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Thema: Deutsches Reich Inflationsbelege
Das Thema hat 10494 Beiträge:
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BD Am: 28.01.2022 15:23:18 Gelesen: 1061497# 9395 @  
Hallo,

Briefe von 101 bis 250 gramm Gewicht sind meistens so groß, dass kleine Werte aufgebraucht wurden. Dieser Fernbrief vom 25.11.1922 erforderte die Briefgebühr von 20 Mark plus 8 Mark für die Einschreibung. Ein Marke Mi. 207 plus 3 Marken der Mi. 187 plus 100 Marken der Mi. 158 ergaben die erforderlichen 28 Mark. Allerdings passt der Schweriner Ankunfststempel auch vom 25. nicht, 11-12 N ist wohl unmöglich.

Beste Grüße Bernd


 
wuerttemberger Am: 28.01.2022 17:45:57 Gelesen: 1061341# 9396 @  
@ BD [#9395]

Allerdings passt der Schweriner Ankunftsstempel auch vom 25. nicht, 11-12 N ist wohl unmöglich.

Warum sollte von 6-7N bis 11-12N keine Strecke von 35 km möglich sein?
 
BD Am: 28.01.2022 18:39:29 Gelesen: 1061298# 9397 @  
Hallo wuertemberger,

du hast Recht, das ist möglich. Mich hatte der Stempel verunsichert, um Mitternacht stempelt doch eigentlich niemand.

Fernbrief bis 100 gramm vom 10.5.1921 mit 60 Pf. frankiert. Das dachte zumindest der Absender, aber die 2 Pf. Germania-Marken waren auf so einen Brief nicht mehr gültig. Mit 100% Strafzuschlag musste der Empfänger 20 Pf. Nachgebühr bezahlen.

Beste Grüße Bernd


 
inflamicha Am: 28.01.2022 19:05:24 Gelesen: 1061229# 9398 @  
Guten Abend,

kleine Briefchen wurden auch befördert:



Dieser hier verließ Holzdorf am 2.11.1923 (PP 22) gen Halle an der Saale, für die 100 Millionen Mark Porto frankierte der Absender mit 5mal Mi 319 APa. Dabei "erwischte" er auch einmal den Rosettensprung (HT), was ein Vorbesitzer unbedingt kenntlich machen musste.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 28.01.2022 22:52:13 Gelesen: 1061070# 9399 @  
Guten Abend,

hier ein Sonntagsbrief des Zuckerwarenherstellers Franz Knörle aus Konstanz vom 13.11.21 (Portoperiode 6) an den Konditorei Einkauf in München (das passt doch bestens).



Frankiert wurde mit je 1 x MiNr. 145 und 149. Die 1,20 Mark entsprachen dem Porto für einen Fernbrief der 3. Gewichtstufe (> 100-250 g) wobei die 100-Gramm-Grenze wohl eher nur knapp überschritten gewesen sein dürfte.

Schöne Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 30.01.2022 12:09:01 Gelesen: 1058777# 9400 @  
Hallöle,

etwas seltsam kommt der heutige Sonntagsbrief daher:



Dass Herr Klotz aus Hof an der Saale extra ins vogtländische Reichenbach gereist ist, um am Sonntag, den 4.12.21 (Portoperiode 6) einen Brief mit einem waagerechten Paar der MiNr. 144 II an sich selbst zu schicken, darf bezweifelt werden. Eher dürfte Herr Theodor Arnold in Reichenbach der Absender gewesen sein, wie man dem leider schwach abgeschlagenen ovalen Stempel entnehmen kann.

