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Thema: (?) (228) Absenderfreistempel Typen und Besonderheiten
Das Thema hat 231 Beiträge:
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Ief Am: 24.09.2018 08:16:55 Gelesen: 42399# 7 @  
Hallo Angelika2603 und Hajo,

Dank für Ihre Antwort !

Mal schauen, wo Ich die Heiner Dürst Kataloge kaufen kann.

Mit freundlichen Grüssen,
Ief.
 
Journalist Am: 15.03.2019 11:06:08 Gelesen: 42180# 8 @  
Hallo an alle Absenderfreistempelsammler zur Info,

die Deutsche Post AG wird alle alten Maschinen, die kein Frankit haben zum 30.6.2020 kündigen. Danach dürfen diese Maschinen nicht mehr zur Frankierung genutzt werden:



Hier geht also eine Epoche zu Ende - viele Grüße

Jürgen
 
Nordluchs Am: 07.07.2019 15:03:22 Gelesen: 41980# 9 @  
@ Angelika2603 [#6]

Hallo zusammen,

wollte dieser Rubrik ein wenig Leben einhauchen.



(7313 Reichenbach/Fils) - Seyfert Wellpappe ohne Ortsstempel - vermutlich zerbrochen und musste erst hergestellt werden. Sieht man auch nicht häufig. Der Beleg wurde ganz gezeigt, damit erkennbar ist, dass er auch gelaufen ist.

Gruß
Hajo
 
Nordluchs Am: 09.07.2019 18:11:08 Gelesen: 41928# 10 @  
@ Nordluchs [#9]

Hallo an alle Interessierten,

gezeigt werden zwei ungewöhnliche Absenderfreistempel von Francotyp. Ohne Kennung, vier Wertstellen, aber getrennt durch einen Punkt.



Der zweite Abschlag mit Kennung B 22 5645, aber wieder die 4 Wertziffern mit Abstand in der Mitte. Dort befand sich vermutlich ursprünglich ebenfalls ein Punkt. Die Erklärung liefere ich mit der ursprünglichen Verwendung dieser Maschinen. Die erste Stelle mit der Raute ersetzt die 0.



Diese Stammkarte eines sogenannten Wechselsteuerstemplers, zeigt die Möglichkeit einer Erklärung.

Beste Grüße
Hajo
 
Nordluchs Am: 11.07.2019 09:32:22 Gelesen: 41879# 11 @  
@ Nordluchs [#10]

Hallo zusammen,

hatte vor einiger Zeit von Heinz Kaussen diesen Beleg übermittelt bekommen, verbunden mit Frage: Steht der Ortstempel nun auf dem Kopf, oder sieht das durch die Menge der eingefügten Daten nur so merkwürdig aus?



(21a) RAMSDORF (KR BORKEN-WESTF) Franz Schulten / Mech. Weberei u. / Berufskleiderfabrik / RAMSDORF (KR. BORKEN -WESTF)

Nachdem das Teil gedreht wurde, kann von einem verdrehten Einbau des Stempels ausgegangen werden.

Mit besten Grüßen
Hajo
 
Nordluchs Am: 13.07.2019 09:31:35 Gelesen: 41810# 12 @  
@ Nordluchs [#11]

Hallo zusammen,

eigentlich gehört dieser Beleg in die Rubrik „Frankit“. Aber dieser Rubrik steht es auch gut zu Gesicht einen modernen Typ zu zeigen.

Bekannt sind verschoben erscheinende Stempelbilder von Frankit, die auf eine schlechte Justierung deuten. Die zwei Tintenpatronen müssen für ein Gesamtbild exakt eingestellt sein. Das nachfolgende Bild zeigt zwei verschiedene Farben, weil eine alte rote und eine blaue eingesetzt waren. Zum Nachweis das der Beleg gelaufen ist, der ganze Brief. Also eine interessante Besonderheit für diese Schublade.



Schönen Tag noch!
Hajo
 
Nordluchs Am: 14.07.2019 16:04:42 Gelesen: 41770# 13 @  
@ Nordluchs [#12]

Hallo an alle!

