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Thema: Deutsches Reich Inflationsbelege
Das Thema hat 10485 Beiträge:
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JoshSGD Am: 12.12.2015 07:32:33 Gelesen: 3725877# 4761 @  
@ inflamicha [#4759]

Hallo Michael,

nehmen wir an, dass das Stempeldatum "3.2.23" lauten sollte, dann wären 10 Mark für eine Drucksache bis 25g passend (PP 12). Ich denke, dass das die wahrscheinlichste Erklärung ist.

Gruß
Josh
 
Magdeburger Am: 12.12.2015 12:55:37 Gelesen: 3725773# 4762 @  
Liebe Sammelfreunde,

von mir heute ein nettes Ortseinschreiben:



Aufgegeben am 31.08.1923, also Letzttag der PP16, in Magdeburg und das Porto + Gebühren wurden bar bezahlt. Leider werde ich nicht so richtig schlau aus den Notierungen.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
inflamicha Am: 12.12.2015 17:01:23 Gelesen: 3725673# 4763 @  
@ Magdeburger [#4762]

Hallo Ulf,

direkt hinter dem Gebühr-bezahlt-Stempel kommt das Signum des Postlers, danach eine 40- steht für 40.000 Mark aus 20.000 Mark Porto (Briefgewicht somit über 100 g) und 20.000 Mark Einschreibgebühr. Die 12 unten ist nur eine interne Zählnummer für die Einschreibsendungen des Tages.

@ JoshSGD [#4761]

Hallo Josh,

ich denke auch dass das die naheliegendste Erklärung sein wird. Zu verschenken hatte ja keiner was. Die Großzügigkeit mit den Millionen und Milliarden kam erst später.

Guten Abend an alle,

heute zeige ich einen Beleg mit Postfreistempel:



Die Drucksache mit offener Briefklappe von Weimar nach Lusan bei Gera (heute Stadtteil von Gera) vom 3.10.1923 ist portorichtig mit einem Postfreistempel freigemacht, Werteinsatz 400.000 Mark. Da in der Hochinflation ständig neue Wertstufen "zusammengebastelt" werden mussten, wirkt zumindest dieser hier recht provisorisch. Da der Platz hinter der 4 recht knapp bemessen war mussten 2 schlanke Nullen her, die verwendeten Typen weichen deutlich von den dahinter stehenden Nullen ab.

Gruß Michael
 
Magdeburger Am: 12.12.2015 18:12:07 Gelesen: 3725639# 4764 @  
@ inflamicha [#4763]

Hallo Michael,

Danke! Hilft mir super weiter!

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
inflamicha Am: 12.12.2015 18:22:21 Gelesen: 3725633# 4765 @  
@ JoshSGD [#4760]

Hallo Josh,

mir scheint auf der Rückseite ein Zehnerblock der 400 Mark Dienst geklebt zu haben, von denen nur noch 4 übrig sind. Die somit fehlenden 2400 Mark entsprechen genau der fehlenden Summe am Gesamtporto. Rückseitig unentwertete Marken kommen häufig vor.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 12.12.2015 20:12:09 Gelesen: 3725542# 4766 @  
Salut,

hier ein Brief ins Ausland aus der Portoperiode 21 (20.–31.10.1923):



Gelaufen am Letzttag der Portoperiode von Berlin nach Stockholm und portorichtig mit 15 Marken der MiNr. 312 BP (30 Millionen Mark) frankiert.

Noch einen hübschen 3. Advent
Mümmel
 
JoshSGD Am: 13.12.2015 06:21:15 Gelesen: 3725357# 4767 @  
Guten Morgen,

heute etwas markenloses von Grottkau nach Breslau im Fernverkehr bis 20g vom 6.11.1923 (PP 23; 5.11. - 11.11.1923). Bar bezahlt, leider ohne Vermerk, fällig waren aber 1 Mia Mark. Aufgrund der Umschlaggröße nehme ich ein Gewicht von 20g an.



Gruß
Josh

(Datenbank # 8786)
 
inflamicha Am: 13.12.2015 21:28:54 Gelesen: 3725050# 4768 @  
Guten Abend,

gleich 3 verschiedene Nullen-Typen hat dieser Postfreistempel:



Die Drucksache von Köln nach Gera wurde am 18.10.1923 (PP 20) aufgegeben, für das Porto war 1 Million Mark fällig. Der augenscheinlich mehrfach umgearbeitete Postfreistempel-Werteinsatz verdeutlicht das Bestreben, aber auch die Schwierigkeit, die vorhandenen Gerätschaften den immer schneller steigenden Portosätzen anzupassen.

Ich wünsche Euch eine schöne Woche.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 14.12.2015 20:25:44 Gelesen: 3724453# 4769 @  
Guten Abend,

von mir auch ein Freistempler vom 31.10.1921 (PP 6; 1.4. - 31.12.1921). Wir sehen eine Drucksache im Fernverkehr bis 20g, das Porto betrug 15 Pfennig.



