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Thema: (?) (175) Deutsches Reich Paketkarten
Das Thema hat 176 Beiträge:
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Magdeburger Am: 17.01.2018 18:43:29 Gelesen: 74008# 77 @  
@ philast [#76]

Hallo philast,

als Gewicht lese ich 1 1/2 kg.

M.W. kostete ein Paket bis 5 kg zu dieser Zeit 80 Pfennig, was ja auch notiert und verklebt wurde.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
Cantus Am: 12.02.2018 11:42:21 Gelesen: 70678# 78 @  
Deutsches Reich Besetzung 2. Weltkrieg Weißrussland

Die Suche nach dem Ortsnamen Lyskow war recht mühselig, denn fast alle Informationen sind in polnischer Sprache veröffentlicht; danach befindet sich der Ort in Belarussland. Lediglich im Rahmen eines Briefes, den der deutsche Wehrmachtsgeneral Heinrici am 4.7.1941 an seine Frau geschrieben hatte [1], taucht der Name Lyskow auf. Hier nun eine Paketkarte, die am 18.3.1944 von Lyskow nach Berlin geschickt worden war.



Viele Grüße
Ingo

[1] http://www.sueddeutsche.de/politik/zweiter-weltkrieg-in-der-sowjetunion-der-krieg-in-russland-ist-ungeheuer-blutig-1.3127795
 
KaraBenNemsi Am: 12.02.2018 12:08:32 Gelesen: 70668# 79 @  
Hallo Ingo,

ein toller Fund! Der Ort befindet sich ungefähr in der Mitte einer gedachten Linie zwischen den größeren Orten Wolkowysk und Pruschana (heute Republik Belarus).

Hier siehst Du eine Karte:

https://ru.wikipedia.org/wiki/Лысково_(Брестская_область).

Er heißt auf Weißrussisch Lyskawa (Лыскава).

Viele Grüße

Carsten
 
heku49 Am: 17.03.2018 20:50:44 Gelesen: 70393# 80 @  
Hallo,

kann mir jemand sagen ab wann diese Paketkarte (nur in Frakturschrift, ohne Gebührenangabe) eingeführt wurde? Wann wurde sie abgelöst durch die Karte mit der Gebührenangabe?

Danke im voraus.

Gruß Helmut


 
heku49 Am: 22.03.2018 20:24:02 Gelesen: 70283# 81 @  
Hat niemand eine Idee oder eventuell Daten zu der Karte?

Gruß Helmut
 
Wolf Becker Am: 22.05.2018 18:55:50 Gelesen: 69004# 82 @  
@ philast [#71]

Paket nach Lyon. deutscher Anteil. 01.01.1875 - 30.09.1919. >150-375 km, >7-8 kg: 1,10 M
Franz. Grenze Lyon, 01.02.1879 - 30.11.1885 >5-10 kg: 2,45 M; Summe: 3,55 M.
Es wurde zunächst der deutsche Tarif für <= 75 km, >7-8 kg geklebt: 0,40 M + 2,45 M
Dann wurde der deutsche Tarif für >75-150 km, >7-8 kg ergänzt: 0,80 M + 2,45 M
Zuletzt wurde für den korrekten Tarif 0,30 M Ergänzung verlangt: 1,10 M +2,45 M = 3,55 M.

Mit bestem Gruß

Wolf Becker
 
Wolf Becker Am: 22.05.2018 19:07:27 Gelesen: 68994# 83 @  
@ BD [#75]

Wenn jemand Interesse an Tarifen bei Auslandspaketen vom Deutschen Reich 1875 - 1945 hat, kann mir einen unbenutzten Speicherstick mit Rückumschlag schicken. Die von mir beschriebenen Länder sind in folgender Liste angegeben.

mit freundlichem Gruß

Wolf Becker
 
Wolf Becker Am: 23.05.2018 10:02:07 Gelesen: 68886# 84 @  

 
BD Am: 25.05.2018 21:12:56 Gelesen: 68632# 85 @  
Hallo Herr Dr. Becker,

vor längerer Zeit habe ich nach ihren Angaben in den Infla-Berichten mal eine Wertpaketkarte nach Schweden versucht zu ergründen und zu erläutern. Eigentlich stellen wir an anderer Stelle schöne Paketkarten vor, deshalb der Anfang.

Diese eigentlich nicht schöne Wert-Paketkarte nach Schweden vom 9.6.1923 hat in der Frankatur zumindest eine für das Jahr 1923 schöne Marke. Die Michel 261 mit der Wartburg ist mit der Mi. 262 (Kölner Dom; 10000 Mark) bei den ansonsten sehr einfach gehaltenen Marken der Inflationszeit eine Ausnahme. Die Schraffurlinien der Wolken gibt es pro Bogen in 5 Varianten, etwas für Spezialisten.