Dieser Beleg fiel mir auf.



(23) Bremen 1 - Bremen / am Deich - Abdruck einer Francotyp B.

Der Faltbrief enthielt einen gedruckten Text mit Eindruck: Eduscho Kaffeegrossrösterei - Bremen Postfach 753 im anfänglichen Text. Der Beleg ist ein einfacher Faltbrief, der in den schlechten Jahren eine Einsparung von Papier bedeutete. Für interessierte die aufschlussreiche Verfügung oben anbei.

Bei der Erfassung des vorgestellten Beleg für die Philaseiten Datenbank, ließ mir die merkwürdige Absenderangabe keine Ruhe. Dieser eigenartige Stempelabdruck erbrachte bei weiterer Nachforschung an anderer Stelle die Lösung.



Die Archivkarte der Firma Eduscho aus Bremen brachte die Erkenntnis, dass aus kriegsbedingten Gründen Juli 1943 die Adresse verschleiert wurde. Aber dass diese Adresse noch 1949 verwendet wurde ist schon interessant.

Bis demnächst.

Hajo
 
Nordluchs Am: 18.07.2019 11:43:47 Gelesen: 41691# 14 @  
@ Nordluchs [#13]

Hallo zusammen,

unter dem folgenden Titel stelle ich einen nicht alltäglichen Absenderfreistempel vor.

Die „verlorene“ Postleitzahl ! Wie in der Abbildung ersichtlich, befindet sich eine Zahl nicht an der richtigen Stelle. Hat sich praktisch selbstständig gemacht und einen neuen Platz gesucht. Vermutlich durch irgendeinen Vorgang bei einer Freimachung, ein Gegenstand in einem Brief (größere Büroklammer oder ähnlich) hat zu einer gewaltigen Wirkung geführt. Die aufgelöteten Zahlen und Buchstaben sind durch die Gewalt der elektrisch betriebene Maschine und dem zusätzlichen Druck und Geschwindigkeit gewissen Kräften ausgesetzt.



Die PLZ 1 fand zwar einen vorläufigen Platz, aber nicht dem er zugedacht war! Auch ist zu beobachten, dass der Stempel über dem "A“ eine Delle hat. Der Beleg wird ganz gezeigt, da er zusätzlich noch in schwarzer Farbe abgedruckt wurde. Es war die Zeit der Farbumstellung von Rot auf blau.

Viele Grüße
Hajo
 
Nordluchs Am: 23.07.2019 10:44:24 Gelesen: 41591# 15 @  
@ Nordluchs [#11]

Hallo an alle Interessierten,

dieses Fundstück wollte ich der Gemeinde nicht vorenthalten. Dazu fiel mir spontan ein, stand der DFB schon damals Kopf? Sicher nicht, aber es ist ein nettes Beispiel eines Fehler beim Einbau nach einer Reparatur o. ähnlichem. An diese Teile kommt nur der heran, der das Gehäuse öffnen darf. Das könnte ich mir als nächstes Thema vorstellen.



Viele Grüße
Hajo
 
T1000er Am: 23.07.2019 11:38:59 Gelesen: 41583# 16 @  
@ Nordluchs [#15]

Hallo Hajo,

diese Kopfsteher tauchten hin und wieder mal auf. Das ist das Resultat wenn der Techniker nach "getaner Arbeit" fluchtartig das Areal verlässt ohne vorher nochmal ein Testabdruck zu machen.

Schöne Grüße,
Thomas
 
Ameise Am: 24.07.2019 15:52:33 Gelesen: 41533# 17 @  
Hallo,

ich habe hier zwei "Freistempler" die etwas anders aussehen als normal:





Absender ist das "Reisebüro Leipziger Messeamt G.m.b.H.".