Sonnige Grüße
Mümmel
 
Stefan Am: 30.01.2022 12:28:30 Gelesen: 1058767# 9401 @  
Thema Dezemberbriefe von 1923: nachfolgend ein Exemplar vom 03.12.1923 aus Bochum in das (heute) benachbarte Dortmund. Seinerzeit befanden sich noch die unabhängigen Städte Langendreer sowie Lütgendortmund zwischen Bochum und Dortmund (1929 Langendreer zu Bochum und 1928 Lütgendortmund zu Dortmund eingemeindet):



Sendung vom 03.12.1923 von Bochum nach Dortmund, Porto zu 8 Milliarden Mark, Entwertung der Frankatur durch BOCHUM *1n

Zur Frankatur wurde ein Viererblock der Mi-Nr. 326 B verwendet, welche laut Michel-Katalog am 07.11.1923 erschien. Ein Datumsfehler in der Monatsangabe erscheint demnach unwahrscheinlich. Dennoch erscheint mir das Porto von 8 Mrd. Mark (= 0,8 Rentenpfennig) nicht nachvollziehbar. Die Rückseite des Briefumschlags weist keinerlei Vermerke auf.

Habt ihr eine Idee?

Ich nehme an, dass die Vierfachaufwertung der vorangegangene PP26 (26.11.-30.11.1923) bei dem Aufbrauch von Briefmarken der Hochinflation ab dem 01.12.1923 (Einführung der Rentenmark) keine Rolle mehr spielte.

Danke.

Gruß
Stefan
 
muemmel Am: 30.01.2022 15:42:04 Gelesen: 1058630# 9402 @  
@ Stefan [#9401]

Servus Stefan,

die Vierfachaufwertung der Marken aus der Periode 26 wurde ab 1.12.23 zurückgenommen. Die 8 Milliarden Papiermark = 0,8 Rentenpfennig ergeben daher frankaturmäßig absolut keinen Sinn.

Was mich stutzig macht, sind die klaren und sauberen Stempelabschläge BOCHUM * 1 n. Der Stempel ist im INFLA-Band 13 als einer der vielen aufgeführt, die zur Falschabstempelungen dienten. In meinen Augen nur ein Beleg für die Sammlung mit Falschstempeln.

Schönen Gruß
Mümmel
 
philast Am: 30.01.2022 16:20:02 Gelesen: 1058586# 9403 @  
Hallo,

@ Stefan [#9401]
@ muemmel[#9402]

der Stempel-DB nach zu urteilen (Suchbegriff Bochum; Postamt 1), findet man für diesen Stempel eine aussagefähige Reihe bis Ende November mit ebenfalls sehr klaren Abschlägen.

Außerdem auf ebay einen geprüften Beleg (Kowollig): https://www.ebay.de/itm/351803777150



Daher würde ich sagen, der Stempel ist echt.

Portogerecht ist der Beleg natürlich nicht, er fällt in die Kategorie der Dezember Fehlfrankaturen. Wahrscheinlich sollte die Frankatur eine Drucksache abbilden, also 3 Pf (30 Mrd). Der Absender hat die frankierten 8 Mrd vervierfacht also 32 Mrd und dann hat es aus seiner Sicht es gepasst. Postseitig ist es auch keinem aufgefallen. Anfang Dezember 1923 ist da so manches schief gelaufen.

Grüsse
philast
 
Stefan Am: 30.01.2022 19:07:57 Gelesen: 1058370# 9404 @  
@ muemmel[#9402]

die Vierfachaufwertung der Marken aus der Periode 26 wurde ab 1.12.23 zurückgenommen.

Danke für die Info. Ich hatte es geahnt, allerdings nirgendwo einen Hinweis gefunden.

@ philast [#9403]

der Stempel-DB nach zu urteilen (Suchbegriff Bochum; Postamt 1), findet man für diesen Stempel eine aussagefähige Reihe bis Ende November mit ebenfalls sehr klaren Abschlägen.

...

Daher würde ich sagen, der Stempel ist echt.


Es war auch mein Eindruck, dass die Entwertung echt sein dürfte. Ich vergaß beim Schreiben des Beitrags [#9401] zu erwähnen, dass dieser Beleg aus einer alten, mehrere Kisten umfassenden Heimatsammlung "Bochum" (inkl. Vororten und eingemeindeten Orten) stammt (vierstellige Anzahl an Belegen), welche nach Unterscheidungsbuchstaben + Datum vorsortiert ist. Die Sammlung wurde vor mehreren Jahrzehnten angelegt und soll im Verlauf des Jahres en bloc zum Verkauf gelangen (Auktionshaus?). Der gezeigte Beleg passte von der Stempelfarbe her zu den Vorgängern und Nachfolgern.

