thema hat 10465 Beiträge:
Gehe zu Seite: 1 31 41 51 61 71 81 91 101 111 121 122 123 124 125 126 127 128 129 130   131   132 133 134 135 136 137 138 139 140 141 151 161 171 181 191 201 211 221 231 331 419 oder alle Beiträge zeigen
 
erron Am: 31.08.2014 22:53:36 Gelesen: 4026829# 3241 @  
Paketkarten, frankiert mit einer Einzelfrankatur der Dienstmarke Nr 49 findet man nicht oft.

Möglich war diese Verwendungsart nur in der PP 5 (6.5.20-31.3.21) als Paket bis 10 kg und Entfernung bis 75 KM.

Theoretisch bestand noch die Möglichkeit in der PP 4 als Verwendungsart Paket bis 10 kg und Entfernung über 75 KM,aber bis zum heutigen Tage ist noch keine Paketkarte in dieser PP 4 mit der Dienstmarke Nr 49 bekannt.

Eine weitere Verwendungsmöglichkeit dieser Dienstmarke Nr 49 war nur noch der Versand als Ortsbrief bis 20 Gramm und Zusatzleistung Nachnahme in der PP 8 vom 1.7.22-30.9.22.



Paketkarte bis 10 kg Gewicht und Entfernung bis 75 KM, Stempelabschlag vom 2 OKT 20 von Egglfing am Inn nach Würding am Inn.

Erforderlicher Portobetrag: 2,50 Mark.

mfg

erron
 
erron Am: 01.09.2014 12:43:34 Gelesen: 4026579# 3242 @  
@ erron [#3241]

Eine weitere Verwendungsmöglichkeit dieser Dienstmarke Nr 49 war nur noch der Versand als Ortsbrief bis 20 Gramm und Zusatzleistung Nachnahme in der PP 8 vom 1.7.22-30.9.22.

die ich euch nicht vorenthalten möchte.



EF mit der Dienst Nr 49 als Ortsbrief vom 21 Juli 1922 mit Zusatzleistung Nachnahme mit einer Forderung von 7 Mark und 75 Pfennig.

Abgestempelt mit dem oft anzutreffenden Stempelabschlag von München Justizpalast.

Der Beleg wurde nach 1940 mit der damals obligatorischen Dreimannprüfung von den Altmeistern der Inflationsphilatelie: Grimm, Zirkenbach und Kobold geprüft.

mfg

erron
 
muemmel Am: 01.09.2014 20:09:21 Gelesen: 4026436# 3243 @  
@ erron [#3241]
@ erron [#3242]

Guten Abend Bruno,

ich hoffe gar sehr, dass Du die Belege auch in die Datenbank gestellt hast. :-)

@ alle

Zur Abwechslung mal wieder ein Beleg mit Freimarken:



Hierbei handelt es sich um einen eingeschriebenen Ortsbrief vom 24.11.23. Abgesehen davon, dass eingeschriebene Ortsbriefe nicht sonderlich häufig zu finden sind, ist auch der Kleinschriftstempel von Charlottenburg * 2 p nicht allzu häufig.

Frankatur: 2 x 327 BP, 1 x 329 AP. Porto 10 Milliarden, Einschreibgebühr 20 Milliarden.

Schönen Gruß
Harald
 
inflamicha Am: 01.09.2014 20:53:17 Gelesen: 4026410# 3244 @  
Guten Abend,

heute ein Fernbrief bis 20 g Gewicht mit Zustellungsurkunde von einem Gerichtsvollzieher des Amtsgerichts Leipzig nach Dortmund:



Am 10.5.1921 (PP 6) aufgegeben erforderte der Brief insgesamt 1,70 M aus 60 Pf. Porto, 50 Pf. Zustellgebühr und 60 Pf. einfacher Briefgebühr für die Rücksendung der Urkunde.

Gruß Michael
 
baerandre Am: 01.09.2014 21:01:17 Gelesen: 4026406# 3245 @  
Hallo zusammen,

habe auch mal nen Beleg ergattert, der hier reinpassen könnte:

5*329 1*341

Wie ich das sehe, ist er Portorichtig frankiert und es dürfte die letzte Portostufe sein: 100 Mrd für Brief bis 20g und 20 Pf für die Einschreibegebühr, aber dazu möchte ich gerne die Meinung der Fachleute höhren.