Viele Grüße
Enrico (Ameise)
 
Nordluchs Am: 24.07.2019 20:09:51 Gelesen: 41516# 18 @  
@ Ameise [#17]

Hallo Enrico,

ich vermute dass Du hiermit eine Frage gestellt hast. Es handelt sich um einen aptierten Postfreistempler. Dafür gibt es die Typenbezeichnung "Wertrahmen Adlerkopf und Hakenkreuz". Nachfolgend das ursprüngliche Aussehen.



Daneben ein weiterer, nicht so arg gerupfter „Vogel“ von Erfurt.

Bei den von Dir gezeigten Exemplaren gibt es „nur noch die Flügelline und ehemalige Halslinie“. Da das wohl immer noch reichte, hat man den Wertrahmen zusätzlich kopfstehend eingebaut. Eventuell ist Dein gezeigter unterer aptierter Stempel von der gleichen Maschine wie von 1940. Aber ich habe gerade gesehen, beide haben den Unterscheidungsbuchstabe _q_.

Viele Grüße
Hajo
 
Nordluchs Am: 26.07.2019 18:17:13 Gelesen: 41407# 19 @  
@ Nordluchs [#18]

Hallo Enrico,

in meinem Bestand gab es auch nur eine Briefvorderseite, also der gleiche wie von Dir in zwei Exemplaren gezeigt. Sollte nur eine Klüssendorf den 2. Weltkrieg überlebt haben?



Viel Grüße

Hajo
 
Nordluchs Am: 28.07.2019 18:16:52 Gelesen: 41340# 20 @  
@ Nordluchs [#15]

Hallo zusammen,

wie schon im letzten Beitrag [#15] (Kopfstehender Ortstempel oder Werbeklischee) erwähnt, wer das Gehäuse öffnen muss, kann dann Reparaturen durchführen, sei es im Werk oder der Monteur eines Gebietsvertreter. Auch die Post hat einen Schlüssel für eine Kontrolle. Aber wie wird das danach gesichert? In einer Rubrik, deren Titel ich leider nicht mehr finde, wurde die Frage gestellt: was sind das für Marken. Habe zwar nur als „Gast“ über meine Frau Angelika geantwortet, aber hier kann es noch besser darstellen.

Fazit: Die Post, bei Postalia zum Beispiel verletzt eine vorhandene Siegelmarke, um dann mit einem Finger die Öffnungsmechanismus zu betätigen. Dahinter verbirgt sich die Voreinstellung für das neue Porto. Die Siegelmarke für Postalia in blau) wird hier abgebildet.





Bei den großen Geräten von Francotyp wurde das neue Porto per Wertkarte gekauft und dann vom Kunden selber ausgetauscht. Die Geräte wurden nur zur Reparatur geöffnet. Ebenso waren die Ortstempel nur durch öffnen des Gehäuses zugängig. Um die Geräte zu verschließen, gab es die obenstehenden Siegelmarken. Eine ältere mit Deutsche Bundespost und eine zweite mit Deutsche Post AG. Ein Bild der Rückseite einer so „versiegelten Maschine“ anbei. Stammt aus dem Artikel der DBZ und ist vom Verfasser aufgenommen.



Sicher kann, wer die aktuelle Meldung von Journalist [#8] beachtet, das als alte Kamellen abtun. Aber ich hoffe dem einen oder anderen etwas Aufklärung geboten zu haben. Wenn jetzt fast alles mit Frankit freigemacht wird, gibt es doch sehr viele Heimatsammler, die sich für derartiges "Altes Zeug" interessieren.

Bis demnächst
viele Grüße
Hajo
 
Nordluchs Am: 03.08.2019 14:48:39 Gelesen: 41209# 21 @  
@ Nordluchs [#20]

Hallo an alle,

eine weitere Besonderheit sind Unterscheidungsbuchstaben bei Absenderfreistempel (AFS) im Ortsstempel. Für eine besondere Arbeit [1] hatten Nordluchs und Angelika im Jahr 2015 dazu eine Broschüre veröffentlicht, die sich mit den vierstelligen Zahlen in den Werbeklischees Hamburger Behörden beschäftigte. Es stellte sich heraus, dass es interne Behörden - Kennziffern sind, die auch als Abrechnungsnummern für die AFS Maschinen galten. Beispiel nachfolgend:



Es gesellten sich neben Hamburg, noch einige wenige andere AFS Besitzer dazu, zum Beispiel Lohnausgleichskasse für die Bauwirtschaft in Wiesbaden) mit verschieden römischen Zahlen im Klischee. Entdeckt wurden dabei aber auch einige wenige Benutzer, die Ihre benutzten Maschinen mit Unterscheidungsbuchstaben im Ortsstempel ausstatteten. Sind bisher nur von zwei weiteren Firmen registriert worden (Lufthansa Köln und Bad Godesberg-Mehlem). In der ehemaligen „DDR“ gab es ebenfalls einige Beispiele. Nachfolgend zwei schöne Vorlagen der Firma Leitz, Wetzlar:



Viele Grüße
Hajo

[1] Förster, Hans-Joachim und Förster, Angelika. 2015. Die Freistempel Hamburger Behörden und deren Amtsnummern. Schriftenreihe Nr. 29 der Forschungsgemeinschaft Post- und Absenderfreistempel e. V. s.l. : Eigenverlag, 2015. S. 40.
 
Nordluchs Am: 10.08.2019 15:58:18 Gelesen: 41119# 22 @  
@ Nordluchs [#21]

Hallo zusammen,

erst vor kurzem veröffentlicht [1], somit noch einigermaßen frisch im Gedächtnis, möchte ich einen eigenartigen Freistempler vorstellen. Sehr kurz für einen Freistempel werden sie denken, dann noch zusätzlich mit Postreklame? Außerdem die auffällige Beschriftung „Deutsche Post“ mit Zusatz Berlin im Wertrahmen! Die eigentliche Umstellung gab es doch erst 1956 mit der Bezeichnung auf Deutsche Bundespost Berlin bei Marken und Freistemplern?





Nun, die Bezeichnung ist wohl einmalig. Es handelt sich um amtlichen Versuch eines sogenannten Münzfreistemplers. Die Abbildung in der Mitte ist ein Musterabschlag, vermutlich bei Beendigung der Testperiode in Berlin-Neuköln angefertigt. Daneben eine benutzte Abbildung aus der Datenbank des Museumsstiftung Post und Telekommunikation, Berlin (hier nur die Version mit Schutzüberdruck). Im Artikel selber natürlich mit einer genehmigten Version.

Zitat: Dieser Automat befand sich bis etwa Ende 1954 vor dem Postamt W 15 an der Lietzenburger Straße in Berlin-Wilmersdorf und danach vom 22. Februar bis etwa 10. Juni 1955 vor dem Postamt Berlin-Neukölln an der Karl-Marx-Straße.

Der Automat trug den langen Namen „Barfreimachungsbriefkasten“. Ein Berliner Benutzer, meinte trocken: “Die hätten gar keinen kleineren Kasten nehmen dürfen, sonst hätten sie für 26 Buchstaben keinen Platz gehabt“. Das nur als kleine Anregung was es alles so gegeben hat.

Bis demnächst.

Viele Grüße
Hajo

[1] Förster, Hans-Joachim. 2019. Spurensuche (Materialien): Barfreimachungsbriefkasten. Bericht Nr. 88 der Forschungsgemeinschaft Post- und Absenderfreistempel e.V. 2019. S. 6 - 10.
 
Nordluchs Am: 14.08.2019 15:25:07 Gelesen: 41046# 23 @  
@ Nordluchs [#22]

Hallo an die Leser dieser Rubrik!

Nach den vorher gezeigten [#22] ungewöhnlich kurzen Freistempel, passt die weitere Vorstellung von speziell angefertigten, stark verkürzten Stempel hier recht gut. Bekannt sind bisher die Stadt Neviges (mit links eingedruckter Werbung auf Umschlägen) und Hansa Meierei Lübeck. Die anderen kann ich hier kurz bildlich vorstellen.