Gruß
Stefan
 
BD Am: 31.01.2022 10:58:55 Gelesen: 1057381# 9405 @  
Hallo,

ab dem 1.11.1922 waren alle Germaniamarken ungültig. Der Absender dieser am 6.11.1922 abgeschickten Fernkarte frankierte u.a. eine Mi.104c. Die Post markierte die Marke und forderte das doppelte des Fehlbetrages = 150 Pf. Nachgebühr vom Empfänger.

Beste Grüße Bernd


 
inflamicha Am: 31.01.2022 16:16:28 Gelesen: 1057114# 9406 @  
Hallo,

leider kann ich den Sonntagsbeleg erst heute nachreichen:



Der Brief aus Rochlitz vom Sonntag dem 11.11.1923 (PP 23) nach Apolda trägt ein senkrechtes Paar der Mi 324 AP für das nötige Porto in Höhe von 1 Mrd. Mark. Die Marken wurden mit dem Ortswerbestempel von Rochlitz (Filbrandt Nr. 283) entwertet.

Gruß Michael
 
kauli Am: 31.01.2022 20:13:54 Gelesen: 1056862# 9407 @  
Hallo zusammen,

Heute ein Brief aus Coburg nach Berlin aus der PP2 vom 5.7.18. Mit dem Porto hat es nicht so geklappt, nötig waren 25 Pfg. Doppeltes Nachporto von 20 Pfg waren fällig. Der Empfänger wollte es wohl nicht bezahlen und der Brief ging wieder zurück. Der kleine Portostempel ist von Berlin W 9, ebenso der Entlastet Stempel der besagt das das Nachporto nicht bezahlt wurde und das Postamt auch nicht dafür aufkam. Der Große Portostempel müßte von Coburg sein.



Viele Grüße
Dieter
 
muemmel Am: 02.02.2022 21:29:40 Gelesen: 1053026# 9408 @  
Guten Abend,

hier eine sonntägliche Postkarte vom 19.3.22 (Portoperiode 7):



Gelaufen von Neustadt/Saale nach Frankfurt am Main, portorichtig mit je 1 x MiNr. 150 und 161 frankiert. Da der Absender viel mitzuteilen hatte, musste er recht klein schreiben.

Grüßle
Mümmel
 
HWS-NRW Am: 02.02.2022 22:11:45 Gelesen: 1052996# 9409 @  
@ muemmel [#9408]

Hallo Harald,

"ja ist denn heute schon Sonntag?"

mit Sammlergruß
Werner
 
BD Am: 03.02.2022 19:22:07 Gelesen: 1051768# 9410 @  
Guten Abend,

Teilfrankaturen sind eine Besonderheit der Inflationszeit, hier auf einem Brief von Pausa nach Plauen vom 20.11.1923.

Beste Grüße Bernd


 
inflamicha Am: 03.02.2022 20:14:47 Gelesen: 1051721# 9411 @  
Guten Abend!

@ BD [#9410] Schönes Stück Bernd, danke fürs Zeigen.

Ich habe bloß wieder so etwas hier:



Bahnhofsbrief mit Aufgabe und Abholung direkt am Zug vom 22.1.1923 (PP 12) mit einem Gewicht über 20 bis 100 Gramm. Für das nötige Porto in Höhe von 70 Mark stehen eine Mi 206 und drei Mi 230 W. Der Brief reiste mit der Bayerischen Bahnpost Linie München-Saalfeld, Zug Nr. 49.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 04.02.2022 18:28:03 Gelesen: 1050406# 9412 @  
Guten Abend,

heute was per Rohrpost:



Eine seltene Gelegenheit für eine Mehrfachfrankatur mit 4 Exemplaren der Mi 103 bot dieser Rohrpostbrief von Berlin SO 26 nach Berlin NO 18 vom 3.1.1921 (PP 5), der mit 1,40 Mark Gebühr genau den 4 mal 35 Pf. entsprach. Durch seine Größe hat der Umschlag natürlich deutliche Spuren der Rohrpostbeförderung davongetragen.