Gruß

Andre
 
inflamicha Am: 01.09.2014 21:27:51 Gelesen: 4026390# 3246 @  
@ baerandre [#3245]

Hallo Andre,

das siehst Du genau richtig (mit letzte Portostufe meinst Du wahrscheinlich letzte Portoperiode). Die 100 Mrd. entsprachen ganzen 10 Rentenpfennig und stellen das Briefporto dar. Die 20 Pf.-Marke deckt die Einschreibgebühr ab und diente wohl gleichzeitig als Briefverschlussmarke.

Gruß Michael
 
baerandre Am: 01.09.2014 21:30:15 Gelesen: 4026387# 3247 @  
Einen hab ich noch für heute, da müssen die Fachleute aber selber rauskriegen welche Portoperiode und ob Portorichtig.



Bis bald
 
baerandre Am: 01.09.2014 21:47:09 Gelesen: 4026377# 3248 @  
Habe noch einen, frisch gescannt.



So, jetzt ist aber wirklich genug für heute :-))
 
muemmel Am: 01.09.2014 23:04:14 Gelesen: 4026345# 3249 @  
@ baerandre [#3247]

Moin André,

Glückwunsch zu dem Beleg mit Teil-Barfrankatur. Porto 10 Milliarden, R-Gebühr 10 Milliarden, Eilzustellgebühr 20 Milliarden. Frankiert wurden mit Marken 32 Milliarden und die fehlenden 8 Milliarden dann mit Darmstädter Notgeld bar bezahlt.

Grüßle
Harald
 
muemmel Am: 01.09.2014 23:12:28 Gelesen: 4026342# 3250 @  
@ baerandre [#3248]

Hallo André,

auch zu diesem R-Brief kann man nur gratulieren. Für die Vielfachverwendung der 321 BP mit 40 Marken muss man schon sehr viel Geduld aufbringen. Der Brief ist mit 1 Milliarde Porto und 1 Milliarde R-Gebühr tarifrichtig frankiert.

Herbstliche Grüße
Harald
 
inflamicha Am: 02.09.2014 13:35:51 Gelesen: 4026075# 3251 @  
@ muemmel [#3249]

Hallo Harald,

nach [#3237] / [#3238] jetzt das noch, ich schätze Brille oder Batterien des Taschenrechners erneuern könnte helfen. ;-) Da ist keine Teilbarfrankatur ! Der Brief ist ohnehin schon mit dem Doppelten des Nötigen frankiert: 40 Mrd. Soll, 16 X 5 Mrd. = 80 Mrd. Ist. Die blaue Notiz "Notgeld bar" stammt von der Empfängerbank und bezieht sich lediglich sich auf den Inhalt der Sendung !

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 02.09.2014 14:02:58 Gelesen: 4026054# 3252 @  
Hallo,

heute ein Beleg aus der PP 16 (24.8. - 31.8.23). Dieser lief am Letzttag der PP, 31.8.23, von Stuttgart nach Halle und ist portorichtig frankiert mit 20 Tausend Mark, EF Mi.Nr. 281.

Empfänger war Herr Runge in Halle, ein Philou, der auch einige der Belege produzierte, welche die "Marken" der lokalen Notausgaben von Halle tragen, aber sofort verboten worden sind. Dieser Beleg hier ist aber reine Bedarfspost.



Gruß
Josh
 
muemmel Am: 02.09.2014 18:51:30 Gelesen: 4025972# 3253 @  
Hallo Michael,

werde sofort die Brille putzen und morgen neue Batterien für den Taschenrechner besorgen. :-)

Weiß der Henker, Geier, Teufel oder sonst wer, was ich da für einen Bockmist gebaut habe.

Grüßle
Harald
 
dr.vision Am: 02.09.2014 19:31:44 Gelesen: 4025955# 3254 @  
@ baerandre [#3245]

Hallo Andre und alle Spezialisten,

erst einmal Glückwunsch zu diesen tollen Belegen.

Kann es sein, dass sich auf der zweiten Marke von rechts ein PP23 (Seitenrand neben linken unteren Posthorn verdickt) zeigt? Oder muss ich auch meine Brille putzen, wie der Meister?



Allen noch einen schönen Abend von der sonnigen Ostsee.
Ralf
 
inflamicha Am: 02.09.2014 20:58:09 Gelesen: 4025917# 3255 @  
@ dr.vision [#3254]

Hallo Ralf,

das ist eher Mümmels Spielwiese, mit frisch geputzter Brille kann er Dir sicher Auskunft geben.

Guten Abend an alle,

ich bleibe erst mal bei Dienstbelegen und mache heute mit diesem Teil weiter:



Ortsbrief innerhalb Dortmunds vom 26.6.1920 (PP 5), Porto bis 20 g waren 40 Pfennig. Da die entsprechende 40 Pf.-Marke erst im Oktober erschien, blieb dem Beamten nichts anderes übrig als diesen Betrag "zusammenzustoppeln".