Das beste greifbare Beispiel für dieses Verfahren, ist die nachfolgend gezeigte Werbekarte der Firma Woelm, Fabrik Chemisch-Pharmazeutischer Präparate aus Eschwege. Linkseitig bedruckt mit dem angebotenen Präparat, rückseitig bedruckt mit der Anwendung und Wirkungsweise. Damit nun die Reklame nicht von einem „normal“ langen Freistempler beeinträchtigt, also überstempelt wird, kommt diese gewünschte kurze Version zum Einsatz. Dazu werden im Werk bei Francotyp spezielle Abstände auf der Stempelwalze eingefräst.



(16) ESCHWEGE - Logo -Woelm - Fabrik Chemisch-Pharmazeutischer Präparate
Daneben die ebenfalls extrem verkürzte Version H.S. K.G (Werbegesellschaft). Auf der mir vorliegenden Archivkarte ist zu erkennen, das die Buchstaben H S K G (senkrecht) und Gebühr bezahlt ein Klischee bilden.

Ein sauberes schönes Stück kann ich mit der Archivkarte der Firma Pearson & Co. AG. - Werk Uetersen - (24b) Uetersen (Holstein) zeigen.



Die Archivkarten von Pearson und H.S. K.G und Hansa Meierei, sind in meinem Besitz, daher kann ich das ohne Probleme veröffentlichen. Es gibt darüber hinaus, noch andere aber nicht so stark verkürzte Versionen, habe an anderer Stelle darüber schon berichtet. Wenn ich mal Zeit habe greife ich das Thema wieder auf.

Ich hoffe dieser kleine Ausflug zeigt, dass derartige Dinge unbedingt sammelwürdig sind.

Viele Grüße!
Hajo
 
Nordluchs Am: 19.08.2019 11:12:23 Gelesen: 40928# 24 @  
@ Nordluchs [#23]

Hallo zusammen,

in den Tiefen des PC gefunden und hiermit der Allgemeinheit zur Verfügung gestellt. Sicher ist das altes Zeug, aber Gegenfrage: kannten Sie die Meldung aus dem Mitteilungsblatt der Zustellstützpunkte?



Daneben eine vor langer Zeit gefertigte Zusammenstellung des Wechsels von roter auf blaue Stempelfarbe eines Gerätes. Zu dieser Zeit waren Farbrollen noch üblich. Ich zeige das, da ich früher in anderer Funktion häufig gefragt wurde, wann wurde die Umstellung bei Absenderfreistempel vorgenommen. Sei hiermit an dieser Stelle veröffentlicht. Für jemand der Forschung betreibt ein kleiner Mosaikstein. Die Umstellung allgemein, lief natürlich nicht so glatt wie an dem gezeigten Beispiel ersichtlich. Stelle demnächst dazu weitere ungewöhnliche Farbbeispiele mal zusammen.

Viele Grüße

Hajo
 
Nordluchs Am: 25.08.2019 15:31:14 Gelesen: 40819# 25 @  
@ Nordluchs [#24]

Hallo an alle Interessierten!

Im vorherigen Beitrag hatte ich zugesagt weitere zwei- bzw. mehrfarbige Absenderfreistempel zu behandeln. Ein reiches Gebiet bot der Hersteller Telefrank mit der Kennung „K“. Zum einen sind derartige Abdrucke schon in gewisser Weise zweifarbig, da zwei verschiedene Druckvorverfahren hintereinander ausgeführt wurden. Die Datum und Wertziffern erschienen glänzend, während der Rest wie üblich aufgebracht wurde. Wenn dieses nicht richtig justiert war, sah das wie folgt aus. Aber es wurde schon seinerzeit von extremeren Beispielen berichtet.



Bei der Umstellung auf die geforderte blaue Farbe, gab es die witzigsten Abbildungen, da beide Systeme ja dementsprechende Möglichkeit boten.



Aber Freistempel zu sammeln ist schon immer so langweilig gewesen? Daher habe ich immer weiter gesammelt. Im nächsten Beitrag werde ich nochmals "zweifarbige" vorstellen. Aber aus anderen Gründen.