Gruß
Josh

(Datenbank # 8778)
 
inflamicha Am: 14.12.2015 22:09:18 Gelesen: 3724398# 4770 @  
Guten Abend,

mal wieder Zeit für einen Sonderstempel:



Eine Ganzsache P 153 I wurde am 5.7.1922 (PP 8) als Fernpostkarte von Bad Reinerz nach Dresden verwendet. Porto-Soll war in dieser Portoperiode 1,50 Mark. Da die Wertstempel der Ganzsache zusammen nur 1,25 M. ausmachen wurde eine Mi 180 zufrankiert. Die Entwertung erfolgte mit dem Sonderwerbestempel für Bad Reinerz (Filbrandt 279), welcher die Vorzüge des Ortes als Sommer- und Winterkurort sowie als Wintersportplatz hervorhob.

Gruß Michael
 
HWS-NRW Am: 15.12.2015 15:37:20 Gelesen: 3723971# 4771 @  
Hallo und guten Abend,

ich sitze derzeit über einem Sachbuch über Formulare, auf denen PWZ als Gebühr ausgewiesen wurden.

Nun suche ich logischerweise auch die Portostufen der Inflationszeit, das Heft 12 von INFLA Berlin liegt mir vor. Dort finde ich die Zeitungssachen, aber bei den Begriffen Zeitungsbestellung und Zeitungsüberweisung z.B., wo kann ich solche Gebühren bzw.Tabellen finden ? Das MICHEL-Postgebühren-Handbuch (von 2004) gibt da auch nichts her. Freue mich über Eure Rückmeldungen.

Werner



Ein Beleg aus einem Auktionskatalog:

(Periode 22) MiNr 314+316A+319 - 4.11.1923 (Gebühr 25 Millionen Mark)
 
HWS-NRW Am: 15.12.2015 15:41:50 Gelesen: 3723965# 4772 @  
Hallo,

hier als Nachtrag noch das Bild einer "Zeitungsüberweisung" aus der Porto-Periode 5.

Gruß Werner



(Periode 5) Chemnitz-Kappel (MiNr 91+114) 10.5.1920 (Gebühr 200 Pfennig)
 
muemmel Am: 15.12.2015 15:47:41 Gelesen: 3723963# 4773 @  
@ HWS-NRW [#4771]

Hallo Werner,

kannst Du bitte auch die Rückseite zeigen. Evtl. hilft das weiter.

Gruß
Mümmel
 
dr.vision Am: 15.12.2015 16:01:08 Gelesen: 3723950# 4774 @  
Moin zusammen,

ich zeige heute eine Warenprobe bis 250 gr. aus der PP 6 (1.4.1921 - 31.12.1921).

Das erforderliche Porto von 0,60 Mark wurde mit einer EF Mi-Nr. 147 erbracht.



(Datenbank # 9066)

Beste Grüße von der Ostsee und allen eine ruhige Zeit
Ralf
 
HWS-NRW Am: 15.12.2015 16:53:27 Gelesen: 3723931# 4775 @  
@ muemmel [#4773]

Hallo Mümmel,

das ist kein Problem mit der Rückseite, es geht mir aber mehr um die weitere Benennung der Höhe der Gebühren in den anderen Portoperioden.



Gruß
Werner
 
philast Am: 15.12.2015 17:36:33 Gelesen: 3723911# 4776 @  
@ HWS-NRW [#4771]

Hallo,

recht ausführlich beschrieben sind Zeitungssachen und Zeitungsüberweisungen im Infla Band 66-2, Seite 34-52 mit einigen Abbildungen, Gebühren für Zeitungsüberweisungen.

Grüsse
philast
 
HWS-NRW Am: 15.12.2015 18:10:15 Gelesen: 3723892# 4777 @  
@ philast [#4776]

Herzlichen Dank für den Hinweis.

Werner
 
JoshSGD Am: 15.12.2015 19:48:01 Gelesen: 3723821# 4778 @  
Guten Abend,

heute eine portofreie Reichsdienstsache von Berlin nach Gera vom 24.9.1917.



Gruß
Josh

(Datenbank # 8780)
 
muemmel Am: 15.12.2015 22:01:07 Gelesen: 3723761# 4779 @  
Guten Abend,

da es bei mir derzeit recht mau mit eigenen Belegen aussieht, zeige ich hier einen "Dezemberbrief" von infla-alec:



Gelaufen am 1.12.23 von München nach Gleiwitz. Das Porto für einen Fernbrief der 2. Gewichtstufe bis 100g betrug 200 Milliarden Mark (20 Rentenpf.) und für die Einschreibgebühr war nochmals dieser Betrag notwendig. Verklebt wurden Marken mit dem Gesamtbetrag von 40 Milliarden Mark. Der Rest von 360 Milliarden Mark wurde am Postschalter in bar entrichtet. Auch wenn der Beleg philatelistisch beeinflusst ist, muss man nach solchen Teilen recht lange suchen.