Das Porto von 53280 Mark setzt sich aus 3 Teilen zusammen.

1) Das Porto für ein Paket bis 5 kg. nach Schweden betrug 3 Goldfranken (diese fiktive Postvereinswährung gab es erst ab dem1.2. 1920, nicht wie ich immer dachte schon vorher) 3 GF zum Umrechnungskurs 9.6.23 (14800) = 44400 Mark Porto. Von 1896 bis 31.1.1920 betrug das Porto 2 Franc oder Franken der lateinischen Münzunion was bis zum 30.9.1919 1,60 Mark Porto nach Schweden bedeutete. Am 1.4.1921 führte der WPV eine Trennung in Pakete bis 1kg (1,8 Gf) und bis 5kg (2 Gf) ein. Am 2.7.1921 kam es zu Erhöhung des Portos für Pakete bis 5 kg. nach Schweden zu einer Erhöhung auf 2,75 Gf. Da Pakete bis 1 kg. um 0,2 Gf billiger wurden, muß es eine Entscheidung des Weltpostvereins gewesen sein. Leider habe ich zu dieser Erhöhung nirgendwo eine Information gefunden.

Am 1.9.1922 erfolgte eine Erhöhung um 0,25 Gf. auf 3 Gf. Die Inflation führte Deutschland dazu, beim Weltpostverein die Erhöhung des Gebührenanteils Deutschlands (0,50 Gf.) bei besonderen Bedingungen um die höchstmöglichen 0,25 Gf. auf 0,75 Gf. zu beantragen. Ausgenommen Pakete nach Österreich, Ungarn, Tschechoslowakei, Luxemburg; Danzig und erstaunlicherweise USA und Südafrika.

2) Behandlungsgebühr für Wertpakete
Diese wurde am 1.4.1921 eingeführt und betrug vom 1.1.1923 bis 30.11.1923 0,10 Goldfranken
Bei diesem Paket 0,10 Gf *14880 Mark = 1480 Mark

3) Versicherungsgebühr
Bis 31.3.1921= 0,15 Gf pro 300 Gf.dann Erhöhung auf 0,5 Gf. pro 300 Gf. Gleich bei Landweg über Dänemark oder Seeweg ab Sassnitz. Bei diesem Paket mit Wert 53 Gf. die Mindestgebühr von 0,50 Gf*14800 Mark = 7400 Mark

Frankiert portorichtig 44400 +1480 +7400 =53280 Mark.

Ich hoffe ich habe das meiste richtig gemacht?

Beste grüße aus Dresden, Bernd


 
Wolf Becker Am: 27.05.2018 18:03:07 Gelesen: 68520# 86 @  
Die Versicherungsgebühr für 629 000M entsprach 42,50 GF (auf der Paketkarte falsch eingetragen), ändert nichts an der Versicherungsgebühr, da diese in 300 GF Schritten erfolgte. Vom Prinzip her, müssen die GF -Werte erst addiert und dann umgerechnet werden. Besonders bei Postfracht, wenn je Land die GF Werte summiert, dann umgerechnet und die auf die nächst-höheren durch 5Pf. teilbaren Beträge aufgerundet, und dann die Markwerte summiert werden, treten sonst Rundungsfehler auf, sonst alles o.k.

Mit bestem Gruß

Wolf Becker
 
Wolf Becker Am: 28.05.2018 10:12:20 Gelesen: 68373# 87 @  
Die 5 Pf. zum Runden gelten nur bis 31.03.1922. Vor der Umrechnung in Mark immer erst alle GF-Beträge je Land summieren, dann mit dem Wert M je GF multiplizieren und anschließend aufrunden auf Beträge, die durch folgende Beträge teilbar sind: bis 31.03.1922: 5 Pf.; ab 4.4.1922: 10 Pf.; ab 24.10.1922: 1,00 M; ab 12.06.1923: 10 M; ab 24.07.1923: 100 M; ab 17.08.1923: 1 000 M; ab 09.10.1923: 100000 M; ab 03.11.1923: 1 Million M; ab 09.11.1923: 1 Milliarde M; ab 01.12.1923: 5 Pf. Außerdem ist zu beachten, dass die Gebühren für Nachnahmen immer und Versicherungsgebühren bei Wertangabe bei vielen Ländern extra zu runden sind.