Viele Grüße
Hajo
 
Nordluchs Am: 28.08.2019 11:57:26 Gelesen: 40767# 26 @  
@ Nordluchs [#25]

Hallo!

Zwischendurch etwas anderes. Ich fand diesen Beleg etwas erklärungsbedürftig. Leider ist das nicht mein Metier. Also gebe ich die Frage an die Runde weiter. Abbildungswürdig ist er sicherlich, da ich persönlich so etwas nicht gesehen hatte. Da auf der abgebildeten Rückseite eine Bank aus Österreich erscheint, ist das eventuell von einem „Zwischenpostamt“ oder ähnlich?



E 70 4378 / 83395 FREILASSING 1 / 83395 Freilassing / Briefentgelt bezahlt / Deutsche Post / Logo Posthorn

Viele Grüße
Hajo
 
T1000er Am: 28.08.2019 16:21:03 Gelesen: 40752# 27 @  
@ Nordluchs [#26]

Hallo Hajo,

könnte es sein dass hier ein Mailing-Unternehmen dahinter steckt? Vielleicht geben weitere Stempelabdrucke, wenn vorhanden, mit der Kennung E 70 4378 Aufschluß.

Ich kenne die Frankiermaschine nur mit dem folgenden Werbeklischee.



Nachgewiesener Verwendungszeitraum bis 14.07.2000

Schöne Grüße,
Thomas
 
Nordluchs Am: 29.08.2019 15:44:37 Gelesen: 40725# 28 @  
@ T1000er [#27]

Hallo Thomas!

Dank für Deine Rückmeldung. Ich habe mal jetzt in der Datenbank der Forschungsgemeinschaft PFS u. AFS recherchiert. Es handelt sich um die Inhalte aller Berichte, bearbeitet von Werner Vogler. Diese steht nebenbei bemerkt, für jedermann zum Download zur Verfügung!

In Bericht Nr. 55, S. 29 wird exakt der Beleg gezeigt. Aber es gab und gibt nur Vermutungen. Zitat: „.. es dürfte sich hier um eine private Maschine handeln, die für die Deutsche Post einen amtlichen Einsatz zur Verfügung gestellt hat.“ Seinerzeit wurde schon nach Informationen gefragt. Der Bericht Nr. 76, S. 43 zeigte nochmals diesen Beleg. Seitdem wohl kein Ergebnis. Hat jemand anderes eine Idee?

Viele Grüße
Hajo
 
Nordluchs Am: 05.09.2019 12:06:56 Gelesen: 40663# 29 @  
@ Nordluchs [#26]

Hallo zusammen,

nach der Vorstellung der bunten Reihe von Telefrank mit Kennung K, nun noch eine andere „zweifarbige“ Variante. Bestimmte Geräte von Pitney Bowes, bekannt unter der Bezeichnung PB 6930 u. 6931 konnten durch zwei getrennten Farbwalzen ein farbiges Aussehen ermöglichen. Im Ausland (z.B. USA, Niederlande, Belgien, Norwegen u. a.) war es zulässig auch zweifarbig zu stempeln.



Diese „Zweifarbigkeit“ war in Deutschland nicht zugelassen. So weit die Theorie!
Wenn alles normal lief trugen diese zwei rote Farbrollen. Wenn nun bei der Lieferung eine andere Farbe dabei war, ergab es die folgende nette Bilderreihe. Die Farbrolle für den Abdruck des Ortstempels und Wertrahmen war kleiner, also kam das nicht in Frage.



Die wenigen Maschinen der Firma KRAG (ca. 10 Geräte) in Deutschland trugen auch diese Möglichkeit, ist aber meines Wissen nach nicht vorgekommen. Aber das Bild aus dem Prospekt (KRAG) zeigt diese zwei Farbrollen.



