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Thema: (?) (10491) Deutsches Reich Inflationsbelege
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Schwarzereinser Am: 28.04.2018 20:28:27 Gelesen: 2559169# 6892 @  
@ Mümmel und Inflamicha

Vielen Dank für Eure Analyse. Ich hatte da wirklich nicht die geringste Ahnung, was hinter so einem Beleg steckt.

Ich habe ihn ehrlich gesagt einfach gekauft, weil er mich optisch angesprochen hatte.

Sehr nett von Euch!

Gerd
 
muemmel Am: 28.04.2018 20:32:30 Gelesen: 2559168# 6893 @  
Guten Abend,

pasend zu dem in # 6888 vorgestelltem Brief hier ein ähnliches Exemplar:



Dieser Brief ging ebenfalls am 10.11.23 (Portoperiode 23) aus Witten nach Hamm (Westf.) auf die Reise. Das Porto von 1 Milliarde wurde hier jedoch mit 5 Marken der 323 APa verklebt.

Grüßle
Mümmel
 
muemmel Am: 29.04.2018 21:04:33 Gelesen: 2558548# 6894 @  
Salut,

hier ein weiterer Fernbrief vom 10.11.23:



Dieser ging vom Preussischen Katasteramt Beckum an das Oberlandgericht in Hamm (Westfalen). Diesmal mussten für das Porto zehn Marken der MiNr. 322 AP herhalten.

Schöne Grüße
Mümmel
 
Roda127 Am: 30.04.2018 16:44:11 Gelesen: 2557896# 6895 @  
Hallo Zusammen,


heute mal ein Brief aus der PP 27a.



Dieser Brief ging am 23.12.1923 von Lichtenfels (Oberfranken) nach Hegelhofen bei Weißenhorn in Schwaben. Für diesen Brief im Fernverkehr in der 2. Gewichtsstufe (20 bis 100 Gramm) waren 200 Milliarden - Mark bzw. 20 Renten - Pfennig an Porto zu zahlen. Verklebt wurden 93.300.053.840 Mark - dies entsprach 9,3 Rentenpfennig plus 11 Rentenpfennig gleich 20,3 Rentenpfennig an Porto.
Sicherlich keine leichte Aufgabe beim Nachrechnen für den Postler!

Falls ich etwas vergessen bzw. verkehrt beschrieben habe würde ich mich über eine Berichtigung freuen.

Beste Grüße Roda127
 
Magdeburger Am: 30.04.2018 18:11:50 Gelesen: 2557811# 6896 @  
@ Roda127 [#6895]

Hallo Roda127,

sehr schöner Brief.

Soweit ich mich erinnere, dürften allen Wertstufen unter 100.000 Mark ungültig gewesen sein.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
muemmel Am: 30.04.2018 20:30:55 Gelesen: 2557726# 6897 @  
@ Roda127 [#6895]

Hallo Matthias,

der Absender hat sich bei dem Brief sehr viel Mühe gegeben und versucht die Marken schön symmetrisch zu verteilen. Auf der Vorderseite ist es nicht ganz gelungen, aber sei es drum.

Wie Ulf schon schrieb, waren etliche Marken im Dezember 1923 nicht mehr frankaturgültig, er hat lediglich ein Null vergessen. Die frankaturungültigen Marken hätten vorschriftsmäßig eigentlich mit Blaustift eingerahmt werden müssen, wurden hier aber und wie so oft während der Hochinflation, der Einfachheit halber einfach mit abgestempelt.

Grüßle
Mümmel
 
muemmel Am: 30.04.2018 20:36:33 Gelesen: 2557721# 6898 @  
Servus,

die einfachste Möglichkeit, einen einfachen Fernbrief in der Portoperiode 23 richtig zu frankieren, war die Verwendung der Wertstufe 1 Milliarde:



Gelaufen am 9.11.23 aus dem westfälischen Minden nach Herne, frankiert mit einer 325 APa.

Grüßle
Mümmel
 
inflamicha Am: 30.04.2018 22:16:10 Gelesen: 2557670# 6899 @  
Guten Abend,

vor dem 1. Mai werde ich noch einmal dienstlich:



Die Postkarte vom Amtsgericht Duisburg an den Herrn Rechtsanwalt Sommerfeld in Essen vom 15.12.1922 (Ersttag der PP 11) ist mit 15 Mark portogerecht frankiert. Verwendung fand ein waagerechter Dreierstreifen der D 33.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 01.05.2018 19:36:25 Gelesen: 2557002# 6900 @  
Guten Abend,

ich bleibe dienstlich:



Dem Arbeiter Wilhelm Urban in Zaue (Post Glovatz) sollte vom Finanzamt Lübben in der Lausitz am 24.1.1922 (PP 7) der Kirchensteuerbescheid für das Jahr 1921 per Einschreibbrief zugehen. Der Empfänger war unter der Adresse leider nicht aufzufinden, wie am 27.1. notiert wurde. Man gab jedoch nicht so schnell auf. Der Gemeindevorsteher notierte: "Ausgehängt im Schulzenamt vom 25. Februar bis 12. März 1922, Zaue den 16. März 1922". Wo der Brief allerdings zwischenzeitlich verweilte wird nicht verraten. Achja, Porto und Einschreibgebühr (je 2 Mark) summierten sich auf 4 Mark, frankiert wurde mit einem waagerechten Paar der D 32.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 01.05.2018 22:04:40 Gelesen: 2556898# 6901 @  
Guten Abend,

hier noch ein netter Brief vom Letzttag der Portoperiode 23:



Dieser lief am 11.11.23 aus Heidelberg nach Frankfurt am Main, portorichtig mit einer 325 APa frankiert. Ob Herr Winkler, der offensichtliich aus Weinheim nach Heidelberg umgezogen war, neben Stühlen auch anderes Mobiliar herstellte, weiß man nicht. Aber der Stuhl macht einen soliden Eindruck.

Schönen Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 02.05.2018 21:25:40 Gelesen: 2556037# 6902 @  
Guten Abend,

eine Postkarte aus der PP 6:



Eine Ganzsache P 120 A I, auffrankiert mit einer Mi 141, wurde am 28.7.1921 von Baden-Baden nach Waldheim in Sachsen gesandt. Das Porto betrug 40 Pfennig. Die Entwertung erfolgte mit einem Maschinenstempel, der Text der Werbefahne lautet "INTERNATIONALE RENNEN BADEN-BADEN 26.28.30. August u. 1. SEPTEMBER 1921" (Filbrandt Nr. 10).

Gruß Michael
 
muemmel Am: 02.05.2018 21:34:55 Gelesen: 2556035# 6903 @  
Guten Abend,

nach längerer Zeit mal wieder ein Brief aus Nathans Schatzkiste:



Gelaufen am 5.11.23 (Ersttag der Portoperiode 23) aus Frankfurt am Main, portorichtig mit 1,4 Milliarden für einen Fernbrief der 2. Gewichtstufe frankiert. Ein Vorbesitzer musste unbedingt Vermerke anbringen, dass bei einer Marke der 314 (1 Million) der Sprung vorhanden ist. Nebenbei ist auch das Primärmerkmal PP 23 (PE 1) vorhanden. Aber der Hammer ist auf der Vorderseite der Plattenfehler VIII bei einer Marke der MiNr. 312 AP. Dabei handelt es sich um eine Kerbe am Fuß der 2 rechts, der nur bei einer Teilauflage dieser Marke vorkommt.



Es ist die mittlere Marke direkt unter dem Fenster. So etwas auf Beleg zu finden, erfreut das Sammlerherz immer ungemein und in einem solchen Fall nimmt auch einen Fensterbrief in Kauf.

Schöne Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 03.05.2018 20:36:04 Gelesen: 2555259# 6904 @  
Guten Abend,

heute zeige ich einen eingeschriebenen Fernbrief vom Ersttag der Portoperiode 23:



Gelaufen am 5.11.23 aus Berlin nach Hamburg, tarifrichtig mit 4 x MiNr. 324 AW frankiert (Porto und R-Gebühr jeweils 1 Milliarde).

Schöne Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 04.05.2018 21:37:15 Gelesen: 2554490# 6905 @  
Guten Abend,

nachdem ich in der Messehalle Essen alle Arbeitstreffen absolviert habe hier nun ein Fernbrief der 2. Gewichtstufe aus der Portoperiode 23:



Dieser lief am 7.11.23 aus Zittau nach Hönitz. Das Porto von 1,4 Milliarden wurde mit Marken der MiNrn. 321 AP, 323 AP und 325 APa entrichtet.

Sonnige Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 05.05.2018 20:57:52 Gelesen: 2553700# 6906 @  
Guten Abend,

besonders reizvoll aus der Inflationszeit sind die kleinen Einkreisstempel, die meist von kleineren Ortschaften stammen:



Hier haben wir eine Ganzsachenpostkarte P 110 I von der Gemeinde Oberloquitz (Kreis Saalfeld) an einen Kaufmann in Saalfeld. Oberloquitz hatte kein eigenes Postamt, die Karte wurde deshalb im benachbarten Marktgölitz mit dem kleinen Einkreiser abgestempelt. Heute gehören beide Orte zu Probstzella.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 06.05.2018 16:32:44 Gelesen: 2553178# 6907 @  
Hallo,

ein besonders schönes Exemplar der kleinen Einkreiser ist heute zu sehen:



Tarifgerecht verwendete P 110 von Wildenhain nach Dresden vom 21.9.1916 (PP 2) zum Porto von 7 1/2 Pfennig. Wildenhain ist heute kein eigenständiger Ort mehr. Durch die rückseitige Absenderangabe "Pfarrhaus Walda" lässt sich eindeutig die heutige Zuordnung zu Großenhain in Sachsen vornehmen.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 07.05.2018 21:03:26 Gelesen: 2552220# 6908 @  
Guten Abend,

einen bringe ich noch, bevor es zu eintönig wird:



Aus dem Regierungsbezirk Gumbinnen im tiefsten Ostpreußen kommt diese hübsche Tilsiter Ansichtskarte. Die Karte wurde am 21.8.1917 (PP 2) mit einer Mi 99 b zu 7 1/2 Pfennig portogerecht frankiert. Die Marke wurde mit dem kleinen Einkreiser von Tawellningken entwertet.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 07.05.2018 22:13:54 Gelesen: 2552163# 6909 @  
Ebenfalle einen guten Abend,

eine Fernpostkarte habe ich auch zu bieten, allerdings aus der Portoperiode 24:



Gelaufen am 13.11.23 aus Leipzig an die Tabak- und Zigarettenfabrik "Roth-Händle" nach Lahr in Baden, portorichtig mit 5 x MiNr. 325 AWa frankiert.

"Roth-Händle" hatte ich früher selber geraucht und es soll diese Marke auch heute noch geben.

Hübsche Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 08.05.2018 20:23:58 Gelesen: 2551435# 6910 @  
Salut,

heute flatterte mir diese Drucksache ins Haus:



Ein Beleg, wie man ihn noch sehr häufig finden kann, wenn da nicht eine kleine Besonderheit wäre. Aber zunächst die postalischen Daten. Gelaufen am 29.10.23 (Portoperiode 21) aus Hamburg nach Überlingen und portorichtig mit 2 x MiNr. 314 AW frankiert. Der Vermerk "Drucksache" fehlt zwar, da die Verschlussklappe auf der Rückseite offen blieb, handelt es um eine solche.

Das Ringeltäubchen ist die rechte Marke, bei der die 2. und 3. kleine Null deformiert/beschädigt ist. Dabei handelt es sich sich um einen Plattenfehler, der sich auf Feld 45 des Oberbogens befindet.



In der Detailansicht habe ich die Marken gedreht, so dass sich der Plattenfehler hier auf der linken Marke befindet.

Sonnige Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 08.05.2018 21:52:22 Gelesen: 2551380# 6911 @  
Guten Abend,

von mir eine Fernpostkarte:



Die Karte der Stadt Zöblitz an das Landeswohnungsamt Dresden vom 10.11.1923 (PP 23) war mit 500 Millionen Mark freizumachen. Dienstmarken waren offensichtlich nicht verfügbar, weshalb man zu normalen Freimarken griff: Mi 322 und 2mal Mi 323 APa. Die Marken sind mit dem Handwerbestempel ZÖBLITZ (ERZGEB.) Stadt der Serpentinstahl-Industrie 10.11.23 (Filbrandt Nr. 361) entwertet worden.

Interessant auch die Rückseite, hier werden prozentuale Zuschläge zur Friedensgrundmiete aufgelistet.

Gruß Michael
 
HWS-NRW Am: 08.05.2018 22:01:50 Gelesen: 2551363# 6912 @  
Hallo Harald und Michael,

heute von mir wieder mal ein HERZLICHER DANK für Eure immer wieder tollen Belege aus der Inflationszeit. Es ist immer wieder, zumindest für mich, ein Hochgenuß !

mit Sammlergruß
Werner
 
jmh67 Am: 09.05.2018 06:18:17 Gelesen: 2551152# 6913 @  
@ inflamicha [#6911]

Serpentinstein, nicht -stahl. Lässt sich drechseln und schnitzen: https://de.wikipedia.org/wiki/Z%C3%B6blitzer_Serpentin

Immer wieder interessante Belege, die ihr so ausgrabt, selbst die Postkaren zu 7 1/2 Pfennig!

-jmh
 
muemmel Am: 09.05.2018 21:02:27 Gelesen: 2550624# 6914 @  
Hallöle,

weiter geht es mit einer Fernpostkarte aus der Portoperiode 24:



Gelaufen am 17.11.23 aus Berlin nach Nürnberg und portorichtig mit einer 327 BP frankiert. Kleine Beigabe ist das primäre Feldmerkmal PP 23, im Michel-DSK als PE 1 aufgeführt.

Schöne Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 09.05.2018 21:32:24 Gelesen: 2550603# 6915 @  
Guten Abend,

heute eine Drucksache aus der PP 8:



Frankiert ist die Drucksache in Kartenform von Berlin nach Lichtenfels vom 18.7.1922 portogerecht mit einer Mi 183 b. Erstaunlich finde ich, dass der Absender, das Postzeitungsamt, überhaupt frankiert hat und nicht per Postsache verschickte.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 10.05.2018 18:49:38 Gelesen: 2549871# 6916 @  
Guten Abend,

bevor es morgen zur Jahreshauptversammlung von Infla Berlin nach Chemnitz geht noch eine Postkarte:



Die P 110 I mit kleinem Einkreiser Häsingen im Elsass nach Straßburg vom 24.7.1918 (PP 2) trägt zusätzlich einen Rahmenstempel der Postüberwachung, leider nicht gut zu lesen. Ich denke es soll Ludwigshafen heißen, vielleicht hat aber auch jemand eine bessere Idee.

Gruß Michael
 

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