Entschuldigung für die vorher nicht korrekte Angabe,

mit bestem Gruß

Wolf Becker
 
Wolf Becker Am: 28.05.2018 12:11:01 Gelesen: 68351# 88 @  


@ cilderich [#69]

Anbei die Tarife für Pakete in die Schweiz,
Gruß

Wolf Becker




 
Wolf Becker Am: 29.05.2018 18:17:24 Gelesen: 68153# 89 @  
@ kdoe [#66]

Lieber kdoe,

bei diesem Paket nach Mailand vom 27.11.1980 war zunächst der Gewichtstarif bis zur Österreichisch-Italienischen Grenze zu berücksichtigen.

Stützerbach bis Taxgrenzpunkt Ala war ca. 400 km, also bei 9 kg, > 375-750 km: 1,70 M. Es waren nur 1,40 M geklebt und der Italienische Gewichtstarif musste per Frankozetttel (in blauem Stift per Hand vermerkt) beglichen werden. Eigentlich hätten die fehlenden 30 Pf. nachträglich eingezogen werden müssen, aber da sowieso Zahlungen per Frankozetttel nötig waren, dachte man vermutlich, es ist einfacher diesen Fehlbetrag dort mit zu verrechnen.

Der italienische Tarif setzt sich folgendermaßen zusammen:

Ala-Mailand 0,44 östr. Gulden, + Bestellgebühren Mailand: 0,06 öst. Guld., + ital. Steuerabgabe: 0,02 öst. Guld.; Summe: 0,52 Österreichische Gulden, aufgerundet. 0,55 öst Guld. = 1,10 M;
per Frankozettel einzuziehen: 1,10 M + Frankozettel-Gebühr: 0,20 M + Fehlbetrag: 0,30 M: Summe: 1,60 M;

Was die 55 X sind, vermutlich die 0,52 österr. Gulden aufgerundet.

Mit bestem Gruß

Wolf Becker
 
Wolf Becker Am: 29.05.2018 18:51:25 Gelesen: 68142# 90 @  
@ christel [#48]

Der Tarif für > 10 - 15kg nach Neu-Seeland mittels Elkan & Co in Hamburg galt vom 31.10.1925- 31.08.1939.

Gruß

Wolf Becker
 
Wolf Becker Am: 29.05.2018 19:00:44 Gelesen: 68129# 91 @  
@ Marcello [#50]

Lieber Marcello,

es handelt sich um die Österreichische Aviso-Gebühr von 3 Heller 01.01.1900 - 15.01.1907. Es wurde der Empfänger benachrichtigt, dass ein Paket für ihn eingegangen ist. Er konnte dann entscheiden, ob das Paket gegen Bestellgebühr ausgeliefert wird, oder ob er es am Postamt abholt,

mit bestem Gruß

Wolf Becker
 
Wolf Becker Am: 01.06.2018 18:44:19 Gelesen: 67687# 92 @  
@ heku49 [#81]

Hallo Heku,

es handelt sich nicht um eine frei verkäufliche Paketkarte sondern eine speziell für diese Firma gedruckte Paketkarte.

Tarif: Ab 01.10.1940 wurden Pakete bis 20kg von und nach und innerhalb Luxemburg zum Inlandtarif des Deutschen Reiches zugelassen, ab 19.10.40 Nachnahmen zugelassen, ab 26.10.1940 unversiegelte Wertpakete zugelassen, ab 01.01.1941 Postgut zugelassen, ab 01.09.1941 alle Tarife und Gebühren, wie im D.R.

Hier also 01.10.1940 - 12.08.1944 bis 5kg bis 75 km: 0,30 M + Bestellgebühr: + 0,15 M; = Summe 0,45 M.

Gruß

Wolf Becker
 
dr.vision Am: 10.08.2018 17:13:14 Gelesen: 64895# 93 @  
Moin zusammen,

ich möchte heute eine Paketkarte von Leipzig nach Brüssel zeigen. Das Paket ging am 6.7.1891 auf die Reise und wurde am 7.7.1891 in Köln weiter bearbeitet.



Der benötigte Tarif von 0,80 Mark für Pakete bis 5 Kilogramm wurde mit jeweils einer Marke der Mi.Nr. 47, 48 und 50 erbracht. Dieser Tarif galt als Einheitstarif vom 1.11.1878 bis zum 31.7.1914. Es handelt sich hierbei nicht um einen Tarif des Weltpostvereins, da für Deutschland 0,50 M und für Belgien 0,30 M abgerechnet wurden.

Die dunkelblaue Paketkarte für das Ausland gab es nur in den Jahren 1888 - 1891, mit einigen Nachläufern in späterer Zeit. Paketkarten ins Ausland waren ab 1.4.1886 hellblau und vorher für Inlands- und Auslandsverwendung gelb. Alle diese Informationen gab mir ein sehr freundlicher und hilfsbereiter Spezialist hier aus dem Forum. Danke nochmal dafür.