Sie priesen sogar im Klischee die Möglichkeit an. Hier der Text: Niederland - S - Gravenhage 2502 EP - KR 444 /de enige frankeermachine die twee kleuren drukt / Die einzige Frankiermaschine die zweifarbig druckt.

Nun hätten sie das gedacht ? Also langweilig war die Sammelei dieser Freistempel nicht. Bis zum nächsten Thema, das sich schon in Vorbereitung befindet.

Viele Grüße
Hajo
 
DL8AAM Am: 06.09.2019 19:36:41 Gelesen: 40629# 30 @  
@ Nordluchs [#26], T1000er [#27]

... könnte es sein dass hier ein Mailing-Unternehmen dahinter steckt?

Hi Hajo, Hi Thomas,

ja, hier bewegen wir uns im Bereich eines Dienstleisters aus dem Sektor des "internationalen Remailings". In diesen Fällen hat "jemand" Post in Österreich eingesammelt und über die Deutsche Post in Freilassing eingeliefert. Möglicherweise handelt es sich den von Euch gezeigten Beispielen ebenfalls um die noch heute sehr aktive Firma "Maillog Richter & Weiner GmbH" (Sitz in Österreich: Talpagasse 1a, 1230 Wien) [1].

Heute wird zur Freimachung der FRANKIERSERVICE der Deutschen Post beim Briefzentrum 80 (München) eingesetzt. Als Rücksendeadresse verwendet man jetzt aber das Postfach 108 in 83400 Freilassing. Entweder wurde also das Postfach gewechselt oder es tummeln sich dort in Freilassing noch weitere Firmen, die in diesem Dienstleistungssektor aktiv sind und österreichische Post für deutsche Empfänger hier kostensparend "umschleusen". Oder ein Vorgänger? Maillog versendet unter dem Freilassinger Postfach aber nicht Post österreichischer Absender nach Deutschland, sondern auch "weltweites" im Remailingbereich [4].




Oben zwei Beispiele von mir, die letzte Abbildung stammt von Ingo (u/ginonadgolm), alle drei in unserer Stempeldatenbank [2], siehe auch ein Beleg von Pete [3].

Gruß
Thomas

[1] https://www.maillog.at/de/postal-services/versand/versand-mailings-international/
[2] https://www.philastempel.de/stempel/suchen/ablage/1112
[3] https://www.philaseiten.de/beitrag/133007
[4] https://twitter.com/IAAPAEMEA/status/719561439778893824
 
Nordluchs Am: 07.09.2019 11:10:24 Gelesen: 40603# 31 @  
@ DL8AAM [#30]

Hallo Thomas I und II !

Besten Dank für Eure Reaktion. Die Erklärung leuchtet mir ein, zumal diese noch mit Beispielen aus dem Bereich Frankit eindrucksvoll belegt werden. Ich stimme zu, dass es sich wohl um die Anfänge einer Dienstleistung für die Post handeln könnte. In dieser Zeit gab es so langsam auch keine amtlichen Veröffentlichungen mehr, daher müssen wir das mühsam nachvollziehen. Aber auch das kann Freude bereiten.

Ich schweife hier jetzt ab, da ich etwas gefunden habe das zum Schmunzeln anregt.

Bei der Bearbeitung von AFS Belegen die einem so geschickt werden, gab es schon mehrfach Ausschnitte, die wie folgt „verschönert“ wurden.



Ein gestandener Briefmarkensammler meinte wohl, erst dadurch die Briefmarkensammlung zu verschönern. Ich kenne derartige Zacken von früheren Fotos und glaube dass eine derartige Schere bei früheren Fotographen im Bestand war.

Somit konnten die „ungeliebten“ zu den anderen Schönheiten eingefügt werden. Vor dem Umstand dass es vermutlich sonst keinen anderen Stempel (Hand- oder Maschinenstempel) gab ist es verständlich! Diese Meldung nur zur Auflockerung in dieser ernsten Zeit. Es macht Freude ein derartiges Stück bearbeiten zu dürfen!

Viele Grüße
Hajo
 

Das Thema hat 231 Beiträge:
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