Gruß Michael
 
baerandre Am: 02.09.2014 21:56:29 Gelesen: 4025898# 3256 @  
Heute neu angekommen (freu).

Wäre nett, wenn der Herr Harald mir helfen könnte, den Beleg zu analysieren.



Gruß

Andre
 
muemmel Am: 02.09.2014 22:15:52 Gelesen: 4025890# 3257 @  
@ dr.vision [#3254]

Hallo Ralf,

das primäre Feldmerkmal PP 23 (PE 1) hast Du richtig erkannt. Bei dem Viererstreifen der 329 sind auch links noch das Primärmerkmal PP 21 und rechts PP 24 vorhanden. Das habe ich André bereits mitgeteilt, als er den Brief im Chat gezeigt hatte.

Hübsche Grüße
Harald
 
JoshSGD Am: 02.09.2014 22:18:09 Gelesen: 4025888# 3258 @  
@ baerandre [#3256]

Abend Andre,

wir sehen von dir einen R-Brief, gelaufen am 8.11.23 (PP 23, 5.11.23 - 11.11.23) in Trier. Die Einschreibgebühr betrug 1 Milliarde Mark, das Porto ebenfalls 1 Milliarde Mark. Daher dürfte der Brief die dritte Gewichtsstufe (bis 250g) gewesen sein.

MiF Mi.Nr. 321 A, 321 B, 322, 323 und 324. Beleg leicht stockfleckig.

Eigentlich gar nicht schwer, oder? Zumindest Michelnummern und das Datum sollte sich ja rausbekommen lassen. Für den Rest: Band 12 der INFLA-Bücherei.

Gruß
Josh
 
muemmel Am: 02.09.2014 22:35:01 Gelesen: 4025876# 3259 @  
@ baerandre [#3256]

Hallo André,

ein nicht uninteressanter Ortsbrief, der mir allerdings ein wenig Kopfschmerzen bereitet. Das Porto für den einfachen Ortsbrief betrug am 8.11.23 500 Millionen Mark und die R-Gebühr 1 Milliarde Mark. Demnach wären 500 Millionen zu viel frankiert.

Wenn es sich um einen Ortsbrief >100 bis 250g handeln würde (bzw. gehandelt hätte), würde die Frankatur hingegen stimmen, denn dafür war 1 Milliarde Porto fällig. Andere Möglichkeit ist, dass der Absender nicht wusste, dass es für Orts- und Fernbriefe unterschiedliche Porti gab, was jedoch eher auszuschließen ist.

Interessant ist bei dem Brief aber allemal die Verwendung von Marken der 321 in gezähnt (A) und durchstochen (B). Noch interessanter ist schließlich das waagerechte Paar der 321 B, bei der überhaupt kein Durchstich erkennbar ist. Solche Marken sind zwar bekannt, aber nur selten zu finden. Auf Beleg ist das dann schon ein Sahneteilchen.

Schönen Gruß
Harald
 
Maestro Am: 03.09.2014 14:51:06 Gelesen: 4025591# 3260 @  
@ muemmel [#3259]

Hallo Harald,

das waagerechte Paar der 321 hat keinen Durchstich. Ist einfach geschnitten, und damit kann und konnte ich nicht so recht was anfangen. Deshalb auch meine bitte an dich diesen Beleg mal ins Auge zu fassen. :-)

@ JoshSGD [#3258]

Hallo Josef,

ich habe gar keinen Band 12.

Gruß

Andre
 
inflamicha Am: 03.09.2014 21:22:01 Gelesen: 4025438# 3261 @  
@ Maestro [#3260]

Hallo Andre,

das Paar 321 hat auch keine Zähnung, kann also durchaus eine 321 A P U sein. Wer will das wissen, welche Trennungsart vorliegt bzw. nicht vorliegt? Dass unten durchstochene Marken kleben sagt gar nichts, zumal die Farbe bei den Geschnittenen viel kräftiger wirkt als bei den durchstochenen Marken.

Eine Portotabelle findest Du übrigens auch im Michel Spezial, vielleicht hast Du den ja wenigstens.

Guten Abend an alle,

ich bleibe heute noch ein bißchen in der PP 5, wie gehabt Ortsbriefe zu 40 Pf. Porto. Zum Glück hatten Bergrevier Dortmund und Gewerkschaft Dorstfeld regen Schriftverkehr.



