Es gibt eine ganz einfache Antwort auf die Frage wie Philatelie in der Öffentlichkeit dargestellt werden soll, damit wieder mehr für das Briefmarkensammeln und die Philatelie interessieren:

"Nehmt euch nicht zu wichtig, und zeigt überall, dass Sammeln Spaß macht und Freude bereitet"!

Nur wo sich die Mitglieder, wo auch immer, wohl fühlen, geht es aufwärts und beendet die Trauerstimmungen in den Vereinen und im BDPh. Und hört mit dieser Besserwisserei auf!

Bodo von Kutzleben
Der Quälgeist aus Frankfurt am Main

[Beitrag redaktionell verschoben aus dem Thema "Neues von der BDPh Strukturkommission", hat mit Strukturreform nichts zu tun]
 

Habe noch was vergessen: Bringt endlich mal richtig schöne, kreative Marken heraus, wo sich auch Nichtsammler und Sammlerinnen daran erfreuen können.

Nehmt euch mal ein Beispiel an den asiatischen Ländern, wie schön und kreativ Marken aussehen können!
 

@ Bodo A. von Kutzleben [#2]

Das ist der springende Punkt. Wen locken denn die deutschen Neuausgaben noch vom Hocker. Leider ist dort so eine große Lobby von Markenschöpfern bis Kunstbeirat und bis hin zum Finanzministerium so fest im Sattel, das selbst die miesesten Umfrageergebnisse nach der schönsten Marke, auch nur die Spur einer Veränderung bringen.

Dabei könnte man hier im Forum auch mal eine Umfrage starten und anschließend drüber diskutieren. Sonst wird sich nie was ändern.

Nette Grüße Pepe
 

@ Bodo A. von Kutzleben [#1]

Nur wo sich die Mitglieder, wo auch immer, wohl fühlen

Hallo,

es ist für ein/e NormalsammlerIn wie mich sehr schwierig, in Briefmarkenforen zwischen Sammlern, Händlern und/oder Spekulanten beziehungsweise Bedarfserweckern zu unterscheiden.

Ein aktuelles Beispiel ist der Pilotversuch mit Automatenmarken in Raum Köln-Bonn, gibt es damit überhaupt zeitnahe Postsendungen? Aber auch in vielen anderen Threads sind Anmerkungen zu eventuellen Seltenheiten zu lesen.

Warum spielen die Gewinnaussichten so eine große Rolle?

Ich sammle Deutschlands Einzel-Neuausgaben ohne Besonderheiten wie Paare, Bogenrand etc. als Abonnement-Quartalslieferung. Sehr oft lese ich als Anmerkung zu einer Abosammlung, dass ich schon durch ein Abo zu den Dumm-Sammlern gehöre. Nur sammle ich die Briefmarken nicht als Wertanlage sondern weil ich es interessant finde, wie sich die Themen einer Landesdarstellung über die Jahre verändern.

Eine Themenstatistik kann und will ich nicht liefern, aber viele Themen begleiten die Briefmarken schon seit vielen Jahren.

Viele Grüße, Gabi
 

@ gabriele [#4]

Hi Gabi,

als Abo Sammler, braucht man keineswegs dumm zu sein. Natürlich gibt es verschiedene, die so etwas als dumm bezeichnen. Man bekommt immerhin alle Marken, ohne weit hin zu fahren, um Marken zu kaufen. Meine Kusine schickt mir die Neuigkeiten, obwohl das Schwergewicht meines Sammeln die Farben sind, also kümmere Dich nicht zu viel um andere Meinungen, mach weiter.

Schöne Grüsse,
Chuck
 

Hallo Gabi,

niemand ist dumm, weil er sich für irgend etwas interessiert. Wenn Du gerne das Abo der Post beziehst und damit Freude hast, machst Du alles richtig. Lass dich nicht von anderen Sammlern diesbezüglich beeinflussen.

Ich habe gestern in einem anderen Thema geschrieben, dass ich mangels Möglichkeiten des BDPh keinen großen Sinn sehe, bei der Post zu intervenieren bzgl. der Vielfalt gleichartiger Ausgaben. Aber das hat nichts damit zu tun, dass ich irgendjemanden dumm bezeichnen würde, der seine Briefmarken über den Service bezieht.