Gruß Michael
 
BD Am: 04.02.2022 19:53:20 Gelesen: 1050333# 9413 @  
@ inflamicha [#9411]
Hallo Michael,
Wieder ein Traumbeleg.

Paketkarte zu einem Paket von 7,5 Kg Gewicht über 75 km. nach Lorch ?? in Württemberg vom 10. Mai 1922. Die erforderlichen 18 Mark Gebühr ergaben die 2 Marken Mi.172 und 40 Marken der Mi. 162 in Treppenfankatur. Da senkrechte 4 Streifen verklebt waren, wollte der Postbeamte die 30 Pf. Marken aufbrauchen.

Auf der Vorderseite links gedruckt: Zu beachten die Bemerkungen auf der Rückseite. Bei der Paketkarte etwas schwierig.

Beste Grüße Bernd


 
BD Am: 05.02.2022 14:20:44 Gelesen: 1049090# 9414 @  
Hallo,

Fernpostkarten am 6.9.1923 erforderten 30 000 Mark Gebühr. Der Absender frankierte in Baden-Baden eine Mi. 261, die restlichen 25 000 Mark zahlte er am Postschalter.

Beste Grüße Bernd


 
philast Am: 05.02.2022 17:59:09 Gelesen: 1048953# 9415 @  
Hallo,

heute ein Dienstbrief mit einer portogerechten Einzelfrankatur D73 vom 16.2.1923 von Wilhelmshafen nach Bremen. Absender war die Marine Werft in Wilhelmshafen, Empfänger das Kommando des Kreuzers Arkona.

Laut Crüsemann / Schlimgen Handbuch Band 3 war der Kreuzer vom 16.2. bis 23.2. in Bremen.

Marine Belege aus der Inflationszeit sind nicht häufig zu finden.



Grüsse
philast
 
inflamicha Am: 05.02.2022 20:51:35 Gelesen: 1048756# 9416 @  
Guten Abend,

auch hier kleben 4 Marken der Mi 103 drauf:



Der Eilbrief von Dortmund nach Quedlinburg vom 11.5.1920 (PP 5) verlangte nach 40 Pf. Porto und einer Mark Eilzustellungsgebühr, zusammen also 1,40 Mark und somit mit den 4 Marken tarifgerecht frankiert. Ein Ankunftsstempel fehlt leider.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 05.02.2022 21:11:30 Gelesen: 1048749# 9417 @  
@ philast [#9415]

Hallöle philast,

Marine Belege aus der Inflationszeit sind nicht häufig zu finden.

Wohl wahr. Aber mit Verlaub gefragt, wo liegt Wilhelmshafen? Das am Jadebusen gelegene Wilhelmsha ven ist mir hingegen bekannt. Macht aber nichts, es gibt auch Leute die Bremerhaven und Cuxha ven mit f schreiben.

:-)

Einen hübschen Sonntag wünscht
Mümmel
 
muemmel Am: 06.02.2022 10:01:49 Gelesen: 1047844# 9418 @  
Guten Morgen,

der heutige Sonntagsbeleg kommt aus Maria Laach:



Gelaufen am 30.7.22 (Portoperiode 8) von Maria Laach nach Frankfurt am Main, portorichtig frankiert mit einem senkrechten Paar der MiNr. 197.

Stürmische Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 06.02.2022 18:49:45 Gelesen: 1047104# 9419 @  
Guten Abend,

dazu lege ich diese barfrankierte Ansichtskarte:



Die Karte von Altena in Westfalen nach Eisenach vom 26.8.1923 (PP 16) verlangte nach 8.000 Mark Porto. Der Betrag wurde bar am Postschalter vereinnahmt, belegt durch den roten Ra3 ".....M. .... Pf. Nachw. Altena (Westf.)" sowie die Unterschrift des Postbeamten.

Gruß Michael
 

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