Der Absender und der Adressat, die Firma Breitkopf & Härtel [1] ist heute noch aktiv und einer der renomiertesten Musikverlage. Sie unterhält Filialen in Taunusstein, Paris und London. Die Firmenzentrale befindet sich in Wiesbaden.

Beste Grüße von der Ostsee
Ralf

[1] https://www.breitkopf.com/
 
Magdeburger Am: 18.01.2019 13:37:22 Gelesen: 59934# 94 @  
Liebe Sammelfreunde,

wer kann hier helfen ?



Paketgewicht 4,84 kg - Wert 10 Mark vom 08.02.1915 vom Magdeburg nach Smyrna.
Frankiert wurde mit 2,80 Mark.

Wie berechnet sich das Porto ?

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
Wolf Becker Am: 06.02.2019 16:01:29 Gelesen: 59194# 95 @  
Paket in die asiatische Türkei 12.11.1914 - 29.11.1915 über Österreich/ Rumänien/Bulgarien Weltpostvereinstarif = < 5 kg: 2,60 M;
Versicherungsgebühr 12.11.1914 - 30.09.1916 in die Türkei über Österreich/ Ungarn oder Rumänien/Bulgarien je 240 M: 0,20 M; Summe: 2,80 M

Mit bestem Gruß, Wolf Becker
 
Magdeburger Am: 06.02.2019 16:09:30 Gelesen: 59187# 96 @  
@ Wolf Becker [#95]

Hallo Wolf Becker,

recht herzlichen Dank hierfür!

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
Totalo-Flauti Am: 11.02.2019 23:05:08 Gelesen: 58993# 97 @  
Liebe Sammlerfreunde,

ich möchte Euch eine Paketkarte eines Selbstbuchers aus Leipzig vom 16.09.1943 für ein Paket nach Chemnitz zeigen. Aus welchen Gründen eine "Doppel-Notpaketkarte" ausgestellt wurde, läßt sich leider nicht erkennen. Auch der Ausstellungsort ist nicht erkennbar. Ich denke, dass die Notpaketkarte in Chemnitz ausgestellt (17.09.1943) wurde. Das beide Karte zum selben Paket gehören beweißt die Einlieferungsnummer "967". Die Ausstellung einer Notpaketkarte regelte der § 102 der Allgemeinen Dienstanweisung Abschnitt V, 2. Dieser Paragraph ist leider im Netz nicht zu finden. Das Mitglied "Postgeschichte" hat im Beitrag #154 im Thema Formulare der Post einiges nähere zu Notpaketkarten erläutert. Was die große "10" bedeutet?

Mit lieben Sammlergrüßen

Totalo-Flauti.


 
Wolf Becker Am: 21.02.2019 11:44:54 Gelesen: 58679# 98 @  
Lieber Totalo,

das Paket war in Chemnitz angekommen, aber die Paketkarte noch nicht. Normalerweise ist die Paketkarte immer eher da, da mit der Briefpost befördert), deshalb Notpaketkarte ausgestellt, (Doppel nur für weitere Meldung oder Ablage ?). Die 10 ist spezifisch für Chemnitz, es ist schlicht das Fach (oder Korb oder Wagen) 10 in dem das Paket abgelegt wurde.

Mit bestem Gruß

Wolf Becker
 
Totalo-Flauti Am: 22.02.2019 22:54:57 Gelesen: 58578# 99 @  
Lieber Wolf,

vielen Dank für Deine Erklärung.

Mit lieben Sammlergrüßen

Totalo-Flauti.
 
Bautenfünfer Am: 22.08.2019 08:18:35 Gelesen: 55409# 100 @  
Hallo alle zusammen.

Ich habe auf einem Flohmarkt in Staßburg/Frankreich ca. 400 Paketkarten, alle so um Jahrgang 1943-1944 gekauft und bin bei einigen auf Besonderheiten gestoßen. Alle Paketkarten gingen übrigens ins Elsaß. Kann mir da wer helfen? Interessant sind teilweise auch die Absender: Einige gehen an SS-Leute, die in Sennheim stationiert waren.

Hier ist der Adressat interessant:



Noch so eine:



Oder die Frankaturform, Freistempler?:



Noch eine:



Oder von Luxemburg:



Noch eine:



Interessante Adresse und Absender:



Es sind so viele Besonderheiten auf diesen Paketkarten, da kann ich gar nicht alles hier abbilden.
 
Bautenfünfer Am: 26.08.2019 20:52:16 Gelesen: 55216# 101 @  
Hallöchen, kann denn keiner mir helfen ?
 

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