Schönen Gruß
Mümmel
 
philast Am: 16.12.2015 17:23:14 Gelesen: 3723309# 4780 @  
Hallo zusammen,

nachstehend ebenfalls ein Beleg vom Dezember 1923, eine Ortspostkarte in Berlin gelaufen am 31.12.1923.

Portosoll 3 Pf, Portoist 0 Pf.

Die verwendete Ganzsache P1 zu 1/2 Groschen war zu diesem Zeitpunkt bereits 48 Jahre ungültig. Dennoch ist die Karte ohne Nachgebühr 'durchgerutscht', was vielleicht dem Datum geschuldet sein mag.



Text auf der Rückseite:

Berlin W62, 31.12.23
Erkläre hierdurch meinen Austritt aus der Deutschen Gesellschaft für Staat- und Privatmarken-Kunde.
Gegen Erstattung des Portos bitte mir mitzuteilen, was ich dem Verein noch schulde, damit ich möglichst bald alles in Ordnung bringen kann.

Mit phil. Gruß
Kurt Bierbach
 
inflamicha Am: 17.12.2015 20:53:02 Gelesen: 3722646# 4781 @  
Guten Abend,

nach längerer Zeit wieder einmal eine Paketkarte:



Diese war für ein 4 Kilo-Paket von Halle (Saale) nach Berlin (über 75 km Entfernung), welches am 9.8.1922 (PP 8) auf den Weg gebracht wurde.

Für die Paketgebühren in Höhe von 14 Mark wurden je eine Mi 157 I und 173 verklebt. Anzumerken ist, dass die Germaniamarke mit Aufdruck wie ihre "Geschwister" vom Publikum nach dem 20.1.1922 nicht mehr verwendet werden durfte und nur noch -so wie hier- im Innendienst von Postlern aufgebraucht werden konnte.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 17.12.2015 21:43:46 Gelesen: 3722621# 4782 @  
Guten Abend,

heute ein Fernbrief bis 20g, gelaufen von Hannover nach Konstanz am 27.8.1921 (PP 6; 1.4. - 31.12.21). Abschnittsweise mit Luftpost transportiert. Tarifrichtige Frankatur von 80 Pfennig, 60 Pfennig + 20 Pfennig Luftpostzuschlag, MeF Mi.Nr. 112 a.



Gruß
Josh

(Datenbank # 8790)
 
muemmel Am: 17.12.2015 21:44:23 Gelesen: 3722619# 4783 @  
Guten Abend,

aus dem Fundus von infla-alec heute ein schöner Dezemberbrief:



Fernbrief bis 20g vom 12.12.23 von Darmstadt nach Bremen. Porto 100 Milliarden oder 10 Rentenpf., Einschreibgebühr 200 Milliarden bzw. 20 Rentenpf. Tarifrichtig frankiert mit 30 Marken der MiNr. 337. Solch ein Teil muss man erst einmal finden.

Schöne Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 18.12.2015 21:54:21 Gelesen: 3721998# 4784 @  
Guten Abend,

Zweiländerfrankaturen sind immer etwas Besonderes und nicht häufig zu finden (von solchen Belegen in die Schweiz einmal abgesehen):



Der Brief aus Großpostwitz nach Haarlem in Holland vom 16.12.1921 (PP 6) war mit 60 Pfg. (2mal Mi 86 II, einmal 89 II und 2mal 140 a) nur für das Inland ausreichend frankiert. Ein Auslandsbrief verlangte nach 1,20 Mark. Im Normalfall hätte die deutsche Post das fehlende Porto vom Absender beigetrieben - man war stets bestrebt das fehlende Geld selbst einzustreichen. Nur wenige unterfrankierte Sendungen gelangten unbemerkt ins Ausland. Bei diesem hier kassierte die niederländische Post vom Empfänger 5 Cent Nachporto, eine entsprechende Portomarke wurde verklebt und mit dem Haarlemer Stempel vom 18.12. versehen.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 19.12.2015 17:53:24 Gelesen: 3721552# 4785 @  
Guten Abend allerseits,

hier ein eingeschriebener Fernbrief bis 20g aus der Portoperiode 22 (1.–4.11.1923):



Gelaufen am 2.11.23 von Schönebeck (Elbe) nach Berlin. Porto 100 Millionen, Einschreibgebühr 50 Millionen. Tarifrichtig frankiert mit 3 Marken der MiNr. 321 AWa.

Schöne Grüße
Mümmel
 

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