Viele Grüße
Oliver
 

Hallo zusammen,

ich kann mir nicht vorstellen, dass man heute jüngere Menschen für das Sammeln von Briefmarken oder Stempelabdrucken begeistern kann, wenn wir nur auf die alte Buchform (z.B. das Blättern in den Alben) setzen. Briefmarkensammlung (Verwaltung der), Alben-Inhalte (Briefmarken-Scan), Michel, Bochmann oder sonstige Informationen zum Sammeln müssen in digitaler Form vorliegen und auf dem Smartphone oder Tablet-PC speicherbar und ständig verfügbar sein.



Ich habe das Eine oder Andere, das mir aktuell beim Sammeln hilft, digitalisiert.

Grüße Wolfgang
 

Hallo Wolfgang,

das ist interessant, weil ich es inzwischen genauso mache. Ich hatte mir vor drei bis vier Jahren mal ein Briefmarkenprogramm zum registrieren und einpflegen meiner Marken angeschaut. Das war schon interessant, aber aufgrund der starren Programmierung habe ich es nicht beibehalten.

Inzwischen ist es so, dass ich mir nach und nach ein Bildarchiv schaffe (ist in der Google-Cloud) und ich schon seid längeren mit dem Gedanken spiele, eine Webseite mit meinen Marken auszubauen. Nur fehlt mir leider die Zeit dazu, etwas zu entwickeln, was mir wirklich gefallen würde. Trotz aller IT-Affinität habe ich für mich festgestellt, dass diese Dinge trotzdem nicht den analogen Teil beim Betrachten meiner Marken oder alten Briefe ersetzt. Andererseits macht die IT das Briefmarken sammeln auch für jüngere Leute wesentlich attraktiver, sofern sie in Berührung damit kommen. Jüngere Leute nutzen die IT sowieso ganz anders als ältere Leute. Wie Du schon richtig beschrieben hast, sind junge Leute wesentlich Smartphone affiner als ich mit meine 52 Jahren, der noch mit PCs aufgewachsen ist. Das dumme ist nur, dass es gerade bei den Briefmarkensammlern einen hohen Prozentsatz an Leuten gibt, die noch nicht mal eine E-Mailadresse haben und das ganze Computerzeugs verteufeln. Aber genau hier wird der Schlüssel liegen, ob Briefmarken interessant bleiben oder nicht.

Das mit der digitalisierten Literatur kann ich nur unterstreichen. Das wäre ein Topthema z.B. für die organisierte Philatelie. Aber weiter als eine Auflistung von irgendwelchen Titeln auf der BDPh-Seite sind wir nicht und ich denke, dass es noch lange dauern wird, bis erste Schritte zu sehen sind. Die ganze Werbung mit alleinigem Schwerpunkt auf Vereinen und Landesverbänden, die immer weiter aussterben ist total fehlgeleitet. Das mögen aber diejenigen, die dort engagiert sind nicht hören. Der einzige Verein, der das wohl kapiert hat ist der englische Spitzenverein (ich weiß den Namen gerade nicht), der hier im Forum immer wieder aufpoppt. Da ist sicher auch nicht alles perfekt, aber die Präsentation zeigt Flair und Leidenschaft und gewinnt jährlich ständig international Mitglieder dazu. So etwas haben wir leider gar nicht und ein Verein mit sinkenden Mitgliederzahlen, überalternden Mitgliedern die langsam wegsterben in einer unterklasssigen Kneipe oder einer Schule als Treffpunkt ist einfach nicht attraktiv genug. Sonst wären die Neueintritte wesentlich höher. Na, jetzt darf ich meinen Kopf wieder einziehen und den Shitsstorm über mich ergehen lassen, wo mal wieder von ungewaschenen Rentnern die Rede ist. Die sind aber auch wirklich eklig, wenn sie die Dusche nicht finden....

OK, genug polemisiert
Grüße Oliver