Der erste Brief vom 12.7. trägt neben der 30 Pf.-Marke immer noch ein Pärchen 5er, im August waren diese dann wohl endlich aufgebraucht und man konnte zur 10er übergehen. Wir erinnern uns, die 40er kam erst im Oktober raus.

Da der August-Beleg schief in die Stempelmaschine gelangte und die Marken nicht bzw. nicht korrekt entwertet wurden, musste mit Handstempel "nachbehandelt" werden.

Gruß Michael
 
zockerpeppi Am: 03.09.2014 21:54:09 Gelesen: 4025422# 3262 @  
Nun findet sich schon einmal ein Infla Beleg nach Luxemburg und dann das:

Frankatur mit samt Stempel raus gerissen! Eine Schande. Auf die Rückseite hatte der Vandalist wohl nicht geguckt.



Versuchen wir einmal das Schandstück zu deuten:

Stempel Rathenow vom 5.11.1923, Ankunft Luxembourg-Ville 8.11.1923.

Frankatur auf dem Verso = 17x 50 Millionen macht 850 Millionen. Laut Portostufe vom 5.11.1923 betrug die Gebühr für einen Brief bis 20 gr nach Luxemburg 1000 Millionen. Somit fehlen 150 Millionen

Der Name des Absenders ist auch nicht komplett, irgend ein Optik Unternehmen Schlöttgen & L… aus Rathenow. Rathenow ist nun bekannt für seine Optik Industrie. Zu diesem Unternehmen konnte ich nun nichts weiteres in Erfahrung bringen. Der Empfänger war der Herr Wilhelm Barth, Horlogerie Bijouterie und Optik auf dem Wilhelms Platz 9 in Luxemburg Stadt.

Falls erwünscht wandert er in die Datenbank.

Gruß
Lulu
 
Stefan Am: 04.09.2014 20:12:48 Gelesen: 4024993# 3263 @  
Nachfolgend ein Beleg aus der PP 12 (15.01.-28.02.1923). Hierbei handelt es sich um eine dienstliche Karte im Fernverkehr des Hauptzollamts aus Oppeln, gelaufen nach Bremen. Die Dienstmarken zu 25 Mark Porto wurden mittels des Handstempels Oppeln *1g entwertet. Dieser Stempel kommt auch als Stempelfälschung auf Inflamarken vor. Hierbei handelt es sich m.E. um Originalabschläge.



Der verwendete Handstempel wird auch auf dem Beleg (1) vom 01.12.1923 in der Infladatenbank gezeigt. Die Stempel auf den Belegen 4289 (26.10.1915) und 4253 (06.05.1919) in der Infladatenbank zeigen das Vorgängermodell des o.g. Handstempels Oppeln *1g; dieser wurde bis 1920 verwendet.

Gruß
Pete

(1) http://www.inflaseiten.de/belege/zeigen/601
 
muemmel Am: 04.09.2014 20:29:41 Gelesen: 4024978# 3264 @  
@ zockerpeppi [#3262]

Hallo Lulu,

wirklich eine Affenschande, wie kann man mit Belegen nur so grausam umgehen?

Für die Datenbank eigentlich weniger geeignet, es sei denn als abschreckendes Beispiel.

Grüßle
Harald
 
inflamicha Am: 04.09.2014 21:04:28 Gelesen: 4024964# 3265 @  
Guten Abend,

heute fix was einfaches: Fernbrief von Münster nach Dortmund vom 18.9.1922 (PP 8), das Porto in Höhe von 3 Mark wurde wieder einmal aus je 3 Marken zu 40 und zu 60 Pf. zusammengestoppelt- hier erschien diesmal die benötigte Marke zu 3 Mark zu spät, nämlich erst im November 1922 (wenn man mal von der bayerischen 3er absieht, die ohnehin fast nur dort verwendet wurde).



Das absendende Amt hielt sich bedeckt, weder vorne noch hinten befindet sich das eigentlich vorgeschriebene Dienstsiegel.

Gruß Michael
 

Das Thema hat 10465 Beiträge:
Gehe zu Seite: 1 31 41 51 61 71 81 91 101 111 121 122 123 124 125 126 127 128 129 130   131   132 133 134 135 136 137 138 139 140 141 151 161 171 181 191 201 211 221 231 331 419 oder alle Beiträge zeigen
 
  Antworten    zurück Suche    Druckansicht  
 
Wir benutzen Cookies um die Nutzerfreundlichkeit der Webseite zu verbessen. Durch Deinen Besuch stimmst Du dem zu.